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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/107 Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9673 A Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Ulrich Kasparick (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Werner Lensing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Helge Braun (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . Zusatzfragen Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Türk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dringliche Frage 2 Jürgen Koppelin (FDP) Äußerung des Bundesaußenministers zur Wachstumspolitik Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . Zusatzfragen Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9673 B 9673 C 9673 C 9673 D 9673 D 9674 A 9674 B 9674 C 9674 D 9675 A 9675 A 9677 C 9677 C 9678 B 9678 B 9678 D 9678 D Deutscher B Stenografisch 107. Sitz Berlin, Mittwoch, d I n h a l Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Bundesfor- schungsbericht 2004; Anfrage an die USA betreffend Personentransporte in den Irak auf dem Luftweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Katherina Reiche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF U E R H T F ( D J E r 9669 A 9669 B 9670 C 9670 C 9671 A 9671 C 9672 C 9672 D Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 9675 C 9675 C undestag er Bericht ung en 5. Mai 2004 t : lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . delgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF alf Göbel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans Martin Bury, Staatsminister für Europa agesordnungspunkt 2: ragestunde Drucksachen 15/3021, 15/3037) . . . . . . . . . . ringliche Frage 1 ürgen Koppelin (FDP) ventueller Kurswechsel der Bundesregie- ung in der Finanzpolitik 9676 A 9676 B 9676 C 9676 D 9677 C Jürgen Türk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9679 A 9679 B 9679 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 Dringliche Frage 3 Dietrich Austermann (CDU/CSU) Medienberichte zur Aufgabe des Haus- haltskonsolidierungskurses der Bundes- regierung Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . Zusatzfragen Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dringliche Frage 4 Dietrich Austermann (CDU/CSU) Definition der Bundesregierung hinsicht- lich eines eventuell vorgesehenen „Endes des Sparkurses“ Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . Zusatzfragen Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 2 Petra Pau (fraktionslos) Ausbildungsplatzsituation in den neuen Bundesländern und Berlin im Vergleich zu 2003 Antwort Wolf-Michael Catenhusen, Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . Mündliche Frage 3 Petra Pau (fraktionslos) Umfang der Förderung zusätzlicher Aus- bildungsplätze im Ausbildungsprogramm Ost 2004 Antwort Wolf-Michael Catenhusen, Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 5 Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) Auflösung der Reservelazarettorganisation A H Z E M E A v A H Z E M U Z a z A H Z U M U M t b i A H Z U M C E o t A H Z C 9679 D 9680 A 9680 C 9680 D 9680 D 9681 D 9681 C 9682 C 9682 D 9683 C 9684 A 9684 C 9684 D ntwort ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage rnst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 6 rnst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) uswirkungen einer Auflösung der Reser- elazarettorganisation ntwort ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage rnst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) ündliche Frage 7 rsula Lietz (CDU/CSU) ukunft der Reservelazarettorganisation, uch im Verbund mit Organisationen des ivilen Katastrophenschutzes ntwort ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage rsula Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 8 rsula Lietz (CDU/CSU) ögliche Verlagerung des Verantwor- ungsbereichs für den Katastrophenschutz zw. die Lazarettorganisation zum Bundes- nnenministerium ntwort ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage rsula Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 9 hristian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) ventuelle Auflösung der Reservelazarett- rganisation angesichts möglicher terroris- ischer Anschläge ntwort ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage hristian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . . 9685 C 9685 D 9686 B 9686 C 9686 D 9687 B 9687 C 9687 D 9688 B 9688 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 III Mündliche Frage 10 Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) Verhalten des Bundesverteidigungsministe- riums gegenüber Kritikern des Konzepts der Reservelazarettorganisation Antwort Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . . Mündliche Frage 11 Ina Lenke (FDP) Rückgang der Belegung von Mütterkur- häusern infolge des Wegfalls der generellen Härtefallregelung im Rahmen der Gesund- heitsreform Antwort Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 12 Ina Lenke (FDP) Handhabung der Genehmigung von Müt- terkuren durch die Krankenkassen Antwort Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 17 Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) Stand der Realisierung des Verkehrs- projektes „Deutsche Einheit“ Nr. 8 (Bahn- strecke Halle–Sangerhausen–Kassel) Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . Zusatzfrage Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . Mündliche Frage 18 Klaus Haupt (FDP) Planungseinstellung für den Ausbau der Niederschlesischen Magistrale Hoyers- werda–Horka–Grenze zu Polen Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . Zusatzfrage Klaus Haupt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M K M P N w A I Z K M F G s i r A S Z F M F G w z u A S Z F M G W A ü r s A S Z G H M G K d f K 9689 A 9689 B 9689 D 9690 A 9691 A 9691 B 9692 A 9692 A 9692 D 9692 D ündliche Frage 19 laus Haupt (FDP) ögliche finanzielle Auswirkungen einer lanungseinstellung für den Ausbau der iederschlesischen Magistrale Hoyers- erda–Horka–Grenze zu Polen ntwort ris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . usatzfrage laus Haupt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 21 ranz Obermeier (CDU/CSU) eheimhaltungsgrad der Studie der Gesell- chaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit n Köln über die Sicherheit der Kernkraft- eaktoren in Deutschland ntwort imone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . usatzfrage ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 22 ranz Obermeier (CDU/CSU) eheimhaltungsgrad einer im Bundesum- eltministerium erstellten Kurzfassung ur Studie der Gesellschaft für Anlagen- nd Reaktorsicherheit ntwort imone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . usatzfrage ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 23 eorg Girisch (CDU/CSU) eitergabe der Studie der Gesellschaft für nlagen- und Reaktorsicherheit in Köln ber die Sicherheit der Kernkraftreakto- en in Deutschland an einen österreichi- chen Abgeordneten der Grünen ntwort imone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . usatzfragen eorg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . ündliche Frage 24 eorg Girisch (CDU/CSU) enntnis des Bundesumweltministers über ie Weitergabe der Studie der Gesellschaft ür Anlagen- und Reaktorsicherheit in öln über die Sicherheit der Kernkraft- 9693 C 9693 C 9694 A 9694 B 9694 C 9694 C 9695 A 9695 B 9695 C IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 reaktoren in Deutschland an einen öster- reichischen Abgeordneten der Grünen Antwort Simone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . . Zusatzfragen Georg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 25 Holger Haibach (CDU/CSU) Untersuchung des Bundesumweltministe- riums zur Aufklärung der Veröffent- lichung von VS-eingestuften Akten im Zu- sammenhang mit der GRS-Studie über die Sicherheit der Kernkraftreaktoren in Deutschland Antwort Simone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . . Zusatzfragen Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 26 Holger Haibach (CDU/CSU) Betroffene Arbeitsbereiche und Personen im Bundesumweltministerium bezüglich der Aufklärung der Veröffentlichung von VS-eingestuften Akten im Zusammenhang mit der GRS-Studie über die Sicherheit der Kernkraftreaktoren in Deutschland Antwort Simone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . . Zusatzfragen Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Mündliche Frage 27 Tanja Gönner (CDU/CSU) Abgabe von dienstlichen Erklärungen im Bundesumweltministerium wegen Veröf- fentlichung von VS-eingestuften Akten im Zusammenhang mit der GRS-Studie über die Sicherheit der Kernkraftreaktoren in Deutschland Antwort Simone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . . Zusatzfragen Tanja Gönner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Georg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 28 Tanja Gönner (CDU/CSU) Eventuell von Untersuchungen wegen Ver- öffentlichung von VS-eingestuften Akten b c A S Z T E G F H Z A n s J K F A D J D A L O D C D W M N A L A N R z T Z z 9695 D 9695 D 9696 A 9696 B 9696 C 9696 D 9697 A 9697 B 9697 C 9697 C 9698 A 9698 B etroffene Mitarbeiter des Leitungsberei- hes im Bundesumweltministerium ntwort imone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . usatzfragen anja Gönner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . eorg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio- en der FDP und der CDU/CSU: Kurswech- el in der Haushalts- und Finanzpolitik . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . riedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) r. Günter Rexrodt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ntje Hermenau (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . rtwin Runde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . arsten Schneider (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . alter Schöler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 euabdruck einer zu Protokoll gegebenen ede zur Beratung des Entwurfs eines Geset- es über den Nationalen Zuteilungsplan für reibhausgas-Emissionsberechtigungen in der uteilungsperiode 2005 bis 2007 (106. Sit- ung, Tagesordnungspunkt 22) . . . . . . . . . . . 9698 C 9698 C 9698 D 9699 C 9699 D 9700 B 9700 D 9700 D 9702 A 9703 C 9704 D 9706 A 9707 B 9708 B 9709 C 9710 C 9711 D 9712 D 9714 A 9715 A 9715 C 9717 A 9718 C 9719 A 9719 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 V Anlage 3 Mündliche Frage 1 Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) Maßnahmen gegen illegale Adoptionen guatemaltekischer und costa-ricanischer Babys Antwort Christel Riemann-Hanewinckel, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . Anlage 4 Mündliche Frage 4 Rainer Funke (FDP) Wiederaufnahme der Entwicklungszusam- menarbeit mit dem Sudan Antwort Erich Stather, Staatssekretär BMZ . . . . . . . . . Anlage 5 Mündliche Fragen 13, 14 Jens Spahn (CDU/CSU) Kosten für den Neubau des Bundesgesund- heits- und -sozialministeriums in Bonn im Vergleich zur derzeitigen Mietsituation; Anwendung vergaberechtlicher Vorschrif- ten hinsichtlich des § 127 Abs. 2 SGB V durch Krankenkassen Antwort Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Mündliche Fragen 15, 16 Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) Höhere Belastungsgrenze nach dem GMG für Arbeitslosenhilfeempfänger als für Sozialhilfeempfänger Antwort Marion Caspers-Merk (SPD) . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Frage 20 Gitta Connemann (CDU/CSU) Zustimmung der Nachbarländer, insbeson- dere der Niederlande und Dänemarks, zur Fortentwicklung der Definitionen der Habitate Riff und Sandbank im Rahmen der Ausweisung der Natura-2000-Schutz- g s A S A M H R D z A J A M U B d M d A J A M M V S m A J A M R M t t A J A M E A S l d 9720 C 9721 A 9721 B 9721 D ebiete in der Ausschließlichen Wirt- chaftszone (AWZ) der Nord- und Ostsee ntwort imone Probst, Parl. Staatssekretärin BMU . nlage 8 ündliche Fragen 29, 30 arald Leibrecht (FDP) olle der Intergovernmental Authority on evelopment (IGAD) für den Friedenspro- ess im Sudan ntwort ürgen Chrobog, Staatssekretär AA . . . . . . . . nlage 9 ündliche Fragen 31, 32 lrich Heinrich (FDP) ewertung der Gräueltaten in der westsu- anesischen Region Darfur; eventuelle aßnahmen zur Verbesserung der Lage er in den Tschad geflohenen Flüchtlinge ntwort ürgen Chrobog, Staatssekretär AA . . . . . . . . nlage 10 ündliche Fragen 33, 34 arkus Löning (FDP) erbesserung der Menschenrechtslage im udan, insbesondere im Westen; mögliche ilitärische Lösung des Konflikts ntwort ürgen Chrobog, Staatssekretär AA . . . . . . . . nlage 11 ündliche Frage 35 ainer Funke (FDP) enschenrechtliche und humanitäre Situa- ion der Flüchtlinge aus dem Sudan; even- uelle Rückführungspläne ntwort ürgen Chrobog, Staatssekretär AA . . . . . . . . nlage 12 ündliche Fragen 36, 37 ckart von Klaeden (CDU/CSU) nfrage des Auswärtigen Amtes bei der taatsanwaltschaft Köln nach den Ermitt- ungen gegen Bedienstete des Amtes wegen es Verdachts der Beihilfe zur gewerbs- 9722 B 9722 C 9723 A 9723 C 9724 A VI Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 mäßigen Schleusung und der uneidlichen Falschaussage und deren Beantwortung Antwort Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa Anlage 13 Mündliche Fragen 38, 39 Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) Tatvorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes; Funk- tionen dieser Mitarbeiter Antwort Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa Anlage 14 Mündliche Fragen 40, 41 Matthias Sehling (CDU/CSU) Vorlage einer individualisierten Verpflich- tungserklärung als Haftung für den Lebensunterhalt bei Beantragung eines Visums bei einer deutschen Auslandsver- tretung in den GUS-Staaten; Zahl der im 1. Quartal 2004 in den GUS-Staaten mit bzw. ohne individualisierte Verpflichtungs- erklärung erteilten Visa Antwort Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa Anlage 15 Mündliche Fragen 42, 43 Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Bindung der weiteren Vergabe von Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit für Nord- uganda an Reformschritte im Friedenspro- zess; Einrichtung von Großfarmen zur Er- haltung der Camps durch Uganda Antwort Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa Anlage 16 Mündliche Fragen 44, 45 Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Unterstützung einer dauerhaften Befas- sung des VN-Sicherheitsrates mit der Situ- ation in Norduganda; Einfrierung der Hilfsgelder für Uganda durch die britische Regierung Antwort Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa A M D M b g G A H A M R E b s i A H A M H G T B t s b G B A H A M R E c s b A H A M J D d 9724 B 9724 C 9725 A 9725 B 9725 D nlage 17 ündliche Frage 46 r. Egon Jüttner (CDU/CSU) aßnahmen gegen die Politik der Abschie- ung aller in den USA und in Mexiko auf- egriffenen Migranten in das Grenzgebiet uatemalas („Plan Sur“) ntwort ans Martin Bury, Staatsminister für Europa nlage 18 ündliche Fragen 47, 48 alf Göbel (CDU/CSU) ntscheidungen des Auswärtigen Amtes ezüglich der Transportwege für das deut- che Sicherheits- und Botschaftspersonal m Irak ntwort ans Martin Bury, Staatsminister für Europa nlage 19 ündliche Fragen 49, 50 artmut Koschyk (CDU/CSU) ründe für die Wahl des Landweges zum ransport von Mitarbeitern der deutschen otschaft in Bagdad und deren Ausrüs- ung; Anfrage der Bundesregierung hin- ichtlich amerikanischer Unterstützung eim Lufttransport von Mitarbeitern und erät der deutschen Botschaft nach agdad ntwort ans Martin Bury, Staatsminister für Europa nlage 20 ündliche Frage 51 einhard Grindel (CDU/CSU) rsuchen um Mitnahme von deutschen Si- herheitskräften auf dem Luftweg bei- pielsweise von Deutschland nach Bagdad ei den Alliierten des Irakkrieges ntwort ans Martin Bury, Staatsminister für Europa nlage 21 ündliche Fragen 52, 53 ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) urchführung der Ausschreibung über en Aufbau des neuen Funknetzes bei den 9726 A 9726 B 9727 A 9727 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 VII Behörden für Organisation und Sicherheit (BOS) Antwort Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI Anlage 22 Mündliche Frage 54 Reinhard Grindel (CDU/CSU) Aussage des Bundesinnenministeriums über Schwierigkeiten der Beamten, auf dem Luftweg nach Bagdad zu gelangen Antwort Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI Anlage 23 Mündliche Fragen 55, 56 Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) Aufrechterhaltung des ermäßigten Mehr- wertsteuersatzes für bildende Kunst ange- sichts der ablehnenden Haltung gegenüber einer Ausdehnung des Anwendungsbe- reichs von Anhang H der Richtlinie 2003/ 0169 des EU-Ministerrates; Vereinbarkeit einer Senkung der Mehrwertsteuersätze bzw. einer Steuerbefreiung für die gesamte französische Musikproduktion mit den EU-rechtlichen Regelungen Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . Anlage 24 Mündliche Fragen 57, 58 Werner Lensing (CDU/CSU) Stellungnahme des Bundesfinanzministeri- ums zur Formulierungshilfe des Bundesbil- dungs- und -forschungsministeriums zum Berufsausbildungssicherungsgesetz in Be- zug auf Steuerausfälle; Künftige Steueraus- fälle bei im Berufsausbildungssicherungs- gesetz vorgesehener Auslösung und als Folge von neu zu schaffenden und im Leis- tungsausgleich zu fördernden Arbeitsplät- zen Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . Anlage 25 Mündliche Frage 59 Veronika Bellmann (CDU/CSU) Bewertung der Argumentation und der Vorschläge der EU-Kommission zur Re- f d A K A M V A F d o d A D A M E A Ö A D A M K E g „ s S K R A D A M J E s n d A D 9727 D 9728 A 9728 B 9728 D orm der Strukturfonds nach Ablauf der erzeitigen Förderperiode im Jahre 2006 ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . nlage 26 ündliche Frage 60 eronika Bellmann (CDU/CSU) nschlussprogramm an das ausgelaufene örderprogramm FUTOUR 2000 zur För- erung von innovativen und technologie- rientierten Unternehmensgründungen in en neuen Bundesländern ntwort r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 27 ündliche Frage 61 rnst Hinsken (CDU/CSU) bwanderung deutscher Firmen nach sterreich ntwort r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 28 ündliche Fragen 62, 63 laus Hofbauer (CDU/CSU) instellung neuer Verpflichtungsermächti- ungen für die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschafts- truktur“ in den Bundeshaushalt 2005; tärkung der Gemeinschaftsaufgabe bei onzentration der EU-Mittel auf Ziel-1- egionen ntwort r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 29 ündliche Fragen 64, 65 ohannes Singhammer (CDU/CSU) ventuelle Gespräche mit der französi- chen Regierung bezüglich ihrer Einfluss- ahme bei der Übernahme von Aventis urch Sanofi ntwort r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9729 A 9729 D 9730 A 9730 C 9730 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9669 (A) ) (B) ) 107. Sitz Berlin, Mittwoch, d Beginn: 13.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9719 (A) ) (B) ) hen. machen. Die Abschreibung einer Anlage dauert nicht sollen vielmehr motiviert werden, diesen Schritt zu ge- e uropäischen Emissionshandel darf da keine Ausnahme Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Nationalen Zuteilungsplan für Treibhaus- gas-Emissionsberechtigungen in der Zutei- lungsperiode 2005 bis 2007 (106. Sitzung, Tages- ordnungspunkt 22) Marie-Luise Dött (CDU/CSU): In einem Punkt sind wir uns wohl alle einig: Wir wollen Arbeitsplätze in Deutschland schaffen und erhalten! Deshalb müssen wir den Weg für Investitionen und Unternehmensansiedlun- gen frei machen. Den Unternehmen, die Deutschland als Standort für ihre Produktion auswählen, sollen nach Möglichkeit keine Steine in den Weg gelegt werden. Sie w g e F f w t t M T s D w v M c h l w d H M D d E d t s t b K w D g s d t E 0 m ( s v i d v Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bülow, Marco SPD 05.05.2004 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 05.05.2004 Hagemann, Klaus SPD 05.05.2004 Hoffmann (Chemnitz), Jelena SPD 05.05.2004 Laurischk, Sibylle FDP 05.05.2004 Lehn, Waltraud SPD 05.05.2004 Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 05.05.2004 Matschie, Christoph SPD 05.05.2004 Meckel, Markus SPD 05.05.2004 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.05.2004 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 05.05.2004 Dr. Mützenich, Rolf SPD 05.05.2004 Scharping, Rudolf SPD 05.05.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 05.05.2004 Welt, Jochen SPD 05.05.2004 Wettig-Danielmeier, Inge SPD 05.05.2004 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Wie wir das schaffen können? Indem wir Wettbe- erbsvorteile nutzen, Standortnachteile möglichst aus- leichen und Wettbewerbsverzerrungen vorbeugen. Im Falle des Emissionshandels wären dafür zunächst inmal klare Vorgaben aus Europa notwendig gewesen. ür die Umsetzung der EU-Emissionshandelsrichtlinie ehlen diese leider fast vollständig. Die Bundesregierung ar in der Pflicht, sich auf europäischer Ebene für prak- ikable Umsetzungsrichtlinien für die EU-Mitgliedstaa- en einzusetzen. Die Gelegenheit dazu hatten Sie: Zehn al hat der EU-Ministerrat für Wettbewerbsfragen zum hema Emissionshandel getagt. Neun Mal hat der deut- che Wirtschaftsminister durch Abwesenheit geglänzt. amit hat er Deutschland einen wahren Bärendienst er- iesen. Dadurch, dass verbindliche Standards fehlen, sind wir on einer einheitlichen Umsetzung in den europäischen itgliedstaaten weit entfernt: Frankreich entlässt seine hemische Industrie aus dem Regiment des Emissions- andels. Die Niederlande und Österreich statten ihre An- agen mehr als großzügig aus. In Deutschland dagegen ird verknappt. Die Wettbewerbsverzerrungen, die da- urch im europäischen Markt entstehen, liegen auf der and. Die Verlierer in diesem Spiel drohen ein weiteres al die Unternehmen zu sein, die sich für den Standort eutschland entscheiden. Ich frage mich also, warum die Bundesregierung je- en Weitblick hat vermissen lassen und nicht frühzeitig ngagement zeigte. Es mag wohl daran liegen, dass sich as Kabinett selbst nicht einig war. Das Chaos, das Sie uns in der Planungsphase präsen- iert haben, spottet jeder Beschreibung. Mal ganz abge- ehen davon, dass Sie das Parlament und die Parlamen- arier fast völlig übergehen, haben Sie auch bei den etroffenen Unternehmen mehr Verwirrung gestiftet als larheit geschaffen. Mit dem Gesetz über den nationalen Zuteilungsplan ollten Sie die dringend benötigten Antworten liefern. och Ihr Gesetzentwurf führt die Irrungen und Wirrun- en lediglich auf anderer Ebene fort. In dem nach Brüs- el gemeldeten Nationalen Allokationsplan (NAP) und em heute diskutierten Gesetzesentwurf (NAP-Gesetz) auchen völlig widersprüchliche Aussagen auf. Die interessierte Öffentlichkeit fragt sich: Liegt der rfüllungsfaktor nun bei 0,9765 (NAP) oder bei ,9775 (NAP-Gesetz)? Werden frühzeitige Emissions- inderungen ab dem Jahr 1996 (NAP) oder ab 1994 NAP-Gesetz) anerkannt? Wie wollen Sie denn der deut- chen Wirtschaft Planungssicherheit und Bestandsschutz ermitteln, wenn Sie sich innerhalb der Regierung und n den verschiedenen Kabinettsdokumenten ständig wi- ersprechen? Was wir benötigen, sind klare Aussagen und ein in- estitionsfreundliches Klima. Die Gesetzgebung zum 9720 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 (A) ) (B) ) nur ein paar Jahre. Um positive Standortentscheidungen zu forcieren, muss die Bundesregierung verlässliche Re- geln gewährleisten. Nicht nur in der Einführungsphase, sondern auch und vor allem für die zweite Handelsperio- de und über 2015 hinaus. Eine Vision der Bundesregie- rung, in welche Richtung der Emissionshandel nach 2012 steuert, ist mir bisher aber nicht bekannt. Auch in anderen Fragen der Umsetzung hätten günsti- gere Entscheidungen für den Standort Deutschland ge- troffen werden können. Die CDU/CSU-Bundestagsfrak- tion hat in den gesamten Verhandlungen und im gesamten Gesetzgebungsverfahren zum Emissionshan- del darauf gedrungen, neuen Marktteilnehmern einen un- eingeschränkten und kostenlosen Zugang zum Handels- system zu ermöglichen. Die Bundesregierung hatte noch im Nationalen Allokationsplan, den Sie am 31. März nach Brüssel gemeldet hat, die gleiche Stoßrichtung. Hier hieß es, „dass für alle zu erwartenden Newcomer- Anlagen eine hinreichende Menge an Emissionsberechti- gungen zur Verfügung stehen wird“. Diese Aussage un- terstütze ich. Im NAP-Gesetz hingegen findet sich nun eine Be- schränkung der Zertifikate für neue Marktteilnehmer auf 3 Millionen Tonnen pro Jahr. Da die Bundesregierung nicht offen legt, auf welcher Datenbasis diese Zahl be- ruht und welche Berechnungen dieser Zahl zugrunde ge- legt wurden, muss ich davon ausgehen, dass es sich le- diglich um eine mehr oder weniger willkürliche Annahme handelt. Sowohl für die Öffentlichkeit als auch für den Gesetzgeber ist in keiner Weise erkennbar, wie belastbar die Zahl von 3 Millionen Tonnen pro Jahr ist und ob die Menge ausreichen wird. Es versteht sich von selbst, dass die beteiligten Inte- ressengruppen sich hierzu nicht einlassen, da eine Erhö- hung der Reserve zulasten der Verteilmenge ginge. Nicht nur um die Verquickung der verschiedenen Interessen zu vermeiden, sondern auch aus Gründen des Bestands- schutzes haben wir immer gefordert, die Reserven von der Zuteilungsmenge loszulösen. In der jetzigen Situa- tion besteht die Gefahr, dass die Reserve-Regelung zu- lasten derer ausgestaltet wurde, die noch keine Lobby haben, weil es sie noch nicht gibt – die neuen Marktteil- nehmer. Wenn sich herausstellt, dass die Reserve zu knapp be- messen wurde, dann gleicht das einem Zulassungsstopp für Neuinvestitionen. Ist die Reserve einmal erschöpft, dann wird es in dieser Handelsperiode keine Anlagen- neuzulassungen mehr geben. Denn welcher Betreiber baut eine Anlage, wenn er noch vor der Inbetriebnahme Geld für Zertifikate ausgeben muss, die seine Mitbewer- ber kostenlos zugeteilt bekommen haben? Damit ist sein Wettbewerbsnachteil doch schon vorprogrammiert. Wer garantiert, dass die Zertifikate zu einem akzeptablen Preis zu erwerben sind, der nicht unverhältnismäßig ist? Und wer garantiert darüber hinaus, dass zu diesem Zeit- punkt überhaupt Zertifikate auf dem Markt vorhanden sind, dass sich also ein Betreiber findet, der bereit ist zu verkaufen? Im NAP-Gesetz finden sich solche Zusagen nicht. Ich möchte hier deshalb ganz stark für eine andere als die im NAP-Gesetz vorgeschlagene Regelung plädieren. W a w s f n A d H J r A w a n z i ü G e s G w p s A g e z A s u f w s s t A a v d a A d o F (C (D ir brauchen eine Auffanglösung, mit der ausnahmslos lle Neuanlagen kostenlos mit Zertifikaten ausgestattet erden, auch wenn die Reserve bereits erschöpft ist. Stehen Sie nicht weiter auf der Wachstumsbremse, ondern ändern Sie das NAP-Gesetz und sorgen Sie da- ür, dass die sich abzeichnende Konjunkturbelebung icht im Keim wieder erstickt wird! nlage 3 Antwort er Parl. Staatssekretärin Christel Riemann- anewinckel auf die Frage des Abgeordneten Dr. Egon üttner (CDU/CSU) (Drucksache 15/3021, Frage 1): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über das Ausmaß illegaler Adoptionen guatemaltekischer und costari- canischer Babys, insbesondere in Deutschland, und was will sie dagegen unternehmen? Der Bundesregierung ist aufgrund von Menschen- echtsberichten bekannt, dass in Guatemala illegale doptionen in erheblichem Umfang stattfinden. Hierzu ird insbesondere auf den Bericht der UNO-Sonderbe- uftragten über Kinderverkauf in Guatemala vom 27. Ja- uar 2000 verwiesen. Gegen den Beitritt, Guatemalas um Haager Adoptionsübereinkommen hat Deutschland m Jahr 2003 Einspruch eingelegt, da der im Adoptions- bereinkommen vorausgesetzte Verfahrensablauf in uatemala nicht gesichert ist. Damit wirkt die Beitritts- rklärung Guatemalas nicht für Deutschland. Eine Ein- pruchsrücknahme kommt erst dann in Betracht, wenn in uatemala entsprechende Infrastrukturen geschaffen orden sind, dafür liegen aber bisher keine Anhalts- unkte vor. Derzeit hat keine Adoptionsvermittlungs- telle in freier Trägerschaft eine Zulassung für den doptionsverkehr mit Guatemala. Die hierfür zuständi- en zentralen Adoptionsstellen der Landesjugendämter rteilen im Hinblick auf die Situation in Guatemala der- eit keine Zulassungen. Es hat m der Vergangenheit immer wieder private doptionen aus Guatemala gegeben. Die Bundeszentral- telle für Auslandsadoptionen ist im Jahre 2002 in acht nd im Jahre 2003 in neun Fällen in Anerkennungsver- ahren nach dem Adoptionswirkungsgesetz beteiligt orden. In allen Fällen ist festgestellt worden, dass es ich um legale Adoptionen gehandelt hat. Costa Rica ist eit dem 1. Februar 1996 Mitglied der Haager Konven- ion über internationale Adoptionen. Das bedeutet, dass doptionsverfahren aus Costa Rica nach Deutschland usschließlich nach den Vorschriften der Haager Kon- ention durchgeführt werden. Die Bundesregierung hat erzeit keinerlei Erkenntnisse über illegale Adoptionen us Costa Rica. nlage 4 Antwort es Staatssekretärs Erich Stather auf die Frage des Abge- rdneten Rainer Funke (FDP) (Drucksache 15/3021, rage 4): Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9721 (A) ) (B) ) Wie sehen die Pläne der Bundesregierung aus, die Ent- wicklungszusammenarbeit mit dem Sudan wieder aufzuneh- men, und in welchen Bereichen könnte die Bundesrepublik Deutschland einen herausragenden Beitrag leisten? Deutschland wird erst dann die bilaterale Entwick- lungszusammenarbeit mit Sudan wieder aufnehmen, wenn die Gebergemeinschaft die Voraussetzung dafür für gegeben hält. Wir werden uns vorab an der von UNDP initiierten Joint Assessment Mission durch Ent- sendung von Kurzzeitexperten zu mehreren Bereichen beteiligen. Damit wird sich die Bundesregierung an der Gestaltung des Gesamtrahmens für die mittel- und lang- fristig ausgerichtete internationale Entwicklungszusam- menarbeit beteiligen, die zugleich Orientierungsrahmen für die bilaterale deutsch-sudanesische Entwicklungsar- beit darstellen wird. In die internationale Geberpro- gramme muss die Bundesregierung ihre möglichen Bei- träge von Anfang an komplementär einbringen, um insgesamt für das Land eine kohärente Entwicklungspla- nung zu erzielen. Dabei bleibt genügend Raum für signi- fikante bilaterale Aktivitäten. Dafür geeignete Bereiche werden in einer Fact Finding Mission im Sudan Anfang Dezember 2003 abgesteckt. Es handelt sich dabei um folgende mögliche Kooperationsfelder: ländliche Was- serversorgung, Basisgesundheitswesen, berufliche Bil- dung. Darüber hinaus ist beabsichtigt, im Bereich „Gou- vernance“ einen ad hoc ersetzbaren TZ-Fonds zu schaffen. Von der deutschen bilateralen Entwicklungszu- sammenarbeit sollen insbesondere solche Regionen be- rücksichtigt werden in denen nach einem künftigen Frie- densabschluss die Situation fragil bleiben wird. In diesen Gebieten kann die Entwicklungsarbeit für die kriegsge- schundene Bevölkerung eine Friedensdividende spürbar machen und so zu einer Stabilisierung der Situation bei- tragen. Neben den ehemaligen Bürgerkriegsgebieten im Zentrum und im Süden des Sudan sollte insbesondere die Darfur-Region berücksichtigt werden. Anlage 5 Antwort der Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die Fragen des Abgeordneten Jens Spahn (CDU/CSU) (Drucksache 15/3021, Fragen 13 und 14): Wie verteilen sich die Baukosten für den Neubau des Bun- desministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) in Bonn auf die einzelnen Baujahre, und für welchen Betrachtungszeitraum ist in diesem Zusammenhang eine bun- deseigene Neubaulösung im Vergleich zur derzeitigen Mietsi- tuation günstiger (vergleiche Antwort des Staatssekretärs im BMGS, Heinrich Tiemann, vom 22. Januar 2004 auf meine schriftliche Frage 77 auf Bundestagsdrucksache 15/2380)? Welche vergaberechtlichen Vorschriften finden nach An- sicht der Bundesregierung Anwendung hinsichtlich des § 127 Abs. 2 Fünftes Buch Sozialgesetzbuch, nach dem Kranken- kassen auch Verträge mit einzelnen Leistungserbringern ab- schließen dürfen, und inwieweit wenden nach Kenntnis der Bundesregierung alle Krankenkassen die gleichen Vergabe- verfahren und -richtlinien an? Zu Frage 13: Die Kosten für die Baumaßnahme des Bundesministe- riums für Gesundheit und Soziale Sicherung in Höhe von 3 D D b h n ( z k Z v g d c d l h w F s f A d F t Z K G d l s F d K s w g (C (D 4 200 Tausend Euro sind im Haushalt 2004 eingestellt. er Neubau soll spätestens in 2007 bezugsfertig sein. er Bauablauf wird derzeit mit der zuständigen Bundes- aubehörde verhandelt. Erst nach Abschluss dieser Ver- andlungen können die Mittelabflüsse verbindlich be- annt werden. Die nach § 7 Bundeshaushaltsordnung BHO) durchgeführte Wirtschaftlichkeitsberechnung eigt, dass die bundeseigene Neubaumaßnahme ab 2015 ostengünstiger ist als eine Mietunterbringung. u Frage 14: Inwieweit die Krankenkassen die gleichen Vergabe- erfahren und -richtlinien anwenden, ist der Bundesre- ierung nicht bekannt. Zur Beantwortung der Frage wird as Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Si- herung daher eine Stellungnahme der Spitzenverbände er Krankenkassen einholen. Nach Vorliegen der Stel- ungnahme kommt das Bundesministerium für Gesund- eit und Soziale Sicherung auf das Anliegen zurück und ird unter Einbeziehung der Stellungnahme auch zu der rage Stellung nehmen, welche vergaberechtlichen Vor- chriften hinsichtlich des § 127 Abs. 2 SGB V nach Auf- assung der Bundesregierung Anwendung finden. nlage 6 Antwort er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die ragen der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (frak- ionslos) (Drucksache 15/3021, Fragen 15 und 16): Trifft es zu, dass zur Berechnung der Belastungsgrenze nach dem Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Kran- kenversicherung (GMG) bei Empfängern von Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG) nur der Regelsatz und keine Zuschüsse, wie etwa zu Miete, Heizkosten oder Be- kleidung herangezogen werden, und trifft es zu, dass Arbeits- losenhilfezahlungen nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch (SGB III) voll zur Berechnung der Belastungsgrenze herange- zogen werden? Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, dass ein Arbeitslosenhilfeempfänger, der Leistungen nach dem SGB III in gleicher Höhe wie ein Empfänger von Leistungen nach dem BSHG inklusive Zuschüsse erhält, eine höhere Belas- tungsgrenze nach dem GMG hat als der Sozialhilfeempfänger, und beabsichtigt die Bundesregierung, an dieser von vielen Menschen als ungleich empfundenen Behandlung etwas zu ändern? u Frage 15: Ja. Das Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen rankenversicherung (GKV-Modernisierungsgesetz – MG) sieht vor, dass niemand mehr als zwei Prozent es anzurechnenden Familienbruttoeinkommens pro Ka- enderjahr zuzuzahlen hat und dass diese Grenze für chwerwiegend chronisch Kranke bei ein Prozent liegt. ür Versicherte, die Hilfe zum Lebensunterhalt nach em Bundessozialhilfegesetz oder im Rahmen der riegsopferfürsorge nach dem Bundesversorgungsge- etz oder nach anderen Gesetzen in entsprechender An- endung des Bundesversorgungsgesetzes oder Leistun- en nach dem Gesetz über eine bedarfsorientierte 9722 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 (A) ) (B) ) Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhalten oder bei denen die Kosten der Unterbringung in einem Heim oder einer ähnlichen Einrichtung von einem Träger der Sozialhilfe oder der Kriegsopferfürsorge ge- tragen werden, bildet der Regelsatz des Haushaltsvor- stands nach der Regelsatzverordnung die Belastungs- grenze. Die Regelung gilt auch für den Personenkreis, für den die Gesetzliche Krankenversicherung die Kran- kenbehandlung nach § 264 des Fünften Buches Sozial- gesetzbuch (SGB V) übernimmt. Zu Frage 16: Der Gesetzgeber hat mit dem GMG nur für den in der Antwort auf Frage 15 beschriebenen Personenkreis eine niedrigere Belastungsgrenze eingeführt. Schon der Er- halt von Sozialhilfeleistungen in geringer Höhe führt zur Anwendung der niedrigeren Belastungsgrenze. Insofern profitieren von dieser Regelung auch Arbeitslosenhilfe- bezieher, die daneben aufstockende Sozialhilfe erhalten. Im Übrigen knüpft die Arbeitslosenhilfe durch ihre Lohnbezogenheit an das frühere Arbeitsleben an und un- terliegt daher anderen Bemessungsgrundlagen als Sozi- alhilfeleistungen. Deshalb ist es auch vertretbar, beides unterschiedlich zu behandeln. Eine Änderung dieser Re- gelung ist nicht beabsichtigt. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Simone Probst auf die Frage der Abgeordneten Gitta Connemann (CDU/CSU) (Drucksache 15/3021, Frage 20): Was hat die Bundesregierung veranlasst, um bei der Aus- weisung der Natura2000-Schutzgebiete in der Ausschließli- chen Wirtschaftszone (AWZ) der Nord- und Ostsee die Zu- stimmung der Nachbarländer, insbesondere von den Niederlanden und Dänemark, zur Fortentwicklung der Defini- tionen der Habitate Riff und Sandbank zu erreichen, und wel- ches Ergebnis wurde dabei erzielt? Eine Zustimmung zur nationalen Konkretisierung der Definitionen der Lebensraumtypen „Riffe“ und „Sand- bänke“ seitens der Mitgliedstaaten ist nicht erforderlich, da jeder Mitgliedstaat selbst für die Durchführung der Habitat-Richtlinie in seinem Zuständigkeitsbereich verantwortlich ist. Dennoch erfolgte die nationale Kon- kretisierung der oben genannten Lebensraumtypen in Kooperation mit nationalen und internationalen Fach- wissenschaftlern, Fachjuristen und Behördenvertretern. Das Ergebnis der Fachkonsultationen sind die auf den Bereich der AWZ zugeschnittenen konkretisierten Defi- nitionen der Lebensraumtypen 1 110 „Sandbänke“ und 1 170 „Riffe“ und die darauf aufbauende Gebietsaus- wahl des Bundesamtes für Naturschutz. In der von der EU-Kommission eingesetzten marinen Expertengruppe zur Umsetzung der Habitat-Richtlinie im marinen Be- reich wird die deutsche Konkretisierung beider Lebens- raumtyp-Definitionen unterstützt – auch von den nieder- ländischen und dänischen Vertretern –. A d A s Z F F i p z K t g g D v t Z m b t K s D d U c I v U A s A d A s (C (D nlage 8 Antwort es Staatssekretärs Jürgen Chrobog auf die Fragen des bgeordneten Harald Leibrecht (FDP) (Druck- ache 15/3021, Fragen 29 und 30): Welchen Stellenwert hat nach Einschätzung der Bundesre- gierung die Intergovernmental Authority Development (IGAD) für den Friedensprozess im Sudan und kann sie im Westen des Sudans vermittelnd eingreifen? Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung für die Afrikanische Union (AU), im Sudan sowohl in den Konflikt im Westen des Sudans einzugreifen, als auch im Nord-Süd- Konflikt zu vermitteln? u Frage 29: Die Regionalorganisation IGAD wird als politisches orum für Vermittlungsbemühungen im sudanesischen riedensprozess zur Beilegung des Nord-Süd Konfliktes m Land genutzt. Dieses Mandat wird von den Konflikt- arteien anerkannt und hat sich vor allem in den letzten wei Jahren bewährt. Dem IGAD-Chef-Vermittler, dem enianer General Lazarus Sumbeiywo, gelang es mit in- ernationaler Unterstützung, die Konfliktparteien zur Re- elung von wichtigen Streitpunkten wie Sicherheitsfra- en oder Verteilung der Staatseinnahmen zu bewegen. ie Regionalorganisation IGAD hat jedoch kein Mandat on den Konfliktparteien, im Darfur-Konflikt zu vermit- eln. u Frage 30: Bei der Aushandlung des Waffenstillstandsabkom- ens zwischen sudanesischer Regierung und Darfur-Re- ellen vom 8. April 2004 war die Afrikanische Union ak- iv beteiligt. Derzeit prüft die Afrikanische Union nach enntnis der Bundesregierung Möglichkeiten der Ent- endung einer Überwachungskommission nach Darfur. ie Bundesregierung begrüßt diese Bemühungen. Im su- anesischen Nord-Süd Konflikt strebt die Afrikanische nion demgegenüber keine Vermittlerrolle an. Eine sol- he wäre wohl auch nicht zielführend, da hier bereits die ntergovernmental Authority on Development (IGAD) ermittelt und gute Ergebnisse erzielt hat. Unter diesen mständen würde eine zusätzliche Vermittlung durch die frikanische Union das Vermittlungsmandat der IGAD chwächen. nlage 9 Antwort es Staatssekretärs Jürgen Chrobog auf die Fragen des bgeordneten Ulrich Heinrich (FDP) (Druck- ache 15/3021, Fragen 31 und 32): Teilt die Bundesregierung die Einschätzung des VN-Be- auftragten für humanitäre Hilfe im Sudan, Mukesh Kapila, dass es sich bei den Gräueltaten in der westsudanesischen Re- gion Darfur um Völkermord handelt, und wie beurteilt sie den alarmierenden Bericht der UNHCR-Mission im Tschad vom April 2004? Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die men- schenrechtliche und humanitäre Situation der Flüchtlinge aus dem Konflikt in der Region Darfur im Westen des Sudans, Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9723 (A) ) (B) ) welche vorwiegend in den Tschad geflohen sind, und welche Maßnahmen will die Bundesregierung ergreifen, um die Lage der Flüchtlinge zu verbessern? Zu Frage 31: Die Bundesregierung ist über die Entwicklung in der Region Darfur im Westen des Sudan äußerst besorgt. Seit Ausbruch der Kämpfe zwischen zwei Rebellenorganisa- tionen und der sudanesischen Regierung im Februar 2003 hat sich die Situation dramatisch zugespitzt. Nach UN- Angaben sind 10 000 Zivilisten getötet worden und bis zu 1 Million vertrieben worden. Eine genaue Einschätzung der Lage ist aufgrund der von der sudanesischen Regie- rung immer wieder verhängten Zugangsbeschränkungen schwierig. Die Bundesregierung ist jedoch nach einer Auswertung verschiedener Berichte der Auffassung, dass in Darfur arabischstämmige Milizen, die in Verbindung mit der sudanesischen Regierung stehen, schwerste Men- schenrechtsverletzungen gegen den schwarzafrikani- schen Teil der Zivilbevölkerung begehen und diese aus ihren Dörfern vertreiben. Der in der Frage angesprochene Bericht der UNHCR-Mission im Tschad, der zahlreiche massive Menschenrechtsverletzungen dokumentiert, wird von der Bundesregierung sehr ernst genommen. Die Bundesregierung hat sich dafür eingesetzt, dass der Be- richt der Menschenrechtskommission der Vereinten Nati- onen in Genf zur Verfügung gestellt wurde. Zu Frage 32: Die humanitäre und menschenrechtliche Situation in Darfur im Westen des Sudan gibt Anlass zu größter Sorge. Aufgrund der Auseinandersetzungen sind bis zu 1 Million Menschen auf der Flucht, über 100 000 davon sind den Tschad geflüchtet Auch dort sind sie aber vor grenzüberschreitenden Angriffen von arabisch-stämmi- gen Milizen aus dem Sudan nicht immer sicher. Der UNHCR plant, bis zum Beginn der Regenzeit rund 60 000 Flüchtlinge in sicherere Lager im Landesinneren unterzubringen. Von den Darfur-Flüchtlingen war bisher nur ein Teil für Hilfsmaßnahmen erreichbar. Eine VN- Mission unter Leitung des WEP-Direktors Morris ist vor wenigen Tagen aus Darfur zurückgekehrt und bestätigt die äußerst kritische humanitäre Lage der Binnenvertrie- benen. Ein detaillierter Bericht wird in den nächsten Ta- gen veröffentlicht werden. Vereinte Nationen, IKRK so- wie internationale Hilfsorganisationen planen eine Ausweitung ihrer Hilfstätigkeit. Auch die Bundesregie- rung prüft zurzeit weitere Hilfsmaßnahmen. Aufgrund der Ende Mai beginnende Regenzeit ist Eile geboten. Anlage 10 Antwort des Staatssekretärs Jürgen Chrobog auf die Fragen des Abgeordneten Markus Löning (FDP) (Druck- sache 15/3021, Fragen 33 und 34): Welche Maßnahmen unternimmt die Bundesregierung, um die Menschenrechtslage im Sudan zu verbessern und die Ein- haltung der menschenrechtlichen Verpflichtungen des Sudans zu gewährleisten, insbesondere angesichts der Ereignisse der letzten Wochen im Westen des Sudans? Z S D m D e d a g D d F A r t s e M i d ü A f V S S w M l Z S D A l m K i e M D B a U u S ü A Ü E F k d (C (D Hält die Bundesregierung ein militärisches Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft in den Konflikt im Wes- ten des Sudans für erforderlich, um dort einen Genozid zu verhindern, und wenn ja, unter welchen Bedingungen könnte dieser Eingriff erfolgen? u Frage 33: Die Bundesregierung ist über die menschenrechtliche ituation im Sudan und insbesondere in der Westregion arfur zutiefst besorgt. Bilateral, aber auch gemeinsam it ihren EU-Partnern und im Rahmen der VN übt sie ruck auf die sudanesische Regierung aus, um diese zu iner Verbesserung der Menschenrechtssituation zu rängen. Bundesminister Fischer hat am 24. April 2004 n die sudanesische Regierung appelliert, für ein soforti- es Ende der Übergriffe auf die Zivilbevölkerung in arfur zu sorgen. In bilateralen Gesprächen mit dem su- anesischen Außenminister haben Bundesminister ischer und Staatsmininisterin Müller den sudanesischen ußenminister energisch zur Achtung der Menschen- echte aufgefordert. Entsprechende Appelle richten Ver- reter des Auswärtigen Amts regelmäßig an den sudane- ischen Botschafter in Berlin, zum Beispiel anlässlich iner Einbesteilung am 8. April 2004. Staatsministerin üller ist aus Anlass der Darfur-Krise am 3. Mai 2004 n den Tschad gereist. Sie wird dort Flüchlingslager an er sudanesischen Grenze besuchen, um sich ein Bild ber die Situation der Flüchtlinge vor Ort zu machen. ußerdem wird sie Gespräche mit Vertretern der Kon- liktparteien führen. Bei der diesjährigen Sitzung der N-Menschenrechtskommission gelang es den EU- taaten, eine Mehrheit für die Wiedereinsetzung eines onderberichterstatters für den Sudan zu mobilisieren, enn auch um den Preis einer in ihren Bewertungen der enschenrechtslage im Sudan nicht ausreichend deut- ichen Resolution u Frage 34: Die Bundesregierung ist über die menschenrechtliche ituation im Sudan und insbesondere in der Westregion arfur zutiefst besorgt. Die Bundesregierung ist der uffassung, dass alle, insbesondere politischen, Mög- ichkeiten zur Beendigung des Konflikts geprüft werden üssen. Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, erstin Müller, befindet sich derzeit im Tschad, um sich n den Flüchtlingslagern an der sudanesischen Grenze in Bild von der Situation zu machen. Auch zwei UN- issionen haben in der letzten Woche die Lage in arfur erkundet und werden in Kürze berichten. Die undesregierung hat sich seit längerem bemüht, Darfur uf die Tagesordnung des UN-Sicherheitsrats zu setzen. nter deutscher Präsidentschaft ist dies am 2. April 2004 nd 14. April 2004 gelungen. Am 7. Mai wird im UN- icherheitsrat erneut über die Situation in Darfur sowie ber die zu treffenden Maßnahmen beraten werden. Die frikanische Union plant die Implementierung eines berwachungsmechanismus. Im Rahmen der VN und U wird eine Beteiligung bzw. Unterstützung und deren inanzierung geprüft werden. Dafür kann auch die afri- anische Friedensfazilität in Anspruch genommen wer- en. 9724 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 (A) ) (B) ) Anlage 11 Antwort des Staatssekretärs Jürgen Chrobog auf die Frage des Abgeordneten Rainer Funke (FDP) (Druck- sache 15/3021, Frage 35): Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die men- schenrechtliche und humanitäre Situation der Flüchtlinge aus dem Nord-Süd-Konflikt im Sudan, und gibt es bereits Pläne zur Rückführung der Flüchtlinge? Nach Angaben des Hochkommissars für Flüchtlings- fragen der Vereinten Nationen (UNHCR) befinden sich zurzeit rund 500 000 sudanesische Flüchtlinge in Nach- barländern des Sudan, wo sie zum größten Teil in vom UNHCR betreuten Flüchtlingslagern leben und gemäß internationalen Standards versorgt werden. Die Zahl der durch den Nord-Süd-Konflikt intern Vertriebenen im Nord- und Südsudan wird auf 3 bis 4 Millionen Perso- nen geschätzt. Viele dieser Menschen sind seit Jahren vertrieben und leben bei Verwandten oder zusammen mit Binnenvertriebenen der gleichen ethnischen Gruppe. Die Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen sudanesischer Regierung und der SPLM/A und dessen Umsetzung würde diesen Menschen die Möglichkeit ei- ner Rückkehr in ihre Heimat eröffnen. Gleichzeitig sind die Aufnahmekapazitäten insbesondere im kriegsszer- störten Südsudan noch gering. Der Flüchtlingshochkom- missar der Vereinten Nationen trifft daher für das erste Jahr nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens Vorbereitungen für die Repatriierung und Reintegrierung von zunächst rund 110 000 sudanesischen Flüchtlingen aus den Nachbarländern sowie rund 80 000 Binnen- flüchtlingen. Anlage 12 Antwort des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des Abgeordneten Eckart von Klaeden (CDU/CSU) (Drucksache 15/3021, Fragen 36 und 37): Trifft es zu, dass das Auswärtige Amt (AA) am 8. März 2004 schriftlich bei der Staatsanwaltschaft Köln nach den dort geführten Ermittlungen gegen Bedienstete des Amtes wegen des Verdachts der „Beihilfe zur gewerbsmäßigen Schleusung“ und der „uneidlichen Falschaussage“ in dem im März dieses Jahres zu Ende gegangenen Schleuserprozess vor dem Land- gericht Köln angefragt hat? Trifft es zu, dass diese Anfrage unverzüglich beantwortet wurde, und wenn ja, was wurde dem Auswärtigem Amt inso- weit mitgeteilt? Zu Frage 36: Das Auswärtige Amt hatte die Staatsanwaltschaft Köln bereits Mitte August 2003 angeschrieben und um Mitteilung gebeten, ob und gegebenfalls gegen welche Mitarbeiter ermittelt wird und worin der Tatvorwurf be- steht. Darauf hatte das Auswärtige Amt bis März 2004 keine Antwort erhalten. Unmittelbar nach Erscheinen entsprechender Pressemeldungen hat das Auswärtige Amt am 8. März 2004 die Staatsanwaltschaft Köln er- neut um Mitteilung gebeten, gegen welche Bedienstete d w Z m v g w S d A A d A s Z a w S t g f Z l A I f d z d e l d j a A d A s (C (D es Auswärtigen Amts Ermittlungsverfahren eingeleitet urden. u Frage 37: Die Staatsanwaltschaft teilte dem Auswärtigen Amt it Schreiben vom 15. März 2004 mit, dass Ermittlungs- erfahren gegen Mitarbeiter des Auswärtigen Amts ein- eleitet worden seien. Es handele sich um ein Verfahren egen Verdachts der Beihilfe zur gewerbsmäßigen chleusung von Ausländern durch Unterlassen und um rei Verfahren wegen Verdachts der falschen uneidlichen ussage. nlage 13 Antwort es Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des bgeordneten Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) (Druck- ache 15/3021, Fragen 38 und 39): Wegen welcher Sachverhalte und Tatvorwürfe wird nach Kenntnis der Bundesregierung von der Staatsanwaltschaft ge- gen Mitarbeiter des Auswärtigen Amts ermittelt, und zu wel- chen Abteilungen gehörten diese zur Tatzeit? Welche Funktionen innerhalb der Abteilung haben diese Mitarbeiter zur tatrelevanten Zeit bekleidet, und inwieweit ist die politische Leitung des Auswärtigen Amts von den inso- weit erhobenen Vorwürfen tangiert? u Frage 38: Die Staatsanwartschaft Köln hat gegen einen Mit- rbeiter des Auswärtigen Amts ein Ermittlungsverfahren egen Verdachts der Beihilfe zur gewerbsmäßigen chleusung von Ausländern durch Unterlassen eingelei- et. Außerdem sind gegen drei Mitarbeiter des Auswärti- en Amts Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der alschen uneidlichen Aussage eingeleitet worden. u Frage 39: Von den vier Mitarbeitern, gegen die Verfahren einge- eitet wurden, waren drei in der Rechtsabteilung des uswärtigen Amts, einer an der Botschaft Kiew tätig. ch bitte Sie um Verständnis dafür, dass ich in einem lau- enden Ermittlungsverfahren aus Gründen des Schutzes er Identität der Beschäftigten keine näheren Angaben u deren genauer Funktion machen werde. Die Leitung es Auswärtigen Amts hat selbst größtes Interesse an iner Klärung der im Zusammenhang mit den Ermitt- ungsverfahren aufgeworfenen Fragen und Anschul- igungen. In diesem Zusammenhang weist sie jedoch egliche Vorverurteilung von Mitarbeiterinnen und Mit- rbeitern entschieden zurück. nlage 14 Antwort es Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des bgeordneten Matthias Sehling (CDU/CSU) (Druck- ache 15/3021, Fragen 40 und 41): Muss, nachdem die Reiseschutzversicherungen nicht mehr als Nachweis für die Finanzierung des Lebensunterhalts he- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9725 (A) ) (B) ) rangezogen werden, nach geltender Weisungslage jeder Rei- sewillige aus den GUS-Staaten, der bei einer deutschen Aus- landsvertretung ein Visum beantragt, eine individualisierte Verpflichtungserklärung vorlegen, insbesondere auch bei Tou- risten-Gruppenreisen, und falls nein, wie wird in diesem Fall die Haftung für den Lebensunterhalt nachgewiesen? Wie viele Visa wurden in den GUS-Staaten im 1. Quartal 2004 mit bzw. ohne individualisierte Verpflichtungserklärun- gen erteilt? Zu Frage 40: Gemäß der Gemeinsamen Konsularischen Instruktion der Schengen-Partner hat der Antragsteller die erforder- lichen Mittel zur Bestreitung des Lebensunterhaltes stets nachzuweisen. Nachdem Reiseschutzversicherungen als Ersatz für Verpflichtungserklärungen weggefallen sind, müssen Antragsteller, die die Sicherung ihres Lebens- unterhalts einschließlich eventuell anfallender Rückfüh- rungskosten nicht aus eigenen Mitteln nachweisen können, daher in der Regel auf individualisierte Ver- pflichtungserklärungen zurückgreifen. Zu Frage 41: Die deutschen Auslandsvertretungen in den GUS- Staaten haben im 1. Quartal 2004 insgesamt 129 108 Visa erteilt. Das Auswärtige Amt verfügt über keine Statistiken, die danach unterscheiden, ob Ver- pflichtungserklärungen der Visumerteilung zugrunde la- gen oder die erforderlichen Mittel auf anderem Wege nachgewiesen wurden. Anlage 15 Antwort des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des Abgeordneten Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) (Drucksache 15/3021, Fragen 42 und 43): Wird die Bundesregierung bei den bevorstehenden Regie- rungsverhandlungen mit Uganda die Ausarbeitung eines Frie- densplans für Norduganda mit genauen zeitlichen und inhalt- lichen Vorgaben für den weiteren Friedensprozess sowie die Reform des politischen Systems hin zu einer echten Mehrpar- teiendemokratie zum Thema machen und die weitere Vergabe von Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit an konkrete Reformschritte in dieser Hinsicht knüpfen? Sind der Bundesregierung Pläne der Regierung Ugandas bekannt, in der Umgebung der Protected Camps im Norden großflächig Land zu akquirieren, um dort Großfarmen einzu- richten und damit die Camps auf Dauer zu erhalten, und wie bewertet sie diese? Zu Frage 42: Die Bundesregierung wird bei den heute beginnenden Regierungsverhandlungen die Lage im Norden Ugandas einschließlich möglicher Friedensperspektiven sowie die innenpolitische Entwicklung des Landes aktiv themati- sieren. Sie wird dabei zum Ausdruck bringen, dass Per- spektiven für einen Frieden im Norden ebenso wie posi- tive Entwicklungen in Richtung pluraler Demokratie sich positiv auf die entwicklungspolitische Zusammen- arbeit auswirken werden. Diese Fragen werden regelmä- ßig und intensiv auch im EU-Kreis und im Rahmen der Geberkoordinierung thematisiert. Z s g s D c b V l b A d A C Z t 2 d L V B S Z r d b p r H te g A d s D m R s (C (D u Frage 43: Derartige Überlegungen sind der Bundesregierung eit kurzem durch Äußerung eines Regierungsmitgliedes egenüber einer Delegation des Ausschusses für wirt- chaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bekannt. ie Bundesregierung wird aufmerksam verfolgen, wel- he Absichten und Interessen damit verbunden sind, ins- esondere ob es sich dabei um ein geeignetes Mittel zur erbesserung der Lebensperspektiven der Binnenflücht- inge handelt. Details zu diesen Plänen sind bislang nicht ekannt gemacht worden. nlage 16 Antwort es Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des bgeordneten Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/ SU) (Drucksache 15/3021, Fragen 44 und 45): Wird die Bundesregierung auf eine dauerhafte Befassung des VN-Sicherheitsrates mit der Situation in Nord-Uganda drängen bzw. eine EU-weit abgestimmte Beobachtungs- und Vermittlungsinitiative zwischen der Regierung Museveni und der Rebellenfraktion „Lords Resistance Army“ anregen sowie bei der Suche einer geeigneten Persönlichkeit zur Vermittlung zwischen den beiden Lagern behilflich sein? Wie bewertet die Bundesregierung die Entscheidung der Regierung von Großbritannien, die Hilfsgelder für Uganda unter Hinweis vorliegender Bedenken hinsichtlich der Höhe und Transparenz des ugandischen Militärhaushaltes einzufrie- ren vor dem Hintergrund der Antwort der Bundesregierung zu Frage 37 der Kleinen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU „Aktuelle Menschenrechtslage in Uganda“ (Bundestags- drucksache 15/2939), und welche Konsequenzen zieht sie hieraus? u Frage 44: Die humanitäre Situation in Nord-Uganda wurde un- er deutscher Sicherheitsratspräsidentschaft am 14. April 004 im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen behan- elt. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass die age in Nord-Uganda auf der Tagesordnung von EU und N bleibt. Die Bundesregierung begrüßt zudem die efassung des Internationalen Strafgerichtshofs mit der ituation in Nord-Uganda. u Frage 45: Der Bundesregierung ist die Entscheidung der Regie- ung Großbritanniens bekannt, einen Teil ihrer Hilfsgel- er für das laufende Jahr vorerst nicht zur Auszahlung zu ringen, solange Bedenken hinsichtlich Höhe und Trans- arenz des ugandischen Militärhaushaltes nicht ausge- äumt sind. Es handelt sich dabei um einen Betrag in öhe von 10 Millionen Pfund; das ist ein knappes Sechs- l der von Großbritannien insgesamt vorgesehenen Bud- ethilfe. Auch Deutschland hat seinerzeit (Juli 2003) die uszahlung von Mitteln verschoben und zusammen mit er Gebergemeinschaft auf die Erstellung eines umfas- enden Berichts über die Verteidigungspolitik gedrängt. ie ugandische Regierung hat inzwischen den Dialog it den Gebern zu diesem so genannten „Defence eview“ aufgenommen. Am 3. Mai 2004 fand ein Kon- ultationstreffen führender Vertreter der ugandischen 9726 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 (A) ) (B) ) Regierung mit den Gebern zum „Defence Review“ statt; die Diskussion ist noch nicht abgeschlossen. Anlage 17 Antwort des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Frage des Abgeordneten Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) (Druck- sache 15/3021, Frage 46): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die Po- litik des „Plan Sur“, der die Grenze Mexikos und Guatemalas stark militarisiert hat und eine Abschiebung aller in den USA und in Mexiko aufgegriffenen Migranten in das Grenzgebiet Guatemalas vorsieht, und was will die Bundesregierung ge- gen diese Politik unternehmen? Die Bundesregierung hat Kenntnis von einer zwi- schen Mexiko und Guatemala geschlossenen „Verein- barung zur geordneten und sicheren Rückführung von zentralamerikanischen Migranten“, die in den mexikani- schen Medien gelegentlich als „Plan Sur“ bezeichnet wird. Die Vereinbarung datiert aus dem Sommer 2002 und sieht die geordnete Rückführung illegaler zentral- amerikanischer Migranten in ihre Ursprungsländer vor. Dies betrifft ca. 40 000 bis 60 000 Zentralamerikaner jährlich, die in ihre Heimatländer zurückgeführt werden. Die Bundesregierung hat unmittelbar keine Rechts- grundlage für eine Intervention in zwischenstaatliche Vereinbarungen. Migrations- und Menschenrechtsfra- gen sind aber Gegenstand des politischen Dialogs mit Mexiko und Guatemala. Zudem trägt Deutschland durch die entwicklungspolitische Zusammenarbeit in den Ur- sprungsländern zur Verbesserung der Lebensverhältnisse und dadurch zum Abbau des Migrationsdrucks bei. Anlage 18 Antwort des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des Abgeordneten Ralf Göbel (CDU/CSU) (Drucksache 15/3021, Fragen 47 und 48): Trifft es zu, dass vor knapp einem Jahr ein deutscher Kon- voi ebenfalls in der Nähe von Falludscha beschossen wurde (ARD-Tagesthemen 12. April 2004), und wenn ja, welche Konsequenzen hat das Auswärtige Amt hieraus bezüglich sei- ner Transportwegentscheidung gezogen? Kann die Bundesregierung bestätigen („Der Tagesspie- gel“, 18. April 2004), dass die Royal Jordanian Airlines auf der Strecke Amman–Bagdad regelmäßig bewaffnetes Perso- nal transportiert, und hat die Bundesregierung geprüft, ob die- ser Transportweg für das deutsche Sicherheits- und Bot- schaftspersonal im Irak in Frage kommt? Zu Frage 47: Gestatten Sie mir, zu dem gesamten Fragenkomplex zu dem Überfall auf den BGS-Konvoi vom 7. April 2004 in Ergänzung zu meiner Erklärung in der heutigen Befra- gung der Bundesregierung eine einleitende Bemerkung zu machen: Die Sicherheitslage im Irak wird ständig ge- m b z s B r z s d d s t a m w s v d K A z F w a w t d k h g a s n s K m F G n m k e g f s Z s v s B n d g (C (D einsam unter Heranziehung aller verfügbaren Quellen eobachtet. Dazu gehören: Erkenntnisse und Einschät- ungen des Botschaftspersonals, insbesondere aus des- en politischen Kontakten zum Regierungsrat, seinen eratern sowie weiteren politischen Gruppen und Nicht- egierungsorganisationen sowie Vertretern der Besat- ungsbehörde; die tägliche Bedrohungsanalyse der Be- atzungsbehörde, Erkenntnisse des Sicherheitspersonals er anderen EU-Botschaften in Bagdad; nachrichten- ienstliche Quellen; aktuelle Meldungen internationaler owie irakischer und regionaler Medien. Die Sicherheitslage wird täglich gemeinsam vom Lei- er der Botschaft und für die Sicherheit Verantwortlichen uf der Grundlage aller zur Verfügung stehenden Infor- ationen beurteilt; sicherheitsrelevante Entscheidungen erden gemeinsam getroffen. Dies gilt auch für die Ent- cheidungen über die Durchführung von Konvois, die om Leiter der Botschaft, dem dortigen BGS-Leiter und em Konvoi-Führer gemeinsam getroffen werden. Die Botschaft Bagdad hatte vor dem Überfall auf den onvoi vom 7. April 2004 25 Konvoifahrten zwischen mman und Bagdad durchgeführt. Dabei ist es einmal u einem Zwischenfall gekommen, auf den sich die rage des Kollegen Göbel bezieht. Am 7. Juni 2003 urde ein deutscher Konvoi in der Nähe von Falludscha us einem überholenden Fahrzeug beschossen. Personen urden dabei nicht verletzt. Die Fahrt konnte ohne wei- ere Zwischenfälle nach Bagdad fortgesetzt werden. Aus em Ablauf der Tat ergibt sich, dass es sich um einen riminellen und nicht um einen politischen Hintergrund andelte. Nach dem Zwischenfall am 7. Juni 2003 wurden fol- ende Konsequenzen gezogen: Konvoifahrten wurden uf die absolut notwendigen Fahrten reduziert. Ent- andte benutzen die kurz nach dem Zwischenfall eröff- ete zivile Flugverbindung von Amman nach Bagdad, ofern es möglich ist und die Sicherheitslage es zulässt; onvoifahrten müssen am frühen Morgen beginnen, da- it eine Ankunft in Bagdad oder auch ein Abbruch der ahrt und die rechtzeitige Rückkehr zur jordanischen renze bei Tageslicht möglich ist. Aufgrund verschiede- er Zwischenfälle auf der Autobahn Amman-Falludscha it kriminellem Hintergrund verstärkten die US-Streit- räfte ihre Patrouillen in der Gegend. In der Folge kam s kaum mehr zu Überfällen mit kriminellem Hinter- rund. Die Strecke galt für Zivilfahrzeuge (nicht Militär- ahrzeuge) als sicher, da zivile Konvois von Aufständi- chen nicht angegriffen wurden. u Frage 48: Ende August 2003 eröffnete die damalige Tochterge- ellschaft von Royal Jordanian, Royal Wings, eine Flug- erbindung von Amman nach Bagdad. Royal Wings etzte auf Grund der Gefährdung um den Flughafen agdad Flüge kurzfristig aus, einmal auch für 1 1/2 Mo- ate. Strikte Politik der Fluggesellschaft war und ist es, ie Mitnahme von Waffen unter keinen Umständen zu estatten. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9727 (A) ) (B) ) Anlage 19 Antwort des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Fragen des Abgeordneten Martin Koschyk (CDU/CSU) (Druck- sache 15/3021, Fragen 49 und 50): Welche Gründe haben das Auswärtige Amt als fach- und dienstaufsichtlich zuständiges Ressort bewogen, für den Transport der an der deutschen Botschaft im Irak einzusetzen- den Sicherheitsbeamten des Bundesgrenzschutzes sowie de- ren Ausrüstung nach Bagdad den Land- statt den Luftweg vorzusehen, und trifft es zu, dass die Amerikaner aus Kapazi- tätsgründen die Mitnahme von deutschem Sicherheitspersonal auf Flügen in den Irak abgelehnt hätten, wie dies der stellver- tretende Vorsitzende der Fraktion der SPD, Gernot Erler, be- hauptet hat („Passauer Neue Presse“ vom 17. April 2004)? Wie bewertet die Bundesregierung die in der Presse (www.stern.de vom 28. April 2004, 19:11 Uhr) wiedergege- bene Aussage, wonach der US-Botschaft in Deutschland keine Informationen über eine Anfrage der Bundesregierung zu amerikanischer Unterstützung beim Lufttransport von Mit- arbeitern und Gerät der deutschen Botschaft nach Bagdad vor- liegen, und wie kann nach Kenntnis der Bundesregierung Si- cherheitspersonal inklusive Waffen und Gerät derzeit auf dem Luftweg nach Bagdad transportiert werden (Militärmaschinen welcher Länder bzw. welche zivilen Fluggesellschaften)? Zu Frage 49: Im Hinblick auf die Mitnahme von persönlichen Waf- fen und Ausrüstung durch die BGS-Beamten galt der Landweg als der geeignete Transportweg. Sicherheit hat dabei Priorität. Es kommen deshalb sondergeschützte Fahrzeuge zum Einsatz. Vor jeder Fahrt erfolgt eine ge- meinsame aktuelle Lagebeurteilung. Auch der Luftweg ist nicht ohne Risiko. Der Flughafen in Bagdad ist auch ein Jahr nach Kriegsende aus Sicherheitsgründen immer noch nicht offiziell eröffnet. Die Sicherheit ist nicht ge- geben, weil die Maschinen bei Start und Landung immer wieder von Aufständischen beschossen werden, sowohl mit Maschinengewehren als auch mit schultergestützten Boden-Luft-Raketen. Mehrere Maschinen mussten nach Beschuss notlanden. Trotz aller Sicherheitsvorkehrun- gen werden monatlich mehrere Flugzeuge durch Be- schuss getroffen. Anfang April, also zum Zeitpunkt der Konvoifahrt, wurde eine Frachtmaschine von einer SAM-7-Rakete getroffen, deren Sprengstoff jedoch nicht explodierte. Der Flughafen und die Zubringerstraße sind mit die gefährlichsten Brennpunkte in Irak, weil es zu ih- nen keine Ausweichrouten gibt. Anschläge gegen Koali- tionsstreitkräfte finden dort ständig statt. Im Übrigen war bekannt, dass grundsätzlich keine Mitflugmöglich- keit auf US-Militärflugzeugen besteht. Das Auswärtige Amt hatte bei Entsendung der ersten Mitarbeiter nach Einstellung der Hauptkampfhandlungen die US-Bot- schaften in Berlin und Amman sowie die US-Besat- zungsbehörde in Bagdad hierüber unterrichtet und sie um Hilfestellung gebeten. Die US-Behörden sagten zu, im Rahmen des Möglichen Informationen über die Sicherheitslage zur Verfügung zu stellen. Sie betonten bei dieser wie auch bei anderen Gelegenheiten, dass eine weitergehende Unterstützung – beispielweise durch Militärbegleitung – nicht möglich sei und dass US-Luft- transportkapazitäten durch eigenen militärischen Bedarf und den der Koalition ausgelastet seien. Z F O n m g A d A s A A d g C Z B f 2 B S b L n Z s tu (C (D u Frage 50: Ich verweise zur Beantwortung des ersten Teils der rage auf meine Antwort auf Ihre Frage 49. Zum zweiten Teil: Auswärtiges Amt und BMI prüfen gemeinsam neue ptionen, um Personen und Waffen auf dem Luftweg ach Bagdad zu bringen. Sie tun dies in enger Abstim- ung mit anderen europäischen Staaten, die sich in der leichen Situation befinden. nlage 20 Antwort es Staatsministers Hans Martin Bury auf die Frage des bgeordneten Reinhard Grindel (CDU/CSU) (Druck- ache 15/3021, Frage 51): Hat die Bundesregierung bei den Alliierten des Irakkrie- ges, insbesondere den USA, dezidiert die Möglichkeit der Mitnahme von deutschen Sicherheitskräften auf dem Luftweg etwa von Deutschland aus nach Bagdad erbeten, und wenn ja, mit welchem Ergebnis? Ich verweise zur Beantwortung der Frage auf meine ntwort auf Frage 49 des Herrn Kollegen Koschyk. nlage 21 Antwort es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra- en des Abgeordneten Jochen-Konrad Fromme (CDU/ SU) (Drucksache 15/3021, Fragen 52 und 53): Ist es zutreffend, dass bei der Entscheidung über den Auf- bau des neuen Funknetzes bei den Behörden für Organisation und Sicherheit (BOS) – entgegen der Meldung in der „Finan- cial Times Deutschland“ vom 16. April 2004 – bereits grund- legende Entscheidungen zumindest hinsichtlich der Durch- führung der Ausschreibung und des reportings getroffen wurden, und wenn ja, welche? Welche Unternehmen sind bisher mit den genannten und etwaigen weiteren Aufgaben betraut worden? u Frage 52: Die „Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen und und Ländern zur Einführung des BOS-Digital- unks“ (Dachvereinbarung) wurde im Februar/März 004 im Umlaufverfahren durch die Innenminister von und und Ländern unterzeichnet. Maßnahmen und chritte zur praktischen Umsetzung dieser Vereinbarung efinden sich in der Abstimmung zwischen Bund und ändern. Über die Dachvereinbarung hinaus wurden och keine grundlegenden Entscheidungen getroffen. u Frage 53: Die Dachvereinbarung ermächtigt die Projektorgani- ation (PG netzwerk BOS), sich auch externer Dienstleis- ng zu bedienen. Es ist vorgesehen, in den Bereichen 9728 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 (A) ) (B) ) Rechtsberatung, technische Spezifikation, Betriebswirt- schaft und Projektcontrolling externe Dienstleister in Anspruch zu nehmen. Die diesbezüglichen Vergabever- fahren sind noch nicht abgeschlossen. Anlage 22 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage des Abgeordneten Reinhard Grindel (CDU/ CSU) (Drucksache 15/3021, Frage 54): Treffen die in der Presse („Der Tagesspiegel“ vom 15. April 2004) wiedergegebenen Aussagen des Presse- sprechers des Bundesministers des Innern, Otto Schily, zu, dass es nicht möglich sei, mit der Sicherheitsausstattung, die die Beamten für sich brauchten, auf dem Luftweg nach Bagdad zu kommen, und wenn nein: Ist diese Aussage inzwi- schen dementiert worden? Die im „Der Tagesspiegel“ vom 15. April 2004 wie- dergegebenen Aussagen des Pressesprechers des Bun- desministeriums des Innern, der diese im Rahmen der Bundespressekonferenz am 14. April 2004 gemacht hat, sind zutreffend. Die Äußerung in der Bundespressekon- ferenz hierzu lautete wörtlich: „Es gibt keine Möglich- keit, mit der Sicherheitsausstattung, die die Beamten für sich brauchen, auf dem Luftweg nach Bagdad zu kom- men, wenn man keine militärischen Möglichkeiten hat. Es ist Ihnen bereits gesagt worden (Anmerkung von der Sprecherin des Auswärtigen Amtes in der derselben Pressekonferenz), dass diese ganz klar nicht bestanden.“ Anlage 23 Antwort des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) (Drucksache 15/3021, Fragen 55 und 56): Wie lange wird der ermäßigte Mehrwertsteuersatz für Bildende Kunst in Deutschland aufrecht zu erhalten sein, wenn sich die Bundesregierung grundsätzlich gegen eine Aus- dehnung des Anwendungsbereichs von Anhang H der Richtli- nie 2003/0169 (CNS) des Rates zur Änderung der 6. Richtli- nie 77/388/EWG ausspricht (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der FDP „Mehrwertsteu- ersatz für Bildende Kunst“, Bundestagsdrucksache 15/2941)? Wie beurteilt die Bundesregierung die in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 27. April 2004 wiedergegebenen Pläne des französischen Kulturministers, Renaud Donnedieu de Vabres, die Mehrwertsteuersätze für alle Tonträger abzu- senken bzw. die gesamte nationale Musikproduktion von Ab- gaben und Steuern zu befreien, und sieht die Bundesregierung diese Vorstöße im Einklang mit den EU-rechtlichen Regelun- gen? Zu Frage 55: Die Bundesregierung beabsichtigt, den ermäßigten Umsatzsteuersatz für Bildende Kunst beizubehalten und wird an der geltenden Fassung des § 12 Abs. 2 Nr. l und 2 UStG in Verbindung mit der Anlage 2 zu § 12 Abs. 2 Nr. l und 2 UStG (laufende Nummern 53 und 54) so lange wie möglich festhalten. Z „ D f L F g s g s A d A s d S B f d r i d l v b l d T A d A ( (C (D u Frage 56: Vor dem Hintergrund der Ergebnisse des Experiments Ermäßigter Mehrwertsteuersatz auf arbeitsintensive ienstleistungen“ sieht die Bundesregierung in der Ein- ührung eines ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf die ieferung von Tonträgern kein geeignetes Mittel zur örderung des Absatzes von Musikprodukten. Im Übri- en ist die Einführung eines ermäßigten Mehrwert- teuersatzes auf die Lieferung von Tonträgern nach den eltenden Vorschriften der 6. EG-Richtlinie gemein- chaftsrechtlich nicht zulässig. nlage 24 Antwort es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des bgeordneten Werner Lensing (CDU/CSU) (Druck- ache 15/3021, Fragen 57 und 58): Gibt es eine offizielle Stellungnahme des Bundesministe- riums der Finanzen (BMF), welche sich auf die Formulie- rungshilfe des Bundesministeriums für Bildung und For- schung zum Berufsausbildungssicherungsgesetz (BerASichG) bezieht, in der auf Steuerausfälle hingewiesen wird (verglei- che Netzeitung vom 31. März 2004), und wenn ja, wie lautet der wesentliche Inhalt dieser Vorlage? Wie hoch schätzt das BMF die Steuerausfälle (reine Aus- fälle ohne Gegenrechnungen zum Beispiel durch ersparte Sozialhilfe oder Ähnliches) in den nächsten zwei bis drei Jah- ren für den Fall ein, dass die im Entwurf des Berufsausbildungs- sicherungsgesetzes vorgesehene Auslösung erfolgt und die in der Gesetzesbegründung genannten Fälle eintreten, dass 50 000 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden und 211 450 Plätze im Leistungsausgleich gefördert werden müssen bzw. 30 000 Ausbildungsplätze geschaffen und 211 450 Plätze im Leistungsausgleich gefördert werden müssen (Bundestags- drucksache 15/2820, Seite 20)? Bei der Berufsausbildungssicherungsabgabe (§§ 9 ff. es Gesetzentwurfs) handelt es sich nicht um eine teuer. Die Abgabe ist, da betrieblich veranlasst, eine etriebsausgabe, während die an ausbildende Betriebe ließenden Leistungen dort die zu tragenden Ausbil- ungskosten steuerwirksam verringern. Eine Beziffe- ung der genannten gegenläufigen fiskalischen Effekte st nicht möglich. In dem Umfang, in dem sich die Zahl der Ausbil- ungsverhältnisse effektiv erhöht bzw. die Zahl arbeits- oser Jugendlicher spürbar verringert, ergeben sich bei erbesserter Einkommenssituation der zusätzlich Ausge- ildeten positive Wirkungen auf den Wirtschaftskreis- auf und das Steueraufkommen. Weitere Haushaltsentlastungen treten dann ein, wenn urch die zusätzlichen Ausbildungsverhältnisse soziale ransferleistungen (zum Beispiel Sozialhilfe) entfallen. nlage 25 Antwort es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage der bgeordneten Veronika Bellmann (CDU/CSU) Drucksache 15/3021, Frage 59): Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9729 (A) ) (B) ) Wie steht die Bundesregierung zur Argumentation der Europäischen Kommission hinsichtlich des „statistischen Ef- fekts“ im Rahmen der Reform der EU-Strukturfonds nach Ab- lauf der derzeitigen Förderperiode im Jahre 2006 (enthalten im 3. Kohäsionsbericht, 2004), und wie steht die Bundesre- gierung zu dem Vorschlag, den von diesem Effekt betroffenen Regionen zunächst 85 Prozent des bisherigen Ziel-1-Förder- niveaus zu garantieren und diese Quote bis zum Ende der Förderperiode auf 60 Prozent abzusenken? Die Frage ist von erheblicher finanzieller Bedeutung und muss daher im Zusammenhang mit der zukünftigen finanziellen Vorausschau der EU gesehen werden. Ge- meinsam mit fünf weiteren großen Beitragszahlern (Großbritannien, Frankreich, Österreich, Niederlande und Schweden) verfolgt die Bundesregierung das Ziel, die Ausgaben in dem künftigen Finanzplanungszeitraum ab 2007 auf durchschnittlich nicht mehr als 1,0 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) der EU zu be- grenzen. Dies haben die Staats- und Regierungschefs in einem gemeinsamen Brief vom Dezember 2003 gegen- über Kommissionspräsident Prodi klar zum Ausdruck gebracht. Der finanzpolitische Hintergrund macht eine solche Begrenzung zwingend. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt schreibt mittelfristig einen ausgegliche- nen Haushalt vor. Für Deutschland wird damit bis weit in die Geltungsdauer der nächsten finanziellen Voraus- schau der Abbau des strukturellen Defizits notwendig sein. Eventuelle zusätzliche Einnahmen müssen für den Abbau dieses Defizits genutzt werden und können nicht in Form höherer nationaler Abführungen einer unange- messenen Steigerung des EU-Haushaltes dienen. Angesichts der deutschen Haushaltslage müssten diese zusätzlichen Transfers an den EU-Haushalt unwei- gerlich durch weitere Einsparungen im nationalen Haus- halt erwirtschaftet bzw. gegenfinanziert werden. Gerade dies würde den nationalen Spielraum in vielen Politik- bereichen aber auch Regionen weiter einschränken. Da- für sieht die Bundesregierung keine Möglichkeiten. Der Ansatz, die EU-Ausgaben auf 1,0 Prozent des EU-BNE zu begrenzen, bedeutet eine Stabilisierung der Ausgaben auf derzeitigem Niveau und kein Einfrieren des Finanz- volumens. Vielmehr nehmen die künftigen Haushalte der Union in vollem Umfang am wirtschaftlichen Wachstum der Union teil. Nach diesem Konzept werden 2007 bis 2013 der erweiterten Union beträchtliche Fi- nanzmittel zur Verfügung stehen. Grob geschätzt können die EU-Ausgaben damit nominal von derzeit rund 100 Milliarden Euro auf rund 150 Milliarden Euro im Jahr 2013 ansteigen. Bereits dies würde zu einer Erhö- hung der deutschen Abführungen an den EU-Haushalt von der-zeit rund 22 Milliarden Euro auf rund 33 Milliarden Euro führen. Mit diesem Finanzrahmen ist eine Neuausrichtung der EU-Politiken hin zu zukunfts- und wachstumsorientierten Politiken finanzierbar. Durch bessere Rahmenbedingungen und eine effizientere Mit- telverwendung kann das Ziel, Europa bis zum Ende des Jahrzehnts zum wirtschaftlich dynamischsten Raum werden zu lassen, verwirklicht werden. Die Argumentation der Europäischen Kommission mit dem „statistischen Effekt“ basiert auf einer gedank- lichen Zweiteilung der Gemeinschaft. Der „statistische Effekt“ verlangt eine getrennte Berechnung der Förder- f s m g g a R g r l G i n R A d d ( m a s U s d o t h n d o P d z A d T b v a z S f e s d (C (D ähigkeit für die alte und für die erweiterte Gemein- chaft; damit wird die Erweiterung gedanklich noch ein- al rückgängig gemacht. Unabhängig von diesem edanklichen Konstrukt hält Deutschland faire Über- angsregelungen zugunsten von Ziel-1-Regionen, die us der Förderung ausscheiden, für angemessen. Die egelungen sollten zeitlich begrenzt und degressiv aus- estaltet sein. In Betracht kommt auch eine Differenzie- ung nach dem Stand des sozioökonomischen Entwick- ungsprozesses. Über das exakte Förderniveau wird im esamtzusammenhang der künftigen Förderpolitik und m Zusammenhang mit der Bestimmung des Förder- iveaus für die in der Ziel-1-Förderung verbleibenden egionen zu entscheiden sein. nlage 26 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Ditmar Staffelt auf die Frage er Abgeordneten Veronika Bellmann (CDU/CSU) Drucksache 15/3021, Frage 60): Wie bewertet die Bundesregierung den Erfolg des am 31. Dezember 2003 ausgelaufenen Förderprogramms „FUTOUR 2000 – Förderung und Unterstützung von techno- logieorientierten Unternehmensgründungen in den neuen Bundesländern und Berlin (Ost)“, und plant die Bundesregie- rung ein adäquates Anschlussprogramm zur Förderung von innovativen und technologieorientierten Unternehmen in den neuen Bundesländern? Das Programm FUTOUR 2000 ist Ende 2003 plan- äßig ausgelaufen. Im laufenden Jahr werden die noch us dem Jahre 2003 vorliegenden Anträge abgearbeitet, odass dann insgesamt rund 90 technologieorientierte nternehmensgründungen gefördert worden sind. Damit ind in wichtigen Technologiefeldern und in verschie- ensten Regionen der neuen Bundesländer zukunfts- rientierte Arbeitsplätze geschaffen worden. Eine ex- erne Evaluierung des Vorläuferprogramms FUTOUR at ergeben, dass diese Unternehmen im Durchschnitt ach fünf Jahren 8,3 Arbeitsplätze geschaffen haben und ie Unternehmen eine vergleichsweise starke Export- rientierung aufweisen. Allerdings zeigte die rogrammentwicklung von FUTOUR 2000, dass sich ie Inanspruchnahme des Förderansatzes im Vergleich um Vorläuferprogramm FUTOUR halbiert hat und die usfallquote bei den FUTOUR-Gründungen seit Beginn es letzten Jahres erheblich gestiegen ist. Das BMWA stellt seine Förderarchitektur für junge echnologieunternehmen um. Zum Jahreswechsel wurde ekanntlich ein neuer Dachfonds des Europäischen In- estitionsfonds (EIF) und des ERP-Sondervermögens ufgelegt. Des Weiteren wird das Programm BTU der- eit umstrukturiert und in wenigen Wochen als BTU- tartfonds fortgeführt. Geplant ist schließlich ein neuer Hightech-Gründer- onds für FuE-basierte Gründungsunternehmen, der mit iner Präferenz für die neuen Länder ausgestattet werden oll. Dieser neue Fonds wird sich insbesondere auch an ie Klientel des FUTOUR-Programms richten. 9730 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 (A) ) (B) ) Anlage 27 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ditmar Staffelt auf die Frage des Abgeordneten Ernst Hinsken (CDU/CSU) (Druck- sache 15/3021, Frage 61): Wie viele deutsche Firmen sind nach Kenntnis der Bun- desregierung in den letzten beiden Jahren nach Österreich ab- gewandert, und was will sie unternehmen, um die weitere Ver- lagerung deutscher Firmen, unterstützt durch die österreichische Regierung, einzudämmen? Die Verlagerung von Produktionsprozessen ins Aus- land ist bereits seit Jahren Ausdruck der internationalen Arbeitsteilung. Oftmals dient die Abwanderung dazu, neue Märkte zu erschließen und somit die strategische Position des Unternehmens im Globalisierungsprozess zu verbessern. Arbeitsplatzverlagerungen sind deshalb keineswegs einseitig negativ zu bewerten, sondern kön- nen auch dazu führen, die Wettbewerbsfähigkeit hier an- sässiger Unternehmen zu erhalten und Arbeitsplätze im Inland zu sichern. Die Bundesregierung hat keine Informationen über die konkrete Zahl von deutschen Unternehmen, die in den vergangenen zwei Jahren geschäftliche Aktivitäten nach Österreich verlagert haben. Nach Auskunft der staatlichen „Austrian Business Agency“ – ABA –, die ausländische Investoren bei der Ansiedlung unterstützt, haben sich von den von ihr betreuten Unternehmen in 2003 etwa 80 und in 2002 rund 75 Unternehmen in Ös- terreich niedergelassen; für 2004 rechnet die ABA mit 100 bis 120 Ansiedlungen ausländischer Investoren, wo- bei jeweils 30 bis 40 Prozent auf deutsche Unternehmen entfielen. Bei der Verlagerung deutscher Unternehmen handele es sich um Erweiterungsinvestitionen, die dazu dienten, den österreichischen Markt zu erschließen oder von dortigen Standortvorteilen zu profitieren. Keines dieser deutschen Unternehmen habe bisher seine Ge- schäftstätigkeiten komplett nach Österreich verlegt. Die wirtschaftspolitische Reaktion auf Verlagerungs- prozesse muss vor allem darin liegen, die Attraktivität Deutschlands zu erhalten und weiter zu verbessern. Dazu dienen die umfassenden Strukturreformen für mehr Wachstum und Beschäftigung im Rahmen der Agenda 2010. Sie orientiert sich an der Leitidee, mehr Flexibilität an den Märkten, mehr Eigeninitiative, mehr eigenverantwortliches Handeln zu schaffen – ohne den sozialen Ausgleich aus den Augen zu verlieren. Anlage 28 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ditmar Staffelt auf die Fra- gen des Abgeordneten Klaus Hofbauer (CDU/CSU) (Drucksache 15/3021, Fragen 62 und 63): In welchem Umfang plant die Bundesregierung, neue Ver- pflichtungsermächtigungen für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA) Ost und West in den Bundeshaushalt 2005 einzustellen? Ist die Bundesregierung der Auffassung, dass von der Eu- ropäischen Union zurückgewonnene nationale Handlungs- Z n g c 2 v E Z d s h b s p z d 2 e f K p u f h n d A d g C l (C (D spielräume in der Regionalpolitik bei einer stärkeren Konzen- tration der europäischen Strukturförderung auf so genannte Ziel-1-Regionen mit einer gestärkten GA unter Beteiligung des Bundes in Deutschland ausgefüllt werden müssen? u Frage 62: Die Bundesregierung kann zum jetzigen Zeitpunkt och keine Angaben zu den Verpflichtungsermächtigun- en für die GA-Förderung in den folgenden Jahren ma- hen. Der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 005 und die Finanzplanung bis 2008 werden derzeit orbereitet. Die Kabinettbefassung wird voraussichtlich nde Juni 2004 stattfinden. u Frage 63: Die Verhandlungen zwischen den Mitgliedstaaten und er Europäischen Kommission hinsichtlich der Ausge- taltung der EU-Strukturförderung und des Regionalbei- ilferechts für den Zeitraum nach 2006 haben gerade erst egonnen und werden nicht vor Ende 2005 abgeschlos- en sein. Die Bundesregierung setzt sich gegenüber der Euro- äischen Kommission in den laufenden Diskussionspro- essen dafür ein, dass den Mitgliedstaaten auch nach em Auslaufen der aktuellen Förderperiode im Jahr 006 ausreichende beihilferechtliche Spielräume für ine eigenständige nationale Regionalförderung zur Ver- ügung stehen müssen. Hierzu hat sie der Europäischen ommission bereits am 2. Mai 2003 ein Eckpunktepa- ier für das Regionalbeihilferecht nach 2006 übersandt nd ihre Position erläutert. Mit welchen Instrumenten und Mitteln der zukünftig ür die nationale Regionalförderung zur Verfügung ste- ende Handlungsspielraum ausgestaltet wird, kann erst ach Abschluss der Verhandlungen konkretisiert wer- en. nlage 29 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Ditmar Staffelt auf die Fra- en des Abgeordneten Johannes Singhammer (CDU/ SU) (Drucksache 15/3021, Fragen 64 und 65): Wann hat sich die Bundesregierung entsprechend den An- kündigungen von Mitgliedern der Bundesregierung von Ende Januar 2004 gegenüber der französischen Regierung oder/und der Europäischen Kommission (vergleiche „Der Spiegel“ vom 19. April 2004) in der Weise eingesetzt, dass die franzö- sische Regierung ihre Einflussnahme bei der Übernahme von Aventis durch Sanofi begrenzt oder aufgibt? Falls eine derartige Einflussnahme oder ein Versuch der Einflussnahme erfolgt ist, welche Regierungsmitglieder haben mit der französischen Seite beziehungsweise der Europäi- schen Kommission gesprochen, mit welchen Ergebnissen, beispielsweise auch im Hinblick auf eine Kompensation zu- gunsten Deutschlands in personeller oder industriepolitischer Sicht? Die Bundesregierung hat seit Ende Januar 2004 an- ässlich verschiedener Begegnungen – unter anderem Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 107. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 9731 (A) (C) (B) (D) durch den zuständigen Bundesminister Clement sowie den Bundesminister Eichel – zur Frage der Übernahme von Aventis durch Sanofi – Synthelabo mehrfach Kon- takt zur französischen Regierung gehabt. Ziel dieser Kontaktaufnahme war nicht die Begrenzung der Ein- flussnahme der französischen Regierung auf diesen Übernahmeprozess, sondern vielmehr die Sicherung der Aventis-Arbeitsplätze in Deutschland, vornehmlich am Standort Frankfurt/Main. Diese Position wurde auch in Gesprächen mit der Un- ternehmensführung sowohl von Sanofi als auch von Novartis zum Ausdruck gebracht. Die Bundesregierung geht davon aus, dass dieses Ziel erreicht wurde. 107. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 5. Mai 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18 Anlage 19 Anlage 20 Anlage 21 Anlage 22 Anlage 23 Anlage 24 Anlage 25 Anlage 26 Anlage 27 Anlage 28 Anlage 29
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Karl Diller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Herr Kollege von Klaeden, ich habe Ihnen wahrheits-
    gemäß gesagt, was sich abgespielt hat. Bei einem routi-
    nemäßigen Treffen – Montag ist da unser Jour fixe –
    habe ich den persönlichen Mitarbeiter von Herrn Poß da-
    nach gefragt und er hat mir diese Antwort gegeben.

    Im Übrigen steht es der Bundesregierung nicht zu, zu
    Äußerungen von Mitgliedern des Deutschen Bundesta-
    ges interpretierend Stellung zu nehmen. Meine Bitte lau-
    tet: Sprechen Sie den Kollegen Poß an!


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Ich weiß ja nicht, ob er selbst ans Telefon geht oder ob es wieder ein Stimmenimitator ist! – Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP – Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nachdem ein Geschäftsordnungsantrag gestellt wor-

den ist, kann ich weitere Zusatzfragen nicht zulassen.
Die Fraktionen der FDP und der CDU/CSU haben zu
den Antworten der Bundesregierung auf die dringlichen
Fragen 1 bis 4 der Kollegen Jürgen Koppelin und
Dietrich Austermann eine Aktuelle Stunde verlangt.
Dies entspricht Ziffer 1 b der Richtlinien für die Aktu-
elle Stunde. Die Aussprache wird nach Schluss der Fra-
gestunde durchgeführt. Die Aktuelle Stunde wird um
16 Uhr beginnen.

Nachdem die dringlichen Fragen aufgerufen und be-
antwortet sind, rufe ich jetzt die Fragen auf
Drucksache 15/3021 in der üblichen Reihenfolge auf.

Ich rufe den Geschäftsbereich des Bundesministeri-
ums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auf. Die
Frage 1 des Kollegen Dr. Egon Jüttner wird schriftlich
beantwortet.

Deswegen rufe ich nun den Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung auf. Zur
Beantwortung steht Herr Staatssekretär Wolf-Michael
Catenhusen bereit.

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(C (D Ich rufe die Frage 2 der Kollegin Petra Pau auf: Wie beurteilt die Bundesregierung die gegenwärtige Aus bildungsplatzsituation in den neuen Ländern und Berlin im Vergleich zum Vorjahr und beabsichtigt die Bundesregierung im Rahmen der Ausbildungsoffensive 2004 – wie bereits im Rahmen der Ausbildungsplatzoffensive 2003 –, eine hälftige Mitfinanzierung von insgesamt 14 000 Ausbildungsplätzen mit den neuen Ländern und Berlin zu vereinbaren? W Auf Ihre Frage möchte ich Folgendes antworten: An esichts der schwierigen Situation des Ausbildungsjahes 2003 hatte das Bundesministerium für Bildung und orschung einer Aussetzung der zwischen dem Bund nd den neuen Ländern einvernehmlich vereinbarten egression bei den Platzzahlen des Ausbildungsplatzrogramms Ost zugestimmt. Für diese Degression war einerzeit ausschlaggebend, dass sich die Zahl der Ausildungsplatzbewerber in den neuen Ländern aufgrund er demographischen Entwicklung ab 2005 nachhaltig eduzieren wird. Dass die Experten von Bund und neuen Ländern daals in dieser gemeinsamen Einschätzung nicht falsch agen, verdeutlicht die Zahl der im Osten Deutschlands eweils Ende März bei der Bundesagentur für Arbeit geeldeten unvermittelten Ausbildungsplatzbewerber, die on 120 260 Ende März 2002 auf nunmehr 110 950 im ebruar 2004 gesunken ist. Für die weiteren Planungen ist aber auch die Initiative er Koalitionsfraktionen im Deutschen Bundestag zu erücksichtigen, im Rahmen des Berufsausbildungsicherungsgesetzes die finanzielle Verantwortung für die erufsausbildung im dualen System wieder in die Wirtchaft zurückzuverlagern. Auch der von der Wirtschaft orgeschlagene Pakt für Ausbildung zielt in die gleiche ichtung. Ein am tatsächlichen Bedarf des Jahres 2004 rientiertes Ausbildungsplatzprogramm, das wie üblich om Bund sowie den neuen Ländern und Berlin jeweils u 50 Prozent finanziert wird, könnte auch ein Element ines solchen Paktes für Ausbildung sein. Wir werden also erst dann, wenn das Gesetz verab chiedet ist und wenn die Bemühungen um einen Pakt ür Ausbildung zu einem wie auch immer gearteten Erebnis geführt haben, die Frage beantworten können, in elcher Weise und in welchem Umfang auch im Rahen der Ausbildungsoffensive 2004 die hälftige Mitinanzierung von Ausbildungsplätzen in den neuen Länern und Berlin vereinbart wird. Ihre Zusatzfrage, bitte. Herr Staatssekretär, trifft es – mit Hinweis auf die von hnen eben gegebene Antwort – zu, dass man die Folgen er Ausbildungsplatzumlage und möglicher Ausbilungspakte abwarten will und daher noch nicht einmal ur Erörterung auf Fachebene eingeladen wurde? Wo Wir halten diese Erörterung erst dann für sinnvoll, wenn wir die Koordinaten, die Rahmenbedingungen für die Fortführung des Instrumentes genau kennen. Es kam der Vorschlag aus den neuen Bundesländern, ein Gespräch auf Staatssekretärsebene zu führen. Dazu sage ich Ihnen ganz offen: Wir haben jetzt Anfang Mai. Ich gehe davon aus, dass die Bemühungen um einen Ausbildungspakt so oder so noch vor der Sommerpause zu einem Ergebnis führen müssen, denn die kritische Phase für das nächste Ausbildungsjahr wird am 30. September erreicht werden. Ich gehe insofern davon aus, dass diese Gespräche noch vor der Sommerpause geführt werden. Es macht aber wenig Sinn – hier bitte ich um Verständnis –, das, was ich Ihnen hier gesagt habe, noch einmal auf der Arbeitsebene in den Ministerien zu erklären, denn diese sind über die Situation eigentlich informiert. Sie haben noch eine weitere Zusatzfrage. Vor diesem Hintergrund möchte ich eine weitere Zu satzfrage stellen: Trifft es nach Ihrer Kenntnis zu, dass die Daten der Agenturen für Arbeit ein gegenüber dem Vorjahr eher weiter zurückgehendes betriebliches Ausbildungsplatzangebot signalisieren und damit schon völlig klar ist – ohne dass wir die neuen gesetzlichen Regelungen und ihre Wirkungen abwarten müssen –, dass viele von denen, die sich derzeit in so genannten Warteschleifen oder Vorbereitungsmaßnahmen befinden, auch von dieser Initiative der Bundesregierung nicht betroffen sein werden, also ein anderes Angebot brauchen? W Sie haben die Entwicklung der betrieblichen Ausbildungsplätze angesprochen. Die Tendenz, die Sie für diesen Bereich genannt haben, stimmt. Aber wir befinden uns in der bizarren Situation eines „Wettlaufs“ zwischen einem Rückgang betrieblicher Ausbildungsplätze auf der einen Seite und einem Rückgang der Nachfrage nach Ausbildungsplätzen auf der anderen Seite. Lassen Sie mich das anhand eines Beispieles sagen: 2005 wird die Zahl des infrage stehenden Altersjahrgangs nur noch 224 800 betragen, im Vergleich zu 229 500 im Jahre 2004. Auch die Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt wird sich nach unten entwickeln, von 159 500 im Jahre 2004 auf 156 300. Ihre Frage nach der Bilanz – ob sich dieses Problem also, wenn man den Rückgang der angebotenen und der nachgefragten betrieblichen Ausbildungsplätze gegenrechnet, insgesamt ausweitet oder nicht – kann ich heute noch nicht beantworten. Frau Pau, unabhängig davon stellt sich hier die Frage, welchen Stellenwert das ausschließlich staatsfinanzierte Ausbildungsprogramm Ost im Rahmen einer Ausbildungsplatzoffensive hat, durch die man die Verantwortung für die Finanzierung beruflicher Ausbildung stärker a a I a t t R k r d i h w g a k g B S d w s b S g b K b d d A F J g A d t a s l l g l n d b r g (C (D uf die Wirtschaft verlagern will. Ich verstehe, dass man uch den Staat in die Pflicht nehmen will. Aber ich muss hnen sagen: Wenn wir diese Gespräche führen, wird es uch um einen anderen Aspekt gehen. Denn in den letzen Jahren wurden, mit Ausnahme dieses Jahres, die Mitel für die primär länderfinanzierten Programme in einer eihe von Bundesländern zurückgefahren. Dieses Spiel ann nicht so laufen, dass wir die Anzahl der von uns gaantierten Ausbildungsplätze um 14 000 erhöhen, ohne ass die Länder in ihren Ausbildungsplatzprogrammen n gleicher Weise entsprechende Zielmarken in die Verandlungen einbringen. Ich sage noch einmal: Vor der Sommerpause müssen ir mit diesen Gesprächen beginnen. Angesichts der allemeinen Unsicherheit darüber, ob wir diesem Ziel auf nderem Wege und mithilfe neuer Instrumente näher ommen, bitte ich um Verständnis, dass ich zum heutien Zeitpunkt nicht mehr sagen kann. Eine weitere Zusatzfrage hat die Kollegin Lötzsch. – itte. Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Herr Staatssekretär, ie haben in Ihrer Antwort darauf Bezug genommen, ass die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen sinken erde, weil die entsprechenden Geburtenjahrgänge chwächer sind. Zu den Zahlen, die Sie dargestellt haen, frage ich Sie: Haben Sie in die Zahlen, nach denen ie die Nachfrage bemessen, auch diejenigen einbezoen, die zwar schon älter sind, aber dennoch keine Ausildung haben, zum Beispiel weil sie, wie es meine ollegin Pau beschrieben hat, in Warteschleifen untergeracht sind, oder beziehen Sie Ihre Aussagen allein auf ie Jahrgangszahlen? W Ich beziehe mich zunächst allein auf die Zahlen der usbildungsjahrgänge. Es stellt sich allerdings die rage, auf welche praktischen Erfahrungen der letzten ahre wir uns dabei stützen können. Zurzeit kann man, erade aufgrund des großen Anteils staatlich finanzierter usbildungsprogramme in den neuen Bundesländern, avon ausgehen, dass die Anzahl derjenigen, die in Wareschleifen eintreten, dort möglicherweise geringer ist ls in den alten Bundesländern. Denn diese Art von taatlich finanzierten – vor allem außerund überbetriebichen – Ausbildungsplätzen steht in den alten Bundesändern so nicht zur Verfügung. Das heißt, dass der Druck, auszuweichen, dank der uten Wirkung dieser Programme in den alten Bundesändern – ich sage das unter Vorbehalt – möglicherweise och größer als in den neuen Bundesländern ist. Denn er Bund wusste, was er tut, als er diese Garantie gegeen hat. Es ist nicht unsere Intention, uns ersatzlos zuückzuziehen. Aber es ist nüchtern zu prüfen, ob aufrund von Gesprächen, die zum Beispiel im Rahmen Wolf-Michael Catenhusen, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung eines Ausbildungspaktes geführt werden könnten, neue Instrumente zur Lösung dieses Problems entstehen. Eine weitere Zusatzfrage des Kollegen Bergner. – Bitte. Herr Staatssekretär, ich habe durchaus Verständnis dafür, dass Sie sich im Moment noch nicht festlegen wollen, was das Volumen eines staatlichen Programmes zur Schaffung außerbetrieblicher Ausbildungsplätze betrifft. Was mich aber alarmiert, ist Ihr Hinweis, dass Sie in dieser Hinsicht durch die Ausbildungsplatzabgabe eine Entlastung für die neuen Bundesländer erwarten. Ich möchte Sie mit den Zahlen des Bundeslandes, aus dem ich komme, konfrontieren. Dort wurde im Jahre 2003 im Durchschnitt aller Betriebe eine Ausbildungsquote von 7 Prozent erreicht; trotzdem mussten 50 Prozent der Ausbildungssuchenden außerbetrieblich versorgt werden. Das heißt, das Problem liegt nicht in der Ausbildungsbereitschaft, sondern in der Unternehmenslücke. Müssen Sie vor diesem Hintergrund nicht zugestehen, dass staatliche Ausbildungsprogramme – bei aller sonstigen Kritik, die ich an der Ausbildungsplatzabgabe habe – in den neuen Bundesländern unverzichtbar bleiben? W Auf jeden Fall bleiben Programme unverzichtbar, die nicht unmittelbar von den einzelnen ausbildenden Unternehmen getragen werden. Die Frage, ob es auch in der Zukunft rein vom Staat finanzierte Programme gibt oder ob der Mechanismus dieses Ausbildungsplatzsicherungsgesetzes bewirkt, dass dieser Solidarausgleich zur Schließung der Ausbildungsplatzlücke führt – auch in den neuen Bundesländern –, kann ich Ihnen nicht beantworten. Ich muss einmal deutlich sagen: Wenn am 30. September dieses Jahres eine Ausbildungsplatzlücke konstatiert und daraufhin eine Ausbildungsplatzumlage eingeführt werden sollte, dann haben wir eine gesamtdeutsche Ausbildungsplatzlücke, aber keine „Ostlücke“ bzw. „Westlücke“. Das heißt, die spannende Frage wird sein, ob wir dieses Thema auch finanziell differenziert bewältigen können, nämlich insofern, als eine Lücke in Westdeutschland ausschließlich wirtschaftsfinanziert geschlossen werden kann, während wir in den neuen Bundesländern nach wie vor auf eine rein staatlich finanzierte Schließung der Lücke setzen. Das ist eine Frage, die ich Ihnen nicht beantworten kann, über die wir aber auf jeden Fall nachdenken müssen, sobald wir Klarheit darüber haben, wie der Gesetzentwurf insgesamt aussieht und ob unter Umständen ein Ausbildungspakt zustande kommt. Sie wissen ja, dass zwischen den Koalitionsfraktionen auch über einen Ausbildungsfonds für die neuen Bundesländer geredet wird, der nicht ausschließlich vom Staat finanziert werden soll. Lassen Sie uns doch erst einmal abwarten, was an Substanz dahinter ist – das ist eine Frage von vielleicht zwei Monaten – in d z d n d d l f B s t f E f n d V g u u ü s d f I h m c z i Z f d J g h l o i (C (D em Sinne, dass sich die praktischen Konsequenzen präise einschätzen lassen. Wir kommen zur Frage 3 der Kollegin Petra Pau: Wie beurteilt die Bundesregierung den Beschluss des viertelparitätisch mit Beauftragten der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer, der Länder und des Bundes besetzten Hauptausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung vom 10. März 2004, wonach „der Hauptausschuss keine Möglichkeit sieht, den Umfang der Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze im Ausbildungsprogramm Ost 2004, wie von der Bundesregierung geplant, zu verringern, und eine Größenordnung wie im Vorjahr von insgesamt 14 000 Plätzen für dringend erforderlich hält“? W Der Hauptausschuss des BIBB hat der Stellung ahme der Beauftragten der Länder zum Berufsbilungsbericht 2004 am 10. März 2004 zugestimmt, der en von Ihnen in der Frage richtig dargestellten Wortaut umfasst. Der Bund hat hinsichtlich der Beschlussassung zum Berufsbildungsbericht 2004 gemäß erufsbildungsförderungsgesetz kein Stimmrecht; inofern hat dieser Hauptausschuss nicht viertelparitäisch beschlossen. Der Bund war an dieser Beschlussassung nicht beteiligt. Wir sehen in diesem Beschluss vor allen Dingen die rwartung, dass es zu einer stabilen finanziellen Lösung ür die Schließung der Ausbildungsplatzlücke in den euen Bundesländern kommt. Ich denke deshalb, dass er Zusammenhang zwischen den Bemühungen, die erantwortung der Wirtschaft für die Berufsausbildung enerell durch das Berufsausbildungssicherungsgesetz nd einen Pakt für Ausbildung nachhaltig zu stärken, nd einem Ausbildungsprogramm Ost 2004 nüchtern berprüft werden muss. Zum Zeitpunkt dieses Beschluses vom 10. März dieses Jahres waren weder die Details er jetzigen Fassung des Gesetzentwurfes noch die „Oferte“, einen Pakt für Ausbildung zu schließen, bekannt. ch glaube, wir müssen die Erwartungen erfüllen, dass es ier keinen Einbruch bei der Finanzierung gibt. Wir üssen im Interesse der Betroffenen die Kontinuität siherstellen. Es darf durch Probleme im Verfahren nicht u einer Finanzierungslücke kommen. Das können wir n aller Ruhe sicherstellen. Ihre Zusatzfragen, bitte. Herr Staatssekretär, wir mögen diese Hoffnung und ukunftsaussichten zumindest zum Teil teilen. Trotzdem rage ich nach: Ist der Bundesregierung bekannt, dass ie neuen Länder und Berlin zumindest bis zu diesem ahr zusätzlich zum Bund-Länder-Sonderprogramm Proramme auflegen und schulische Ausbildungsgänge ereblich ausweiten mussten, um möglichst viele Jugendiche unterzubringen? Sind Sie auch dahin gehend ptimistisch, dass das in Zukunft nicht mehr notwendig st? Wo Diese Hoffnung habe ich. Das Ganze ist aber erst dann klar, wenn wir wissen, auf welcher Basis die weitere Finanzierung der beruflichen Bildung erfolgt. Zu Ihrem zarten Hinweis auf die Aktivitäten der Länder: Die Ausbildungsplatzsituation hat in diesem und im letzten Jahr in Ost wie in West dazu geführt – das verdrängen Vertreter der Wirtschaft in der öffentlichen Debatte manchmal –, dass die Zahl von schulischen Berufsausbildungsplätzen deutlich gestiegen ist. Das sehen Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Brandenburg übrigens völlig übereinstimmend so. Zur Finanzierung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen darf ich auf Folgendes hinweisen: Unter Berücksichtigung, dass Bund und Länder im Bund-LänderProgramm jeweils 50 Prozent der Plätze finanzieren und der Bund die Plätze aus dem Jugendsofortprogramm alleine finanziert, ist der Anteil des Bundes an der gesamten Finanzierung von 29,6 Prozent im Jahr 1997 auf 42,5 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Der Anteil des Bundes bei der Finanzierung von Programmen hat sich also dramatisch verstärkt. Dies muss man deutlich sagen. Ihre zweite Zusatzfrage, bitte. Herr Staatssekretär, abschließend wüßte ich gern, auch mit Blick auf die Debatte und die Abstimmung am Freitag, woraus sich Ihr Optimismus speist, dass wir die Lage auf dem Ausbildungsmarkt innerhalb von drei Monaten – das ist der Zeitraum, um den es geht – so positiv verändern können, dass wir am Ende des Monats September feststellen können, dass ein großer Schritt nach vorne gemacht werden konnte. Meine Erfahrung aus all den Reformen des vergangenen Jahres ist, dass wir nach Verabschiedung der Gesetze, ob nun mit der Mehrheit der Koalition oder der Mehrheit von konservativer Opposition und Koalition, mindestens ein halbes Jahr nacharbeiten mussten, um allein die handwerklichen Mängel der Gesetze zu beseitigen und die Gesetzeswerke umsetzen zu können. W Ich habe meinen Optimismus in dem Sinne eingeschränkt geäußert, dass spätestens bis zur Sommerpause die Rahmenbedingungen klar sind, unter denen über die Fortsetzung und den Umfang der Ausbildungsplatzsonderprogramme in den neuen Bundesländern entschieden werden kann. Politik sollte aber nie Wunder versprechen, vor allem nicht solche, die in Wochen wirken. Damit sind wir am Ende dieses Themenbereiches. Vielen Dank, Herr Staatssekretär, für die Beantwortung der Fragen. r l n d d s B B e a b m e l e z m t n m w ä s t z s s r u d 7 L g f s s k M t d g (C (D Ich rufe den Geschäftsbereich des Bundesministeiums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwickung auf. Die Frage 4 des Kollegen Rainer Funke wird ach Nr. 2 Abs. 2 der Richtlinien schriftlich beantwortet. Damit kommen wir zum Geschäftsbereich des Bun esministeriums der Verteidigung. Die Beantwortung er Fragen übernimmt Herr Parlamentarischer Staatsekretär Hans Georg Wagner. Ich rufe die Frage 5 des Kollegen Ernst-Reinhard eck auf: Was passiert bei einer Auflösung der Reservelazarettorganisation mit dem Ärzteund Pflegepersonal sowie mit dem gegenwärtig vorhandenen Material? H Frau Präsidentin, die folgenden sechs Fragen haben inen inhaltlichen Zusammenhang, sodass es bei der Bentwortung zu Wiederholungen kommen könnte. Ich itte Sie, das von vornherein zu entschuldigen. Ich öchte zum besseren Verständnis trotzdem jede Frage inzeln beantworten. Zu Frage 5 des Kollegen Beck: Die erforderliche Auf ösung der Reservelazarettorganisation wird erst dann rfolgen, wenn die künftigen Reservistenstrukturen des entralen Sanitätsdienstes endgültig ausgeplant sind. Dait wird sichergestellt, dass alle qualifizierten Reservisinnen und Reservisten in den Strukturen der Zukunft ahtlos eine herausfordernde Aufgabe und eine neue ilitärische Heimat finden können, vorausgesetzt, sie ollen ihre Expertise und ihr Engagement unter den vernderten Rahmenbedingungen der Verteidigungspolitichen Richtlinien und der Konzeption für die Reservisinnen und Reservisten der Bundeswehr weiterhin dem entralen Sanitätsdienst der Bundeswehr zur Verfügung tellen. Das Sanitätsmaterial der Reservelazarettgruppen be teht im Wesentlichen aus Sanitätsgerät, also Röntgengeäten, Narkosegeräten, chirurgischem Instrumentarium nd sonstigen medizinischen Ausrüstungsgegenständen, as zum überwiegenden Teil dem technischen Stand der 0erund 80er-Jahre entspricht. Da es für den Zweck der andesverteidigung eingelagert wurde, ist es überwieend nicht oder nur wenig gebraucht. Die Geräte sind unktionsfähig, aber eben nicht auf dem neuesten technichen Stand. Derzeit wird geprüft, welches Material aus den Re ervelazarettgruppen zur Auftragserfüllung der Streiträfte weiter verwendet werden kann. Eine Abgabe von aterial erfolgt nur dann, wenn dieses im Sanitätsdienst atsächlich nicht mehr benötigt wird. Ihre Zusatzfrage, bitte. Herr Staatssekretär, ich stelle mit Befriedigung fest, ass die Auflösung der Lazarettgruppen erst dann erfolen soll, wenn die Überführung in die neuen Strukturen Ernst-Reinhard Beck angegangen wird. Ich möchte hier nachfragen: Welche Organisationsform soll an deren Stelle treten und lässt sich bereits heute ein entsprechender Bedarf an Sanitätsoffizieren und an qualifiziertem Sanitätspersonal absehen? H Ich habe eben ausgeführt, dass sich diese neuen Strukturen in der Ausplanung befinden, sie aber noch nicht endgültig ausgeplant sind. Ein Ergebnis liegt deshalb noch nicht vor. Ihre weitere Zusatzfrage. Herr Staatssekretär, wurden in diese Planungen die neuen Strukturen einbezogen und sind die neuen Organisationsformen so konzipiert, dass sie auch bei großen zivilen Katastrophen zum Einsatz kommen können? H Man wird in jedem Einzelfall zu prüfen haben, inwieweit der Sanitätsdienst für Katastrophenfälle und für die Verbesserung der dann gegebenen Situation eingesetzt werden kann. Der Lazarettdienst wird natürlich dann zur Verfügung stehen, wenn er zeitnah nach dem Eintritt von Katastrophen eingesetzt werden kann. Herr Kollege, außerdem wird zu prüfen sein, welche Geräte im Rahmen der Ausstattungshilfe, die die Bundesregierung für gewisse Länder in der Welt leistet, verwendet werden können. Das würde eine sinnvolle Nachnutzung dieser Geräte bedeuten. Ich rufe die Frage 6 des Kollegen Ernst-Reinhard Beck auf: Welche Einsparungsgewinne bzw. Effizienzsteigerungen erhofft sich das Bundesministerium der Verteidigung, BMVg, durch eine Auflösung der Reservelazarettorganisation? H Herr Kollege Beck, bei den laufenden Kosten, die die Reservelazarettorganisation verursacht, handelt es sich im Wesentlichen um Liegenschaftsbetriebsund Personalkosten. Da die Reservelazarettgruppen aber nur Anteile einer militärischen Liegenschaft belegen, ist die Ermittlung der anteiligen Kosten mit gewissen Ungenauigkeiten verbunden. Die überschlägig ermittelten Betriebskosten des Liegenschaftsanteils einer Reservelazarettgruppe bewegen sich in einer Größenordnung von 36 000 bis 38 000 Euro pro Jahr. Die anfallenden Personalkosten liegen bei circa 90 000 Euro. Zur Effizienzsteigerung: Mit der neuen Reservistenstruktur soll das Fachpersonal der Reserve besser an die aktive Truppe angebunden werden. Zudem soll die Verfügbarkeit dieses Personals verbessert werden. Damit w d p w l i s B s m r d b s n f w w d g N b B B B d w i d d w (C (D erden die Fähigkeiten des Sanitätsdienstes auch zur bearfsgerechten und flexiblen Unterstützung im Katastrohenfall deutlich verbessert. Ihre Zusatzfrage, bitte. Herr Staatssekretär, wenn ich es richtig sehe, dann erden die Strukturen gerade ausgeplant. Gibt es Überegungen bezüglich der Mobilisierungszeiten, die gerade m Hinblick auf den Einsatz im Katastrophenfall eine beondere Rolle spielen? H Die Mobilisierung, die sehr schwierig ist, muss sehr chnell erfolgen. Es ist unmöglich, die Reservisten unittelbar nach Eintritt eines Katastrophenfalls einzubeufen. Wenn das Hochwasser heute kommt, kann man ie Reservisten nicht schon in der folgenden Nacht einerufen. Das ist technisch nicht möglich. Diese Einchränkung muss ich machen. Die Fachleute aus der Gruppe der Reservisten werden atürlich gerufen, wenn es zur Beseitigung von längerristigen Schäden, die durch Katastrophen hervorgerufen orden sind – dabei denke ich zum Beispiel an Hochasserschäden –, erforderlich ist. Sie haben noch eine zweite Zusatzfrage. Herr Staatssekretär, habe ich Sie richtig verstanden, ass bei der Überprüfung der Brauchbarkeit des eingelaerten Materials darauf geachtet wird, ob eine weitere utzung möglich ist? Ist es richtig, dass eine Verscherelung zu Schnäppchenpreisen nicht vorgesehen ist? H Sie haben mich richtig verstanden. Ich rufe die Frage 7 der Kollegin Ursula Lietz auf: Welche detaillierten Planungen bestehen seitens des BMVg bezüglich der Zukunft der Reservelazarettorganisation, auch im Verbund mit Organisationen des zivilen Katastrophenschutzes? H Frau Kollegin, die Reservelazarettorganisation der undeswehr war als Behandlungsreserve des Sanitätsienstes für den Fall der Landesverteidigung aufgestellt orden. Als nicht aktive Struktur bedarf sie der zeitntensiven allgemeinen Mobilmachung – wie angekünigt, wiederhole ich mich, Frau Präsidentin –, das heißt er Einberufung von Reservisten, um einsatzfähig zu erden. Deshalb beinhaltet ihr Auftrag keine Aufgaben Parl. Staatssekretär Hans Georg Wagner im Bereich des Katastrophenschutzes, da die dafür erforderliche rasche Reaktionsfähigkeit nicht gewährleistet ist. Schnelle Unterstützung im Fall eines terroristischen Madrid-Szenarios kann keinesfalls durch ein Reservelazarett geleistet werden, da weder Personal noch Material auf Abruf zur Verfügung stehen. Um der gestiegenen asymmetrischen Bedrohung durch den terroristischen Gebrauch von Massenvernichtungswaffen begegnen zu können, werden hingegen andere Strukturen benötigt. Eine konzeptionelle Fortschreibung der Reservelazarettorganisation als solche ist deshalb nicht beabsichtigt. Die neue Reservistenstruktur wird so ausgeplant, dass die aktiven Einheiten und Verbände des Sanitätsdienstes im gesamten Aufgabenspektrum, also auch beim Schutz nach innen, verstärkt werden können. Dies beinhaltet unter anderem die Erarbeitung von Verfahrensweisen, die eine schnelle Unterstützung im Katastrophenfall ermöglichen. Die herkömmliche Alarmierungsund Einberufungspraxis des Sanitätspersonals der Reserve wird dagegen den Anforderungen einer raschen Reaktion auf ein Großschadensereignis erheblichen Ausmaßes nicht gerecht. Der Führungsstab des Sanitätsdienstes untersucht derzeit intensiv, wie auf dem Boden der geltenden Rechtslage die subsidiäre Unterstützung ziviler Verantwortungsträger und Hilfsorganisationen im Katastrophenfall optimiert werden kann. Dabei geht es vor allen Dingen darum, wie Spezialfähigkeiten, unter anderem personelle Kernstrukturen der Reservelazarettorganisation, in das Gesamtkonzept Katastrophenschutz in Deutschland eingebracht werden können. Ihre Zusatzfragen, bitte. Herr Staatssekretär, können Sie sich vorstellen, dass die Motivation von Reservisten, die in der Vergangenheit bei Einsätzen sehr aktiv mitgearbeitet haben – sei es in Krankenhäusern, sei es am Einsatzort selber –, dadurch, dass sie über Medien erfahren, dass sie demnächst überflüssig sein könnten, nicht besonders hoch ist? Meinen Sie nicht, dass es Zeit wird, den Reservisten möglichst bald ein Konzept vorzulegen, in dem ihnen klipp und klar dargelegt wird, dass und wie sie in Zukunft gebraucht werden? H Frau Kollegin, meiner Antwort konnten Sie nicht entnehmen, dass nach unserer Einschätzung die Motivation der Reservisten verloren geht, die wir nach wie vor brauchen. Wir sind auf das Fachwissen von Reservistinnen und Reservisten im Bedarfsfall angewiesen. Sie können davon ausgehen, dass wir nichts tun, was die Motivation verringern würde. Sie haben noch eine weitere Zusatzfrage. d z m d i B P s s g z z B u z t i f m m K c g k R g g s l l k B t i w 4 S (C (D Herr Staatssekretär, werden Sie sich bei der Änderung er Strukturen des Reservistenkonzeptes, das auch einen eitnahen Einsatz von Reservisten im Katastrophenfall öglich machen würde, der Erfahrungen bedienen, die ie Reservisten gemacht haben, und in Gesprächen mit hnen gemeinsam ein Konzept erarbeiten? H Selbstverständlich. Wir werden das mit dem Herrn räsidenten des Reservistenverbandes, dem neben Ihnen itzenden Herrn Beck, und Herrn Höfer besprechen. Sie ind die ständigen Gesprächspartner, wenn es darum eht, die Motivation der Reservistinnen und Reservisten u verbessern und sie in der Politik der Bundesregierung u berücksichtigen. Ich rufe die Frage 8 der Kollegin Ursula Lietz auf: Ist beabsichtigt, den Katastrophenschutz bzw. die Lazarettorganisation aus dem Verantwortungsbereich des BMVg in den Verantwortungsbereich des Bundesministers des Innern zu verlagern bzw. dort die derzeit auf verschiedene Verantwortungsbereiche verteilten Kompetenzen zu bündeln? H Frau Kollegin Lietz, grundsätzlich stehen alle Kräfte nd Mittel der Bundeswehr nach dem Subsidiaritätsprinip des Art. 35 des Grundgesetzes auch für die Hilfeleisungen im Katastrophenfall zur Verfügung; das hat sich n der Vergangenheit schon bewiesen. Die Zuständigkeit ür den Katastrophenschutz obliegt jedoch den Inneninisterien der Länder, wohingegen der Bundesinneninister die Verantwortung für den Zivilschutz trägt. atastrophenschutz: Sache der Länder, Zivilschutz: Sahe des Bundesinnenministers. Ein Übertrag der bisherien Reservelazarettorganisation als Strukturelement der onventionellen Landesverteidigung auf ein anderes essort wird nicht erwogen. Ihre Zusatzfrage, bitte. Herr Staatssekretär, in welcher Form werden Sie ein elagertes technisches Gerät, von dem Sie gerade selber esagt haben, dass es aus den 70erund 80er-Jahren tammt, vor dem Hintergrund verkaufen, dass Ihr Kolege Staatssekretär Kolbow gesagt hat, dass er beachtiche Einnahmen durch marktübliche Preise beim Verauf dieses technischen Geräts erwartet? H Es geht hier um medizintechnisches Gerät, nicht um echnisches Gerät. Wenn man einen Lastwagen verkauft, st es eher möglich, marktübliche Preise zu erzielen, als enn man einen Röntgenapparat verkauft, der 30 oder 0 Jahre alt ist und nicht mehr dem neuesten technischen tand entspricht. Parl. Staatssekretär Hans Georg Wagner Ich gehe davon aus, dass wir das so wie immer hand haben und das Gerät im Rahmen der Ausstattungshilfe an Länder, die diese Technik als modern in ihrem Bereich ansehen – beispielsweise Länder in Afrika –, abgeben. Das fällt allerdings in die Zuständigkeit des Ministers des Auswärtigen, nicht in die des Verteidigungsministers. Wir stellen nur bei. Auch könnte ich mir vorstellen, dass wir das Gerät kostenlos abgeben. Medizinisches Gerät, das 30 Jahre alt ist, kann auf dem Markt nicht verkauft werden. Sie haben noch eine Zusatzfrage. Herr Staatssekretär, können Sie mir als Vorabinforma tion zu dem zu entwickelnden Konzept sagen, ob Sie in Zukunft auch Reservisten in den Einsatzorten einsetzen werden oder ob Sie diese ausschließlich zum Ersatz von Soldaten, die in den Einsatz gehen, in den Bundeswehrkrankenhäusern einsetzen? H Wenn sich Soldaten freiwillig für den Einsatz in einem Einsatzgebiet melden, dann wird man auf sie zurückgreifen, vor allem auf medizinisches Personal, das Sie angesprochen haben. Denn dort ist Bedarf. Sie haben die Diskussion über die Situation der Ausbildung in den Bundeswehrkrankenhäusern im Zusammenhang mit dem Fünften Buch Sozialgesetzbuch mit geführt. Die starre Haltung aller Bundesländer – da ist keines besser als das andere –, uns nicht in die Krankenhausbedarfspläne aufzunehmen, führt dazu, dass wir in verstärktem Maße Reservisten, soweit sie das freiwillig tun, in den Einsatzgebieten einsetzen müssen. Ich rufe die Frage 9 des Kollegen Christian Schmidt auf: Wie ist die geplante Auflösung der Reservelazarettorgani sation mit der Einschätzung der gegenwärtigen Bedrohungslage durch das BMVg in Einklang zu bringen, insbesondere im Hinblick auf die Bewältigung der Folgen möglicher terroristischer Anschläge auch im Inland? H Herr Kollege Schmidt, die Reservelazarettorganisation der Bundeswehr war als Behandlungsreserve des Sanitätsdienstes für den Fall der Landesverteidigung aufgestellt worden. Als nicht aktive Struktur bedarf sie der zeitintensiven allgemeinen Mobilmachung, das heißt der Einberufung von Reservisten, um einsatzfähig zu werden. Deshalb beinhaltet ihr Auftrag keine Aufgaben im Bereich des Katastrophenschutzes, da die hierfür erforderliche rasche Reaktionsfähigkeit nicht gewährleistet ist. So haben bislang, wie im Fall des Elbe-Hochwassers, ausschließlich aktive Einheiten der Bundeswehr Katastrophenhilfe in Deutschland geleistet. M z a s V a e h i e d t d e t d d a z s u h z s e f p w „ v t S g e Z n N t m ü B a n b d m B r r L (C (D Schnelle Unterstützung im Falle eines terroristischen adrid-Szenarios kann keinesfalls durch ein Reservelaarett geleistet werden, da weder Personal noch Material uf Abruf zur Verfügung stehen. Die Lazarette eignen ich nur für die sanitätsdienstliche Unterstützung der erteidigung an den Grenzen Deutschlands, für die eine usreichend lange Vorwarnzeit gewährleistet ist. Da für inen solchen Fall aber absehbar keine konkrete Bedroung erkennbar ist, ist die Reservelazarettorganisation m heutigen sicherheitspolitischen Umfeld nicht mehr rforderlich. Um der gestiegenen asymmetrischen Bedrohung urch den terroristischen Gebrauch von Massenvernichungswaffen begegnen zu können, werden hingegen anere, flexiblere Strukturen benötigt. Dazu wird zum inen auf mobile aktive Einheiten und Verbände des zenralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr zurückgegriffen, ie nicht im Einsatz gebunden sind. Darüber hinaus wird ie neue Reservistenkonzeption des Sanitätsdienstes uch einen verbesserten Beitrag des qualifizierten mediinischen Fachpersonals der Reserve zum Katastrophenchutz gewährleisten. Hierbei handelt es sich vor allem m fachärztliche Komponenten, die das zivile Gesundeitswesen bei einem Massenanfall von Verletzten geielt im Sinne einer örtlichen Schwerpunktbildung vertärken können. Diese sollen künftig über die rforderliche rasche und flexible Reaktionsfähigkeit verügen. Neben diesen so genannten „Verstärkungsgrupen Klinik“ sind weitere Module geplant, die beispielseise als verbundene Verteilerorganisation oder als Verstärkungsgruppe Rettungsmedizin“ bedarfsgerecht or allem innerhalb Deutschlands zum Einsatz kommen. Ihre Zusatzfragen, bitte. Herr Staatssekretär, Sie stehen und ich stehe. Sie hat en intendiert, die Dinge zum Sitzen kommen zu lassen. itzt denn bei der Bundesregierung die in den Verteidiungspolitischen Richtlinien angesprochene Erarbeitung iner nationalen Sicherheitskonzeption und sehen Sie im usammenhang solch einer wohl ressortübergreifenden ationalen Sicherheitskonzeption die Möglichkeit bzw. otwendigkeit, Elemente der Reservelazarettorganisaion in zukünftige neue Strukturen – auch in Absprache it dem BMI bzw. den Innenministern der Länder – zu berführen? H Selbstverständlich werden in solchen Diskussionen lle Möglichkeiten einbezogen, auch wenn die von Ihen angesprochene Konzeption für die Bundeswehr seler nicht mehr notwendig ist. Es könnte durchaus sein, ass der Bundesminister des Inneren und die Inneninister der Länder auf die Bundeswehr bzw. auf den undesverteidigungsminister zukommen und ein Inteesse an der Übernahme von Elementen der Reservelazaettorganisation in eine Konzeption bekunden, die die änder und der Bundesinnenminister noch erarbeiten Parl. Staatssekretär Hans Georg Wagner müssten. Mir ist nicht bekannt, dass eine solche Konzeption bereits vorliegt. Gibt es dafür einen Zeitplan? H Nein. Wir beabsichtigen, dass bis Ende dieses Jahres alle Fragen vonseiten unseres Ministeriums geklärt werden. Das gilt, wie Sie wissen, auch für die Standortentscheidungen, die bis Ende des Jahres getroffen werden sollen, damit wir möglichst rasch die Bundeswehrreform 2010 angehen können, um die Ruhe in der Truppe wiederherzustellen. Denn durch die vielen Reformschritte der letzten Jahre – man kann schon sagen: Jahrzehnte – ist die Unruhe ziemlich groß geworden. Ich rufe die Frage 10 des Kollegen Christian Schmidt auf: Ist es zutreffend, dass durch das BMVg interne Kritiker des Konzeptes der Reservelazarettorganisation von ihren Funktionen entbunden bzw. Druck auf sie ausgeübt wurde, und, falls ja, wie oft ist dies in ähnlich gelagerten Fällen vorgekommen? H Herr Kollege Schmidt, die Entbindung von Soldatinnen und Soldaten von ihren Funktionen aus Anlass interner kritischer Äußerungen zur vorgesehenen Auflösung der Reservelazarettorganisation ist nicht erfolgt. Ebenso wenig wurde Druck zur Unterdrückung kritischer Äußerungen zum neuen Reservistenkonzept des Sanitätsdienstes ausgeübt. Ein derzeit noch schwebendes Verfahren zur Ausplanung eines Sanitätsoffiziers der Reserve aus seiner aktuellen Mob-Verwendung als Referatsleiter im Führungsstab des Sanitätsdienstes ist nicht als Reaktion etwa auf interne Kritik an der künftigen Konzeption der Reservistenstrukturen des zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr zu verstehen. Ihre Zusatzfragen, bitte. Ist es zutreffend, Herr Staatssekretär, dass der stell vertretende Inspekteur San aber gerade mit dieser Begründung die Untragbarkeit der Verwendung des Reserveoffiziers in seiner bisherigen Ausplanung begründet hat? H Mir ist nur bekannt, dass der Reserveoffizier als Einziger in der Gruppe, die sich damit befasst hat, eine andere Meinung zu der Konzeption vertreten hat. Sie wissen, dass sich derjenige, der nicht mit ganzem Herzen h d d u d s B H a S B d u g M B n a a f m M Z f a n m h d 2 B d t w (C (D inter einer Konzeption steht, fragen lassen muss, ob er ie richtige Position innehat. Das ist der Hintergrund der erzeit stattfindenden Untersuchung. Sie haben noch eine Zusatzfrage. Kann ich Ihrer Antwort entnehmen, dass es Politik nd Prinzip des Bundesverteidigungsministeriums bzw. es Ministers sind, diejenigen, die anderer Meinung ind, auszuplanen? H Nein, das wäre eine falsche Interpretation. Sie kennen errn Minister Dr. Struck, der sehr offen ist. Er pflegt uch gegenüber den Obleuten der Opposition eine offene prache und hält mit seiner Meinung nicht hinter dem erg. Ihre Vermutung ist völlig unzutreffend. Ich schließe diesen Geschäftsbereich. Vielen Dank für ie Beantwortung der Fragen, Herr Staatssekretär. Ich rufe den Geschäftsbereich des Bundesministeri ms für Gesundheit und Soziale Sicherung auf. Die Fraen beantwortet Frau Parlamentarische Staatssekretärin arion Caspers-Merk. Ich rufe die Frage 11 der Kollegin Ina Lenke auf: Wie bewertet die Bundesregierung die Meldungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung – 29. April 2004: www.gesundheit.de/static/news/040404082147.1c5ksrrl.shtml –, dass infolge des Wegfalls der generellen Härtefallregelung im Rahmen der Gesundheitsreform 2004 die Belegung der Mütterkurhäuser um bis zu 50 Prozent zurückgegangen ist? M Frau Präsidentin! Liebe Kollegin Lenke, Sie fragen ach der Situation der Mutter-Kind-Kuren und nach den ktuellen Zahlen. Der Bundesregierung liegen derzeit us der Statistik der gesetzlichen Krankenversicherung ür das Jahr 2004 noch keine Zahlen vor, die die Presseeldungen, auf die Sie sich berufen, bestätigen könnten. Es trifft zu, dass nach den Neuregelungen des GKVodernisierungsgesetzes eine generelle Befreiung von uzahlungen nicht mehr möglich ist. Im Unterschied zu rüherem Recht werden allerdings jetzt Zuzahlungen uch zu Leistungen in Mütterkurhäusern bei der Berechung der Belastungsgrenze berücksichtigt, sodass nieand unzumutbar belastet wird. Im Unterschied zur früeren Rechtslage gehen die Zuzahlungen bei Kuren in ie Berechnung der allgemeinen Belastungsgrenze von Prozent, bei chronisch Kranken von 1 Prozent ein. Die undesregierung geht davon aus, dass diese Regelungen azu beitragen werden, dass künftig wieder mehr Anräge auf Mutterbzw. Vater-Kind-Leistungen gestellt erden. Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk Ich will dazu noch anfügen, dass zu diesem Sachver halt zwei Gespräche stattgefunden haben. In einem dieser Gespräche, die im federführenden Ressort, dem BMGS, durchgeführt wurden, haben wir bei den Spitzenverbänden der Krankenkassen nachgefragt, worauf der Rückgang der Anträge und der Bewilligungen zurückzuführen sei. Uns wurde mitgeteilt, dass derzeit keine statistischen Angaben der GKV darüber vorlägen, dass die Bewilligungen zögerlich erfolgten. Auch habe sich die Bewilligungspraxis nicht verändert. Wir haben daraufhin noch einmal beispielsweise mit Vertreterinnen des Müttergenesungswerkes gesprochen und darum gebeten, uns ihr statistisches Material zur Verfügung zu stellen. Wir haben außerdem in einem Gespräch mit Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen darauf gedrungen, dass die Ablehnungsgründe transparent gemacht werden und dass auch uns gegenüber Rechenschaft abgelegt wird, ob es vielleicht unterschiedliche Bewilligungspraxen der Krankenkassen im Einzelfall gibt. Ihre Zusatzfragen, bitte. Frau Staatssekretärin, das Müttergenesungswerk hat tagtäglich mit dem Problem zu tun, dass Mütter, die eine Mütterkur beantragt haben, eine Ablehnung von ihrer Krankenkasse erhalten. Das mag sich nicht in der Statistik niederschlagen. Aber ich meine aus Ihren Worten herausgehört zu haben, dass auch Sie einen Rückgang bei den Mütterkuren eingeräumt haben. Meine Frage ist: Es geht ja um einkommensschwache Frauen, die aufgrund ihrer Familientätigkeit oder aus gesundheitlichen Gründen ihren Aufgaben nur eingeschränkt nachkommen können. Gerade wir Frauen im Deutschen Bundestag wollen diese Frauen unterstützen, damit sie wieder gesunden. Wenn aber das Müttergenesungswerk Recht hätte, dass die Zahl der Mutterkuren um 50 Prozent rückläufig ist: Welche Maßnahmen könnte die Bundesregierung einleiten, um die Zahl der Kuren wieder auf einen höheren Level zu bringen? M Frau Kollegin, ich möchte noch einmal festhalten: Es war das Bestreben insbesondere unseres Ministeriums, den gesetzlichen Anspruch auf Mutter-Kind-Kuren zu bestätigen und dafür zu sorgen, dass nicht mehr die eine Krankenkasse diese Kuren bewilligt, während sich eine andere ihrer Verantwortung entzieht. Der Gesetzgeber hat eine entsprechende gesetzlich Änderung vorgenommen und so dazu beigetragen, dass es die Mutter-KindKuren bei allen Krankenkassen wieder als Regelleistung gibt. Auch uns ist berichtet worden, dass die Zahlen faktisch zurückgegangen sind. Auf der einen Seite kann natürlich die Zahl der Anträge zurückgegangen sein. Auf der anderen Seite ist es möglich, dass die Bewilligungspraxis unterschiedlich restriktiv ist. Aus diesem Grund h c s – k z s m A d e e s n z v g h Z k v n t d s t g w r ü B B G n f g n d g D v m K s D b S d n (C (D aben wir das Müttergenesungswerk um die entsprehenden statistischen Zahlen gebeten und in einem Gepräch mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen federführend ist der Verband der Angestelltenkrankenassen, VdAK – darauf gedrungen, uns darüber Bericht u erstatten, wie die Bewilligungspraxis faktisch ausieht. Wir haben darüber hinaus gefordert, transparent zu achen, ob zum Beispiel der soziale Hintergrund der ntragstellerinnen ausreichend berücksichtigt wird. Da ies schon in die Beantwortung Ihrer nächsten schriftlich ingereichten Frage fällt, möchte ich darauf erst näher ingehen, wenn sie aufgerufen wird. Frau Lenke, Sie haben noch eine Zusatzfrage. Diese möchte ich auch gerne stellen. – Frau Staats ekretärin, Sie haben zwei Gründe für den Rückgang geannt. Es könnte zum einen an den Krankenkassen und um anderen am sozialen Umfeld der Frauen liegen. Ich ermute, dass der Wegfall der Härtefallregelung ein neatives Signal für die betroffenen Frauen gesetzt hat. Sie aben auch gesagt, die Frauen würden nicht mehr von uzahlungen ausgeschlossen. Soweit ich mich erinnern ann, dauert eine Kur drei – das ist der Normalfall – bis ier Wochen. Dabei ist zu bedenken, dass die Frauen icht alleine, sondern mit ihren Kindern die Kur antreen. Liegen die Gründe vielleicht darin, dass das Geld für ie Zuzahlungen von den betroffenen Familien zum Beipiel aufgrund von Arbeitslosigkeit – auch wenn die Beräge, um die es geht, in unseren Augen gering sein möen – nicht aufgebracht werden kann? Wenn dem so äre, könnten Sie sich vorstellen, dass die Bundesregieung den Wegfall der Härtefallregelung noch einmal berprüft? M Wir haben gemeinsam mit der CDU/CSU-Fraktion im undestag bei den Beratungen über den Entwurf eines KV-Modernisierungsgesetzes vereinbart, keine Ausahmen bei den Zuzahlungsregelungen zuzulassen, daür aber eine Belastungsgrenze von 2 Prozent festzuleen. Auch die Zuzahlungen zu Kuren fallen – das ist eu – unter diese Belastungsgrenze. Sie werden also bei er Gesamtbelastung einer Familie berücksichtigt. Hinzu kommt, dass wir im Hinblick auf die Zuzahlun en auch eine Kinderkomponente verabschiedet haben. as heißt, ein Alleinstehender, der bis zu einer Grenze on 2 Prozent belastet wird, ist schlechter gestellt als jeand mit demselben Jahreseinkommen, der mehrere inder hat. Bei Letzterem wird nämlich pro Kind ein betimmter Betrag von der Belastungsgrenze abgezogen. amit haben wir eine familienfreundliche Komponente ei den Zuzahlungen geschaffen. Wir müssen hier mutmaßen, weil wir die tatsächliche ituation noch nicht ausreichend kennen. Es könnte sein, ass die neue Struktur der Zuzahlungen vielen Müttern och nicht klar ist. Das könnte ein Grund für den Trend Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk sein, dass Mütter für sich und ihre Kinder in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nur zögerlich einen wichtigen Kuraufenthalt wahrnehmen, der zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Mutter und zur Stabilisierung der Familie beitragen soll. Ich rufe die Frage 12 der Kollegin Ina Lenke auf: Wie bewertet die Bundesregierung die Meldung des Müttergenesungswerkes – Quelle: Papier des Müttergenesungswerks, Titel: „Hürden für Mütter im Antragsund Bewilligungsverfahren bei stationären Maßnahmen nach §§ 24 und 41 Fünftes Buch Sozialgesetzbuch“ –, dass Krankenkassen zur Umsetzung kurzfristiger Sparziele die Genehmigungshürden bei der Beantragung von Mütterkuren verschärfen, immer häufiger die Leistungspflicht des Rentenversicherungsträgers unterstellen und die Ablehnungsquoten bei Anträgen auf Mütterkuren regional variieren? M Liebe Kollegin, Änderungen hinsichtlich der Zugangsvoraussetzungen für die in Rede stehenden Leistungen wurden seitens der Krankenkassen bzw. der Spitzenverbände der Krankenkassen nicht vorgenommen. Bei der Beurteilung der Notwendigkeit medizinischer Vorsorgeund von Rehabilitationsleistungen spielen neben den medizinischen Befunden auch die Kontextfaktoren eine Rolle. Häufig werden Angaben zu dem gesamten Lebenshintergrund weder von dem verordnenden Arzt noch von der Antragstellerin oder der jeweiligen Beratungsstelle an die Krankenkasse weitergegeben. Die Spitzenverbände der Krankenkassen prüfen derzeit, ob und in welchem Umfang im Rahmen eines Antragsvordrucks Angaben zum Lebenshintergrund der Antragsteller abgefragt werden können, um bereits bei der ersten Beurteilung des Antrags alle relevanten Faktoren berücksichtigen zu können. Offenbar werden Anträge oft abgelehnt, weil der medizinische Dienst eine rein medizinische Beurteilung des Falls vornimmt. Wenn man aber weiß, in welcher Lebenssituation sich eine Mutter befindet – in einer Trennungssituation, in einer schwierigen beruflichen oder familiären Situation –, dann kommt man eventuell zu einer anderen Beurteilung der Notwendigkeit einer Kur. Es geht also darum, das Lebensumfeld einer Mutter bereits bei der Antragstellung zu berücksichtigen statt Ablehnnungsbescheide zu erteilen, die hinterher revidiert werden. Deswegen soll jetzt ein neuer Erhebungsbogen dafür sorgen, dass die Zahl der Ablehnungen zurückgeht. Ich glaube, das ist in Ihrem und in unserem Sinne. Frau Kollegin, Ihre erste Zusatzfrage, bitte. Meine Frage betrifft das Zusammenspiel der Renten versicherungsträger und der Krankenkassen. Welche Maßnahmen wird die Bundesregierung ergreifen, um die laut Müttergenesungswerk zunehmenden Zuständigkeitsstreitigkeiten zwischen Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern hinsichtlich ihrer Leistungspflicht z d t B r i c s M m h G S B l K s F s s d ü d z B S F h r s s G d D V t n F r (C (D u unterbinden, damit verhindert wird, dass die Zustänigkeitsstreitigkeiten auf dem Rücken der Mütter ausgeragen werden? M In der Regel ist eindeutig, welcher Sozialversiche ungszweig für welche Bereiche zuständig ist. Wir haben n Deutschland allerdings ein gewachsenes Sozialversiherungssystem mit komplizierten Strukturen. Das darf ich aber nicht zum Nachteil für die antragstellenden ütter auswirken. Wenn es Einzelfälle gibt, dann soll an sie uns nennen und dann werden wir ihnen nachgeen. Das haben wir dem Müttergenesungswerk in einem espräch zugesagt. Ich habe Ihnen von einem Gespräch berichtet, das taatssekretär Dr. Schröder geführt hat. Auch das MFSFJ ist mit dem Müttergenesungswerk, das es jährich zum Beispiel über Baukostenzuschüsse fördert, in ontakt. Es führt Gespräche, um die Situation zu verbesern. Sie haben noch eine Zusatzfrage. Frau Staatssekretärin, ich gehöre dem Ausschuss für amilie, Senioren, Frauen und Jugend an. Müttergeneungskuren sind ein ganz wichtiger Bestandteil auch unerer politischen Arbeit. Für Ihr Ministerium ist ein anerer Ausschuss zuständig. Wären Sie so freundlich, ber die Staatssekretärin, Frau Riemann-Hanewinckel, as Ergebnis Ihrer Gespräche auch unserem Ausschuss ur Kenntnis zu geben? M Selbstverständlich. Das ist auch bei uns gute Praxis. o fand beispielsweise ein Gespräch im Ministerium für amilie, Senioren, Frauen und Jugend statt, zu dem wir inzugezogen worden sind, weil das BMGS für den Beeich Kuren und Reha zuständig ist. Generell findet zwichen den Ressorts eine enge Abstimmung statt. Wir ind gerne bereit, auch Ihrem Fachausschuss die nötigen esprächsunterlagen zur Verfügung zu stellen. Die Fragen 13 und 14 des Kollegen Jens Spahn wer en ebenso wie die Fragen 15 und 16 der Kollegin r. Gesine Lötzsch schriftlich beantwortet. Damit sind wir am Ende dieses Geschäftsbereiches. ielen Dank, Frau Staatssekretärin, für die Beantworung der Fragen. Wir kommen zum Geschäftsbereich des Bundesmi isteriums für Verkehr, Bauund Wohnungswesen. Die ragen beantwortet Frau Parlamentarische Staatssekretäin Iris Gleicke. Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner Ich rufe die Frage 17 des Kollegen Dr. Christoph Bergner auf: Wie bewertet die Bundesregierung den bisherigen Stand der Realisierung des Verkehrsprojektes „Deutsche Einheit“ Nr. 8, Bahnstrecke Halle–Sangerhausen–Kassel? I Sehr geehrter Herr Abgeordneter Dr. Bergner, das Verkehrsprojekt „Deutsche Einheit“ Nr. 6, Eichenberg–Halle, wurde durchgehend zweigleisig für eine Streckengeschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde ausgebaut, einschließlich Elektrifizierung. Die Inbetriebnahme erfolgte zum Fahrplanwechsel Ende Mai 1994. Damit ist dieses Vorhaben als erstes Verkehrsprojekt „Deutsche Einheit“ fertig gestellt worden. Ihre Zusatzfrage, bitte. Frau Staatssekretärin, angesichts noch bestehender Engpässe auf diesem Streckenabschnitt – ich erinnere nur an den Knotenpunkt Sangerhausen; Ihnen als Thüringerin wird auch die Strecke Riestedt–Blankenheim, auf der Geschwindigkeiten erreicht werden, die weit unter der von Ihnen angegebenen Geschwindigkeit liegen, nicht ganz fremd sein – möchte ich Sie fragen, ob Sie das Verkehrsprojekt „Deutsche Einheit“ Nr. 6 im Sinne des ursprünglichen Ausbauziels tatsächlich als erledigt betrachten. I Herr Dr. Bergner, im Bundesverkehrswegeplan sind der Engpass bei Sangerhausen, den Sie angesprochen haben, aber auch eine Verbindungskurve zwischen Mönchehof und Speele im weiteren Bedarf eingeplant. Worauf Sie abheben, sind die Langsamfahrstellen auf der Strecke. Das gehört nicht zum Bereich der Neubaumaßnahme, sondern zum Bereich der Bestandsnetzinvestitionen nach dem Schienenwegeausbaugesetz. Uns ist auch vom Land Sachsen-Anhalt mitgeteilt worden, dass diese Langsamfahrstellen bestehen. Aber es liegt nicht in unserer Verantwortung, sondern in der Eigenverantwortung der DB AG, diese Langsamfahrstellen zu beseitigen. Man kann daran erkennen, Herr Abgeordneter, wie wichtig es ist, dass wir die Bundesmittel für die Bestandsnetzinvestitionen auf hohem Niveau halten. Sie betragen derzeit rund 2,5 Milliarden Euro. Sie haben noch eine Zusatzfrage. Frau Staatssekretärin, wir beide, so vermute ich, ha ben mit der Formulierung der Verkehrsprojekte „Deutsche Einheit“ bestimmte Hoffnungen verbunden. Mit dem Verkehrsprojekt „Deutsche Einheit“ Nr. 6 haben wir die Hoffnung verbunden, dass es tatsächlich zu einer Ertüchtigung der Strecke kommt, sodass die Richtge s b k „ t m w P d l Z n „ v w j a i d d S m b K r v b l s d s u (C (D chwindigkeit erreicht werden kann, die Sie genannt haen; ich habe sogar noch eine höhere Richtgeschwindigeit in Erinnerung. Wir stellen jetzt fest, dass dieses Verkehrsprojekt Deutsche Einheit“ von Ihnen als abgeschlossen berachtet wird, obwohl die Ausbauziele, die mit der Forulierung dieses Verkehrsprojektes verbunden worden aren, nicht erreicht worden sind, und auf ganz andere lanungsvorgänge und Entwicklungen verwiesen wird. Als jemand, der aus einem Bundesland kommt, das an as Bundesland angrenzt, in dem dieses Verkehrsprojekt iegt, will ich Sie einfach einmal fragen: Kann Sie dieser ustand zufrieden stellen? Ir Herr Kollege Dr. Bergner, die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ sind definiert worden. So wie sie om Gesetzgeber definiert und beschlossen worden sind, erden sie auch abgearbeitet. Das ist beim Verkehrsproekt „Deutsche Einheit“ Nr. 6 geschehen. Das ist damit bgeschlossen. Gleichwohl steht außer Frage, dass es Situationen gibt, n denen weitere Ausbaumaßnahmen erforderlich weren. Da gibt es etwa die Maßnahmen, die jetzt im Bunesverkehrswegeplan im weiteren Bedarf enthalten sind. ie sind sozusagen als neue Maßnahmen abzuarbeiten. Ich rufe die Frage 18 des Kollegen Klaus Haupt auf: Wie bewertet die Bundesregierung angesichts der wiederholten Bekenntnisse zum Vorrang der Ost-West-Eisenbahnkorridore im Zusammenhang mit der Osterweiterung der EU – beispielsweise durch den Bundesminister für Verkehr, Bauund Wohnungswesen, Dr. Manfred Stolpe, und den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, auf dem Parlamentarischen Abend am 28. Januar 2004 – die Planungseinstellung für den Ausbau der Niederschlesischen Magistrale – das ist die Bahnstrecke Hoyerswerda–Horka– Grenze zu Polen – und wie rechtfertigt sie diese Planungseinstellung angesichts der erheblichen Vorleistungen auf polnischer Seite, die dort eine Inbetriebnahme im Jahre 2007 ermöglichen? I Kollege Haupt, für die folgenden Jahre zwingen ins esondere die Einsparauflagen aus der Umsetzung der och/Steinbrück-Vorschläge zu einer strengen Priorisieung der Vorhaben und zu einem flexiblen Einsatz der erfügbaren Haushaltsmittel. Dies gilt auch für den Ausau der Strecke Hoyerswerda–Horka–Grenze Deutschand/Polen. Die Priorisierung ist noch nicht ganz abgechlossen. Die Bundesregierung geht aber davon aus, ass die Planungen im erforderlichen Umfang fortgeetzt werden, insbesondere zur Erlangung des Baurechts. Ihre Zusatzfragen, bitte. Frau Staatssekretärin, es handelt sich hierbei ja nicht m irgendeine Eisenbahnstrecke, sondern, wie Sie als Klaus Haupt Fachfrau wissen, gerade angesichts der EU-Osterweiterung um eine der bedeutendsten Ost-West-Tangenten. Auch die Verantwortlichen – der zuständige Minister und Herr Mehdorn als Zuständiger für die Bahn – bekunden überall, dass angesichts der EU-Osterweiterung der Streckenausbau von immenser Bedeutung ist. Wie wollen Sie den politischen Schaden minimieren, der dann entsteht, wenn die Polen eifrigst bauen, auch unterstützt mit EU-Mitteln, 2007 ihre Strecke bis zur Oder zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert haben, wir aber nach dem jetzt erfolgten Abbruch der Planungen erst 2016, das heißt neun Jahre später als geplant, den Anschluss schaffen? Das wäre eine grenzenlose Blamage. Wie bewerten Sie aus Ihrer Sicht den Verlust der Glaubwürdigkeit und diese Diskrepanz zwischen Wort und Tat? I Herr Kollege Haupt, ich sprach nicht von einem Abbruch der Planungen, sondern im Gegensatz dazu sprach ich davon, dass wir davon ausgehen, dass die Planungen fortgesetzt werden. Sie machen mir jetzt eine Antwort ein wenig schwer, weil es darin eigentlich auch um den Inhalt Ihrer zweiten Frage ginge. Ich versuche diese Frage jetzt, ohne vorzugreifen, zu beantworten. Herr Kollege Haupt, es ist so, dass die Planungen an dieser Stelle nicht ganz unkritisch sind. In diesem Gebiet haben wir es mit Biosphärenreservaten und durch Bergbau hervorgerufene Setzungen zu tun. Insofern müssen die Planungen weitergeführt werden. Da sie nicht ganz unproblematisch sind, ist damit zu rechnen, dass sie einen längeren Zeitraum einnehmen. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Planungen weitergehen. Also kann ich Ihrer Antwort entnehmen, dass die Aus sage, die Planungen seien eingestellt worden – dieser Eindruck ist ja vor Ort schon entstanden –, von Ihnen jetzt zurückgenommen wurde und die Planungen weitergehen? I Ich habe da nichts zurückzunehmen, Herr Kollege Haupt. Es ist ganz einfach so, dass wir davon ausgehen, dass die Planungen weitergeführt werden. Sie wissen, dass nicht wir, sondern die DB AG die Planungen durchführt. Insofern kann ich nur davon ausgehen, dass es weitergeht. Ich weise Sie noch einmal darauf hin, dass wir mit der Umsetzung der Koch/Steinbrück-Vorschläge sparsam mit den Haushaltsmitteln umgehen müssen. Deshalb müssen wir mit der DB AG über die Priorisierung der Mittel sprechen, also darüber, welche Maßnahmen mit dem zur Verfügung stehenden Geld weitergeführt werden. Wir befinden uns mitten in den Gesprächen mit der DB AG. Ich sage aber noch einmal: Die Planungen – davon gehe ich aus – laufen weiter. Ich rufe die Frage 19 des Kollegen Klaus Haupt auf: Hält die Bundesregierung eine Einsparung von Gesamtkosten für den Streckenausbau im Abschnitt Knappen m e E b w g 2 c J J n t A p 2 w n R m d t d I f b b m b w w s s g g – te D te u B d (C (D rode–Horka–Grenze zu Polen in Höhe von circa 300 Millionen Euro angesichts der zu erwartenden Kosten für den Abbruch der Planungen von circa 240 Millionen Euro – Schadenersatzforderungen, verlorene Planung, Schaden in der DBUnternehmensplanung und Erhaltungskosten – für sinnvoll und wie bewertet die Bundesregierung die Einschätzung, dass mit der Planungseinstellung die Strecke frühestens 2016, also erst neun Jahre nach dem polnischen Gegenstück, fertig ist? I Herr Kollege Haupt, die zu erwartenden Kosten für inen Abbruch der Planungen von circa 240 Millionen uro sind für die Bundesregierung nicht nachvollziehar. Wegen der gegebenen komplizierten Bedingungen, ie unter anderem Biosphärenreservat und Vogelschutzebiet, wird allerdings das Baurecht nicht wesentlich vor 008 vorliegen. Bei einer voraussichtlichen Bauzeit von irca zweieinhalb Jahren würde die Inbetriebnahme im ahre 2010/11 möglich sein und damit keinesfalls neun ahre nach der voraussichtlichen Fertigstellung des polischen Abschnitts. Ihre Zusatzfrage, bitte. Frau Staatssekretärin, Sie machen es mir einfach und rotzdem schwer, einfach insofern, als Sie jetzt in Ihrer ntwort – das begrüße ich – eindeutig beim alten Zeitlan bleiben. Sie reden von einem Baubeginn im Jahre 008 und einer Inbetriebnahme im Jahre 2010. Das verundert mich jedoch sehr. Ich würde die Frage doch icht stellen, wenn nicht alle Alarmzeichen in meiner egion auf Dunkelrot stünden, weil jedem klar ist, dass it einem Abbruch der Planungen ein immenser Schaen für die Region entstehen würde. Das würde bedeuen, dass die Planungen erst nach 2008 fortgesetzt würen und die Inbetriebnahme erst 2016 erfolgen würde. ch ergreife hier ganz bewusst die Möglichkeit, nachzuragen: Sie gehen davon aus, dass die Planungen 2008 eendet sind und die Inbetriebnahme 2010 erfolgt wie isher vorgesehen? I Herr Haupt, wenn Sie mich so verstanden hätten, dass is 2008 keine weitere Planung erfolgt, dann wäre das irklich ein Missverständnis. Wir gehen davon aus, dass eiter geplant wird. Ich habe darauf hingewiesen, dass ich die Planungen aufgrund der Ausweisung von Vogelchutzgebieten und Biosphärenreservaten, aber auch ween des Baugrundes – wir haben es dort mit Setzungen aufrund des Bergbaus zu tun; das ist alles nicht ganz einfach ein Stück weit hinziehen werden, bis wir Baurecht erhaln. Das sind Erfahrungswerte, die ich hier genannt habe. emnach wird sich die Zeitspanne, bis wir Baurecht erhaln, realistischerweise bis 2008 ausdehnen. Dann geht es m die Frage der Finanzierung und des Weiterbaus. Die auzeit wird ungefähr zweieinhalb Jahre betragen. So sind ie Jahreszahlen zu sehen, die ich genannt habe. Sie haben noch eine Zusatzfrage, Herr Kollege. )