Rede:
ID1512607500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Dr.: 1
    7. Michael: 1
    8. Fuchs,: 1
    9. CDU/CSU-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/126 Reinhold Robbe, Ulrike Merten, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Alexander Bonde, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Durch Transformation die Bundeswehr zukunftsfähig gestalten (Drucksachen 15/2656, 15/3125) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Günther Friedrich Nolting, Jürgen Koppelin, Helga Daub, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Zukunftsfähigkeit der Bun- deswehr herstellen – Wehrpflicht aus- setzen (Drucksachen 15/2662, 15/3127) . . . . . . . den Erhalt sicherheitsrelevanter Struk- turen in der Bundeswehr (Drucksachen 15/2824, 15/3263) . . . . . . . Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . . Marianne Tritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Günther Friedrich Nolting (FDP) . . . . . . . . . . 11442 D 11443 A 11443 B 11443 C 11444 D 11446 B 11447 C 11449 A 11452 A 11455 A 11456 C Deutscher B Stenografisch 126. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Nachruf auf den Abgeordneten Hans Büttner Entsendung des Abgeordneten Hellmut Königshaus als stellvertretendes Mitglied im Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Hartmut Schauerte . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des Präsidenten des jordanischen Parlaments al-Majali . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Rainer Arnold, d e 11441 A 11441 C 11441 D 11442 C 11442 D c) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag undestag er Bericht ung 23. September 2004 t : der Fraktion der CDU/CSU: Für eine mo- derne Bundeswehr als Pfeiler einer ver- lässlichen Sicherheits- und Verteidi- gungspolitik Deutschlands (Drucksachen 15/2388, 15/3126) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Günther Friedrich Nolting, Helga Daub, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Wehrpflicht aussetzen (Drucksachen 15/1357, 15/2963) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Christian Schmidt (Fürth), Ulrich Adam, Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der CDU/CSU: Für 11443 A 11443 B Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . 11457 D 11458 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 Ursula Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Reinhold Robbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Johannes Singhammer, Karl-Josef Laumann, Dagmar Wöhrl, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU: Arbeitsmarktstatistik aussagekräftig gestalten – Ausmaß der Un- terbeschäftigung verdeutlichen (Drucksache 15/3451) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Meckelburg (CDU/CSU) . . . . . . . . Walter Hoffmann (Darmstadt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz einer Inter- nationalen Sicherheitsunterstützungs- truppe in Afghanistan unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolu- tionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002, 1444 (2002) vom 27. November 2002, 1510 (2003) vom 13. Oktober 2003 und b c d e f g Z a 11460 B 11461 C 11462 D 11464 B 11465 C 11466 A 11467 B 11467 D 11469 B 11470 C 11475 C 11470 D 11471 A 11472 C 11477 B 11479 A 11481 A 11481 C 11482 A 11484 B 11486 C 11488 C 1563 (2004) vom 17. September 2004 des Sicherheitsrats der Vereinten Na- tionen (Drucksache 15/3710) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Gesetzes zur Ände- rung des Bundesausbildungsförderungs- gesetzes (21. BAföGÄndG) (Drucksache 15/3655 ) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung von Verjäh- rungsvorschriften an das Gesetz zur Modernisierung des Schuldrechts (Drucksache 15/3653) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Transfusionsgesetzes und arzneimittel- rechtlicher Vorschriften (Drucksache 15/3593 ) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richt- linie 2002/87/EG des Europäischen Par- laments und des Rates vom 16. Dezem- ber 2002 (Finanzkonglomeratericht- linie – Umsetzungsgesetz) (Drucksache 15/3641 ) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Patentgeset- zes und anderer Vorschriften des ge- werblichen Rechtsschutzes (Drucksache 15/3658) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Bericht des Ausschusses für Bildung, For- schung und Technikfolgenabschätzung gemäß § 56 a der Geschäftsordnung: Tech- nikfolgenabschätzung – hier: Monito- ring „Maßnahmen für eine nachhaltige Energieversorgung im Bereich Mobi- lität“ (Drucksache 15/851) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Joachim Stünker, Hermann Bachmaier, Sabine Bätzing, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD sowie den Ab- geordneten Jerzy Montag, Irmingard Schewe-Gerigk, Hans-Christian Ströbele, weiteren Abgeordneten und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Rechtsbehelfe bei Verletzung 11490 B 11490 C 11490 C 11490 C 11490 C 11490 C 11491 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 III des Anspruchs auf rechtliches Gehör (Anhörungsrügengesetz) (Drucksache 15/3706) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Ham- burg), Eduard Oswald, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der CDU/CSU: Radverkehr fördern – Fortschrittsbe- richt vorlegen (Drucksache 15/3708) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Günther Friedrich Nolting, Dr. Werner Hoyer, Helga Daub, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Mandat für Kabul und Kunduz/Faizabad trennen (Drucksache 15/3712) . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: a) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 19. August 1985 über Gewalttätigkeit und Fehlverhalten von Zuschauern bei Sportveranstaltungen und insbesondere bei Fußballspielen (Drucksachen 15/3354, 15/3736) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Ver- wendung von Frontschutzbügeln an Fahrzeugen und zur Änderung der Richtlinie 70/156/EWG des Rates KOM (2003) 586 endg.; Ratsdok. 13693/03 (Drucksachen 15/2028 Nr. 2.16, 15/3540) d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Vorschlag für einen Beschluss des Rates über die Unterzeichnung und vorläufige Anwendung eines Ab- kommens in Form eines Briefwech- sels zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der Republik Slo- wenien über das vorläufige Punkte- system für Lastkraftwagen im Tran- 11491 A 11492 B 11492 B 11491 C 11491 C 11491 D sit durch Österreich vom 1. Januar 2004 bis zum 30. April 2004 Vorschlag für einen Beschluss des Rates über den Abschluss eines Ab- kommens in Form eines Briefwech- sels zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der Republik Slo- wenien über das vorläufige Punkte- system für Lastkraftwagen im Tran- sit durch Österreich vom 1. Januar 2004 bis zum 30. April 2004 KOM (2003) 835 endg.; Ratsdok. 5100/04 – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Vorschlag für einen Beschluss des Rates über die Unterzeichnung und vorläufige Anwendung einer Ver- waltungsvereinbarung in Form ei- nes Briefwechsels zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über das vorläufige Punktesystem für Lastkraftwagen im Transit durch Österreich Vorschlag für einen Beschluss des Rates über den Abschluss einer Verwaltungsvereinbarung in Form eines Briefwechsels zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über das vorläufige Punktesystem für Lastkraftwagen im Transit durch Österreich KOM (2003) 836 endg.; Ratsdok. 5102/04 – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Vorschlag für einen Beschluss des Rates über die Unterzeichnung und vorläufige Anwendung eines Ab- kommens in Form eines Briefwech- sels zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der Republik Kroatien über das vorläufige Punk- tesystem für Lastkraftwagen im Transit durch Österreich Vorschlag für einen Beschluss des Rates über den Abschluss eines Ab- kommens in Form eines Briefwech- sels zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der Republik Kroatien über das vorläufige Punk- tesystem für Lastkraftwagen im Transit durch Österreich KOM (2003) 833 endg.; Ratsdok. 5103/04 IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Vorschlag für einen Beschluss des Rates über die Unterzeichnung und vorläufige Anwendung eines Ab- kommens in Form eines Briefwech- sels zwischen der Europäischen Ge- meinschaft und der ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedo- nien über das vorläufige Punktesys- tem für Lastkraftwagen im Transit durch Österreich Vorschlag für einen Beschluss des Rates über den Abschluss eines Ab- kommens in Form eines Briefwech- sels zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedo- nien über das vorläufige Punktesys- tem für Lastkraftwagen im Transit durch Österreich KOM (2003) 837 endg.; Ratsdok. 5104/04 (Drucksachen 15/2519 Nrn. 2.18, 2.19, 2.20, 2.21, 2)15/3579) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit zu der Verordnung der Bundesregierung: Einhundertdritte Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung – (Drucksachen 15/3282, 15/3393 Nr. 2.1, 15/3733) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . f) Beratung des Zweiten Berichts des Aus- schusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu den Überprüfungs- verfahren nach § 44 b Abgeordnetenge- setz (AbgG) (Drucksache 15/3608) . . . . . . . . . . . . . . . . g) – m) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 138, 139, 140, 141, 142, 143 und 144 zu Petitionen (Drucksachen 15/3685, 15/3686, 15/3687, 15/3688, 15/3689, 15/3690, 15/3691) . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Änderung des Fleischhygie- negesetzes und der Fleischhygiene- Verordnung (Drucksachen 15/2772, 15/3735) . . . . . . . b) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Rah- c Z A t D G m D F K D B D C P I H S E H D B T B s n 11492 A 11492 D 11493 A 11493 A 11493 D menübereinkommen der Weltgesund- heitsorganisation vom 21. Mai 2003 zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (Ge- setz zu dem Tabakrahmenübereinkom- men) (Drucksachen 15/3353, 15/3734) . . . . . . . ) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/ CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN und der FDP: Für eine parlamenta- rische Dimension im System der Verein- ten Nationen (Drucksache 15/3711) . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- ionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Positive Entwicklung des ewerbesteueraufkommens bei den Kom- unen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . riedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . erstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Pinkwart (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . ngrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . einz Seiffert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . imone Violka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . orst Schild (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Bildung, Forschung und Tech- ikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Swen Schulz (Spandau), Jörg Tauss, Doris Barnett, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Peter Hettlich, Volker Beck (Köln), Hans-Josef Fell, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Deutsche und europäische Raum- 11494 A 11494 B 11494 B 11494 C 11496 B 11497 C 11498 D 11499 C 11501 B 11502 C 11503 C 11504 D 11505 D 11506 D 11508 B 11509 C 11511 A 11511 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 V fahrtpolitik zukunftsorientiert ge- stalten – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Georg Nüßlein, Katherina Reiche, Thomas Rachel, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der CDU/CSU: Stärkung der wissenschaftlichen Zu- kunfts- und wirtschaftlichen Wett- bewerbsfähigkeit des Raumfahrt- standorts Deutschland in Europa – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, Christoph Hartmann (Homburg), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Stärkung der europäischen Raumfahrtpolitik – Gewinn für den Wirtschafts- und Forschungsstand- ort Deutschland – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Weißbuch Die Raumfahrt: Europäische Hori- zonte einer erweiterten Union Aktionsplan für die Durchführung der europäischen Raumfahrtpolitik KOM (2003) 673 endg.; Ratsdok. 14886/03 (Drucksachen 15/2394, 15/2334, 15/1230, 15/237 Nr. 2.2, 15/3539) . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 6: Große Anfrage der Abgeordneten Karl-Josef Laumann, Dagmar Wöhrl, Veronika Bellmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Anerkennung von Berufsqualifikationen von Handwerk, freien Berufen und Industrie (Drucksachen 15/1378, 15/2236) . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christian Lange (Backnang) (SPD) . . . . . . . . G G G T E e N F ( R M G D U U D U T A b ( F o ( N N H W K H T B s t E w S V w d 11513 C 11513 D 11515 D 11519 A 11520 D 11522 A 11523 A 11524 D 11526 D 11528 A 11529 A 11529 A 11531 A Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . unther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: rste Beratung des von der Bundesregierung ingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur euordnung des Lebensmittel- und des uttermittelrechts Drucksache 15/3657 ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . enate Künast, Bundesministerin BMVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . abriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . da Carmen Freia Heller (CDU/CSU) . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . rsula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 8: ntrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Ham- urg), Eduard Oswald, Dr. Klaus W. Lippold Offenbach), weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Luftverkehrsstand- rt Deutschland sichern Drucksache 15/3312) . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . ina Hauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Minkel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ans-Günter Bruckmann (SPD) . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 11: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Kultur und Medien zu dem An- rag der Abgeordneten Monika Griefahn, ckhardt Barthel (Berlin), Ulla Burchardt, eiterer Abgeordneter und der Fraktion der PD sowie der Abgeordneten Dr. Antje ollmer, Volker Beck (Köln), Grietje Bettin, eiterer Abgeordneter und der Fraktion es BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: 11531 B 11533 B 11534 B 11535 A 11536 C 11536 D 11537 C 11538 B 11539 A 11540 D 11542 A 11542 C 11543 D 11545 A 11546 C 11546 C 11547 D 11549 A 11549 D 11551 B 11552 B VI Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 Schaffung eines internationalen Instru- ments zum Schutz der kulturellen Vielfalt unterstützen (Drucksachen 15/3054, 15/3584) . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Dr. Antje Vollmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Andreas Pinkwart, Carl-Ludwig Thiele, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Reform der Umsatzsteuer – Durch Umstellung von der Soll- auf die Ist- besteuerung Umsatzsteuerbetrug wirksam bekämpfen und unnötige Liquiditätsbelas- tungen der Wirtschaft vermeiden (Drucksache 15/2977) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lydia Westrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neugestaltung des UIG (Drucksachen 15/3406, 15/3680 ) . . . . . . . . . Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Eberhard Gienger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Petra Bierwirth (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: a) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Hartmut Koschyk, Katherina Reiche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Gesamtkonzept zur Abwehr bioterroristischer Gefah- ren vorlegen (Drucksache 15/3487) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Max Stadler, Jörg van Essen, Gisela Piltz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Evaluierungsbericht zu dem Gesetz zur B F D S H F N A L A E J A a A E P t d n A E A J P V P L N d n A Z A s u G 11553 C 11553 D 11555 A 11555 D 11556 A 11557 B 11558 B 11558 C 11559 B 11560 D 11563 A 11564 A 11564 B 11565 A 11566 C 11567 B 11567 D Bekämpfung des internationalen Terro- rismus vorlegen (Drucksache 15/3386 ) . . . . . . . . . . . . . . . eatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ilke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . elmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . rank Hofmann (Volkach) (SPD) . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten ens Spahn (CDU/CSU) zur namentlichen bstimmung über den Antrag: Wehrpflicht ussetzen (Tagesordnungspunkt 3 d) . . . . . . . nlage 3 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten etra Pau und Dr. Gesine Lötzsch (beide frak- ionslos) zur namentlichen Abstimmung über en Antrag: Wehrpflicht aussetzen (Tagesord- ungspunkt 3 d) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten lexander Bonde, Winfried Hermann, Hans- osef Fell, Claudia Roth (Augsburg), Josef hilip Winkler, Marianne Tritz, Dr. Ludger olmer, Cornelia Behm, Jutta Dümpe-Krüger, etra Selg, Volker Beck (Köln) und Anna ührmann (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN) zur namentlichen Abstimmung über en Antrag: Wehrpflicht aussetzen (Tagesord- ungspunkt 3 d) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 5 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Schaffung eines internationalen In- truments zum Schutz der kulturellen Vielfalt nterstützen (Tagesordnungspunkt 11) ünter Nooke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11568 A 11568 B 11570 A 11571 C 11572 C 11573 B 11574 A 11575 C 11577 A 11577 A 11577 B 11577 D 11578 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 VII Anlage 6 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Gesamtkonzept zur Abwehr bioterroristi- scher Gefahren vorlegen – Evaluierungsbericht zu dem Gesetz zur Bekämpfung des internationalen Terroris- mus vorlegen (Tagesordnungspunkt 12) Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11580 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 11441 (A) ) (B) ) 126. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    1) Anlage 6 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 11577 (A) ) (B) ) Lötzsch (beide fraktionslos) zur namentlichen nicht mehr unabdingbar. Aus diesem Grund werben die der Abgeordneten Petra Pau und Dr. Gesine c herheitspolitisch nicht mehr begründbar und militärisch Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Jens Spahn (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Wehrpflicht aussetzen (Tagesordnungspunkt 3 d) Ich lehne den Antrag der FDP-Fraktion auf alternativ- lose Aussetzung der Wehrpflicht zum jetzigen Zeitpunkt ab. Gleichwohl führt uns insbesondere die zunehmende Wehrungerechtigkeit zu einem steigenden legitimatori- schen Druck gegenüber den jungen Menschen, die zum Dienst eingezogen werden, und damit gegenüber den Gleichheitsrechten der Verfassung. Eine Bundeswehr in der jetzigen Struktur und mit dem heutigen Umfang je- denfalls wird dem Grundsatz der Wehrgerechtigkeit an keiner Stelle gerecht. Neben der Frage der Wehrgerechtigkeit bleibt zu prü- fen, ob die sicherheitspolitische Lage weiterhin eine Pflicht zum Wehrdienst zur effektiven Verteidigung un- seres Landes voraussetzt und damit rechtfertigt. Diese Diskussion ist mit der heutigen Abstimmung nicht been- det, sie gewinnt vielmehr mit Blick auf eine zunehmende Ausrichtung der Bundeswehr auf Auslandseinsätze und im Schatten der neuen, terroristischen Bedrohung eine neue Qualität. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO d w o tr is a s A h d c a w e s ti d R n w w „ w k r z tu p n d s A G Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.09.2004 Kumpf, Ute SPD 23.09.2004 Otto (Godern), Eberhard FDP 23.09.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 23.09.2004 Schöler, Walter SPD 23.09.2004 Straubinger, Max CDU/CSU 23.09.2004 Stünker, Joachim SPD 23.09.2004 Dr. Westerwelle, Guido FDP 23.09.2004 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Abstimmung über den Antrag: Wehrpflicht aussetzen (Tagesordnungspunkt 3 d) Die FDP begehrt im Antrag 15/1357 die Aussetzung er Wehrpflicht und in Zukunft deren Abschaffung. So eit, so zustimmungsfähig für die PDS im Bundestag. Die Wehrpflicht ist ein Anachronismus. Dass sie bendrein ungerecht praktiziert wird – wie der FDP-An- ag und Gerichte konstatieren –, kommt hinzu. Im Kern t die Wehrpflicht ein Zwangsdienst. Deshalb muss sie bgeschafft werden. Trotzdem sehen wir uns gezwungen, mit Nein zu timmen. Denn die FDP verbindet ihren Antrag mit der ufforderung, die „Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr erzustellen“, und meint damit unter anderem: „die Bun- eswehr schnell und konsequent bündnisfähig zu ma- hen“; „die frühere Landesverteidigung ausschließlich ls Bündnisverteidigung zu begreifen“; „die Bundes- ehr schnellstens in die Lage zu versetzen, alle Aufträge rfüllen zu können, die sich aus den Eckpfeilern deut- cher Außen- und Sicherheitspolitik ergeben“; eine Na- onalgarde aufzustellen, „die sich aus 5 000 aktiven Sol- atinnen und Soldaten sowie 55 000 Reservistinnen und eservisten zusammensetzt“. – Ferner soll die wehrtech- ische Industrie auf europäischer Ebene konsolidiert erden, um „im transatlantischen Rahmen eine Wettbe- erbs- und Kooperationsfähigkeit zu erreichen“ und Wettbewerbsnachteile und einen damit einhergehenden eiteren Rückgang nationaler wehrtechnischer Kern- ompetenzen zu verhindern“. Die PDS im Bundestag lehnt die zunehmende Milita- isierung der nationalen und EU-Außenpolitik ab. Die ukünftige EU-Verfassung enthält sogar ein Aufrüs- ngsgebot und das Vorhaben der Schaffung einer euro- äischen Interventionsarmee. Auch diese Vorgaben leh- en wir ab. Der FDP-Antrag zielt aber im Kern darauf, die Bun- eswehr auf dieses Vorhaben einzustellen. Deshalb timmt die PDS im Bundestag gegen diesen Antrag. nlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Alexander Bonde, Winfried Hermann, Hans-Josef Fell, Claudia Roth (Augs- burg), Josef Philipp Winkler, Marianne Tritz, Dr. Ludger Volmer, Cornelia Behm, Jutta Dümpe-Krüger Petra Selg, Volker Beck (Köln) und Anna Lührmann (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Wehrpflicht aussetzen (Tagesord- nungspunkt 3 d) Der mit der Wehrpflicht verbundene Eingriff in die rundrechte und Lebensplanung junger Männer ist si- 11578 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 (A) ) (B) ) Bündnisgrünen seit Jahren mit sachlichen Argumenten für ein Ende der Wehrpflicht. Auch wenn wir zur Kennt- nis nehmen müssen, dass die Wehrpflichtfrage bei eini- gen immer noch einen starken Bekenntnisreflex auslöst, so konnten in den vergangenen Jahren dennoch zahlrei- che Mythen und Legenden abgebaut werden. In allen Parteien, auch in den beiden Volksparteien, in der Bun- deswehr und der Fachöffentlichkeit ist die Einsicht ge- wachsen, dass ein Übergang von einer Wehrpflicht- zu einer Freiwilligenarmee keine nationale Katastrophe wäre, sondern aus vielfältigen Gründen unumgänglich und machbar ist. Wir teilen insofern die im Antrag 15/1357 getroffene Feststellung, dass die Wehrpflicht sicherheitspolitisch nicht länger erforderlich ist. Wir können es auch gut nachvollziehen, dass es die Antragsteller sehr begrüßen würden, wenn ein Beschluss zur Aussetzung der allge- meinen Wehrpflicht von einer rotgrünen Regierung ge- fällt werden könnte. An den Bündnisgrünen wird – das ist allgemein bekannt – ein schnellstmöglicher Ausstieg nicht scheitern. Wer ehrlich ist, muss sich eingestehen: Im Zuge des Reform- und Transformationsprozesses bewegt sich auch die Bundeswehr seit Jahren in großen Schritten in Richtung Freiwilligenarmee. Die in mehreren Stufen er- folgte Reduzierung der Streitkräfte, die Einführung des freiwilligen und länger dauernden Wehrdienstes sowie zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr haben dazu beigetragen, dass die Wehrpflichtabhängigkeit drastisch reduziert wurde. Die neuen Strukturen sind so auszugestalten, dass eine Veränderung der Wehrform zu keinen funda- mentalen Verwerfungen in der Bundeswehr führen würde. Die Funktionsfähigkeit der Bundeswehr wird durch eine reine Freiwilligenarmee nicht gefährdet. Im Gegen- teil: Die weitere Reduzierung des Anteils der Grund- wehrdienstleistenden geschieht nicht zuletzt mit dem Ziel, die Effizienz der Bundeswehr als Einsatzarmee zu steigern. Zahlreiche Militärexperten halten eine reine Freiwilligenarmee für wesentlich effektiver und volks- wie betriebswirtschaftlich kostengünstiger. Auch die Weizsäcker-Kommission hat in ihrem Bericht vom Mai 2000 bestätigt, dass eine Freiwilligenarmee im Umfang von 220 000 Berufs- und Zeitsoldaten den sicherheitspo- litischen Anforderungen in vollem Maße entspricht. Die Zeiten, in denen mehr als die Hälfte der bis zu 490 000 Bundeswehrsoldaten aus Grundwehrdienstleis- tenden bestand und mindestens die Hälfte eines Geburts- jahrgangs Wehrdienst leistete, sind vorbei. Nur noch 30 000 der 250 000 Soldaten der Bundeswehr werden ei- nen neunmonatigen Grundwehrdienst leisten. Dies be- deutet, dass jährlich maximal noch 40 000 Männer für den klassischen Wehrdienst herangezogen werden kön- nen. Das sind weniger als 10 Prozent eines Geburtsjahr- gangs von durchschnittlich 415 000 jungen Männern. Von einer „allgemeinen“ Wehrpflicht kann deshalb keine Rede mehr sein. Diese Gerechtigkeitslücke wird noch durch die geschlechtspezifische Ungleichbehandlung von Männern und Frauen verstärkt. Niemand, der sich d u d u e p w F j s d M A b D A h w f s D w s b B L D le D S d T i t A k r B d u f d g (C (D en Leitzielen von größtmöglicher Freiheit, Gleichheit nd Gerechtigkeit verbunden fühlt, kann sich auf Dauer er Lösung dieser eklatanten Wehr- und Einberufungs- ngerechtigkeit entziehen. Die Koalitionsfraktionen haben in der Koalitionsver- inbarung festgehalten, dass über die Frage der Wehr- flicht noch vor Ende der Legislaturperiode entschieden ird. Auch wenn wir die im Antrag 15/1357 getroffenen eststellungen inhaltlich teilen, müssen wir diesen zum etzigen Zeitpunkt ablehnen, da die notwendige politi- che und gesellschaftliche Diskussion noch nicht been- et ist. Die gegenwärtige Auswahlwehrpflicht für junge änner ist für uns nur für eine kurze Zeit hinnehmbar. ls mittelfristige Einrichtung ist sie verfassungsrechtlich edenklich, den Betroffenen nicht zumutbar und auf auer auch gesellschaftlich nicht haltbar. nlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Schaffung eines in- ternationalen Instruments zum Schutz der kul- turellen Vielfalt unterstützen (Tagesordnungs- punkt 11) Günter Nooke (CDU/CSU): Was wir heute hier ver- andeln, ist alles andere als der Zweig einer Orchideen- issenschaft, sondern beim Schutz der kulturellen Viel- alt handelt es sich um den Stamm unserer Kulturpolitik chlechthin und den Erhalt der föderalen Struktur in eutschland. Es geht um handfeste Interessen. Es sind vor allem irtschaftliche Interessen, die nach dem Gesetz der fort- chreitenden Liberalisierung auch die kulturelle Vielfalt edrohen können. Darüber lohnt es sich im Deutschen undestag zu diskutieren. Es soll uns niemand aus den ändern vorhalten, wir hätten die föderale Vielfalt in eutschland nicht verteidigt. Zu Beginn ist festzustellen, dass das Anliegen von al- n Fraktionen des Deutschen Bundestages getragen wird. as Thema eignet sich auch nicht für parteipolitische treitereien. Ich stelle eingangs also lediglich fest, dass ie CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag das hema schon früh und als erste – bereits im Januar 2003 m Vorfeld der GATS-Verhandlungen – in den Bundes- ag getragen hat. Wir haben damals ein völkerrechtliches bkommen gefordert, ein „Instrument zum Schutz der ulturellen Vielfalt“ als Referenzgröße für weitere Libe- alisierungen im Dienstleistungssektor. Das war – mitsamt den Auswirkungen für Kultur und ildung – der Koalition offenbar nicht so wichtig, denn ie faktische Nicht-Präsenz der Koalitionäre von SPD nd BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hatte damals dazu ge- ührt, dass eine Debatte im Bundestag nicht stattgefun- en hat. Dieser Umstand hatte mich damals zu der Äußerung enötigt, das Parlament dürfe in Zukunft das Thema Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 11579 (A) ) (B) ) „nicht verschlafen“. Inzwischen sind alle aufgewacht. Darüber bin ich sehr froh. Und ich betone: Es herrscht Einigkeit in der Sache. Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag hat diesem Antrag im federführen- den Ausschuss für Kultur und Medien zugestimmt. Worum es geht, wurde von meinen Vorrednern ge- schildert und ist in mindestens ebenso eindrucksvoller Weise in der vorliegenden Drucksache dargestellt. Ich beschränke mich also auf fünf Aspekte, die eng miteinander verbunden sind. Erstens: Die Grundlagen sind gelegt. Im Januar 2004 hat das EU-Parlament im Beschluss zur kulturellen Viel- falt die Freiheit der nationalen Kulturpolitiken sicherge- stellt. Ein wichtiger Schritt. Im August dieses Jahres wurde bei einem Treffen der UNESCO und der WTO betont, dass „kulturelle Güter und Dienstleistungen gleichzeitig wirtschaftliche und kulturelle Aspekte ha- ben und dass sie – da sie Identitäten, Wertvorstellungen und Bedeutungen übertragen – nicht wie normale Han- delsware oder Konsumgüter behandelt werden dürfen“. Diese Formulierung des Sachverhaltes habe ich zitiert aus dem mittlerweile vorliegenden „Entwurf eines Über- einkommens zum Schutz der Vielfalt kultureller Inhalte und künstlerischer Ausdrucksformen“ der UNESCO. Einfacher zu behalten ist das Schlagwort der „Doppelna- tur“ der Kultur als öffentliches Gut und als Wirtschafts- gut. Auch dieser Entwurf – der künftig in den Gremien zu verhandeln ist – ist eine der Grundlagen. Schon an dieser Stelle möchte ich ein wichtiges Fazit vorwegnehmen: Wir sollten diesen Entwurf, der bisher nur in einer Ar- beitsübersetzung vorliegt, unterstützen und seine Ver- wirklichung anstreben. Zweitens: Vielfalt ist eine Stärke. In der Süddeut- schen Zeitung war dieser Tage zu lesen: „Die auf den Handel verengte Sichtweise der „WHO“ – Welthandels- organisation – macht es für einzelne Staaten immer schwerer, ihren Markt in einer Weise zu regulieren, die kulturelle Vielfalt weiterhin gedeihen lässt.“ Das stellt der in Utrecht lehrende Professor für Politische Wissen- schaften und Kulturpolitik, Joost Smiers, fest – „Süd- deutsche Zeitung“ 19. August 2004. Er folgert daraus, dass die „Übergabe aller Kulturfragen an das Marktge- setz und seine ausführenden Organe“ unvereinbar ist mit der Menschenrechtskonvention. Und ebenso deutlich ist seine Feststellung: „Die Geschichte lehrt uns, dass der Markt allein nicht alle Formen künstlerischen Ausdrucks pflegen kann“. Er warnt davor, dass eine Konzentration der öffentlichen Aufmerksamkeit auf „eine Hand voll Stars, Blockbuster und Bestseller“ vergessen machen kann, dass es mehr gibt als diesen marktwirtschaftlich erzeugten Eindruck eines Kanons. Unsere Frage ist also: Wie kann kulturelle Vielfalt dauerhaft gesichert und entwickelt werden? Wir müssen hier mit nationalem Selbstbewusstsein feststellen, dass Regelungen notwendig sind; und zwar einerseits im ei- genen Staatsgebiet und andererseits mit Blick auf inter- nationale Zusammenarbeit. l w f I t T m a D f e l z u f r i e d t L n i i s s s k s a B m s e a i f w h d w „ m r s u w g p r (C (D Ohne „Hoheiten“ zu verletzen, muss sich Deutsch- and im Zuge der anstehenden Verhandlungen mit welt- eiter Tragweite dazu bekennen, seine kulturelle Viel- alt zu behaupten, und zwar aufgrund der berechtigten nteressen der Kultur, aber auch aus wirtschaftlichen In- eressen. Drittens: Die nationale Kulturpolitik – die UNESCO- exte sprechen, sachlich korrekt, im Plural, daran muss an sich gewöhnen –, die nationalen Kulturpolitiken lso dürfen nicht durch gut gemeinte Regulierung oder eregulierungen den wirtschaftlichen Interessen geop- ert werden. Im Gegenteil. Ein Ziel der Konvention muss s sein, jedes Land, das seinen Markt zugunsten kulturel- er Vielfalt regulieren möchte, vor Sanktionen zu schüt- en. Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, m die Vielfalt kulturellen Ausdrucks zu schützen, zu ördern und weiterzuentwickeln. Staatliche Kulturförde- ung – ob, wer und wie viel gefördert wird, muss weiter n Deutschland und das heißt vorrangig in den Ländern ntschieden werden. Viertens: Die Enquete-Kommission „Globalisierung er Weltwirtschaft – Herausforderungen und Antwor- en“ des Deutschen Bundestages hat in der vergangenen egislaturperiode festgehalten, dass unsere Zukunft icht Industriestandort heißt, sondern Kreativmarkt, also n weitest denkbarer Weise auf Innovationen gegründet st, die nicht in Einheitlichkeit entstehen kann. Das hat sich vielleicht noch nicht so richtig herumge- prochen. Aber im Filmbereich und in der Musikwirt- chaft ist das sehr anschaulich: einerseits die große wirt- chaftliche Wertschöpfung, andererseits die enorme ulturelle Vielfalt allein in Europa. Die große Chance Deutschlands und der Europäi- chen Union liegt in der Vielfalt der Kultur. Aber sie ist uch – wirtschaftlich gesehen – ein Problem. Und ein lick in die Kinoprogramme stimmt nachdenklich, wenn an sich die sehr unterschiedlichen Marktanteile an- ieht, die sich oft allein aus der Größe des in der Regel ben englischen Sprachraums ergeben. Wir müssen aus der Dichte, der Qualität, der Einzig- rtigkeit und der regionalen Vielfalt des Kulturangebots n Deutschland einen Exportschlager machen. Aber da- ür müssen wir uns auch zuerst dieses Wertes bewusst erden, zweitens alles daran setzen, diese Vielfalt zu er- alten und drittens natürlich auch fragen, welche Pro- ukte sich daraus bilden lassen, die eventuell ein welt- eites Interesse hervorrufen. Als Beispiel seien nur die Berliner Philharmoniker“ genannt. Fünftens: Unsere Aufmerksamkeit müssen wir zuneh- end auf solche regionalen Marken lenken. Erfolgreiche egionale Marken sichern die Vielfalt. Das gilt vielleicht ogar für das deutsche Bier, das Münchner Oktoberfest nd ganz sicher für unseren Tageszeitungsmarkt – auch enn es hier derzeit Bestrebungen der Bundesregierung ibt, das zu konterkarieren. Kulturelle Vielfalt ist ge- rägt von Tradition, Brauchtum, Religion und eben auch egionalem oder nationalem Bewusstsein davon. 11580 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 (A) ) (B) ) Dagegen kann man jede große, wirtschaftlich erfolg- reiche, internationale „Marke“ eher als eine Bedrohung der kulturellen Vielfalt beschreiben. Wer internationale Hotelketten kennt, weiß, was damit gemeint ist; aber auch Coca Cola, Gucci oder Ikea gehören wohl dazu. Aber was unterscheidet die Marke „Berliner Philhar- moniker“ von der Marke „Michael Jackson“? Holly- woodfilme werden als Verringerung der kulturellen Viel- falt wahrgenommen, während ein mongolischer oder selbst mexikanischer Film schon als Bereicherung ver- standen wird. Wo ist da der Unterschied? Nur weil die Vermarktung von Hollywood aus erfolgreicher ist, kann daraus kein Vorwurf konstruiert werden. Gerade weil die Abgrenzung von Kultur- und Wirt- schaftsgut, wie eben beim Film angedeutet, nicht gelingt und damit innerhalb der GATS- bzw. WTO-Verhandlun- gen kein hinreichender „Kulturschutz“ möglich ist, brau- chen wir eine internationale Konvention zum Schutz der kulturellen Vielfalt. Bei der Menschenrechtskonvention ist klar, was mit dem Schutz der Menschenrechte ge- meint ist. Bei der Konvention zum Erhalt der Artenviel- falt, der Biodiversität, werden alle auf den Schutz von Pflanzen und Tieren eingeschworen. Bei der hier in Rede stehenden Konvention kann es meines Erachtens nicht darum gehen, dass andere bestimmen, dass alle Men- schen dauerhaft ihre jetzige Kultur, das heißt kulturelle Entwicklungsstufe zu erhalten haben. Worum es geht, ist meines Erachtens einzig und al- lein, dass es ihnen erlaubt bleibt, ihre kulturelle Le- bensumwelt so zu erhalten und so weiterzuentwickeln, wie sie es für richtig halten. Das wird schwer genug durchzusetzen sein. In Deutschland bedeutet das zum Beispiel, dass wir das duale Rundfunksystem erhalten und finanzieren kön- nen. Das heißt aber, es müsste mehr von Kultur und regio- nalem Bezug geprägt sein als heute. Der regionale Bun- desligaverein reicht dafür nicht aus. Aber das wäre eine andere Diskussion. Wichtig war nur der Hinweis, dass wir hier nicht nur die so genannte Kulturhoheit der Län- der verteidigen, sondern auch die Rundfunkhoheit, wenn sie sich denn als Teil kultureller Vielfalt verstünde und nicht als bloßer Mitläufer im Quotenrennen. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Ich bin sehr für den Bestand des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Je mehr regionale Schwerpunkte verankert werden und vor allem: je relevanter die Inhalte mit Bezug zur Kultur sind, desto klarer wird der öffentlich- rechtliche Rundfunk den Kriterien der Konvention zum Schutz der kulturellen Vielfalt gerecht. Dabei geht es auch um die mediale Vermittlung und Pflege der deutschen Sprache. Daher ist die Aufgabe nicht zu unterschätzen, die hier auch den öffentlich- rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten zukommt. Wissen und Kenntnis um die kulturellen Grundlagen unserer Gemeinschaft zu vermitteln und damit eine ent- sprechende Nachfrage bei den Bürgern zu pflegen muss als Aufgabe in der Breitenvermittlung der Sendeanstal- ten begriffen werden. Daher begrüße ich die jüngsten S w S b z s d s A b O c W u h k u B ü h h f v s O w d e d e E k C N e d b (C (D elbstverpflichtungserklärungen der Sender, die die not- endige Sensibilität erkennen lassen. Fazit: Dieses Jahr ist für die Verhandlungen zum chutz der kulturellen Vielfalt enorm wichtig. Im Okto- er werden die „zehn nächsten Schritte auf dem Weg um Schutz kultureller Vielfalt“ beim zweiten Fachge- präch verabredet, im November beginnt die Konferenz. Die Formulierung „Zehn Schritte“ macht deutlich, ass es noch eine Weile dauern wird, aber die Diskus- ion läuft. Wir sollten sie selbstbewusst führen. nlage 6 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Gesamtkonzept zur Abwehr bioterroristi- scher Gefahren vorlegen – Evaluierungsbericht zu dem Gesetz zur Be- kämpfung des internationalen Terrorismus vorlegen (Tagesordnungspunkt 12) Petra Pau (fraktionslos): Beide „Otto-Pakete“ blei- en Gift. Erstens. Die FDP hat beantragt, die so genannten tto-Pakete I und II zu überprüfen. Sie sollten der Si- herheit dienen und sie greifen Bürgerrechte an. Dieser iderspruch war schon nach dem 11. September 2001 nd den Terroranschlägen in den USA umstritten. Des- alb hatte die PDS im Bundestag ja auch beide „Otto-Pa- ete“ abgelehnt. Zweitens. Damals hatten etliche Grüne tief geschluckt nd hoch versprochen: Nach drei Jahren werden wir im undestag überprüfen lassen, was sinnvoll war und was berzogen ist. Aber nicht die Grünen, sondern die FDP at die Evaluierung beantragt. Die PDS im Bundestag at leider kein Antragsrecht. Deshalb danke ich der FDP ür ihre Initiative. Drittens. Mit den Sicherheitsgesetzen I und II, die 2001 on Bundesinnenminister Otto Schily initiiert wurden, ollte der internationale Terrorismus bekämpft werden. b dies erfolgreich war, hat bislang niemand belegt. Er- iesen ist aber, dass damit der ohnehin angeschlagene emokratische Rechtsstaat bis ins Mark getroffen wurde. Viertens. Die Befugnisse der Geheimdienste wurden rweitert, der Datenschutz wurde abgebaut. Das Auslän- errecht wurde verschärft und der große Lauschangriff rweitert. Das Bundesverfassungsgericht hat derweil ntscheidungen von Rot-Grün als grundrechtswidrig assiert. Aber Rot-Grün blieb im Fahrwasser der CDU/ SU, von Schily und Beckstein. Auch das gehört zur egativbilanz. Fünftens. Überhaupt tut sich Rot-Grün schwer, wenn s um Bürgerrechte und Demokratie geht. Ich bedauere as ausdrücklich; denn versprochen war anderes. Aber islang gibt es weder ein hinreichendes Antidiskriminie- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 126. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 11581 (A) (C) (B) (D) rungsgesetz noch ein ernsthaftes Angebot für mehr De- mokratie. Dabei bietet die künftige EU-Verfassung jeden Anlass, um Volksabstimmungen auf Bundesebene end- lich einzuführen. Sechstens. Stattdessen wird der Kampf gegen den Terrorismus genutzt, um verbriefte Bürgerrechte auszu- hebeln. Ich erinnere an ein Paradebeispiel. Die USA ver- langen von Passagieren und Überfliegern mehr als 30 persönliche Daten. Das EU-Parlament klagt dagegen. Der SPD-Innenminister und der grüne Außenminister in- des finden das gut und richtig. Klarer kann man einstige Ideale nicht verraten. Siebtens. Die „Otto-Pakete“ müssen überprüft wer- den. Ich habe sie von Anfang an für überzogen, für falsch gehalten. Denn wenn die These stimmt, dass fun- damentale Terroristen rechtsstaatliche Gesellschaffen zerstören wollen, dann darf man ihnen nicht noch vo- rauseilen. Achtens. Die PDS lädt übrigens zum 2. Oktober zu ei- ner Datenschutzkonferenz nach Berlin ein. Ich würde mich über Teilnehmer der FDP freuen. Aber auch die Grünen sind eingeladen. Sie könnten sich in eigener Sa- che erinnern: Es war nicht alles schlecht, was sie der- einst einte. 126. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 23. September 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Fritz Kuhn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    eswegen haben wir die Hartz-Gesetze gemacht und die
    ielen Reformen eingeleitet. Wir sind der Überzeugung,
    ass auch diese Behörde mit 90 000 Beschäftigten, die
    undesagentur für Arbeit, reformierbar ist. Wir sind fer-
    er der Überzeugung, dass das am besten in der Kon-
    truktion, wie wir sie heute haben, geschehen kann.
    iese sieht ja übrigens auch die Beteiligung von Unter-
    ehmen und Gewerkschaften vor. Da haben wir einfach
    ine andere Grundüberzeugung; es ist letztlich eine an-
    ere ordnungspolitische Auffassung.
    Ich habe darauf hingewiesen, dass diese Reform nur

    ann funktionieren kann, wenn in Zukunft wirklich de-
    entral vorgegangen wird und wenn sich die Nürnberger
    entrale auf das absolut notwendige Kerngeschäft der
    ereinheitlichung beschränkt und nicht vor Ort sagt, was
    m Einzelnen gemacht werden muss. Das ist eine absolut
    ndere Konzeption, als Sie sie haben. Ich bin sehr skep-
    isch, ob Ihre Konzeption in der Praxis wirklich funktio-
    ieren würde, weil die ideelle Sekunde, mit der Sie ar-
    umentieren, eine Art Zerschlagung der bestehenden
    truktur bedeutet. Diese Zerschlagung hätte die einzel-
    en Mitarbeiter verunsichert und nicht die Möglichkeit
    eschaffen, die neuen Reformen jetzt wirklich umzuset-
    en. Deswegen gehen wir einen anderen Weg.
    Ich bin nicht überzeugt, dass es hilfreich ist, wenn Sie

    etzt immer von der Zerschlagung der Bundesagentur
    prechen.


    (Dirk Niebel [FDP]: Auflösung, nicht Zerschlagung!)


    Auflösung der Bundesagentur. Sie kommen ja aus dem
    aden.


    (Dirk Niebel [FDP]: Deswegen kenne ich mich auch aus!)


    eswegen erstaunt mich auch Ihr Frohsinn bei dem
    hema. Sie müssen sich vorstellen, dass da jetzt
    0 000 Leute sitzen – dazu kommt noch die schwierige
    onstruktion, dass man in den Ländern nicht einen Was-
    erkopf belassen hat –, die die neue Konzeption umset-
    en müssen. Da hilft es überhaupt nichts, wenn wir hier
    n Berlin von Auflösung oder Zerschlagung sprechen.
    ielmehr müssen wir einen Umbau in Richtung einer
    chnellen, dezentralen Reform anstreben. Für den Weg
    aben wir uns entschieden. Dieser Weg wird auch ge-
    angen, ganz egal, wie lange Sie noch von der Auflö-
    ung der Bundesagentur reden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)







    (A) )



    (B) )




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Kollege Dr. Michael Fuchs, CDU/

CSU-Fraktion.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Fuchs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Verehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe

    Kollegen! Herr Kuhn, eigentlich müsste man eine Rede
    halten, die ausschließlich an Ihre Adresse gerichtet ist;
    denn es ist enorm, wie viel Falsches Sie in so kurzer Zeit
    vorgetragen haben. Wenn Sie davon sprechen, dass wir
    hier Wahlkampf machen, muss ich Ihnen sagen: Das,
    was Sie hier getan haben, war nichts anderes. Es macht
    keinen Sinn, so unredlich miteinander umzugehen, wie
    Sie es getan haben.


    (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann machen Sie bessere Anträge!)


    Sie sagen, den kleinen Leuten soll mehr Geld gegeben
    werden. Warum bitte schön tun Sie das denn nicht?

    Der Strompreis in Deutschland besteht mittlerweile
    zu 40 Prozent aus staatlich ordinierten Kosten.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat aber nichts mit den Erhöhungen zu tun!)


    Das haben Sie zu verantworten. Im Wesentlichen war es
    die Politik der Grünen, die dazu geführt hat,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    dass jetzt dafür gesorgt werden muss, dass die Leute
    mehr Geld in der Tasche haben. Durch Ihre Politik be-
    kommen sie aber nicht mehr Geld. Deswegen sollten Sie
    Ihre Politik ändern.

    Nun ein Wort zu Ihnen, Herr Niebel. Aus meiner
    Sicht sollte die Bundesagentur für Arbeit nicht aufgelöst
    werden. Aber ebenso man darf sie nicht mit zusätzlichen
    Aufgaben befrachten, wie es jetzt durch Hartz IV getan
    wird. Deswegen haben wir immer dafür plädiert, dass
    seine Umsetzung auf kommunaler Ebene durchgeführt
    werden soll. Herr Kuhn, von diesem Standpunkt waren
    Sie gar nicht weit entfernt, als Sie gesagt haben, dass
    diese Arbeit auf lokaler Ebene geleistet werden muss,
    weil dort die entsprechenden Kenntnisse vorhanden sind
    und man näher bei den betroffenen Menschen ist. Es tut
    mir Leid, dass Sie das, was Sie in Ihrer Rede im Prinzip
    selbst gefordert haben, nicht umgesetzt haben. Nichts-
    destotrotz brauchen wir eine Bundesagentur, die das
    Ganze regelt, die aber nicht als Moloch mit zusätzlichen
    Aufgaben befrachtet werden darf.


    (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie kennen die Reform offenbar nicht!)


    Nun will ich auf die Statistik zu sprechen kommen.
    Auf dem Papier steht, dass derzeit 4,35 Millionen Men-
    schen arbeitslos sind. Das ist wirklich nur die halbe
    Wahrheit; Kollege Singhammer hat das eben erklärt.
    Denn wenn man die stille Reserve berücksichtigt – dem
    Frankfurter Institut zufolge liegt sie bei 1,7 Millionen –,
    sind in Wirklichkeit über 6 Millionen Menschen arbeits-
    los. Diese Statistik zu manipulieren, halte ich für verant-

    w

    w
    F

    f
    lo
    ä
    le
    g
    m

    D
    7
    T
    u
    p

    D

    W
    s
    n
    b
    r

    d
    i
    w

    S
    m
    Z
    v
    n
    s
    T
    M
    d
    u
    s

    m
    n
    b
    L
    m
    s

    (C (D ortungslos. Früher nannte man ein solches Vorgehen Weimarer Verhältnisse“. Bei diesen Verhältnissen sind ir in sehr kurzer Zeit wieder angekommen. Sie sind die olge rot-grüner Politik. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Walter Hoffmann [Darmstadt] [SPD]: Weimarer Verhältnisse? So ein Unsinn!)


    Lassen Sie mich Ihnen zwei Zitate ins Gedächtnis ru-
    en: „Ziel des Masterplanes ist es, die Zahl der Arbeits-
    sen in drei Jahren um 2 Millionen zu reduzieren.“ So
    ußerte sich Peter Hartz am 16. August 2002. Der Kanz-
    r sagte in seiner nebulösen Art: „Wir müssen aus dem
    roßen Wurf … eine neue Wirklichkeit für Deutschland
    achen.“


    (Klaus Brandner [SPD]: Sagen Sie auch etwas zur Statistik, Herr Fuchs?)


    iese großen Ziele haben Sie verkündet; das ist genau
    69 Tage her. Seitdem ist die Zahl der Arbeitslosen pro
    ag um durchschnittlich 460 gestiegen, Herr Brandner,
    nd 1 550 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sind
    ro Tag verloren gegangen.


    (Klaus Brandner [SPD]: Sie werden ja auch nicht versteckt!)


    as sind die Folgen Ihrer Politik.

    (Klaus Brandner [SPD]: Es geht um Statistik! Sagen Sie etwas zur Statistik!)

    enn wir das, was Herr Hartz verkündet hat, noch
    chaffen wollen, dann müssten ab jetzt pro Tag 6 415
    eue Jobs geschaffen werden, damit die Zahl der Ar-
    eitslosen bis Ende dieses Jahres um 2 Millionen zu-
    ückgeht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie reden von „saisonbereinigter“ und „witterungsbe-

    ingter“ Arbeitslosigkeit. Wir müssten Ihre Politik von
    deologischen Vorstellungen bereinigen; denn dadurch
    ird den Arbeitslosen kein bisschen geholfen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    ie arbeiten mit Tricks. Herr Clement kommt mir
    anchmal vor wie ein Zauberer. Während allerdings ein
    auberer immer nur eine einzige Dame in einer Kiste
    erschwinden lassen kann, hat Herr Clement einmal in
    ur einer Nacht 81 000 Menschen aus der Statistik ver-
    chwinden lassen. Das waren diejenigen, die sich in
    rainingsmaßnahmen befunden haben. Diese Art der
    anipulation der Statistik kann nicht richtig sein; denn
    adurch wird kein einziger Arbeitsloser wieder in Lohn
    nd Brot gebracht. Das müsste aber unsere Aufgabe
    ein.
    Herr Brandner, wir müssen uns Gedanken darüber
    achen, dass wir Wachstumszahlen in einer Größenord-
    ung von 2 Prozent brauchen, um überhaupt neue Ar-
    eitsplätze schaffen zu können. Warum das in anderen
    ändern schon bei einem Wachstum von nur 0,5 Prozent
    öglich ist, ist mir bis jetzt verborgen geblieben. Daran
    ollten wir arbeiten. Wir sollten uns aber nicht damit






    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Fuchs

    beschäftigen, die Arbeitslosenzahlen zu manipulieren.
    Und nichts anderes tun Sie.

    Das wahre Ausmaß der strukturellen Krise, die wir in
    Deutschland haben, kommt doch durch eine andere Zahl
    viel besser zum Ausdruck – deswegen ist es richtig, was
    der Kollege Singhammer gesagt hat, und deswegen gehört
    diese Zahl für mich in die Statistik rein –, nämlich durch
    die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
    Im Juni hatten wir gerade noch 26,4 Millionen.


    (Klaus Brandner [SPD]: Ein Ahnungsloser!)

    Leider bekommen wir diese Zahl nicht zeitnäher, Herr
    Brandner. Das wissen Sie. Durch Ihre Politik sind in den
    letzten zwei Jahren 1,2 Millionen sozialversicherungs-
    pflichtige Arbeitsplätze verloren gegangen.


    (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie die Zahlen aus der Statistik?)


    Das sind pro Monat 46 000 Arbeitsplätze. Frau Dückert,
    das müssen Sie zur Kenntnis nehmen. Das ist der Beweis
    für das Scheitern Ihrer Politik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    1,2 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze
    sind verloren gegangen. Nichts belegt die strukturelle
    Krise, in der sich unser Land befindet, so sehr.

    Daran zeigt sich für mich auch, dass wir das System
    der Sozialversicherungen, das circa 70 Millionen Men-
    schen umfasst, so mit ziemlicher Sicherheit nicht sanie-
    ren können. Deswegen sind die gesamten Versuche, die
    Sozialsysteme auf diesem Weg zu sanieren, nicht gelun-
    gen und werden auch nicht gelingen.

    Ich möchte noch einen Aspekt hinzufügen, der aus
    diesen ganzen Statistiken auch nicht hervorgeht, aber
    dennoch ein Beweis für Ihre gescheiterte Politik ist: Pro
    Jahr scheiden mittlerweile circa 200 000 bis 250 000
    Personen mehr aus dem Erwerbsleben aus, als eintreten.
    Dieser demographische Effekt hätte in den sechs Jahren
    Ihrer Regierung ja eigentlich zu einer Reduzierung der
    Zahl der Arbeitslosen um circa 1,2 Millionen Menschen
    führen müssen. Nichts ist davon zu spüren: Die Arbeits-
    losigkeit steigt permanent. Das kann einem hier schon
    ganz gewaltig die Laune verderben.


    (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist das eine Aufforderung, diese aus der Statistik herauszunehmen?)


    Wie verhält sich dabei Ihr Bundeswirtschaftsminis-
    ter? Er ist ja heute bei einer so wichtigen Debatte, in der
    es um Arbeitslosigkeit, um die Schicksale der Menschen
    geht, nicht einmal im Parlament und schickt Herrn
    Andres vor, von dem wir ja gleich noch einiges hören
    werden. Er lässt sich von solchen Zahlen nicht einmal
    die Laune verderben. Die Manipulationen an der Ar-
    beitsmarktstatistik bezeichnet er als „notwendige Klar-
    stellung“. Wenn man 81 000 Menschen in der Trickkiste
    verschwinden lässt, ist das also eine „notwendige Klar-
    stellung“. Liebe Kolleginnen und Kollegen, dafür fehlen
    mir die Worte! Dann sagt er in demselben Statement
    weiter, dass er hoffe, dass sich die Konjunkturerholung

    a
    f
    E
    w
    s

    d
    M
    v
    B
    w
    ü
    f

    a
    1
    w
    A
    r
    g

    m
    f
    z
    d
    d
    w
    d
    S
    m
    f


    B

    d
    L
    d
    ti

    D
    h
    g

    D
    p
    r

    k
    s
    u
    W
    d

    (C (D ufgrund der von der Bundesregierung eingeleiteten Reormen spürbar auf den Arbeitsmarkt auswirken werde. r hofft also. Gut, lassen wir ihn einmal hoffen, aber mir äre es lieber, hier würde gehandelt, damit etwas pasiert. Dazu muss die Arbeitsmarktpolitik verändert wer en. Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden. Eine öglichkeit besteht zum Beispiel bei der Arbeitslosenersicherung. Wir müssen nur den Mut haben, in dem ereich ABM – der sowieso nichts bringt – endlich irksame Maßnahmen zu ergreifen und die Dinge, die ber Steuern zu finanzieren sind, auch über Steuern zu inanzieren. Können Sie mir einmal erklären, warum wir jetzt uch noch Sprachkurse für Asylbewerber finanzieren? 80 Millionen Euro sind dafür in dem neuesten Etatenturf der Bundesagentur vorgesehen. Sprachkurse für sylbewerber, also nicht etwa für Asylanten, die hier beechtigt bleiben dürfen, werden mit 180 Millionen Euro efördert. Dafür habe ich kein Verständnis. Wenn Sie all diese Dinge verändern und den Arbeitsarkt deregulieren sowie endlich betriebliche Bündnisse ür Arbeit zulassen würden, würden die Arbeitslosenahlen positiv beeinflusst. Das Gleiche gilt, wenn Sie auf em Sektor Bürokratieabbau – der Kollege Niebel hat as völlig zu Recht angesprochen – endlich etwas tun ürden, was den Namen verdient. Nehmen Sie doch nur as Kleinunternehmerförderungsgesetz: Was Sie da an tatistik verlangen, an Fragebögen, die diese Unterneher ausfüllen sollen, ist ein Beschäftigungsprogramm ür Steuerberater, aber doch keine vernünftige Arbeit. (Klaus Brandner [SPD]: Herr Fuchs, der letzte Sonntag hat Sie verunsichert! Wir sind von Ihnen klarere Reden gewohnt!)


    Schauen Sie sich das bitte einmal selbst an, Herr
    randner, dann werden Sie es auch kapieren.
    Ich sage Ihnen noch eines voraus: Demnächst kommt

    ie nächste Manipulation. Im Oktober sollen 100 000
    angzeitarbeitslose mit Sprachkursen beschäftigt wer-
    en. Die werden wir dann auch nicht mehr in der Statis-
    k finden.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: So ist es!)


    emnächst wird auch noch jeder, der einen 1-Euro-Job
    at, aus der Statistik verschwinden; dann haben wir
    leich 600 000 Arbeitslose weniger.


    (Klaus Brandner [SPD]: Ihre Regierung hat genau das eingeführt!)


    as kann doch nicht die Lösung unserer Arbeitsmarkt-
    robleme sein. Gehen Sie bitte hin und suchen Sie den
    ichtigen Weg.
    Es war nicht in Ordnung – lieber Herr Brandner, ich

    ann lauter schreien als Sie; ich habe ein Mikrofon –, dass
    ich der Bundeskanzler am letzten Wochenende hingestellt
    nd den Menschen Mitnahmementalität vorgeworfen hat.
    er verursacht denn diese Mitnahmeeffekte? Wer schafft
    enn überhaupt die Möglichkeit dazu? Das sind doch Sie






    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Fuchs

    als Gesetzgeber. Sie können es doch verhindern. Be-
    schimpfen Sie nicht die Leute, die die Gesetze so anwen-
    den, wie Sie sie gemacht haben, sondern machen Sie die
    Gesetze so, dass sie vernünftig und sauber angewendet
    werden können! Alles andere ist doch unsauber.


    (Klaus Brandner [SPD]: Sie verhindern das doch! Sie verhindern den Subventionsabbau an allen Ecken und Enden!)


    Ich darf Ihnen vielleicht die Antwort der Bundesre-
    gierung auf unsere Kleine Anfrage zur Wahrheit und
    Klarheit der Arbeitsmarktstatistik vorlesen: Die einzig
    wahre Arbeitslosenzahl kann es angesichts unterschied-
    licher Erkenntnisinteressen nicht geben. So hat die Bun-
    desregierung auf unsere Anfrage geantwortet. Es ist eine
    Unverschämtheit, uns so zu antworten. Einen besseren
    Beweis als diesen kann es nun wirklich nicht geben. Wir
    sollten hier wirklich dafür sorgen, dass vernünftige Poli-
    tik gemacht wird, anstatt mit Nebelkerzen zu werfen.

    Sie sollten Ihre Kräfte auf die Arbeitsmarktpolitik
    konzentrieren. Tun Sie endlich das Richtige! Bekämpfen
    Sie die Arbeitslosigkeit und verschönern Sie nicht die
    Statistik!

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Klaus Brandner [SPD]: Herr Fuchs, von Ihnen habe ich schon bessere Reden gehört! Das war kein Fuchs! – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war ein Murmeltier!)