Plenarprotokoll 15/134
Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . .
Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
Karl-Theodor Freiherr von und zu
Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) . . . . . . .
Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rolf Schwanitz, Staatsminister BK . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 2:
Fragestunde
(Drucksachen 15/3999, 15/4025) . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 1
Bernhard Kaster (CDU/CSU)
Erstes Konzept zur Schließung von Mili-
tärstandorten
12231 C
12231 C
12231 C
12231 D
12231 D
12232 A
12232 C
12232 C
12232 D
12232 D
12235 B
12235 B
12235 C
12235 C
Deutscher B
Stenografisch
134. Sitz
Berlin, Mittwoch, den
I n h a l
Tagesordnungspunkt 1:
Befragung der Bundesregierung: Fortsetzung
des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit-
kräfte bei der Operation Enduring Free-
dom; Hochschulrahmengesetz; eventuelle
Neubesetzung der Position des Staatsminis-
ters im Kanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . .
Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
Günther Friedrich Nolting (FDP) . . . . . . . . . .
Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
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D
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12229 A
12229 B
12229 D
12230 A
12230 D
12230 D
12231 A
12231 A
Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
12233 A
12233 A
undestag
er Bericht
ung
27. Oktober 2004
t :
r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . .
r. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . .
irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
hristian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . .
lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
arl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .
lrich Kasparick, Parl. Staatssekretär
12233 B
12233 C
12233 D
12233 D
12234 B
12234 C
12234 C
12234 D
12235 A
Antwort
Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12235 D
II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004
Dringliche Frage 2
Bernhard Kaster (CDU/CSU)
Information des Parlaments über Einzel-
heiten des Standortsschließungskonzepts
Antwort
Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 3
Dietrich Austermann (CDU/CSU)
Eventuelle Ausgleichsmaßnahmen für
Standortschließungen durch das Bundes-
verteidigungsministerium
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 4
Dietrich Austermann (CDU/CSU)
Eventuelle Maßnahmen zum Ausgleich von
Standortschließungen
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . .
Mündliche Frage 10
Andreas Scheuer (CDU/CSU)
Aids-Aufklärung und Prävention ange-
sichts der steigenden Zahl von HIV-Infi-
zierten
Antwort
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 11
Andreas Scheuer (CDU/CSU)
Statements der Deutschen Aids-Hilfe ange-
sichts von Aufklärung und Prävention
Antwort
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .
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12236 B
12236 C
12236 D
12237 A
12237 B
12238 B
12238 D
12239 B
12239 C
12240 A
ündliche Frage 12
ristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU)
tablierung des Sachverständigenrates für
uwanderung und Integration
ntwort
ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
ristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) . .
ündliche Frage 13
ristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU)
elation zwischen Nutzen und Kosten beim
uwanderungsrat
ntwort
ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
ristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) . .
ündliche Frage 14
tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU)
ereinbarkeit der Etablierung des Zuwan-
erungsrates mit den Bemühungen um Bü-
okratieabbau
ntwort
ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . .
ündliche Frage 15
r. Ole Schröder (CDU/CSU)
msetzung von Empfehlungen des ersten
ahresgutachtens des Sachverständigenra-
es für Zuwanderung und Integration
ntwort
ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
eatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . .
ündliche Frage 16
r. Ole Schröder (CDU/CSU)
eitere Empfehlungen des Zuwande-
ungsrates
ntwort
ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
eatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
12240 C
12240 D
12241 A
12241 B
12241 D
12242 A
12242 C
12242 D
12243 B
12243 C
12243 D
12243 D
12244 D
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 III
Mündliche Frage 21
Gunther Krichbaum (CDU/CSU)
Tendenzen des Informationsdienstes „Blick
nach rechts“ zu linksextremistischen Grup-
pierungen unter der Schirmherrschaft der
Parlamentarischen Staatssekretärin Ute
Vogt
Antwort
Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . .
Siegfried Kauder (Bad Dürrheim)
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 22
Gunther Krichbaum (CDU/CSU)
Auffassung des Bundeskanzlers hinsicht-
lich Tendenzen des Informationsdienstes
„Blick nach rechts“ zu linksextremisti-
schen Gruppierungen unter der Schirm-
herrschaft der Parlamentarischen Staatsse-
kretärin Ute Vogt
Antwort
Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Siegfried Kauder (Bad Dürrheim)
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 23
Siegfried Kauder (Bad Dürrheim)
(CDU/CSU)
Tendenzen des Informationsdienstes „Blick
nach rechts“ zu linksextremistischen Grup-
pierungen unter der Schirmherrschaft der
Parlamentarischen Staatssekretärin Ute
Vogt
Antwort
Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Siegfried Kauder (Bad Dürrheim)
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . .
Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 24
Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) (CDU/CSU)
Auffassungen des Bundesinnenministers zu
Tendenzen des Informationsdienstes „Blick
n
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12244 C
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12245 A
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12245 C
12245 C
12246 A
12246 B
12246 B
12246 C
12246 D
12247 A
ach rechts“ zu linksextremistischen Grup-
ierungen unter der Schirmherrschaft der
arlamentarischen Staatssekretärin Ute
ogt
ntwort
ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
iegfried Kauder (Bad Dürrheim)
CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
ündliche Frage 28
r. Gesine Lötzsch (fraktionslos)
ienstleistungen und Beratungsangebote
er Bundesagentur für Arbeit für Arbeit-
uchende, die keine Leistungsempfänger
ind
ntwort
erd Andres, Parl. Staatssekretär
MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . .
etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 29
r. Gesine Lötzsch (fraktionslos)
ngemessenheit des so genannten Aussteu-
rungsbetrages für Arbeitslosengeld-II-
mpfänger
ntwort
erd Andres, Parl. Staatssekretär
MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . .
ündliche Frage 30
etra Pau (fraktionslos)
aßnahmen gegen Diskriminierung älte-
er Personen auf dem Arbeitsmarkt sowie
eitrahmen der Umsetzung der entspre-
henden EU-Richtlinie zur Gleichstellung
n Beschäftigung und Beruf
ntwort
erd Andres, Parl. Staatssekretär
MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
12247 A
12247 B
12247 C
12247 D
12248 A
12248 A
12248 D
12249 A
12249 B
12249 C
12249 D
IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004
Mündliche Frage 31
Petra Pau (fraktionslos)
Garantie der Zweckbindung der Datener-
hebung bei Antragstellung für das Arbeits-
losengeld II
Antwort
Gerd Andres, Parl. Staatssekretär
BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 32
Ralf Göbel (CDU/CSU)
Erhöhung des Mittelansatzes bei der Bun-
desagentur für Arbeit bzw. den örtlichen
Agenturen für Arbeit wegen zusätzlicher
Verwaltungskosten durch Gründung meh-
rerer Arbeitsgemeinschaften im Bereich ei-
ner Arbeitsagentur
Antwort
Gerd Andres, Parl. Staatssekretär
BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Ralf Göbel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 33
Ralf Göbel (CDU/CSU)
Verwendung der der Bundesagentur für
Arbeit bzw. den örtlichen Agenturen für
Arbeit zugewiesenen Mittel für die Integra-
tion von Arbeitslosen und nicht für die Ver-
waltung der im Rahmen von Hartz IV ge-
gründeten Arbeitsgemeinschaften
Antwort
Gerd Andres, Parl. Staatssekretär
BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Ralf Göbel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
der CDU/CSU: Haltung der Bundesregie-
rung zur Einhaltung des europäischen
Stabilitätspakts und des Grundgesetzes an-
gesichts neuer Finanzlöcher im Bundes-
haushalt und in der Rentenkasse sowie be-
richtete Begehrlichkeiten von Minister
Eichel auf die höheren Einnahmen der
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12250 C
12250 D
12252 A
12252 C
12252 D
12253 B
12253 C
rankenkassen infolge der Gesundheits-
eform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . .
r. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . .
nja Hajduk (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
altraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
irgitt Bender (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . .
rtwin Runde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ndreas Storm (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
rika Lotz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . .
arsten Schneider (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 1
iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
nlage 2
euabdruck der Antwort der Parlamentari-
chen Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks
uf die Frage des Abgeordneten Dietrich
ustermann (CDU/CSU) (131. Sitzung,
rucksache 15/3925, Frage 18) . . . . . . . . . . .
nlage 3
echnisch bedingter Neuabdruck einer zu
rotokoll gegebenen Rede zur Beratung:
Entwurf eines Gesetzes über das Inver-
kehrbringen, die Rücknahme und die um-
weltverträgliche Entsorgung von Elektro-
und Elektronikgeräten (Elektro- und Elek-
tronikgerätegesetz – ElektroG)
Antrag: Verwertung von Elektronik-Altge-
räten ökologisch sachgerecht und unbüro-
kratisch gestalten
133. Sitzung, Tagesordnungspunkt 27 und
usatztagesordnungspunkt 11)
erner Wittlich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
12254 A
12254 A
12255 C
12256 D
12258 A
12259 C
12260 D
12262 C
12263 D
12265 A
12266 B
12267 B
12268 C
12270 A
12271 A
12272 C
12273 A
12273 B
12273 B
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 V
Anlage 4
Mündliche Frage 1
Hannelore Roedel (CDU/CSU)
Änderung des Wortlauts „Versetzung“ in
„Entsendung“ bei § 1 Bundeserziehungs-
geldgesetz
Antwort
Marieluise Beck, Parl. Staatssekretärin
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 8
Mündliche Frage 19
Hartmut Koschyk (CDU/CSU)
Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Umset-
zung der Eckpunkte des Papiers „Neue
Wege im öffentlichen Dienst“
Antwort
Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12275 A 12276 C
Anlage 5
Mündliche Fragen 4 und 5
Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU)
Gleichstellung christlicher und nicht isla-
mischer Minderheiten in der Türkei mit
der muslimischen Bevölkerung bezüglich
Errichtung eigener Schulen und Sozial-
werke sowie Zugang zu allen öffentlichen
Ämtern
Antwort
Hans Martin Bury, Staatsminister für
Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 6
Mündliche Frage 9
Jens Spahn (CDU/CSU)
Anwendung vergaberechtlicher Vorschrif-
ten hinsichtlich des § 127 Abs. 2 SGB V
Antwort
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 7
Mündliche Fragen 17 und 18
Reinhard Grindel (CDU/CSU)
Empfehlung des Zuwanderungsrates zur
Anwendung von 25 000 ausländischen Ar-
beitnehmern; Empfehlung des Zuwande-
rungsrates bezüglich der Höhe von Sozial-
leistungen für Asylbewerber sowie
befristeter Aufenthaltsrechte und Arbeits-
erlaubnisse für illegal Zugewanderte
Antwort
Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
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A
G
B
12275 C
12275 D
12276 A
nlage 9
ündliche Frage 20
artmut Koschyk (CDU/CSU)
ufenthaltsrechtliche Stellung der von
eutschland in den Irak gereisten „Kämp-
er“
ntwort
ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 10
ündliche Fragen 25 und 26
rnst Burgbacher (FDP)
ugang der optierenden Kommunen zu
en in der EDV der Bundesagentur für Ar-
eit gespeicherten Daten; Haftung des
undesbeauftragten für den Datenschutz
ntwort
erd Andres, Parl. Staatssekretär
MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 11
ündliche Frage 27
annelore Roedel (CDU/CSU)
ahl der Jobs im Niedriglohnbereich
ntwort
erd Andres, Parl. Staatssekretär
MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12276 D
12276 D
12277 D
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 12229
(A) )
(B) )
134. Sitz
Berlin, Mittwoch, den
Beginn: 13.0
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 12273
(A) )
(B) )
bringen, die Rücknahme und die umwelt- ten Gesetzentwurfs. Die dort gewählte Formulierung
– Entwurf eines Gesetzes über das Inverkehr- l
ung zur Zertifikaterteilung in § 11 Abs. 4 des vorgeleg-
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Anlage 2
Neuabdruck der Antwort
der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die
Frage des Abgeordneten Dietrich Austermann (CDU/
CSU) (131. Sitzung, Drucksache 15/3925, Frage 18):
In welchem Umfang kalkulieren nach Informationen der
Bundesregierung die angrenzenden Nachbarländer der Bun-
desrepublik Deutschland mit Steuermehreinnahmen infolge
des „Tanktourismus“ von deutschen Kraftfahrern?
Der Bundesregierung liegen keine Daten vor, in wel-
chem Umfang die an Deutschland angrenzenden Nach-
barländer mit Steuermehreinnahmen infolge des „Tank-
tourismus“ kalkulieren.
Anlage 3
Technisch bedingter Neuabdruck einer
zu Protokoll gegebenen Rede
zur Beratung:
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Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich
Binding (Heidelberg),
Lothar
SPD 27.10.2004
Hochbaum, Robert CDU/CSU 27.10.2004
Kahrs, Johannes SPD 27.10.2004
Dr. Küster, Uwe SPD 27.10.2004
Dr. Lippold (Offenbach),
Klaus W.
CDU/CSU 27.10.2004
Otto (Frankfurt), Hans-
Joachim
FDP 27.10.2004
Rauber, Helmut CDU/CSU 27.10.2004
Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 27.10.2004
Roedel, Hannelore CDU/CSU 27.10.2004
Schauerte, Hartmut CDU/CSU 27.10.2004
Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
27.10.2004
Veit, Rüdiger SPD 27.10.2004
Weigel, Andreas SPD 27.10.2004
Wohlleben, Verena SPD 27.10.2004
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Anlagen zum Stenografischen Bericht
verträgliche Entsorgung von Elektro- und
Elektronikgeräten (Elektro- und Elektronik-
gerätegesetz – ElektroG)
– Antrag: Verwertung von Elektronik-Altge-
räten ökologisch sachgerecht und unbüro-
kratisch gestalten
(133. Sitzung, Tagesordnungspunkt 27 und Zu-
satztagesordnungspunkt 11)
Werner Wittlich (CDU/CSU): Die Entsorgung von
lektroschrott ist eines der wichtigsten Regelungspro-
leme in der Europäischen Abfallpolitik. Bereits 1998
urden gemeinschaftsweit 6 Millionen Tonnen Elektro-
chrott entsorgt. Seitdem ist der Markt für Elektro- und
lektronikgeräte dynamisch gewachsen und die Menge
er zu entsorgenden Altgeräte ist entsprechend gestie-
en.
Zu dieser Entwicklung tragen auch rasante technische
nnovationen und die damit einhergehende kurze Nut-
ungsdauer der Geräte bei. Besonders im Bereich der
omputer-Hard- und Software haben die Produkte häu-
ig nur eine kurze Lebensdauer.
Auch die komplexe Konstruktion der Geräte und die
erwendung gefährlicher Substanzen in einzelnen Bau-
eilen wie zum Beispiel Blei, Quecksilber oder
admium machen es nötig, dass eine Grundlage für eine
raxisgerechte und wettbewerbskonforme Regelung der
ücknahme und Entsorgung von Altgeräten geschaffen
ird. Auf der anderen Seite haben wir in den vergange-
en Jahren erhebliche Fortschritte in der Technik unserer
ortier- und Verwertungsanlagen erzielt. Auch diesen
euen Entwicklungen müssen wir Rechnung tragen.
Nach jahrzehntelangen Diskussionen über einen Re-
elungsrahmen für die Entsorgung von Elektronikschrott
ind im Februar des vergangenen Jahres die so genann-
en Elektro-Altgeräte-Richtlinien in Kraft getreten. Der
eute vorgelegte Gesetzentwurf soll diese Richtlinien in
ationales Recht umsetzen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt eine Re-
elung auf europäischer und deutscher Ebene, die das
rinzip der Herstellerverantwortung stützt, den Schad-
toffgehalt der Geräte verringern hilft, dazu beiträgt, Ab-
älle zu vermeiden und eine Steigerung der Verwertungs-
aten mit sich bringen wird. Wir fordern aber auf der
nderen Seite, dass sich die Maßnahmen zur Erreichung
ieser Ziele im Rahmen der Verhältnismäßigkeit bewe-
en. Insbesondere dürfen keine unnötigen bürokrati-
chen Hemmnisse aufgebaut werden, die keinen wesent-
ichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Hierzu gehört
um Beispiel, dass keine überzogenen Dokumentations-
nd Melde- und Registrierungspflichten festgeschrieben
erden dürfen, die die Betroffenen unnötig belasten.
Kritisch zu hinterfragen ist zum Beispiel die Rege-
12274 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004
(A) )
(B) )
läuft auf eine erhebliche Bürokratisierung und Verteue-
rung des Überwachungsverfahrens für die Entsorgungs-
betriebe hinaus, die sich mit der Behandlung von Altge-
räten beschäftigen. Die betroffenen Industrieverbände
haben sich bereits zu Wort gemeldet. Zu Recht haben sie
darauf hingewiesen, dass jeder Euro, der in die Entsor-
gung fließt, von den Herstellern zuvor hart auf dem teil-
weise gesättigten Markt erkämpft werden muss.
CDU und CSU nehmen diese Sorgen sehr ernst und
werden darauf achten, dass den Unternehmen keine un-
nötigen bürokratischen Hemmnisse in den Weg gelegt
werden. Gleichzeitig müssen sich die Hersteller aber
auch bewusst sein, dass sie zukünftig eine zusätzliche
Verantwortung tragen. Sie dürfen sich nicht verleiten
lassen, die Verwertung ohne weitere Kontrolle und ohne
Definition von Standards nur über den Preis zu regeln.
CDU und CSU warnen auch davor, bei der nationalen
Umsetzung über das Ziel der EU-Vorgaben hinauszu-
schießen. Denn die EU-Richtlinien eröffnen zum Teil er-
hebliche Spielräume bei der Umsetzung in das jeweilige
nationale Recht der einzelnen EU-Mitgliedstaaten.
Eine Verschärfung der europarechtlichen Vorgaben
würde die Unternehmen in Deutschland gegenüber ihren
Mitbewerbern in den anderen europäischen Staaten er-
heblich benachteiligen, den Standort Deutschland belas-
ten, Arbeitsplätze gefährden und zu Wettbewerbsverzer-
rungen führen.
Die nationale Umsetzung sollte sich deshalb auf eine
Eins-zu-eins-Umsetzung der europarechtlichen Vorga-
ben beschränken.
Als grundsätzlich positiv beurteilen wir die klare Zu-
weisung der unterschiedlichen Verantwortlichkeiten für
Rücknahme und Entsorgung.
Für die Erfassung und Sammlung sind die öffentlich-
rechtlichen Entsorgungsträger zuständig. Demgegenüber
erstreckt sich die Verantwortung der Hersteller auf die
Wiederverwendung, Behandlung, Verwertung und auf
die Übernahme der Kosten für die Entsorgung. Dadurch
wird eine effiziente und faire Gestaltung der Rücknahme
von Elektro- und Elektronikgeräten ermöglicht.
Durch die eigenverantwortliche Sammlung der Elek-
trogeräte durch die öffentlich-rechtlichen Entsorger
bleibt auch die kommunale Selbstverwaltung gewähr-
leistet. Die Kommunen verfügen zudem über den erfor-
derlichen Sachverstand zur Sammlung der Geräte. Die
Rücknahme von Elektro- und Elektronikgeräten lässt
sich über die bewährten kommunalen Sammelstrukturen
zudem ohne Verzögerungen und bürgernah organisieren.
Denn hier kann man an bisherige Rücknahmesysteme
anknüpfen, die auf kommunaler Ebene bereits aufgebaut
sind und an die sich die Bürger bereits gewöhnt haben.
Vom Verbraucher gelernte und akzeptierte Sammelstruk-
turen bieten auch die Sicherheit, die Rücknahme der Alt-
geräte ohne Verzögerung bürgernah zu organisieren. Es
gibt kommunale Gebietskörperschaften, die bereits sehr
fortschrittlich in diesem Bereich sind. Andere wiederum
haben erheblichen Nachholbedarf.
In meinem Heimatlandkreis beispielsweise hat sich
die Sammlung von Elektroschrott in den vergangenen
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ahren erheblich fortentwickelt. Im Rahmen eines Ab-
allwirtschaftskonzeptes hat sich die getrennte Erfassung
on gebrauchten Elektro- und elektronischen Geräten
chon in den frühen 90er-Jahren entwickelt. Bereits 1990
urden zunächst die Kühlgeräte als einzelne Fraktion
nd Herde, Waschmaschinen und Wäschetrockner zu-
ammen mit dem Schrott entsorgt. 1995 haben wir inner-
alb der Sperrmüllsammlung die so genannte „braune
are“ – Fernsehgeräte, Radios etc. – als eigenständige
raktion hinzugewonnen. 1996 wurden Elektrogeräte,
ie von der Größe her in die Wertstofftonne passten, mit
er DSD- und PPK-Fraktion gesammelt, sortiert und
erwertet. Im Jahr 1987 wurde zudem die Problem-
bfallsammlung eingeführt, mit der auch die Erfassung
er quecksilberhaltigen Leuchtmittel erfolgte. Sperrige
-Geräte wurden zu 60 Prozent in einem Holsystem und
u 40 Prozent in einem Bringsystem erfasst. Dieses über
en Gebührenhaushalt finanzierte System können pri-
ate Haushalte, Elektrofachgeschäfte, aber auch Gewer-
ebetriebe kostenfrei nutzen.
Gerade in Gebieten, in denen bereits solch komplexe
nd funktionierende Sammelstrukturen bestehen, müs-
en wir darauf achten, dass gut funktionierende Systeme
icht wieder zerschlagen werden. Vielerorts wurden in
rojekten mit sozialverträglicher Arbeit Verwertungska-
azitäten geschaffen, die nicht infrage gestellt werden
ollten. Ungelöste Fragen sehen wir auch auf der Kos-
enseite. Nach Schätzungen des Deutschen Städte- und
emeindebundes werden den Kommunen mit der Ein-
ührung des Elektrogesetzes für die Einsammlung von
lektroaltgeräten aus privaten Haushalten und für die
ereitstellung kommunaler Sammelstellen jährlich zu-
ätzliche Kosten in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro
ntstehen. Diese Kosten müssten auf die allgemeine Ab-
allgebühr umgelegt werden. Der Deutsche Städte- und
emeindebund rechnet mit einer jährlichen Mehrbelas-
ung von 4 Euro je Einwohner. Hier muss genau darauf
eachtet werden, dass der organisatorische Aufwand
ich in einem vernünftigen Rahmen hält und nicht außer
erhältnis zu den umweltpolitischen Zielen und zum er-
ielbaren Umweltschutz gerät.
Handlungsbedarf sehen CDU und CSU auch in einem
eiteren Punkt, nämlich beim Sonderproblem Drucker-
atronen.
Der Klammerzusatz in der Begründung des Gesetzes-
extes zu § 4 enthält mit „Clever Chips“ einen Begriff,
er weder technisch fassbar noch rechtlich definiert ist
nd daher zu missverständlichen Deutungen führen
ann. Mit dieser Formulierung wird die im Interesse des
unden entwickelte „Smart Printing“-Technologie mit
inem rechtlichen Bann belegt, obwohl sie die Wieder-
erwendung nicht behindert. Selbst Hersteller wiederbe-
üllbarer Kartuschen, die ihrerseits einen Austauschchip
erwenden, könnten genau wie die Originalhersteller
urch eine unklare Auslegung behindert werden. Hier ist
nseres Erachtens eine rechtliche Klarstellung nötig. Die
esetzgeberische Zielsetzung, die Wiederverwendung
icht durch besondere Konstruktionsmerkmale verhin-
ern zu lassen, ist durch den Begründungstext zu § 4 des
euen Gesetzes voll erfüllt. Wir schlagen vor, den Klam-
erzusatz ganz wegzulassen. Damit wäre gewährleistet,
ass der Einsatz von und die Entwicklungen weiterer, in-
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 12275
(A) )
(B) )
novativer Zusatzfunktionen im Interesse des Verbrau-
chers nicht blockiert wird, ohne andererseits die Ziele
des Umweltschutzes zu gefährden.
Besonders vor dem Hintergrund des relativ kurzen
Zeitraums stellt uns sowohl die Umsetzung der recht-
lichen Rahmenbedingungen als auch die Schaffung eines
effizienten Rücknahmesystems vor besondere Heraus-
forderungen. Wir denken, dass der vorgelegte Gesetzent-
wurf in den weiteren Beratungen noch überarbeitet wer-
den muss. Auch der von der FDP-Fraktion vorgelegte
Antrag weist auf eine Reihe von kritikwürdigen Punkten
hin, über die wir diskutieren sollten. Insbesondere müs-
sen wir den Rotstift dort ansetzen, wo verzichtbarer Ver-
waltungs-, Kontroll- und Bürokratieaufwand Einzug in
den Gesetzestext gefunden hat. Wir werden deshalb in
den kommenden Wochen die Diskussion mit den Betrof-
fenen suchen. Sicherlich werden wir auch im Rahmen
einer Anhörung die Schwachstellen des Gesetzentwurfs
genau ausloten können.
Anlage 4
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Marieluise Beck auf die Frage
der Abgeordneten Hannelore Roedel (CDU/CSU)
(Drucksache 15/3999, Frage 1):
Welche Intention verfolgte die Bundesregierung im Jahr
2000 vor dem Hintergrund im Ausland lebender kirchlicher
Mitarbeiter und deren Recht auf Bezug von Erziehungsgeld
bei der Änderung des Wortlauts „Versetzung“ in „Entsen-
dung“ bei § 1 Abs. 2 Nr. 1 Bundeserziehungsgeldgesetz, und
hat damals die Bundesregierung die Relevanz der Entschei-
dung des Bundessozialgerichtes vom 22. Juni 1989 für das
„Rumpfarbeitsverhältnis“ gesehen und sich dennoch bewusst
für eine Änderung der Rechtslage entschieden?
Im Jahr 2000 ist § l Abs. 2 Nr. l Bundeserziehungs-
geldgesetz mit Wirkung zum 1. Januar 2001 durch das
3. Gesetz zur Änderung des Bundeserziehungsgeldgeset-
zes geändert worden.
Die in der Frage behauptete Änderung des Wortlauts
„Versetzung“ in „Entsendung“ hat dabei nicht stattge-
funden. Vielmehr bestand auch nach alter Rechtslage die
Auffassung, dass eine Versetzung nur im Rahmen eines
öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses möglich ist.
Insoweit hat die Neuformulierung in § l Abs. 2 Nr. l
Bundeserziehungsgeldgesetz lediglich klarstellende
Funktion.
Neu aufgenommen worden ist die ausdrückliche Be-
zugnahme auf § 4 des Vierten Buches des Sozialgesetz-
buches. Dieser verwendet seinerseits in Abs. l den Begriff
der Entsendung. Ziel war hier eine entsprechende Anpas-
sung und Konkretisierung der Ausnahmeregelungen zum
Wohnsitzprinzip des Bundeserziehungsgeldgesetzes.
Für diese ist zu berücksichtigen, dass der Anspruch auf
Bundeserziehungsgeld grundsätzlich am Wohnsitz oder
gewöhnlichen Aufenthalt des Berechtigten in Deutsch-
land anknüpft. Ein Leistungsexport in andere Staaten soll
nur in begründeten Ausnahmefällen erfolgen. Dass die
Neufassung des § l Abs. 2 Nr. l Bundeserziehungsgeldge-
setz dafür grundsätzlich eine fortbestehende Verbindung
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um deutschen Sozialversicherungssystem mit seinen
echten und Pflichten zur Voraussetzung macht, ist
urchaus sachgerecht.
nlage 5
Antwort
es Staatsministers für Europa Hans Martin Bury auf die
ragen des Abgeordneten Dr. Egon Jüttner (CDU/
SU) (Drucksache 15/3999, Fragen 4 und 5):
Was unternimmt die Bundesregierung im Rahmen der
Konsultationen mit der Türkei, damit die assyro-chaldäischen
Christen und die syrisch-orthodoxe Kirche, entsprechend den
Ausführungen über Minderheiten im Lausanner Vertrag, ei-
gene Schulen und eigene Sozialwerke einrichten können (ver-
gleiche Pressemitteilung der Internationalen Gesellschaft für
Menschenrechte vom 16. Juni 2004)?
Was unternimmt die Bundesregierung im Zuge der Kon-
sultationen mit der Türkei, damit Angehörige nicht islami-
scher Religionsgemeinschaften beim Zugang zu allen öffentli-
chen Ämtern der muslimischen Bevölkerung gleichgestellt
werden (vergleiche Pressemitteilung der Internationalen Ge-
sellschaft für Menschenrechte vom 16. Juni 2004)?
u Frage 4:
Die Bundesregierung misst der Frage der Religions-
reiheit im Rahmen ihrer Menschenrechtspolitik eine be-
eutende Rolle zu. In bilateralen Gesprächen mit der tür-
ischen Regierung und im EU-Rahmen spricht die
undesregierung das Thema der Gruppenrechte aller
hristlichen Minderheiten in der Türkei regelmäßig und
usführlich an. Dazu zählen auch Ausbildungsfragen,
ie das Recht, eigene Schulen einzurichten.
u Frage 5:
Der Bundesregierung sind keine Gesetze oder Ver-
altungsverordnungen bekannt, die Angehörigen nicht
uslimischer Minderheiten in der Türkei den Zugang zu
ffentlichen Ämtern verwehren. In ihrem jüngsten Fort-
chrittsbericht stellt die EU-Kommission aber fest, dass
inderheiten diskriminierenden Praktiken ausgesetzt
ind: „Berichten zufolge stoßen Angehörige von Min-
erheiten auf Schwierigkeiten beim Zugang zu hohen
erwaltungs- und Militärposten.“
Die Bundesregierung wird dieses Thema im Rahmen
on Konsultationen mit der Türkei ansprechen.
nlage 6
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die
rage des Abgeordneten Jens Spahn (CDU/CSU)
Drucksache 15/3999, Frage 9):
Welche vergaberechtlichen Vorschriften finden nach An-
sicht der Bundesregierung Anwendung hinsichtlich des § 127
Abs. 2 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) unter
Berücksichtigung der noch immer ausstehenden, jedoch in der
Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin bei der Bun-
desministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, Marion
Caspers-Merk, auf meine mündliche Frage 14 in der Frage-
stunde am 5. Mai 2004 (Plenarprotokoll 15/107, Seite 9721)
zugesagten Ausführungen zu der gleichen Frage?
12276 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004
(A) )
(B) )
Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale
Sicherung hat – wie in meiner Antwort auf Ihre Frage
anlässlich der Fragestunde am 5. Mai 2004 zugesagt –
eine Stellungnahme der Spitzenverbände der Kranken-
kassen zu der Frage eingeholt, inwieweit die Kranken-
kassen die gleichen Vergabeverfahren und -richtlinien
anwenden. Nach Vorliegen der Stellungnahme hat das
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Siche-
rung mit Schreiben vom 4. Oktober 2004 mitgeteilt, dass
zur Frage der Anwendung von vergaberechtlichen Vor-
schriften bei der Umsetzung des § 127 Abs. 2 Fünftes
Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) keine gemeinsamen
Empfehlungen der Spitzenverbände der Krankenkassen
zu erwarten sind und es bereits erste Ausschreibungen
von Hilfsmitteln durch die Krankenkassen in unter-
schiedlichen Formen gegeben hat. Der Bundesregierung
ist die gegenwärtige (Vergabe-)Praxis der Krankenkas-
sen im Einzelnen nicht bekannt. Ich verweise auf das
Schreiben vom BMGS vom 4. Oktober 2004 an Sie. Ak-
tuelle Problemstellungen hierzu sind an die Bundesre-
gierung nicht herangetragen worden. Im Übrigen haben
die Krankenkassen das geltende Recht, einschließlich
des § 127 Abs. 2 SGB V, anzuwenden. Die Rechtsauf-
sicht über die Krankenkassen führen die zuständigen
Aufsichtsbehörden. Sehen sich Leistungserbringer durch
das Verhalten von Krankenkassen in ihren Rechten ver-
letzt, können sie Klage vor den Sozialgerichten erheben.
Anlage 7
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra-
gen des Abgeordneten Reinhard Grindel (CDU/CSU)
(Drucksache 15/3999, Fragen 17 und 18):
Wie beurteilt die Bundesregierung die Empfehlung des
Zuwanderungsrates, 25 000 ausländische Arbeitnehmer zum
Ausgleich eines angeblichen Engpasses für den deutschen Ar-
beitsmarkt unter Aufgabe des Anwerbestopps anzuwerben?
Hält es die Bundesregierung wie der Zuwanderungsrat für
richtig, die Sozialleistungen für Asylbewerber zu erhöhen und
illegale Zuwanderung als Realität der Einwanderungsgesell-
schaft anzuerkennen und für diesen Personenkreis befristete
Aufenthaltsrechte und Arbeitserlaubnisse vorzusehen?
Zu Frage 17:
Die Empfehlung des Zuwanderungsrates, 25 000 aus-
ländische Arbeitnehmer zum Ausgleich von möglichen
sektoralen Engpässen auf dem deutschen Arbeitsmarkt
anzuwerben, wird gegenwärtig von den fachlich zustän-
digen Bundesressorts geprüft.
Zu Frage 18:
Die Bundesregierung wird das Jahresgutachten des
Sachverständigenrates für Zuwanderung und Integration
und die darin enthaltenen Anregungen und Empfehlun-
gen aufmerksam prüfen und gegebenenfalls bei ihren
weiteren zuwanderungs- und integrationspolitischen
Überlegungen berücksichtigen. Aus Sicht der Bundesre-
gierung hat derzeit jedoch die Umsetzung der Regelun-
gen des Zuwanderungsgesetzes in die Praxis Vorrang.
Eine Empfehlung des Zuwanderungsrates, die Sozial-
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eistungen für Asylbewerber zu erhöhen, kann die Bun-
esregierung dem Jahresgutachten nicht entnehmen.
nlage 8
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die
rage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/
SU) (Drucksache 15/3999, Frage 19):
Wann ist mit der Vorlage eines ersten Gesetzentwurfs zur
Umsetzung der Eckpunkte von dbb, ver.di und dem Bundes-
ministerium des Innern für „Neue Wege im öffentlichen
Dienst“ zu rechnen, und welche Elemente sollen darin gere-
gelt werden?
Die gesetzlichen Maßnahmen zur Umsetzung des
ckpunktepapiers „Neue Wege im öffentlichen Dienst“,
as Bundesinnenminister Otto Schily, der Bundesvorsit-
ende des dbb beamtenbundes und tarifunion Peter
eesen sowie der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am
. Oktober 2004 vorgelegt haben, bedürfen gründlicher
orbereitung. Ein Gesetzentwurf mit dem Schwerpunkt
ines neuen leistungsbezogenen Bezahlungssystems soll
nter Berücksichtigung der gleichgerichteten Reform-
erhandlungen im Tarifbereich voraussichtlich im Früh-
ahr 2005 vorgelegt werden. Mit einem Gesetzentwurf,
er schwerpunktmäßig die Übertragung der Rentenre-
orm auf die Beamtenversorgung zum Inhalt hat, ist
och in diesem Jahr zu rechnen.
nlage 9
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die
rage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/
SU) (Drucksache 15/3999, Frage 20):
Wie viele der vom Präsidenten des Bundesnachrichten-
dienstes, August Hanning, („Gefährliche Schnittmenge“,
„Süddeutsche Zeitung“, 9./10. Oktober 2004) genannten in
den Irak geschleusten Kämpfer sind nach Kenntnis der Regie-
rung von Deutschland aus in den Irak gereist, und welche auf-
enthaltsrechtliche Stellung hatten diese Personen in Deutsch-
land (bitte angeben, ob es sich um Schutzbedürftige nach
Artikel 16 a Grundgesetz, §§ 51 oder 53 Ausländergesetz han-
delt)?
Ausreisen von Personen in den Irak werden in der
undesrepublik nicht statistisch erfasst. Über Einzelhei-
en der vom Präsidenten des BND auf dem Symposium
n allgemeiner Form erörterten Sachverhalte kann die
undesregierung nur den für die Kontrolle der Nachrich-
endienste bestellten Gremien des Deutschen Bundesta-
es berichten.
nlage 10
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen des
bgeordneten Ernst Burgbacher (FDP) (Druck-
ache 15/3999, Fragen 25 und 26):
Teilt die Bundesregierung die Auffassung der Bundes-
agentur für Arbeit (BA), dass den optierenden Kommunen aus
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004 12277
(A) (C)
(B) )
datenschutzrechtlichen Gründen der Zugang zu den in der
EDV der BA gespeicherten Daten der von ihnen zu betreuen-
den Personen verwehrt werden muss?
Hat die Bundesregierung Kenntnis über die Einschätzung
dieser Problematik durch den Bundesbeauftragten für den Da-
tenschutz, Peter Schaar, und liegt ihr eine entsprechende Stel-
lungnahme desselben vor?
Zu Frage 25:
Die Bundesagentur für Arbeit hat am 14. Oktober
2004 in der Auftaktveranstaltung des Bundesministeri-
ums für Wirtschaft und Arbeit zur Information der zuge-
lassenen kommunalen Träger zugesichert, dass sie ihnen
die in ihrer EDV gespeicherten Daten zum Beispiel über
die Qualifikation und den beruflichen Werdegang von
Personen zugänglich machen wird, die künftig von den
zugelassenen Trägern betreut werden, soweit die Kennt-
nis der Daten für die Durchführung der Grundsicherung
für Arbeitsuchende erforderlich ist. Die Bundesagentur
für Arbeit erhebt derzeit aufgrund der Übergangsvor-
schriften des Vierten Gesetzes für moderne Dienstleis-
tungen am Arbeitsmarkt die für die Leistungserbringung
erforderlichen Daten aus den Anträgen. Sie prüft, ob und
unter welchen Voraussetzungen diese zu erfassenden
Daten mit der Software der zugelassenen kommunalen
Träger erfasst werden können, sodass die Weiterver-
wendbarkeit im kommunalen System unmittelbar sicher-
gestellt ist.
Zu Frage 26:
nachrichtlich an die BA) gegen eine umfassende Zu-
griffsmöglichkeit der optierenden Kommunen auf die
zentrale Personendatenverwaltung der Bundesagentur
für Arbeit ausgesprochen. Er sah darin einen Verstoß ge-
gen Datenschutzrecht, insbesondere den Grundsatz der
Erforderlichkeit und die gesetzlichen Vorschriften der
§§ 50 ff. SGB II. Der Bundesbeauftragte für den Daten-
schutz hat sich außerdem kürzlich dahin gehend geäu-
ßert, dass er der BA nicht aufgegeben habe, den optie-
renden Kommunen den Zugriff auf Daten der künftigen
Alg-II-Empfänger zu verweigern. Ein Übergangsmodell,
wonach die überörtlichen Suchanfragen in A2LL proto-
kolliert werden, ließe sich seiner Ansicht nach ebenfalls
für die optierenden Kommunen diskutieren.
Anlage 11
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Frage der
Abgeordneten Hannelore Roedel (CDU/CSU) (Druck-
sache 15/3999, Frage 27):
Gibt es zwischenzeitlich Erkenntnisse über die Zahl der
Jobs im Niedriglohnbereich zwischen 401 bis 800 Euro?
Die Bundesagentur für Arbeit bereitet zurzeit die Da-
ten zu den Jobs im Niedriglohnbereich zwischen 401
und 800 Euro, den so genannten „Midijobs“ auf. Die Er-
gebnisse werden voraussichtlich Ende November/
Anfang Dezember veröffentlicht. Erste Auswertungen
Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz hat sich
(mit Schreiben vom 2. August 2004 an das BMWA,
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eigen, dass Ende 2003 die Zahl der Jobs im Niedrig-
ohnbereich zwischen 401 und 800 Euro in der Größen-
rdnung von 2 Millionen Beschäftigen lag.
134. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2004
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11