Plenarprotokoll 15/127
Fraktion der FDP: Möglichkeiten der
privaten Arbeitsvermittlung durch
marktgerechte Ausgestaltung der Ver-
mittlungsgutscheine verstärkt nutzen
(Drucksachen 15/3513, 15/3737) . . . . . . .
in Verbindung mit
Zusatztagesordnungspunkt 5:
Antrag der Abgeordneten Karl-Josef Laumann,
Dagmar Wöhrl, Veronika Bellmann, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion der CDU/
CSU: Langfristig eine einheitliche Förde-
rung der Selbstständigkeit von Arbeits-
losen schaffen
(Drucksache 15/3707) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Antrag der Abgeordneten Dr. Rolf Bietmann,
Kurt-Dieter Grill, Dr. Peter Paziorek, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion der CDU/
CSU: Keine weitere Verzögerung in der
Frage der Entsorgung nuklearer Abfälle
(Drucksache 15/3492) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Peter Paziorek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Horst Kubatschka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . .
Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Wilhelm Schmidt (Salzgitter) (SPD) . . . . . . .
Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . .
11583 B
11583 C
11596 A
11596 B
11598 A
11600 D
11602 A
11603 D
11604 D
11605 D
Deutscher B
Stenografisch
127. Sitz
Berlin, Freitag, den 24
I n h a l
Begrüßung der neuen Abgeordneten
Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 14:
a) Zweite und dritte Beratung des von den
Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS-
SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten
Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Än-
derung des Dritten Buches Sozialgesetz-
buch und anderer Gesetze
(Drucksachen 15/3674, 15/3737) . . . . . . .
b) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit zu
dem Antrag der Abgeordneten Dirk
Niebel, Rainer Brüderle, Daniel Bahr
(Münster), weiterer Abgeordneter und der
D
D
P
G
D
G
V
G
V
T
11583 A
11583 B
Karin Roth (Esslingen) (SPD) . . . . . . . . . . . .
Dr. Hermann Kues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
11583 D
11585 B
undestag
er Bericht
ung
. September 2004
t :
r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
erd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . .
irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
erd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . .
eronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
erd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
olker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
agesordnungspunkt 15:
11586 D
11588 C
11590 A
11590 C
11592 D
11593 A
11593 B
11594 D
11595 B
Wilhelm Schmidt (Salzgitter) (SPD) . . . . . . .
Kurt-Dieter Grill (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
11606 A
11606 B
II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004
Tagesordnungspunkt 16:
a) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit
– zu dem Antrag der Abgeordneten
Heinz Schmitt (Landau), Ulrike Mehl,
Michael Müller (Düsseldorf), weiterer
Abgeordneter und der Fraktion der
SPD sowie der Abgeordneten
Dr. Antje Vogel-Sperl, Dr. Reinhard
Loske, Winfried Hermann, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion des
BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN:
Eine nachhaltige Chemiepolitik in
Europa – Innovation fördern, Um-
welt und Gesundheit schützen und
Verbraucherschutz stärken
– zu dem Antrag der Abgeordneten
Dr. Peter Paziorek, Marie-Luise Dött,
Karl-Josef Laumann, weiterer Abge-
ordneter und der Fraktion der CDU/
CSU: Unabhängige Folgenabschät-
zung der neuen EU-Chemikalien-
politik
(Drucksachen 15/2666, 15/2654, 15/3381)
b) Beschlussempfehlung und Bericht des
Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Ab-
geordneten Dr. Peter Paziorek, Dr. Maria
Flachsbarth, Dr. Rolf Bietmann, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion der CDU/
CSU: Tierversuche in der europäischen
Chemikaliengesetzgebung auf ein Mini-
mum begrenzen
(Drucksachen 15/1982, 15/3261) . . . . . . .
Heinz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . .
Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Dr. Antje Vogel-Sperl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 22:
Wahlvorschlag der Fraktion der FDP: Wahl
eines Mitglieds in das Gremium gemäß
§ 4 a des Bundeswertpapierverwaltungs-
gesetzes
(Drucksache 15/3703) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
in Verbindung mit
Zusatztagesordnungspunkt 6:
Wahlvorschlag der Fraktion des BÜNDNIS-
SES 90/DIE GRÜNEN: Wahl eines Mit-
g
B
(
W
E
Z
A
B
w
g
L
(
1
N
E
Z
A
B
w
g
Z
t
g
(
1
N
E
T
B
s
t
t
(
A
C
s
j
(
U
J
D
B
11608 A
11608 B
11608 B
11609 D
11611 A
11612 B
11613 A
11614 C
lieds in das Gremium gemäß § 4 a des
undeswertpapierverwaltungsgesetzes
Drucksache 15/3752) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatztagesordnungspunkt 7:
ntrag der Fraktionen der SPD und des
ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Zurück-
eisung des Einspruchs des Bundesrates
egen das Gesetz zur Neuregelung von
uftsicherheitsaufgaben
Drucksachen 15/2361, 15/3338, 15/3587,
5/3759)
amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatztagesordnungspunkt 8:
ntrag der Fraktionen der SPD und des
ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Zurück-
eisung des Einspruchs des Bundesrates
egen das Zweite Gesetz zur Änderung des
ivildienstgesetzes und anderer Vorschrif-
en (Zweites Zivildienstgesetzänderungs-
esetz – 2. ZVDGÄndG)
Drucksachen 15/3279, 15/3486, 15/3590,
5/3760) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
agesordnungspunkt 17:
eschlussempfehlung und Bericht des Aus-
chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak-
orsicherheit zu dem Antrag der Abgeordne-
en Dr. Peter Paziorek, Kristina Köhler
Wiesbaden), Dr. Christian Ruck, weiterer
bgeordneter und der Fraktion der CDU/
SU: Mehr Kosteneffizienz im Klima-
chutz durch verstärkte Nutzung der pro-
ektbezogenen Kioto-Mechanismen
Drucksachen 15/1690, 15/2803) . . . . . . . . . .
lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
11614 C
11614 D
11617 C
11615 A
11615 B
11619 C
11615 A
11615 C
11621 B
11615 D
11616 A
11617 D
11624 A
11625 C
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 III
Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . .
Dr. Rolf Bietmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (SPD) . . . . .
Tagesordnungspunkt 18:
Klaus Barthel (Starnberg) (SPD) . . . . . . . . . .
Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . .
Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rainer Funke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11626 D
11627 B
11628 C
11646 C
11648 B
11649 C
11650 B
Zweite und dritte Beratung des von den Frak-
tionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/
DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines
Haushaltsbegleitgesetzes 2005 (Haushalts-
begleitgesetz 2005 – HBeglG 2005)
(Drucksachen 15/3442, 15/3755) . . . . . . . . . .
Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . .
Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . .
Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . .
Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . .
Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . .
Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 19:
Antrag der Abgeordneten Dr. Dieter Thomae,
Detlef Parr, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion der FDP:
Freie Wahl der Kostenerstattung in der ge-
setzlichen Krankenversicherung
(Drucksache 15/3511) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Erika Ober (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 20:
Zweite und dritte Beratung des von der Bun-
desregierung eingebrachten Entwurfs eines
Ersten Gesetzes zur Änderung des Postper-
sonalrechtsgesetzes
(Drucksachen 15/3404, 15/3591, 15/3732) . .
H
C
N
A
L
A
N
s
M
d
m
A
E
V
m
z
s
n
A
Z
A
d
g
P
A
Z
E
d
n
P
11629 D
11630 A
11631 C
11632 A
11632 B
11635 C
11637 A
11637 B
11638 A
11639 A
11639 D
11640 C
11640 D
11641 D
11643 D
11645 A
11646 B
ans-Peter Kemper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .
lemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 1
iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
nlage 2
amensverzeichnis der Mitglieder des Deut-
chen Bundestages, die an der Wahl der
itglieder des Gremiums gem. § 4 a des Bun-
eswertpapierverwaltungsgesetzes teilgenom-
en haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 3
rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
eronika Bellmann (CDU/CSU) zur Abstim-
ung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes
ur Änderung des Dritten Buches Sozialge-
etzbuch und anderer Gesetze (Tagesord-
ungspunkt 14) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 4
u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des
ntrags: Freie Wahl der Kostenerstattung in
er gesetzlichen Krankenversicherung (Ta-
esordnungspunkt 19)
etra Selg (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . .
nlage 5
u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des
ntwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung
es Postpersonalrechtsgesetzes (Tagesord-
ungspunkt 20)
etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
11651 A
11652 B
11653 D
11655 A
11655 A
11658 A
11658 B
11659 B
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11583
(A) )
(B) )
127. Sitz
Berlin, Freitag, den 24
Beginn: 9.0
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11655
(A) )
(B) )
Marion Caspers-Merk Hans-Joachim Hacker Hans-Peter Kemper Hilde Mattheis
Hans Martin Bury (Extertal) U
lrich Kelber Caren Marks
Ulla Burchardt
Dr. Michael Bürsch
Wolfgang Grotthaus
Karl-Hermann Haack
Ulrich Kasparick
Dr. h.c. Susanne Kastner
Tobias Marhold
Lothar Mark
Eckhardt Barthel (Berlin)
Klaus Barthel (Starnberg)
Sören Bartol
Sabine Bätzing
Uwe Beckmeyer
Klaus Uwe Benneter
Ute Berg
Dr. Axel Berg
Hans-Werner Bertl
Petra Bierwirth
Rudolf Bindig
Lothar Binding (Heidelberg)
Kurt Bodewig
Gerd Friedrich Bollmann
Klaus Brandner
Willi Brase
Bernhard Brinkmann
(Hildesheim)
Hans-Günter Bruckmann
Edelgard Bulmahn
Marco Bülow
Marga Elser
Gernot Erler
Petra Ernstberger
Karin Evers-Meyer
Annette Faße
Elke Ferner
Gabriele Fograscher
Rainer Fornahl
Gabriele Frechen
Dagmar Freitag
Lilo Friedrich (Mettmann)
Iris Gleicke
Günter Gloser
Uwe Göllner
Renate Gradistanac
Angelika Graf (Rosenheim)
Dieter Grasedieck
Monika Griefahn
Kerstin Griese
Gabriele Groneberg
Achim Großmann
G
P
M
G
G
S
G
J
W
I
F
E
K
C
L
B
R
J
K
J
ustav Herzog
etra Heß
onika Heubaum
isela Hilbrecht
abriele Hiller-Ohm
tephan Hilsberg
erd Höfer
elena Hoffmann (Chemnitz)
alter Hoffmann
(Darmstadt)
ris Hoffmann (Wismar)
rank Hofmann (Volkach)
ike Hovermann
laas Hübner
hristel Humme
othar Ibrügger
runhilde Irber
enate Jäger
ann-Peter Janssen
laus-Werner Jonas
ohannes Kahrs
Ernst Kranz
Nicolette Kressl
Volker Kröning
Dr. Hans-Ulrich Krüger
Angelika Krüger-Leißner
Horst Kubatschka
Ernst Küchler
Helga Kühn-Mengel
Ute Kumpf
Dr. Uwe Küster
Christine Lambrecht
Christian Lange (Backnang)
Christine Lehder
Waltraud Lehn
Dr. Elke Leonhard
Eckhart Lewering
Götz-Peter Lohmann
Gabriele Lösekrug-Möller
Erika Lotz
Dr. Christine Lucyga
Dirk Manzewski
Gerd Andres
Ingrid Arndt-Brauer
Rainer Arnold
Hermann Bachmaier
Ernst Bahr (Neuruppin)
Doris Barnett
Dr. Hans-Peter Bartels
Martin Dörmann
Peter Dreßen
Elvira Drobinski-Weiss
Detlef Dzembritzki
Sebastian Edathy
Siegmund Ehrmann
Hans Eichel
Michael Hartmann
(Wackernheim)
Nina Hauer
Hubertus Heil
Reinhold Hemker
Rolf Hempelmann
Dr. Barbara Hendricks
Dr. Bärbel Kofler
Dr. Heinz Köhler (Coburg)
Walter Kolbow
Fritz Rudolf Körper
Karin Kortmann
Rolf Kramer
Anette Kramme
Anlage 1
Abgeordnete(r)
Bahr (Münster), Daniel FDP
Fischer (Frankfurt),
Joseph
BÜN
DIE G
Dr. Friedrich (Hof),
Hans-Peter
CDU
Merz, Friedrich CDU
Neumann (Bremen),
Bernd
CDU
Anlage 2
der Mitglieder des Deutsch
des Bundeswertpapierverw
SPD
Dr. Lale Akgün
D
D
K
Liste der entschuldigt
entschuldigt biseinschließlich
24.09.2004
DNIS 90/
RÜNEN
24.09.2004
/CSU 24.09.2004
/CSU 24.09.2004
/CSU 24.09.2004
O
P
S
S
S
A
Namensverz
en Bundestages, die an der
altungsgesetzes teilgenomm
r. Peter Danckert
r. Herta Däubler-Gmelin
arl Diller
B
K
A
Anlagen zum Ste
en Abgeordneten
tto (Godern),
Eberhard
FDP
iltz, Gisela FDP
chauerte,
Hartmut
CDU
chüler, Walter SPD
traubinger, Max CDU
bgeordnete(r)
eichnis
Wahl der Mitglieder des Gr
en haben
ettina Hagedorn
laus Hagemann
lfred Hartenbach
K
H
A
(C
(D
nografischen Bericht
24.09.2004
24.09.2004
/CSU 24.09.2004
24.09.2004
/CSU 24.09.2004
entschuldigt biseinschließlich
emiums gemäß § 4 a
laus Kirschner
ans-Ulrich Klose
strid Klug
11656 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004
(A) )
(B) )
Markus Meckel
Ulrike Mehl
Petra-Evelyne Merkel
Ulrike Merten
Angelika Mertens
Ursula Mogg
Michael Müller (Düsseldorf)
Christian Müller (Zittau)
Gesine Multhaupt
Franz Müntefering .
Dr. Rolf Mützenich
Volker Neumann (Bramsche)
Dietmar Nietan
Dr. Erika Ober
Holger Ortel
Heinz Paula
Johannes Pflug
Joachim Poß
Dr. Wilhelm Priesmeier
Florian Pronold
Dr. Sascha Raabe
Karin Rehbock-Zureich
Gerold Reichenbach
Dr. Carola Reimann
Christel Riemann-
Hanewinckel
Walter Riester
Reinhold Robbe
René Röspel
Dr. Ernst Dieter Rossmann
Karin Roth (Esslingen)
Michael Roth (Heringen)
Gerhard Rübenkönig
Ortwin Runde
Marlene Rupprecht
(Tuchenbach)
Thomas Sauer
Anton Schaaf
Axel Schäfer (Bochum)
Gudrun Schaich-Walch
Rudolf Scharping
Bernd Scheelen
Dr. Hermann Scheer
Siegfried Scheffler
Horst Schild
Otto Schily
Horst Schmidbauer
(Nürnberg)
Ulla Schmidt (Aachen)
Silvia Schmidt (Eisleben)
Dagmar Schmidt (Meschede)
Wilhelm Schmidt (Salzgitter)
Heinz Schmitt (Landau)
Carsten Schneider
Walter Schöler
Olaf Scholz
Karsten Schönfeld
Fritz Schösser
Wilfried Schreck
Ottmar Schreiner
Gerhard Schröder
Brigitte Schulte (Hameln)
Reinhard Schultz
(Everswinkel)
Swen Schulz (Spandau)
Dr. Angelica Schwall-Düren
Dr. Martin Schwanholz
Rolf Schwanitz
E
D
D
W
D
J
D
L
R
C
R
D
J
J
J
D
W
F
H
R
S
J
U
D
H
H
A
P
R
G
G
D
J
D
L
In
D
A
J
H
D
B
E
B
D
V
W
H
U
M
D
C
U
Il
P
A
D
N
D
G
E
rika Simm
r. Sigrid Skarpelis-Sperk
r. Cornelie Sonntag-
Wolgast
olfgang Spanier
r. Margrit Spielmann
örg-Otto Spiller
r. Ditmar Staffelt
udwig Stiegler
olf Stöckel
hristoph Strässer
ita Streb-Hesse
r. Peter Struck
oachim Stünker
örg Tauss
ella Teuchner
r. Gerald Thalheim
olfgang Thierse
ranz Thönnes
ans-Jürgen Uhl
üdiger Veit
imone Violka
örg Vogelsänger
te Vogt (Pforzheim)
r. Marlies Volkmer
ans Georg Wagner
edi Wegener
ndreas Weigel
etra Weis
einhard Weis (Stendal)
unter Weißgerber
ert Weisskirchen
(Wiesloch)
r. Ernst Ulrich von
Weizsäcker
ochen Welt
r. Rainer Wend
ydia Westrich
ge Wettig-Danielmeier
r. Margrit Wetzel
ndrea Wicklein
ürgen Wieczorek (Böhlen)
eidemarie Wieczorek-Zeul
r. Dieter Wiefelspütz
rigitte Wimmer (Karlsruhe)
ngelbert Wistuba
arbara Wittig
r. Wolfgang Wodarg
erena Wohlleben
altraud Wolff
(Wolmirstedt)
eidi Wright
ta Zapf
anfred Helmut Zöllner
r. Christoph Zöpel
DU/CSU
lrich Adam
se Aigner
eter Altmaier
rtur Auernhammer
ietrich Austermann
orbert Barthle
r. Wolf Bauer
ünter Baumann
rnst-Reinhard Beck
(Reutlingen)
V
D
O
P
C
R
P
A
D
J
W
W
D
K
D
H
M
G
V
H
C
M
P
G
L
H
A
V
T
M
M
R
A
G
I
D
A
E
I
H
D
A
D
K
H
E
J
D
H
D
N
R
E
G
M
R
D
J
P
D
U
K
R
H
eronika Bellmann
r. Christoph Bergner
tto Bernhardt
rof. Dr. Rolf Bietmann
lemens Binninger
enate Blank
eter Bleser
ntje Blumenthal
r. Maria Böhmer
ochen Borchert
olfgang Börnsen
(Bönstrup)
olfgang Bosbach
r. Wolfgang Bötsch
laus Brähmig
r. Ralf Brauksiepe
elge Braun
onika Brüning
eorg Brunnhuber
erena Butalikakis
artmut Büttner
(Schönebeck)
ajus Julius Caesar
anfred Carstens (Emstek)
eter H. Carstensen
(Nordstrand)
itta Connemann
eo Dautzenberg
ubert Deittert
lexander Dobrindt
era Dominke
homas Dörflinger
arie-Luise Dött
aria Eichhorn
ainer Eppelmann
nke Eymer (Lübeck)
eorg Fahrenschon
lse Falk
r. Hans Georg Faust
lbrecht Feibel
nak Ferlemann
ngrid Fischbach
artwig Fischer (Göttingen)
irk Fischer (Hamburg)
xel E. Fischer (Karlsruhe-
Land)
r. Maria Flachsbarth
laus-Peter Flosbach
erbert Frankenhauser
rich G. Fritz
ochen-Konrad Fromme
r. Michael Fuchs
ans-Joachim Fuchtel
r. Jürgen Gehb
orbert Geis
oland Gewalt
berhard Gienger
eorg Girisch
ichael Glos
alf Göbel
r. Reinhard Göhner
osef Göppel
eter Götz
r. Wolfgang Götzer
te Granold
urt-Dieter Grill
einhard Grindel
ermann Gröhe
M
M
M
K
O
H
G
K
H
U
S
U
M
J
B
E
P
R
K
J
H
S
D
D
B
S
Ir
B
V
S
G
E
J
J
K
M
N
H
T
R
M
G
G
D
D
W
D
D
H
B
K
V
W
P
U
W
E
D
P
D
D
E
S
(C
(D
ichael Grosse-Brömer
arkus Grübel
anfred Grund
arl-Theodor Freiherr von
und zu Guttenberg
lav Gutting
olger-Heinrich Haibach
erda Hasselfeldt
laus-Jürgen Hedrich
elmut Heiderich
rsula Heinen
iegfried Helias
da Carmen Freia Heller
ichael Hennrich
ürgen Herrmann
ernd Heynemann
rnst Hinsken
eter Hintze
obert Hochbaum
laus Hofbauer
oachim Hörster
ubert Hüppe
usanne Jaffke
r. Peter Jahr
r. Egon Jüttner
artholomäus Kalb
teffen Kampeter
mgard Karwatzki
ernhard Kaster
olker Kauder
iegfried Kauder (Bad
Dürrheim)
erlinde Kaupa
ckart von Klaeden
ürgen Klimke
ulia Klöckner
ristina Köhler (Wiesbaden)
anfred Kolbe
orbert Königshofen
artmut Koschyk
homas Kossendey
udolf Kraus
ichael Kretschmer
ünther Krichbaum
ünter Krings
r. Martina Krogmann
r. Hermann Kues
erner Kuhn (Zingst)
r. Karl A. Lamers
(Heidelberg)
r. Norbert Lammert
elmut Lamp
arbara Lanzinger
arl-Josef Laumann
era Lengsfeld
erner Lensing
eter Letzgus
rsula Lietz
alter Link (Diepholz)
duard Lintner
r. Klaus W. Lippold
(Offenbach)
atricia Lips
r. Michael Luther
orothee Mantel
rwin Marschewski
(Recklinghausen)
tephan Mayer (Altötting)
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11657
(A) (C)
(B)
Dr. Conny Mayer
(Freiburg)
Dr. Martin Mayer (Freiburg)
Wolfgang Meckelburg
Dr. Michael Meister
Dr. Angela Merkel
Laurenz Meyer (Hamm)
Doris Meyer (Tapfheim)
Maria Michalk
Hans Michelbach
Klaus Minkel
Marlene Mortler
Dr. Gerd Müller
Hildegard Müller
Stefan Müller (Erlangen)
Bernward Müller (Gera)
Anita Schäfer (Saalstadt)
Dr. Wolfgang Schäuble
Andreas Scheuer
Norbert Schindler
Georg Schirmbeck
Angela Schmid
Bernd Schmidbauer
Christian Schmidt (Fürth)
Andreas Schmidt (Mülheim)
Dr. Andreas Schockenhoff
Dr. Ole Schröder
Bernhard Schulte-Drüggelte
Uwe Schummer
Wilhelm Josef Sebastian
Kurt Segner
Matthias Sehling
BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN
Kerstin Andreae
Marieluise Beck (Bremen)
Volker Beck (Köln)
Cornelia Behm
Birgitt Bender
Matthias Berninger
Grietje Bettin
Alexander Bonde
Ekin Deligöz
Dr. Thea Dückert
Jutta Dümpe-Krüger
Franziska Eichstädt-Bohlig
Dr. Uschi Eid
Dr. Antje Vollmer
Dr. Ludger Volmer
Josef Philip Winkler
Margareta Wolf (Frankfurt)
FDP
Angelika Brunkhorst
Ernst Burgbacher
Helga Daub
Jörg van Essen
Ulrike Flach
Otto Fricke
Horst Friedrich (Bayreuth)
Rainer Funke
Dr. Wolfgang Gerhardt
Henry Nitzsche
Michaela Noll
Claudia Nolte
Günter Nooke
Dr. Georg Nüßlein
Franz Obermeier
Melanie Oßwald
Eduard Oswald
Rita Pawelski
Dr. Peter Paziorek
Ulrich Petzold
Dr. Joachim Pfeiffer
Sibylle Pfeiffer
Dr. Friedbert Pflüger
Beatrix Philipp
Ronald Pofalla
Ruprecht Polenz
Daniela Raab
Thomas Rachel
Hans Raidel
Dr. Peter Ramsauer
Peter Rauen
Christa Reichard (Dresden)
Katherina Reiche
Hans-Peter Repnik
Klaus Riegert
Hannelore Roedel
Franz-Xaver Romer
Heinrich-Wilhelm Ronsöhr
Dr. Klaus Rose
Kurt J. Rossmanith
Dr. Norbert Röttgen
Dr. Christian Ruck
Volker Rühe
Albert Rupprecht (Weiden)
Peter Rzepka
M
H
B
T
J
J
E
C
G
A
M
T
L
M
A
E
D
A
V
A
G
M
P
G
In
A
K
W
M
W
D
E
W
W
W
arion Seib
einz Seiffert
ernd Siebert
homas Silberhorn
ohannes Singhammer
ens Spahn
rika Steinbach
hristian von Stetten
ero Storjohann
ndreas Storm
atthäus Strebl
homas Strobl (Heilbronn)
ena Strothmann
ichael Stübgen
ntje Tillmann
deltraut Töpfer
r. Hans-Peter Uhl
rnold Vaatz
olkmar Uwe Vogel
ndrea Astrid Voßhoff
erhard Wächter
arko Wanderwitz
eter Weiß (Emmendingen)
erald Weiß (Groß-Gerau)
go Wellenreuther
nnette Widmann-Mauz
laus-Peter Willsch
illy Wimmer (Neuss)
atthias Wissmann
erner Wittlich
agmar Wöhrl
lke Wülfing
olfgang Zeitlmann
olfgang Zöller
illi Zylajew
H
K
A
W
A
P
U
T
M
F
R
M
U
D
A
J
K
W
C
F
S
C
K
C
I
R
A
W
P
U
R
S
H
J
M
H
D
ans-Josef Fell
atrin Göring-Eckardt
nja Hajduk
infried Hermann
ntje Hermenau
eter Hettlich
lrike Höfken
hilo Hoppe
ichaele Hustedt
ritz Kuhn
enate Künast
arkus Kurth
ndine Kurth (Quedlinburg)
r. Reinhard Loske
nna Lührmann
erzy Montag
erstin Müller (Köln)
infried Nachtwei
hrista Nickels
riedrich Ostendorff
imone Probst
laudia Roth (Augsburg)
rista Sager
hristine Scheel
rmingard Schewe-Gerigk
ezzo Schlauch
lbert Schmidt (Ingolstadt)
erner Schulz (Berlin)
etra Selg
rsula Sowa
ainder Steenblock
ilke Stokar von Neuforn
ans-Christian Ströbele
ürgen Trittin
arianne Tritz
ubert Ulrich
r. Antje Vogel-Sperl
H
J
D
C
K
U
B
D
M
D
H
J
S
H
In
S
M
D
G
H
D
D
D
D
D
C
D
D
D
F
D
P
(D)
ans-Michael Goldmann
oachim Günther (Plauen)
r. Karlheinz Guttmacher
hristoph Hartmann
(Homburg)
laus Haupt
lrich Heinrich
irgit Homburger
r. Werner Hoyer
ichael Kauch
r. Heinrich L. Kolb
ellmut Königshaus
ürgen Koppelin
ibylle Laurischk
arald Leibrecht
a Lenke
abine Leutheusser-
Schnarrenberger
arkus Löning
irk Niebel
ünther Friedrich Nolting
ans-Joachim Otto
(Frankfurt)
etlef Parr
r. Andreas Pinkwart
r. Hermann Otto Solms
r. Max Stadler
r. Rainer Stinner
arl-Ludwig Thiele
r. Guido Westerwelle
r. Claudia Winterstein
r. Volker Wissing
raktionslose Abgeordnete
r. Gesine Lötzsch
etra Pau
11658 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004
(A) )
(B) )
Anlage 3
Erklärung nach § 31 GO
der Abgeordneten Veronika Bellmann (CDU/
CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines
Vierten Gesetzes zur Änderung des Dritten
Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze
(Tagesordnungspunkt 14)
Der vorliegende Gesetzentwurf korrigiert vorange-
gangene Fehlentscheidungen im Bereich der Arbeits-
marktreform der Bundesregierung. Die Notwendigkeit
einer solchen Korrektur beweist, dass viele Bestandteile
der Reform unausgegoren und wenig durchdacht waren.
Auch nach einer Verabschiedung des vorliegenden Ge-
setzentwurfs bleibt ein erheblicher Korrekturbedarf be-
stehen.
So müssen beispielsweise die Hinzuverdienstmög-
lichkeiten für Empfänger von Arbeitslosengeld II ver-
bessert werden. Die derzeitigen Freigrenzen erzeugen
wenige Anreize zur Aufnahme einer Beschäftigung.
Eine abzugsfreie Freigrenze würde dies beheben. Für äl-
tere Arbeitslose, welche sich im Rahmen der so genann-
ten 58er-Regelung als beschränkt Arbeitsuchende ge-
meldet haben, muss dringend ein Bestandsschutz ihrer
Bezüge geschaffen werden. Für ehemalige Arbeitslosen-
hilfeempfänger, die ab 2005 ohne Leistungsbezug blei-
ben, muss das Betätigungsfeld „Gemeinnützige Tätig-
keit“ offen bleiben. Vermögen, das der Altersvorsorge
dient, darf bei der Bedürftigkeitsprüfung nicht angerech-
net werden, da ansonsten diejenigen bestraft werden, die
privat vorgesorgt haben. Die Eingrenzung allein auf die
so genannte Riester-Rente ist ein ungerechtfertigter mit-
telbarer Zwang. Des Weiteren muss über die Möglich-
keit von existenzsichernden Lohnkostenergänzungsleis-
tungen nachgedacht werden. Es ist sinnvoller, Arbeit zu
fördern, als Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
In der Hoffnung auf entsprechende weitere Schritte
bei den Arbeitsmarktreformen und vor dem Hintergrund
der notwendigen Freistellung der Kinderfreibeträge von
Geburt an stimme ich dem vorliegenden Gesetzentwurf
zu.
Anlage 4
Zu Protokoll gegebene Rede
zur Beratung des Antrags: Freie Wahl der Kos-
tenerstattung in der gesetzlichen Krankenversi-
cherung (Tagesordnungspunkt 19)
Petra Selg (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Liebe
Kollegen von der FDP, Ihre Anträge Freitagmittag er-
scheinen mir wie ein gruppendynamischer Prozess einer
Selbstfindungsgruppe mit dem Ergebnis: Beschäfti-
gungstherapie für Abgeordnete; denn wir debattieren
heute wieder über einen Antrag von Ihnen, der ein Bei-
spiel dafür liefert, dass Sie sich anscheinend der Klien-
telpolitik – dieses Mal für die Ärzte – verschrieben
haben. Nichts Neues! Das bleibt Ihnen natürlich unbe-
nommen, aber argumentieren Sie dafür nicht mit der
S
e
h
d
g
t
f
w
g
z
t
f
d
s
d
W
K
K
n
s
d
s
s
z
B
k
s
P
s
g
h
g
w
s
u
L
F
c
s
d
m
V
u
b
t
L
g
w
N
d
d
b
(C
(D
ouveränität und Wahlfreiheit der Patientinnen und Pati-
nten! Denn das ist „bal paradox“.
Worum geht es? Immer wieder wird in der gesund-
eitspolitischen Diskussion von der FDP die Ablösung
es Sachleistungsprinzips durch die Kostenerstattung
efordert. Vor allem soll für die Patientinnen und Patien-
en mehr Transparenz entstehen. Mit der Gesundheitsre-
orm wurde deutlich gemacht, dass wir die Weiterent-
icklung der Kostenerstattung in der GKV nicht
rundsätzlich ablehnen. So wurde die Wahlmöglichkeit
wischen Sachleistung und Kostenerstattung ausgewei-
et.
Seit Anfang des Jahres können alle – und nicht nur
reiwillig – Versicherten unter bestimmten Bedingungen
ie Kostenerstattung wählen. Und das ist gut so. An-
pruch auf Erstattung besteht dabei höchstens in Höhe
er Sachleistungskosten. Die Versicherten sind an ihre
ahl mindestens ein Jahr gebunden. Vor der Wahl der
ostenerstattung müssen sich die Versicherten von ihrer
rankenkasse beraten lassen.
Deutlich wird, dass die vorgenommene Öffnung kei-
esfalls als erster Schritt zu einer vollständigen Ablö-
ung des Sachleistungsprinzips missverstanden werden
arf. Und dafür gibt es gute Gründe, die von der FDP
chlicht ignoriert werden.
Zum einen deutet alles darauf hin, dass die Kostener-
tattung nichts, aber auch gar nichts zur Kostenbegren-
ung beiträgt. Aufschlussreich ist diesbezüglich ein
lick auf die Ausgabensteigerungen der privaten Kran-
enversicherung, die ausschließlich nach dem Kostener-
tattungsprinzip arbeitet. Während die Prämien in der
KV um rund 57 Prozent stiegen, lagen die durch-
chnittlichen Beitragssteigerungen in der GKV je Mit-
lied bei rund 33 Prozent.
Zu diesen deutlich höheren Ausgabensteigerungen
at das Kostenerstattungsprinzip maßgeblich beigetra-
en. Erstens verursacht die Kostenerstattung hohe Ver-
altungskosten. Zweitens ermöglicht den Krankenkas-
en nur das Sachkostenprinzip, die Menge, die Qualität
nd vor allem auch den Preis der erbrachten ärztlichen
eistungen zu beeinflussen. Für die Feinsteuerung der
inanzentwicklung der GKV haben sich diese vertragli-
hen Steuerungsinstrumente als überaus wichtig erwie-
en.
Es gibt aber noch einen zweiten wichtigen Grund für
ie nur reglementierte Wahl der Kostenerstattung. So
uss vermieden werden, dass sich schlecht informierte
ersicherte in große finanzielle Risiken stürzen. Nicht
msonst titeln Verbraucherschützer und auch das Ärzte-
latt in der Presse mit „Vorsicht vor der Kostenerstat-
ung“. Ich habe ihnen schon in vielen Reden zu ihrem
ieblingsthema Kostenerstattung gesagt: Lesen bildet.
Die FDP fordert nun in ihrem Antrag, dass die Bedin-
ungen für die Wahl der Kostenerstattung aufgeweicht
erden. So soll der kassenfinanzierte Zugang zu den
ichtvertragsärzten vollständig freigegeben werden. Je-
er approbierte Arzt, ob zugelassen oder nicht, dürfte je-
en Versicherten über das Kostenerstattungsverfahren
ehandeln. Wissen Sie wirklich nicht, dass dies jede Be-
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11659
(A) (C)
(B) )
darfsplanung ins Leere laufen ließe und dass jede ver-
nünftige Ausgabensteuerung unmöglich wäre? Oder ar-
gumentieren Sie hier gegen besseres Wissen, um
Klientelpolitik für die Ärzte zu betreiben?
Fakt ist: Die Versicherten haben bereits jetzt die Mög-
lichkeit, einen Nichtvertragsarzt in Anspruch zu neh-
men, allerdings nur, wenn ihre Krankenkasse zustimmt.
Sie fordern nun, dass die Beratung des Versicherten
durch die Krankenkasse nicht mehr obligatorisch sein
Sie sollen mehr arbeiten, sie sollen weniger verdienen
und sie sollen – wie es neudeutsch heißt – flexibler ein-
gesetzt werden können. Die PDS im Bundestag wird
dem Gesetzentwurf nicht zustimmen. Wir lehnen ihn im
Detail und grundsätzlich ab. Daran ändern auch die zwei
Änderungen nichts, die noch eingearbeitet wurden.
Grundsätzlich, denn es geht nur scheinbar um die Post
und um Beamte. Die Wirtschaftsverbände, die CDU/
CSU und die FDP lassen kein Wochenende aus, um prin-
soll. Begründet wird dies mit der Mündigkeit des Bür-
gers. Diese Begründung heranzuziehen halte ich für äu-
ßerst perfide, spielen Sie doch mit einem Totschlagargu-
ment, dem niemand ernsthaft widersprechen kann.
Natürlich ist niemand gegen Mündigkeit und Selbstbe-
stimmung! Von Zwangsberatung kann keine Rede sein.
Aber glauben Sie denn ernsthaft, dass sich jeder Patient
in der Position eines souveränen Kunden befindet, dass
es für ihn absehbar ist, welche Kosten da auf ihn zurol-
len?
Letztlich haben vor allem die Ärzte Vorteile von der
Wahl der Kostenerstattung. So fließt die Rechnung eines
Kostenerstattungspatienten nicht in die Berechnung des
Praxisbudgets ein. Darüber hinaus nutzen viele Ärzte die
Kostenerstattung dazu, den Patienten von privaten Zu-
satzleistungen zu überzeugen, deren Nutzen meist
höchst fraglich sind und vor allem nicht immer im Ver-
hältnis zu den Kosten stehen.
Ich sehe in Ihrem Antrag nicht, dass Sie den Versi-
chertenschutz ernst nehmen. Ich sehe auch nicht, wie Sie
Ausgabenbegrenzung und Bedarfsplanung gewährleis-
ten wollen.
Alles, was sie mit diesem Antrag wollen, ist der Gar-
tenzaun für eine besondere Klientelgruppe. Dafür be-
kommen sie von uns keinerlei Zustimmung.
Anlage 5
Zu Protokoll gegebene Rede
zur Beratung des Entwurfs eines Ersten Ge-
setzes zur Änderung des Postpersonalrechtsge-
setzes (Tagesordnungspunkt 20)
Petra Pau (fraktionslos): Im vorliegenden Gesetz-
entwurf geht es um die Unternehmen der Post und gegen
ihre Beschäftigten – konkret um jene, die beamtet sind.
Und das sind – Deutsche Post, Deutsche Telekom und
Deutsche Postbank addiert – rund 150 000 Beamtinnen
und Beamte.
z
d
d
d
E
h
n
a
w
v
v
n
s
b
g
u
w
u
s
b
s
a
d
m
w
d
M
P
l
i
w
G
(D
ipiell längere Arbeitszeiten und weniger Lohn zu for-
ern. Das ist nicht nur unsozial. Es schwächt obendrein
ie Kaufkraft und den Binnenmarkt. Es ist also auch für
en Arbeitsmarkt Gift.
Konkret, denn es geht um drei gravierende Folgen.
rstens sollen Beamtinnen und Beamte künftig inner-
alb und außerhalb der Konzerne eingesetzt werden, je
ach Bedarf. Wer weiß, dass die Deutsche Post im Irak
merikanische Feldpost verteilt, kann sich ausmalen,
as hier zur Abstimmung steht.
Zweitens wird es Ungleichbehandlungen zwischen
erschiedenen Nachfolgeunternehmen geben. Das ist
erfassungsrechtlich ebenso bedenklich wie die eben ge-
annte Zwangszuweisung.
Drittens soll Mehrarbeit nicht mehr durch Freizeit,
ondern mit Geld abgegolten werden. Das vernichtet Ar-
eitsplätze, anstatt neue zu schaffen. Alle Vorstöße fol-
en einer Strategie, die wir ablehnen. Sie sind unsozial
nd ungerecht.
Schließlich verweisen die Gewerkschaften auf einen
eiteren Widerhaken. Gerade in den ehemals staatlichen
nd nunmehr privatisierten Unternehmen werden Ange-
tellte und Beamte gern gegeneinander in Stellung ge-
racht. Der einen Beschäftigtengruppe wird in die Ta-
che gegriffen und hernach begründet, dass auch die
ndere nachziehen müsse. Diese Abwärtsspirale wird
ann auch noch als Gleichberechtigung verkauft.
Hinzu kommt: Wir entscheiden heute über Arbeitneh-
errechte in Unternehmen, die an der Börse gehandelt
erden. Sie versuchen die Kurse zu steigern, indem sie
ie Beschäftigten schröpfen. Das mag der Logik des
arktes folgen. Das liegt aber nicht in der Logik der
DS.
Deshalb: Reden Sie mit der Postfrau, die Ihnen täg-
ich bei Wind und Wetter für einen Mini-Lohn die Briefe
ns Haus bringt, und Sie werden hören, was Sie tun. Wir
issen es und deshalb lehnt die PDS den vorliegenden
esetzentwurf ab.
127. Sitzung
Berlin, Freitag, den 24. September 2004
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5