Plenarprotokoll 15/107
Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9673 A
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
Ulrich Kasparick (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
Werner Lensing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
Helge Braun (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . .
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
Antwort
Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . .
Zusatzfragen
Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jürgen Türk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 2
Jürgen Koppelin (FDP)
Äußerung des Bundesaußenministers zur
Wachstumspolitik
Antwort
Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . .
Zusatzfragen
Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
9673 B
9673 C
9673 C
9673 D
9673 D
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9674 C
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9675 A
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9677 C
9678 B
9678 B
9678 D
9678 D
Deutscher B
Stenografisch
107. Sitz
Berlin, Mittwoch, d
I n h a l
Tagesordnungspunkt 1:
Befragung der Bundesregierung: Bundesfor-
schungsbericht 2004; Anfrage an die USA
betreffend Personentransporte in den Irak
auf dem Luftweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . .
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
Katherina Reiche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
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Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . .
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
9675 C
9675 C
undestag
er Bericht
ung
en 5. Mai 2004
t :
lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
delgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF
alf Göbel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . .
ans Martin Bury, Staatsminister für Europa
agesordnungspunkt 2:
ragestunde
Drucksachen 15/3021, 15/3037) . . . . . . . . . .
ringliche Frage 1
ürgen Koppelin (FDP)
ventueller Kurswechsel der Bundesregie-
ung in der Finanzpolitik
9676 A
9676 B
9676 C
9676 D
9677 C
Jürgen Türk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9679 A
9679 B
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II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004
Dringliche Frage 3
Dietrich Austermann (CDU/CSU)
Medienberichte zur Aufgabe des Haus-
haltskonsolidierungskurses der Bundes-
regierung
Antwort
Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . .
Zusatzfragen
Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . .
Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 4
Dietrich Austermann (CDU/CSU)
Definition der Bundesregierung hinsicht-
lich eines eventuell vorgesehenen „Endes
des Sparkurses“
Antwort
Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . .
Zusatzfragen
Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . .
Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Jürgen Koppelin (FDP)
(zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 2
Petra Pau (fraktionslos)
Ausbildungsplatzsituation in den neuen
Bundesländern und Berlin im Vergleich zu
2003
Antwort
Wolf-Michael Catenhusen, Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . .
Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . .
Mündliche Frage 3
Petra Pau (fraktionslos)
Umfang der Förderung zusätzlicher Aus-
bildungsplätze im Ausbildungsprogramm
Ost 2004
Antwort
Wolf-Michael Catenhusen, Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 5
Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU)
Auflösung der Reservelazarettorganisation
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ntwort
ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
rnst-Reinhard Beck (Reutlingen)
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 6
rnst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU)
uswirkungen einer Auflösung der Reser-
elazarettorganisation
ntwort
ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
rnst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU)
ündliche Frage 7
rsula Lietz (CDU/CSU)
ukunft der Reservelazarettorganisation,
uch im Verbund mit Organisationen des
ivilen Katastrophenschutzes
ntwort
ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
rsula Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 8
rsula Lietz (CDU/CSU)
ögliche Verlagerung des Verantwor-
ungsbereichs für den Katastrophenschutz
zw. die Lazarettorganisation zum Bundes-
nnenministerium
ntwort
ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
rsula Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 9
hristian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU)
ventuelle Auflösung der Reservelazarett-
rganisation angesichts möglicher terroris-
ischer Anschläge
ntwort
ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
hristian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . .
9685 C
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Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 III
Mündliche Frage 10
Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU)
Verhalten des Bundesverteidigungsministe-
riums gegenüber Kritikern des Konzepts
der Reservelazarettorganisation
Antwort
Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . .
Mündliche Frage 11
Ina Lenke (FDP)
Rückgang der Belegung von Mütterkur-
häusern infolge des Wegfalls der generellen
Härtefallregelung im Rahmen der Gesund-
heitsreform
Antwort
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 12
Ina Lenke (FDP)
Handhabung der Genehmigung von Müt-
terkuren durch die Krankenkassen
Antwort
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 17
Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU)
Stand der Realisierung des Verkehrs-
projektes „Deutsche Einheit“ Nr. 8 (Bahn-
strecke Halle–Sangerhausen–Kassel)
Antwort
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW .
Zusatzfrage
Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . .
Mündliche Frage 18
Klaus Haupt (FDP)
Planungseinstellung für den Ausbau der
Niederschlesischen Magistrale Hoyers-
werda–Horka–Grenze zu Polen
Antwort
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW .
Zusatzfrage
Klaus Haupt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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9692 D
ündliche Frage 19
laus Haupt (FDP)
ögliche finanzielle Auswirkungen einer
lanungseinstellung für den Ausbau der
iederschlesischen Magistrale Hoyers-
erda–Horka–Grenze zu Polen
ntwort
ris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW .
usatzfrage
laus Haupt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 21
ranz Obermeier (CDU/CSU)
eheimhaltungsgrad der Studie der Gesell-
chaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit
n Köln über die Sicherheit der Kernkraft-
eaktoren in Deutschland
ntwort
imone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU .
usatzfrage
ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 22
ranz Obermeier (CDU/CSU)
eheimhaltungsgrad einer im Bundesum-
eltministerium erstellten Kurzfassung
ur Studie der Gesellschaft für Anlagen-
nd Reaktorsicherheit
ntwort
imone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU .
usatzfrage
ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 23
eorg Girisch (CDU/CSU)
eitergabe der Studie der Gesellschaft für
nlagen- und Reaktorsicherheit in Köln
ber die Sicherheit der Kernkraftreakto-
en in Deutschland an einen österreichi-
chen Abgeordneten der Grünen
ntwort
imone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU .
usatzfragen
eorg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . .
ündliche Frage 24
eorg Girisch (CDU/CSU)
enntnis des Bundesumweltministers über
ie Weitergabe der Studie der Gesellschaft
ür Anlagen- und Reaktorsicherheit in
öln über die Sicherheit der Kernkraft-
9693 C
9693 C
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9694 C
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9695 C
IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004
reaktoren in Deutschland an einen öster-
reichischen Abgeordneten der Grünen
Antwort
Simone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . .
Zusatzfragen
Georg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 25
Holger Haibach (CDU/CSU)
Untersuchung des Bundesumweltministe-
riums zur Aufklärung der Veröffent-
lichung von VS-eingestuften Akten im Zu-
sammenhang mit der GRS-Studie über die
Sicherheit der Kernkraftreaktoren in
Deutschland
Antwort
Simone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . .
Zusatzfragen
Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 26
Holger Haibach (CDU/CSU)
Betroffene Arbeitsbereiche und Personen
im Bundesumweltministerium bezüglich
der Aufklärung der Veröffentlichung von
VS-eingestuften Akten im Zusammenhang
mit der GRS-Studie über die Sicherheit der
Kernkraftreaktoren in Deutschland
Antwort
Simone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . .
Zusatzfragen
Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 27
Tanja Gönner (CDU/CSU)
Abgabe von dienstlichen Erklärungen im
Bundesumweltministerium wegen Veröf-
fentlichung von VS-eingestuften Akten im
Zusammenhang mit der GRS-Studie über
die Sicherheit der Kernkraftreaktoren in
Deutschland
Antwort
Simone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . .
Zusatzfragen
Tanja Gönner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . .
Georg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 28
Tanja Gönner (CDU/CSU)
Eventuell von Untersuchungen wegen Ver-
öffentlichung von VS-eingestuften Akten
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9696 D
9697 A
9697 B
9697 C
9697 C
9698 A
9698 B
etroffene Mitarbeiter des Leitungsberei-
hes im Bundesumweltministerium
ntwort
imone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU .
usatzfragen
anja Gönner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
eorg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
usatztagesordnungspunkt 1:
ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio-
en der FDP und der CDU/CSU: Kurswech-
el in der Haushalts- und Finanzpolitik . . .
ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . .
riedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
nja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
r. Günter Rexrodt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .
oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
ntje Hermenau (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
aurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . .
rtwin Runde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . .
arsten Schneider (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . .
alter Schöler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 1
iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
nlage 2
euabdruck einer zu Protokoll gegebenen
ede zur Beratung des Entwurfs eines Geset-
es über den Nationalen Zuteilungsplan für
reibhausgas-Emissionsberechtigungen in der
uteilungsperiode 2005 bis 2007 (106. Sit-
ung, Tagesordnungspunkt 22) . . . . . . . . . . .
9698 C
9698 C
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9718 C
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Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 V
Anlage 3
Mündliche Frage 1
Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU)
Maßnahmen gegen illegale Adoptionen
guatemaltekischer und costa-ricanischer
Babys
Antwort
Christel Riemann-Hanewinckel,
Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . .
Anlage 4
Mündliche Frage 4
Rainer Funke (FDP)
Wiederaufnahme der Entwicklungszusam-
menarbeit mit dem Sudan
Antwort
Erich Stather, Staatssekretär BMZ . . . . . . . . .
Anlage 5
Mündliche Fragen 13, 14
Jens Spahn (CDU/CSU)
Kosten für den Neubau des Bundesgesund-
heits- und -sozialministeriums in Bonn im
Vergleich zur derzeitigen Mietsituation;
Anwendung vergaberechtlicher Vorschrif-
ten hinsichtlich des § 127 Abs. 2 SGB V
durch Krankenkassen
Antwort
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 6
Mündliche Fragen 15, 16
Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos)
Höhere Belastungsgrenze nach dem GMG
für Arbeitslosenhilfeempfänger als für
Sozialhilfeempfänger
Antwort
Marion Caspers-Merk (SPD) . . . . . . . . . . . . .
Anlage 7
Mündliche Frage 20
Gitta Connemann (CDU/CSU)
Zustimmung der Nachbarländer, insbeson-
dere der Niederlande und Dänemarks, zur
Fortentwicklung der Definitionen der
Habitate Riff und Sandbank im Rahmen
der Ausweisung der Natura-2000-Schutz-
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9721 A
9721 B
9721 D
ebiete in der Ausschließlichen Wirt-
chaftszone (AWZ) der Nord- und Ostsee
ntwort
imone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU .
nlage 8
ündliche Fragen 29, 30
arald Leibrecht (FDP)
olle der Intergovernmental Authority on
evelopment (IGAD) für den Friedenspro-
ess im Sudan
ntwort
ürgen Chrobog, Staatssekretär AA . . . . . . . .
nlage 9
ündliche Fragen 31, 32
lrich Heinrich (FDP)
ewertung der Gräueltaten in der westsu-
anesischen Region Darfur; eventuelle
aßnahmen zur Verbesserung der Lage
er in den Tschad geflohenen Flüchtlinge
ntwort
ürgen Chrobog, Staatssekretär AA . . . . . . . .
nlage 10
ündliche Fragen 33, 34
arkus Löning (FDP)
erbesserung der Menschenrechtslage im
udan, insbesondere im Westen; mögliche
ilitärische Lösung des Konflikts
ntwort
ürgen Chrobog, Staatssekretär AA . . . . . . . .
nlage 11
ündliche Frage 35
ainer Funke (FDP)
enschenrechtliche und humanitäre Situa-
ion der Flüchtlinge aus dem Sudan; even-
uelle Rückführungspläne
ntwort
ürgen Chrobog, Staatssekretär AA . . . . . . . .
nlage 12
ündliche Fragen 36, 37
ckart von Klaeden (CDU/CSU)
nfrage des Auswärtigen Amtes bei der
taatsanwaltschaft Köln nach den Ermitt-
ungen gegen Bedienstete des Amtes wegen
es Verdachts der Beihilfe zur gewerbs-
9722 B
9722 C
9723 A
9723 C
9724 A
VI Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004
mäßigen Schleusung und der uneidlichen
Falschaussage und deren Beantwortung
Antwort
Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa
Anlage 13
Mündliche Fragen 38, 39
Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU)
Tatvorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen
Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes; Funk-
tionen dieser Mitarbeiter
Antwort
Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa
Anlage 14
Mündliche Fragen 40, 41
Matthias Sehling (CDU/CSU)
Vorlage einer individualisierten Verpflich-
tungserklärung als Haftung für den
Lebensunterhalt bei Beantragung eines
Visums bei einer deutschen Auslandsver-
tretung in den GUS-Staaten; Zahl der im
1. Quartal 2004 in den GUS-Staaten mit
bzw. ohne individualisierte Verpflichtungs-
erklärung erteilten Visa
Antwort
Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa
Anlage 15
Mündliche Fragen 42, 43
Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU)
Bindung der weiteren Vergabe von Mitteln
der Entwicklungszusammenarbeit für Nord-
uganda an Reformschritte im Friedenspro-
zess; Einrichtung von Großfarmen zur Er-
haltung der Camps durch Uganda
Antwort
Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa
Anlage 16
Mündliche Fragen 44, 45
Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU)
Unterstützung einer dauerhaften Befas-
sung des VN-Sicherheitsrates mit der Situ-
ation in Norduganda; Einfrierung der
Hilfsgelder für Uganda durch die britische
Regierung
Antwort
Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa
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nlage 17
ündliche Frage 46
r. Egon Jüttner (CDU/CSU)
aßnahmen gegen die Politik der Abschie-
ung aller in den USA und in Mexiko auf-
egriffenen Migranten in das Grenzgebiet
uatemalas („Plan Sur“)
ntwort
ans Martin Bury, Staatsminister für Europa
nlage 18
ündliche Fragen 47, 48
alf Göbel (CDU/CSU)
ntscheidungen des Auswärtigen Amtes
ezüglich der Transportwege für das deut-
che Sicherheits- und Botschaftspersonal
m Irak
ntwort
ans Martin Bury, Staatsminister für Europa
nlage 19
ündliche Fragen 49, 50
artmut Koschyk (CDU/CSU)
ründe für die Wahl des Landweges zum
ransport von Mitarbeitern der deutschen
otschaft in Bagdad und deren Ausrüs-
ung; Anfrage der Bundesregierung hin-
ichtlich amerikanischer Unterstützung
eim Lufttransport von Mitarbeitern und
erät der deutschen Botschaft nach
agdad
ntwort
ans Martin Bury, Staatsminister für Europa
nlage 20
ündliche Frage 51
einhard Grindel (CDU/CSU)
rsuchen um Mitnahme von deutschen Si-
herheitskräften auf dem Luftweg bei-
pielsweise von Deutschland nach Bagdad
ei den Alliierten des Irakkrieges
ntwort
ans Martin Bury, Staatsminister für Europa
nlage 21
ündliche Fragen 52, 53
ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU)
urchführung der Ausschreibung über
en Aufbau des neuen Funknetzes bei den
9726 A
9726 B
9727 A
9727 C
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 VII
Behörden für Organisation und Sicherheit
(BOS)
Antwort
Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI
Anlage 22
Mündliche Frage 54
Reinhard Grindel (CDU/CSU)
Aussage des Bundesinnenministeriums
über Schwierigkeiten der Beamten, auf
dem Luftweg nach Bagdad zu gelangen
Antwort
Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI
Anlage 23
Mündliche Fragen 55, 56
Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP)
Aufrechterhaltung des ermäßigten Mehr-
wertsteuersatzes für bildende Kunst ange-
sichts der ablehnenden Haltung gegenüber
einer Ausdehnung des Anwendungsbe-
reichs von Anhang H der Richtlinie 2003/
0169 des EU-Ministerrates; Vereinbarkeit
einer Senkung der Mehrwertsteuersätze
bzw. einer Steuerbefreiung für die gesamte
französische Musikproduktion mit den
EU-rechtlichen Regelungen
Antwort
Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . .
Anlage 24
Mündliche Fragen 57, 58
Werner Lensing (CDU/CSU)
Stellungnahme des Bundesfinanzministeri-
ums zur Formulierungshilfe des Bundesbil-
dungs- und -forschungsministeriums zum
Berufsausbildungssicherungsgesetz in Be-
zug auf Steuerausfälle; Künftige Steueraus-
fälle bei im Berufsausbildungssicherungs-
gesetz vorgesehener Auslösung und als
Folge von neu zu schaffenden und im Leis-
tungsausgleich zu fördernden Arbeitsplät-
zen
Antwort
Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . .
Anlage 25
Mündliche Frage 59
Veronika Bellmann (CDU/CSU)
Bewertung der Argumentation und der
Vorschläge der EU-Kommission zur Re-
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9728 D
orm der Strukturfonds nach Ablauf der
erzeitigen Förderperiode im Jahre 2006
ntwort
arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . .
nlage 26
ündliche Frage 60
eronika Bellmann (CDU/CSU)
nschlussprogramm an das ausgelaufene
örderprogramm FUTOUR 2000 zur För-
erung von innovativen und technologie-
rientierten Unternehmensgründungen in
en neuen Bundesländern
ntwort
r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär
BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 27
ündliche Frage 61
rnst Hinsken (CDU/CSU)
bwanderung deutscher Firmen nach
sterreich
ntwort
r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär
BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 28
ündliche Fragen 62, 63
laus Hofbauer (CDU/CSU)
instellung neuer Verpflichtungsermächti-
ungen für die Gemeinschaftsaufgabe
Verbesserung der regionalen Wirtschafts-
truktur“ in den Bundeshaushalt 2005;
tärkung der Gemeinschaftsaufgabe bei
onzentration der EU-Mittel auf Ziel-1-
egionen
ntwort
r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär
BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 29
ündliche Fragen 64, 65
ohannes Singhammer (CDU/CSU)
ventuelle Gespräche mit der französi-
chen Regierung bezüglich ihrer Einfluss-
ahme bei der Übernahme von Aventis
urch Sanofi
ntwort
r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär
BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9729 A
9729 D
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9730 D
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9669
(A) )
(B) )
107. Sitz
Berlin, Mittwoch, d
Beginn: 13.0
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9719
(A) )
(B) )
hen. machen. Die Abschreibung einer Anlage dauert nicht
sollen vielmehr motiviert werden, diesen Schritt zu ge- e
uropäischen Emissionshandel darf da keine Ausnahme
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Anlage 2
Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede
zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über
den Nationalen Zuteilungsplan für Treibhaus-
gas-Emissionsberechtigungen in der Zutei-
lungsperiode 2005 bis 2007 (106. Sitzung, Tages-
ordnungspunkt 22)
Marie-Luise Dött (CDU/CSU): In einem Punkt sind
wir uns wohl alle einig: Wir wollen Arbeitsplätze in
Deutschland schaffen und erhalten! Deshalb müssen wir
den Weg für Investitionen und Unternehmensansiedlun-
gen frei machen. Den Unternehmen, die Deutschland als
Standort für ihre Produktion auswählen, sollen nach
Möglichkeit keine Steine in den Weg gelegt werden. Sie
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Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich
Bülow, Marco SPD 05.05.2004
Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 05.05.2004
Hagemann, Klaus SPD 05.05.2004
Hoffmann (Chemnitz),
Jelena
SPD 05.05.2004
Laurischk, Sibylle FDP 05.05.2004
Lehn, Waltraud SPD 05.05.2004
Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 05.05.2004
Matschie, Christoph SPD 05.05.2004
Meckel, Markus SPD 05.05.2004
Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
05.05.2004
Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 05.05.2004
Dr. Mützenich, Rolf SPD 05.05.2004
Scharping, Rudolf SPD 05.05.2004
Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 05.05.2004
Welt, Jochen SPD 05.05.2004
Wettig-Danielmeier,
Inge
SPD 05.05.2004
(C
(D
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Wie wir das schaffen können? Indem wir Wettbe-
erbsvorteile nutzen, Standortnachteile möglichst aus-
leichen und Wettbewerbsverzerrungen vorbeugen.
Im Falle des Emissionshandels wären dafür zunächst
inmal klare Vorgaben aus Europa notwendig gewesen.
ür die Umsetzung der EU-Emissionshandelsrichtlinie
ehlen diese leider fast vollständig. Die Bundesregierung
ar in der Pflicht, sich auf europäischer Ebene für prak-
ikable Umsetzungsrichtlinien für die EU-Mitgliedstaa-
en einzusetzen. Die Gelegenheit dazu hatten Sie: Zehn
al hat der EU-Ministerrat für Wettbewerbsfragen zum
hema Emissionshandel getagt. Neun Mal hat der deut-
che Wirtschaftsminister durch Abwesenheit geglänzt.
amit hat er Deutschland einen wahren Bärendienst er-
iesen.
Dadurch, dass verbindliche Standards fehlen, sind wir
on einer einheitlichen Umsetzung in den europäischen
itgliedstaaten weit entfernt: Frankreich entlässt seine
hemische Industrie aus dem Regiment des Emissions-
andels. Die Niederlande und Österreich statten ihre An-
agen mehr als großzügig aus. In Deutschland dagegen
ird verknappt. Die Wettbewerbsverzerrungen, die da-
urch im europäischen Markt entstehen, liegen auf der
and. Die Verlierer in diesem Spiel drohen ein weiteres
al die Unternehmen zu sein, die sich für den Standort
eutschland entscheiden.
Ich frage mich also, warum die Bundesregierung je-
en Weitblick hat vermissen lassen und nicht frühzeitig
ngagement zeigte. Es mag wohl daran liegen, dass sich
as Kabinett selbst nicht einig war.
Das Chaos, das Sie uns in der Planungsphase präsen-
iert haben, spottet jeder Beschreibung. Mal ganz abge-
ehen davon, dass Sie das Parlament und die Parlamen-
arier fast völlig übergehen, haben Sie auch bei den
etroffenen Unternehmen mehr Verwirrung gestiftet als
larheit geschaffen.
Mit dem Gesetz über den nationalen Zuteilungsplan
ollten Sie die dringend benötigten Antworten liefern.
och Ihr Gesetzentwurf führt die Irrungen und Wirrun-
en lediglich auf anderer Ebene fort. In dem nach Brüs-
el gemeldeten Nationalen Allokationsplan (NAP) und
em heute diskutierten Gesetzesentwurf (NAP-Gesetz)
auchen völlig widersprüchliche Aussagen auf.
Die interessierte Öffentlichkeit fragt sich: Liegt der
rfüllungsfaktor nun bei 0,9765 (NAP) oder bei
,9775 (NAP-Gesetz)? Werden frühzeitige Emissions-
inderungen ab dem Jahr 1996 (NAP) oder ab 1994
NAP-Gesetz) anerkannt? Wie wollen Sie denn der deut-
chen Wirtschaft Planungssicherheit und Bestandsschutz
ermitteln, wenn Sie sich innerhalb der Regierung und
n den verschiedenen Kabinettsdokumenten ständig wi-
ersprechen?
Was wir benötigen, sind klare Aussagen und ein in-
estitionsfreundliches Klima. Die Gesetzgebung zum
9720 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004
(A) )
(B) )
nur ein paar Jahre. Um positive Standortentscheidungen
zu forcieren, muss die Bundesregierung verlässliche Re-
geln gewährleisten. Nicht nur in der Einführungsphase,
sondern auch und vor allem für die zweite Handelsperio-
de und über 2015 hinaus. Eine Vision der Bundesregie-
rung, in welche Richtung der Emissionshandel nach
2012 steuert, ist mir bisher aber nicht bekannt.
Auch in anderen Fragen der Umsetzung hätten günsti-
gere Entscheidungen für den Standort Deutschland ge-
troffen werden können. Die CDU/CSU-Bundestagsfrak-
tion hat in den gesamten Verhandlungen und im
gesamten Gesetzgebungsverfahren zum Emissionshan-
del darauf gedrungen, neuen Marktteilnehmern einen un-
eingeschränkten und kostenlosen Zugang zum Handels-
system zu ermöglichen. Die Bundesregierung hatte noch
im Nationalen Allokationsplan, den Sie am 31. März
nach Brüssel gemeldet hat, die gleiche Stoßrichtung.
Hier hieß es, „dass für alle zu erwartenden Newcomer-
Anlagen eine hinreichende Menge an Emissionsberechti-
gungen zur Verfügung stehen wird“. Diese Aussage un-
terstütze ich.
Im NAP-Gesetz hingegen findet sich nun eine Be-
schränkung der Zertifikate für neue Marktteilnehmer auf
3 Millionen Tonnen pro Jahr. Da die Bundesregierung
nicht offen legt, auf welcher Datenbasis diese Zahl be-
ruht und welche Berechnungen dieser Zahl zugrunde ge-
legt wurden, muss ich davon ausgehen, dass es sich le-
diglich um eine mehr oder weniger willkürliche
Annahme handelt. Sowohl für die Öffentlichkeit als
auch für den Gesetzgeber ist in keiner Weise erkennbar,
wie belastbar die Zahl von 3 Millionen Tonnen pro Jahr
ist und ob die Menge ausreichen wird.
Es versteht sich von selbst, dass die beteiligten Inte-
ressengruppen sich hierzu nicht einlassen, da eine Erhö-
hung der Reserve zulasten der Verteilmenge ginge. Nicht
nur um die Verquickung der verschiedenen Interessen zu
vermeiden, sondern auch aus Gründen des Bestands-
schutzes haben wir immer gefordert, die Reserven von
der Zuteilungsmenge loszulösen. In der jetzigen Situa-
tion besteht die Gefahr, dass die Reserve-Regelung zu-
lasten derer ausgestaltet wurde, die noch keine Lobby
haben, weil es sie noch nicht gibt – die neuen Marktteil-
nehmer.
Wenn sich herausstellt, dass die Reserve zu knapp be-
messen wurde, dann gleicht das einem Zulassungsstopp
für Neuinvestitionen. Ist die Reserve einmal erschöpft,
dann wird es in dieser Handelsperiode keine Anlagen-
neuzulassungen mehr geben. Denn welcher Betreiber
baut eine Anlage, wenn er noch vor der Inbetriebnahme
Geld für Zertifikate ausgeben muss, die seine Mitbewer-
ber kostenlos zugeteilt bekommen haben? Damit ist sein
Wettbewerbsnachteil doch schon vorprogrammiert. Wer
garantiert, dass die Zertifikate zu einem akzeptablen
Preis zu erwerben sind, der nicht unverhältnismäßig ist?
Und wer garantiert darüber hinaus, dass zu diesem Zeit-
punkt überhaupt Zertifikate auf dem Markt vorhanden
sind, dass sich also ein Betreiber findet, der bereit ist zu
verkaufen? Im NAP-Gesetz finden sich solche Zusagen
nicht.
Ich möchte hier deshalb ganz stark für eine andere als
die im NAP-Gesetz vorgeschlagene Regelung plädieren.
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ir brauchen eine Auffanglösung, mit der ausnahmslos
lle Neuanlagen kostenlos mit Zertifikaten ausgestattet
erden, auch wenn die Reserve bereits erschöpft ist.
Stehen Sie nicht weiter auf der Wachstumsbremse,
ondern ändern Sie das NAP-Gesetz und sorgen Sie da-
ür, dass die sich abzeichnende Konjunkturbelebung
icht im Keim wieder erstickt wird!
nlage 3
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Christel Riemann-
anewinckel auf die Frage des Abgeordneten Dr. Egon
üttner (CDU/CSU) (Drucksache 15/3021, Frage 1):
Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über das
Ausmaß illegaler Adoptionen guatemaltekischer und costari-
canischer Babys, insbesondere in Deutschland, und was will
sie dagegen unternehmen?
Der Bundesregierung ist aufgrund von Menschen-
echtsberichten bekannt, dass in Guatemala illegale
doptionen in erheblichem Umfang stattfinden. Hierzu
ird insbesondere auf den Bericht der UNO-Sonderbe-
uftragten über Kinderverkauf in Guatemala vom 27. Ja-
uar 2000 verwiesen. Gegen den Beitritt, Guatemalas
um Haager Adoptionsübereinkommen hat Deutschland
m Jahr 2003 Einspruch eingelegt, da der im Adoptions-
bereinkommen vorausgesetzte Verfahrensablauf in
uatemala nicht gesichert ist. Damit wirkt die Beitritts-
rklärung Guatemalas nicht für Deutschland. Eine Ein-
pruchsrücknahme kommt erst dann in Betracht, wenn in
uatemala entsprechende Infrastrukturen geschaffen
orden sind, dafür liegen aber bisher keine Anhalts-
unkte vor. Derzeit hat keine Adoptionsvermittlungs-
telle in freier Trägerschaft eine Zulassung für den
doptionsverkehr mit Guatemala. Die hierfür zuständi-
en zentralen Adoptionsstellen der Landesjugendämter
rteilen im Hinblick auf die Situation in Guatemala der-
eit keine Zulassungen.
Es hat m der Vergangenheit immer wieder private
doptionen aus Guatemala gegeben. Die Bundeszentral-
telle für Auslandsadoptionen ist im Jahre 2002 in acht
nd im Jahre 2003 in neun Fällen in Anerkennungsver-
ahren nach dem Adoptionswirkungsgesetz beteiligt
orden. In allen Fällen ist festgestellt worden, dass es
ich um legale Adoptionen gehandelt hat. Costa Rica ist
eit dem 1. Februar 1996 Mitglied der Haager Konven-
ion über internationale Adoptionen. Das bedeutet, dass
doptionsverfahren aus Costa Rica nach Deutschland
usschließlich nach den Vorschriften der Haager Kon-
ention durchgeführt werden. Die Bundesregierung hat
erzeit keinerlei Erkenntnisse über illegale Adoptionen
us Costa Rica.
nlage 4
Antwort
es Staatssekretärs Erich Stather auf die Frage des Abge-
rdneten Rainer Funke (FDP) (Drucksache 15/3021,
rage 4):
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9721
(A) )
(B) )
Wie sehen die Pläne der Bundesregierung aus, die Ent-
wicklungszusammenarbeit mit dem Sudan wieder aufzuneh-
men, und in welchen Bereichen könnte die Bundesrepublik
Deutschland einen herausragenden Beitrag leisten?
Deutschland wird erst dann die bilaterale Entwick-
lungszusammenarbeit mit Sudan wieder aufnehmen,
wenn die Gebergemeinschaft die Voraussetzung dafür
für gegeben hält. Wir werden uns vorab an der von
UNDP initiierten Joint Assessment Mission durch Ent-
sendung von Kurzzeitexperten zu mehreren Bereichen
beteiligen. Damit wird sich die Bundesregierung an der
Gestaltung des Gesamtrahmens für die mittel- und lang-
fristig ausgerichtete internationale Entwicklungszusam-
menarbeit beteiligen, die zugleich Orientierungsrahmen
für die bilaterale deutsch-sudanesische Entwicklungsar-
beit darstellen wird. In die internationale Geberpro-
gramme muss die Bundesregierung ihre möglichen Bei-
träge von Anfang an komplementär einbringen, um
insgesamt für das Land eine kohärente Entwicklungspla-
nung zu erzielen. Dabei bleibt genügend Raum für signi-
fikante bilaterale Aktivitäten. Dafür geeignete Bereiche
werden in einer Fact Finding Mission im Sudan Anfang
Dezember 2003 abgesteckt. Es handelt sich dabei um
folgende mögliche Kooperationsfelder: ländliche Was-
serversorgung, Basisgesundheitswesen, berufliche Bil-
dung. Darüber hinaus ist beabsichtigt, im Bereich „Gou-
vernance“ einen ad hoc ersetzbaren TZ-Fonds zu
schaffen. Von der deutschen bilateralen Entwicklungszu-
sammenarbeit sollen insbesondere solche Regionen be-
rücksichtigt werden in denen nach einem künftigen Frie-
densabschluss die Situation fragil bleiben wird. In diesen
Gebieten kann die Entwicklungsarbeit für die kriegsge-
schundene Bevölkerung eine Friedensdividende spürbar
machen und so zu einer Stabilisierung der Situation bei-
tragen. Neben den ehemaligen Bürgerkriegsgebieten im
Zentrum und im Süden des Sudan sollte insbesondere
die Darfur-Region berücksichtigt werden.
Anlage 5
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die
Fragen des Abgeordneten Jens Spahn (CDU/CSU)
(Drucksache 15/3021, Fragen 13 und 14):
Wie verteilen sich die Baukosten für den Neubau des Bun-
desministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung
(BMGS) in Bonn auf die einzelnen Baujahre, und für welchen
Betrachtungszeitraum ist in diesem Zusammenhang eine bun-
deseigene Neubaulösung im Vergleich zur derzeitigen Mietsi-
tuation günstiger (vergleiche Antwort des Staatssekretärs im
BMGS, Heinrich Tiemann, vom 22. Januar 2004 auf meine
schriftliche Frage 77 auf Bundestagsdrucksache 15/2380)?
Welche vergaberechtlichen Vorschriften finden nach An-
sicht der Bundesregierung Anwendung hinsichtlich des § 127
Abs. 2 Fünftes Buch Sozialgesetzbuch, nach dem Kranken-
kassen auch Verträge mit einzelnen Leistungserbringern ab-
schließen dürfen, und inwieweit wenden nach Kenntnis der
Bundesregierung alle Krankenkassen die gleichen Vergabe-
verfahren und -richtlinien an?
Zu Frage 13:
Die Kosten für die Baumaßnahme des Bundesministe-
riums für Gesundheit und Soziale Sicherung in Höhe von
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4 200 Tausend Euro sind im Haushalt 2004 eingestellt.
er Neubau soll spätestens in 2007 bezugsfertig sein.
er Bauablauf wird derzeit mit der zuständigen Bundes-
aubehörde verhandelt. Erst nach Abschluss dieser Ver-
andlungen können die Mittelabflüsse verbindlich be-
annt werden. Die nach § 7 Bundeshaushaltsordnung
BHO) durchgeführte Wirtschaftlichkeitsberechnung
eigt, dass die bundeseigene Neubaumaßnahme ab 2015
ostengünstiger ist als eine Mietunterbringung.
u Frage 14:
Inwieweit die Krankenkassen die gleichen Vergabe-
erfahren und -richtlinien anwenden, ist der Bundesre-
ierung nicht bekannt. Zur Beantwortung der Frage wird
as Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Si-
herung daher eine Stellungnahme der Spitzenverbände
er Krankenkassen einholen. Nach Vorliegen der Stel-
ungnahme kommt das Bundesministerium für Gesund-
eit und Soziale Sicherung auf das Anliegen zurück und
ird unter Einbeziehung der Stellungnahme auch zu der
rage Stellung nehmen, welche vergaberechtlichen Vor-
chriften hinsichtlich des § 127 Abs. 2 SGB V nach Auf-
assung der Bundesregierung Anwendung finden.
nlage 6
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die
ragen der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (frak-
ionslos) (Drucksache 15/3021, Fragen 15 und 16):
Trifft es zu, dass zur Berechnung der Belastungsgrenze
nach dem Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Kran-
kenversicherung (GMG) bei Empfängern von Leistungen
nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG) nur der Regelsatz
und keine Zuschüsse, wie etwa zu Miete, Heizkosten oder Be-
kleidung herangezogen werden, und trifft es zu, dass Arbeits-
losenhilfezahlungen nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch
(SGB III) voll zur Berechnung der Belastungsgrenze herange-
zogen werden?
Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, dass ein
Arbeitslosenhilfeempfänger, der Leistungen nach dem SGB III
in gleicher Höhe wie ein Empfänger von Leistungen nach
dem BSHG inklusive Zuschüsse erhält, eine höhere Belas-
tungsgrenze nach dem GMG hat als der Sozialhilfeempfänger,
und beabsichtigt die Bundesregierung, an dieser von vielen
Menschen als ungleich empfundenen Behandlung etwas zu
ändern?
u Frage 15:
Ja. Das Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen
rankenversicherung (GKV-Modernisierungsgesetz –
MG) sieht vor, dass niemand mehr als zwei Prozent
es anzurechnenden Familienbruttoeinkommens pro Ka-
enderjahr zuzuzahlen hat und dass diese Grenze für
chwerwiegend chronisch Kranke bei ein Prozent liegt.
ür Versicherte, die Hilfe zum Lebensunterhalt nach
em Bundessozialhilfegesetz oder im Rahmen der
riegsopferfürsorge nach dem Bundesversorgungsge-
etz oder nach anderen Gesetzen in entsprechender An-
endung des Bundesversorgungsgesetzes oder Leistun-
en nach dem Gesetz über eine bedarfsorientierte
9722 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004
(A) )
(B) )
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
erhalten oder bei denen die Kosten der Unterbringung in
einem Heim oder einer ähnlichen Einrichtung von einem
Träger der Sozialhilfe oder der Kriegsopferfürsorge ge-
tragen werden, bildet der Regelsatz des Haushaltsvor-
stands nach der Regelsatzverordnung die Belastungs-
grenze. Die Regelung gilt auch für den Personenkreis,
für den die Gesetzliche Krankenversicherung die Kran-
kenbehandlung nach § 264 des Fünften Buches Sozial-
gesetzbuch (SGB V) übernimmt.
Zu Frage 16:
Der Gesetzgeber hat mit dem GMG nur für den in der
Antwort auf Frage 15 beschriebenen Personenkreis eine
niedrigere Belastungsgrenze eingeführt. Schon der Er-
halt von Sozialhilfeleistungen in geringer Höhe führt zur
Anwendung der niedrigeren Belastungsgrenze. Insofern
profitieren von dieser Regelung auch Arbeitslosenhilfe-
bezieher, die daneben aufstockende Sozialhilfe erhalten.
Im Übrigen knüpft die Arbeitslosenhilfe durch ihre
Lohnbezogenheit an das frühere Arbeitsleben an und un-
terliegt daher anderen Bemessungsgrundlagen als Sozi-
alhilfeleistungen. Deshalb ist es auch vertretbar, beides
unterschiedlich zu behandeln. Eine Änderung dieser Re-
gelung ist nicht beabsichtigt.
Anlage 7
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Simone Probst auf die Frage
der Abgeordneten Gitta Connemann (CDU/CSU)
(Drucksache 15/3021, Frage 20):
Was hat die Bundesregierung veranlasst, um bei der Aus-
weisung der Natura2000-Schutzgebiete in der Ausschließli-
chen Wirtschaftszone (AWZ) der Nord- und Ostsee die Zu-
stimmung der Nachbarländer, insbesondere von den
Niederlanden und Dänemark, zur Fortentwicklung der Defini-
tionen der Habitate Riff und Sandbank zu erreichen, und wel-
ches Ergebnis wurde dabei erzielt?
Eine Zustimmung zur nationalen Konkretisierung der
Definitionen der Lebensraumtypen „Riffe“ und „Sand-
bänke“ seitens der Mitgliedstaaten ist nicht erforderlich,
da jeder Mitgliedstaat selbst für die Durchführung der
Habitat-Richtlinie in seinem Zuständigkeitsbereich
verantwortlich ist. Dennoch erfolgte die nationale Kon-
kretisierung der oben genannten Lebensraumtypen in
Kooperation mit nationalen und internationalen Fach-
wissenschaftlern, Fachjuristen und Behördenvertretern.
Das Ergebnis der Fachkonsultationen sind die auf den
Bereich der AWZ zugeschnittenen konkretisierten Defi-
nitionen der Lebensraumtypen 1 110 „Sandbänke“ und
1 170 „Riffe“ und die darauf aufbauende Gebietsaus-
wahl des Bundesamtes für Naturschutz. In der von der
EU-Kommission eingesetzten marinen Expertengruppe
zur Umsetzung der Habitat-Richtlinie im marinen Be-
reich wird die deutsche Konkretisierung beider Lebens-
raumtyp-Definitionen unterstützt – auch von den nieder-
ländischen und dänischen Vertretern –.
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nlage 8
Antwort
es Staatssekretärs Jürgen Chrobog auf die Fragen des
bgeordneten Harald Leibrecht (FDP) (Druck-
ache 15/3021, Fragen 29 und 30):
Welchen Stellenwert hat nach Einschätzung der Bundesre-
gierung die Intergovernmental Authority Development
(IGAD) für den Friedensprozess im Sudan und kann sie im
Westen des Sudans vermittelnd eingreifen?
Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung für die
Afrikanische Union (AU), im Sudan sowohl in den Konflikt
im Westen des Sudans einzugreifen, als auch im Nord-Süd-
Konflikt zu vermitteln?
u Frage 29:
Die Regionalorganisation IGAD wird als politisches
orum für Vermittlungsbemühungen im sudanesischen
riedensprozess zur Beilegung des Nord-Süd Konfliktes
m Land genutzt. Dieses Mandat wird von den Konflikt-
arteien anerkannt und hat sich vor allem in den letzten
wei Jahren bewährt. Dem IGAD-Chef-Vermittler, dem
enianer General Lazarus Sumbeiywo, gelang es mit in-
ernationaler Unterstützung, die Konfliktparteien zur Re-
elung von wichtigen Streitpunkten wie Sicherheitsfra-
en oder Verteilung der Staatseinnahmen zu bewegen.
ie Regionalorganisation IGAD hat jedoch kein Mandat
on den Konfliktparteien, im Darfur-Konflikt zu vermit-
eln.
u Frage 30:
Bei der Aushandlung des Waffenstillstandsabkom-
ens zwischen sudanesischer Regierung und Darfur-Re-
ellen vom 8. April 2004 war die Afrikanische Union ak-
iv beteiligt. Derzeit prüft die Afrikanische Union nach
enntnis der Bundesregierung Möglichkeiten der Ent-
endung einer Überwachungskommission nach Darfur.
ie Bundesregierung begrüßt diese Bemühungen. Im su-
anesischen Nord-Süd Konflikt strebt die Afrikanische
nion demgegenüber keine Vermittlerrolle an. Eine sol-
he wäre wohl auch nicht zielführend, da hier bereits die
ntergovernmental Authority on Development (IGAD)
ermittelt und gute Ergebnisse erzielt hat. Unter diesen
mständen würde eine zusätzliche Vermittlung durch die
frikanische Union das Vermittlungsmandat der IGAD
chwächen.
nlage 9
Antwort
es Staatssekretärs Jürgen Chrobog auf die Fragen des
bgeordneten Ulrich Heinrich (FDP) (Druck-
ache 15/3021, Fragen 31 und 32):
Teilt die Bundesregierung die Einschätzung des VN-Be-
auftragten für humanitäre Hilfe im Sudan, Mukesh Kapila,
dass es sich bei den Gräueltaten in der westsudanesischen Re-
gion Darfur um Völkermord handelt, und wie beurteilt sie den
alarmierenden Bericht der UNHCR-Mission im Tschad vom
April 2004?
Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die men-
schenrechtliche und humanitäre Situation der Flüchtlinge aus
dem Konflikt in der Region Darfur im Westen des Sudans,
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9723
(A) )
(B) )
welche vorwiegend in den Tschad geflohen sind, und welche
Maßnahmen will die Bundesregierung ergreifen, um die Lage
der Flüchtlinge zu verbessern?
Zu Frage 31:
Die Bundesregierung ist über die Entwicklung in der
Region Darfur im Westen des Sudan äußerst besorgt. Seit
Ausbruch der Kämpfe zwischen zwei Rebellenorganisa-
tionen und der sudanesischen Regierung im Februar 2003
hat sich die Situation dramatisch zugespitzt. Nach UN-
Angaben sind 10 000 Zivilisten getötet worden und bis zu
1 Million vertrieben worden. Eine genaue Einschätzung
der Lage ist aufgrund der von der sudanesischen Regie-
rung immer wieder verhängten Zugangsbeschränkungen
schwierig. Die Bundesregierung ist jedoch nach einer
Auswertung verschiedener Berichte der Auffassung, dass
in Darfur arabischstämmige Milizen, die in Verbindung
mit der sudanesischen Regierung stehen, schwerste Men-
schenrechtsverletzungen gegen den schwarzafrikani-
schen Teil der Zivilbevölkerung begehen und diese aus
ihren Dörfern vertreiben. Der in der Frage angesprochene
Bericht der UNHCR-Mission im Tschad, der zahlreiche
massive Menschenrechtsverletzungen dokumentiert,
wird von der Bundesregierung sehr ernst genommen. Die
Bundesregierung hat sich dafür eingesetzt, dass der Be-
richt der Menschenrechtskommission der Vereinten Nati-
onen in Genf zur Verfügung gestellt wurde.
Zu Frage 32:
Die humanitäre und menschenrechtliche Situation in
Darfur im Westen des Sudan gibt Anlass zu größter
Sorge. Aufgrund der Auseinandersetzungen sind bis zu
1 Million Menschen auf der Flucht, über 100 000 davon
sind den Tschad geflüchtet Auch dort sind sie aber vor
grenzüberschreitenden Angriffen von arabisch-stämmi-
gen Milizen aus dem Sudan nicht immer sicher. Der
UNHCR plant, bis zum Beginn der Regenzeit rund
60 000 Flüchtlinge in sicherere Lager im Landesinneren
unterzubringen. Von den Darfur-Flüchtlingen war bisher
nur ein Teil für Hilfsmaßnahmen erreichbar. Eine VN-
Mission unter Leitung des WEP-Direktors Morris ist vor
wenigen Tagen aus Darfur zurückgekehrt und bestätigt
die äußerst kritische humanitäre Lage der Binnenvertrie-
benen. Ein detaillierter Bericht wird in den nächsten Ta-
gen veröffentlicht werden. Vereinte Nationen, IKRK so-
wie internationale Hilfsorganisationen planen eine
Ausweitung ihrer Hilfstätigkeit. Auch die Bundesregie-
rung prüft zurzeit weitere Hilfsmaßnahmen. Aufgrund
der Ende Mai beginnende Regenzeit ist Eile geboten.
Anlage 10
Antwort
des Staatssekretärs Jürgen Chrobog auf die Fragen des
Abgeordneten Markus Löning (FDP) (Druck-
sache 15/3021, Fragen 33 und 34):
Welche Maßnahmen unternimmt die Bundesregierung, um
die Menschenrechtslage im Sudan zu verbessern und die Ein-
haltung der menschenrechtlichen Verpflichtungen des Sudans
zu gewährleisten, insbesondere angesichts der Ereignisse der
letzten Wochen im Westen des Sudans?
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Hält die Bundesregierung ein militärisches Eingreifen der
internationalen Staatengemeinschaft in den Konflikt im Wes-
ten des Sudans für erforderlich, um dort einen Genozid zu
verhindern, und wenn ja, unter welchen Bedingungen könnte
dieser Eingriff erfolgen?
u Frage 33:
Die Bundesregierung ist über die menschenrechtliche
ituation im Sudan und insbesondere in der Westregion
arfur zutiefst besorgt. Bilateral, aber auch gemeinsam
it ihren EU-Partnern und im Rahmen der VN übt sie
ruck auf die sudanesische Regierung aus, um diese zu
iner Verbesserung der Menschenrechtssituation zu
rängen. Bundesminister Fischer hat am 24. April 2004
n die sudanesische Regierung appelliert, für ein soforti-
es Ende der Übergriffe auf die Zivilbevölkerung in
arfur zu sorgen. In bilateralen Gesprächen mit dem su-
anesischen Außenminister haben Bundesminister
ischer und Staatsmininisterin Müller den sudanesischen
ußenminister energisch zur Achtung der Menschen-
echte aufgefordert. Entsprechende Appelle richten Ver-
reter des Auswärtigen Amts regelmäßig an den sudane-
ischen Botschafter in Berlin, zum Beispiel anlässlich
iner Einbesteilung am 8. April 2004. Staatsministerin
üller ist aus Anlass der Darfur-Krise am 3. Mai 2004
n den Tschad gereist. Sie wird dort Flüchlingslager an
er sudanesischen Grenze besuchen, um sich ein Bild
ber die Situation der Flüchtlinge vor Ort zu machen.
ußerdem wird sie Gespräche mit Vertretern der Kon-
liktparteien führen. Bei der diesjährigen Sitzung der
N-Menschenrechtskommission gelang es den EU-
taaten, eine Mehrheit für die Wiedereinsetzung eines
onderberichterstatters für den Sudan zu mobilisieren,
enn auch um den Preis einer in ihren Bewertungen der
enschenrechtslage im Sudan nicht ausreichend deut-
ichen Resolution
u Frage 34:
Die Bundesregierung ist über die menschenrechtliche
ituation im Sudan und insbesondere in der Westregion
arfur zutiefst besorgt. Die Bundesregierung ist der
uffassung, dass alle, insbesondere politischen, Mög-
ichkeiten zur Beendigung des Konflikts geprüft werden
üssen. Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt,
erstin Müller, befindet sich derzeit im Tschad, um sich
n den Flüchtlingslagern an der sudanesischen Grenze
in Bild von der Situation zu machen. Auch zwei UN-
issionen haben in der letzten Woche die Lage in
arfur erkundet und werden in Kürze berichten. Die
undesregierung hat sich seit längerem bemüht, Darfur
uf die Tagesordnung des UN-Sicherheitsrats zu setzen.
nter deutscher Präsidentschaft ist dies am 2. April 2004
nd 14. April 2004 gelungen. Am 7. Mai wird im UN-
icherheitsrat erneut über die Situation in Darfur sowie
ber die zu treffenden Maßnahmen beraten werden. Die
frikanische Union plant die Implementierung eines
berwachungsmechanismus. Im Rahmen der VN und
U wird eine Beteiligung bzw. Unterstützung und deren
inanzierung geprüft werden. Dafür kann auch die afri-
anische Friedensfazilität in Anspruch genommen wer-
en.
9724 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004
(A) )
(B) )
Anlage 11
Antwort
des Staatssekretärs Jürgen Chrobog auf die Frage des
Abgeordneten Rainer Funke (FDP) (Druck-
sache 15/3021, Frage 35):
Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die men-
schenrechtliche und humanitäre Situation der Flüchtlinge aus
dem Nord-Süd-Konflikt im Sudan, und gibt es bereits Pläne
zur Rückführung der Flüchtlinge?
Nach Angaben des Hochkommissars für Flüchtlings-
fragen der Vereinten Nationen (UNHCR) befinden sich
zurzeit rund 500 000 sudanesische Flüchtlinge in Nach-
barländern des Sudan, wo sie zum größten Teil in vom
UNHCR betreuten Flüchtlingslagern leben und gemäß
internationalen Standards versorgt werden. Die Zahl der
durch den Nord-Süd-Konflikt intern Vertriebenen im
Nord- und Südsudan wird auf 3 bis 4 Millionen Perso-
nen geschätzt. Viele dieser Menschen sind seit Jahren
vertrieben und leben bei Verwandten oder zusammen mit
Binnenvertriebenen der gleichen ethnischen Gruppe. Die
Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen
sudanesischer Regierung und der SPLM/A und dessen
Umsetzung würde diesen Menschen die Möglichkeit ei-
ner Rückkehr in ihre Heimat eröffnen. Gleichzeitig sind
die Aufnahmekapazitäten insbesondere im kriegsszer-
störten Südsudan noch gering. Der Flüchtlingshochkom-
missar der Vereinten Nationen trifft daher für das erste
Jahr nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens
Vorbereitungen für die Repatriierung und Reintegrierung
von zunächst rund 110 000 sudanesischen Flüchtlingen
aus den Nachbarländern sowie rund 80 000 Binnen-
flüchtlingen.
Anlage 12
Antwort
des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des
Abgeordneten Eckart von Klaeden (CDU/CSU)
(Drucksache 15/3021, Fragen 36 und 37):
Trifft es zu, dass das Auswärtige Amt (AA) am 8. März
2004 schriftlich bei der Staatsanwaltschaft Köln nach den dort
geführten Ermittlungen gegen Bedienstete des Amtes wegen
des Verdachts der „Beihilfe zur gewerbsmäßigen Schleusung“
und der „uneidlichen Falschaussage“ in dem im März dieses
Jahres zu Ende gegangenen Schleuserprozess vor dem Land-
gericht Köln angefragt hat?
Trifft es zu, dass diese Anfrage unverzüglich beantwortet
wurde, und wenn ja, was wurde dem Auswärtigem Amt inso-
weit mitgeteilt?
Zu Frage 36:
Das Auswärtige Amt hatte die Staatsanwaltschaft
Köln bereits Mitte August 2003 angeschrieben und um
Mitteilung gebeten, ob und gegebenfalls gegen welche
Mitarbeiter ermittelt wird und worin der Tatvorwurf be-
steht. Darauf hatte das Auswärtige Amt bis März 2004
keine Antwort erhalten. Unmittelbar nach Erscheinen
entsprechender Pressemeldungen hat das Auswärtige
Amt am 8. März 2004 die Staatsanwaltschaft Köln er-
neut um Mitteilung gebeten, gegen welche Bedienstete
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es Auswärtigen Amts Ermittlungsverfahren eingeleitet
urden.
u Frage 37:
Die Staatsanwaltschaft teilte dem Auswärtigen Amt
it Schreiben vom 15. März 2004 mit, dass Ermittlungs-
erfahren gegen Mitarbeiter des Auswärtigen Amts ein-
eleitet worden seien. Es handele sich um ein Verfahren
egen Verdachts der Beihilfe zur gewerbsmäßigen
chleusung von Ausländern durch Unterlassen und um
rei Verfahren wegen Verdachts der falschen uneidlichen
ussage.
nlage 13
Antwort
es Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des
bgeordneten Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) (Druck-
ache 15/3021, Fragen 38 und 39):
Wegen welcher Sachverhalte und Tatvorwürfe wird nach
Kenntnis der Bundesregierung von der Staatsanwaltschaft ge-
gen Mitarbeiter des Auswärtigen Amts ermittelt, und zu wel-
chen Abteilungen gehörten diese zur Tatzeit?
Welche Funktionen innerhalb der Abteilung haben diese
Mitarbeiter zur tatrelevanten Zeit bekleidet, und inwieweit ist
die politische Leitung des Auswärtigen Amts von den inso-
weit erhobenen Vorwürfen tangiert?
u Frage 38:
Die Staatsanwartschaft Köln hat gegen einen Mit-
rbeiter des Auswärtigen Amts ein Ermittlungsverfahren
egen Verdachts der Beihilfe zur gewerbsmäßigen
chleusung von Ausländern durch Unterlassen eingelei-
et. Außerdem sind gegen drei Mitarbeiter des Auswärti-
en Amts Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der
alschen uneidlichen Aussage eingeleitet worden.
u Frage 39:
Von den vier Mitarbeitern, gegen die Verfahren einge-
eitet wurden, waren drei in der Rechtsabteilung des
uswärtigen Amts, einer an der Botschaft Kiew tätig.
ch bitte Sie um Verständnis dafür, dass ich in einem lau-
enden Ermittlungsverfahren aus Gründen des Schutzes
er Identität der Beschäftigten keine näheren Angaben
u deren genauer Funktion machen werde. Die Leitung
es Auswärtigen Amts hat selbst größtes Interesse an
iner Klärung der im Zusammenhang mit den Ermitt-
ungsverfahren aufgeworfenen Fragen und Anschul-
igungen. In diesem Zusammenhang weist sie jedoch
egliche Vorverurteilung von Mitarbeiterinnen und Mit-
rbeitern entschieden zurück.
nlage 14
Antwort
es Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des
bgeordneten Matthias Sehling (CDU/CSU) (Druck-
ache 15/3021, Fragen 40 und 41):
Muss, nachdem die Reiseschutzversicherungen nicht mehr
als Nachweis für die Finanzierung des Lebensunterhalts he-
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9725
(A) )
(B) )
rangezogen werden, nach geltender Weisungslage jeder Rei-
sewillige aus den GUS-Staaten, der bei einer deutschen Aus-
landsvertretung ein Visum beantragt, eine individualisierte
Verpflichtungserklärung vorlegen, insbesondere auch bei Tou-
risten-Gruppenreisen, und falls nein, wie wird in diesem Fall
die Haftung für den Lebensunterhalt nachgewiesen?
Wie viele Visa wurden in den GUS-Staaten im 1. Quartal
2004 mit bzw. ohne individualisierte Verpflichtungserklärun-
gen erteilt?
Zu Frage 40:
Gemäß der Gemeinsamen Konsularischen Instruktion
der Schengen-Partner hat der Antragsteller die erforder-
lichen Mittel zur Bestreitung des Lebensunterhaltes stets
nachzuweisen. Nachdem Reiseschutzversicherungen als
Ersatz für Verpflichtungserklärungen weggefallen sind,
müssen Antragsteller, die die Sicherung ihres Lebens-
unterhalts einschließlich eventuell anfallender Rückfüh-
rungskosten nicht aus eigenen Mitteln nachweisen
können, daher in der Regel auf individualisierte Ver-
pflichtungserklärungen zurückgreifen.
Zu Frage 41:
Die deutschen Auslandsvertretungen in den GUS-
Staaten haben im 1. Quartal 2004 insgesamt
129 108 Visa erteilt. Das Auswärtige Amt verfügt über
keine Statistiken, die danach unterscheiden, ob Ver-
pflichtungserklärungen der Visumerteilung zugrunde la-
gen oder die erforderlichen Mittel auf anderem Wege
nachgewiesen wurden.
Anlage 15
Antwort
des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des
Abgeordneten Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU)
(Drucksache 15/3021, Fragen 42 und 43):
Wird die Bundesregierung bei den bevorstehenden Regie-
rungsverhandlungen mit Uganda die Ausarbeitung eines Frie-
densplans für Norduganda mit genauen zeitlichen und inhalt-
lichen Vorgaben für den weiteren Friedensprozess sowie die
Reform des politischen Systems hin zu einer echten Mehrpar-
teiendemokratie zum Thema machen und die weitere Vergabe
von Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit an konkrete
Reformschritte in dieser Hinsicht knüpfen?
Sind der Bundesregierung Pläne der Regierung Ugandas
bekannt, in der Umgebung der Protected Camps im Norden
großflächig Land zu akquirieren, um dort Großfarmen einzu-
richten und damit die Camps auf Dauer zu erhalten, und wie
bewertet sie diese?
Zu Frage 42:
Die Bundesregierung wird bei den heute beginnenden
Regierungsverhandlungen die Lage im Norden Ugandas
einschließlich möglicher Friedensperspektiven sowie die
innenpolitische Entwicklung des Landes aktiv themati-
sieren. Sie wird dabei zum Ausdruck bringen, dass Per-
spektiven für einen Frieden im Norden ebenso wie posi-
tive Entwicklungen in Richtung pluraler Demokratie
sich positiv auf die entwicklungspolitische Zusammen-
arbeit auswirken werden. Diese Fragen werden regelmä-
ßig und intensiv auch im EU-Kreis und im Rahmen der
Geberkoordinierung thematisiert.
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u Frage 43:
Derartige Überlegungen sind der Bundesregierung
eit kurzem durch Äußerung eines Regierungsmitgliedes
egenüber einer Delegation des Ausschusses für wirt-
chaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bekannt.
ie Bundesregierung wird aufmerksam verfolgen, wel-
he Absichten und Interessen damit verbunden sind, ins-
esondere ob es sich dabei um ein geeignetes Mittel zur
erbesserung der Lebensperspektiven der Binnenflücht-
inge handelt. Details zu diesen Plänen sind bislang nicht
ekannt gemacht worden.
nlage 16
Antwort
es Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des
bgeordneten Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/
SU) (Drucksache 15/3021, Fragen 44 und 45):
Wird die Bundesregierung auf eine dauerhafte Befassung
des VN-Sicherheitsrates mit der Situation in Nord-Uganda
drängen bzw. eine EU-weit abgestimmte Beobachtungs- und
Vermittlungsinitiative zwischen der Regierung Museveni und
der Rebellenfraktion „Lords Resistance Army“ anregen sowie
bei der Suche einer geeigneten Persönlichkeit zur Vermittlung
zwischen den beiden Lagern behilflich sein?
Wie bewertet die Bundesregierung die Entscheidung der
Regierung von Großbritannien, die Hilfsgelder für Uganda
unter Hinweis vorliegender Bedenken hinsichtlich der Höhe
und Transparenz des ugandischen Militärhaushaltes einzufrie-
ren vor dem Hintergrund der Antwort der Bundesregierung zu
Frage 37 der Kleinen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU
„Aktuelle Menschenrechtslage in Uganda“ (Bundestags-
drucksache 15/2939), und welche Konsequenzen zieht sie
hieraus?
u Frage 44:
Die humanitäre Situation in Nord-Uganda wurde un-
er deutscher Sicherheitsratspräsidentschaft am 14. April
004 im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen behan-
elt. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass die
age in Nord-Uganda auf der Tagesordnung von EU und
N bleibt. Die Bundesregierung begrüßt zudem die
efassung des Internationalen Strafgerichtshofs mit der
ituation in Nord-Uganda.
u Frage 45:
Der Bundesregierung ist die Entscheidung der Regie-
ung Großbritanniens bekannt, einen Teil ihrer Hilfsgel-
er für das laufende Jahr vorerst nicht zur Auszahlung zu
ringen, solange Bedenken hinsichtlich Höhe und Trans-
arenz des ugandischen Militärhaushaltes nicht ausge-
äumt sind. Es handelt sich dabei um einen Betrag in
öhe von 10 Millionen Pfund; das ist ein knappes Sechs-
l der von Großbritannien insgesamt vorgesehenen Bud-
ethilfe. Auch Deutschland hat seinerzeit (Juli 2003) die
uszahlung von Mitteln verschoben und zusammen mit
er Gebergemeinschaft auf die Erstellung eines umfas-
enden Berichts über die Verteidigungspolitik gedrängt.
ie ugandische Regierung hat inzwischen den Dialog
it den Gebern zu diesem so genannten „Defence
eview“ aufgenommen. Am 3. Mai 2004 fand ein Kon-
ultationstreffen führender Vertreter der ugandischen
9726 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004
(A) )
(B) )
Regierung mit den Gebern zum „Defence Review“ statt;
die Diskussion ist noch nicht abgeschlossen.
Anlage 17
Antwort
des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Frage des
Abgeordneten Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) (Druck-
sache 15/3021, Frage 46):
Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die Po-
litik des „Plan Sur“, der die Grenze Mexikos und Guatemalas
stark militarisiert hat und eine Abschiebung aller in den USA
und in Mexiko aufgegriffenen Migranten in das Grenzgebiet
Guatemalas vorsieht, und was will die Bundesregierung ge-
gen diese Politik unternehmen?
Die Bundesregierung hat Kenntnis von einer zwi-
schen Mexiko und Guatemala geschlossenen „Verein-
barung zur geordneten und sicheren Rückführung von
zentralamerikanischen Migranten“, die in den mexikani-
schen Medien gelegentlich als „Plan Sur“ bezeichnet
wird. Die Vereinbarung datiert aus dem Sommer 2002
und sieht die geordnete Rückführung illegaler zentral-
amerikanischer Migranten in ihre Ursprungsländer vor.
Dies betrifft ca. 40 000 bis 60 000 Zentralamerikaner
jährlich, die in ihre Heimatländer zurückgeführt werden.
Die Bundesregierung hat unmittelbar keine Rechts-
grundlage für eine Intervention in zwischenstaatliche
Vereinbarungen. Migrations- und Menschenrechtsfra-
gen sind aber Gegenstand des politischen Dialogs mit
Mexiko und Guatemala. Zudem trägt Deutschland durch
die entwicklungspolitische Zusammenarbeit in den Ur-
sprungsländern zur Verbesserung der Lebensverhältnisse
und dadurch zum Abbau des Migrationsdrucks bei.
Anlage 18
Antwort
des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen
des Abgeordneten Ralf Göbel (CDU/CSU) (Drucksache
15/3021, Fragen 47 und 48):
Trifft es zu, dass vor knapp einem Jahr ein deutscher Kon-
voi ebenfalls in der Nähe von Falludscha beschossen wurde
(ARD-Tagesthemen 12. April 2004), und wenn ja, welche
Konsequenzen hat das Auswärtige Amt hieraus bezüglich sei-
ner Transportwegentscheidung gezogen?
Kann die Bundesregierung bestätigen („Der Tagesspie-
gel“, 18. April 2004), dass die Royal Jordanian Airlines auf
der Strecke Amman–Bagdad regelmäßig bewaffnetes Perso-
nal transportiert, und hat die Bundesregierung geprüft, ob die-
ser Transportweg für das deutsche Sicherheits- und Bot-
schaftspersonal im Irak in Frage kommt?
Zu Frage 47:
Gestatten Sie mir, zu dem gesamten Fragenkomplex
zu dem Überfall auf den BGS-Konvoi vom 7. April 2004
in Ergänzung zu meiner Erklärung in der heutigen Befra-
gung der Bundesregierung eine einleitende Bemerkung
zu machen: Die Sicherheitslage im Irak wird ständig ge-
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einsam unter Heranziehung aller verfügbaren Quellen
eobachtet. Dazu gehören: Erkenntnisse und Einschät-
ungen des Botschaftspersonals, insbesondere aus des-
en politischen Kontakten zum Regierungsrat, seinen
eratern sowie weiteren politischen Gruppen und Nicht-
egierungsorganisationen sowie Vertretern der Besat-
ungsbehörde; die tägliche Bedrohungsanalyse der Be-
atzungsbehörde, Erkenntnisse des Sicherheitspersonals
er anderen EU-Botschaften in Bagdad; nachrichten-
ienstliche Quellen; aktuelle Meldungen internationaler
owie irakischer und regionaler Medien.
Die Sicherheitslage wird täglich gemeinsam vom Lei-
er der Botschaft und für die Sicherheit Verantwortlichen
uf der Grundlage aller zur Verfügung stehenden Infor-
ationen beurteilt; sicherheitsrelevante Entscheidungen
erden gemeinsam getroffen. Dies gilt auch für die Ent-
cheidungen über die Durchführung von Konvois, die
om Leiter der Botschaft, dem dortigen BGS-Leiter und
em Konvoi-Führer gemeinsam getroffen werden.
Die Botschaft Bagdad hatte vor dem Überfall auf den
onvoi vom 7. April 2004 25 Konvoifahrten zwischen
mman und Bagdad durchgeführt. Dabei ist es einmal
u einem Zwischenfall gekommen, auf den sich die
rage des Kollegen Göbel bezieht. Am 7. Juni 2003
urde ein deutscher Konvoi in der Nähe von Falludscha
us einem überholenden Fahrzeug beschossen. Personen
urden dabei nicht verletzt. Die Fahrt konnte ohne wei-
ere Zwischenfälle nach Bagdad fortgesetzt werden. Aus
em Ablauf der Tat ergibt sich, dass es sich um einen
riminellen und nicht um einen politischen Hintergrund
andelte.
Nach dem Zwischenfall am 7. Juni 2003 wurden fol-
ende Konsequenzen gezogen: Konvoifahrten wurden
uf die absolut notwendigen Fahrten reduziert. Ent-
andte benutzen die kurz nach dem Zwischenfall eröff-
ete zivile Flugverbindung von Amman nach Bagdad,
ofern es möglich ist und die Sicherheitslage es zulässt;
onvoifahrten müssen am frühen Morgen beginnen, da-
it eine Ankunft in Bagdad oder auch ein Abbruch der
ahrt und die rechtzeitige Rückkehr zur jordanischen
renze bei Tageslicht möglich ist. Aufgrund verschiede-
er Zwischenfälle auf der Autobahn Amman-Falludscha
it kriminellem Hintergrund verstärkten die US-Streit-
räfte ihre Patrouillen in der Gegend. In der Folge kam
s kaum mehr zu Überfällen mit kriminellem Hinter-
rund. Die Strecke galt für Zivilfahrzeuge (nicht Militär-
ahrzeuge) als sicher, da zivile Konvois von Aufständi-
chen nicht angegriffen wurden.
u Frage 48:
Ende August 2003 eröffnete die damalige Tochterge-
ellschaft von Royal Jordanian, Royal Wings, eine Flug-
erbindung von Amman nach Bagdad. Royal Wings
etzte auf Grund der Gefährdung um den Flughafen
agdad Flüge kurzfristig aus, einmal auch für 1 1/2 Mo-
ate. Strikte Politik der Fluggesellschaft war und ist es,
ie Mitnahme von Waffen unter keinen Umständen zu
estatten.
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9727
(A) )
(B) )
Anlage 19
Antwort
des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des
Abgeordneten Martin Koschyk (CDU/CSU) (Druck-
sache 15/3021, Fragen 49 und 50):
Welche Gründe haben das Auswärtige Amt als fach- und
dienstaufsichtlich zuständiges Ressort bewogen, für den
Transport der an der deutschen Botschaft im Irak einzusetzen-
den Sicherheitsbeamten des Bundesgrenzschutzes sowie de-
ren Ausrüstung nach Bagdad den Land- statt den Luftweg
vorzusehen, und trifft es zu, dass die Amerikaner aus Kapazi-
tätsgründen die Mitnahme von deutschem Sicherheitspersonal
auf Flügen in den Irak abgelehnt hätten, wie dies der stellver-
tretende Vorsitzende der Fraktion der SPD, Gernot Erler, be-
hauptet hat („Passauer Neue Presse“ vom 17. April 2004)?
Wie bewertet die Bundesregierung die in der Presse
(www.stern.de vom 28. April 2004, 19:11 Uhr) wiedergege-
bene Aussage, wonach der US-Botschaft in Deutschland
keine Informationen über eine Anfrage der Bundesregierung
zu amerikanischer Unterstützung beim Lufttransport von Mit-
arbeitern und Gerät der deutschen Botschaft nach Bagdad vor-
liegen, und wie kann nach Kenntnis der Bundesregierung Si-
cherheitspersonal inklusive Waffen und Gerät derzeit auf dem
Luftweg nach Bagdad transportiert werden (Militärmaschinen
welcher Länder bzw. welche zivilen Fluggesellschaften)?
Zu Frage 49:
Im Hinblick auf die Mitnahme von persönlichen Waf-
fen und Ausrüstung durch die BGS-Beamten galt der
Landweg als der geeignete Transportweg. Sicherheit hat
dabei Priorität. Es kommen deshalb sondergeschützte
Fahrzeuge zum Einsatz. Vor jeder Fahrt erfolgt eine ge-
meinsame aktuelle Lagebeurteilung. Auch der Luftweg
ist nicht ohne Risiko. Der Flughafen in Bagdad ist auch
ein Jahr nach Kriegsende aus Sicherheitsgründen immer
noch nicht offiziell eröffnet. Die Sicherheit ist nicht ge-
geben, weil die Maschinen bei Start und Landung immer
wieder von Aufständischen beschossen werden, sowohl
mit Maschinengewehren als auch mit schultergestützten
Boden-Luft-Raketen. Mehrere Maschinen mussten nach
Beschuss notlanden. Trotz aller Sicherheitsvorkehrun-
gen werden monatlich mehrere Flugzeuge durch Be-
schuss getroffen. Anfang April, also zum Zeitpunkt der
Konvoifahrt, wurde eine Frachtmaschine von einer
SAM-7-Rakete getroffen, deren Sprengstoff jedoch nicht
explodierte. Der Flughafen und die Zubringerstraße sind
mit die gefährlichsten Brennpunkte in Irak, weil es zu ih-
nen keine Ausweichrouten gibt. Anschläge gegen Koali-
tionsstreitkräfte finden dort ständig statt. Im Übrigen
war bekannt, dass grundsätzlich keine Mitflugmöglich-
keit auf US-Militärflugzeugen besteht. Das Auswärtige
Amt hatte bei Entsendung der ersten Mitarbeiter nach
Einstellung der Hauptkampfhandlungen die US-Bot-
schaften in Berlin und Amman sowie die US-Besat-
zungsbehörde in Bagdad hierüber unterrichtet und sie
um Hilfestellung gebeten. Die US-Behörden sagten zu,
im Rahmen des Möglichen Informationen über die
Sicherheitslage zur Verfügung zu stellen. Sie betonten
bei dieser wie auch bei anderen Gelegenheiten, dass eine
weitergehende Unterstützung – beispielweise durch
Militärbegleitung – nicht möglich sei und dass US-Luft-
transportkapazitäten durch eigenen militärischen Bedarf
und den der Koalition ausgelastet seien.
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u Frage 50:
Ich verweise zur Beantwortung des ersten Teils der
rage auf meine Antwort auf Ihre Frage 49.
Zum zweiten Teil:
Auswärtiges Amt und BMI prüfen gemeinsam neue
ptionen, um Personen und Waffen auf dem Luftweg
ach Bagdad zu bringen. Sie tun dies in enger Abstim-
ung mit anderen europäischen Staaten, die sich in der
leichen Situation befinden.
nlage 20
Antwort
es Staatsministers Hans Martin Bury auf die Frage des
bgeordneten Reinhard Grindel (CDU/CSU) (Druck-
ache 15/3021, Frage 51):
Hat die Bundesregierung bei den Alliierten des Irakkrie-
ges, insbesondere den USA, dezidiert die Möglichkeit der
Mitnahme von deutschen Sicherheitskräften auf dem Luftweg
etwa von Deutschland aus nach Bagdad erbeten, und wenn ja,
mit welchem Ergebnis?
Ich verweise zur Beantwortung der Frage auf meine
ntwort auf Frage 49 des Herrn Kollegen Koschyk.
nlage 21
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra-
en des Abgeordneten Jochen-Konrad Fromme (CDU/
SU) (Drucksache 15/3021, Fragen 52 und 53):
Ist es zutreffend, dass bei der Entscheidung über den Auf-
bau des neuen Funknetzes bei den Behörden für Organisation
und Sicherheit (BOS) – entgegen der Meldung in der „Finan-
cial Times Deutschland“ vom 16. April 2004 – bereits grund-
legende Entscheidungen zumindest hinsichtlich der Durch-
führung der Ausschreibung und des reportings getroffen
wurden, und wenn ja, welche?
Welche Unternehmen sind bisher mit den genannten und
etwaigen weiteren Aufgaben betraut worden?
u Frage 52:
Die „Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen
und und Ländern zur Einführung des BOS-Digital-
unks“ (Dachvereinbarung) wurde im Februar/März
004 im Umlaufverfahren durch die Innenminister von
und und Ländern unterzeichnet. Maßnahmen und
chritte zur praktischen Umsetzung dieser Vereinbarung
efinden sich in der Abstimmung zwischen Bund und
ändern. Über die Dachvereinbarung hinaus wurden
och keine grundlegenden Entscheidungen getroffen.
u Frage 53:
Die Dachvereinbarung ermächtigt die Projektorgani-
ation (PG netzwerk BOS), sich auch externer Dienstleis-
ng zu bedienen. Es ist vorgesehen, in den Bereichen
9728 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004
(A) )
(B) )
Rechtsberatung, technische Spezifikation, Betriebswirt-
schaft und Projektcontrolling externe Dienstleister in
Anspruch zu nehmen. Die diesbezüglichen Vergabever-
fahren sind noch nicht abgeschlossen.
Anlage 22
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die
Frage des Abgeordneten Reinhard Grindel (CDU/
CSU) (Drucksache 15/3021, Frage 54):
Treffen die in der Presse („Der Tagesspiegel“ vom
15. April 2004) wiedergegebenen Aussagen des Presse-
sprechers des Bundesministers des Innern, Otto Schily, zu,
dass es nicht möglich sei, mit der Sicherheitsausstattung, die
die Beamten für sich brauchten, auf dem Luftweg nach
Bagdad zu kommen, und wenn nein: Ist diese Aussage inzwi-
schen dementiert worden?
Die im „Der Tagesspiegel“ vom 15. April 2004 wie-
dergegebenen Aussagen des Pressesprechers des Bun-
desministeriums des Innern, der diese im Rahmen der
Bundespressekonferenz am 14. April 2004 gemacht hat,
sind zutreffend. Die Äußerung in der Bundespressekon-
ferenz hierzu lautete wörtlich: „Es gibt keine Möglich-
keit, mit der Sicherheitsausstattung, die die Beamten für
sich brauchen, auf dem Luftweg nach Bagdad zu kom-
men, wenn man keine militärischen Möglichkeiten hat.
Es ist Ihnen bereits gesagt worden (Anmerkung von der
Sprecherin des Auswärtigen Amtes in der derselben
Pressekonferenz), dass diese ganz klar nicht bestanden.“
Anlage 23
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des
Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP)
(Drucksache 15/3021, Fragen 55 und 56):
Wie lange wird der ermäßigte Mehrwertsteuersatz für
Bildende Kunst in Deutschland aufrecht zu erhalten sein,
wenn sich die Bundesregierung grundsätzlich gegen eine Aus-
dehnung des Anwendungsbereichs von Anhang H der Richtli-
nie 2003/0169 (CNS) des Rates zur Änderung der 6. Richtli-
nie 77/388/EWG ausspricht (Antwort der Bundesregierung
auf die Kleine Anfrage der Fraktion der FDP „Mehrwertsteu-
ersatz für Bildende Kunst“, Bundestagsdrucksache 15/2941)?
Wie beurteilt die Bundesregierung die in der „Frankfurter
Allgemeinen Zeitung“ vom 27. April 2004 wiedergegebenen
Pläne des französischen Kulturministers, Renaud Donnedieu
de Vabres, die Mehrwertsteuersätze für alle Tonträger abzu-
senken bzw. die gesamte nationale Musikproduktion von Ab-
gaben und Steuern zu befreien, und sieht die Bundesregierung
diese Vorstöße im Einklang mit den EU-rechtlichen Regelun-
gen?
Zu Frage 55:
Die Bundesregierung beabsichtigt, den ermäßigten
Umsatzsteuersatz für Bildende Kunst beizubehalten und
wird an der geltenden Fassung des § 12 Abs. 2 Nr. l
und 2 UStG in Verbindung mit der Anlage 2 zu § 12
Abs. 2 Nr. l und 2 UStG (laufende Nummern 53 und 54)
so lange wie möglich festhalten.
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u Frage 56:
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse des Experiments
Ermäßigter Mehrwertsteuersatz auf arbeitsintensive
ienstleistungen“ sieht die Bundesregierung in der Ein-
ührung eines ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf die
ieferung von Tonträgern kein geeignetes Mittel zur
örderung des Absatzes von Musikprodukten. Im Übri-
en ist die Einführung eines ermäßigten Mehrwert-
teuersatzes auf die Lieferung von Tonträgern nach den
eltenden Vorschriften der 6. EG-Richtlinie gemein-
chaftsrechtlich nicht zulässig.
nlage 24
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des
bgeordneten Werner Lensing (CDU/CSU) (Druck-
ache 15/3021, Fragen 57 und 58):
Gibt es eine offizielle Stellungnahme des Bundesministe-
riums der Finanzen (BMF), welche sich auf die Formulie-
rungshilfe des Bundesministeriums für Bildung und For-
schung zum Berufsausbildungssicherungsgesetz (BerASichG)
bezieht, in der auf Steuerausfälle hingewiesen wird (verglei-
che Netzeitung vom 31. März 2004), und wenn ja, wie lautet
der wesentliche Inhalt dieser Vorlage?
Wie hoch schätzt das BMF die Steuerausfälle (reine Aus-
fälle ohne Gegenrechnungen zum Beispiel durch ersparte
Sozialhilfe oder Ähnliches) in den nächsten zwei bis drei Jah-
ren für den Fall ein, dass die im Entwurf des Berufsausbildungs-
sicherungsgesetzes vorgesehene Auslösung erfolgt und die in
der Gesetzesbegründung genannten Fälle eintreten, dass
50 000 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden und
211 450 Plätze im Leistungsausgleich gefördert werden müssen
bzw. 30 000 Ausbildungsplätze geschaffen und 211 450 Plätze
im Leistungsausgleich gefördert werden müssen (Bundestags-
drucksache 15/2820, Seite 20)?
Bei der Berufsausbildungssicherungsabgabe (§§ 9 ff.
es Gesetzentwurfs) handelt es sich nicht um eine
teuer. Die Abgabe ist, da betrieblich veranlasst, eine
etriebsausgabe, während die an ausbildende Betriebe
ließenden Leistungen dort die zu tragenden Ausbil-
ungskosten steuerwirksam verringern. Eine Beziffe-
ung der genannten gegenläufigen fiskalischen Effekte
st nicht möglich.
In dem Umfang, in dem sich die Zahl der Ausbil-
ungsverhältnisse effektiv erhöht bzw. die Zahl arbeits-
oser Jugendlicher spürbar verringert, ergeben sich bei
erbesserter Einkommenssituation der zusätzlich Ausge-
ildeten positive Wirkungen auf den Wirtschaftskreis-
auf und das Steueraufkommen.
Weitere Haushaltsentlastungen treten dann ein, wenn
urch die zusätzlichen Ausbildungsverhältnisse soziale
ransferleistungen (zum Beispiel Sozialhilfe) entfallen.
nlage 25
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage der
bgeordneten Veronika Bellmann (CDU/CSU)
Drucksache 15/3021, Frage 59):
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9729
(A) )
(B) )
Wie steht die Bundesregierung zur Argumentation der
Europäischen Kommission hinsichtlich des „statistischen Ef-
fekts“ im Rahmen der Reform der EU-Strukturfonds nach Ab-
lauf der derzeitigen Förderperiode im Jahre 2006 (enthalten
im 3. Kohäsionsbericht, 2004), und wie steht die Bundesre-
gierung zu dem Vorschlag, den von diesem Effekt betroffenen
Regionen zunächst 85 Prozent des bisherigen Ziel-1-Förder-
niveaus zu garantieren und diese Quote bis zum Ende der
Förderperiode auf 60 Prozent abzusenken?
Die Frage ist von erheblicher finanzieller Bedeutung
und muss daher im Zusammenhang mit der zukünftigen
finanziellen Vorausschau der EU gesehen werden. Ge-
meinsam mit fünf weiteren großen Beitragszahlern
(Großbritannien, Frankreich, Österreich, Niederlande
und Schweden) verfolgt die Bundesregierung das Ziel,
die Ausgaben in dem künftigen Finanzplanungszeitraum
ab 2007 auf durchschnittlich nicht mehr als 1,0 Prozent
des Bruttonationaleinkommens (BNE) der EU zu be-
grenzen. Dies haben die Staats- und Regierungschefs in
einem gemeinsamen Brief vom Dezember 2003 gegen-
über Kommissionspräsident Prodi klar zum Ausdruck
gebracht. Der finanzpolitische Hintergrund macht eine
solche Begrenzung zwingend. Der Stabilitäts- und
Wachstumspakt schreibt mittelfristig einen ausgegliche-
nen Haushalt vor. Für Deutschland wird damit bis weit
in die Geltungsdauer der nächsten finanziellen Voraus-
schau der Abbau des strukturellen Defizits notwendig
sein. Eventuelle zusätzliche Einnahmen müssen für den
Abbau dieses Defizits genutzt werden und können nicht
in Form höherer nationaler Abführungen einer unange-
messenen Steigerung des EU-Haushaltes dienen.
Angesichts der deutschen Haushaltslage müssten
diese zusätzlichen Transfers an den EU-Haushalt unwei-
gerlich durch weitere Einsparungen im nationalen Haus-
halt erwirtschaftet bzw. gegenfinanziert werden. Gerade
dies würde den nationalen Spielraum in vielen Politik-
bereichen aber auch Regionen weiter einschränken. Da-
für sieht die Bundesregierung keine Möglichkeiten. Der
Ansatz, die EU-Ausgaben auf 1,0 Prozent des EU-BNE
zu begrenzen, bedeutet eine Stabilisierung der Ausgaben
auf derzeitigem Niveau und kein Einfrieren des Finanz-
volumens. Vielmehr nehmen die künftigen Haushalte
der Union in vollem Umfang am wirtschaftlichen
Wachstum der Union teil. Nach diesem Konzept werden
2007 bis 2013 der erweiterten Union beträchtliche Fi-
nanzmittel zur Verfügung stehen. Grob geschätzt können
die EU-Ausgaben damit nominal von derzeit rund
100 Milliarden Euro auf rund 150 Milliarden Euro im
Jahr 2013 ansteigen. Bereits dies würde zu einer Erhö-
hung der deutschen Abführungen an den EU-Haushalt
von der-zeit rund 22 Milliarden Euro auf rund
33 Milliarden Euro führen. Mit diesem Finanzrahmen ist
eine Neuausrichtung der EU-Politiken hin zu zukunfts-
und wachstumsorientierten Politiken finanzierbar. Durch
bessere Rahmenbedingungen und eine effizientere Mit-
telverwendung kann das Ziel, Europa bis zum Ende des
Jahrzehnts zum wirtschaftlich dynamischsten Raum
werden zu lassen, verwirklicht werden.
Die Argumentation der Europäischen Kommission
mit dem „statistischen Effekt“ basiert auf einer gedank-
lichen Zweiteilung der Gemeinschaft. Der „statistische
Effekt“ verlangt eine getrennte Berechnung der Förder-
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ähigkeit für die alte und für die erweiterte Gemein-
chaft; damit wird die Erweiterung gedanklich noch ein-
al rückgängig gemacht. Unabhängig von diesem
edanklichen Konstrukt hält Deutschland faire Über-
angsregelungen zugunsten von Ziel-1-Regionen, die
us der Förderung ausscheiden, für angemessen. Die
egelungen sollten zeitlich begrenzt und degressiv aus-
estaltet sein. In Betracht kommt auch eine Differenzie-
ung nach dem Stand des sozioökonomischen Entwick-
ungsprozesses. Über das exakte Förderniveau wird im
esamtzusammenhang der künftigen Förderpolitik und
m Zusammenhang mit der Bestimmung des Förder-
iveaus für die in der Ziel-1-Förderung verbleibenden
egionen zu entscheiden sein.
nlage 26
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Dr. Ditmar Staffelt auf die Frage
er Abgeordneten Veronika Bellmann (CDU/CSU)
Drucksache 15/3021, Frage 60):
Wie bewertet die Bundesregierung den Erfolg des am
31. Dezember 2003 ausgelaufenen Förderprogramms
„FUTOUR 2000 – Förderung und Unterstützung von techno-
logieorientierten Unternehmensgründungen in den neuen
Bundesländern und Berlin (Ost)“, und plant die Bundesregie-
rung ein adäquates Anschlussprogramm zur Förderung von
innovativen und technologieorientierten Unternehmen in den
neuen Bundesländern?
Das Programm FUTOUR 2000 ist Ende 2003 plan-
äßig ausgelaufen. Im laufenden Jahr werden die noch
us dem Jahre 2003 vorliegenden Anträge abgearbeitet,
odass dann insgesamt rund 90 technologieorientierte
nternehmensgründungen gefördert worden sind. Damit
ind in wichtigen Technologiefeldern und in verschie-
ensten Regionen der neuen Bundesländer zukunfts-
rientierte Arbeitsplätze geschaffen worden. Eine ex-
erne Evaluierung des Vorläuferprogramms FUTOUR
at ergeben, dass diese Unternehmen im Durchschnitt
ach fünf Jahren 8,3 Arbeitsplätze geschaffen haben und
ie Unternehmen eine vergleichsweise starke Export-
rientierung aufweisen. Allerdings zeigte die
rogrammentwicklung von FUTOUR 2000, dass sich
ie Inanspruchnahme des Förderansatzes im Vergleich
um Vorläuferprogramm FUTOUR halbiert hat und die
usfallquote bei den FUTOUR-Gründungen seit Beginn
es letzten Jahres erheblich gestiegen ist.
Das BMWA stellt seine Förderarchitektur für junge
echnologieunternehmen um. Zum Jahreswechsel wurde
ekanntlich ein neuer Dachfonds des Europäischen In-
estitionsfonds (EIF) und des ERP-Sondervermögens
ufgelegt. Des Weiteren wird das Programm BTU der-
eit umstrukturiert und in wenigen Wochen als BTU-
tartfonds fortgeführt.
Geplant ist schließlich ein neuer Hightech-Gründer-
onds für FuE-basierte Gründungsunternehmen, der mit
iner Präferenz für die neuen Länder ausgestattet werden
oll. Dieser neue Fonds wird sich insbesondere auch an
ie Klientel des FUTOUR-Programms richten.
9730 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004
(A) )
(B) )
Anlage 27
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Ditmar Staffelt auf die Frage
des Abgeordneten Ernst Hinsken (CDU/CSU) (Druck-
sache 15/3021, Frage 61):
Wie viele deutsche Firmen sind nach Kenntnis der Bun-
desregierung in den letzten beiden Jahren nach Österreich ab-
gewandert, und was will sie unternehmen, um die weitere Ver-
lagerung deutscher Firmen, unterstützt durch die
österreichische Regierung, einzudämmen?
Die Verlagerung von Produktionsprozessen ins Aus-
land ist bereits seit Jahren Ausdruck der internationalen
Arbeitsteilung. Oftmals dient die Abwanderung dazu,
neue Märkte zu erschließen und somit die strategische
Position des Unternehmens im Globalisierungsprozess
zu verbessern. Arbeitsplatzverlagerungen sind deshalb
keineswegs einseitig negativ zu bewerten, sondern kön-
nen auch dazu führen, die Wettbewerbsfähigkeit hier an-
sässiger Unternehmen zu erhalten und Arbeitsplätze im
Inland zu sichern.
Die Bundesregierung hat keine Informationen über
die konkrete Zahl von deutschen Unternehmen, die in
den vergangenen zwei Jahren geschäftliche Aktivitäten
nach Österreich verlagert haben. Nach Auskunft der
staatlichen „Austrian Business Agency“ – ABA –, die
ausländische Investoren bei der Ansiedlung unterstützt,
haben sich von den von ihr betreuten Unternehmen in
2003 etwa 80 und in 2002 rund 75 Unternehmen in Ös-
terreich niedergelassen; für 2004 rechnet die ABA mit
100 bis 120 Ansiedlungen ausländischer Investoren, wo-
bei jeweils 30 bis 40 Prozent auf deutsche Unternehmen
entfielen. Bei der Verlagerung deutscher Unternehmen
handele es sich um Erweiterungsinvestitionen, die dazu
dienten, den österreichischen Markt zu erschließen oder
von dortigen Standortvorteilen zu profitieren. Keines
dieser deutschen Unternehmen habe bisher seine Ge-
schäftstätigkeiten komplett nach Österreich verlegt.
Die wirtschaftspolitische Reaktion auf Verlagerungs-
prozesse muss vor allem darin liegen, die Attraktivität
Deutschlands zu erhalten und weiter zu verbessern.
Dazu dienen die umfassenden Strukturreformen für
mehr Wachstum und Beschäftigung im Rahmen der
Agenda 2010. Sie orientiert sich an der Leitidee, mehr
Flexibilität an den Märkten, mehr Eigeninitiative, mehr
eigenverantwortliches Handeln zu schaffen – ohne den
sozialen Ausgleich aus den Augen zu verlieren.
Anlage 28
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Ditmar Staffelt auf die Fra-
gen des Abgeordneten Klaus Hofbauer (CDU/CSU)
(Drucksache 15/3021, Fragen 62 und 63):
In welchem Umfang plant die Bundesregierung, neue Ver-
pflichtungsermächtigungen für die Gemeinschaftsaufgabe
„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA) Ost
und West in den Bundeshaushalt 2005 einzustellen?
Ist die Bundesregierung der Auffassung, dass von der Eu-
ropäischen Union zurückgewonnene nationale Handlungs-
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spielräume in der Regionalpolitik bei einer stärkeren Konzen-
tration der europäischen Strukturförderung auf so genannte
Ziel-1-Regionen mit einer gestärkten GA unter Beteiligung
des Bundes in Deutschland ausgefüllt werden müssen?
u Frage 62:
Die Bundesregierung kann zum jetzigen Zeitpunkt
och keine Angaben zu den Verpflichtungsermächtigun-
en für die GA-Förderung in den folgenden Jahren ma-
hen. Der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt
005 und die Finanzplanung bis 2008 werden derzeit
orbereitet. Die Kabinettbefassung wird voraussichtlich
nde Juni 2004 stattfinden.
u Frage 63:
Die Verhandlungen zwischen den Mitgliedstaaten und
er Europäischen Kommission hinsichtlich der Ausge-
taltung der EU-Strukturförderung und des Regionalbei-
ilferechts für den Zeitraum nach 2006 haben gerade erst
egonnen und werden nicht vor Ende 2005 abgeschlos-
en sein.
Die Bundesregierung setzt sich gegenüber der Euro-
äischen Kommission in den laufenden Diskussionspro-
essen dafür ein, dass den Mitgliedstaaten auch nach
em Auslaufen der aktuellen Förderperiode im Jahr
006 ausreichende beihilferechtliche Spielräume für
ine eigenständige nationale Regionalförderung zur Ver-
ügung stehen müssen. Hierzu hat sie der Europäischen
ommission bereits am 2. Mai 2003 ein Eckpunktepa-
ier für das Regionalbeihilferecht nach 2006 übersandt
nd ihre Position erläutert.
Mit welchen Instrumenten und Mitteln der zukünftig
ür die nationale Regionalförderung zur Verfügung ste-
ende Handlungsspielraum ausgestaltet wird, kann erst
ach Abschluss der Verhandlungen konkretisiert wer-
en.
nlage 29
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Dr. Ditmar Staffelt auf die Fra-
en des Abgeordneten Johannes Singhammer (CDU/
SU) (Drucksache 15/3021, Fragen 64 und 65):
Wann hat sich die Bundesregierung entsprechend den An-
kündigungen von Mitgliedern der Bundesregierung von Ende
Januar 2004 gegenüber der französischen Regierung oder/und
der Europäischen Kommission (vergleiche „Der Spiegel“
vom 19. April 2004) in der Weise eingesetzt, dass die franzö-
sische Regierung ihre Einflussnahme bei der Übernahme von
Aventis durch Sanofi begrenzt oder aufgibt?
Falls eine derartige Einflussnahme oder ein Versuch der
Einflussnahme erfolgt ist, welche Regierungsmitglieder haben
mit der französischen Seite beziehungsweise der Europäi-
schen Kommission gesprochen, mit welchen Ergebnissen,
beispielsweise auch im Hinblick auf eine Kompensation zu-
gunsten Deutschlands in personeller oder industriepolitischer
Sicht?
Die Bundesregierung hat seit Ende Januar 2004 an-
ässlich verschiedener Begegnungen – unter anderem
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9731
(A) (C)
(B) (D)
durch den zuständigen Bundesminister Clement sowie
den Bundesminister Eichel – zur Frage der Übernahme
von Aventis durch Sanofi – Synthelabo mehrfach Kon-
takt zur französischen Regierung gehabt. Ziel dieser
Kontaktaufnahme war nicht die Begrenzung der Ein-
flussnahme der französischen Regierung auf diesen
Übernahmeprozess, sondern vielmehr die Sicherung der
Aventis-Arbeitsplätze in Deutschland, vornehmlich am
Standort Frankfurt/Main.
Diese Position wurde auch in Gesprächen mit der Un-
ternehmensführung sowohl von Sanofi als auch von
Novartis zum Ausdruck gebracht. Die Bundesregierung
geht davon aus, dass dieses Ziel erreicht wurde.
107. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12
Anlage 13
Anlage 14
Anlage 15
Anlage 16
Anlage 17
Anlage 18
Anlage 19
Anlage 20
Anlage 21
Anlage 22
Anlage 23
Anlage 24
Anlage 25
Anlage 26
Anlage 27
Anlage 28
Anlage 29