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ID1508911900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/89 Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Hofmann (Volkach) SPD . . . . . . . . . . Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: 7886 D 7888 C 7889 D 7891 D 7892 C 7893 A 7893 B 7893 D 7895 B 7895 D 7896 A 7902 B 7904 C 7907 C 7909 B 7912 B 7914 C 7916 B 7918 A Deutscher B Stenografisch 89. Sitz Berlin, Freitag, den 3 I n h a l Benennung des Abgeordneten Dr. Volker Wissing als nachfolgendes Mitglied im Deut- schen Bundestag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuregelung von Luftsicher- heitsaufgaben (Drucksache 15/2361) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P D T 7881 A 7881 B 7881 B 7881 B 7883 C 7885 D Jürgen Herrmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . 7896 C 7897 B undestag er Bericht ung 0. Januar 2004 t : etra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . agesordnungspunkt 19: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Leitlinien für die Voll- endung der Bahnreform (Drucksache 15/2156) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Gutachtenver- gabe zu Fahrgastrechten revidieren – Neutralen Gutachter beauftragen (Drucksache 15/2279) . . . . . . . . . . . . . 7898 C 7899 C 7900 D 7902 A 7902 A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 Entwurfs eines Vierundzwanzigsten Ge- setzes zur Änderung des Abgeordneten- gesetzes (Drucksache 15/2440) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Uwe Küster SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Michael Müller (Düsseldorf), Astrid Klug, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD, der Abgeordneten Winfried Hermann, Dr. Reinhard Loske, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN so- wie der Abgeordneten Michael Kauch, Birgit Homburger, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Einrich- tung eines parlamentarischen Beira- tes für nachhaltige Entwicklung (Drucksache 15/2441) . . . . . . . . . . . . . b) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56 a der Geschäftsord- nung: Technikfolgenabschätzung hier: Sachstandsbericht – „Lang- zeit- und Querschnittsfragen in eu- ropäischen Regierungen und Parla- menten“ (Drucksache 15/2129) . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Einrichtung eines Zukunftsaus- schusses (Drucksache 15/2387) . . . . . . . . . . . . . Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . Dr. Günter Krings CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth CDU/CSU . . . . . . . . . Astrid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon CDU/CSU . . . . . . . . . . . T D D B H F D C Z H U D P D V E H B D M H M D A H 7919 C 7919 D 7920 D 7921 C 7922 C 7923 B 7923 B 7923 C 7923 C 7924 D 7926 B 7927 D 7929 A 7930 B 7932 B agesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Gold- mann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Distanzierung der Bundesregierung von gesetzwidri- gen Zerstörungen von Freisetzungs- versuchen mit gentechnisch verän- derten Pflanzen (Drucksache 15/1825) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Goldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Freilandversu- che mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlin- burg durchführen (Drucksache 15/2352) . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . r. Gerald Thalheim, Parl. Staatssekretär MVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . elmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . hrista Reichard (Dresden) CDU/CSU . . . . usatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der CDU/CSU: Zukunft der Pflege- versicherung orst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMGS . . . . aniel Bahr (Münster) FDP . . . . . . . . . . . . . etra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . r. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . erena Butalikakis CDU/CSU . . . . . . . . . . . rika Lotz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ildegard Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atthias Sehling CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . ilde Mattheis SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aria Michalk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . r. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . orst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . 7934 A 7934 B 7934 C 7936 A 7937 A 7937 D 7939 B 7940 D 7941 B 7942 B 7943 C 7945 B 7946 D 7948 A 7948 D 7949 D 7951 A 7952 B 7953 B 7954 B 7956 A 7957 A 7957 D 7959 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Leitlinien für die Vollendung der Bahnreform – Gutachtenvergabe zu Fahrgastrech- ten revidieren – Neutralen Gutach- ter beauftragen (Tagesordnungspunkt 19 a und b) Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . . Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Distanzierung der Bundesregierung von gesetzwidrigen Zerstörungen von Freisetzungsversuchen mit gen- technisch veränderten Pflanzen – Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlinburg durchführen (Tagesordnungspunkt 23 a und b) Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D 7961 A 7962 A 7962 C 7963 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7881 (A) ) (B) ) 89. Sitz Berlin, Freitag, den 3 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7961 (A) ) (B) ) sammlung de NATO *Lehder, Christine SPD 30.01.2004 sammlung des Europarates * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kramme, Anette SPD 30.01.2004 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 30.01.2004 Bindig, Rudolf SPD 30.01.2004* Braun, Helge CDU/CSU 30.01.2004 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 30.01.2004 Caesar, Cajus CDU/CSU 30.01.2004 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.01.2004* Eichstädt-Bohlig, Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Gloser, Günter SPD 30.01.2004 Göllner, Uwe SPD 30.01.2004 Göppel, Josef CDU/CSU 30.01.2004 Götz, Peter CDU/CSU 30.01.2004 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 30.01.2004 Freiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 30.01.2004 Hartnagel, Anke SPD 30.01.2004 Hermenau, Antje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Höfer, Gerd SPD 30.01.2004* Jäger, Renate SPD 30.01.2004* Jonas, Klaus Werner SPD 30.01.2004* Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 30.01.2004 Karwatzki, Irmgard CDU/CSU 30.01.2004 L L L M M M M R R R R R R R S S S D S S D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten etzgus, Peter CDU/CSU 30.01.2004* eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 30.01.2004* ips, Patricia CDU/CSU 30.01.2004 antel, Dorothee CDU/CSU 30.01.2004 ayer, Conny (Baiersbronn) CDU/CSU 30.01.2004 ichelbach, Hans CDU/CSU 30.01.2004 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 aidel, Hans CDU/CSU 30.01.2004** auber, Helmut CDU/CSU 30.01.2004* ehbock-Zureich, Karin SPD 30.01.2004 iester, Walter SPD 30.01.2004* öspel, René SPD 30.01.2004 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 übenkönig, Gerhard SPD 30.01.2004 auer, Thomas SPD 30.01.2004 chaaf, Anton SPD 30.01.2004 charping, Rudolf SPD 30.01.2004 r. Scheer, Hermann SPD 30.01.2004* chmidbauer, Bernd CDU/CSU 30.01.2004 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 30.01.2004 r. Schwanholz, Martin SPD 30.01.2004 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 7962 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Leitlinien für die Vollendung der Bahnre- form – Gutachtenvergabe zu Fahrgastrechten revi- dieren – Neutralen Gutachter beauftragen (Tagesordnungspunkt 19 a und b) Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos): Ziel der Bahnre- form, nachzulesen auf den Internetseiten des BMVBW, ist es, das ständig steigende Bedürfnis nach Mobilität in umweltgerechter Weise abzusichern, die vorhersehbaren Verkehrszuwächse sowohl im nationalen als auch im in- ternationalen Personen- und Güterverkehr zu einem gro- ßen Teil auf die Schiene zu bringen, …“. Bundesminister Stolpe selbst sagte anlässlich der Feiern zu zehn Jahren Bahnreform, dass dieses ganz große Ziel nicht erreicht worden sei. Besonders kontraproduktiv wirken die aktuellen Preis- erhöhungen der DB im Fernverkehr. Das Hauptziel der Bahnreform, „mehr Verkehr auf die Schiene“ zu bringen, wurde nicht erreicht. Im Gegenteil, Kürzungen stehen auf der Tagesordnung: Kürzung der Regionalisierungs- mittel, Kürzungen des Ausgleichsbetrages durch Ände- rung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und fehlende Mittel bzw. drohende Kürzungen für Investitionen im Schienenverkehr durch die Mautausfälle. Völlig unbe- achtet bleibt im Antrag die Daseinsvorsorge, die auch Funktion der Bahn sein muss und von der sich Herr Mehdorn schon öffentlich losgesagt hat. Die PDS formuliert folgende Anforderungen an die Bahnreform: Wettbewerb ja, aber keine Privatisierung auf Teufel komm heraus; Effizienzsteigerung ja, aber nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter; Ausbau des Stre- ckennetzes und nicht Stilllegung von Strecken! Und abschließend: Die Bahn muss preiswerter wer- den. Im Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass im Jahr 2005 die Mehrwertsteuer auf Fernverkehrstickets halbiert werden soll, um durch niedrigere Fahrpreise mehr Fahrgäste zu gewinnen. Wir sind auf die Umset- zung gespannt. Die Wirklichkeit sieht im Augenblick anders aus: Fernfahrten werden teurer! Das geht nach hinten los und schreckt die Fahrgäste ab. Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Distanzierung der Bundesregierung von ge- setzwidrigen Zerstörungen von Freiset- s d f d w Z d A h l d V S z m Z r k v z s k A S z F d O d s s b K g k d g b v d e s e c b G M n w k (C (D zungsversuchen mit gentechnisch veränder- ten Pflanzen – Freilandversuche mit gentechnisch verän- derten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlin- burg durchführen (Tagesordnungspunkt 23 a und b) Matthias Weisheit (SPD):Zwei Anträge der FDP tehen heute zur Debatte, zum einen zur Durchführung er Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Ap- elsorten in Pillnitz und Quedlinburg, zum anderen wird ie Distanzierung der Bundesregierung von den gesetz- idrigen Zerstörungen von Freilandversuchen gefordert. u Letzterem möchte ich nur wenige Worte verlieren, enn wie die Damen und Herren von der FDP in ihrem ntrag ja anhand mehrerer Zitate belegen, besteht über- aupt kein Zweifel daran, dass die Zerstörung von Frei- andversuchen einen Gesetzesverstoß darstellt und dass ie Bundesregierung solch mutwillige Zerstörungen von ersuchsfeldern verurteilt. Die an die Ministerin gestellte Frage in der zitierten endung „Frontal 21“ legte einen Zusammenhang nahe wischen einem gemeinsamen Auftritt der Ministerin it Greenpeace und der Einstellung der Ministerin zur erstörung von Versuchsfeldern. Das ist Freiheit der Be- ichterstattung. Wenn sich die Ministerin einem solch onstruierten Zusammenhang mit einer frechen Antwort erweigert, dann wiederum ist das ihre Freiheit. Daraus u schließen, die Bundesregierung toleriere solche Ge- etzesverstöße, ist an den Haaren herbeigezogen. Es ann nicht angehen, dass man sich durch gemeinsame uftritte mit Greenpeace schon der klammheimlichen ympathie für solche Rechtsbrüche verdächtig macht, umal ja auch die Kolleginnen und Kollegen von der DP unter Punkt 6 in ihrem Forderungskatalog die Bun- esregierung zum Dialog mit Greenpeace und anderen rganisationen auffordern. Den Antrag lehnen wir ab, enn er ist überflüssig. Zum FDP-Antrag zur Durchführung der Freilandver- uche in Pillnitz und Quedlinburg: Feuerbrand, Apfel- chorf und Apfelmehltau sind ernst zu nehmende Pro- leme für den Obstbau. Wie Sie wissen, liegt mir der ampf gegen Feuerbrand besonders am Herzen, denn erade in Baden-Württemberg ist diese bakterielle Er- rankung eine Bedrohung für die Obsterzeuger, der in er Vergangenheit schon viele Apfelanlagen zum Opfer efallen sind. Jeder, der schon einmal solche nach Feuer- randbefall gerodeten Anlagen gesehen hat, weiß, wo- on ich rede. Das wirksamste Mittel zur Bekämpfung es Feuerbrands war bisher Streptomyzin und bisher gibt s keine vergleichbar wirksame Alternative. Genau dort etzen die Versuche an: Kann auf gentechnischem Weg ine Resistenz gegen Schaderreger insbesondere pilzli- her und bakterieller Herkunft entwickelt werden? Ich in der Meinung, auch wenn ich kein großer Freund der rünen Gentechnik bin: Bei der Suche nach wirksamen itteln gegen einen so aggressiven und Existenzen ver- ichtenden Erreger müssen alle Möglichkeiten erforscht erden, das heißt, die Gentechnik sollte dabei zwar eine Priorität haben, denn eventuell gibt es weniger Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7963 (A) (C) (B) ) umstrittene Lösungen, aber sie sollte auch nicht außen vor bleiben. Die Frage ist also: Wie finden wir ein wirksames Mit- tel? Ist aber Gentechnik die Antwort? Ich selbst bin da noch zu keiner abschließenden Meinung gekommen. Ich sehe nur Folgendes: Aus Gründen des vorsorgenden Ver- braucherschutzes, aber auch weil es keine gesellschaftli- che Akzeptanz mehr für die Anwendung solcher antibio- Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss tikahaltigen Pflanzenschutzmittel gibt, müssen wir geordnet aus der Anwendung von Streptomyzin ausstei- gen. Das aber genau ist der Punkt: Auch für die Anwen- dung der Gentechnik gab es keine gesellschaftliche Ak- zeptanz. In Quedlinburg war die Lage nicht so problematisch. Dort sollten auf 0,2 ha die Bäume nach 3 bis 4 Jahrern vor dem adulten Stadium mit verstärkter Blütenbildung und Fruchten abgeholzt werden bzw. sollte bei eventueller Blütenbildung diese sofort manuell entfernt werden. Dort gab es auch nur wenig Einwände. Ich persönlich hätte keine Probleme damit, wenn dort der Versuch durchgeführt würde, denn ohne Blüten kann es nicht zu Auskreuzungen kommen. Aber das Verfahren ruht ja auch zunächst. In Pillnitz dagegen sieht die Sache anders aus. Dort gab es großen Widerstand gegen diese Freisetzungs- Großversuche (immerhin l ha). Zwar sollten dort zu- nächst die Blütenstände bis zur Abblüte mit Kreuzungs- tüten aus Polyester isoliert und dann ab adultem Stadium ganze Baumreihen in Folientunneln geschützt werden. Einen hundertprozentigen Schutz vor Pollenverbreitung sah aber auch die Projektleiterin der Bundesanstalt für Züchtungsforschung – BAZ – dadurch nicht garantiert. Ob solche Folientunnel allen Witterungsbedingungen widerstehen können, ist auch nicht sicher zu sagen. In dem Gebiet wird auch Ökolandbau betrieben. Pillnitz ist ein Obstanbaustandort mit langer Tradition. Befürchtun- gen wegen des guten Rufes des Pillnitzer Obstes sind in Anbetracht der großen Mehrheit der Verbraucher, die die Grüne Gentechnik ablehnen, nicht von der Hand zu wei- sen. Das Verfahren auszusetzen ist in Anbetracht man- gelnder Akzeptanz bei der Bevölkerung die richtige Ent- scheidung gewesen, denn auf diese Akzeptanz sind wir alle angewiesen. Das wissen auch Sie, meine Damen und Herren von der Opposition. Außerdem werte ich die Tat- sache, dass die Einwände gegen den Versuch in Quedlin- burg vergleichsweise gering waren, als Zeichen, dass die Bevölkerung durchaus in der Lage ist, zu differenzieren, Deshalb sollten wir die Befürchtungen der Menschen auch ernst nehmen und deshalb lehnen wir den Antrag der FDP ab. (D – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Ver- sammlung der Westeuropäischen Union/interparlamentari- sche Europäische Versammlung für Sicherheit und Vertei- digung (WEU/iEVSV) über die Tagung der Versammlung vom 2. bis 4. Juni 2003 in Straßburg – Drucksachen 15/1622, 15/1947 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE über die Zwölfte Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 5. bis 9. Juli 2003 in Rot- terdam/Niederlande – Drucksachen 15/1641, 15/1947 Nr. 2 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 30 04 Titel 632 11 (BAföG – Schülerinnen und Schüler), Titel 632 12 (BAföG – Zuschüsse an Studierende) und bei Titel 661 11 (BAföG – Zinszuschüsse und Erstattung von Darlehensausfällen an die Kreditanstalt für Wie- deraufbau) – Drucksachen 15/2055, 15/2105 Nr. 4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 08 03 Titel 636 02 – Verwaltungskostenerstattung für die Zentrale Stelle der BfA zur Durchführung des Altersvermögensgeset- zes (AvmG) – – Drucksachen 15/2063, 15/2105 Nr. 6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 14 03 Titel 525 41 – Aus- und Fortbildung – – Drucksachen 15/2115, 15/2207 Nr. 2 – Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2002 – Drucksachen 15/1660, 15/2021 Nr. 1 – 50735 Köln, Telefon (02 21) 97 66 340, Telefax (02 21) 97 66 344 89. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    ir können über vieles reden. Sie haben im Laufe der
    eit so manchen Antrag in den Deutschen Bundestag
    ingebracht.
    Vieles, über das wir heute diskutieren und das auch

    otwendig ist, hat nichts damit zu tun, dass die Pflege-
    ersicherung plötzlich in eine Krise gerät. Die finanzi-
    lle Deckung der Pflegeversicherung ist immer noch ge-
    eben, aber es besteht Handlungsbedarf. Das ist übrigens
    in Grund, warum wir die Rürup-Kommission und Sie
    ie Herzog-Kommission eingesetzt haben: um die Fra-
    en der Finanzierung und der langfristigen Entwicklung
    er Pflegeversicherung zu klären.


    (Andreas Storm [CDU/CSU]: Warum machen Sie das dann nicht?)


    Man sollte in seinen Redebeiträgen immer anständig
    ein und beim Thema bleiben. Als ich in den vergange-
    en beiden Tagen die Berichterstattung in den Medien
    erfolgt habe, hatte ich wiederholt den Eindruck, dass
    anz Deutschland und auch viele Politiker nach Refor-
    en rufen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Nach wichtigen Reformen, Frau Ministerin!)







    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Ulla Schmidt

    Aber wenn es darum geht, die Reformen umzusetzen,
    dann möchte man mit ihren Auswirkungen am liebsten
    nichts zu tun haben.


    (Beifall bei der SPD – Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Basta!)


    Ich denke dabei nicht nur an die aktuelle Gesundheitsre-
    form.

    Es geht auch darum, dass wir, wenn wir Verbesserun-
    gen im Bereich der Pflege vor allem der älteren Genera-
    tion – es gibt durchaus auch jüngere Menschen, die da-
    rauf angewiesen sind, aber hier geht es in erster Linie um
    die ältere Generation – erreichen wollen, in Deutschland
    eine Debatte darüber führen müssen, was uns die Pflege
    wert ist und wie wir sie organisieren wollen.

    Wenn hier die Wahrhaftigkeit eine Rolle spielen soll,
    dann muss der Redlichkeit halber auch anerkannt wer-
    den, dass die Pflegeversicherung schon bei ihrer Einfüh-
    rung mit Mängeln behaftet war. Das ist auch jedem be-
    kannt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Mängel zu akzeptieren war unumgänglich, damit
    dieser wichtige Zweig der Sozialversicherung eingerich-
    tet werden konnte.


    (Andreas Storm [CDU/CSU]: Ihr habt doch mitgestimmt!)


    Ich will das auch nicht kritisieren. Aber so zu tun, als
    seien die Mängel erst 1998 aufgetreten und als liege es
    an der rot-grünen Bundesregierung, dass ein fester Bei-
    tragssatz gesetzlich verankert wurde, wohl wissend, dass
    dies jeder tun muss, der ein neues Sozialversicherungs-
    system einführt, ist unredlich.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Denn wer Leistungen und Beiträge deckelt, Herr Kol-
    lege Seehofer, der kalkuliert von Anfang an ein, dass
    weder die Nachhaltigkeit der Finanzierung gewährleistet
    werden kann, noch dass die Leistungen in dem ange-
    sichts eines zunehmenden Pflegebedarfs und der demo-
    graphischen Entwicklung notwendigen Umfang erbracht
    werden können. Der Redlichkeit halber sollten auch
    diese Tatsachen angesprochen werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Bei der Einführung der Pflegeversicherung wurde
    lange über den Umgang mit Menschen, die demenziell
    erkrankt sind, psychisch Kranken und Behinderten so-
    wie mit Menschen, die eine eingeschränkte Alterskom-
    petenz aufweisen, debattiert. Seinerzeit ist die Entschei-
    dung getroffen worden, zunächst den Einstieg in diese
    Versicherung anzugehen, weil bereits die Frage ihrer
    Einführung so umfangreiche Debatten mit sich gebracht
    hat wie die heute anstehende Weiterentwicklung der
    Pflegeversicherung.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Wir reden von 2004!)


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    (C (D nsofern ist schon damals die Weiterentwicklung beusst ausser Acht gelassen worden. Deshalb wäre es redlich gewesen, wenn Sie, Kollege eehofer, die Sie zu den Gründungsvätern dieser Säule er Sozialversicherung gehören, in diesem Zusammenang darauf hingewiesen hätten, dass seinerzeit eine Dekelung des Beitragssatzes bei 1,7 Prozent erfolgt ist und ass spätestens jetzt die Zeit gekommen ist, eine Dynaisierung vorzunehmen. Damit hätten Sie uns die Hand ereicht, um die Pflegeversicherung gemeinsam weiteruentwickeln. (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wir haben doch Anträge eingebracht! Die haben Sie abgelehnt!)


    Sie haben in Ihrer Regierungszeit trotz aller Diskus-
    ionen über den notwendigen Änderungsbedarf bis 1998
    ichts mehr getan.
    Wir haben seit 1998 notwendige Reformen in der

    flegeversicherung vorgenommen. Ich nenne nur das
    ierte Gesetz zur Änderung des Elften Buches Sozialge-
    etzbuch, wodurch die häusliche Pflege gestärkt worden
    t. Eine Verbesserung ist, dass sich Menschen, die An-
    ehörige zu Hause pflegen, sich für vier Wochen eine
    rsatzkraft leisten können, um sich zu erholen. Ich
    enne das Pflegeleistungs-Ergänzungsgesetz, das erst-
    als – wenn auch nur in begrenztem Rahmen – eine Lö-
    ung für die Probleme derjenigen bietet, die zu Hause
    emenzkranke pflegen. Es gibt nun eine Betreuungs-
    ilfe. Und ich nenne das Pflege-Qualitätssicherungsge-
    etz.
    Ich möchte auf die Vorschläge des CDU-Parteitags

    nd der Herzog-Kommission nicht näher eingehen.
    uch der Kollege Seehofer hat das nicht getan, weil er
    ine andere Meinung hat. Nur so viel: Danach wollen
    ie die Pflegeversicherung abschaffen und eine feste
    opfpauschale in Höhe von 69 Euro im Monat einfüh-
    en, und zwar für jeden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    er Kollege Storm, der sich bisher nicht zur Verbesse-
    ung der Leistungen geäußert hat, hat in dieser Woche
    esagt, man solle für die Entlastung derjenigen, die Kin-
    er erziehen, einfach 1,6 Milliarden Euro zur Verfügung
    tellen. Herr Kollege Storm, ich habe gerade auf der
    ednerliste gesehen, dass Sie nicht reden werden; das
    edauere ich. Ich rede jetzt oft, weil Sie das so erfreut.
    ch hätte mir gewünscht, dass Sie heute sagen, welche
    teuern Sie erhöhen wollen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    ollen Sie die Steuerfreibeträge für Feiertags-, Nacht-
    nd Schichtarbeit abschaffen? Wollen Sie die Entfer-
    ungspauschale und die Eigenheimzulage weiter redu-
    ieren oder wollen Sie die Mehrwertsteuer anheben?
    err Kollege Storm, einfach 1,6 Milliarden Euro zu for-
    ern und mir vorzuwerfen, ich würde mich erst in vier
    ochen, nach der Wahl zur Hamburger Bürgerschaft, zu






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Ulla Schmidt

    diesem Problem äußern, hat mit Redlichkeit nichts zu
    tun.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Schade, dass Sie in der Aktuellen Stunde keine Zwi-
    schenfrage stellen können. Ich hätte gerne gehört, was
    Sie machen wollen. Auf die Vorschläge der FDP möchte
    ich erst gar nicht eingehen.

    Wir werden in diesem Jahr das Urteil des Bundesver-
    fassungsgerichts umsetzen, und zwar schnell und fristge-
    recht. Vieles muss verändert werden. Darüber sollten Sie
    sich aber keine Gedanken machen. Herr Kollege
    Seehofer, ich möchte nur auf eines hinweisen: Man kann
    darüber diskutieren, ob man den Weg, den die Rürup-
    Kommission vorgeschlagen hat – danach ist das Urteil
    des Bundesverfassungsgerichts so zu verstehen, dass El-
    tern in der aktiven Phase der Erziehung zu entlasten
    sind, damit nicht Erziehungsleistungen und finanzielle
    Leistungen sowie gleichzeitig hohe Beiträge zur Pflege-
    versicherung zu erbringen sind –, oder den einfachen
    Weg der Entlastung über Steuern oder Beiträge oder den
    Weg, den ich vorgeschlagen habe – alle zahlen mehr, mit
    Ausnahme der Eltern –, einschlägt. Wer aber meint, dass
    diejenigen, die nie Kinder erzogen haben, die Entlastung
    der Eltern in der aktiven Phase der Erziehung zahlen
    müssten, der vereinfacht die gesellschaftliche Debatte in
    unzulässiger Weise; denn es gibt viele Menschen, die un-
    gewollt kinderlos sind. Wir werden darüber diskutieren
    und einen Weg finden.

    Wir werden in dieser Legislaturperiode außerdem die
    notwendigen Schritte unternehmen, um die Versorgung
    von Demenzkranken und Menschen mit eingeschränkter
    Alltagskompetenz zu verbessern. Mit der Reform der
    Pflegeversicherung soll die ambulante Pflege vor der
    stationären gefördert und sollten die Leistungen dynami-
    siert werden, damit auch die ambulanten Pflegedienste
    ihre Aufgaben wahrnehmen können. Das werden wir an-
    gehen. Wir werden aber auch diejenigen, die Verantwor-
    tung im Pflegebereich tragen, in die bevorstehende
    breite Diskussion einbeziehen.

    Ich wäre sehr froh, wenn auch Sie sich daran beteili-
    gen würden; denn wenn ich Sie richtig verstanden habe,
    dann wollen auch Sie Veränderungen. Wenn der Kollege
    Storm uns dann noch sagt, woher die 1,6 Milliarden
    Euro kommen sollen, sind wir schon einen Schritt wei-
    ter.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Daniel Bahr von der

FDP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Daniel Bahr


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kolle-

    gen! Frau Ministerin Schmidt, Sie haben gerade eine Pi-

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    (C (D ouette gedreht, für die ich Ihnen nur die Bestnote geben ann. (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Sie ist ins Eis eingebrochen!)


    ie haben viel gesagt, aber nicht, was wirklich passieren
    ird. Sie haben nichts als bloße Ankündigungen ge-
    acht; das sind noch lange keine Reformen.


    (Beifall bei der FDP – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wohl wahr! – Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was will die FDP in der Pflegeversicherung? – Dr. Uwe Küster [SPD]: Die FDP wird zum Pflegefall!)


    ir wissen nicht, wann in diesem Jahr etwas gemacht
    ird und was es sein wird.
    Das Defizit der Pflegeversicherung steigt jedenfalls

    eit 1999 unaufhörlich. Betrug das Defizit im Jahre 2002
    och 400 Millionen Euro, so waren es laut Berechnun-
    en des VdAK im vergangenen Jahr 500 Millionen
    uro. Die Zahlen belegen eindeutig, dass es ohne eine
    rundlegende Reform der Pflegeversicherung nicht mehr
    eitergehen kann.


    (Beifall bei der FDP)

    s gibt zwar noch Rücklagen in Höhe von circa
    Milliarden Euro, doch diese werden relativ schnell
    ufgebraucht sein, wenn die Pflegeversicherung jedes
    ahr ein neues Rekorddefizit einfährt.
    Vergessen Sie nicht die demographische Entwick-
    ng: Im Jahre 2020 werden laut Berechnungen
    Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig
    ein; bisher sind es fast 2 Millionen. Wir brauchen wirk-
    ich eine grundlegende Pflegereform, die dem Rechnung
    rägt. Das reine Verschieben einer Reform bedeutet noch
    nge nicht, dass die Probleme verschoben werden.


    (Beifall bei der FDP)

    Noch am 22. Oktober, vor gerade einmal drei Mona-
    n, ließ Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ein
    ckpunktepapier zur Reform der Pflegeversicherung
    erbreiten und erklärte – ich zitiere –:

    Mit diesem Konzept beweist die Bundesregierung
    auch in diesem Bereich, dass Reformen rasch …
    auf den Weg gebracht werden. Die Weiterentwick-
    lung der Pflegeversicherung ist Teil der Rundum-
    Erneuerung der sozialen Sicherungssysteme und
    damit auch Teil der Agenda 2010.

    er Bundeskanzler sagte am 25. Oktober – nur drei Tage
    anach – in einem Interview der SPD-Postille „Vor-
    ärts“:

    Es gibt ganz einfach objektive Probleme, die gelöst
    werden müssen. Und diese Probleme lassen uns
    keine Ausrede: Wir müssen handeln.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: In der Tat!)

    er Kanzler hat Recht.
    Die demographische Entwicklung und der steigende

    flegebedarf lassen der Regierung keine Zeit zu warten.






    (A) )



    (B) )


    Daniel Bahr (Münster)


    Sie können vielleicht die Pflegereform verschieben; die
    Probleme können Sie nicht verschieben. Das, was Sie
    betreiben, ist keine verlässliche Politik zum Wohle der
    Bürger. Sie verfolgen einen Zickzackkurs. Die Regie-
    rung hat anscheinend kein Konzept für die Pflege. Der
    Regierung fehlen offenbar der Mut und die Kraft für eine
    wirkliche Pflegereform.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich habe heute im Ticker gelesen, dass Regierungs-
    sprecher Anda gesagt hat, Einzelheiten der geplanten
    Reform sollten nun mit Experten geklärt werden. Was
    haben Sie denn bisher gemacht? Sind die Eckpunkte
    etwa nicht mit Experten abgestimmt worden? War die
    Rürup-Kommission etwa keine Expertenkommission?


    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP] – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Die Frage ist berechtigt!)


    Was Sie dort machen, ist Hickhack. Was Sie vorlegen, ist
    kein Konzept. Ich sage Ihnen voraus: Das reine Ver-
    schieben – das machen Sie jetzt –, das reine Warten auf
    Lösungen wird dazu führen, dass es weiter Rationierun-
    gen der Pflege geben wird, dass die Rücklage weiter auf-
    gebraucht wird und dass am Ende gestiegene Beiträge
    stehen werden. Das ist unverantwortlich!


    (Beifall bei der FDP)

    Die Resonanz auf die Äußerungen des Bundeskanz-

    lers war eindeutig: Unverständnis und Ablehnung auf al-
    len Seiten. Rürup, der Leiter der von der Bundesregie-
    rung eingesetzten gleichnamigen Kommission, bedauert
    den Aufschub der geplanten Reform der Pflegeversiche-
    rung mit den Worten:

    Die Regierung hat sich ein bisschen Zeit gekauft,
    aber der Reformbedarf wird jetzt größer.

    Die Kirchen sprechen von der „Pflege als Pflegefall“.
    Auch aufseiten der Regierungskoalition wurden die Of-
    fenbarungen des SPD-Vorsitzenden mit Erstaunen zur
    Kenntnis genommen.

    Meine Damen und Herren von den Grünen, ich bin
    einmal gespannt, ob auf die vollmundigen Versprechen,
    die heute in der Zeitung zu lesen waren, auch Taten fol-
    gen werden, ob Sie die SPD bei diesem Thema zur Rede
    stellen werden.

    Die Position der FDP zur Reform der Pflegeversiche-
    rung ist klar und deutlich: Das jetzige System ist so nicht
    mehr haltbar. Wir müssen eine tief greifende Reform der
    Pflege angehen. Kernpunkt einer Reform muss der Auf-
    bau eines Kapitaldeckungsverfahrens wie bei der Alters-
    sicherung sein.


    (Bernd Schmidbauer [CDU/CSU]: Jetzt kommt die Katze aus dem Sack! Die alte Leier!)


    – Herr Schmidbauer, die Probleme, vor denen wir ste-
    hen, sind nicht neu. Die FDP hat schon Mitte der 90er-
    Jahre genau gesagt, dass das Umlageverfahren vor die-
    sen Problemen stehen wird.

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    (C (D (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das ist immer noch richtig und wird von Tag zu Tag richtiger!)


    ehenden Auges haben Sie trotzdem mit der CDU/CSU
    usammen diese Reform – gegen den Willen der FDP –
    eider durchgesetzt. Es war damals für eine kleine Partei
    ie die FDP schwierig, sich gegen die beiden Blöcke
    on Unverständnis und Uneinsichtigkeit durchzusetzen.


    (Beifall bei der FDP)

    Das jetzige Umlageverfahren in der Pflegeversiche-

    ung ist zum Scheitern verurteilt. Wir brauchen eine ka-
    italgedeckte Säule für die private Eigenvorsorge. Das,
    as wir alle gemeinsam für die Alterssicherung erkannt
    aben, dass wir sie nämlich nicht allein auf dem Umla-
    everfahren aufbauen können, muss doch Anlass für uns
    ein, jetzt bei der Pflegeversicherung umzusteuern und
    uf Kapitaldeckung zu setzen.
    Ich will auch noch etwas zur Ungleichbehandlung

    on Familien und Kinderlosen sagen: Durch die jetzt
    iskutierte Freibetragsregelung für Erziehende wird dem
    ystem erneut Geld entzogen, sodass nunmehr die Re-
    erven der Pflegeversicherung noch schneller abschmel-
    en werden als vorher. Dadurch wird es unmöglich, die
    eiträge über 2006 hinaus konstant zu halten. Auch der
    rsprünglich geplante Strafzuschlag von 2,50 Euro für
    inderlose, der jetzt vom Tisch sein soll, war doch auch
    ichts anderes als eine verkappte Beitragserhöhung für
    lle, mit Ausnahme der Kindererziehenden. Von Entlas-
    ung der Familien kann nun wirklich nicht die Rede sein.


    (Beifall bei der FDP)

    Frau Ministerin Schmidt, sagen Sie doch, dass Sie

    icht umhinkommen, die Beiträge zu erhöhen, statt die-
    es Hickhack zu veranstalten! Haben Sie den Mut zu ei-
    er wirklichen Reform! Die Unterstützung der FDP für
    ine wirklich grundlegende Änderung der Pflegeversi-
    herung mit dem Ziel der Einführung des Kapitalde-
    kungsverfahrens hätten Sie.
    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Aber nur dafür!)