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ID1512401700

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    11. SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/124 Grosse-Brömer als stellvertretendes Mitglied Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 11342 C in der Gemeinsamen Kommission von Bun- destag und Bundesrat zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Franziska Eichstädt-Bohlig . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksache 15/3660) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2005 Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans Eichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ 11321 D 11360 C 11321 D 11344 D 11347 B 11348 A 11350 C 11354 B 11355 B 11357 A Deutscher B Stenografisch 124. Sitz Berlin, Freitag, den 10 I n h a l Gedenkworte zum 15. Jahrestag der Öffnung des Eisernen Vorhangs in Ungarn . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Helge Braun als or- dentliches Mitglied im Parlamentarischen Beirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entsendung des Abgeordneten Clemens Binninger als stellvertretendes Mitglied im Gemeinsamen Ausschuss gemäß Art. 53 des Grundgesetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entsendung des Abgeordneten Ralf Göbel als stellvertretendes Mitglied im Kuratorium der Stiftung „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ . . . . . . . . . . Entsendung des Abgeordneten Michael E B E K H U A K D M 11321 A 11321 C 11321 C 11321 C b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2004 bis 2008 (Drucksache 15/3661) . . . . . . . . . . . . . . . . 11321 D undestag er Bericht ung . September 2004 t : inzelplan 30 undesministerium für Bildung und Forschung delgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arion Seib (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 11322 A 11325 C 11328 B 11330 A 11332 D 11335 B 11338 C 11340 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 11358 A 11359 A II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. September 2004 Dr. Andreas Pinkwart (FDP) . . . . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Sieb- ten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Drucksache 15/3640) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Ernst Burgbacher, Helga Daub, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für eine Wiederherstellung der Wettbewerbsordnung in Teilen der deutschen Volkswirtschaft (Drucksache 15/3118) . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11360 C 11362 B 11364 D 11366 B 11367 D 11369 B 11371 D 11371 D 11372 A 11374 A 11375 C 11376 C 11379 C 11381 C 11383 A 11383 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. September 2004 11321 (A) ) (B) ) 124. Sitz Berlin, Freitag, den 10 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. September 2004 11383 (A) ) (B) ) VorschriftenSträsser, Christoph SPD 10.09.2004 Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher deswehr bei Kooperationen zwischen der Bundes- wehr und Wirtschaftsunternehmen sowie zur Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 10.09.2004 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A 2 s G m – – – – – – – – – Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 10.09.2004 Austermann, Dietrich CDU/CSU 10.09.2004 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 10.09.2004 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 10.09.2004 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 10.09.2004 Erler, Gernot SPD 10.09.2004 Evers-Meyer, Karin SPD 10.09.2004 Göllner, Uwe SPD 10.09.2004 Dr. Guttmacher, Karlheinz FDP 10.09.2004 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 10.09.2004 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 10.09.2004 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.09.2004 Kumpf, Ute SPD 10.09.2004 Dr. Paziorek, Peter CDU/CSU 10.09.2004 Dr. Pflüger, Friedbert CDU/CSU 10.09.2004 Pflug, Johannes SPD 10.09.2004 Raidel, Hans CDU/CSU 10.09.2004* Schauerte, Hartmut CDU/CSU 10.09.2004 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 10.09.2004 Schöler, Walter SPD 10.09.2004 Schösser, Fritz SPD 10.09.2004 Schreck, Wilfried SPD 10.09.2004 T U W W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung der NATO nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 802. Sitzung am 9. Juli 004 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- timmen, einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 rundgesetz nicht zu stellen bzw. einen Einspruch ge- äß Artikel 77 Absatz 3 nicht einzulegen: Gesetz zur Neuregelung des Rechts der Erneuer- baren Energien im Strombereich Gesetz zur Änderung des Futtermittelgesetzes und des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes Gesetz zur Förderung von Wagniskapital Drittes Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Er- richtung einer Stiftung „Erinnerung, Verantwor- tung und Zukunft“ Gesetz zur Änderung der Abgabenordnung und weiterer Gesetze Gesetz zu dem Protokoll vom 16. Mai 2003 zum Internationalen Übereinkommen von 1992 über die Errichtung eines Internationalen Fonds zur Entschädigung für Ölverschmutzungsschäden Gesetz zur Änderung von Vorschriften über die Entschädigung für Ölverschmutzungsschäden durch Seeschiffe Gesetz zur effektiveren Nutzung von Dateien im Bereich der Staatsanwaltschaften Gesetz zur Regelung von Rechtsfragen hinsicht- lich der Rechtsstellung von Angehörigen der Bun- illmann, Antje CDU/CSU 10.09.2004 lrich, Hubert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.09.2004 elt, Jochen SPD 10.09.2004 immer (Neuss), Willy CDU/CSU 10.09.2004 ohlleben, Verena SPD 10.09.2004 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 11384 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. September 2004 (A) ) (B) ) – Erstes Gesetz zur Änderung des Güterkraftver- kehrsgesetzes – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 9. Septem- ber 2002 über die Vorrechte und Immunitäten des Internationalen Strafgerichtshofs – Gesetz zu dem Abkommen vom 8. Juli 2003 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der mazedonischen Regierung über Soziale Sicherheit – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 14. Oktober 2003 über die Beteiligung der Tschechischen Re- publik, der Republik Estland, der Republik Zy- pern, der Republik Lettland, der Republik Li- tauen, der Republik Ungarn, der Republik Malta, der Republik Polen, der Republik Slowenien und der Slowakischen Republik am Europäischen Wirtschaftsraum – Gesetz zu dem Abkommen vom 14. Mai 2003 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen zur Vermeidung der Doppelbe- steuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Fakultativprotokoll vom 25. Mai 2000 zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes betreffend die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten – Gesetz zur Steuerung und Begrenzung der Zu- wanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Aus- ländern (Zuwanderungsgesetz) – Gesetz zur optionalen Trägerschaft von Kommu- nen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (Kommunales Optionsgesetz) – Gesetz zur Intensivierung der Bekämpfung der Schwarzarbeit und damit zusammenhängender Steuerhinterziehung – Gesetz zur Umsetzung der Reform der Gemeinsa- men Agrarpolitik – Erstes Gesetz zur Änderung des Betriebsprämi- endurchführungsgesetzes – Elftes Gesetz zur Änderung des Außenwirt- schaftsgesetzes (AWG) und der Außenwirt- schaftsverordnung (AWV) – … Gesetz zur Änderung des Hochschulrahmenge- setzes (… HRGÄndG) – Erstes Gesetz zur Modernisierung der Justiz (1. Justizmodernisierungsgesetz) – Erstes Gesetz zur Änderung des Bundesschienen- wegeausbaugesetzes – Fünftes Gesetz zur Änderung des Fernstraßen- ausbaugesetzes – Viertes Gesetz zur Änderung des Melderechtsrah- mengesetzes – 2 B v G ß z s f d b ti m s G e l V d h w c – f B D r b d G s c v d n li F g Z s s n H r S v G V f (C (D Zwölftes Gesetz zur Änderung des Arzneimittel- gesetzes Der Bundesrat hat in seiner 802. Sitzung am 9. Juli 004 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag durch eschlüsse vom 2. April 2004 und vom 18. Juni 2004 erabschiedeten Gesetz gemäß Artikel 84 Abs. l des rundgesetzes zuzustimmen. Der Bundesrat hat ferner die nachfolgende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, nach wei Jahren über die Auswirkungen der durch diese Ge- etzesnovelle vorgesehenen Maßnahmen zur Bekämp- ung von Arzneimittelfälschungen und über Fortschritte er Diskussion auf europäischer Ebene zu berichten. Begründung: Zur Verhinderung von Arzneimittelfälschungen sind isher in der 12. AMG-Novelle Regelungen zur Defini- on von Arzneimittelfälschungen, zur vertieften Doku- entation des Verbleibs der Chargen vom pharmazeuti- chen Unternehmer über den pharmazeutischen roßhandel bis zu den Apotheken vorgesehen, ebenfalls ine verstärkte Strafbewehrung. Weitergehende Rege- ungen, insbesondere zur Gestaltung fälschungssicherer erpackungen, fehlen jedoch derzeit. Dem Bundesrat ist ie Arzneimittelsicherheit ein besonderes Anliegen. Da- er soll nach Vorlage des Berichtes überprüft werden, ob eitere Maßnahmen zur Erhöhung der Arzneimittelsi- herheit erforderlich sind. Gesetz zur Einführung der nachträglichen Siche- rungsverwahrung Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- asst: Der Bundesrat erachtet das auf einem Entwurf der undesregierung beruhende und am 18. Juni 2004 vom eutschen Bundestag beschlossene Gesetz zur Einfüh- ung der nachträglichen Sicherungsverwahrung aus den ereits in seiner Stellungnahme vom 2. April 2004 (Bun- esratsdrucksache 202/04 [Beschluss]) niedergelegten ründen für unzureichend. Der Gesetzesbeschluss chränkt den Anwendungsbereich der nachträglichen Si- herungsverwahrung grundlos stark ein. Anders als der orzugswürdige Gesetzentwurf des Bundesrates (Bun- esratsdrucksache 177/04 [Beschluss]) gewährleistet er icht, dass bei nach Verurteilung festgestellter Gefähr- chkeit die Sicherungsverwahrung wenigstens in all den ällen angeordnet werden kann, in denen auch das Tat- ericht Sicherungsverwahrung hätte anordnen können. udem bleibt der Schutz vor gefährlichen heranwach- enden Straftätern weiterhin lückenhaft. Nach dem Ge- etzesbeschluss sind die Voraussetzungen für die Anord- ung der nachträglichen Sicherungsverwahrung bei eranwachsenden, auch wenn auf sie Erwachsenenstraf- echt angewandt wird, so viel enger als bei erwachsenen traftätern, dass kaum noch ein Anwendungsbereich erbleibt. Ein weiterer wesentlicher Schwachpunkt des esetzesbeschlusses liegt schließlich im aufwändigen erfahren. Der Gesetzesbeschluss verlangt die Durch- ührung einer erneuten Hauptverhandlung vor dem Ge- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. September 2004 11385 (A) ) (B) ) richt des ersten Rechtszuges mit Einschaltung zweier ex- terner Gutachter und der Möglichkeit einer Revision zum Bundesgerichtshof. Zudem erfordert er, bei allen auf der Grundlage von Straftäterunterbringungsgesetzen der Länder Untergebrachten eine erneute Gefährlich- keitsüberprüfung vorzunehmen. Der Bundesrat sieht sich an der eigentlich gebotenen Anrufung des Vermittlungsausschusses allein deshalb gehindert, weil dann die vom Bundesverfassungsgericht für eine Neuregelung zum 30. September 2004 gesetzte Frist nicht eingehalten werden könnte, so dass die in ei- nigen Ländern auf Grund von Landesgesetzen unterge- brachten Straftäter auf freien Fuß gesetzt werden müss- ten. Der Bundesrat bedauert, durch die Bundesregierung in diese Zwangslage gebracht worden zu sein. Sie hat die Gesetzentwürfe des Bundesrates vom 21. Juni 2002 (Bundesratsdrucksache 507/02 [Beschluss]) und vom 14. März 2003 (Bundesratsdrucksache 860/02 [Be- schluss]) nicht aufgegriffen und dadurch nach der Ent- scheidung des Bundesverfassungsgerichts die zeitnahe Verabschiedung einer bundesgesetzlichen Regelung zur nachträglichen Sicherungsverwahrung verhindert. Berichtigung Der Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit hat zu den Unterrichtungen der Bundesregierung Rüstungsexport- berichte 2001 und 2002 auf Drucksachen 15/230, 15/ 2256 und 15/2257 Beschlussempfehlung und Bericht (15/3597) vorgelegt. Infolge dessen ist die Amtliche Mitteilung im Stenografischen Bericht vom 9. Juli 2004 über eine reine Kenntnisnahme des Ausschusses zu kor- rigieren. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Rechtsausschuss Drucksache 15/1547 Nr. 2.116 Drucksache 15/3023 Nr. 1.4 Finanzausschuss Drucksache 15/1547 Nr. 2.126 Drucksache 15/3135 Nr. 2.53 Drucksache 15/3266 Nr. 1.9 Drucksache 15/3266 Nr. 2.5 Drucksache 15/3266 Nr. 2.11 Drucksache 15/3266 Nr. 2.12 Drucksache 15/3266 Nr. 2.15 Drucksache 15/3403 Nr. 1.6 Drucksache 15/3403 Nr. 2.12 Drucksache 15/3403 Nr. 2.17 Drucksache 15/3403 Nr. 2.19 Drucksache 15/3403 Nr. 2.25 Drucksache 15/3403 Nr. 2.29 Drucksache 15/3403 Nr. 2.95 (C (D Haushaltsausschuss Drucksache 15/3023 Nr. 2.26 Drucksache 15/3135 Nr. 2.40 Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/3023 Nr. 1.3 Drucksache 15/3266 Nr. 2.8 Drucksache 15/3266 Nr. 2.13 Drucksache 15/3266 Nr. 2.14 Drucksache 15/3266 Nr. 2.16 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/3266 Nr. 1.14 Drucksache 15/3266 Nr. 1.15 Drucksache 15/3266 Nr. 1.16 Drucksache 15/3266 Nr. 1.17 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/3266 Nr. 1.8 Drucksache 15/3403 Nr. 2.2 Drucksache 15/3403 Nr. 2.16 Drucksache 15/3403 Nr. 2.65 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 15/3023 Nr. 2.14 Drucksache 15/3023 Nr. 2.15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 15/3023 Nr. 1.1 Drucksache 15/3023 Nr. 2.12 Drucksache 15/3023 Nr. 2.18 Drucksache 15/3023 Nr. 2.28 Drucksache 15/3135 Nr. 2.30 Drucksache 15/3266 Nr. 1.12 Drucksache 15/3266 Nr. 2.4 Drucksache 15/3266 Nr. 2.17 Drucksache 15/3403 Nr. 1.2 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 15/2895 Nr. 1.5 Drucksache 15/3266 Nr. 1.2 Drucksache 15/3266 Nr. 1.3 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 15/3266 Nr. 2.10 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 15/3023 Nr. 1.2 Drucksache 15/3023 Nr. 2.1 Drucksache 15/3135 Nr. 2.50 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3266 Nr. 1.1 Drucksache 15/3266 Nr. 2.6 Drucksache 15/3266 Nr. 2.9 11386 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. September 2004 (A) (C) (B) (D) Berichtigung zum Protokoll der 119. Sitzung vom 2. Juli 2004 Finanzausschuss Drucksache 15/3135 Nr. 2.29 wird durch Drucksache 15/3135 Nr. 2.49 ersetzt 91, 1 0, T 124. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. September 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marion Seib


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen

    nd Kollegen! Wir brauchen schnellstens echte Innova-
    ionen in der Wirtschaft und keine schrägen Innovatio-
    en bei der Haushaltsaufstellung. Der Einzelplan 30 des
    aushalts hätte die Aufgabe, ein Transmissionsriemen

    u sein. Sie aber haben ihn zur Handbremse für For-
    chung, Entwicklung und Wissenstransfer gemacht.


    (Beifall des Abg. Thomas Rachel [CDU/ CSU] – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Schönes Bild! – Dr. Elke Leonhard [SPD]: Leninscher Ausdruck!)


    Weil Innovationen eben nicht kommen, wenn man
    ur nach ihnen ruft, gibt es viel dafür zu tun, dass sie
    ine Chance erhalten. Ihnen aber reicht es offensichtlich
    us, ein „Jahr der Innovation“, ein „Jahr der Technik“
    uszurufen. Ihre Haushaltsvorlage ist Pfusch durch Un-
    ermögen.

    Ich möchte an dieser Stelle einmal klarstellen: Die
    on der rot-grünen Bundesregierung so oft entschuldi-
    end vorgetragenen „handwerklichen Fehler“ als Be-
    eichnung für Unvermögen sind eine Beleidigung für
    nsere tüchtigen Handwerker.


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Unglaublich „qualifiziert“!)


    Ihr Haus, Frau Ministerin, hat einen Haushalt ohne
    ede Rücksicht auf Strategien und unüberlegte Streich-
    rgien anderer Häuser aufgestellt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    inmal die Priorität falsch gesetzt ist schon schlimm ge-
    ug. Aber zeitgleich in vielen Häusern die Priorität
    alsch zu setzen ist eine Katastrophe.






    (A) )



    (B) )


    Marion Seib

    Bildung und Forschung als Steinbruch für die Stein-

    kohle herzunehmen scheint in dieser rot-grünen Haus-
    haltspolitik der einzig rote Faden zu sein. Werden doch
    ausgerechnet im Etat des Kanzleramtes Zuschüsse an die
    Länder für die forschenden Museen mit nationaler Be-
    deutung wie das Deutsche Museum in München oder das
    Germanische Nationalmuseum in Nürnberg gekürzt, ob-
    wohl sie zur Leibniz-Gemeinschaft gehören und aner-
    kannte Forschungsinstitute sind.

    Das Wirtschaftsministerium – Herr Finanzminister,
    hören Sie zu! – legt Mittel im Rahmen des Programms
    „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ auf Eis. Bereits
    getätigte unternehmerische Vorleistungen für neue inno-
    vative Produkte können nicht in die Wertschöpfungs-
    kette aufgenommen werden. Was heute nicht in den in-
    dustriellen Vorlauf kommt, kann in zwei Jahren auf dem
    Markt schlicht und einfach nicht erscheinen. Allein aus
    einem einzigen Bereich, dem der Fügetechnik, sind
    14 Vorhaben blockiert: die Plasma-MIG-Technologie für
    beschichtete Stähle, das Laserstrahlschweißen für Poly-
    mere, das Hochleistungsschweißen von hochfesten Alu-
    miniumlegierungen; diese Liste ist fortsetzbar. Durch die
    Blockade der Vorhaben bei der Klebstofftechnik wird die
    bisherige Erfolgsgeschichte der Klebetechnik beendet.
    Wegweisende Forschungsvorhaben werden behindert
    oder sogar ganz verhindert, weil betroffene Firmen den
    für Forschung und Entwicklung fehlenden Finanzie-
    rungsanteil des Bundes einfach nicht überbrücken kön-
    nen.

    Der Einzelplan 12, der Haushalt des Bundesministe-
    riums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, ist eine
    Katastrophe. Zusätzlich kürzen Sie, Frau Ministerin,
    beim Titel „Verkehr und Mobilität“ gut 12 Prozent der
    Mittel. Dabei wäre die Bundesregierung aufgefordert,
    die Bereiche Verkehr, Mobilität und moderne Infrastruk-
    tur zu fördern. Andernfalls erweist sich die Forderung
    nach einem größeren Anteil an moderner Infrastruktur
    dauerhaft als Illusion.

    Genauso kurzsichtig wie bei den Verkehrstechnolo-
    gien agieren Sie beim Titel „Bauen und Wohnen“ mit ei-
    ner Etatsenkung von sage und schreibe 42 Prozent. Auf-
    grund der drohenden demographischen Entwicklung
    sind besonders in diesem Bereich verstärkt wissenschaft-
    liche Anstrengungen erforderlich, um in einer älter wer-
    denden Gesellschaft adäquate Wohnbedingungen für alle
    Bevölkerungsgruppen zu entwickeln.

    Wenn man sich dann noch bewusst macht, wie eng
    die Forschungseinrichtungen mit den Hochschulen zu-
    sammenarbeiten, wird deutlich, welcher Schaden für die
    deutsche Wissenschaftslandschaft entsteht. Kluge und
    gut eingearbeitete Köpfe aus den Forschungs- und Ent-
    wicklungsabteilungen der Firmen und aus den universi-
    tären und außeruniversitären Instituten müssen entlassen
    werden. Sie werden aber keine weitere Verwendung fin-
    den, weil alle Häuser zeitgleich und unabgestimmt kür-
    zen. Allein mir liegen fünf Schreiben von betroffenen In-
    stituten vor. Ich denke, Sie machen mit diesem
    Programm den Weg für den weiteren Braindrain frei.
    Dies ist nichts anderes als ein grandioses Programm zur
    Know-how-Vernichtung in Deutschland – und dies vor

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    (C (D em Hintergrund des internationalen Wettbewerbs um ie besten Köpfe. In dieser Situation kürzen Sie, Frau Ministerin, die ittel zur Steigerung der Attraktivität des Wissen chaftsund Forschungsstandortes Deutschland im Ausnd um 3,5 Millionen Euro. Auch bei der Durchsetzung er Ziele des Bologna-Prozesses wurden die Prioritäten icht richtig gesetzt. Zwar räumte die Bundesregierung uf der Bologna-Nachfolgekonferenz 2003 hier in Berlin en Hochschulen bei der Schaffung eines gemeinsamen uropäischen Hochschulund Wissenschaftsraums eine chlüsselrolle ein; doch der vorliegende Haushaltsenturf spiegelt diese Schlüsselfunktion der deutschen ochschulen in keiner Weise wider. Für die nationale msetzung des Bologna-Prozesses stehen im Vergleich um letzten Jahr 37 Prozent weniger Mittel zur Verfüung. ine Sparrunde in dieser Größenordnung ist hier völlig alsch am Platz. Spätestens auf der nächsten Bologna-Nachfolgekonerenz in Bergen in Norwegen wird sich dies zeigen. ier müssen die Teilnehmerstaaten Rechenschaft über re Fortschritte im Bologna-Prozess ablegen. Der ver inbarte Schwerpunkt wird dabei in der Fortentwicklung er Qualitätsabsicherung liegen. Auf diesem Feld uss in Deutschland noch einiges getan werden, Frau inisterin. Mit Akkreditierungsrat und Akkreditierungs genturen steht zwar die Struktur für die Qualitätsabsiherung zur Verfügung; das allein reicht aber nicht. Es ind erst 670 von 2 500 Bachelorund Masterabschlüsen akkreditiert. Für eine dauerhafte Akzeptanz der euen Abschlüsse bei Studierenden und Lehrenden soie vor allem in der Wirtschaft ist eine durchgehende ualitätsabsicherung unerlässlich. Hier dürfen die Beoffenen nicht allein gelassen werden. Die Umstellung uf die neuen Studiengänge darf nicht zum Misstrauen egenüber den Fähigkeiten der Absolventen führen. Der Bologna-Prozess stellt für die deutschen Hochchulen eine enorme Chance dar, ihre Wettbewerbsfähigeit zu verbessern. Die zeitlichen und materiellen Anforerungen an die Hochschulen sind sehr hoch. Dabei sind ie auf ein Mehr und nicht auf ein Weniger an Unterstütung angewiesen. Gleiches gilt für die viel beschworene Elitebildung. litebildung kann nicht staatlich verordnet werden und ei der Auswahl einiger weniger Elitehochschulen beinnen. (Jörg Tauss [SPD]: Sie haben etwas gegen Wettbewerb!)


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    unächst muss der wissenschaftliche Nachwuchs besser
    efördert werden. Im Einzelplan 30 geschieht genau das
    egenteil. Sie zäumen das Pferd von hinten auf. Die
    elder zur Entwicklung neuer Graduiertenstudiengänge
    erden gekürzt. Daraus ergibt sich eine paradoxe Situa-
    on: Auf der einen Seite wollen Sie die Graduiertenkol-
    gs durch das Eliteprogramm fördern; auf der anderen






    (A) )



    (B) )


    Marion Seib

    Seite kürzen Sie still und heimlich die Gelder für die
    Graduiertenstudiengänge.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das stimmt doch nicht!)


    Das Programm „Jugend forscht“ wird gekürzt, ob-
    gleich sich die Notwendigkeit einer möglichst frühzeiti-
    gen Förderung bis zur Bundesregierung herumgespro-
    chen haben sollte.


    (Zuruf des Abg. Jörg Tauss [SPD])


    – Wenn es sich nicht herumgesprochen hat, dann ist es
    schlecht, Herr Tauss.


    (Jörg Tauss [SPD]: Ärgerlich, wenn Sie nicht die Wahrheit sagen! Wirklich ärgerlich!)


    Meine Damen und Herren, bekanntlich entsteht Ex-
    zellenz nur, wenn Forscher die Möglichkeit haben, ihre
    Ideen frei und ohne Vorgaben zu entwickeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    In der Kernenergieforschung und in der Gentechnik ist
    dies in Deutschland momentan nicht möglich. Beide Be-
    reiche werden seit Jahren von der rot-grünen Bundesre-
    gierung mit List und Tücke ausgebremst. Wir bräuchten
    aber die Atomkraft und die Gentechnik als technologi-
    sche Optionen für zukünftige Generationen.

    Auf dem Weltenergiekongress in Sydney wurde ge-
    rade in dieser Woche festgestellt, dass sich die Kernener-
    gie als Energieträger weltweit wieder auf dem Vor-
    marsch befinde. Es besteht die Gefahr, dass Deutschland
    bei der derzeitigen hiesigen Entwicklung den Anschluss
    verpasst, wie dies bereits in anderen Bereichen gesche-
    hen ist.


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Ziemlich rückwärts gewandt, was Sie da erzählen!)


    Mittlerweile ist es in Deutschland für junge Menschen
    unattraktiv geworden, sich mit der Atomphysik zu be-
    schäftigen. Gerade in diesem Bereich fehlt es an qualifi-
    ziertem Nachwuchs, was dazu führt – jetzt hören Sie
    bitte gut zu –, dass Atomphysiker im Rentenalter für Be-
    ratungstätigkeiten herangezogen werden müssen. So
    weit wird es in der Gentechnik natürlich gar nicht erst
    kommen. Mit Ihrem Gentechnikgesetz machen Sie inno-
    vative Forschungsvorhaben schon von Anfang an un-
    möglich.

    Meine Damen und Herren, es stimmt verdrießlich,
    wenn man merkt, dass einerseits etablierte und von allen
    Seiten als notwendig anerkannte Programme weniger
    Mittel erhalten, andererseits die pure Öffentlichkeitsar-
    beit des Bundesministeriums keinerlei Kürzungen unter-
    liegt.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/CSU]: Hochglanzbroschüren statt Forschung, so ist es!)


    Ich hoffe nicht, dass dies der Nachweis für das Regie-
    rungsmotto „The show must go on“ ist. In diesem Falle

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    (C (D ingen im Wissensstandort Deutschland definitiv die ichter aus. Vielen Dank. (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Ulrike Flach [FDP])




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Dr. Ernst Dieter

ossmann von der SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ernst Dieter Rossmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Es hat in diesen Haushaltsberatungen schon
    iele rhetorische Höhepunkte gegeben. Aus der Debatte
    om heutigen Morgen suche ich mir als einen Höhe-
    unkt die Rede von Frau Flach heraus, als sie mehrfach
    anz fröhlich und unbeschwert sagte: Ich will, ich will,
    ch will. – Ist es demgegenüber nicht gut, dass wir eine
    egierung haben, die vom „wir“ redet? Bei uns heißt es:
    ir machen etwas zusammen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Das ist in diesem Fall das Schlimme!)


    ieses Wir wird in Bezug auf Bildung, Betreuung, Er-
    iehung, Forschung und Entwicklung ganz massiv in
    en Vordergrund gerückt. Wenn wir nicht nur auf diesen
    inzelplan gucken, sondern die Gesamtheit dessen neh-
    en, was sich bei diesen Haushaltsberatungen in Bezug

    uf Innovation widergespiegelt hat, dann können wir
    uch andere Ressorts heranziehen. Wir von der sozialde-
    okratischen Seite – ich glaube, dies gilt auch für die
    rünen – halten es für ausgesprochen gut, dass Innova-

    ion ein ressortübergreifendes Anliegen dieser Regie-
    ung ist.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Die beste Innovation wäre eine neue Regierung!)


    Dies beginnt in der Bildungspolitik da, wo es um
    anzheitlichkeit und Nachhaltigkeit geht. Gestern hat-

    en wir eine Diskussion über das Tagesbetreuungsaus-
    augesetz. Dies bedeutet Förderung zu Beginn der Erzie-
    ung von Kindern und Jugendlichen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    eim Finanzminister sind 1 Milliarde Euro für Ganz-
    agsschulen in besten Händen. Dieses Geld wird auch
    atsächlich ausgeschüttet. Damit kommt Schule für alle
    n Bewegung.

    Auch der Wirtschafts- und Arbeitsminister macht hier
    it; in seinem Haushaltsplan sind die Mittel für

    5 000 zusätzliche Einstiegsqualifikationen veranschlagt,
    ür die der Bund, der Steuerzahler, fast 100 Millionen
    uro bereitstellt. Uns ist wichtig, dass eines deutlich
    ird: Wenn wir in Deutschland Bildung und Innovation

    ntwickeln wollen, geht es nicht um das Ich, um das ein-
    elne Ressort, sondern um die Gesamtheit. Dies wird
    on allen Mitgliedern der Regierung gemeinsam getra-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Ernst Dieter Rossmann

    gen. Deswegen spreche ich an dieser Stelle meinen aus-
    drücklichen Dank an die gesamte Regierung aus.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Ulrike Flach [FDP]: Genau das sehen wir nicht so!)


    Sie meinten, diese Ministerin könnte mehr und ande-
    res machen. Zwar gebe ich Ihnen zu, dass Sie es richtig
    beschrieben haben, dass der Föderalismus in Deutsch-
    land manchmal ein Gestrüpp ist, wenn es um Innovation
    geht. Wer dieses Gestrüpp nur von außen betrachtet,
    kann nichts verändern. Wer aber mit Initiativen an das
    Gestrüpp herangeht und nicht nach Zuständigkeit, son-
    dern nach dem Notwendigen fragt, der wird etwas bewe-
    gen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Hier haben wir mit Frau Ministerin Bulmahn eine Minis-
    terin, die in diesem Bereich ungemein viel bewegt hat.

    Ich will mich nicht noch einmal auf die Bereiche der
    Primarförderung, der schulischen und der beruflichen
    Förderung beziehen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wo sie überhaupt keine Kompetenz hat!)


    Ich will mich stattdessen auf den Hochschulbereich
    konzentrieren.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Es wäre schön, wenn sie das erledigte, wofür sie zuständig ist!)


    Es ist nicht fair, zu ignorieren, dass das BAföG erst wie-
    der zu einer wirklichen Chance für viele junge Leute ge-
    worden ist, nachdem diese Regierung es reformiert hat.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben hier einen massiven Erfolg erzielt, der sich in
    steigenden Studierendenzahlen und steigenden Geför-
    dertenzahlen widerspiegelt. Die Chancen für die jungen
    Leute, die es bisher materiell nicht so gut hatten, sind da-
    durch gestiegen.

    Ich komme zum Hochschulbau. Hier gab es die kleine
    Arabeske, als gefragt wurde: Warum fangen wir nicht
    1948 an? Wir fangen deshalb 1998 an, weil es 1998 den
    Offenbarungseid eines vermeintlichen Zukunftsministers
    gab.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Jörg Tauss [SPD]: Rüttgers hieß der!)


    Dass in dieser Legislaturperiode die Mittel für den
    Hochschulbau verstetigt wurden und die Vorauszahlun-
    gen abgetragen worden sind, ist eine Leistung dieser Re-
    gierung.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nostalgische Betrachtungen führen nicht in die Zukunft!)


    Es ist eine Leistung dieser Ministerin, das vorangebracht
    zu haben.

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    (C (D (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir können die inneren Reformen im Hochschul-
    ereich anführen. Sie wissen doch genau, welche Aus-
    inandersetzungen wir miteinander hatten, als wir zum
    rsten Mal über Leistungskomponenten bei der Hoch-
    chullehrerbezahlung diskutiert haben.


    (Ulrike Flach [FDP]: Da waren wir dabei!)


    Sie waren dabei, die anderen waren im Busch und die
    inisterin hat es gemacht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    as ist doch die Wirklichkeit in der Bildungs- und For-
    chungspolitik: Wir haben jungen Leuten eine erste,
    weite und auch dritte Chance eröffnet.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Hätten wir die Juniorprofessur bekommen, wenn die
    leinmütigen das Wort geführt hätten? Wir haben jetzt
    ie Juniorprofessur, weil unsere Ministerin den Mut
    azu hatte.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    iese Entscheidung hatte Auswirkungen auf die Nach-
    uchsförderung und die Konkurrenzsituation an den
    ochschulen und eröffnet neue Entwicklungsmöglich-
    eiten. Wir haben Vertrauen in die jungen Wissenschaft-
    r und fähigen Nachwuchskräfte gesetzt und das entwi-

    kelt sich positiv. Das ist eine Leistung.

    Sie mögen sich noch dreimal darüber freuen, dass im
    undesverfassungsgericht die Kleinmütigen die Mehr-
    eit hatten,


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: „Kleinmütige Mehrheit“! Wie reden Sie über das Bundesverfassungsgericht?)


    ber das ist nicht das Entscheidende.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    as Entscheidende ist, dass Sie jetzt dort, wo Sie kön-
    en, mitmachen,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist eine glatte Missachtung des Bundesverfassungsgerichts! – Thomas Rachel [CDU/CSU]: Sie sind mit Ihrer Politik gescheitert! – Gegenruf des Abg. Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Lesen Sie mal im Urteil nach! Da steht im Minderheitenvotum, dass das ein politisches Urteil ist!)


    m Juniorprofessuren im Hochschulrecht der Länder als
    elbstverständlich zu verankern. Es bleibt dabei, dass ei-
    ige in der Verantwortung stehen. Sie tragen Verantwor-
    ng, die Veränderungen im Hochschulrecht – um es

    napp zu formulieren – in den Ländern ernst zu nehmen,






    (A) )



    (B) )


    Dr. Ernst Dieter Rossmann

    statt es, wie Sie es vorher gemacht haben, auf die lange
    Bank zu schieben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich komme zu einem weiteren Vorhaben, das von uns
    – ich will es selbstkritisch ausführen, weil man sich an
    einem solchen Podium nicht an seiner Rhetorik berau-
    schen soll – etwas verkantet eingeleitet worden ist. Es
    war kein Ruhmesblatt, dass am Anfang von Harvard und
    Stanford und anderen Eliteuniversitäten die Rede war.
    Aber was ist daraus geworden? Daraus ist ein exzellen-
    tes Programm – von Bund und Ländern verabredet – in
    Bezug auf die Entwicklung von Spitzenqualitäten, von
    Zusammenarbeit auf höchstem Niveau und von Nach-
    wuchsförderung an deutschen Hochschulen geworden.
    Die finanzielle Ausstattung war schon bis zum letzten
    Punkt über mehrere Jahre hinweg ausgehandelt worden.


    (Ulrike Flach [FDP]: Jetzt liegt es!)


    Der Kollege Loske hat bereits darauf hingewiesen,
    dass hier Chancen blockiert werden. Wir können uns
    nicht vorstellen, aus welchem Grund Sie es blockieren,
    außer aus einem rein parteipolitischen Grund oder aus
    dem Gefühl der Missgunst gegenüber der Ministerin und
    einer Regierung, die mit Ihren Kultus-, Bildungs- und
    Forschungsministern zusammen etwas entwickelt hat.
    Das ist eine sehr herbe Entwicklung.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist eine üble Verleumdung unserer Motive!)


    – Sie fühlen sich verleumdet?

    Ich mache einen Schnitt. Ich darf eine Presseerklä-
    rung der Deutschen Forschungsgemeinschaft anführen.
    Sie ist eine der angesehensten Forschungsorganisationen
    – sie ist sehr politikfern –, weil sie aus dem Sachverstand
    der Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen
    gespeist ist. Sie und wir haben uns immer für diese For-
    schungsgemeinschaft eingesetzt. Die DFG hat am 7. Juli
    erklärt: Eine solche öffentliche Äußerung der Mitglie-
    derversammlung der DFG geschieht erstmalig.

    Weshalb hat sie sich erstmalig geäußert? – Sie nimmt
    sich sonst sehr zurück, aber sie äußert sich diesmal, weil
    sie so tief enttäuscht darüber war, dass das Exzellenzpro-
    gramm, das von der Ministerin zusammen mit den Län-
    dern ausgehandelt worden ist, blockiert worden ist. Die
    Blockade ist doch nicht von der Ministerin ausgegangen;
    die Blockade geht doch von Ihrer Seite aus.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die DFG bittet Sie förmlich, die Blockade aufzuge-
    ben, damit es baldmöglichst zur Umsetzung dieser neuen
    Initiative kommen kann, die auch die Basis für Spitzen-
    leistungen an unseren Hochschulen verbreitert, die die
    Lehre verbessert, die jungen Leuten eine Chance gibt
    und die Leuchttürme in unserer differenzierten Hoch-
    schullandschaft entstehen lässt.

    Ich will noch eine Bemerkung zu dem Zusammen-
    hang zwischen Natur-, Ingenieur-, Geistes- und Sozial-
    wissenschaften machen, den auch der Kollege Loske an-

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    (C (D esprochen hat. Es ist doch richtig, dass dieser aushaltsplan einen Mittelzuwachs für Sozialund eisteswissenschaften enthält. enauso richtig ist es, dass wir uns darüber freuen, dass ie Deutsche Forschungsgemeinschaft mit den über 0 Millionen Euro, die sie mehr bekommt, auch in dieem Bereich zusätzliche Akzente setzen will. Das ist eshalb so wichtig, weil dadurch die Ganzheitlichkeit icht nur von Forschung und Lehre, sondern auch der issenschaften überhaupt, des Studiums wieder stärker n den Mittelpunkt gerückt wird. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass unter andeem von der Wirtschaft die Leitidee des kontextbezogeen Studiums wieder stärker betont wird, eines Studium lso, das nicht nur Schmalspurstudium ist, sondern eies, das auf Implikation zielt, das also auch das Umfeld, ie Vermittlungsfähigkeit, den kulturellen, sozialen und istorischen Hintergrund der Wissenschaften mit beeuchtet. Früher nannte sich dieses Studium generale; euerdings nennt es sich kontextbezogenes Studium. Das Wichtige ist, dass diese Regierung alles ihr Mögiche tut, um dies den Hochschulen der Forschungsgeeinschaft zu ermöglichen. Wir finden dies gut und wol en und werden die Regierung darin unterstützen. Herr Rossmann, Ihre Redezeit ist wirklich lange ab elaufen. Herr Präsident, mein letzter Punkt: Ob es uns gelingt, iegt auch an Ihnen, an CDU/CSU und FDP. Sie mögen iese Chance nutzen oder nicht. Den Nutzen haben am nde nicht wir auf politischer Ebene, sondern den haben ie jungen Menschen, die Hochschulen in Deutschland. iese bekommen Zukunftschancen. Deshalb tragen Sie itverantwortung. Nehmen Sie diese Verantwortung ahr! Danke. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Jörg Tauss [SPD]: Ja!)