Rede:
ID1512314300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/123 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zum qualitätsorientierten und bedarfsgerechten Ausbau der Tagesbe- treuung und zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (Tagesbetreu- ungsausbaugesetz – TAG) (Drucksache 15/3676) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Maria Böhmer, Gerda Hasselfeldt, Maria Eichhorn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Elternhaus, Bil- dung und Betreuung verzahnen Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Link (Diepholz) (CDU/CSU) . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Riemann-Hanewinckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Link (Diepholz) (CDU/CSU) . . . . . . . 11191 B 11202 C 11203 B 11205 B 11206 C 11207 D 11209 A 11210 A 11210 C 11210 D Deutscher B Stenografisc 123. Si Berlin, Donnerstag, de I n h a Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksache 15/3660) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2004 bis 2008 (Drucksache 15/3661) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 11191 A 11191 B (Drucksache 15/3488) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit 11191 C undestag her Bericht tzung n 9. September 2004 l t : Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Klaus Haupt, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Solides Finanzie- rungskonzept für den Ausbau von Kinder- betreuungsangeboten für unter Dreijährige (Drucksache 15/3512) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11191 D 11191 D 11196 A 11198 B 11199 B 11200 C Jutta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11211 A 11212 A II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. September 2004 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch (Drucksache 15/3674) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Rainer Brüderle, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Möglichkeiten der privaten Arbeitsver- mittlung durch marktgerechte Ausgestal- tung der Vermittlungsgutscheine verstärkt nutzen (Drucksache 15/3513) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Friedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Michaele Hustedt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 11213 D 11213 D 11214 A 11218 D 11220 C 11225 C 11227 D 11229 D 11233 A 11234 A 11235 C 11237 A 11239 A 11240 B 11240 D 11241 A 11241 D 11242 B 11244 D 11246 C 11247 C 11249 B 11250 A Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (SPD) . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Doris Meyer (Tapfheim) (CDU/CSU) . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albrecht Feibel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Müller (Düsseldorf) (SPD) . . . . . . . Dr. Rolf Bietmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 9: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Auto- bahnmautgesetzes für schwere Nutz- fahrzeuge (Drucksache 15/3678) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Eduard Oswald, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der CDU/CSU: Mautbefreiung für humanitäre Hilfs- transporte (Drucksache 15/3489) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Albert Schmidt (Ingolstadt) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11251 C 11254 A 11256 A 11257 D 11259 D 11261 B 11262 D 11265 B 11265 D 11266 A 11267 C 11269 D 11271 C 11271 C 11271 D 11274 B 11276 D 11279 A 11281 B 11283 C 11285 A 11286 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. September 2004 III Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Reinhard Weis (Stendal) (SPD) . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . Klaus Minkel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Werner Kuhn (Zingst) (CDU/CSU) . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Renate Künast, Bundesministerin BMVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Manfred Helmut Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Dr. Peter Jahr (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11288 A 11290 B 11291 C 11292 C 11294 C 11296 C 11298 B 11300 B 11302 A 11303 C 11304 D 11306 C 11308 D 11309 D 11310 D 11312 D 11315 B 11317 C 11319 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. September 2004 11191 (A) (C) (B) (D) 123. Si Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. September 2004 11319 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Barthel (Berlin), Eckhardt SPD 09.09.2004 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 09.09.2004 Dr. Guttmacher, Karlheinz FDP 09.09.2004 Meckel, Markus SPD 09.09.2004 Raidel, Hans CDU/CSU 09.09.2004* Schauerte, Hartmut CDU/CSU 09.09.2004 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 09.09.2004 Schöler, Walter SPD 09.09.2004 Schösser, Fritz SPD 09.09.2004 Schreck, Wilfried SPD 09.09.2004 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 09.09.2004 Dr. Schwall-Düren, Angelica SPD 09.09.2004 Ulrich, Hubert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.09.2004 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 09.09.2004 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 123. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 9. September 2004 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gerhard Rübenkönig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Um langfristig zumindest den derzeitigen Qualitäts-
    standard auf Bundesstraßen zu halten und für Auto-
    bahnen leicht zu verbessern, sind nach der Pro-
    gnose insgesamt 34,4 Milliarden Euro bis 2015, das
    heißt, 5,6 Milliarden Euro jährlich, notwendig, und
    zwar zusätzlich.

    Das heißt, kurzfristig wäre eine Steigerung ab 2004 von
    700 Millionen Euro jährlich für den Infrastrukturerhalt
    notwendig. Wo sind die denn in Ihrem Haushalt? Ich
    sehe nicht, dass Sie das, was Sie selbst aufgeschrieben
    haben, unbedingt ernst nehmen.

    Auch wenn der Kollege Küster meint, damit würden
    wir die Situation schlechtreden, muss doch erwähnt wer-
    den, dass wir in Deutschland im Schnitt bestenfalls noch
    70 Prozent der Infrastruktur uneingeschränkt nutzen
    können. Der Rest ist bereits nicht mehr oder nur noch
    eingeschränkt nutzbar. Der Verfall geht konzentriert und
    stetig weiter. Je weniger schnell Sie reagieren, desto zü-
    giger wird der Verfall vonstatten gehen.

    Das ist ja nicht das Einzige. Durch den Anstieg des
    Verkehrs, der durch die EU-Osterweiterung ja nicht we-
    niger, sondern eher mehr geworden ist, weisen
    30 Prozent unserer Autobahnen in Deutschland mittler-
    weile eine tägliche Verkehrsdichte von 65 000 Fahrzeu-
    gen auf. Dies bedingt eine Durchschnittsgeschwindig-
    keit von unter 60 Stundenkilometern. Rund 20 Prozent






    (A) (C)



    (B) (D)


    Horst Friedrich (Bayreuth)


    der deutschen Autobahnen weisen bereits eine tägliche
    Verkehrsdichte von über 80 000 Fahrzeugen auf. Das
    heißt, hier geht nichts mehr. Trotzdem sagen Sie, man
    solle die deutsche Verkehrsinfrastruktur nicht schlechtre-
    den. Herr Minister, ich glaube, Sie haben die Zeichen der
    Zeit nicht erkannt.

    Das gilt genauso für die Bahn. Eigentlich kann man
    das, was der Kollege Schmidt ausgeführt hat, nur unter-
    streichen. Aber wer lässt denn das Ganze zu?


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Ja, genau!)

    Wer sitzt denn an den Schaltstellen? Wer kritisiert denn
    andere, wenn sie sagen, dass sich entgegen der Meinung
    in der Geschäftsführung der Bahn an der Positionierung
    am Markt etwas ändern muss? Was ist denn, wenn
    jemand wie die FDP kommt und endlich auch Wettbe-
    werb auf der Schiene fordert? Das wird ja krampfhaft
    verhindert.


    (Beifall bei der FDP – Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Es gibt doch keinen ernst zu nehmenden Konkurrenten!)


    Wenn der deutsche Eisenbahnfahrer nur die Wahl
    zwischen der Deutschen Bahn und der Deutschen Bahn
    hat, dann wird sich nichts ändern.

    Es nützt dann auch nichts, dass sich der Kollege
    Schmidt hier hinstellt und auch im Hinblick auf die Bau-
    industrie von dem Untergang der Bahnwelt spricht. Die
    Charts haben wir ja alle. Im Übrigen, Herr Minister: Bei
    den der Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft
    in diesem Jahr zur Verfügung gestellten Geldern für die
    Bahn – es sind knapp 800 Millionen Euro – hatten wir
    bis Mitte des Jahres einen Mittelabfluss von Null.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Stimmt nicht! 250 ist die richtige Zahl!)


    Im Juli betrug er auch Null. Es kann ja vielleicht noch
    besser werden. Mit einem Mittelabfluss von Null kann
    man aber weder Schienen bauen noch Arbeitsplätze in
    der Bauindustrie erhalten. Insofern hat der Kollege
    Oswald völlig Recht.

    Vor diesem Hintergrund wurde gestern erklärt, dass
    das Ausbauziel für die Eisenbahnstrecke von Mannheim
    nach Basel bis 2008 zu erreichen sei, weil die Bahn bis
    2008 480 Millionen Euro an Eigenmitteln zusätzlich
    hineingeben wird. Nach dem, was der Kollege Schmidt
    gesagt hat, kann man eigentlich nur fragen, wo die denn
    herkommen sollen. Gibt es hier eine wundersame Geld-
    vermehrung oder habe ich irgendetwas versäumt?

    Entgegen den Aussagen der Bahn – sowohl von Herrn
    Mehdorn als auch von Herrn Sack – wird auch bei den
    Investitionen gespart. Es ist ja nicht so, wie es in der Zei-
    tung steht, nämlich dass die Investitionen weiterhin getä-
    tigt werden. Nein, jede einzelne Investitionsentschei-
    dung muss genehmigt werden. Alle Budgets wurden
    gedeckelt und die freie Verfügbarkeit über diese wurde
    gestoppt. Wer bei der Bahn derzeit Geld ausgeben will,
    muss sich das in jedem Einzelfall vom Bahnvorstand
    höchstpersönlich genehmigen lassen. Dieser hat nur ein
    Ziel: Er möchte am Jahresende 2004 – koste es, was es
    wolle, und unter Inkaufnahme aller Probleme – bewei-
    sen, dass die Bahn börsenfähig ist.

    Am meisten ärgert mich, dass die Mehrzahl der
    Bauauftragnehmer in Deutschland – das sind gut
    168 kleine und mittelständische Unternehmen mit knapp
    11 000 Mitarbeitern, die bisher familiär und hoch quali-
    tativ geführt worden sind – am Jahresende nur deshalb
    vor dem Konkurs steht,


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Jawohl!)

    weil die Bahn nicht bereit ist, das Geld, das selbst diese
    Bundesregierung ihr gegeben hat, tatsächlich auszuge-
    ben. Das sehe ich bei diesem Thema als wirklichen
    Skandal an.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Wir sind in tiefer Sorge wegen dieses Zustandes!)


    Ich komme zum Thema Transrapid, der unendlichen
    Geschichte. Herr Stolpe, mit großer Freude habe ich ge-
    hört, dass Sie zu Ihren Verpflichtungen gegenüber der
    Bayerischen Staatsregierung stehen und endlich die
    Fertigstellung der Strecke auf den Weg bringen wollen.
    Sie haben in Ihren Haushaltsreden mehrfach angedeutet,
    dass für die Einführung dieser Technik in Deutschland
    2,2 Milliarden Euro zur Verfügung stehen werden. Wenn
    ich es richtig in Erinnerung habe, ist das Projekt, mit
    dem sich Bayern die Mittel teilen sollte, der Metrorapid
    in NRW, auf Wunsch der Landesregierung in Nordrhein-
    Westfalen eingestellt worden. Was hindert Sie eigentlich
    daran, Herr Minister, das für diese Technik insgesamt
    zur Verfügung stehende Geld, welches man damals im
    Einvernehmen mit der Magnetschwebebahnindustrie
    nach dem Ende der Strecke Berlin–Hamburg bereit-
    gestellt hat, auf eine Strecke zu konzentrieren, damit
    Deutschland tatsächlich einmal in der Lage ist, Innova-
    tionen auch auf diesem Sektor umzusetzen?


    (Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Haushaltsverantwortung!)


    Es ist doch relativer Nonsens, wenn Frau Bulmahn er-
    klärt, wir müssten Forschung fördern, und zwar mit dem
    blöden Schlagwort „Bildung statt Beton“, wenn gleich-
    zeitig eine Realisierung einer in der Welt federführenden
    Technik, über die wir verfügen, verhindert wird. Im
    Zweifel laufen wir Gefahr, dass wir diese Technik ir-
    gendwann aus dem Ausland zurückkaufen zu müssen.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das glaube ich nicht! Das will kein Mensch! – Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Wenn sie keiner will, kaufen wir sie auch nicht aus dem Ausland zurück!)


    Wie hoch qualifiziert die deutsche Bahnindustrie ist, ha-
    ben wir gerade beim Wettbewerb in China gemerkt.


    (Zuruf des Abg. Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – Die Chinesen haben vielleicht eine intelligentere Stra-
    tegie, Herr Kollege Schmidt; das muss nicht jeder nach-
    vollziehen. Ich schließe aber nicht aus, dass die Chine-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Horst Friedrich (Bayreuth)


    sen Industrie und technisches Know-how aus aller Welt
    kaufen, auswerten und dann irgendwann drohen: Wenn
    ihr uns die Netzpläne und alles, was dazugehört, nicht
    liefert, dann kaufen wir von euch nichts mehr. – Das
    könnte dann bedenklich werden. Dazu möchte ich aber
    nicht weiter ausführen.

    Ich bleibe dabei, Herr Minister: Investitionen sind in
    Deutschland ein Schicksalsthema.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Richtig!)

    Wer will, dass der Osten einen Aufschwung erlebt, dass
    Arbeitsplätze in Deutschland bleiben, dass sich Bil-
    dungsinvestitionen lohnen, dass sich auch Investitionen
    von privaten Eigentümern in Wohnungen und in den
    Städtebau lohnen, der muss auch in die Verkehrswege
    investieren.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das tun wir doch!)


    Nur Investitionen sichern die Zukunft der Menschen.
    Wer auf den Verzehr von Substanz setzt, der kann das

    nur so lange machen, bis die Substanz aufgebraucht ist.
    Wenn sie weg ist, ist sie weg. Es geht vordergründig
    nicht um den Umsatz in der Bauwirtschaft oder um Auf-
    träge für die Hersteller in der Bahnindustrie.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: So ist es!)

    Es geht darum, dass durch die Verweigerung von Rot-
    Grün das Gegenteil von dem erreicht wird, was Sie an-
    streben. Sie setzen vollmundig auf neue Arbeitsplätze
    und beschließen Gesetze wie die Hartz-IV-Reform, mit
    denen neue Arbeitsplätze entstehen sollen. Aber mit Ih-
    rer Politik im investiven Bereich und im Verkehrswege-
    bau machen Sie das genaue Gegenteil: Sie sabotieren die
    Voraussetzungen für den Verkehrswegebau. Diesen Weg
    werden wir nicht mitgehen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Mit dieser Rede können wir eine Koalition beschließen!)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nun hat die Kollegin Faße für die SPD-Fraktion das

Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Annette Faße


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine Herren von CDU/CSU und FDP, Horrorszenarien
    lösen keine Probleme.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ihr Haushaltsansatz auch nicht!)


    Das muss man Ihnen heute wohl klar und deutlich sagen;
    denn auch Sie tragen in vielen Punkten Verantwortung.
    Das betrifft auch die Instandhaltungsquote. Ich glaube
    nicht, dass Sie behaupten können, der Vorgabe der In-
    standhaltung der Straßen in den 16 Jahren Ihrer Regie-
    rungszeit gerecht geworden zu sein. Der Zustand der
    Straßen ist ja nicht plötzlich schlecht geworden. Das
    hängt auch mit der Historie zusammen.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Uwe Küster [SPD]: Der große Historiker mit dem Mantel der Geschichte ist nicht mehr da!)


    Der Einzelplan 12 ist besser, als Sie ihn versuchen
    darzustellen. Ihre Kritik ist überzogen. Ihre andauernde
    Forderung nach mehr Geld ist unrealistisch. Auch wir
    fänden es schön, wenn es Goldstücke regnen würde. Das
    ist aber nicht der Fall. Von daher sind Ihre überzogenen
    Forderungen völlig daneben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Die Umsetzung der Koch/Steinbrück-Vorschläge

    und die Vorgaben der globalen Minderausgabe finden
    sich auch im Einzelplan 12 wieder. Ich muss wohl daran
    erinnern, dass die Opposition den Sparmaßnahmen aus
    dem Koch/Steinbrück-Papier zugestimmt hat. Das schei-
    nen Sie nämlich manchmal zu vergessen.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Uwe Küster [SPD]: Verdrängungswettbewerb!)


    Mit knapp 23,22 Milliarden Euro ist und bleibt dieser
    Haushalt der viertgrößte Einzelhaushalt, und das obwohl
    gegenüber dem bereinigten Soll 2004 im Einzelplan 12
    für das Jahr 2005 rund 1,57 Milliarden Euro weniger zur
    Verfügung stehen. Dieses Minus – darauf muss auch
    noch einmal hingewiesen werden – ist überwiegend
    darauf zurückzuführen, dass durch die Umsetzung von
    Hartz IV das Wohngeld aus dem Einzelplan heraus-
    genommen wurde, und zwar ohne eine Kürzung des
    Wohngeldes an sich. Wir haben also ein Minus von
    2,3 Prozent zu verkraften.

    Der größte Investitionshaushalt des Bundes – ich sage
    das noch einmal klar und deutlich – bleibt unser Haus-
    halt. Das ist auch richtig so und wichtig. Uns ist wichtig:
    Die Kontinuität der Investitionen auf hohem Niveau
    muss Planungssicherheit für die Verkehrsträger und für
    die Industrie schaffen. Wir haben hier unsere Hausaufga-
    ben gemacht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Zur Erinnerung: Zu der Zeit, als Sie die Regierung
    stellten, lagen die Verkehrsinvestitionen zuletzt bei
    9,5 Milliarden Euro, und das zu einer Zeit, in der die
    Konjunktur mit der heutigen überhaupt nicht zu verglei-
    chen ist.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Hört! Hört! Das ist über 1 Milliarde weniger als bei uns! Wie kommt das, ihr Helden des Verkehrswesens?)


    Wir wissen: Infrastrukturinvestitionen sind Zukunfts-
    investitionen in den wirtschaftlichen, sozialen und ge-
    sellschaftlichen Standort Deutschland. 1 Milliarde Euro
    schaffen und sichern 25 000 Arbeitsplätze. Unsere
    Investitionsschwerpunkte für das Jahr 2005 liegen im
    Erhalt und in der Modernisierung des Bestandsnetzes
    von Schiene, Straße und Wasserstraße. Hier gilt es Prio-
    ritäten zu setzen. Dazu gehören die Weiterführung der
    laufenden Vorhaben, die Verkehrsprojekte „Deutsche






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    (B) (D)


    Annette Faße

    Einheit“ und die Vorhaben zur Bewältigung der Ver-
    kehre im Zusammenhang mit der Erweiterung der Euro-
    päischen Union.

    Wir sehen in der Mitveranschlagung der eingeplanten
    Mittel aus der LKW-Maut kein Risiko.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das hat man 2003 auch schon gehört!)


    Wir alle wissen, wie schwierig es war, haushaltsmäßig
    zu klären,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das haben Sie im letzten Jahr auch erzählt!)


    wie die nicht erfolgte rechtzeitige Einführung der Maut
    auf den Haushalt gewirkt hat. Aber wir stellen hier ein
    System um und das wird uns zum 1. Januar 2005 gelin-
    gen. Wir wissen aus den Zwischenberichten, dass alles
    positiv gelaufen ist. Ich finde, wir sind gemeinsam in der
    Verantwortung. Heute habe ich im Frühstücksfernsehen
    gesehen, welche Horrorszenarien ein Kollege der CDU
    gezeichnet hat. Das halte ich für unverantwortlich. Sie
    sollten mit dem Gewerbe und dem Verband darauf drän-
    gen, dass endlich die On Board Units, die vorhanden
    sind, bestellt werden. Dann brauchen wir uns auch keine
    Gedanken über Schlangen an den Tankstellen zu ma-
    chen.


    (Beifall bei der SPD)

    Zur Bahn ist einiges gesagt worden. Der Kollege

    Weis wird detailliert darauf eingehen. Ich sage ganz klar:
    Die 2,5 Milliarden Euro, die wir der DB AG für die Er-
    satzinvestitionen zur Verfügung gestellt haben, wurden
    von der DB AG als ausreichend betrachtet. Aber – darin
    sind wir uns alle einig – die DB AG muss dieses Geld
    auch abrufen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ach was!)

    Sie muss Planungs- und Bauaufträge vergeben und darf
    nicht die eigenen Planungskapazitäten zurückfahren. Es
    ist richtig, dass wir oft darüber diskutieren, dass die Mit-
    tel nicht abfließen. Wir haben extra Gelder für Planungs-
    kapazitäten freigestellt. Wir haben unsere Hausaufgaben
    gemacht. Wir sehen die DB AG und den Vorstand in be-
    sonderer Verantwortung. Wir, die Regierung und die Ab-
    geordneten, lassen uns nicht den Schwarzen Peter zu-
    spielen, um das deutlich zu sagen. Auch Herr Mehdorn
    trägt Verantwortung für die Arbeitsplätze in unserem
    Land.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass die Wasser-
    straßen im integrierten Verkehrssystem unverzichtbar
    sind.


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner)


    Die investiven Mittel in Höhe von rund 625 Millionen
    Euro werden auf Projekte konzentriert, die für den Erhalt
    und die Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähig-
    keit des Wasserstraßennetzes von besonderer Bedeutung
    sind und einen hohen verkehrswirtschaftlichen Nutzen
    versprechen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Sind die Grünen damit einverstanden?)


    Mein persönlicher Wunsch und der Wunsch des Ge-
    werbes wäre es, eine Aufstockung der Mittel zu errei-
    chen. Aber ich möchte auch darauf hinweisen, dass die
    Infrastruktur auf den Wasserstraßen nicht das einzige
    Problem unserer Binnenschifffahrt ist. Um die Probleme
    zu lösen, haben wir ein Gutachten vorgelegt und das Fo-
    rum „Binnenschifffahrt und Logistik“ gegründet. Am
    20. September wird ein erster Zwischenbericht vorgelegt
    werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir dem Gewerbe
    helfen können.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Meine Damen und Herren, auch das Maritime Bünd-

    nis liegt mir natürlich ganz besonders am Herzen. Wir
    stehen zum Maritimen Bündnis. Das zeigt sich auch da-
    ran, dass wir wieder 44,8 Millionen Euro an Bundes-
    zuwendungen in den Haushalt eingestellt haben. Wir
    sichern damit Arbeitsplätze deutscher Seeleute an Bord
    und die Ausbildung des seemännischen Nachwuchses.
    Wir halten Wort und gehen davon aus, dass die Reeder
    dies auch tun. Wir erwarten Rückflaggungen im dreistel-
    ligen Bereich. Sollten wir über den zugesagten mindes-
    tens 100 liegen, dann müssten wir uns allerdings die mit-
    telfristige Finanzplanung noch einmal genau ansehen.
    Wir stehen zu dem Versprechen, das wir gegeben haben.
    Auf diese Bundesregierung ist Verlass.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf von der CDU/CSU: Davon sind wir nicht überzeugt!)


    Jetzt komme ich zu dem schon angesprochenen
    Thema Transrapid. Wir bleiben dabei, dass der Magnet-
    schwebetechnik in Deutschland eine Chance zu geben
    ist. Wir sagen auch ganz klar und deutlich: Dies ist ein
    Landesprojekt. Der Bund unterstützt dieses Projekt,


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: So ist es!)


    aber Voraussetzung dafür, dass die derzeitige Sperre
    – sie ist auch im Haushalt 2005 wieder vorgesehen – be-
    seitigt werden kann, ist ein tragfähiges Gesamtfinanzie-
    rungskonzept des Landes Bayern, nichts anderes.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darauf warten wir bis heute!)


    Das Land hat das vorzulegen. Wir sollten hier auch kei-
    nen Hoffnungen Raum geben, dass das Geld, das NRW
    zugestanden hätte, jetzt einfach Bayern bekommen wird.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: So muss es sein!)


    Man hat Bayern eine Summe zugesagt, zu der wir ste-
    hen. Mehr, meine Damen und Herren, wird nicht passie-
    ren. Der Ball liegt bei Bayern und nicht bei uns.






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    Annette Faße


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

    Positiv zu bewerten, liebe Kolleginnen und Kollegen,

    ist die Entwicklung im kombinierten Verkehr. Hier ha-
    ben wir Gelder zur Verfügung gestellt, deren Einsatz
    sich positiv ausgewirkt hat. Viele haben gesagt, der
    Kombiverkehr werde weiter langsam abnehmen und
    sterben. Das ist nicht der Fall: Er hat positive Zahlen zu
    vermerken. Ich muss auch sagen, dass ich mich bei ei-
    nem Besuch des Hafens in Braunschweig sehr gefreut
    habe: VW verlegt Transporte aufs Wasser, Ikea verlegt
    Transporte aufs Wasser.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Hoffentlich gehen sie nicht unter, wenn sie aufs Wasser gehen!)


    Auch die Industrie merkt also, wie sinnvoll die Nutzung
    unserer Wasserstraßen ist.

    Wir haben auch keine Kürzungen in dem für uns
    wichtigen Bereich der Verkehrssicherheit vorgenommen.
    Dieser Bereich liegt uns weiterhin sehr am Herzen. Wir
    haben einen Rückgang bei der Zahl der Verkehrstoten zu
    vermelden. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg
    sind. Wir werden gemeinsam mit den Verbänden weiter
    an einer Verbesserung der Verkehrssicherheit arbeiten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben in diesem Haushalt zum ersten Mal drei
    Stellen, an denen gesondert Mittel für Radwege bereit-
    gestellt werden: an den Bundesfernstraßen, an den Bun-
    deswasserstraßen und 2 Millionen Euro zur Umsetzung
    des Nationalen Radverkehrsplanes. Ich meine, dass das
    ein deutliches Zeichen dafür ist, dass wir auch diesen
    Verkehrsträger nicht vergessen; wir berücksichtigen ihn
    und werfen entsprechende Studien nicht einfach in den
    Papierkorb, sondern setzen sie konsequent um.

    Lassen Sie mich zum Schluss zu einem Thema Stel-
    lung nehmen, über das ich mich bei meinen Recherchen
    gefreut habe: Das ist die Situation der Ausbildungs-
    plätze in unserem Ministerium.


    (Beifall bei der SPD – Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Das muss man einmal laut sagen!)


    Meine Anfrage hat dazu beigetragen, dass wir schon im
    Jahr 2004 unser Ausbildungsplatzangebot von 7 Prozent
    der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zur Ver-
    fügung stellen. Das reicht so aber nicht aus: Auch das
    Ministerium übernimmt Verantwortung und stellt zusätz-
    liche Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die Zahl der
    Ausbildungsverhältnisse soll von zurzeit 1 177 auf
    1 429 erhöht werden. Das ist ein gutes Zeichen für die
    jungen Menschen in unserem Land.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es ist jetzt Sache der Abgeordneten, im Fachaus-
    schuss über den vorliegenden Haushaltsentwurf zu bera-
    ten. Ich bin gespannt, welche Anträge von Ihnen kom-
    men werden. Wenn es – wie bei den Anträgen zum
    Bundesverkehrswegeplan – wieder um die Zahlen geht,
    dann wissen Sie, was damit passiert. Aber vielleicht kön-
    nen wir uns bei einigen Änderungsanträgen auch eini-
    gen.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)