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    Plenarprotokoll 15/134 Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz, Staatsminister BK . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksachen 15/3999, 15/4025) . . . . . . . . . . Dringliche Frage 1 Bernhard Kaster (CDU/CSU) Erstes Konzept zur Schließung von Mili- tärstandorten 12231 C 12231 C 12231 C 12231 D 12231 D 12232 A 12232 C 12232 C 12232 D 12232 D 12235 B 12235 B 12235 C 12235 C Deutscher B Stenografisch 134. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Operation Enduring Free- dom; Hochschulrahmengesetz; eventuelle Neubesetzung der Position des Staatsminis- ters im Kanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Günther Friedrich Nolting (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . D D D U P U C U C U 12229 A 12229 B 12229 D 12230 A 12230 D 12230 D 12231 A 12231 A Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . 12233 A 12233 A undestag er Bericht ung 27. Oktober 2004 t : r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . r. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . . lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär 12233 B 12233 C 12233 D 12233 D 12234 B 12234 C 12234 C 12234 D 12235 A Antwort Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12235 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 Dringliche Frage 2 Bernhard Kaster (CDU/CSU) Information des Parlaments über Einzel- heiten des Standortsschließungskonzepts Antwort Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dringliche Frage 3 Dietrich Austermann (CDU/CSU) Eventuelle Ausgleichsmaßnahmen für Standortschließungen durch das Bundes- verteidigungsministerium Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dringliche Frage 4 Dietrich Austermann (CDU/CSU) Eventuelle Maßnahmen zum Ausgleich von Standortschließungen Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Mündliche Frage 10 Andreas Scheuer (CDU/CSU) Aids-Aufklärung und Prävention ange- sichts der steigenden Zahl von HIV-Infi- zierten Antwort Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 11 Andreas Scheuer (CDU/CSU) Statements der Deutschen Aids-Hilfe ange- sichts von Aufklärung und Prävention Antwort Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . M K E Z A F B Z K M K R Z A F B Z K M S V d r A F B Z S M D U J t A F B Z D B S M D W r A F B Z D B 12236 B 12236 C 12236 D 12237 A 12237 B 12238 B 12238 D 12239 B 12239 C 12240 A ündliche Frage 12 ristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) tablierung des Sachverständigenrates für uwanderung und Integration ntwort ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage ristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) . . ündliche Frage 13 ristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) elation zwischen Nutzen und Kosten beim uwanderungsrat ntwort ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage ristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) . . ündliche Frage 14 tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) ereinbarkeit der Etablierung des Zuwan- erungsrates mit den Bemühungen um Bü- okratieabbau ntwort ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . ündliche Frage 15 r. Ole Schröder (CDU/CSU) msetzung von Empfehlungen des ersten ahresgutachtens des Sachverständigenra- es für Zuwanderung und Integration ntwort ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . eatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . ündliche Frage 16 r. Ole Schröder (CDU/CSU) eitere Empfehlungen des Zuwande- ungsrates ntwort ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . eatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12240 C 12240 D 12241 A 12241 B 12241 D 12242 A 12242 C 12242 D 12243 B 12243 C 12243 D 12243 D 12244 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 III Mündliche Frage 21 Gunther Krichbaum (CDU/CSU) Tendenzen des Informationsdienstes „Blick nach rechts“ zu linksextremistischen Grup- pierungen unter der Schirmherrschaft der Parlamentarischen Staatssekretärin Ute Vogt Antwort Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 22 Gunther Krichbaum (CDU/CSU) Auffassung des Bundeskanzlers hinsicht- lich Tendenzen des Informationsdienstes „Blick nach rechts“ zu linksextremisti- schen Gruppierungen unter der Schirm- herrschaft der Parlamentarischen Staatsse- kretärin Ute Vogt Antwort Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 23 Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) (CDU/CSU) Tendenzen des Informationsdienstes „Blick nach rechts“ zu linksextremistischen Grup- pierungen unter der Schirmherrschaft der Parlamentarischen Staatssekretärin Ute Vogt Antwort Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Mündliche Frage 24 Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) (CDU/CSU) Auffassungen des Bundesinnenministers zu Tendenzen des Informationsdienstes „Blick n p P V A F B Z S ( S E M D D d s s A G B Z D P M D A e E A G B Z D M P M r Z c i A G B Z P 12244 C 12244 D 12245 A 12245 B 12245 C 12245 C 12246 A 12246 B 12246 B 12246 C 12246 D 12247 A ach rechts“ zu linksextremistischen Grup- ierungen unter der Schirmherrschaft der arlamentarischen Staatssekretärin Ute ogt ntwort ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen iegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ündliche Frage 28 r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) ienstleistungen und Beratungsangebote er Bundesagentur für Arbeit für Arbeit- uchende, die keine Leistungsempfänger ind ntwort erd Andres, Parl. Staatssekretär MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 29 r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) ngemessenheit des so genannten Aussteu- rungsbetrages für Arbeitslosengeld-II- mpfänger ntwort erd Andres, Parl. Staatssekretär MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . ündliche Frage 30 etra Pau (fraktionslos) aßnahmen gegen Diskriminierung älte- er Personen auf dem Arbeitsmarkt sowie eitrahmen der Umsetzung der entspre- henden EU-Richtlinie zur Gleichstellung n Beschäftigung und Beruf ntwort erd Andres, Parl. Staatssekretär MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12247 A 12247 B 12247 C 12247 D 12248 A 12248 A 12248 D 12249 A 12249 B 12249 C 12249 D IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 Mündliche Frage 31 Petra Pau (fraktionslos) Garantie der Zweckbindung der Datener- hebung bei Antragstellung für das Arbeits- losengeld II Antwort Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Beatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 32 Ralf Göbel (CDU/CSU) Erhöhung des Mittelansatzes bei der Bun- desagentur für Arbeit bzw. den örtlichen Agenturen für Arbeit wegen zusätzlicher Verwaltungskosten durch Gründung meh- rerer Arbeitsgemeinschaften im Bereich ei- ner Arbeitsagentur Antwort Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Ralf Göbel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 33 Ralf Göbel (CDU/CSU) Verwendung der der Bundesagentur für Arbeit bzw. den örtlichen Agenturen für Arbeit zugewiesenen Mittel für die Integra- tion von Arbeitslosen und nicht für die Ver- waltung der im Rahmen von Hartz IV ge- gründeten Arbeitsgemeinschaften Antwort Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Ralf Göbel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der CDU/CSU: Haltung der Bundesregie- rung zur Einhaltung des europäischen Stabilitätspakts und des Grundgesetzes an- gesichts neuer Finanzlöcher im Bundes- haushalt und in der Rentenkasse sowie be- richtete Begehrlichkeiten von Minister Eichel auf die höheren Einnahmen der K r D D D A S W O B I O A E A C N A L A N s a A D A T P – – ( Z W 12250 C 12250 D 12252 A 12252 C 12252 D 12253 B 12253 C rankenkassen infolge der Gesundheits- eform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . altraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . rtwin Runde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Storm (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . rika Lotz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . arsten Schneider (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 euabdruck der Antwort der Parlamentari- chen Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks uf die Frage des Abgeordneten Dietrich ustermann (CDU/CSU) (131. Sitzung, rucksache 15/3925, Frage 18) . . . . . . . . . . . nlage 3 echnisch bedingter Neuabdruck einer zu rotokoll gegebenen Rede zur Beratung: Entwurf eines Gesetzes über das Inver- kehrbringen, die Rücknahme und die um- weltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (Elektro- und Elek- tronikgerätegesetz – ElektroG) Antrag: Verwertung von Elektronik-Altge- räten ökologisch sachgerecht und unbüro- kratisch gestalten 133. Sitzung, Tagesordnungspunkt 27 und usatztagesordnungspunkt 11) erner Wittlich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12254 A 12254 A 12255 C 12256 D 12258 A 12259 C 12260 D 12262 C 12263 D 12265 A 12266 B 12267 B 12268 C 12270 A 12271 A 12272 C 12273 A 12273 B 12273 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 V Anlage 4 Mündliche Frage 1 Hannelore Roedel (CDU/CSU) Änderung des Wortlauts „Versetzung“ in „Entsendung“ bei § 1 Bundeserziehungs- geldgesetz Antwort Marieluise Beck, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 8 Mündliche Frage 19 Hartmut Koschyk (CDU/CSU) Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Umset- zung der Eckpunkte des Papiers „Neue Wege im öffentlichen Dienst“ Antwort Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12275 A 12276 C Anlage 5 Mündliche Fragen 4 und 5 Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) Gleichstellung christlicher und nicht isla- mischer Minderheiten in der Türkei mit der muslimischen Bevölkerung bezüglich Errichtung eigener Schulen und Sozial- werke sowie Zugang zu allen öffentlichen Ämtern Antwort Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Mündliche Frage 9 Jens Spahn (CDU/CSU) Anwendung vergaberechtlicher Vorschrif- ten hinsichtlich des § 127 Abs. 2 SGB V Antwort Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Fragen 17 und 18 Reinhard Grindel (CDU/CSU) Empfehlung des Zuwanderungsrates zur Anwendung von 25 000 ausländischen Ar- beitnehmern; Empfehlung des Zuwande- rungsrates bezüglich der Höhe von Sozial- leistungen für Asylbewerber sowie befristeter Aufenthaltsrechte und Arbeits- erlaubnisse für illegal Zugewanderte Antwort Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . A M H A D f A F B A M E Z d b B A G B A M H Z A G B 12275 C 12275 D 12276 A nlage 9 ündliche Frage 20 artmut Koschyk (CDU/CSU) ufenthaltsrechtliche Stellung der von eutschland in den Irak gereisten „Kämp- er“ ntwort ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 10 ündliche Fragen 25 und 26 rnst Burgbacher (FDP) ugang der optierenden Kommunen zu en in der EDV der Bundesagentur für Ar- eit gespeicherten Daten; Haftung des undesbeauftragten für den Datenschutz ntwort erd Andres, Parl. Staatssekretär MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 11 ündliche Frage 27 annelore Roedel (CDU/CSU) ahl der Jobs im Niedriglohnbereich ntwort erd Andres, Parl. Staatssekretär MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12276 D 12276 D 12277 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 12229 (A) ) (B) ) 134. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 13.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 12273 (A) ) (B) ) bringen, die Rücknahme und die umwelt- ten Gesetzentwurfs. Die dort gewählte Formulierung – Entwurf eines Gesetzes über das Inverkehr- l ung zur Zertifikaterteilung in § 11 Abs. 4 des vorgeleg- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Neuabdruck der Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Frage des Abgeordneten Dietrich Austermann (CDU/ CSU) (131. Sitzung, Drucksache 15/3925, Frage 18): In welchem Umfang kalkulieren nach Informationen der Bundesregierung die angrenzenden Nachbarländer der Bun- desrepublik Deutschland mit Steuermehreinnahmen infolge des „Tanktourismus“ von deutschen Kraftfahrern? Der Bundesregierung liegen keine Daten vor, in wel- chem Umfang die an Deutschland angrenzenden Nach- barländer mit Steuermehreinnahmen infolge des „Tank- tourismus“ kalkulieren. Anlage 3 Technisch bedingter Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung: E b w s E d g I z C f V t C p R w n S n g s t h n g P s f r a d g s l z u w Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Binding (Heidelberg), Lothar SPD 27.10.2004 Hochbaum, Robert CDU/CSU 27.10.2004 Kahrs, Johannes SPD 27.10.2004 Dr. Küster, Uwe SPD 27.10.2004 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 27.10.2004 Otto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 27.10.2004 Rauber, Helmut CDU/CSU 27.10.2004 Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 27.10.2004 Roedel, Hannelore CDU/CSU 27.10.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 27.10.2004 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.10.2004 Veit, Rüdiger SPD 27.10.2004 Weigel, Andreas SPD 27.10.2004 Wohlleben, Verena SPD 27.10.2004 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht verträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (Elektro- und Elektronik- gerätegesetz – ElektroG) – Antrag: Verwertung von Elektronik-Altge- räten ökologisch sachgerecht und unbüro- kratisch gestalten (133. Sitzung, Tagesordnungspunkt 27 und Zu- satztagesordnungspunkt 11) Werner Wittlich (CDU/CSU): Die Entsorgung von lektroschrott ist eines der wichtigsten Regelungspro- leme in der Europäischen Abfallpolitik. Bereits 1998 urden gemeinschaftsweit 6 Millionen Tonnen Elektro- chrott entsorgt. Seitdem ist der Markt für Elektro- und lektronikgeräte dynamisch gewachsen und die Menge er zu entsorgenden Altgeräte ist entsprechend gestie- en. Zu dieser Entwicklung tragen auch rasante technische nnovationen und die damit einhergehende kurze Nut- ungsdauer der Geräte bei. Besonders im Bereich der omputer-Hard- und Software haben die Produkte häu- ig nur eine kurze Lebensdauer. Auch die komplexe Konstruktion der Geräte und die erwendung gefährlicher Substanzen in einzelnen Bau- eilen wie zum Beispiel Blei, Quecksilber oder admium machen es nötig, dass eine Grundlage für eine raxisgerechte und wettbewerbskonforme Regelung der ücknahme und Entsorgung von Altgeräten geschaffen ird. Auf der anderen Seite haben wir in den vergange- en Jahren erhebliche Fortschritte in der Technik unserer ortier- und Verwertungsanlagen erzielt. Auch diesen euen Entwicklungen müssen wir Rechnung tragen. Nach jahrzehntelangen Diskussionen über einen Re- elungsrahmen für die Entsorgung von Elektronikschrott ind im Februar des vergangenen Jahres die so genann- en Elektro-Altgeräte-Richtlinien in Kraft getreten. Der eute vorgelegte Gesetzentwurf soll diese Richtlinien in ationales Recht umsetzen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt eine Re- elung auf europäischer und deutscher Ebene, die das rinzip der Herstellerverantwortung stützt, den Schad- toffgehalt der Geräte verringern hilft, dazu beiträgt, Ab- älle zu vermeiden und eine Steigerung der Verwertungs- aten mit sich bringen wird. Wir fordern aber auf der nderen Seite, dass sich die Maßnahmen zur Erreichung ieser Ziele im Rahmen der Verhältnismäßigkeit bewe- en. Insbesondere dürfen keine unnötigen bürokrati- chen Hemmnisse aufgebaut werden, die keinen wesent- ichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Hierzu gehört um Beispiel, dass keine überzogenen Dokumentations- nd Melde- und Registrierungspflichten festgeschrieben erden dürfen, die die Betroffenen unnötig belasten. Kritisch zu hinterfragen ist zum Beispiel die Rege- 12274 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 (A) ) (B) ) läuft auf eine erhebliche Bürokratisierung und Verteue- rung des Überwachungsverfahrens für die Entsorgungs- betriebe hinaus, die sich mit der Behandlung von Altge- räten beschäftigen. Die betroffenen Industrieverbände haben sich bereits zu Wort gemeldet. Zu Recht haben sie darauf hingewiesen, dass jeder Euro, der in die Entsor- gung fließt, von den Herstellern zuvor hart auf dem teil- weise gesättigten Markt erkämpft werden muss. CDU und CSU nehmen diese Sorgen sehr ernst und werden darauf achten, dass den Unternehmen keine un- nötigen bürokratischen Hemmnisse in den Weg gelegt werden. Gleichzeitig müssen sich die Hersteller aber auch bewusst sein, dass sie zukünftig eine zusätzliche Verantwortung tragen. Sie dürfen sich nicht verleiten lassen, die Verwertung ohne weitere Kontrolle und ohne Definition von Standards nur über den Preis zu regeln. CDU und CSU warnen auch davor, bei der nationalen Umsetzung über das Ziel der EU-Vorgaben hinauszu- schießen. Denn die EU-Richtlinien eröffnen zum Teil er- hebliche Spielräume bei der Umsetzung in das jeweilige nationale Recht der einzelnen EU-Mitgliedstaaten. Eine Verschärfung der europarechtlichen Vorgaben würde die Unternehmen in Deutschland gegenüber ihren Mitbewerbern in den anderen europäischen Staaten er- heblich benachteiligen, den Standort Deutschland belas- ten, Arbeitsplätze gefährden und zu Wettbewerbsverzer- rungen führen. Die nationale Umsetzung sollte sich deshalb auf eine Eins-zu-eins-Umsetzung der europarechtlichen Vorga- ben beschränken. Als grundsätzlich positiv beurteilen wir die klare Zu- weisung der unterschiedlichen Verantwortlichkeiten für Rücknahme und Entsorgung. Für die Erfassung und Sammlung sind die öffentlich- rechtlichen Entsorgungsträger zuständig. Demgegenüber erstreckt sich die Verantwortung der Hersteller auf die Wiederverwendung, Behandlung, Verwertung und auf die Übernahme der Kosten für die Entsorgung. Dadurch wird eine effiziente und faire Gestaltung der Rücknahme von Elektro- und Elektronikgeräten ermöglicht. Durch die eigenverantwortliche Sammlung der Elek- trogeräte durch die öffentlich-rechtlichen Entsorger bleibt auch die kommunale Selbstverwaltung gewähr- leistet. Die Kommunen verfügen zudem über den erfor- derlichen Sachverstand zur Sammlung der Geräte. Die Rücknahme von Elektro- und Elektronikgeräten lässt sich über die bewährten kommunalen Sammelstrukturen zudem ohne Verzögerungen und bürgernah organisieren. Denn hier kann man an bisherige Rücknahmesysteme anknüpfen, die auf kommunaler Ebene bereits aufgebaut sind und an die sich die Bürger bereits gewöhnt haben. Vom Verbraucher gelernte und akzeptierte Sammelstruk- turen bieten auch die Sicherheit, die Rücknahme der Alt- geräte ohne Verzögerung bürgernah zu organisieren. Es gibt kommunale Gebietskörperschaften, die bereits sehr fortschrittlich in diesem Bereich sind. Andere wiederum haben erheblichen Nachholbedarf. In meinem Heimatlandkreis beispielsweise hat sich die Sammlung von Elektroschrott in den vergangenen J f v s w u s h W F d d v a d E z d v b u s n P p s t G f E B s e f G t g s V z w p t d u k K e v f v d u g n d n m d (C (D ahren erheblich fortentwickelt. Im Rahmen eines Ab- allwirtschaftskonzeptes hat sich die getrennte Erfassung on gebrauchten Elektro- und elektronischen Geräten chon in den frühen 90er-Jahren entwickelt. Bereits 1990 urden zunächst die Kühlgeräte als einzelne Fraktion nd Herde, Waschmaschinen und Wäschetrockner zu- ammen mit dem Schrott entsorgt. 1995 haben wir inner- alb der Sperrmüllsammlung die so genannte „braune are“ – Fernsehgeräte, Radios etc. – als eigenständige raktion hinzugewonnen. 1996 wurden Elektrogeräte, ie von der Größe her in die Wertstofftonne passten, mit er DSD- und PPK-Fraktion gesammelt, sortiert und erwertet. Im Jahr 1987 wurde zudem die Problem- bfallsammlung eingeführt, mit der auch die Erfassung er quecksilberhaltigen Leuchtmittel erfolgte. Sperrige -Geräte wurden zu 60 Prozent in einem Holsystem und u 40 Prozent in einem Bringsystem erfasst. Dieses über en Gebührenhaushalt finanzierte System können pri- ate Haushalte, Elektrofachgeschäfte, aber auch Gewer- ebetriebe kostenfrei nutzen. Gerade in Gebieten, in denen bereits solch komplexe nd funktionierende Sammelstrukturen bestehen, müs- en wir darauf achten, dass gut funktionierende Systeme icht wieder zerschlagen werden. Vielerorts wurden in rojekten mit sozialverträglicher Arbeit Verwertungska- azitäten geschaffen, die nicht infrage gestellt werden ollten. Ungelöste Fragen sehen wir auch auf der Kos- enseite. Nach Schätzungen des Deutschen Städte- und emeindebundes werden den Kommunen mit der Ein- ührung des Elektrogesetzes für die Einsammlung von lektroaltgeräten aus privaten Haushalten und für die ereitstellung kommunaler Sammelstellen jährlich zu- ätzliche Kosten in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro ntstehen. Diese Kosten müssten auf die allgemeine Ab- allgebühr umgelegt werden. Der Deutsche Städte- und emeindebund rechnet mit einer jährlichen Mehrbelas- ung von 4 Euro je Einwohner. Hier muss genau darauf eachtet werden, dass der organisatorische Aufwand ich in einem vernünftigen Rahmen hält und nicht außer erhältnis zu den umweltpolitischen Zielen und zum er- ielbaren Umweltschutz gerät. Handlungsbedarf sehen CDU und CSU auch in einem eiteren Punkt, nämlich beim Sonderproblem Drucker- atronen. Der Klammerzusatz in der Begründung des Gesetzes- extes zu § 4 enthält mit „Clever Chips“ einen Begriff, er weder technisch fassbar noch rechtlich definiert ist nd daher zu missverständlichen Deutungen führen ann. Mit dieser Formulierung wird die im Interesse des unden entwickelte „Smart Printing“-Technologie mit inem rechtlichen Bann belegt, obwohl sie die Wieder- erwendung nicht behindert. Selbst Hersteller wiederbe- üllbarer Kartuschen, die ihrerseits einen Austauschchip erwenden, könnten genau wie die Originalhersteller urch eine unklare Auslegung behindert werden. Hier ist nseres Erachtens eine rechtliche Klarstellung nötig. Die esetzgeberische Zielsetzung, die Wiederverwendung icht durch besondere Konstruktionsmerkmale verhin- ern zu lassen, ist durch den Begründungstext zu § 4 des euen Gesetzes voll erfüllt. Wir schlagen vor, den Klam- erzusatz ganz wegzulassen. Damit wäre gewährleistet, ass der Einsatz von und die Entwicklungen weiterer, in- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 12275 (A) ) (B) ) novativer Zusatzfunktionen im Interesse des Verbrau- chers nicht blockiert wird, ohne andererseits die Ziele des Umweltschutzes zu gefährden. Besonders vor dem Hintergrund des relativ kurzen Zeitraums stellt uns sowohl die Umsetzung der recht- lichen Rahmenbedingungen als auch die Schaffung eines effizienten Rücknahmesystems vor besondere Heraus- forderungen. Wir denken, dass der vorgelegte Gesetzent- wurf in den weiteren Beratungen noch überarbeitet wer- den muss. Auch der von der FDP-Fraktion vorgelegte Antrag weist auf eine Reihe von kritikwürdigen Punkten hin, über die wir diskutieren sollten. Insbesondere müs- sen wir den Rotstift dort ansetzen, wo verzichtbarer Ver- waltungs-, Kontroll- und Bürokratieaufwand Einzug in den Gesetzestext gefunden hat. Wir werden deshalb in den kommenden Wochen die Diskussion mit den Betrof- fenen suchen. Sicherlich werden wir auch im Rahmen einer Anhörung die Schwachstellen des Gesetzentwurfs genau ausloten können. Anlage 4 Antwort der Parl. Staatssekretärin Marieluise Beck auf die Frage der Abgeordneten Hannelore Roedel (CDU/CSU) (Drucksache 15/3999, Frage 1): Welche Intention verfolgte die Bundesregierung im Jahr 2000 vor dem Hintergrund im Ausland lebender kirchlicher Mitarbeiter und deren Recht auf Bezug von Erziehungsgeld bei der Änderung des Wortlauts „Versetzung“ in „Entsen- dung“ bei § 1 Abs. 2 Nr. 1 Bundeserziehungsgeldgesetz, und hat damals die Bundesregierung die Relevanz der Entschei- dung des Bundessozialgerichtes vom 22. Juni 1989 für das „Rumpfarbeitsverhältnis“ gesehen und sich dennoch bewusst für eine Änderung der Rechtslage entschieden? Im Jahr 2000 ist § l Abs. 2 Nr. l Bundeserziehungs- geldgesetz mit Wirkung zum 1. Januar 2001 durch das 3. Gesetz zur Änderung des Bundeserziehungsgeldgeset- zes geändert worden. Die in der Frage behauptete Änderung des Wortlauts „Versetzung“ in „Entsendung“ hat dabei nicht stattge- funden. Vielmehr bestand auch nach alter Rechtslage die Auffassung, dass eine Versetzung nur im Rahmen eines öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses möglich ist. Insoweit hat die Neuformulierung in § l Abs. 2 Nr. l Bundeserziehungsgeldgesetz lediglich klarstellende Funktion. Neu aufgenommen worden ist die ausdrückliche Be- zugnahme auf § 4 des Vierten Buches des Sozialgesetz- buches. Dieser verwendet seinerseits in Abs. l den Begriff der Entsendung. Ziel war hier eine entsprechende Anpas- sung und Konkretisierung der Ausnahmeregelungen zum Wohnsitzprinzip des Bundeserziehungsgeldgesetzes. Für diese ist zu berücksichtigen, dass der Anspruch auf Bundeserziehungsgeld grundsätzlich am Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt des Berechtigten in Deutsch- land anknüpft. Ein Leistungsexport in andere Staaten soll nur in begründeten Ausnahmefällen erfolgen. Dass die Neufassung des § l Abs. 2 Nr. l Bundeserziehungsgeldge- setz dafür grundsätzlich eine fortbestehende Verbindung z R d A d F C Z f d k B c a w Z w m ö s M s d V v A d F ( (C (D um deutschen Sozialversicherungssystem mit seinen echten und Pflichten zur Voraussetzung macht, ist urchaus sachgerecht. nlage 5 Antwort es Staatsministers für Europa Hans Martin Bury auf die ragen des Abgeordneten Dr. Egon Jüttner (CDU/ SU) (Drucksache 15/3999, Fragen 4 und 5): Was unternimmt die Bundesregierung im Rahmen der Konsultationen mit der Türkei, damit die assyro-chaldäischen Christen und die syrisch-orthodoxe Kirche, entsprechend den Ausführungen über Minderheiten im Lausanner Vertrag, ei- gene Schulen und eigene Sozialwerke einrichten können (ver- gleiche Pressemitteilung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte vom 16. Juni 2004)? Was unternimmt die Bundesregierung im Zuge der Kon- sultationen mit der Türkei, damit Angehörige nicht islami- scher Religionsgemeinschaften beim Zugang zu allen öffentli- chen Ämtern der muslimischen Bevölkerung gleichgestellt werden (vergleiche Pressemitteilung der Internationalen Ge- sellschaft für Menschenrechte vom 16. Juni 2004)? u Frage 4: Die Bundesregierung misst der Frage der Religions- reiheit im Rahmen ihrer Menschenrechtspolitik eine be- eutende Rolle zu. In bilateralen Gesprächen mit der tür- ischen Regierung und im EU-Rahmen spricht die undesregierung das Thema der Gruppenrechte aller hristlichen Minderheiten in der Türkei regelmäßig und usführlich an. Dazu zählen auch Ausbildungsfragen, ie das Recht, eigene Schulen einzurichten. u Frage 5: Der Bundesregierung sind keine Gesetze oder Ver- altungsverordnungen bekannt, die Angehörigen nicht uslimischer Minderheiten in der Türkei den Zugang zu ffentlichen Ämtern verwehren. In ihrem jüngsten Fort- chrittsbericht stellt die EU-Kommission aber fest, dass inderheiten diskriminierenden Praktiken ausgesetzt ind: „Berichten zufolge stoßen Angehörige von Min- erheiten auf Schwierigkeiten beim Zugang zu hohen erwaltungs- und Militärposten.“ Die Bundesregierung wird dieses Thema im Rahmen on Konsultationen mit der Türkei ansprechen. nlage 6 Antwort er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die rage des Abgeordneten Jens Spahn (CDU/CSU) Drucksache 15/3999, Frage 9): Welche vergaberechtlichen Vorschriften finden nach An- sicht der Bundesregierung Anwendung hinsichtlich des § 127 Abs. 2 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) unter Berücksichtigung der noch immer ausstehenden, jedoch in der Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin bei der Bun- desministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, Marion Caspers-Merk, auf meine mündliche Frage 14 in der Frage- stunde am 5. Mai 2004 (Plenarprotokoll 15/107, Seite 9721) zugesagten Ausführungen zu der gleichen Frage? 12276 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 (A) ) (B) ) Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung hat – wie in meiner Antwort auf Ihre Frage anlässlich der Fragestunde am 5. Mai 2004 zugesagt – eine Stellungnahme der Spitzenverbände der Kranken- kassen zu der Frage eingeholt, inwieweit die Kranken- kassen die gleichen Vergabeverfahren und -richtlinien anwenden. Nach Vorliegen der Stellungnahme hat das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Siche- rung mit Schreiben vom 4. Oktober 2004 mitgeteilt, dass zur Frage der Anwendung von vergaberechtlichen Vor- schriften bei der Umsetzung des § 127 Abs. 2 Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) keine gemeinsamen Empfehlungen der Spitzenverbände der Krankenkassen zu erwarten sind und es bereits erste Ausschreibungen von Hilfsmitteln durch die Krankenkassen in unter- schiedlichen Formen gegeben hat. Der Bundesregierung ist die gegenwärtige (Vergabe-)Praxis der Krankenkas- sen im Einzelnen nicht bekannt. Ich verweise auf das Schreiben vom BMGS vom 4. Oktober 2004 an Sie. Ak- tuelle Problemstellungen hierzu sind an die Bundesre- gierung nicht herangetragen worden. Im Übrigen haben die Krankenkassen das geltende Recht, einschließlich des § 127 Abs. 2 SGB V, anzuwenden. Die Rechtsauf- sicht über die Krankenkassen führen die zuständigen Aufsichtsbehörden. Sehen sich Leistungserbringer durch das Verhalten von Krankenkassen in ihren Rechten ver- letzt, können sie Klage vor den Sozialgerichten erheben. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra- gen des Abgeordneten Reinhard Grindel (CDU/CSU) (Drucksache 15/3999, Fragen 17 und 18): Wie beurteilt die Bundesregierung die Empfehlung des Zuwanderungsrates, 25 000 ausländische Arbeitnehmer zum Ausgleich eines angeblichen Engpasses für den deutschen Ar- beitsmarkt unter Aufgabe des Anwerbestopps anzuwerben? Hält es die Bundesregierung wie der Zuwanderungsrat für richtig, die Sozialleistungen für Asylbewerber zu erhöhen und illegale Zuwanderung als Realität der Einwanderungsgesell- schaft anzuerkennen und für diesen Personenkreis befristete Aufenthaltsrechte und Arbeitserlaubnisse vorzusehen? Zu Frage 17: Die Empfehlung des Zuwanderungsrates, 25 000 aus- ländische Arbeitnehmer zum Ausgleich von möglichen sektoralen Engpässen auf dem deutschen Arbeitsmarkt anzuwerben, wird gegenwärtig von den fachlich zustän- digen Bundesressorts geprüft. Zu Frage 18: Die Bundesregierung wird das Jahresgutachten des Sachverständigenrates für Zuwanderung und Integration und die darin enthaltenen Anregungen und Empfehlun- gen aufmerksam prüfen und gegebenenfalls bei ihren weiteren zuwanderungs- und integrationspolitischen Überlegungen berücksichtigen. Aus Sicht der Bundesre- gierung hat derzeit jedoch die Umsetzung der Regelun- gen des Zuwanderungsgesetzes in die Praxis Vorrang. Eine Empfehlung des Zuwanderungsrates, die Sozial- l d A d F C E d z H 4 V e u v j d f n A d F C B t i B t g A d A s (C (D eistungen für Asylbewerber zu erhöhen, kann die Bun- esregierung dem Jahresgutachten nicht entnehmen. nlage 8 Antwort es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die rage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/ SU) (Drucksache 15/3999, Frage 19): Wann ist mit der Vorlage eines ersten Gesetzentwurfs zur Umsetzung der Eckpunkte von dbb, ver.di und dem Bundes- ministerium des Innern für „Neue Wege im öffentlichen Dienst“ zu rechnen, und welche Elemente sollen darin gere- gelt werden? Die gesetzlichen Maßnahmen zur Umsetzung des ckpunktepapiers „Neue Wege im öffentlichen Dienst“, as Bundesinnenminister Otto Schily, der Bundesvorsit- ende des dbb beamtenbundes und tarifunion Peter eesen sowie der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am . Oktober 2004 vorgelegt haben, bedürfen gründlicher orbereitung. Ein Gesetzentwurf mit dem Schwerpunkt ines neuen leistungsbezogenen Bezahlungssystems soll nter Berücksichtigung der gleichgerichteten Reform- erhandlungen im Tarifbereich voraussichtlich im Früh- ahr 2005 vorgelegt werden. Mit einem Gesetzentwurf, er schwerpunktmäßig die Übertragung der Rentenre- orm auf die Beamtenversorgung zum Inhalt hat, ist och in diesem Jahr zu rechnen. nlage 9 Antwort es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die rage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/ SU) (Drucksache 15/3999, Frage 20): Wie viele der vom Präsidenten des Bundesnachrichten- dienstes, August Hanning, („Gefährliche Schnittmenge“, „Süddeutsche Zeitung“, 9./10. Oktober 2004) genannten in den Irak geschleusten Kämpfer sind nach Kenntnis der Regie- rung von Deutschland aus in den Irak gereist, und welche auf- enthaltsrechtliche Stellung hatten diese Personen in Deutsch- land (bitte angeben, ob es sich um Schutzbedürftige nach Artikel 16 a Grundgesetz, §§ 51 oder 53 Ausländergesetz han- delt)? Ausreisen von Personen in den Irak werden in der undesrepublik nicht statistisch erfasst. Über Einzelhei- en der vom Präsidenten des BND auf dem Symposium n allgemeiner Form erörterten Sachverhalte kann die undesregierung nur den für die Kontrolle der Nachrich- endienste bestellten Gremien des Deutschen Bundesta- es berichten. nlage 10 Antwort es Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen des bgeordneten Ernst Burgbacher (FDP) (Druck- ache 15/3999, Fragen 25 und 26): Teilt die Bundesregierung die Auffassung der Bundes- agentur für Arbeit (BA), dass den optierenden Kommunen aus Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 12277 (A) (C) (B) ) datenschutzrechtlichen Gründen der Zugang zu den in der EDV der BA gespeicherten Daten der von ihnen zu betreuen- den Personen verwehrt werden muss? Hat die Bundesregierung Kenntnis über die Einschätzung dieser Problematik durch den Bundesbeauftragten für den Da- tenschutz, Peter Schaar, und liegt ihr eine entsprechende Stel- lungnahme desselben vor? Zu Frage 25: Die Bundesagentur für Arbeit hat am 14. Oktober 2004 in der Auftaktveranstaltung des Bundesministeri- ums für Wirtschaft und Arbeit zur Information der zuge- lassenen kommunalen Träger zugesichert, dass sie ihnen die in ihrer EDV gespeicherten Daten zum Beispiel über die Qualifikation und den beruflichen Werdegang von Personen zugänglich machen wird, die künftig von den zugelassenen Trägern betreut werden, soweit die Kennt- nis der Daten für die Durchführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende erforderlich ist. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt derzeit aufgrund der Übergangsvor- schriften des Vierten Gesetzes für moderne Dienstleis- tungen am Arbeitsmarkt die für die Leistungserbringung erforderlichen Daten aus den Anträgen. Sie prüft, ob und unter welchen Voraussetzungen diese zu erfassenden Daten mit der Software der zugelassenen kommunalen Träger erfasst werden können, sodass die Weiterver- wendbarkeit im kommunalen System unmittelbar sicher- gestellt ist. Zu Frage 26: nachrichtlich an die BA) gegen eine umfassende Zu- griffsmöglichkeit der optierenden Kommunen auf die zentrale Personendatenverwaltung der Bundesagentur für Arbeit ausgesprochen. Er sah darin einen Verstoß ge- gen Datenschutzrecht, insbesondere den Grundsatz der Erforderlichkeit und die gesetzlichen Vorschriften der §§ 50 ff. SGB II. Der Bundesbeauftragte für den Daten- schutz hat sich außerdem kürzlich dahin gehend geäu- ßert, dass er der BA nicht aufgegeben habe, den optie- renden Kommunen den Zugriff auf Daten der künftigen Alg-II-Empfänger zu verweigern. Ein Übergangsmodell, wonach die überörtlichen Suchanfragen in A2LL proto- kolliert werden, ließe sich seiner Ansicht nach ebenfalls für die optierenden Kommunen diskutieren. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Frage der Abgeordneten Hannelore Roedel (CDU/CSU) (Druck- sache 15/3999, Frage 27): Gibt es zwischenzeitlich Erkenntnisse über die Zahl der Jobs im Niedriglohnbereich zwischen 401 bis 800 Euro? Die Bundesagentur für Arbeit bereitet zurzeit die Da- ten zu den Jobs im Niedriglohnbereich zwischen 401 und 800 Euro, den so genannten „Midijobs“ auf. Die Er- gebnisse werden voraussichtlich Ende November/ Anfang Dezember veröffentlicht. Erste Auswertungen Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz hat sich (mit Schreiben vom 2. August 2004 an das BMWA, z l o (D eigen, dass Ende 2003 die Zahl der Jobs im Niedrig- ohnbereich zwischen 401 und 800 Euro in der Größen- rdnung von 2 Millionen Beschäftigen lag. 134. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Waltraud Lehn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kolle-

    en! Da ich nicht darauf hoffe, dass auch mir noch Zeit
    utgeschrieben wird, beteilige ich mich, wie es sich für
    ie Opposition gehört, lieber am Sparen.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh! Da sind wir jetzt aber gespannt!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen von Rot-Grün, Ihr
    eitrag zur Diskussion über den Haushalt sind blumige
    rklärungen und immer neue Ideen, die Sie vom Minis-
    erium streuen lassen. Wenn es dann aber um die kon-
    rete, harte Detailarbeit geht, also um das, was nicht in
    er Öffentlichkeit stattfindet, legen Sie lediglich drei
    nträge vor. Das ist alles. Wir von der FDP verstehen
    erantwortung als einen Teil der Arbeit, nicht nur als
    eruhigung der Bevölkerung; das ist der Unterschied.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Wenn Sie meinen, sich in vermeintlichen Umfrageer-

    olgen sonnen zu können, dann gehen Sie fehl. Sie ma-
    hen jetzt genau das – und das ist unverantwortlich ge-
    enüber unserem Land –, was Sie auch gegen Mitte der
    etzten Legislaturperiode getan haben: Sie machen eine
    olitik der ruhigen Hand – als ob mit der Agenda 2010
    lles Weitere problemlos liefe. Das klappt aber nicht.
    infache Frage – einfache Antwort: Nennen Sie mir ein
    ozialsystem, von dem die Bürger sagen: Mensch, das
    at Rot-Grün stabil gemacht, das ist sicher, da habe ich
    ie Perspektive, dass es hält.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Fehlanzeige!)


    s gibt keins.
    Gesundheitssystem – um damit anzufangen –: Es gibt

    eine Sicherheit, es gibt nur eine fiktive Sicherheit.

    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer wollte die Apotheker und Ärzte schonen?)


    as Allerschlimmste, fast das Krankeste an der ganzen
    ache ist: Sie pumpen im nächsten Jahr
    ,5 Milliarden Euro aus Steuergeldern bzw. über Ver-
    chuldung in das Krankensystem. Und dann behaupten
    ie, das Krankensystem funktioniert! Sie schichten die
    chulden von der einen Seite auf die andere Seite


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Bartholomäus Kalb [CDU/ CSU]: Gleichzeitig brechen die Steuereinnahmen weg!)


    nd sagen den Bürgern, das Gesundheitssystem funktio-
    iert. Das ist, mit Verlaub gesagt, Pillepalle, das ist
    ichts.






    (A) )



    (B) )


    Otto Fricke

    Bei der Rente sagt der Schätzerkreis: Es geht unge-

    fähr noch gut. Aber, Kollegin Lehn, Kollegin Hajduk,
    was haben wir denn im Berichterstattergespräch erfah-
    ren? Es reicht gerade noch für das Jahr 2005


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wenn es gut geht! – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Machen Sie doch einmal einen Vorschlag!)


    – wenn überhaupt –, dann nicht mehr.
    Wir sind in der Opposition, wir dürfen nicht nur me-

    ckern und kritisieren, wir müssen auch konstruktive An-
    träge stellen; das ist der Unterschied.


    (Zurufe von der SPD: Sehr gut!)

    Sie stellen unsere Anträge – gerade die der FDP – zu den
    sozialen Sicherungssystemen hier immer wieder als „so-
    zial kalt“ dar. Vielleicht ein halbes Jahr später bringen
    Sie sie dann in etwas anderer Form ein – ohne sie zu ka-
    pieren, nur durch Kopieren. Da stimmt doch etwas nicht!


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Dass meine Fraktion keine konstruktiven Anträge zur
    sozialen Sicherheit einbringt, muss ich also bestreiten.

    Bei der Rentenversicherung haben wir Probleme, bei
    der Pflegeversicherung haben wir Probleme, bei den
    Pensionen haben wir auch riesige Probleme und


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gerade bei den Beamten sind Sie doch die Spezialpartei!)


    selbst bei so kleinen Dingen wie der Künstlersozialkasse
    müssen wir in diesem Jahr außerplanmäßig 20 Prozent
    zusätzlich ausgeben, um das System zu retten. Mit ande-
    ren Worten: Keines der Sozialsysteme ist in den letzten
    sechs Jahren auf sichere Beine gestellt worden. Ihre Ver-
    antwortung ist es, das zu tun. Wir als Opposition dürfen
    nicht wegschauen, sondern wir haben die Verantwor-
    tung, konstruktiv mitzuarbeiten. Das tun wir auch: Wir
    bringen Anträge ein.

    Zum Haushaltsausschuss: Die FDP hat bis jetzt
    170 Anträge eingebracht und wir sind damit noch nicht
    am Ende. Von diesen 170 Anträgen, die wir eingebracht
    haben – alles nachvollziehbare Anträge –, haben Sie kei-
    nen einzigen Antrag unterstützt. Keinen!


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Die wollen auch gar nicht! – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Pfui!)


    Und das, obwohl nachvollziehbar mögliche Kürzungen
    vorgeschlagen wurden. Wir sind gespannt darauf, was
    Sie noch bringen werden und mit was für Tricks Sie hier
    kommen werden.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Nun könnte man sagen, das sei ja alles nicht so
    schlimm mit den sozialen Sicherungssystemen, denn das
    eine sind die Sicherungssysteme und das andere ist der
    Haushalt. Aber was haben Sie in den letzten sechs Jah-
    ren gemacht? Sie merken, dass Sie den Leuten bezüglich

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    (C (D er Lage der sozialen Sicherungssysteme reinen Wein inschenken müssten – die Steuern erhöhen oder Leisungen beschränken –, versuchen aber durch stetigen riff in die Steuerschatulle Tabaksteuer, Ökosteuer –, das Ganze zu verdecken. (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Mehrwertsteuer!)


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Ökosteuer!)


    Jetzt ist in Schleswig-Holstein Wahlkampf. Mein
    ollege Koppelin freut sich besonders, dass der Finanz-
    inister von Schleswig-Holstein sagt: Mehrwertsteuer
    rhöhen, das sei doch allen bekannt. Mag sein, dass das
    llen bekannt ist. Ich weiß davon nichts. Aber eines ist
    emerkenswert: Er sagt nicht, die Mehrwertsteuer erhö-
    en, um den Haushalt zu sichern, nein, er sagt: Mehr-
    ertsteuer erhöhen, um die sozialen Sicherungssysteme
    u sichern. Was ist das für eine Sicherung, die nur da-
    urch erfolgt, dass man bei den Bürgern die Mehrwert-
    teuer abschöpft, um sie ihnen an anderer Stelle zurück-
    ugeben?


    (Walter Schöler [SPD]: Wie es die Union mit den 40 Milliarden machen will!)


    Es ist ein weiteres Nullsummenspiel, um die Leute zu
    ertrösten. Das belastet aber die Zukunft.
    Das Schlimme bei den Sozialsystemen ist doch:


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Linke Tasche, rechte Tasche!)


    etztlich steht hinter allen Sozialkassen doch einer als
    usfallbürge: der Steuerzahler selbst, der Bund mit sei-
    em Haushalt. Das wird immer wieder vergessen und
    as ist das, was Sie den Leuten nicht klar machen kön-
    en. Wenn Sie mit den Leuten sprechen, hören Sie fol-
    enden Satz: So geht es nicht weiter! Das ist angekom-
    en. Ich gebe auch gerne zu, da haben Sie von der
    egierungskoalition versucht, die Message rüberzubrin-
    en. Jetzt machen Sie wieder genau das Gegenteil und
    agen: Wir haben die Reform gemacht, jetzt ist es okay
    nd so in ungefähr geht es weiter. Nein, es geht nicht so
    eiter.
    Herr Präsident, ich komme zum letzten Satz.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Eine Minute acht Sekunden!)


    ür mich verhalten Sie sich im Moment wie jemand, der
    ie Klippe herunterfällt und dabei sagt: Schaut mal
    eute, ich kann fliegen.
    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Birgitt Bender,
ündnis 90/Die Grünen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Otto Fricke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist

    chon eine merkwürdige Arbeitsteilung zwischen der






    (A) )



    (B) )


    Birgitt Bender

    Regierung und der Opposition. Offenbar heißt das Prin-
    zip: Die Regierung müht sich und die Opposition mä-
    kelt.

    Ich habe keinerlei konstruktiven Vorschlag gehört,
    was wir eigentlich tun sollen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Die liegen als Gesetzentwürfe längst vor!)


    Ganz im Gegenteil: Der Kollege Fricke beschwert sich
    über eine Diskussion in Schleswig-Holstein. Es geht um
    die Erhöhung der Mehrwertsteuer für die sozialen Siche-
    rungssysteme. Ich will dazu sagen: Wir haben nicht die
    Absicht, dies zu tun.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Aber Sie finden es gut!)


    Nun sind Sie erst in dieser Legislaturperiode in den
    Bundestag gekommen.


    (Otto Fricke [FDP]: Sie doch auch!)

    Vielleicht beschäftigen Sie sich einmal ein wenig mit der
    politischen Geschichte der letzten Jahre. Dann hätten Sie
    nämlich gewusst, dass die Mehrwertsteuer unter der
    Kohl-Regierung – an der, wie ich glaube, die FDP län-
    gere Zeit beteiligt war – mal eben um einen Punkt erhöht
    wurde, um die entsprechenden Gelder in die Rentenver-
    sicherung zu stecken.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Erzählen Sie mal was von der Ökosteuer! – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Ökosteuer! Ökosteuer! Ökosteuer!)


    Das heißt, dieses Prinzip ist Ihnen nun wirklich nicht un-
    bekannt. Aber wie gesagt: Wir haben es gar nicht vor.


    (Otto Fricke [FDP]: Aber Sie haben im Bundesrat zugestimmt!)


    Es ist schon erstaunlich, dass Sie sich ausgerechnet da-
    rüber beschweren.

    Ich finde es besonders befremdlich, dass sich ausge-
    rechnet die FDP


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wer sonst?)

    über die Krankenkassen und die Lage bei der Gesund-
    heitsreform beschwert.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Ja, sicher, wir haben den Clou erkannt, Frau Bender!)


    Sie saßen mit am Tisch und sind ausgestiegen, weil Sie
    die Schutzzäune um die Ärzte und die Apotheker nicht
    einreißen wollten, was uns wirklich Geld gespart hätte.
    Sie waren nicht mehr dabei.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Trotz allem haben wir etwas einigermaßen Gutes zu-
    stande gebracht und stellen fest, dass die Krankenkassen
    schwarze Zahlen schreiben. In diesem Jahr sind es insge-
    samt 4 Milliarden Euro.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Praxismaut!)


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    (C (D ir haben im Gesetz einen über vier Jahre gestreckten chuldenabbau verankert; dieser findet statt. Das genau st unser Weg der Konsolidierung. Was ist der Beitrag der FDP? Sie stellt den Antrag, an möge auf die Beiträge der Betriebsrentner verzichen, wodurch die Finanzen der Krankenkassen wieder erschlechtert würden. (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Weil wir in einem Rechtsstaat leben und die Menschen einen Vertrauensschutz genießen!)


    as ist der Beitrag der Opposition zur Konsolidierung
    er sozialen Sicherungssysteme. Na, danke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    as ist im Übrigen auch kein Wunder, weil Sie damit ja
    owieso aufräumen wollen. Sie wollen alles privatisie-
    en. Deswegen ist das ohnehin nicht ernst zu nehmen.
    Jetzt komme ich zur Rente, einem anderen Siche-

    ungssystem. Hier muss ich auch die CDU/CSU angrei-
    en. Im letzten Jahr wurde die Rentenreform durchge-
    ührt. Wir haben etwas zur Konsolidierung der Finanzen
    n der Rentenversicherung getan. Wo waren Sie? Sie wa-
    en dagegen. Außerdem haben Sie Vorschläge gemacht,
    as man noch Schönes tun könnte, um die Renten zu er-
    öhen. Das waren gewiss Vorschläge, die dazu dienten,
    ich beim Volke beliebt zu machen. Leider waren sie
    ber nicht gegenfinanziert.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das, was Sie machen, ist unverantwortlich!)


    Gleichzeitig haben Sie ein Katastrophenszenario aus-
    emalt. Es sei alles ganz entsetzlich, die Regierungs-
    ehrheit setze die Schwankungsreserve runter,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nüchtern und realistisch würde ich das nennen!)


    s werde zu unterjährigen Beitragserhöhungen kommen,
    er Finanzminister werde Geld geben müssen, man
    erde die Renten nicht mehr auszahlen können und ich
    eiß nicht, was noch alles.
    Ich stelle fest: Erstens. Die Renten werden immer

    usgezahlt; das wissen Sie im Übrigen auch.
    Zweitens. Ihr Katastrophenszenario mit den unterjäh-

    igen Beitragserhöhungen ist nicht eingetreten.

    (Peter Dreßen [SPD]: Sehr wahr! – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das heißt nicht, dass es in 2005 noch einmal gut geht!)


    Drittens. Überdies werden wir am Jahresende die
    chwankungsreserve in der gesetzlich vorgeschriebenen
    öhe erreichen, wodurch die Beiträge auch im nächsten
    ahr stabil bleiben.
    Dafür könnten Sie uns einfach einmal loben, anstatt

    ier immer nur den Versuch zu machen, die Regierung in
    ktuellen Debatten sozusagen an die Wand zu nageln.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Birgitt Bender

    Ich stelle fest: Die Regierung steht dafür, die Renten-

    versicherungsbeiträge zu stabilisieren und die Kranken-
    kassenbeiträge zu senken. Die Voraussetzungen dafür
    sind jedenfalls geschaffen. Sie bemüht sich um die
    Schließung der Steuerlöcher.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Dafür, dass ihr überhaupt ein Stück vorangekommen seid, habt ihr den Horst Seehofer gebraucht!)


    Gerade dazu trägt die Opposition gar nichts bei, weil sie
    sich dem notwendigen Subventionsabbau verweigert.

    Sie sollten also lieber bescheiden schweigen und die
    Regierung arbeiten lassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)