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    Plenarprotokoll 15/127 Fraktion der FDP: Möglichkeiten der privaten Arbeitsvermittlung durch marktgerechte Ausgestaltung der Ver- mittlungsgutscheine verstärkt nutzen (Drucksachen 15/3513, 15/3737) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Karl-Josef Laumann, Dagmar Wöhrl, Veronika Bellmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Langfristig eine einheitliche Förde- rung der Selbstständigkeit von Arbeits- losen schaffen (Drucksache 15/3707) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Antrag der Abgeordneten Dr. Rolf Bietmann, Kurt-Dieter Grill, Dr. Peter Paziorek, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Keine weitere Verzögerung in der Frage der Entsorgung nuklearer Abfälle (Drucksache 15/3492) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Horst Kubatschka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wilhelm Schmidt (Salzgitter) (SPD) . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . 11583 B 11583 C 11596 A 11596 B 11598 A 11600 D 11602 A 11603 D 11604 D 11605 D Deutscher B Stenografisch 127. Sitz Berlin, Freitag, den 24 I n h a l Begrüßung der neuen Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 14: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Än- derung des Dritten Buches Sozialgesetz- buch und anderer Gesetze (Drucksachen 15/3674, 15/3737) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Rainer Brüderle, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der D D P G D G V G V T 11583 A 11583 B Karin Roth (Esslingen) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Kues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11583 D 11585 B undestag er Bericht ung . September 2004 t : r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . erd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . eronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . erd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 15: 11586 D 11588 C 11590 A 11590 C 11592 D 11593 A 11593 B 11594 D 11595 B Wilhelm Schmidt (Salzgitter) (SPD) . . . . . . . Kurt-Dieter Grill (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11606 A 11606 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 Tagesordnungspunkt 16: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – zu dem Antrag der Abgeordneten Heinz Schmitt (Landau), Ulrike Mehl, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Dr. Antje Vogel-Sperl, Dr. Reinhard Loske, Winfried Hermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Eine nachhaltige Chemiepolitik in Europa – Innovation fördern, Um- welt und Gesundheit schützen und Verbraucherschutz stärken – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Peter Paziorek, Marie-Luise Dött, Karl-Josef Laumann, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Unabhängige Folgenabschät- zung der neuen EU-Chemikalien- politik (Drucksachen 15/2666, 15/2654, 15/3381) b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Ab- geordneten Dr. Peter Paziorek, Dr. Maria Flachsbarth, Dr. Rolf Bietmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Tierversuche in der europäischen Chemikaliengesetzgebung auf ein Mini- mum begrenzen (Drucksachen 15/1982, 15/3261) . . . . . . . Heinz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Antje Vogel-Sperl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Wahlvorschlag der Fraktion der FDP: Wahl eines Mitglieds in das Gremium gemäß § 4 a des Bundeswertpapierverwaltungs- gesetzes (Drucksache 15/3703) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Wahlvorschlag der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Wahl eines Mit- g B ( W E Z A B w g L ( 1 N E Z A B w g Z t g ( 1 N E T B s t t ( A C s j ( U J D B 11608 A 11608 B 11608 B 11609 D 11611 A 11612 B 11613 A 11614 C lieds in das Gremium gemäß § 4 a des undeswertpapierverwaltungsgesetzes Drucksache 15/3752) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7: ntrag der Fraktionen der SPD und des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Zurück- eisung des Einspruchs des Bundesrates egen das Gesetz zur Neuregelung von uftsicherheitsaufgaben Drucksachen 15/2361, 15/3338, 15/3587, 5/3759) amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 8: ntrag der Fraktionen der SPD und des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Zurück- eisung des Einspruchs des Bundesrates egen das Zweite Gesetz zur Änderung des ivildienstgesetzes und anderer Vorschrif- en (Zweites Zivildienstgesetzänderungs- esetz – 2. ZVDGÄndG) Drucksachen 15/3279, 15/3486, 15/3590, 5/3760) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 17: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- orsicherheit zu dem Antrag der Abgeordne- en Dr. Peter Paziorek, Kristina Köhler Wiesbaden), Dr. Christian Ruck, weiterer bgeordneter und der Fraktion der CDU/ SU: Mehr Kosteneffizienz im Klima- chutz durch verstärkte Nutzung der pro- ektbezogenen Kioto-Mechanismen Drucksachen 15/1690, 15/2803) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 11614 C 11614 D 11617 C 11615 A 11615 B 11619 C 11615 A 11615 C 11621 B 11615 D 11616 A 11617 D 11624 A 11625 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 III Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Dr. Rolf Bietmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (SPD) . . . . . Tagesordnungspunkt 18: Klaus Barthel (Starnberg) (SPD) . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11626 D 11627 B 11628 C 11646 C 11648 B 11649 C 11650 B Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Haushaltsbegleitgesetzes 2005 (Haushalts- begleitgesetz 2005 – HBeglG 2005) (Drucksachen 15/3442, 15/3755) . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Abgeordneten Dr. Dieter Thomae, Detlef Parr, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Freie Wahl der Kostenerstattung in der ge- setzlichen Krankenversicherung (Drucksache 15/3511) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erika Ober (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Postper- sonalrechtsgesetzes (Drucksachen 15/3404, 15/3591, 15/3732) . . H C N A L A N s M d m A E V m z s n A Z A d g P A Z E d n P 11629 D 11630 A 11631 C 11632 A 11632 B 11635 C 11637 A 11637 B 11638 A 11639 A 11639 D 11640 C 11640 D 11641 D 11643 D 11645 A 11646 B ans-Peter Kemper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . lemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 amensverzeichnis der Mitglieder des Deut- chen Bundestages, die an der Wahl der itglieder des Gremiums gem. § 4 a des Bun- eswertpapierverwaltungsgesetzes teilgenom- en haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten eronika Bellmann (CDU/CSU) zur Abstim- ung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes ur Änderung des Dritten Buches Sozialge- etzbuch und anderer Gesetze (Tagesord- ungspunkt 14) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Freie Wahl der Kostenerstattung in er gesetzlichen Krankenversicherung (Ta- esordnungspunkt 19) etra Selg (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . nlage 5 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung es Postpersonalrechtsgesetzes (Tagesord- ungspunkt 20) etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11651 A 11652 B 11653 D 11655 A 11655 A 11658 A 11658 B 11659 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11583 (A) ) (B) ) 127. Sitz Berlin, Freitag, den 24 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11655 (A) ) (B) ) Marion Caspers-Merk Hans-Joachim Hacker Hans-Peter Kemper Hilde Mattheis Hans Martin Bury (Extertal) U lrich Kelber Caren Marks Ulla Burchardt Dr. Michael Bürsch Wolfgang Grotthaus Karl-Hermann Haack Ulrich Kasparick Dr. h.c. Susanne Kastner Tobias Marhold Lothar Mark Eckhardt Barthel (Berlin) Klaus Barthel (Starnberg) Sören Bartol Sabine Bätzing Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Ute Berg Dr. Axel Berg Hans-Werner Bertl Petra Bierwirth Rudolf Bindig Lothar Binding (Heidelberg) Kurt Bodewig Gerd Friedrich Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Hans-Günter Bruckmann Edelgard Bulmahn Marco Bülow Marga Elser Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Lilo Friedrich (Mettmann) Iris Gleicke Günter Gloser Uwe Göllner Renate Gradistanac Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Kerstin Griese Gabriele Groneberg Achim Großmann G P M G G S G J W I F E K C L B R J K J ustav Herzog etra Heß onika Heubaum isela Hilbrecht abriele Hiller-Ohm tephan Hilsberg erd Höfer elena Hoffmann (Chemnitz) alter Hoffmann (Darmstadt) ris Hoffmann (Wismar) rank Hofmann (Volkach) ike Hovermann laas Hübner hristel Humme othar Ibrügger runhilde Irber enate Jäger ann-Peter Janssen laus-Werner Jonas ohannes Kahrs Ernst Kranz Nicolette Kressl Volker Kröning Dr. Hans-Ulrich Krüger Angelika Krüger-Leißner Horst Kubatschka Ernst Küchler Helga Kühn-Mengel Ute Kumpf Dr. Uwe Küster Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Christine Lehder Waltraud Lehn Dr. Elke Leonhard Eckhart Lewering Götz-Peter Lohmann Gabriele Lösekrug-Möller Erika Lotz Dr. Christine Lucyga Dirk Manzewski Gerd Andres Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Hermann Bachmaier Ernst Bahr (Neuruppin) Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Martin Dörmann Peter Dreßen Elvira Drobinski-Weiss Detlef Dzembritzki Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Michael Hartmann (Wackernheim) Nina Hauer Hubertus Heil Reinhold Hemker Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Dr. Bärbel Kofler Dr. Heinz Köhler (Coburg) Walter Kolbow Fritz Rudolf Körper Karin Kortmann Rolf Kramer Anette Kramme Anlage 1 Abgeordnete(r) Bahr (Münster), Daniel FDP Fischer (Frankfurt), Joseph BÜN DIE G Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU Merz, Friedrich CDU Neumann (Bremen), Bernd CDU Anlage 2 der Mitglieder des Deutsch des Bundeswertpapierverw SPD Dr. Lale Akgün D D K Liste der entschuldigt entschuldigt biseinschließlich 24.09.2004 DNIS 90/ RÜNEN 24.09.2004 /CSU 24.09.2004 /CSU 24.09.2004 /CSU 24.09.2004 O P S S S A Namensverz en Bundestages, die an der altungsgesetzes teilgenomm r. Peter Danckert r. Herta Däubler-Gmelin arl Diller B K A Anlagen zum Ste en Abgeordneten tto (Godern), Eberhard FDP iltz, Gisela FDP chauerte, Hartmut CDU chüler, Walter SPD traubinger, Max CDU bgeordnete(r) eichnis Wahl der Mitglieder des Gr en haben ettina Hagedorn laus Hagemann lfred Hartenbach K H A (C (D nografischen Bericht 24.09.2004 24.09.2004 /CSU 24.09.2004 24.09.2004 /CSU 24.09.2004 entschuldigt biseinschließlich emiums gemäß § 4 a laus Kirschner ans-Ulrich Klose strid Klug 11656 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 (A) ) (B) ) Markus Meckel Ulrike Mehl Petra-Evelyne Merkel Ulrike Merten Angelika Mertens Ursula Mogg Michael Müller (Düsseldorf) Christian Müller (Zittau) Gesine Multhaupt Franz Müntefering . Dr. Rolf Mützenich Volker Neumann (Bramsche) Dietmar Nietan Dr. Erika Ober Holger Ortel Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Dr. Sascha Raabe Karin Rehbock-Zureich Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Christel Riemann- Hanewinckel Walter Riester Reinhold Robbe René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Gerhard Rübenkönig Ortwin Runde Marlene Rupprecht (Tuchenbach) Thomas Sauer Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Gudrun Schaich-Walch Rudolf Scharping Bernd Scheelen Dr. Hermann Scheer Siegfried Scheffler Horst Schild Otto Schily Horst Schmidbauer (Nürnberg) Ulla Schmidt (Aachen) Silvia Schmidt (Eisleben) Dagmar Schmidt (Meschede) Wilhelm Schmidt (Salzgitter) Heinz Schmitt (Landau) Carsten Schneider Walter Schöler Olaf Scholz Karsten Schönfeld Fritz Schösser Wilfried Schreck Ottmar Schreiner Gerhard Schröder Brigitte Schulte (Hameln) Reinhard Schultz (Everswinkel) Swen Schulz (Spandau) Dr. Angelica Schwall-Düren Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz E D D W D J D L R C R D J J J D W F H R S J U D H H A P R G G D J D L In D A J H D B E B D V W H U M D C U Il P A D N D G E rika Simm r. Sigrid Skarpelis-Sperk r. Cornelie Sonntag- Wolgast olfgang Spanier r. Margrit Spielmann örg-Otto Spiller r. Ditmar Staffelt udwig Stiegler olf Stöckel hristoph Strässer ita Streb-Hesse r. Peter Struck oachim Stünker örg Tauss ella Teuchner r. Gerald Thalheim olfgang Thierse ranz Thönnes ans-Jürgen Uhl üdiger Veit imone Violka örg Vogelsänger te Vogt (Pforzheim) r. Marlies Volkmer ans Georg Wagner edi Wegener ndreas Weigel etra Weis einhard Weis (Stendal) unter Weißgerber ert Weisskirchen (Wiesloch) r. Ernst Ulrich von Weizsäcker ochen Welt r. Rainer Wend ydia Westrich ge Wettig-Danielmeier r. Margrit Wetzel ndrea Wicklein ürgen Wieczorek (Böhlen) eidemarie Wieczorek-Zeul r. Dieter Wiefelspütz rigitte Wimmer (Karlsruhe) ngelbert Wistuba arbara Wittig r. Wolfgang Wodarg erena Wohlleben altraud Wolff (Wolmirstedt) eidi Wright ta Zapf anfred Helmut Zöllner r. Christoph Zöpel DU/CSU lrich Adam se Aigner eter Altmaier rtur Auernhammer ietrich Austermann orbert Barthle r. Wolf Bauer ünter Baumann rnst-Reinhard Beck (Reutlingen) V D O P C R P A D J W W D K D H M G V H C M P G L H A V T M M R A G I D A E I H D A D K H E J D H D N R E G M R D J P D U K R H eronika Bellmann r. Christoph Bergner tto Bernhardt rof. Dr. Rolf Bietmann lemens Binninger enate Blank eter Bleser ntje Blumenthal r. Maria Böhmer ochen Borchert olfgang Börnsen (Bönstrup) olfgang Bosbach r. Wolfgang Bötsch laus Brähmig r. Ralf Brauksiepe elge Braun onika Brüning eorg Brunnhuber erena Butalikakis artmut Büttner (Schönebeck) ajus Julius Caesar anfred Carstens (Emstek) eter H. Carstensen (Nordstrand) itta Connemann eo Dautzenberg ubert Deittert lexander Dobrindt era Dominke homas Dörflinger arie-Luise Dött aria Eichhorn ainer Eppelmann nke Eymer (Lübeck) eorg Fahrenschon lse Falk r. Hans Georg Faust lbrecht Feibel nak Ferlemann ngrid Fischbach artwig Fischer (Göttingen) irk Fischer (Hamburg) xel E. Fischer (Karlsruhe- Land) r. Maria Flachsbarth laus-Peter Flosbach erbert Frankenhauser rich G. Fritz ochen-Konrad Fromme r. Michael Fuchs ans-Joachim Fuchtel r. Jürgen Gehb orbert Geis oland Gewalt berhard Gienger eorg Girisch ichael Glos alf Göbel r. Reinhard Göhner osef Göppel eter Götz r. Wolfgang Götzer te Granold urt-Dieter Grill einhard Grindel ermann Gröhe M M M K O H G K H U S U M J B E P R K J H S D D B S Ir B V S G E J J K M N H T R M G G D D W D D H B K V W P U W E D P D D E S (C (D ichael Grosse-Brömer arkus Grübel anfred Grund arl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg lav Gutting olger-Heinrich Haibach erda Hasselfeldt laus-Jürgen Hedrich elmut Heiderich rsula Heinen iegfried Helias da Carmen Freia Heller ichael Hennrich ürgen Herrmann ernd Heynemann rnst Hinsken eter Hintze obert Hochbaum laus Hofbauer oachim Hörster ubert Hüppe usanne Jaffke r. Peter Jahr r. Egon Jüttner artholomäus Kalb teffen Kampeter mgard Karwatzki ernhard Kaster olker Kauder iegfried Kauder (Bad Dürrheim) erlinde Kaupa ckart von Klaeden ürgen Klimke ulia Klöckner ristina Köhler (Wiesbaden) anfred Kolbe orbert Königshofen artmut Koschyk homas Kossendey udolf Kraus ichael Kretschmer ünther Krichbaum ünter Krings r. Martina Krogmann r. Hermann Kues erner Kuhn (Zingst) r. Karl A. Lamers (Heidelberg) r. Norbert Lammert elmut Lamp arbara Lanzinger arl-Josef Laumann era Lengsfeld erner Lensing eter Letzgus rsula Lietz alter Link (Diepholz) duard Lintner r. Klaus W. Lippold (Offenbach) atricia Lips r. Michael Luther orothee Mantel rwin Marschewski (Recklinghausen) tephan Mayer (Altötting) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11657 (A) (C) (B) Dr. Conny Mayer (Freiburg) Dr. Martin Mayer (Freiburg) Wolfgang Meckelburg Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Laurenz Meyer (Hamm) Doris Meyer (Tapfheim) Maria Michalk Hans Michelbach Klaus Minkel Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Hildegard Müller Stefan Müller (Erlangen) Bernward Müller (Gera) Anita Schäfer (Saalstadt) Dr. Wolfgang Schäuble Andreas Scheuer Norbert Schindler Georg Schirmbeck Angela Schmid Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mülheim) Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Wilhelm Josef Sebastian Kurt Segner Matthias Sehling BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Matthias Berninger Grietje Bettin Alexander Bonde Ekin Deligöz Dr. Thea Dückert Jutta Dümpe-Krüger Franziska Eichstädt-Bohlig Dr. Uschi Eid Dr. Antje Vollmer Dr. Ludger Volmer Josef Philip Winkler Margareta Wolf (Frankfurt) FDP Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Helga Daub Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Horst Friedrich (Bayreuth) Rainer Funke Dr. Wolfgang Gerhardt Henry Nitzsche Michaela Noll Claudia Nolte Günter Nooke Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Melanie Oßwald Eduard Oswald Rita Pawelski Dr. Peter Paziorek Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Ronald Pofalla Ruprecht Polenz Daniela Raab Thomas Rachel Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Peter Rauen Christa Reichard (Dresden) Katherina Reiche Hans-Peter Repnik Klaus Riegert Hannelore Roedel Franz-Xaver Romer Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Dr. Klaus Rose Kurt J. Rossmanith Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Volker Rühe Albert Rupprecht (Weiden) Peter Rzepka M H B T J J E C G A M T L M A E D A V A G M P G In A K W M W D E W W W arion Seib einz Seiffert ernd Siebert homas Silberhorn ohannes Singhammer ens Spahn rika Steinbach hristian von Stetten ero Storjohann ndreas Storm atthäus Strebl homas Strobl (Heilbronn) ena Strothmann ichael Stübgen ntje Tillmann deltraut Töpfer r. Hans-Peter Uhl rnold Vaatz olkmar Uwe Vogel ndrea Astrid Voßhoff erhard Wächter arko Wanderwitz eter Weiß (Emmendingen) erald Weiß (Groß-Gerau) go Wellenreuther nnette Widmann-Mauz laus-Peter Willsch illy Wimmer (Neuss) atthias Wissmann erner Wittlich agmar Wöhrl lke Wülfing olfgang Zeitlmann olfgang Zöller illi Zylajew H K A W A P U T M F R M U D A J K W C F S C K C I R A W P U R S H J M H D ans-Josef Fell atrin Göring-Eckardt nja Hajduk infried Hermann ntje Hermenau eter Hettlich lrike Höfken hilo Hoppe ichaele Hustedt ritz Kuhn enate Künast arkus Kurth ndine Kurth (Quedlinburg) r. Reinhard Loske nna Lührmann erzy Montag erstin Müller (Köln) infried Nachtwei hrista Nickels riedrich Ostendorff imone Probst laudia Roth (Augsburg) rista Sager hristine Scheel rmingard Schewe-Gerigk ezzo Schlauch lbert Schmidt (Ingolstadt) erner Schulz (Berlin) etra Selg rsula Sowa ainder Steenblock ilke Stokar von Neuforn ans-Christian Ströbele ürgen Trittin arianne Tritz ubert Ulrich r. Antje Vogel-Sperl H J D C K U B D M D H J S H In S M D G H D D D D D C D D D F D P (D) ans-Michael Goldmann oachim Günther (Plauen) r. Karlheinz Guttmacher hristoph Hartmann (Homburg) laus Haupt lrich Heinrich irgit Homburger r. Werner Hoyer ichael Kauch r. Heinrich L. Kolb ellmut Königshaus ürgen Koppelin ibylle Laurischk arald Leibrecht a Lenke abine Leutheusser- Schnarrenberger arkus Löning irk Niebel ünther Friedrich Nolting ans-Joachim Otto (Frankfurt) etlef Parr r. Andreas Pinkwart r. Hermann Otto Solms r. Max Stadler r. Rainer Stinner arl-Ludwig Thiele r. Guido Westerwelle r. Claudia Winterstein r. Volker Wissing raktionslose Abgeordnete r. Gesine Lötzsch etra Pau 11658 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 (A) ) (B) ) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Veronika Bellmann (CDU/ CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze (Tagesordnungspunkt 14) Der vorliegende Gesetzentwurf korrigiert vorange- gangene Fehlentscheidungen im Bereich der Arbeits- marktreform der Bundesregierung. Die Notwendigkeit einer solchen Korrektur beweist, dass viele Bestandteile der Reform unausgegoren und wenig durchdacht waren. Auch nach einer Verabschiedung des vorliegenden Ge- setzentwurfs bleibt ein erheblicher Korrekturbedarf be- stehen. So müssen beispielsweise die Hinzuverdienstmög- lichkeiten für Empfänger von Arbeitslosengeld II ver- bessert werden. Die derzeitigen Freigrenzen erzeugen wenige Anreize zur Aufnahme einer Beschäftigung. Eine abzugsfreie Freigrenze würde dies beheben. Für äl- tere Arbeitslose, welche sich im Rahmen der so genann- ten 58er-Regelung als beschränkt Arbeitsuchende ge- meldet haben, muss dringend ein Bestandsschutz ihrer Bezüge geschaffen werden. Für ehemalige Arbeitslosen- hilfeempfänger, die ab 2005 ohne Leistungsbezug blei- ben, muss das Betätigungsfeld „Gemeinnützige Tätig- keit“ offen bleiben. Vermögen, das der Altersvorsorge dient, darf bei der Bedürftigkeitsprüfung nicht angerech- net werden, da ansonsten diejenigen bestraft werden, die privat vorgesorgt haben. Die Eingrenzung allein auf die so genannte Riester-Rente ist ein ungerechtfertigter mit- telbarer Zwang. Des Weiteren muss über die Möglich- keit von existenzsichernden Lohnkostenergänzungsleis- tungen nachgedacht werden. Es ist sinnvoller, Arbeit zu fördern, als Arbeitslosigkeit zu finanzieren. In der Hoffnung auf entsprechende weitere Schritte bei den Arbeitsmarktreformen und vor dem Hintergrund der notwendigen Freistellung der Kinderfreibeträge von Geburt an stimme ich dem vorliegenden Gesetzentwurf zu. Anlage 4 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Freie Wahl der Kos- tenerstattung in der gesetzlichen Krankenversi- cherung (Tagesordnungspunkt 19) Petra Selg (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Liebe Kollegen von der FDP, Ihre Anträge Freitagmittag er- scheinen mir wie ein gruppendynamischer Prozess einer Selbstfindungsgruppe mit dem Ergebnis: Beschäfti- gungstherapie für Abgeordnete; denn wir debattieren heute wieder über einen Antrag von Ihnen, der ein Bei- spiel dafür liefert, dass Sie sich anscheinend der Klien- telpolitik – dieses Mal für die Ärzte – verschrieben haben. Nichts Neues! Das bleibt Ihnen natürlich unbe- nommen, aber argumentieren Sie dafür nicht mit der S e h d g t f w g z t f d s d W K K n s d s s z B k s P s g h g w s u L F c s d m V u b t L g w N d d b (C (D ouveränität und Wahlfreiheit der Patientinnen und Pati- nten! Denn das ist „bal paradox“. Worum geht es? Immer wieder wird in der gesund- eitspolitischen Diskussion von der FDP die Ablösung es Sachleistungsprinzips durch die Kostenerstattung efordert. Vor allem soll für die Patientinnen und Patien- en mehr Transparenz entstehen. Mit der Gesundheitsre- orm wurde deutlich gemacht, dass wir die Weiterent- icklung der Kostenerstattung in der GKV nicht rundsätzlich ablehnen. So wurde die Wahlmöglichkeit wischen Sachleistung und Kostenerstattung ausgewei- et. Seit Anfang des Jahres können alle – und nicht nur reiwillig – Versicherten unter bestimmten Bedingungen ie Kostenerstattung wählen. Und das ist gut so. An- pruch auf Erstattung besteht dabei höchstens in Höhe er Sachleistungskosten. Die Versicherten sind an ihre ahl mindestens ein Jahr gebunden. Vor der Wahl der ostenerstattung müssen sich die Versicherten von ihrer rankenkasse beraten lassen. Deutlich wird, dass die vorgenommene Öffnung kei- esfalls als erster Schritt zu einer vollständigen Ablö- ung des Sachleistungsprinzips missverstanden werden arf. Und dafür gibt es gute Gründe, die von der FDP chlicht ignoriert werden. Zum einen deutet alles darauf hin, dass die Kostener- tattung nichts, aber auch gar nichts zur Kostenbegren- ung beiträgt. Aufschlussreich ist diesbezüglich ein lick auf die Ausgabensteigerungen der privaten Kran- enversicherung, die ausschließlich nach dem Kostener- tattungsprinzip arbeitet. Während die Prämien in der KV um rund 57 Prozent stiegen, lagen die durch- chnittlichen Beitragssteigerungen in der GKV je Mit- lied bei rund 33 Prozent. Zu diesen deutlich höheren Ausgabensteigerungen at das Kostenerstattungsprinzip maßgeblich beigetra- en. Erstens verursacht die Kostenerstattung hohe Ver- altungskosten. Zweitens ermöglicht den Krankenkas- en nur das Sachkostenprinzip, die Menge, die Qualität nd vor allem auch den Preis der erbrachten ärztlichen eistungen zu beeinflussen. Für die Feinsteuerung der inanzentwicklung der GKV haben sich diese vertragli- hen Steuerungsinstrumente als überaus wichtig erwie- en. Es gibt aber noch einen zweiten wichtigen Grund für ie nur reglementierte Wahl der Kostenerstattung. So uss vermieden werden, dass sich schlecht informierte ersicherte in große finanzielle Risiken stürzen. Nicht msonst titeln Verbraucherschützer und auch das Ärzte- latt in der Presse mit „Vorsicht vor der Kostenerstat- ung“. Ich habe ihnen schon in vielen Reden zu ihrem ieblingsthema Kostenerstattung gesagt: Lesen bildet. Die FDP fordert nun in ihrem Antrag, dass die Bedin- ungen für die Wahl der Kostenerstattung aufgeweicht erden. So soll der kassenfinanzierte Zugang zu den ichtvertragsärzten vollständig freigegeben werden. Je- er approbierte Arzt, ob zugelassen oder nicht, dürfte je- en Versicherten über das Kostenerstattungsverfahren ehandeln. Wissen Sie wirklich nicht, dass dies jede Be- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11659 (A) (C) (B) ) darfsplanung ins Leere laufen ließe und dass jede ver- nünftige Ausgabensteuerung unmöglich wäre? Oder ar- gumentieren Sie hier gegen besseres Wissen, um Klientelpolitik für die Ärzte zu betreiben? Fakt ist: Die Versicherten haben bereits jetzt die Mög- lichkeit, einen Nichtvertragsarzt in Anspruch zu neh- men, allerdings nur, wenn ihre Krankenkasse zustimmt. Sie fordern nun, dass die Beratung des Versicherten durch die Krankenkasse nicht mehr obligatorisch sein Sie sollen mehr arbeiten, sie sollen weniger verdienen und sie sollen – wie es neudeutsch heißt – flexibler ein- gesetzt werden können. Die PDS im Bundestag wird dem Gesetzentwurf nicht zustimmen. Wir lehnen ihn im Detail und grundsätzlich ab. Daran ändern auch die zwei Änderungen nichts, die noch eingearbeitet wurden. Grundsätzlich, denn es geht nur scheinbar um die Post und um Beamte. Die Wirtschaftsverbände, die CDU/ CSU und die FDP lassen kein Wochenende aus, um prin- soll. Begründet wird dies mit der Mündigkeit des Bür- gers. Diese Begründung heranzuziehen halte ich für äu- ßerst perfide, spielen Sie doch mit einem Totschlagargu- ment, dem niemand ernsthaft widersprechen kann. Natürlich ist niemand gegen Mündigkeit und Selbstbe- stimmung! Von Zwangsberatung kann keine Rede sein. Aber glauben Sie denn ernsthaft, dass sich jeder Patient in der Position eines souveränen Kunden befindet, dass es für ihn absehbar ist, welche Kosten da auf ihn zurol- len? Letztlich haben vor allem die Ärzte Vorteile von der Wahl der Kostenerstattung. So fließt die Rechnung eines Kostenerstattungspatienten nicht in die Berechnung des Praxisbudgets ein. Darüber hinaus nutzen viele Ärzte die Kostenerstattung dazu, den Patienten von privaten Zu- satzleistungen zu überzeugen, deren Nutzen meist höchst fraglich sind und vor allem nicht immer im Ver- hältnis zu den Kosten stehen. Ich sehe in Ihrem Antrag nicht, dass Sie den Versi- chertenschutz ernst nehmen. Ich sehe auch nicht, wie Sie Ausgabenbegrenzung und Bedarfsplanung gewährleis- ten wollen. Alles, was sie mit diesem Antrag wollen, ist der Gar- tenzaun für eine besondere Klientelgruppe. Dafür be- kommen sie von uns keinerlei Zustimmung. Anlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Ersten Ge- setzes zur Änderung des Postpersonalrechtsge- setzes (Tagesordnungspunkt 20) Petra Pau (fraktionslos): Im vorliegenden Gesetz- entwurf geht es um die Unternehmen der Post und gegen ihre Beschäftigten – konkret um jene, die beamtet sind. Und das sind – Deutsche Post, Deutsche Telekom und Deutsche Postbank addiert – rund 150 000 Beamtinnen und Beamte. z d d d E h n a w v v n s b g u w u s b s a d m w d M P l i w G (D ipiell längere Arbeitszeiten und weniger Lohn zu for- ern. Das ist nicht nur unsozial. Es schwächt obendrein ie Kaufkraft und den Binnenmarkt. Es ist also auch für en Arbeitsmarkt Gift. Konkret, denn es geht um drei gravierende Folgen. rstens sollen Beamtinnen und Beamte künftig inner- alb und außerhalb der Konzerne eingesetzt werden, je ach Bedarf. Wer weiß, dass die Deutsche Post im Irak merikanische Feldpost verteilt, kann sich ausmalen, as hier zur Abstimmung steht. Zweitens wird es Ungleichbehandlungen zwischen erschiedenen Nachfolgeunternehmen geben. Das ist erfassungsrechtlich ebenso bedenklich wie die eben ge- annte Zwangszuweisung. Drittens soll Mehrarbeit nicht mehr durch Freizeit, ondern mit Geld abgegolten werden. Das vernichtet Ar- eitsplätze, anstatt neue zu schaffen. Alle Vorstöße fol- en einer Strategie, die wir ablehnen. Sie sind unsozial nd ungerecht. Schließlich verweisen die Gewerkschaften auf einen eiteren Widerhaken. Gerade in den ehemals staatlichen nd nunmehr privatisierten Unternehmen werden Ange- tellte und Beamte gern gegeneinander in Stellung ge- racht. Der einen Beschäftigtengruppe wird in die Ta- che gegriffen und hernach begründet, dass auch die ndere nachziehen müsse. Diese Abwärtsspirale wird ann auch noch als Gleichberechtigung verkauft. Hinzu kommt: Wir entscheiden heute über Arbeitneh- errechte in Unternehmen, die an der Börse gehandelt erden. Sie versuchen die Kurse zu steigern, indem sie ie Beschäftigten schröpfen. Das mag der Logik des arktes folgen. Das liegt aber nicht in der Logik der DS. Deshalb: Reden Sie mit der Postfrau, die Ihnen täg- ich bei Wind und Wetter für einen Mini-Lohn die Briefe ns Haus bringt, und Sie werden hören, was Sie tun. Wir issen es und deshalb lehnt die PDS den vorliegenden esetzentwurf ab. 127. Sitzung Berlin, Freitag, den 24. September 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ernst Bahr


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Kollege Koppelin, ich denke, hinsichtlich der

    Unabhängigkeit der Gutachter besteht Einigkeit. Das
    kann auch im Protokoll nachgelesen werden. Vom Deut-
    schen Bauernverband waren ebenso wie von den Kran-
    kenkassen Interessenvertreter anwesend. Dies sind ja die
    direkt betroffenen Interessenvertreter der Landwirt-
    schaft. Dass diese sich einseitig für die Interessen der
    Landwirte einsetzen, ist doch verständlich und nachvoll-
    ziehbar. Das habe ich gar nicht kritisiert. Ich stelle das
    nur fest.

    Ich denke, dass die anderen drei Gutachter, die ich
    hier genannt habe, sehr wohl eine unabhängige Interes-
    senvertretung machen, selbst wenn die Institutionen, die
    sie vertreten, wie etwa das Institut für Weltwirtschaft,
    vom Bund finanziert werden. Fachlich ist eindeutig Stel-
    lung bezogen worden.

    Wir haben die Mittel nicht nur im Landwirtschaftsbe-
    reich gekürzt. Außerdem haben wir im vergangenen Jahr
    die Mittel im Landwirtschaftbereich nicht in dem Um-
    fang gekürzt wie in allen anderen Bereichen, weil im
    Vermittlungsausschuss auf Veranlassung von Herrn
    Stoiber die Verabredung getroffen wurde, die Landwirt-
    schaft von dem Subventionsabbau völlig auszunehmen.
    Dieses Ausnehmen der Landwirtschaft kann – wie ich
    erläutert habe – nur für ein Jahr gegolten haben. Es gab
    keine andere Verabredung. Soweit ich weiß, ist dort so-
    gar ausdrücklich gesagt worden, dass dies nur für das
    Haushaltsjahr 2004 gilt. Es kann daher von Wortbruch
    keine Rede sein.

    Genauso wenig kann davon die Rede sein, dass wir
    die Landwirtschaft auf Dauer ausnehmen. Diese Diskus-
    sion haben wir bereits voriges Jahr geführt und wir
    mussten sie in diesem Jahr wieder führen. Wir wissen
    sehr wohl, dass wir dafür von den Landwirten kritisiert
    werden. Wir müssen aber diesen Mut aufbringen; denn
    Subventionsabbau steht nicht nur in unseren Wahlpro-
    grammen. Eine solche Politik verfolgen wir definitiv
    nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in allen
    anderen Bereichen, und das vertreten wir auch den Be-
    troffenen gegenüber mit aller Klarheit und Sachlichkeit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


Das Wort hat nun der Kollege Dietrich Austermann,
CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dietrich Austermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Re-

    gierung hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, durch den
    sie ausschließlich bei einer Berufsgruppe Geld einsparen
    möchte: bei den Landwirten.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Weil ihr unserem Subventionsabbau nicht zustimmt!)


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    (C (D as halten wir für unanständig, weil jeder, der die Situaion in der Landwirtschaft kennt, die Konsequenzen ines Preisverfalls – bei welchen Produkten auch mmer – kennt. So liegt zum Beispiel der Verkaufspreis er Milch unterhalb der Produktionskosten. Dieser Zutand ist gewissermaßen symbolisch für die gesamte Siuation in der Landwirtschaft. (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das ist eine Frage der Preispolitik und nicht der Subventionspolitik!)


    Frau Kollegin, trotz dieser Lage verhalten Sie sich ent-
    egen den Verabredungen des letzten Jahres.
    Kollege Bahr, Sie wissen, dass über die Verhandlun-

    en im Vermittlungsausschuss nicht berichtet wird.
    eswegen kann ich nicht belegen, dass das, was Sie ge-
    agt haben, falsch ist. Ich verweise somit nur darauf,
    elche Verabredung tatsächlich getroffen wurde: Man
    at sich in einem lange andauernden Prozess, der von
    en Bundesländern angestoßen worden war, darauf ver-
    tändigt, Subventionen abzubauen, beispielsweise im
    ereich der Steinkohle und in vielen anderen Wirt-
    chaftsbereichen.
    Am Ende kam man zu dem Ergebnis, im Kohlebe-

    eich und in vielen weiteren Bereichen einen bestimmten
    etrag einzusparen, bei der Landwirtschaft aufgrund der
    ituation, in der sie sich befindet, allerdings nicht. Jetzt,
    in halbes Jahr nachdem diese Verabredung getroffen
    urde – so lange gibt es diesen Gesetzentwurf nämlich
    chon –, wollen Sie, ohne dass sich die Situation in der
    andwirtschaft geändert hat, ein Sonderopfer erheben,


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Weil ihr den anderen Subventionsabbau blockt!)


    as gewissermaßen eine Strafaktion für einen bestimm-
    en Teil der Bevölkerung sein soll, von dem Sie wissen,
    ass er anders wählt als Sie.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es wird immer wieder darauf hingewiesen, wir hätten

    ns den Kürzungen verweigert. Daher möchte ich deut-
    ich sagen, dass die potenziellen Kürzungen, die vom
    inanzminister vorgeschlagen wurden, in ihrer vollen
    ahreswirkung ein Volumen von insgesamt 22,8 Milliar-
    en Euro umfasst haben, dass wir davon Kürzungen in
    öhe von rund 22 Milliarden Euro mitgetragen haben
    nd lediglich den restlichen Teil abgelehnt haben. Jetzt
    u behaupten, wir hätten uns beim Subventionsabbau
    erweigert, ist einfach nicht wahr. Genau das Gegenteil
    st richtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    iese Vorschläge sind von den Ministerpräsidenten
    och und Steinbrück einvernehmlich eingebracht wor-
    en. Daher wäre es ziemlich töricht, zu sagen, wir hätten
    as, was gemeinsam vereinbart worden ist, abgelehnt.
    Dieser Weg wurde beschritten, weil sich Deutschland

    ach sechs Jahren rot-grüner Regierung in der schlimms-
    en Finanz-, Haushalts- und Arbeitsmarktkrise seit 1949
    efindet. Trotzdem waren wir bereit, Entscheidungen






    (A) )



    (B) )


    Dietrich Austermann

    mitzutragen, die gegenüber der Bevölkerung nicht be-
    quem zu vertreten sind. Aber ich sage noch einmal und
    nicht zum letzten Mal: Wir wehren uns gegen ein Son-
    deropfer für eine einzige Berufsgruppe.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Zuruf des Abg. Joachim Poß [SPD])


    – Herr Poß, es ist gut, dass Sie als Nordrhein-Westfale
    sich zu Wort melden. Denn dieses Sonderopfer wird zu-
    dem dadurch konterkariert, dass andere Berufsgruppen
    von Kürzungen, die gemeinsam vereinbart worden sind,
    ausgenommen werden. So wurde miteinander verein-
    bart, die Subventionen für den Kohlebereich in einem
    Umfang zu kürzen, der über den Kohlekompromiss des
    Jahres 1997 hinausgeht. Das ist auch so beschlossen
    worden. Aber dann sagen der Finanzminister und der
    Wirtschaftsminister, dass die Einsparungen, die im
    Kohlebereich vorgenommen werden sollten, in anderen
    Bereichen zu erbringen sind.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist sehr unanständig! – Ilse Aigner [CDU/CSU]: Ja, so ist es!)


    Wer sich den Etat des Wirtschaftsministers ansieht,
    stellt fest, zu welchem Ergebnis das führt: Gerade die
    Bereiche, in denen neue Arbeitsplätze geschaffen wer-
    den können – Mittelstandsförderung, Gemeinschaftsauf-
    gabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“,
    neue Bundesländer –, werden zusätzlich gebeutelt, weil
    eine Technologie von gestern anders behandelt wird.

    Aber der Skandal ist noch größer: Sie haben im Voll-
    zug die Kohle nicht nur von der Kürzung ausgenommen,
    sondern bis zum Jahre 2013 noch einen zusätzlichen Be-
    trag von 16 Milliarden Euro für diesen Bereich bereitge-
    stellt. Wir alle – vom Präsidenten bis ins Plenum – sind
    der Auffassung, dass wir mit der Kohle anständig umge-
    hen müssen. Wir alle fühlen uns dem Kohlekompromiss
    verpflichtet. Aber wir sehen es nicht ein, dass, während
    in anderen Bereichen gekürzt wird, bei der Kohle drauf-
    gesattelt wird. Mich wundert dabei sehr, wie die Grünen,


    (Jörg van Essen [FDP]: Ja, sehr richtig!)

    die ja immer gegen fossile Energien, gegen CO2-Ausstoßund vieles andere wettern, hier bereitwillig dabeigestan-
    den und gesagt haben: Das tragen wir mit.


    (Jörg van Essen [FDP]: Genau wie bei der Wehrpflicht!)


    In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurden 16 Milliarden
    Euro zusätzlich für die Kohle bereitgestellt. Also, von
    Degression kann da keine Rede mehr sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Ist ja gar nicht wahr!)


    Jetzt kommt der freche Herr Müller auch noch her
    und sagt: Jetzt muss der Bund auch noch eine zusätzliche
    Zeche finanzieren.

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    (C (D (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Sie reden wirklich nur falsch! Unglaublich! Unwahrheiten!)


    o sind wir denn überhaupt? Das ist doch eine völlig
    bwegige Vorstellung. Auch der Union geht es um die
    umpel, Herr Kollege Müller. Deswegen wurde seiner-
    eit eine sanfte Degression der Kohleförderung be-
    chlossen. Diese Vereinbarung, die auch von Koch/
    teinbrück im Vermittlungsausschuss bestätigt worden
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    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Das ist falsch! Sie reden Unsinn!)


    ischen Sie jetzt einfach zur Seite und stellen noch ein-
    al 16 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung. Sagen
    ie doch nicht: Wir brauchen Geld für Forschung,


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Sie reden absoluten Unsinn!)


    ir brauchen Geld für Bildung, wir brauchen Geld für
    as und jenes, wenn Sie dann bei der Kohle einen großen
    chluck aus der Pulle nehmen. Was heißt hier Pulle? Es
    st ja keine Pulle, es sind Tonnen und Fässer.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Sie Lügner!)


    Ich werde jetzt etwas dazu sagen, wie Sie kürzen wol-
    en. Zum einen, so Ihr Vorschlag, wollen Sie im Bereich
    er Krankenversicherung der Landwirte kürzen: Die
    ktiven Landwirte, deren Zahl wegen Ihrer Politik im-
    er kleiner wird, sollen stärker belastet werden; das
    acht allein im nächsten Jahr 82 Millionen Euro aus.


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Unglaublich!)


    um anderen wollen Sie die Vergütung bei Gasöl so
    ndern, dass in absehbarer Zeit eine zusätzliche Belas-
    ung der Landwirtschaft von 1,2 Milliarden Euro ent-
    teht. Ein Sonderopfer von 1,2 Milliarden Euro für die
    auern – nur weil sie nicht SPD wählen; das ist gewis-
    ermaßen der Grund.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    etzt wird das Ganze auch noch ideologisch begründet:
    ie Bauern könnten ja umsteigen auf Biodiesel, der ist ja
    teuerfrei.


    (Zuruf von der FDP: Ja, genau!)

    eder, der ein bisschen technischen Sachverstand hat,
    eiß doch wohl, dass es Geld kostet, einen Motor auf
    iodiesel umzustellen. Wenn es ein Traktor ist, kostet es
    och ein bisschen mehr, erst recht, wenn es ein Mähdre-
    cher ist. Das kann man so ohne weiteres nicht verord-
    en.


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Stimmt ja nicht! Schon wieder etwas Falsches!)


    ber der Witz, Herr Öko-Müller, erfährt seine Pointe ja
    rst






    (A) )



    (B) )


    Dietrich Austermann


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Wieder Unsinn!)

    – nein, überhaupt nicht! –, wenn Sie sich vorstellen, alle
    Bauern würden Ihrem Vorschlag folgen


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Sie sind ein Schwätzer!)


    und zu 25 Prozent mit Biodiesel fahren. Was heißt das
    für Ihre Einsparmaßnahme?


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Das wissen wir doch!)


    Das heißt doch, das Geld, das Sie sich zusätzlich ver-
    sprechen, kommt gar nicht in die Kasse. Das erinnert
    mich ein bisschen an die Tabaksteuer. Da hat man auch
    gesagt: Steuern rauf! Und was war? Einnahmen runter.
    Hier machen Sie genau das Gleiche.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Aber einmal abgesehen davon, dass Ihr Vorschlag er-

    hebliche Einnahmerisiken für den Bundeshaushalt ent-
    hält – wenn alle Bauern auf Biodiesel umsteigen, fehlen
    Ihnen 250 Millionen Euro in der Kasse –: Am Markt für
    Biodiesel wird sich durch den plötzlichen Nachfrageim-
    puls ein erheblicher Preisanstieg einstellen, was einen
    schwer zu kompensierenden Kostenanstieg bei den
    Landwirten nach sich zieht. Das heißt, die Maßnahme ist
    überhaupt nicht durchdacht,


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Sie sind ein mieser Demagoge!)


    eine Alternative gibt es nicht.
    Grundsätzlich unterstützen wir es sehr wohl, alterna-

    tiv Biodiesel in der Landwirtschaft einzusetzen

    (Zuruf von der SPD: Nein!)


    – doch, natürlich –, aber soll ich Ihnen einmal sagen,
    welche Schwierigkeiten ich hatte, in meinem Wahlkreis
    einen Rapsölbetrieb auf die Beine zu stellen?


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Bei Ihnen liegen die Schwierigkeiten!)


    Die Verhandlungen mit dem Umweltminister haben sich
    als äußerst schwierig herausgestellt, die Zuständigen ha-
    ben sich in die Büsche geschlagen und gesagt: Das ist
    eine Technologie von vorgestern, so etwas wird nicht
    gefördert. – Auch wenn Sie immer wieder Ihre ideologi-
    schen Argumente zum Biodiesel hervorholen, im
    Grunde glauben Sie doch selber nicht, was Sie hier ver-
    sprechen. An keiner Stelle halten Sie sich daran.


    (Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Warum haben Sie das EEG abgelehnt? – Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Abgelehnt haben Sie es!)


    – Ich habe Sie offensichtlich getroffen an dieser Stelle.

    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Nein!)


    – Ich verstehe gut, dass Sie hier den Brüller machen.

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Sie sind ein mieser Demagoge!)


    ie können ja gerne widersprechen.

    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Ein mieser Demagoge!)

    Ich sage es noch einmal ganz ruhig, Herr Müller: Ers-
    ns. Sie wollen der Landwirtschaft in Deutschland ab
    . Januar 2005 ein Sonderopfer abverlangen – in einem
    olumen von zunächst 370 Millionen Euro; im Vollzug
    ird sich der Betrag in den nächsten zwei Jahren auf
    ,2 Milliarden Euro addieren –, während Sie gleichzeitig
    iner anderen Branche 16 Milliarden Euro schenken.
    as muss festgestellt werden.
    Jetzt hört mir Herr Müller nicht einmal zu.

    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Ich höre Ihnen zu, ich möchte ja einmal lernen, wie man demagogisch ist!)


    ch wollte Sie gerade aufklären, damit Sie endlich ein
    isschen wirtschaftlichen Sachverstand bekommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Zweitens. Sie haben Maßnahmen getroffen, die wirt-
    chaftspolitisch kontraproduktiv sind. Allein der Ge-
    anke, in der gegenwärtigen Wirtschaftslage in einem
    olchen Bereich die Steuern zu erhöhen, wird jeden, der
    uch nur ein bisschen wirtschaftlichen Sachverstand hat,
    u dem Urteil veranlassen: Das ist dumm.


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Na, dann können Sie ja gar nicht darüber reden!)


    urzeit bezahlen die deutschen Bauern pro Liter Diesel
    teuern in Höhe von 25,56 Cent. In keinem anderen
    and in Europa wird ein so hoher Preis gezahlt. Die
    auern bei unseren dänischen Nachbarn zum Beispiel
    ahlen 3 Cent. Trotzdem wollen Sie diesen Betrag jetzt
    uf 40 Cent erhöhen. Das ist doch wohl ganz klar eine
    teuererhöhung, die die Wirtschaft zusätzlich belastet.
    Der Kollege Koppelin hat es völlig richtig gesagt:


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    ie Bauern haben im Vergleich zu anderen Mittelständ-
    rn nur das Problem, dass sie ihren Betrieb nicht ins
    usland verlagern können, weil sie ihre Scholle nicht
    itnehmen können. Ansonsten ist das Problem genau
    as gleiche: Weil Sie glauben, Geld einsparen zu kön-
    en, belasten Sie die Wirtschaft und machen die Betriebe
    aputt.
    Es wird immer wieder gesagt, dass wir unsere Alter-

    ativen nennen sollen. Herr Bahr hat damit angefangen.

    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ich bin auf Ihre Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung gespannt!)


    ür den Haushalt 2005 haben wir eine Kürzung in der
    rößenordnung von 3 Prozent vorgeschlagen, was
    ,5 Milliarden Euro ausmacht. Während der Haushalts-






    (A) )



    (B) )


    Dietrich Austermann

    beratung werden wir Ihnen genau sagen, an welchen
    Stellen wir die Kürzungen wollen, nämlich vor allen
    Dingen bei den flexibilisierten Verwaltungsausgaben
    und an vielen anderen Stellen, wo noch heute das Geld
    mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfen wird.
    Wenn Sie vorgestern die „FAZ“ und die „Süddeutsche
    Zeitung“ gelesen haben, dann haben Sie dort halbseitige
    Anzeigen gesehen. Die Regierung wirbt mit einer Poli-
    tik, die sie leider nicht macht.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nur dummes Zeug machen die!)


    Das alles muss der Steuerzahler unserer Meinung nach
    nicht mehr bezahlen. Das sollten Sie aus Ihrer Partei-
    kasse bezahlen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Neben dieser dreiprozentigen Kürzung im Haushalt

    könnte man zusätzliche Mittelzuflüsse erzielen und die
    Einnahmen steigern, indem man endlich etwas gegen
    den Umsatzsteuerbetrug tut. Auch dadurch würden
    Bund, Ländern und Gemeinden zusätzliche Milliarden in
    die Kassen fließen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie wissen doch, welche Probleme es da gibt! Das haben wir oft genug diskutiert!)


    Sie könnten auch bei den Stellen, deren Anzahl Sie aus-
    geweitet haben, sparen. So könnten Sie an vielen Punk-
    ten sparen. Wir machen unsere Vorschläge dafür. Ich
    glaube, deswegen sollten Sie endlich aufhören, zu sagen,
    es gebe von uns keine Alternativen beim Sparen.

    Rot-Grün veranstaltet einen Beutezug gegen die bäu-
    erlichen Familienbetriebe.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)

    Ich kann die Ministerpräsidenten der Länder nur auffor-
    dern, gegen diese Politik zu stimmen.


    (Ernst Bahr [Neuruppin] [SPD]: Herr Austermann, wer zahlt denn das? Das sind doch die Großbetriebe, nicht die Familienbetriebe! Das ist Unsinn, was Sie erzählen!)


    – Die Landwirte sollen bei Ihnen zahlen, Herr Bahr. Ich
    finde es sonderbar, dass bei Ihnen nur die Landwirte zah-
    len, Herr Bahr. – Ich fordere einen jeden Ministerpräsi-
    denten auf, im Bundesrat zu prüfen, ob er nicht mithel-
    fen sollte, diese Sondermaßnahme zulasten eines
    Berufsstandes zu stoppen. Wenn zwei Drittel aller Mi-
    nisterpräsidenten – dazu gehören dann auch ein paar von
    der SPD – diesen Unfug stoppen, dann ist der Wirtschaft
    und der Landwirtschaft gedient und dem Haushalt fehlt
    überhaupt kein Geld.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)