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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 15/127 Fraktion der FDP: Möglichkeiten der privaten Arbeitsvermittlung durch marktgerechte Ausgestaltung der Ver- mittlungsgutscheine verstärkt nutzen (Drucksachen 15/3513, 15/3737) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Karl-Josef Laumann, Dagmar Wöhrl, Veronika Bellmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Langfristig eine einheitliche Förde- rung der Selbstständigkeit von Arbeits- losen schaffen (Drucksache 15/3707) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Antrag der Abgeordneten Dr. Rolf Bietmann, Kurt-Dieter Grill, Dr. Peter Paziorek, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Keine weitere Verzögerung in der Frage der Entsorgung nuklearer Abfälle (Drucksache 15/3492) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Horst Kubatschka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wilhelm Schmidt (Salzgitter) (SPD) . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . 11583 B 11583 C 11596 A 11596 B 11598 A 11600 D 11602 A 11603 D 11604 D 11605 D Deutscher B Stenografisch 127. Sitz Berlin, Freitag, den 24 I n h a l Begrüßung der neuen Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 14: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Än- derung des Dritten Buches Sozialgesetz- buch und anderer Gesetze (Drucksachen 15/3674, 15/3737) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Rainer Brüderle, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der D D P G D G V G V T 11583 A 11583 B Karin Roth (Esslingen) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Kues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11583 D 11585 B undestag er Bericht ung . September 2004 t : r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . erd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . eronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . erd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 15: 11586 D 11588 C 11590 A 11590 C 11592 D 11593 A 11593 B 11594 D 11595 B Wilhelm Schmidt (Salzgitter) (SPD) . . . . . . . Kurt-Dieter Grill (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 11606 A 11606 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 Tagesordnungspunkt 16: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – zu dem Antrag der Abgeordneten Heinz Schmitt (Landau), Ulrike Mehl, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Dr. Antje Vogel-Sperl, Dr. Reinhard Loske, Winfried Hermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Eine nachhaltige Chemiepolitik in Europa – Innovation fördern, Um- welt und Gesundheit schützen und Verbraucherschutz stärken – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Peter Paziorek, Marie-Luise Dött, Karl-Josef Laumann, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Unabhängige Folgenabschät- zung der neuen EU-Chemikalien- politik (Drucksachen 15/2666, 15/2654, 15/3381) b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Ab- geordneten Dr. Peter Paziorek, Dr. Maria Flachsbarth, Dr. Rolf Bietmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Tierversuche in der europäischen Chemikaliengesetzgebung auf ein Mini- mum begrenzen (Drucksachen 15/1982, 15/3261) . . . . . . . Heinz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Antje Vogel-Sperl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Wahlvorschlag der Fraktion der FDP: Wahl eines Mitglieds in das Gremium gemäß § 4 a des Bundeswertpapierverwaltungs- gesetzes (Drucksache 15/3703) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Wahlvorschlag der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Wahl eines Mit- g B ( W E Z A B w g L ( 1 N E Z A B w g Z t g ( 1 N E T B s t t ( A C s j ( U J D B 11608 A 11608 B 11608 B 11609 D 11611 A 11612 B 11613 A 11614 C lieds in das Gremium gemäß § 4 a des undeswertpapierverwaltungsgesetzes Drucksache 15/3752) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7: ntrag der Fraktionen der SPD und des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Zurück- eisung des Einspruchs des Bundesrates egen das Gesetz zur Neuregelung von uftsicherheitsaufgaben Drucksachen 15/2361, 15/3338, 15/3587, 5/3759) amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 8: ntrag der Fraktionen der SPD und des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Zurück- eisung des Einspruchs des Bundesrates egen das Zweite Gesetz zur Änderung des ivildienstgesetzes und anderer Vorschrif- en (Zweites Zivildienstgesetzänderungs- esetz – 2. ZVDGÄndG) Drucksachen 15/3279, 15/3486, 15/3590, 5/3760) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 17: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- orsicherheit zu dem Antrag der Abgeordne- en Dr. Peter Paziorek, Kristina Köhler Wiesbaden), Dr. Christian Ruck, weiterer bgeordneter und der Fraktion der CDU/ SU: Mehr Kosteneffizienz im Klima- chutz durch verstärkte Nutzung der pro- ektbezogenen Kioto-Mechanismen Drucksachen 15/1690, 15/2803) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 11614 C 11614 D 11617 C 11615 A 11615 B 11619 C 11615 A 11615 C 11621 B 11615 D 11616 A 11617 D 11624 A 11625 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 III Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Dr. Rolf Bietmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (SPD) . . . . . Tagesordnungspunkt 18: Klaus Barthel (Starnberg) (SPD) . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11626 D 11627 B 11628 C 11646 C 11648 B 11649 C 11650 B Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Haushaltsbegleitgesetzes 2005 (Haushalts- begleitgesetz 2005 – HBeglG 2005) (Drucksachen 15/3442, 15/3755) . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Abgeordneten Dr. Dieter Thomae, Detlef Parr, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Freie Wahl der Kostenerstattung in der ge- setzlichen Krankenversicherung (Drucksache 15/3511) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erika Ober (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Postper- sonalrechtsgesetzes (Drucksachen 15/3404, 15/3591, 15/3732) . . H C N A L A N s M d m A E V m z s n A Z A d g P A Z E d n P 11629 D 11630 A 11631 C 11632 A 11632 B 11635 C 11637 A 11637 B 11638 A 11639 A 11639 D 11640 C 11640 D 11641 D 11643 D 11645 A 11646 B ans-Peter Kemper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . lemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 amensverzeichnis der Mitglieder des Deut- chen Bundestages, die an der Wahl der itglieder des Gremiums gem. § 4 a des Bun- eswertpapierverwaltungsgesetzes teilgenom- en haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten eronika Bellmann (CDU/CSU) zur Abstim- ung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes ur Änderung des Dritten Buches Sozialge- etzbuch und anderer Gesetze (Tagesord- ungspunkt 14) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Freie Wahl der Kostenerstattung in er gesetzlichen Krankenversicherung (Ta- esordnungspunkt 19) etra Selg (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . nlage 5 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung es Postpersonalrechtsgesetzes (Tagesord- ungspunkt 20) etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11651 A 11652 B 11653 D 11655 A 11655 A 11658 A 11658 B 11659 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11583 (A) ) (B) ) 127. Sitz Berlin, Freitag, den 24 Beginn: 9.0
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      Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11655 (A) ) (B) ) Marion Caspers-Merk Hans-Joachim Hacker Hans-Peter Kemper Hilde Mattheis Hans Martin Bury (Extertal) U lrich Kelber Caren Marks Ulla Burchardt Dr. Michael Bürsch Wolfgang Grotthaus Karl-Hermann Haack Ulrich Kasparick Dr. h.c. Susanne Kastner Tobias Marhold Lothar Mark Eckhardt Barthel (Berlin) Klaus Barthel (Starnberg) Sören Bartol Sabine Bätzing Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Ute Berg Dr. Axel Berg Hans-Werner Bertl Petra Bierwirth Rudolf Bindig Lothar Binding (Heidelberg) Kurt Bodewig Gerd Friedrich Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Hans-Günter Bruckmann Edelgard Bulmahn Marco Bülow Marga Elser Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Lilo Friedrich (Mettmann) Iris Gleicke Günter Gloser Uwe Göllner Renate Gradistanac Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Kerstin Griese Gabriele Groneberg Achim Großmann G P M G G S G J W I F E K C L B R J K J ustav Herzog etra Heß onika Heubaum isela Hilbrecht abriele Hiller-Ohm tephan Hilsberg erd Höfer elena Hoffmann (Chemnitz) alter Hoffmann (Darmstadt) ris Hoffmann (Wismar) rank Hofmann (Volkach) ike Hovermann laas Hübner hristel Humme othar Ibrügger runhilde Irber enate Jäger ann-Peter Janssen laus-Werner Jonas ohannes Kahrs Ernst Kranz Nicolette Kressl Volker Kröning Dr. Hans-Ulrich Krüger Angelika Krüger-Leißner Horst Kubatschka Ernst Küchler Helga Kühn-Mengel Ute Kumpf Dr. Uwe Küster Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Christine Lehder Waltraud Lehn Dr. Elke Leonhard Eckhart Lewering Götz-Peter Lohmann Gabriele Lösekrug-Möller Erika Lotz Dr. Christine Lucyga Dirk Manzewski Gerd Andres Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Hermann Bachmaier Ernst Bahr (Neuruppin) Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Martin Dörmann Peter Dreßen Elvira Drobinski-Weiss Detlef Dzembritzki Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Michael Hartmann (Wackernheim) Nina Hauer Hubertus Heil Reinhold Hemker Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Dr. Bärbel Kofler Dr. Heinz Köhler (Coburg) Walter Kolbow Fritz Rudolf Körper Karin Kortmann Rolf Kramer Anette Kramme Anlage 1 Abgeordnete(r) Bahr (Münster), Daniel FDP Fischer (Frankfurt), Joseph BÜN DIE G Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU Merz, Friedrich CDU Neumann (Bremen), Bernd CDU Anlage 2 der Mitglieder des Deutsch des Bundeswertpapierverw SPD Dr. Lale Akgün D D K Liste der entschuldigt entschuldigt biseinschließlich 24.09.2004 DNIS 90/ RÜNEN 24.09.2004 /CSU 24.09.2004 /CSU 24.09.2004 /CSU 24.09.2004 O P S S S A Namensverz en Bundestages, die an der altungsgesetzes teilgenomm r. Peter Danckert r. Herta Däubler-Gmelin arl Diller B K A Anlagen zum Ste en Abgeordneten tto (Godern), Eberhard FDP iltz, Gisela FDP chauerte, Hartmut CDU chüler, Walter SPD traubinger, Max CDU bgeordnete(r) eichnis Wahl der Mitglieder des Gr en haben ettina Hagedorn laus Hagemann lfred Hartenbach K H A (C (D nografischen Bericht 24.09.2004 24.09.2004 /CSU 24.09.2004 24.09.2004 /CSU 24.09.2004 entschuldigt biseinschließlich emiums gemäß § 4 a laus Kirschner ans-Ulrich Klose strid Klug 11656 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 (A) ) (B) ) Markus Meckel Ulrike Mehl Petra-Evelyne Merkel Ulrike Merten Angelika Mertens Ursula Mogg Michael Müller (Düsseldorf) Christian Müller (Zittau) Gesine Multhaupt Franz Müntefering . Dr. Rolf Mützenich Volker Neumann (Bramsche) Dietmar Nietan Dr. Erika Ober Holger Ortel Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Dr. Sascha Raabe Karin Rehbock-Zureich Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Christel Riemann- Hanewinckel Walter Riester Reinhold Robbe René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Gerhard Rübenkönig Ortwin Runde Marlene Rupprecht (Tuchenbach) Thomas Sauer Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Gudrun Schaich-Walch Rudolf Scharping Bernd Scheelen Dr. Hermann Scheer Siegfried Scheffler Horst Schild Otto Schily Horst Schmidbauer (Nürnberg) Ulla Schmidt (Aachen) Silvia Schmidt (Eisleben) Dagmar Schmidt (Meschede) Wilhelm Schmidt (Salzgitter) Heinz Schmitt (Landau) Carsten Schneider Walter Schöler Olaf Scholz Karsten Schönfeld Fritz Schösser Wilfried Schreck Ottmar Schreiner Gerhard Schröder Brigitte Schulte (Hameln) Reinhard Schultz (Everswinkel) Swen Schulz (Spandau) Dr. Angelica Schwall-Düren Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz E D D W D J D L R C R D J J J D W F H R S J U D H H A P R G G D J D L In D A J H D B E B D V W H U M D C U Il P A D N D G E rika Simm r. Sigrid Skarpelis-Sperk r. Cornelie Sonntag- Wolgast olfgang Spanier r. Margrit Spielmann örg-Otto Spiller r. Ditmar Staffelt udwig Stiegler olf Stöckel hristoph Strässer ita Streb-Hesse r. Peter Struck oachim Stünker örg Tauss ella Teuchner r. Gerald Thalheim olfgang Thierse ranz Thönnes ans-Jürgen Uhl üdiger Veit imone Violka örg Vogelsänger te Vogt (Pforzheim) r. Marlies Volkmer ans Georg Wagner edi Wegener ndreas Weigel etra Weis einhard Weis (Stendal) unter Weißgerber ert Weisskirchen (Wiesloch) r. Ernst Ulrich von Weizsäcker ochen Welt r. Rainer Wend ydia Westrich ge Wettig-Danielmeier r. Margrit Wetzel ndrea Wicklein ürgen Wieczorek (Böhlen) eidemarie Wieczorek-Zeul r. Dieter Wiefelspütz rigitte Wimmer (Karlsruhe) ngelbert Wistuba arbara Wittig r. Wolfgang Wodarg erena Wohlleben altraud Wolff (Wolmirstedt) eidi Wright ta Zapf anfred Helmut Zöllner r. Christoph Zöpel DU/CSU lrich Adam se Aigner eter Altmaier rtur Auernhammer ietrich Austermann orbert Barthle r. Wolf Bauer ünter Baumann rnst-Reinhard Beck (Reutlingen) V D O P C R P A D J W W D K D H M G V H C M P G L H A V T M M R A G I D A E I H D A D K H E J D H D N R E G M R D J P D U K R H eronika Bellmann r. Christoph Bergner tto Bernhardt rof. Dr. Rolf Bietmann lemens Binninger enate Blank eter Bleser ntje Blumenthal r. Maria Böhmer ochen Borchert olfgang Börnsen (Bönstrup) olfgang Bosbach r. Wolfgang Bötsch laus Brähmig r. Ralf Brauksiepe elge Braun onika Brüning eorg Brunnhuber erena Butalikakis artmut Büttner (Schönebeck) ajus Julius Caesar anfred Carstens (Emstek) eter H. Carstensen (Nordstrand) itta Connemann eo Dautzenberg ubert Deittert lexander Dobrindt era Dominke homas Dörflinger arie-Luise Dött aria Eichhorn ainer Eppelmann nke Eymer (Lübeck) eorg Fahrenschon lse Falk r. Hans Georg Faust lbrecht Feibel nak Ferlemann ngrid Fischbach artwig Fischer (Göttingen) irk Fischer (Hamburg) xel E. Fischer (Karlsruhe- Land) r. Maria Flachsbarth laus-Peter Flosbach erbert Frankenhauser rich G. Fritz ochen-Konrad Fromme r. Michael Fuchs ans-Joachim Fuchtel r. Jürgen Gehb orbert Geis oland Gewalt berhard Gienger eorg Girisch ichael Glos alf Göbel r. Reinhard Göhner osef Göppel eter Götz r. Wolfgang Götzer te Granold urt-Dieter Grill einhard Grindel ermann Gröhe M M M K O H G K H U S U M J B E P R K J H S D D B S Ir B V S G E J J K M N H T R M G G D D W D D H B K V W P U W E D P D D E S (C (D ichael Grosse-Brömer arkus Grübel anfred Grund arl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg lav Gutting olger-Heinrich Haibach erda Hasselfeldt laus-Jürgen Hedrich elmut Heiderich rsula Heinen iegfried Helias da Carmen Freia Heller ichael Hennrich ürgen Herrmann ernd Heynemann rnst Hinsken eter Hintze obert Hochbaum laus Hofbauer oachim Hörster ubert Hüppe usanne Jaffke r. Peter Jahr r. Egon Jüttner artholomäus Kalb teffen Kampeter mgard Karwatzki ernhard Kaster olker Kauder iegfried Kauder (Bad Dürrheim) erlinde Kaupa ckart von Klaeden ürgen Klimke ulia Klöckner ristina Köhler (Wiesbaden) anfred Kolbe orbert Königshofen artmut Koschyk homas Kossendey udolf Kraus ichael Kretschmer ünther Krichbaum ünter Krings r. Martina Krogmann r. Hermann Kues erner Kuhn (Zingst) r. Karl A. Lamers (Heidelberg) r. Norbert Lammert elmut Lamp arbara Lanzinger arl-Josef Laumann era Lengsfeld erner Lensing eter Letzgus rsula Lietz alter Link (Diepholz) duard Lintner r. Klaus W. Lippold (Offenbach) atricia Lips r. Michael Luther orothee Mantel rwin Marschewski (Recklinghausen) tephan Mayer (Altötting) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11657 (A) (C) (B) Dr. Conny Mayer (Freiburg) Dr. Martin Mayer (Freiburg) Wolfgang Meckelburg Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Laurenz Meyer (Hamm) Doris Meyer (Tapfheim) Maria Michalk Hans Michelbach Klaus Minkel Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Hildegard Müller Stefan Müller (Erlangen) Bernward Müller (Gera) Anita Schäfer (Saalstadt) Dr. Wolfgang Schäuble Andreas Scheuer Norbert Schindler Georg Schirmbeck Angela Schmid Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mülheim) Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Wilhelm Josef Sebastian Kurt Segner Matthias Sehling BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Matthias Berninger Grietje Bettin Alexander Bonde Ekin Deligöz Dr. Thea Dückert Jutta Dümpe-Krüger Franziska Eichstädt-Bohlig Dr. Uschi Eid Dr. Antje Vollmer Dr. Ludger Volmer Josef Philip Winkler Margareta Wolf (Frankfurt) FDP Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Helga Daub Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Horst Friedrich (Bayreuth) Rainer Funke Dr. Wolfgang Gerhardt Henry Nitzsche Michaela Noll Claudia Nolte Günter Nooke Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Melanie Oßwald Eduard Oswald Rita Pawelski Dr. Peter Paziorek Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Ronald Pofalla Ruprecht Polenz Daniela Raab Thomas Rachel Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Peter Rauen Christa Reichard (Dresden) Katherina Reiche Hans-Peter Repnik Klaus Riegert Hannelore Roedel Franz-Xaver Romer Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Dr. Klaus Rose Kurt J. Rossmanith Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Volker Rühe Albert Rupprecht (Weiden) Peter Rzepka M H B T J J E C G A M T L M A E D A V A G M P G In A K W M W D E W W W arion Seib einz Seiffert ernd Siebert homas Silberhorn ohannes Singhammer ens Spahn rika Steinbach hristian von Stetten ero Storjohann ndreas Storm atthäus Strebl homas Strobl (Heilbronn) ena Strothmann ichael Stübgen ntje Tillmann deltraut Töpfer r. Hans-Peter Uhl rnold Vaatz olkmar Uwe Vogel ndrea Astrid Voßhoff erhard Wächter arko Wanderwitz eter Weiß (Emmendingen) erald Weiß (Groß-Gerau) go Wellenreuther nnette Widmann-Mauz laus-Peter Willsch illy Wimmer (Neuss) atthias Wissmann erner Wittlich agmar Wöhrl lke Wülfing olfgang Zeitlmann olfgang Zöller illi Zylajew H K A W A P U T M F R M U D A J K W C F S C K C I R A W P U R S H J M H D ans-Josef Fell atrin Göring-Eckardt nja Hajduk infried Hermann ntje Hermenau eter Hettlich lrike Höfken hilo Hoppe ichaele Hustedt ritz Kuhn enate Künast arkus Kurth ndine Kurth (Quedlinburg) r. Reinhard Loske nna Lührmann erzy Montag erstin Müller (Köln) infried Nachtwei hrista Nickels riedrich Ostendorff imone Probst laudia Roth (Augsburg) rista Sager hristine Scheel rmingard Schewe-Gerigk ezzo Schlauch lbert Schmidt (Ingolstadt) erner Schulz (Berlin) etra Selg rsula Sowa ainder Steenblock ilke Stokar von Neuforn ans-Christian Ströbele ürgen Trittin arianne Tritz ubert Ulrich r. Antje Vogel-Sperl H J D C K U B D M D H J S H In S M D G H D D D D D C D D D F D P (D) ans-Michael Goldmann oachim Günther (Plauen) r. Karlheinz Guttmacher hristoph Hartmann (Homburg) laus Haupt lrich Heinrich irgit Homburger r. Werner Hoyer ichael Kauch r. Heinrich L. Kolb ellmut Königshaus ürgen Koppelin ibylle Laurischk arald Leibrecht a Lenke abine Leutheusser- Schnarrenberger arkus Löning irk Niebel ünther Friedrich Nolting ans-Joachim Otto (Frankfurt) etlef Parr r. Andreas Pinkwart r. Hermann Otto Solms r. Max Stadler r. Rainer Stinner arl-Ludwig Thiele r. Guido Westerwelle r. Claudia Winterstein r. Volker Wissing raktionslose Abgeordnete r. Gesine Lötzsch etra Pau 11658 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 (A) ) (B) ) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Veronika Bellmann (CDU/ CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze (Tagesordnungspunkt 14) Der vorliegende Gesetzentwurf korrigiert vorange- gangene Fehlentscheidungen im Bereich der Arbeits- marktreform der Bundesregierung. Die Notwendigkeit einer solchen Korrektur beweist, dass viele Bestandteile der Reform unausgegoren und wenig durchdacht waren. Auch nach einer Verabschiedung des vorliegenden Ge- setzentwurfs bleibt ein erheblicher Korrekturbedarf be- stehen. So müssen beispielsweise die Hinzuverdienstmög- lichkeiten für Empfänger von Arbeitslosengeld II ver- bessert werden. Die derzeitigen Freigrenzen erzeugen wenige Anreize zur Aufnahme einer Beschäftigung. Eine abzugsfreie Freigrenze würde dies beheben. Für äl- tere Arbeitslose, welche sich im Rahmen der so genann- ten 58er-Regelung als beschränkt Arbeitsuchende ge- meldet haben, muss dringend ein Bestandsschutz ihrer Bezüge geschaffen werden. Für ehemalige Arbeitslosen- hilfeempfänger, die ab 2005 ohne Leistungsbezug blei- ben, muss das Betätigungsfeld „Gemeinnützige Tätig- keit“ offen bleiben. Vermögen, das der Altersvorsorge dient, darf bei der Bedürftigkeitsprüfung nicht angerech- net werden, da ansonsten diejenigen bestraft werden, die privat vorgesorgt haben. Die Eingrenzung allein auf die so genannte Riester-Rente ist ein ungerechtfertigter mit- telbarer Zwang. Des Weiteren muss über die Möglich- keit von existenzsichernden Lohnkostenergänzungsleis- tungen nachgedacht werden. Es ist sinnvoller, Arbeit zu fördern, als Arbeitslosigkeit zu finanzieren. In der Hoffnung auf entsprechende weitere Schritte bei den Arbeitsmarktreformen und vor dem Hintergrund der notwendigen Freistellung der Kinderfreibeträge von Geburt an stimme ich dem vorliegenden Gesetzentwurf zu. Anlage 4 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Freie Wahl der Kos- tenerstattung in der gesetzlichen Krankenversi- cherung (Tagesordnungspunkt 19) Petra Selg (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Liebe Kollegen von der FDP, Ihre Anträge Freitagmittag er- scheinen mir wie ein gruppendynamischer Prozess einer Selbstfindungsgruppe mit dem Ergebnis: Beschäfti- gungstherapie für Abgeordnete; denn wir debattieren heute wieder über einen Antrag von Ihnen, der ein Bei- spiel dafür liefert, dass Sie sich anscheinend der Klien- telpolitik – dieses Mal für die Ärzte – verschrieben haben. Nichts Neues! Das bleibt Ihnen natürlich unbe- nommen, aber argumentieren Sie dafür nicht mit der S e h d g t f w g z t f d s d W K K n s d s s z B k s P s g h g w s u L F c s d m V u b t L g w N d d b (C (D ouveränität und Wahlfreiheit der Patientinnen und Pati- nten! Denn das ist „bal paradox“. Worum geht es? Immer wieder wird in der gesund- eitspolitischen Diskussion von der FDP die Ablösung es Sachleistungsprinzips durch die Kostenerstattung efordert. Vor allem soll für die Patientinnen und Patien- en mehr Transparenz entstehen. Mit der Gesundheitsre- orm wurde deutlich gemacht, dass wir die Weiterent- icklung der Kostenerstattung in der GKV nicht rundsätzlich ablehnen. So wurde die Wahlmöglichkeit wischen Sachleistung und Kostenerstattung ausgewei- et. Seit Anfang des Jahres können alle – und nicht nur reiwillig – Versicherten unter bestimmten Bedingungen ie Kostenerstattung wählen. Und das ist gut so. An- pruch auf Erstattung besteht dabei höchstens in Höhe er Sachleistungskosten. Die Versicherten sind an ihre ahl mindestens ein Jahr gebunden. Vor der Wahl der ostenerstattung müssen sich die Versicherten von ihrer rankenkasse beraten lassen. Deutlich wird, dass die vorgenommene Öffnung kei- esfalls als erster Schritt zu einer vollständigen Ablö- ung des Sachleistungsprinzips missverstanden werden arf. Und dafür gibt es gute Gründe, die von der FDP chlicht ignoriert werden. Zum einen deutet alles darauf hin, dass die Kostener- tattung nichts, aber auch gar nichts zur Kostenbegren- ung beiträgt. Aufschlussreich ist diesbezüglich ein lick auf die Ausgabensteigerungen der privaten Kran- enversicherung, die ausschließlich nach dem Kostener- tattungsprinzip arbeitet. Während die Prämien in der KV um rund 57 Prozent stiegen, lagen die durch- chnittlichen Beitragssteigerungen in der GKV je Mit- lied bei rund 33 Prozent. Zu diesen deutlich höheren Ausgabensteigerungen at das Kostenerstattungsprinzip maßgeblich beigetra- en. Erstens verursacht die Kostenerstattung hohe Ver- altungskosten. Zweitens ermöglicht den Krankenkas- en nur das Sachkostenprinzip, die Menge, die Qualität nd vor allem auch den Preis der erbrachten ärztlichen eistungen zu beeinflussen. Für die Feinsteuerung der inanzentwicklung der GKV haben sich diese vertragli- hen Steuerungsinstrumente als überaus wichtig erwie- en. Es gibt aber noch einen zweiten wichtigen Grund für ie nur reglementierte Wahl der Kostenerstattung. So uss vermieden werden, dass sich schlecht informierte ersicherte in große finanzielle Risiken stürzen. Nicht msonst titeln Verbraucherschützer und auch das Ärzte- latt in der Presse mit „Vorsicht vor der Kostenerstat- ung“. Ich habe ihnen schon in vielen Reden zu ihrem ieblingsthema Kostenerstattung gesagt: Lesen bildet. Die FDP fordert nun in ihrem Antrag, dass die Bedin- ungen für die Wahl der Kostenerstattung aufgeweicht erden. So soll der kassenfinanzierte Zugang zu den ichtvertragsärzten vollständig freigegeben werden. Je- er approbierte Arzt, ob zugelassen oder nicht, dürfte je- en Versicherten über das Kostenerstattungsverfahren ehandeln. Wissen Sie wirklich nicht, dass dies jede Be- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Freitag, den 24. September 2004 11659 (A) (C) (B) ) darfsplanung ins Leere laufen ließe und dass jede ver- nünftige Ausgabensteuerung unmöglich wäre? Oder ar- gumentieren Sie hier gegen besseres Wissen, um Klientelpolitik für die Ärzte zu betreiben? Fakt ist: Die Versicherten haben bereits jetzt die Mög- lichkeit, einen Nichtvertragsarzt in Anspruch zu neh- men, allerdings nur, wenn ihre Krankenkasse zustimmt. Sie fordern nun, dass die Beratung des Versicherten durch die Krankenkasse nicht mehr obligatorisch sein Sie sollen mehr arbeiten, sie sollen weniger verdienen und sie sollen – wie es neudeutsch heißt – flexibler ein- gesetzt werden können. Die PDS im Bundestag wird dem Gesetzentwurf nicht zustimmen. Wir lehnen ihn im Detail und grundsätzlich ab. Daran ändern auch die zwei Änderungen nichts, die noch eingearbeitet wurden. Grundsätzlich, denn es geht nur scheinbar um die Post und um Beamte. Die Wirtschaftsverbände, die CDU/ CSU und die FDP lassen kein Wochenende aus, um prin- soll. Begründet wird dies mit der Mündigkeit des Bür- gers. Diese Begründung heranzuziehen halte ich für äu- ßerst perfide, spielen Sie doch mit einem Totschlagargu- ment, dem niemand ernsthaft widersprechen kann. Natürlich ist niemand gegen Mündigkeit und Selbstbe- stimmung! Von Zwangsberatung kann keine Rede sein. Aber glauben Sie denn ernsthaft, dass sich jeder Patient in der Position eines souveränen Kunden befindet, dass es für ihn absehbar ist, welche Kosten da auf ihn zurol- len? Letztlich haben vor allem die Ärzte Vorteile von der Wahl der Kostenerstattung. So fließt die Rechnung eines Kostenerstattungspatienten nicht in die Berechnung des Praxisbudgets ein. Darüber hinaus nutzen viele Ärzte die Kostenerstattung dazu, den Patienten von privaten Zu- satzleistungen zu überzeugen, deren Nutzen meist höchst fraglich sind und vor allem nicht immer im Ver- hältnis zu den Kosten stehen. Ich sehe in Ihrem Antrag nicht, dass Sie den Versi- chertenschutz ernst nehmen. Ich sehe auch nicht, wie Sie Ausgabenbegrenzung und Bedarfsplanung gewährleis- ten wollen. Alles, was sie mit diesem Antrag wollen, ist der Gar- tenzaun für eine besondere Klientelgruppe. Dafür be- kommen sie von uns keinerlei Zustimmung. Anlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Ersten Ge- setzes zur Änderung des Postpersonalrechtsge- setzes (Tagesordnungspunkt 20) Petra Pau (fraktionslos): Im vorliegenden Gesetz- entwurf geht es um die Unternehmen der Post und gegen ihre Beschäftigten – konkret um jene, die beamtet sind. Und das sind – Deutsche Post, Deutsche Telekom und Deutsche Postbank addiert – rund 150 000 Beamtinnen und Beamte. z d d d E h n a w v v n s b g u w u s b s a d m w d M P l i w G (D ipiell längere Arbeitszeiten und weniger Lohn zu for- ern. Das ist nicht nur unsozial. Es schwächt obendrein ie Kaufkraft und den Binnenmarkt. Es ist also auch für en Arbeitsmarkt Gift. Konkret, denn es geht um drei gravierende Folgen. rstens sollen Beamtinnen und Beamte künftig inner- alb und außerhalb der Konzerne eingesetzt werden, je ach Bedarf. Wer weiß, dass die Deutsche Post im Irak merikanische Feldpost verteilt, kann sich ausmalen, as hier zur Abstimmung steht. Zweitens wird es Ungleichbehandlungen zwischen erschiedenen Nachfolgeunternehmen geben. Das ist erfassungsrechtlich ebenso bedenklich wie die eben ge- annte Zwangszuweisung. Drittens soll Mehrarbeit nicht mehr durch Freizeit, ondern mit Geld abgegolten werden. Das vernichtet Ar- eitsplätze, anstatt neue zu schaffen. Alle Vorstöße fol- en einer Strategie, die wir ablehnen. Sie sind unsozial nd ungerecht. Schließlich verweisen die Gewerkschaften auf einen eiteren Widerhaken. Gerade in den ehemals staatlichen nd nunmehr privatisierten Unternehmen werden Ange- tellte und Beamte gern gegeneinander in Stellung ge- racht. Der einen Beschäftigtengruppe wird in die Ta- che gegriffen und hernach begründet, dass auch die ndere nachziehen müsse. Diese Abwärtsspirale wird ann auch noch als Gleichberechtigung verkauft. Hinzu kommt: Wir entscheiden heute über Arbeitneh- errechte in Unternehmen, die an der Börse gehandelt erden. Sie versuchen die Kurse zu steigern, indem sie ie Beschäftigten schröpfen. Das mag der Logik des arktes folgen. Das liegt aber nicht in der Logik der DS. Deshalb: Reden Sie mit der Postfrau, die Ihnen täg- ich bei Wind und Wetter für einen Mini-Lohn die Briefe ns Haus bringt, und Sie werden hören, was Sie tun. Wir issen es und deshalb lehnt die PDS den vorliegenden esetzentwurf ab. 127. Sitzung Berlin, Freitag, den 24. September 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. Hermann Kues


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

      CDU/CSU-Fraktion wird dieses Gesetz mittragen – trotz
      einiger Widersprüche zu anderen sozialstaatlichen Rege-
      lungen. Wir haben das im Ausschuss angesprochen: Die
      Erhöhung des Kinderfreibetrags ist in Ordnung. Sie wis-
      sen aber auch, dass jetzt die Kinder der nicht erwerbsfä-
      higen Sozialhilfeempfänger aufgrund einer anderen Frei-
      betragsregelung anders behandelt werden als die Kinder
      der arbeitsfähigen Sozialhilfeempfänger. Das ist ein
      Widerspruch; wir tragen es trotzdem mit.


      (Beifall bei der CDU/CSU)

      Wir tragen es mit, obwohl Sie diesen Gesetzentwurf erst
      vor zwei Wochen eingebracht haben, quasi beiläufig zu
      den Haushaltsberatungen. Wir tragen es auch mit, ob-
      wohl es typisch ist für die Art und Weise, wie diese Bun-
      desregierung Gesetzgebung betreibt: Bevor ein Gesetz in
      Kraft tritt, werden bereits Korrekturen auf den Weg ge-
      bracht. Das ist ein Hin und Her, das kann nicht überzeu-
      gen und führt zu Unsicherheit.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

      Vor diesem Hintergrund werden Sie mir sicherlich zu-

      gestehen müssen, dass das deutsche Parlament noch nie
      eine so konstruktive Opposition gehabt hat, wie CDU
      und CSU sie darstellen.

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      (C (D (Beifall bei der CDU/CSU – Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD – Zurufe von der SPD: Nach den Wahlen!)


      llerdings kann auch kein Zweifel daran bestehen – da-
      auf will ich dann doch hinweisen –, dass dieses Gesetz
      u einem Lazarettzug gehört, der die Arbeitsmarktge-
      etzgebung der Regierung in den letzten Jahren beglei-
      et, und zwar deshalb, weil sich die Arbeitsmarktpolitik
      ieser Regierung im Wesentlichen darauf beschränkt,
      it hohem finanziellen Aufwand die Ergebnisse einer
      erfehlten Wirtschaftspolitik in den Griff zu bekommen.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

      Ich sage auch ganz deutlich: Das, was an Wachstums-

      hancen in Deutschland nicht genutzt wird, beispiels-
      eise durch eine überhaupt nicht erkennbare in sich
      chlüssige, langfristig angelegte Energiepolitik, kann
      uch durch eine nachgelagerte Arbeitsmarktpolitik auf
      em zweiten Arbeitsmarkt nicht ausgeglichen werden.
      ch wundere mich schon, dass beispielsweise – auch das
      st einer der Widersprüche – bei der Grünen Gentech-
      ik die gesetzlichen Regelungen mit Bürokratie überzo-
      en werden, sodass eigentlich kaum noch etwas möglich
      st, während gleichzeitig der Wirtschaftsminister – mir
      ersönlich ist das ein Anliegen – etwa in der Frage der
      tammzellforschung so tut, als habe es nie eine gründli-
      he Diskussion und einen fraktionsübergreifenden Be-
      chluss hier im Parlament gegeben. Diese Dinge passen
      icht zusammen.


      (Beifall bei der CDU/CSU)

      Jetzt ist neu hinzugekommen – die Politik, dass man
      esetze ständig wieder korrigieren muss, hat sich im
      rinzip nicht verändert –, dass das Ganze durch die Be-
      chimpfungsaktionen des Bundeskanzlers begleitet wird.
      ch sage ausdrücklich: Es gibt Missbrauch und Mitnah-
      eeffekte. Das ist nicht in Ordnung, dagegen muss et-
      as getan werden. Ich sage aber auch: Wenn man so mi-
      erable Gesetze verabschiedet, dass sie geradezu zu
      itnahmen und Missbrauch einladen, dann muss sich
      ie verantwortliche Politik, die Bundesregierung, auch
      in wenig selbst an die Nase fassen.


      (Beifall bei der CDU/CSU)

      Im Übrigen hätten Sie das alles vorher wissen kön-

      en; Sie waren bei den Anhörungen ja dabei. Alle kriti-
      chen Punkte, die jetzt teilweise korrigiert werden, sind
      amals angesprochen worden. Deswegen wäre es über-
      aupt nicht notwendig gewesen, dass man jetzt pausen-
      os nachbessern muss.
      Ich habe die Anmerkungen des Bundesrechnungs-

      ofes zur Inanspruchnahme der Vermittlungsgutscheine
      ehr genau gelesen; Sie haben das angesprochen. Die
      itarbeiter zum Beispiel der Bundesagentur für Arbeit
      aben gesagt, diese seien auch vom Auszahlungsmodus
      er so angelegt gewesen, dass man bei Missbrauch und
      itnahmen praktisch hilflos gewesen sei, und man
      önne aus Zeit- und Personalgründen ohnehin nicht je-
      em Verdacht nachgehen.
      Jetzt kommt hinzu, dass der Kanzler seine Schelte pi-

      anterweise in der Ostzeitung „Guter Rat“, die es auch






      (A) )



      (B) )


      Dr. Hermann Kues

      schon vor der Wende gab, abgegeben hat. Ich hätte das
      nicht so genau gewusst, wenn ich nicht einen Mitarbeiter
      hätte, der im Osten aufgewachsen ist und das sehr genau
      verfolgt hat. Er hat diese Hinweise also in erster Linie an
      die Menschen in den neuen Bundesländern gegeben. Ich
      sage auch an dieser Stelle noch einmal: Missbrauch ist
      nicht in Ordnung, er muss bekämpft werden. Wenn man
      Gesetze aber so anlegt, dass praktisch alles auf einen
      Missbrauch hinausläuft und dass eine Mentalität ent-
      steht, aufgrund deren sich jeder vom Staat das holt, was
      er bekommen kann, dann darf man sich nicht darüber
      wundern.

      Apropos guter Rat: Ich erinnere mich noch sehr genau
      an die SPD-Broschüre – damals gab es noch einen ande-
      ren Vorsitzenden; das gebe ich gerne zu –, in der den
      Bürgern haarklein erläutert wurde, wie sie notfalls am
      Rande der Legalität an staatliche Leistungen kommen
      konnten, obwohl sie ein ausreichendes Einkommen hat-
      ten.


      (Klaus Brandner [SPD]: Na, na, na!)

      Das war im Jahre 1994; es ist also gerade einmal zehn
      Jahre her. Es gibt einen Unterschied: Sie waren damals
      die Opposition und haben geglaubt, der Regierung damit
      schaden zu können. Es war aber unverantwortlich. Das
      ist der Unterschied zu unserer heutigen Oppositionsar-
      beit.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Klaus Brandner [SPD]: Jetzt haben Sie ein tolles Beispiel dafür gegeben, wie die Mitnahmeeffekte zu Ihrer Zeit organisiert worden sind!)


      Im Übrigen muss man nicht bis in Ihre Oppositionszeit
      zurückgehen, um festzustellen, wie Sie Ihre Meinungen
      über Bord werfen. Ich könnte dazu viele Beispiele nen-
      nen.

      Frau Roth, Sie sagten, wir sollten uns einmal gemein-
      sam Gedanken darüber machen, wie wir den Weg in die
      Selbstständigkeit fördern können. Wir haben im Aus-
      schuss einen Antrag dazu eingebracht und gesagt, dass
      man die Grundgedanken der Ich-AG und die Einführung
      des Überbrückungsgeldes zusammenführen muss, weil
      sich gezeigt hat, dass das Überbrückungsgeld wesentlich
      nachhaltiger wirkt als die Ich-AG. Das lässt sich im Prin-
      zip schon jetzt nachweisen.

      70 Prozent der mit dem Überbrückungsgeld geförder-
      ten Kleinstunternehmen waren auch drei Jahre nach der
      Gründung noch erfolgreich am Markt tätig. Jeder zweite
      Existenzgründer hat inzwischen zusätzliche Arbeits-
      plätze geschaffen. Wir haben Ihnen im Ausschuss drin-
      gend ans Herz gelegt, dass Sie das unterstützen, weil das
      ja ein gemeinsamer Weg sein könnte. Wir sagen an allen
      Stellen: Dort, wo im Hinblick auf die Bekämpfung der
      Arbeitslosigkeit etwas besser zu werden scheint, machen
      wir mit. Das nenne ich konstruktiv. Sie sind aber de-
      struktiv, weil Sie einen guten Vorschlag, dessen Sinn
      auch Sie nicht bezweifeln, nur deshalb nicht unterstützt
      haben, weil er von der Opposition kommt. Das geht
      letztlich zulasten der Arbeitlosen.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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      (C (D Ich will jetzt nicht im Einzelnen etwas zu den Verittlungsgutscheinen sagen. Ich habe mich einmal bei einem örtlichen Arbeitsamt erkundigt, wie damit umegangen wird. Die Vermittlungsgutscheine sind im Weentlichen für die Arbeitsuchenden geeignet, die mit omplizierten Abläufen alleine fertig werden. Die ruppe, um die es uns besonders gehen muss, tut sich ehr schwer. Fragen Sie einmal die arbeitslos gemeldeen Putzfrauen in den Arbeitsagenturen. Viele der Verittlungsgutscheine finden Sie im Papierkorb wieder, eil die Menschen nichts damit anfangen können. Das lles lässt sich belegen; es ist in der Tat so. Im Grunde enommen ist es ein ungeeignetes Mittel. Es passt nicht nd bewirkt letztlich nichts. Was unser Land braucht, ist eine Wirtschaftsund Ar eitsmarktpolitik, die Verkrustungen löst, bürokratische emmnisse abbaut und Optimismus und nicht Angst erbreitet. Wir als Union sind schon immer dafür geween – da waren Sie noch weit davon entfernt –, Arbeitsosenund Sozialhilfe zusammenzufassen. Wir haben as Gesetz mitgetragen, weil es eine Strukturverändeung bedeutet, die unseres Erachtens außerordentlich otwendig ist. Aber so wie Sie es umsetzen, wird es sehr chwierig. Ich habe bis heute nicht begriffen, weshalb Sie sich it Händen und Füßen dagegen gewehrt haben – Frau ückert, Sie kennen das aus unserer Region, wenn ich inmal Oldenburg zum Emsland zählen darf –, den ommunen hier die Verantwortung zu übertragen, obohl wir damit beste Erfahrungen gemacht haben. Wir ussten Ihnen das Zugeständnis abringen, dass gerade inmal 69 Kommunen diese Erlaubnis bekommen. Das eigt, dass Sie einen guten Ansatz durch Bürokratie und entralismus zu torpedieren versuchen. Das finde ich ußerordentlich schade. Jetzt höre ich – damit komme ich zum Schluss –, dass ie Koalition bereits in der Mitte der Legislaturperiode ieder zum Stillstand übergehen will. Ich halte das für atal. Wir brauchen eine durchgreifende Flexibilisieung des Arbeitsmarktes. Wir brauchen ein Denken us der Sicht des Arbeitslosen und nicht aus der Sicht es Arbeitsplatzbesitzers. Wir brauchen Entscheidungsreiheit für die betriebliche Ebene überall da, wo eine bkopplung der Sozialversicherungsbeiträge vom Lohn öglich ist. Der Wandel in Deutschland braucht mehr reiheit, mehr Eigenverantwortung und mehr Leistungserechtigkeit, vor allem auf dem Arbeitsmarkt. Vielen Dank. Ich erteile das Wort Kollegin Thea Dückert, Bünd is 90/Die Grünen. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr ues, wir kommen zwar beide aus dem Norden – als Olenburgerin grüße ich Sie –, aber da hören die Gemeinamkeiten schon fast auf. Gerade in Bezug auf unsere Dr. Thea Dückert Sicht auf den Arbeitsmarkt und die arbeitsmarktpolitischen Ansätze gibt es große Unterschiede. Ich möchte Folgendes vorausschicken: Ich begrüße es, dass Sie trotz allem Ach, Weh und Aber deutlich gemacht haben, dass mit dem Gesetzentwurf, den wir heute einbringen und in dem beispielsweise die Heraufsetzung des Grundfreibetrages zur Schonung des Vermögens und die Sicherstellung der nahtlosen Auszahlung im Januar vorgesehen sind, die letzten Pflöcke eingeschlagen werden, damit diese Reform am 1. Januar 2005 wirklich umgesetzt wird. Wir alle wissen, wie notwendig diese Reform ist. Eine derart lange Dauer der Arbeitslosigkeit wie in Deutschland gibt es sonst in Europa nicht. Wir alle wissen, dass der Paradigmenwechsel, den wir mit diesen Reformen am 1. Januar 2005 vornehmen, hin zu einer Arbeitsmarktpolitik der Integration, in Deutschland bitter nötig ist. Es geht darum – Frau Kollegin Roth hat das eben mit Zahlen schon belegt –, endlich auch die Vermittlungstätigkeit zu verbessern, um die Menschen direkt und individuell beraten zu können, ihnen vielfältige Brücken in den Arbeitsmarkt zu bauen und vor allen Dingen die Arbeitsmarktpolitik dezentral auszurichten. Wir wissen auch: So unpopulär diese Reformen sind, so nötig sind sie gleichzeitig. Wir haben eben gehört, dass hier eine konstruktive Oppositionsarbeit betrieben worden sei. Ich muss Ihnen schon sagen, Herr Kues: Wenn ich zurückblicke, stelle ich fest, dass der Weg zur Umsetzung einer wirklich sehr schwierigen Reform in diesem Jahr mit lauter kleinen Steinen der Destruktivität gepflastert ist. Ich will zum Beispiel daran erinnern, dass Herr Koch noch im Frühjahr die Kommunen zum Boykott dieser Reformen aufgerufen hat. Ich will an den Schlingerkurs von Herrn Milbradt erinnern, der auf der einen Seite im Vermittlungsausschuss Verschärfungen forderte und auf der anderen Seite am liebsten an den Montagsdemonstrationen teilgenommen hätte. Ich will auch – das geht an die FDP – an den billigen Populismus in Form des Wahlslogans erinnern: Hartz statt Herz. – Das ist wahr. Ich bin für das Herz. (Dirk Niebel [FDP]: Es ist doch schön, dass wir so lieb zueinander sind!)


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Thea Dückert


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)





      (A) )


      (B) )


      (Dirk Niebel [FDP]: Andersherum!)


      Es ärgert mich, dass Sie einen so populistischen Spruch
      gebraucht haben.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


      Es geht darum, eine Arbeitsmarktpolitik zu machen, die
      sich an den Menschen orientiert. Ihre billige Propaganda
      mit dem Spruch „Herz statt Hartz“


      (Dirk Niebel [FDP]: Ich erkläre Ihnen das!)

      hat den Rechten in die Hände gespielt. In trauter Einheit
      mit der PDS haben Sie diese Strategie gewählt. Es hat
      Ihnen vielleicht in Sachsen genutzt; aber damit haben

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      (C (D ie den Neonazis in die Hände gespielt. Das wissen Sie uch. (Dirk Niebel [FDP]: Sie haben das Bundesverfassungsgericht vergessen!)


      ie politische Lehre, die wir daraus ziehen müssen, ist,
      ass wir notwendigerweise zusammenstehen müssen,
      m diese Reformen zu verteidigen und zu erklären, weil
      ie für Deutschland unumgänglich sind.
      Herr Kues, bei allen Differenzen über einzelne Instru-
      ente


      (Dirk Niebel [FDP]: Statt Schulnoten an die anderen Redner zu verteilen, sollten Sie Konzepte darstellen!)


      ob das Vermittlungsgutscheine, Ich-AGs oder ABM
      ind – dürfen Sie nicht einen neuen Aufhänger suchen,
      m die Politik des schlanken Fußes fortzusetzen. Sie
      üssen – das zeigen auch die Wahlen – diesem Parla-
      ent und der Bevölkerung klar machen, dass erstens
      ein Weg an den Reformen, die am 1. Januar wirksam
      erden, vorbeiführt und zweitens vor dem 1. Januar die
      rmel aufgekrempelt werden müssen, um die Reformen
      öglichst reibungslos umzusetzen.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


      Wir stehen unter Zeitdruck. Den haben Sie durch das
      heater im letzten Jahr, als es um das Optionsgesetz
      ing, mit zu verantworten.


      (Volker Kauder [CDU/CSU]: Das ist doch Unsinn!)


      s ist wichtig, sicherzustellen, dass die Auszahlung am
      . Januar funktioniert, und es ist wichtig, sicherzustellen,
      ass die verbesserte Förderung und Betreuung funktio-
      ieren, egal ob es Schwierigkeiten bei der Software gibt
      der nicht. Es ist wichtig, dass die Förderung, die Be-
      leitung, die Beratung und die Auszahlungen bei den
      enschen ankommen. Darum geht es. Wir müssen uns
      ier zusammentun, um das vorzubereiten.
      Diese Reformen bedeuten nicht nur eine Veränderung

      m Denken und im Umgang mit der Arbeitslosigkeit – es
      eht darum, immer wieder alles daranzusetzen, dass die
      enschen beraten und integriert werden und die Dauer
      er Arbeitslosigkeit reduziert wird –,


      (Volker Kauder [CDU/CSU]: Das hätten Sie sich vorher überlegen müssen!)


      ondern diese Reformen bedeuten auch eine große
      hance für Deutschland. Das gilt in zweierlei Hinsicht,
      nd zwar einmal für die Jugendlichen, die erstmals nicht
      ur eine elternunabhängige Leistung bekommen, son-
      ern auch die Garantie für ein Angebot. Sie werden es
      nnehmen müssen, um ihre Leistung zu bekommen. Sie
      edeuten zum anderen auch eine Chance und eine He-
      ausforderung für die Regionen, weil mit dieser Reform
      ine dezentrale Arbeitsmarktpolitik – Herr Kues, diese
      ollten wir immer – umgesetzt wird.


      (Karl-Josef Laumann [CDU/CSU]: Das Gegenteil macht ihr!)







      (A) )



      (B) )


      Dr. Thea Dückert

      – Natürlich wollten wir sie.


      (Karl-Josef Laumann [CDU/CSU]: Tri tra trallala ist das!)


      Wir haben immer auf das Know-how vor Ort hingewie-
      sen. Die Kommunen, die Träger, die Arbeitgeber, die
      Kammern und die Wohlfahrtsverbände vor Ort wissen
      am besten, was sie ihren Langzeitarbeitslosen anbieten
      können und wie sie mit ihnen umgehen müssen. Sie ken-
      nen die Menschen. Dieses Wissen wollen wir einbinden.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Hermann Kues [CDU/ CSU]: Sie haben aber das Gegenteil gemacht!)


      Wir wissen aber auch, dass die Vermittlung wichtig ist.
      Dabei hat die Bundesagentur für Arbeit ihre Erfahrungen
      eingebracht.


      (Karl-Josef Laumann [CDU/CSU]: Sie kennen noch nicht einmal Ihr eigenes Gesetz!)


      Wir müssen am 1. Januar und auch schon vorher für
      eine reibungslose Umsetzung sorgen.


      (Volker Kauder [CDU/CSU]: Setzen, sechs!)

      Ich plädiere für eine lernende Umsetzung. Ich rate jeder
      Kommune und unseren Kommunalpolitikern, dafür zu
      sorgen, dass Beiräte bei den Jobcentern eingerichtet wer-
      den, damit dieses Know-how in den Jobcentern gebün-
      delt wird. Man muss darauf achten, dass Maßnahmen
      wie die fälschlicherweise so genannten 1-Euro-Jobs
      Qualifizierungsanteile haben und keine regulären Jobs
      verdrängen. Wir wollen eine lernende Umsetzung, weil
      es auch Spezialfälle gibt. Die Jobcenter und die Fallma-
      nager haben eine hohe Verantwortung, wenn diese Spe-
      zialfälle auftreten.