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ID1508906100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/89 Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Hofmann (Volkach) SPD . . . . . . . . . . Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: 7886 D 7888 C 7889 D 7891 D 7892 C 7893 A 7893 B 7893 D 7895 B 7895 D 7896 A 7902 B 7904 C 7907 C 7909 B 7912 B 7914 C 7916 B 7918 A Deutscher B Stenografisch 89. Sitz Berlin, Freitag, den 3 I n h a l Benennung des Abgeordneten Dr. Volker Wissing als nachfolgendes Mitglied im Deut- schen Bundestag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuregelung von Luftsicher- heitsaufgaben (Drucksache 15/2361) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P D T 7881 A 7881 B 7881 B 7881 B 7883 C 7885 D Jürgen Herrmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . 7896 C 7897 B undestag er Bericht ung 0. Januar 2004 t : etra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . agesordnungspunkt 19: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Leitlinien für die Voll- endung der Bahnreform (Drucksache 15/2156) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Gutachtenver- gabe zu Fahrgastrechten revidieren – Neutralen Gutachter beauftragen (Drucksache 15/2279) . . . . . . . . . . . . . 7898 C 7899 C 7900 D 7902 A 7902 A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 Entwurfs eines Vierundzwanzigsten Ge- setzes zur Änderung des Abgeordneten- gesetzes (Drucksache 15/2440) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Uwe Küster SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Michael Müller (Düsseldorf), Astrid Klug, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD, der Abgeordneten Winfried Hermann, Dr. Reinhard Loske, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN so- wie der Abgeordneten Michael Kauch, Birgit Homburger, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Einrich- tung eines parlamentarischen Beira- tes für nachhaltige Entwicklung (Drucksache 15/2441) . . . . . . . . . . . . . b) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56 a der Geschäftsord- nung: Technikfolgenabschätzung hier: Sachstandsbericht – „Lang- zeit- und Querschnittsfragen in eu- ropäischen Regierungen und Parla- menten“ (Drucksache 15/2129) . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Einrichtung eines Zukunftsaus- schusses (Drucksache 15/2387) . . . . . . . . . . . . . Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . Dr. Günter Krings CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth CDU/CSU . . . . . . . . . Astrid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon CDU/CSU . . . . . . . . . . . T D D B H F D C Z H U D P D V E H B D M H M D A H 7919 C 7919 D 7920 D 7921 C 7922 C 7923 B 7923 B 7923 C 7923 C 7924 D 7926 B 7927 D 7929 A 7930 B 7932 B agesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Gold- mann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Distanzierung der Bundesregierung von gesetzwidri- gen Zerstörungen von Freisetzungs- versuchen mit gentechnisch verän- derten Pflanzen (Drucksache 15/1825) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Goldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Freilandversu- che mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlin- burg durchführen (Drucksache 15/2352) . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . r. Gerald Thalheim, Parl. Staatssekretär MVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . elmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . hrista Reichard (Dresden) CDU/CSU . . . . usatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der CDU/CSU: Zukunft der Pflege- versicherung orst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMGS . . . . aniel Bahr (Münster) FDP . . . . . . . . . . . . . etra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . r. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . erena Butalikakis CDU/CSU . . . . . . . . . . . rika Lotz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ildegard Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atthias Sehling CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . ilde Mattheis SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aria Michalk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . r. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . orst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . 7934 A 7934 B 7934 C 7936 A 7937 A 7937 D 7939 B 7940 D 7941 B 7942 B 7943 C 7945 B 7946 D 7948 A 7948 D 7949 D 7951 A 7952 B 7953 B 7954 B 7956 A 7957 A 7957 D 7959 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Leitlinien für die Vollendung der Bahnreform – Gutachtenvergabe zu Fahrgastrech- ten revidieren – Neutralen Gutach- ter beauftragen (Tagesordnungspunkt 19 a und b) Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . . Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Distanzierung der Bundesregierung von gesetzwidrigen Zerstörungen von Freisetzungsversuchen mit gen- technisch veränderten Pflanzen – Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlinburg durchführen (Tagesordnungspunkt 23 a und b) Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D 7961 A 7962 A 7962 C 7963 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7881 (A) ) (B) ) 89. Sitz Berlin, Freitag, den 3 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7961 (A) ) (B) ) sammlung de NATO *Lehder, Christine SPD 30.01.2004 sammlung des Europarates * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kramme, Anette SPD 30.01.2004 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 30.01.2004 Bindig, Rudolf SPD 30.01.2004* Braun, Helge CDU/CSU 30.01.2004 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 30.01.2004 Caesar, Cajus CDU/CSU 30.01.2004 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.01.2004* Eichstädt-Bohlig, Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Gloser, Günter SPD 30.01.2004 Göllner, Uwe SPD 30.01.2004 Göppel, Josef CDU/CSU 30.01.2004 Götz, Peter CDU/CSU 30.01.2004 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 30.01.2004 Freiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 30.01.2004 Hartnagel, Anke SPD 30.01.2004 Hermenau, Antje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Höfer, Gerd SPD 30.01.2004* Jäger, Renate SPD 30.01.2004* Jonas, Klaus Werner SPD 30.01.2004* Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 30.01.2004 Karwatzki, Irmgard CDU/CSU 30.01.2004 L L L M M M M R R R R R R R S S S D S S D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten etzgus, Peter CDU/CSU 30.01.2004* eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 30.01.2004* ips, Patricia CDU/CSU 30.01.2004 antel, Dorothee CDU/CSU 30.01.2004 ayer, Conny (Baiersbronn) CDU/CSU 30.01.2004 ichelbach, Hans CDU/CSU 30.01.2004 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 aidel, Hans CDU/CSU 30.01.2004** auber, Helmut CDU/CSU 30.01.2004* ehbock-Zureich, Karin SPD 30.01.2004 iester, Walter SPD 30.01.2004* öspel, René SPD 30.01.2004 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 übenkönig, Gerhard SPD 30.01.2004 auer, Thomas SPD 30.01.2004 chaaf, Anton SPD 30.01.2004 charping, Rudolf SPD 30.01.2004 r. Scheer, Hermann SPD 30.01.2004* chmidbauer, Bernd CDU/CSU 30.01.2004 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 30.01.2004 r. Schwanholz, Martin SPD 30.01.2004 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 7962 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Leitlinien für die Vollendung der Bahnre- form – Gutachtenvergabe zu Fahrgastrechten revi- dieren – Neutralen Gutachter beauftragen (Tagesordnungspunkt 19 a und b) Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos): Ziel der Bahnre- form, nachzulesen auf den Internetseiten des BMVBW, ist es, das ständig steigende Bedürfnis nach Mobilität in umweltgerechter Weise abzusichern, die vorhersehbaren Verkehrszuwächse sowohl im nationalen als auch im in- ternationalen Personen- und Güterverkehr zu einem gro- ßen Teil auf die Schiene zu bringen, …“. Bundesminister Stolpe selbst sagte anlässlich der Feiern zu zehn Jahren Bahnreform, dass dieses ganz große Ziel nicht erreicht worden sei. Besonders kontraproduktiv wirken die aktuellen Preis- erhöhungen der DB im Fernverkehr. Das Hauptziel der Bahnreform, „mehr Verkehr auf die Schiene“ zu bringen, wurde nicht erreicht. Im Gegenteil, Kürzungen stehen auf der Tagesordnung: Kürzung der Regionalisierungs- mittel, Kürzungen des Ausgleichsbetrages durch Ände- rung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und fehlende Mittel bzw. drohende Kürzungen für Investitionen im Schienenverkehr durch die Mautausfälle. Völlig unbe- achtet bleibt im Antrag die Daseinsvorsorge, die auch Funktion der Bahn sein muss und von der sich Herr Mehdorn schon öffentlich losgesagt hat. Die PDS formuliert folgende Anforderungen an die Bahnreform: Wettbewerb ja, aber keine Privatisierung auf Teufel komm heraus; Effizienzsteigerung ja, aber nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter; Ausbau des Stre- ckennetzes und nicht Stilllegung von Strecken! Und abschließend: Die Bahn muss preiswerter wer- den. Im Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass im Jahr 2005 die Mehrwertsteuer auf Fernverkehrstickets halbiert werden soll, um durch niedrigere Fahrpreise mehr Fahrgäste zu gewinnen. Wir sind auf die Umset- zung gespannt. Die Wirklichkeit sieht im Augenblick anders aus: Fernfahrten werden teurer! Das geht nach hinten los und schreckt die Fahrgäste ab. Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Distanzierung der Bundesregierung von ge- setzwidrigen Zerstörungen von Freiset- s d f d w Z d A h l d V S z m Z r k v z s k A S z F d O d s s b K g k d g b v d e s e c b G M n w k (C (D zungsversuchen mit gentechnisch veränder- ten Pflanzen – Freilandversuche mit gentechnisch verän- derten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlin- burg durchführen (Tagesordnungspunkt 23 a und b) Matthias Weisheit (SPD):Zwei Anträge der FDP tehen heute zur Debatte, zum einen zur Durchführung er Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Ap- elsorten in Pillnitz und Quedlinburg, zum anderen wird ie Distanzierung der Bundesregierung von den gesetz- idrigen Zerstörungen von Freilandversuchen gefordert. u Letzterem möchte ich nur wenige Worte verlieren, enn wie die Damen und Herren von der FDP in ihrem ntrag ja anhand mehrerer Zitate belegen, besteht über- aupt kein Zweifel daran, dass die Zerstörung von Frei- andversuchen einen Gesetzesverstoß darstellt und dass ie Bundesregierung solch mutwillige Zerstörungen von ersuchsfeldern verurteilt. Die an die Ministerin gestellte Frage in der zitierten endung „Frontal 21“ legte einen Zusammenhang nahe wischen einem gemeinsamen Auftritt der Ministerin it Greenpeace und der Einstellung der Ministerin zur erstörung von Versuchsfeldern. Das ist Freiheit der Be- ichterstattung. Wenn sich die Ministerin einem solch onstruierten Zusammenhang mit einer frechen Antwort erweigert, dann wiederum ist das ihre Freiheit. Daraus u schließen, die Bundesregierung toleriere solche Ge- etzesverstöße, ist an den Haaren herbeigezogen. Es ann nicht angehen, dass man sich durch gemeinsame uftritte mit Greenpeace schon der klammheimlichen ympathie für solche Rechtsbrüche verdächtig macht, umal ja auch die Kolleginnen und Kollegen von der DP unter Punkt 6 in ihrem Forderungskatalog die Bun- esregierung zum Dialog mit Greenpeace und anderen rganisationen auffordern. Den Antrag lehnen wir ab, enn er ist überflüssig. Zum FDP-Antrag zur Durchführung der Freilandver- uche in Pillnitz und Quedlinburg: Feuerbrand, Apfel- chorf und Apfelmehltau sind ernst zu nehmende Pro- leme für den Obstbau. Wie Sie wissen, liegt mir der ampf gegen Feuerbrand besonders am Herzen, denn erade in Baden-Württemberg ist diese bakterielle Er- rankung eine Bedrohung für die Obsterzeuger, der in er Vergangenheit schon viele Apfelanlagen zum Opfer efallen sind. Jeder, der schon einmal solche nach Feuer- randbefall gerodeten Anlagen gesehen hat, weiß, wo- on ich rede. Das wirksamste Mittel zur Bekämpfung es Feuerbrands war bisher Streptomyzin und bisher gibt s keine vergleichbar wirksame Alternative. Genau dort etzen die Versuche an: Kann auf gentechnischem Weg ine Resistenz gegen Schaderreger insbesondere pilzli- her und bakterieller Herkunft entwickelt werden? Ich in der Meinung, auch wenn ich kein großer Freund der rünen Gentechnik bin: Bei der Suche nach wirksamen itteln gegen einen so aggressiven und Existenzen ver- ichtenden Erreger müssen alle Möglichkeiten erforscht erden, das heißt, die Gentechnik sollte dabei zwar eine Priorität haben, denn eventuell gibt es weniger Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7963 (A) (C) (B) ) umstrittene Lösungen, aber sie sollte auch nicht außen vor bleiben. Die Frage ist also: Wie finden wir ein wirksames Mit- tel? Ist aber Gentechnik die Antwort? Ich selbst bin da noch zu keiner abschließenden Meinung gekommen. Ich sehe nur Folgendes: Aus Gründen des vorsorgenden Ver- braucherschutzes, aber auch weil es keine gesellschaftli- che Akzeptanz mehr für die Anwendung solcher antibio- Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss tikahaltigen Pflanzenschutzmittel gibt, müssen wir geordnet aus der Anwendung von Streptomyzin ausstei- gen. Das aber genau ist der Punkt: Auch für die Anwen- dung der Gentechnik gab es keine gesellschaftliche Ak- zeptanz. In Quedlinburg war die Lage nicht so problematisch. Dort sollten auf 0,2 ha die Bäume nach 3 bis 4 Jahrern vor dem adulten Stadium mit verstärkter Blütenbildung und Fruchten abgeholzt werden bzw. sollte bei eventueller Blütenbildung diese sofort manuell entfernt werden. Dort gab es auch nur wenig Einwände. Ich persönlich hätte keine Probleme damit, wenn dort der Versuch durchgeführt würde, denn ohne Blüten kann es nicht zu Auskreuzungen kommen. Aber das Verfahren ruht ja auch zunächst. In Pillnitz dagegen sieht die Sache anders aus. Dort gab es großen Widerstand gegen diese Freisetzungs- Großversuche (immerhin l ha). Zwar sollten dort zu- nächst die Blütenstände bis zur Abblüte mit Kreuzungs- tüten aus Polyester isoliert und dann ab adultem Stadium ganze Baumreihen in Folientunneln geschützt werden. Einen hundertprozentigen Schutz vor Pollenverbreitung sah aber auch die Projektleiterin der Bundesanstalt für Züchtungsforschung – BAZ – dadurch nicht garantiert. Ob solche Folientunnel allen Witterungsbedingungen widerstehen können, ist auch nicht sicher zu sagen. In dem Gebiet wird auch Ökolandbau betrieben. Pillnitz ist ein Obstanbaustandort mit langer Tradition. Befürchtun- gen wegen des guten Rufes des Pillnitzer Obstes sind in Anbetracht der großen Mehrheit der Verbraucher, die die Grüne Gentechnik ablehnen, nicht von der Hand zu wei- sen. Das Verfahren auszusetzen ist in Anbetracht man- gelnder Akzeptanz bei der Bevölkerung die richtige Ent- scheidung gewesen, denn auf diese Akzeptanz sind wir alle angewiesen. Das wissen auch Sie, meine Damen und Herren von der Opposition. Außerdem werte ich die Tat- sache, dass die Einwände gegen den Versuch in Quedlin- burg vergleichsweise gering waren, als Zeichen, dass die Bevölkerung durchaus in der Lage ist, zu differenzieren, Deshalb sollten wir die Befürchtungen der Menschen auch ernst nehmen und deshalb lehnen wir den Antrag der FDP ab. (D – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Ver- sammlung der Westeuropäischen Union/interparlamentari- sche Europäische Versammlung für Sicherheit und Vertei- digung (WEU/iEVSV) über die Tagung der Versammlung vom 2. bis 4. Juni 2003 in Straßburg – Drucksachen 15/1622, 15/1947 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE über die Zwölfte Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 5. bis 9. Juli 2003 in Rot- terdam/Niederlande – Drucksachen 15/1641, 15/1947 Nr. 2 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 30 04 Titel 632 11 (BAföG – Schülerinnen und Schüler), Titel 632 12 (BAföG – Zuschüsse an Studierende) und bei Titel 661 11 (BAföG – Zinszuschüsse und Erstattung von Darlehensausfällen an die Kreditanstalt für Wie- deraufbau) – Drucksachen 15/2055, 15/2105 Nr. 4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 08 03 Titel 636 02 – Verwaltungskostenerstattung für die Zentrale Stelle der BfA zur Durchführung des Altersvermögensgeset- zes (AvmG) – – Drucksachen 15/2063, 15/2105 Nr. 6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 14 03 Titel 525 41 – Aus- und Fortbildung – – Drucksachen 15/2115, 15/2207 Nr. 2 – Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2002 – Drucksachen 15/1660, 15/2021 Nr. 1 – 50735 Köln, Telefon (02 21) 97 66 340, Telefax (02 21) 97 66 344 89. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Angelika Mertens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kolle-

    en! Herrn Lintner kann man eigentlich nur beglück-
    ünschen für diese in vielen Phasen wohltuend gute
    ede. Ich werde gleich darauf zurückkommen, weil er
    inen sehr wichtigen Punkt angesprochen hat; denn ich
    enke, die offenen Grenzen sind für das, was wir vorha-
    en, das A und O.
    Ich will zu Beginn ganz kurz etwas zum Haushalt sa-

    en. Wir haben objektiv Probleme. Das hat mit der Maut
    u tun, das hat aber auch mit dem Ergebnis im Vermitt-
    ungsausschuss zu tun. Es hat damit zu tun, dass es zwei
    inisterpräsidenten gibt – der eine heißt Koch, der an-
    ere heißt Steinbrück –, die sich etwas ausgedacht ha-
    en, was zulasten der Bahn geht.
    Ich habe immer ein bisschen das Gefühl, dass Sie

    iese Herren gar nicht kennen.

    (Jörg van Essen [FDP]: Bei uns im Lande kennt man die kaum! – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Wenn ich mich recht erinnere, ist einer davon Mitglied der SPD!)


    ir werden uns damit befassen müssen.

    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Es war doch die Bundesregierung, die dieses Papier eingeführt hat! Wer hat denn das Koch/Steinbrück-Papier überhaupt zur Grundlage gemacht? Beschwert euch doch nicht!)


    Die FDP kann sich zurücklehnen; das stimmt. – Ich
    timme dem Subventionsbegriff dieser beiden Herren
    icht zu. Ich denke, dass wir darüber reden müssen.
    Vor einigen Tagen haben wir den zehnjährigen
    eburtstag der DB AG begangen. Ich werte den An-
    rag der CDU/CSU und der FDP als eine Art Wortmel-
    ung zum Geburtstag. Für eine Glückwunschkarte hat es
    icht ganz gereicht.
    Für eine Opposition ist das auch nicht ganz einfach,

    ie ist in einer Art Zwickmühle: Es darf auf keinen Fall
    er Eindruck hinterlassen werden, dass es nicht so
    chlecht läuft, wie man es sich gewünscht hat. Auf der
    nderen Seite muss man natürlich alles vermeiden, was
    uch nur ansatzweise darauf hindeuten könnte, dass man
    ie eigene Reform infrage stellt.






    (A) )



    (B) )


    Parl. Staatssekretärin Angelika Mertens

    Ich habe dieses Problem nicht, ganz abgesehen da-

    von, dass ich, als die Bahnreform beschlossen wurde,
    noch nicht im Parlament war. Ich kann nur sagen: Es war
    eine richtige Reform, es war eine gute Reform, es war
    eine der wichtigsten Reformen dieses Landes. Nach
    zehn Jahren kann man auch sagen: Die Reform war
    überfällig. Sie war für die Entwicklung des Verkehrs-
    marktes wichtig. Ich bin froh darüber und stolz darauf,
    dass meine Partei dabei war.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Ich teile das, was Herr Friedrich gesagt hat, nicht. Er

    hat gemeint, der Kompromiss sei letztlich Murks; Marx
    und Markt könne man nicht miteinander verbinden.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ich habe gesagt: Die Kombination von Markt und Marx ist meistens Murks!)


    – Sie können nachher nachlesen, was Sie gesagt haben,
    Herr Friedrich.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ich brauche nicht nachzulesen! Ich weiß, was ich gesagt habe! Nur Sie wissen es nicht! – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Jetzt wissen wir doch alle, dass Marx Murks ist!)


    Vielleicht haben Sie jetzt auch einen falschen Eindruck
    hinterlassen. – Ich denke jedenfalls, dass diese Reform
    richtig und gut war.

    Die Reform ist nicht vollendet. Vor allem was die
    Verlagerung von der Straße auf die Schiene angeht, ha-
    ben wir alle uns mehr erhofft. Das hat nicht nur mit den
    absoluten Zahlen zu tun, sondern das hat vor allem mit
    dem Modal Split zutun. Da gibt es – da beißt die Maus
    doch überhaupt keinen Faden ab – große Enttäuschung.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Aus die Maus!)


    Da sollten wir aber auch fair sein. Wir können das nicht
    der DB AG allein anlasten.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das ist wahr!)


    Verlader und Spediteure, egal ob zu Wasser, zu Lande
    oder in der Luft, gehören in der Regel nicht zu den Ro-
    mantikern.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Was heißt das denn?)


    Für sie zählen Preis und Zuverlässigkeit als Kombina-
    tion, fast sogar symbiotisch.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Offensichtlich zwei Punkte, die die Bahn nicht hinkriegt!)


    Ich hatte das Vergnügen, neulich im Musterland der
    Schienenwege, in der Schweiz, an einer internationalen
    Tagung teilzunehmen. Dort hat man versucht, sein Sor-
    genkind darzustellen. Das Sorgenkind ist trotz der
    Schwerverkehrsabgabe der grenzüberschreitende Gü-
    terverkehr. Man hat Probleme mit der Pünktlichkeit.
    Genau das bedrückt und ärgert auch uns hier am meis-

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    (C (D en. Deshalb sind die Spediteure und Verlader hier sehr urückhaltend – bei allen kleinen und vielleicht auch alen größeren Erfolgen, die wir haben, vor allem im kominierten Verkehr. Die Alternative ist ganz einfach – wir lle wissen das im Grunde –: Entweder gibt es für den chienenverkehr offene Grenzen oder der Schienenverehr, vor allem der Güterverkehr, wird zweite Wahl bleien. Das erste Eisenbahnpaket stammt aus dem Jahr 1991. as die formale Umsetzung angeht, sage ich hier nur: sche auf unser Haupt. Ich denke aber, dass wir nicht ie Letzten sein werden, die das für sich sagen müssen. (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das stimmt!)


    (Beifall bei der SPD)


    ie wissen, dass derzeit ein Gesetzentwurf in der Län-
    er- und Verbändeanhörung ist.
    Was die faktische Umsetzung angeht: Wir haben un-

    er Netz geöffnet. Fast 300 Unternehmen fahren auf dem
    etz der DB AG. Der übliche Einwand, dabei handele es
    ich nur um Museumsbahnen, ist – Sie wissen das auch –
    alsch. Der Großteil der Unternehmen, die darauf fahren,
    at nichts mit dem Freizeitgedanken zu tun.
    Meine Damen und Herren von CDU/CSU und FDP,
    it Ihrem Antrag rennen Sie zum Teil offene Türen ein.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Schauen wir mal, wo die Mauern dann sind!)


    ie unterstellen aber auch so etwas wie Verrat an der
    ahnreform.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Wo steht etwas von Verrat? Vielleicht von Fahrrad, aber nicht von Verrat!)


    as Gegenteil ist der Fall.
    Zur Vollendung der Bahnreform gehört auch das Er-

    eichen der Kapitalmarktfähigkeit. Dazu zitiere ich
    inmal sehr verkürzt den Aufsichtsratsvorsitzenden
    r. Frenzel,


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das macht es nicht besser!)


    er gestern eigentlich nur gesagt hat: Was denn sonst?

    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Die Frage ist, wie! – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Bei seiner Historie stelle ich mir das auch so vor!)


    ch kann das hier nur unterstreichen.
    Der Antrag enthält einige Detailforderungen für den

    all des Börsengangs. Deshalb möchte ich an dieser
    telle Folgendes noch einmal sehr deutlich machen:
    ichts wird aus dem Handgelenk entschieden. Für einen
    olchen Schritt brauchen wir, wie damals bei der Bahn-
    eform, gute und verlässliche Informationen sowie einen
    esellschaftspolitischen Konsens.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Parl. Staatssekretärin Angelika Mertens

    Das betrifft auch die Entscheidung des Eigentümers

    über einen möglichen Börsengang. Nach wie vor bleibt
    das grundlegende Ziel, die DB AG börsenfähig zu ma-
    chen. Priorität hat dabei die Herstellung der Kapital-
    marktfähigkeit des Unternehmens. Erst wenn diese
    Grundvoraussetzung erfüllt ist, kann über einen Börsen-
    gang entschieden werden. Das Bundesministerium für
    Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ist ja nicht das ein-
    zige Ressort – wenn auch das wichtigste –, das daran be-
    teiligt ist. Es sind deshalb jetzt gemeinsame Arbeitsgrup-
    pen der Ressorts und der DB AG gebildet worden. Wir
    nehmen dabei die verfassungsrechtliche Verantwortung,
    die der Bund für das Schienennetz hat, sehr ernst.

    Meine Damen und Herren, die Task Force „Zukunft
    der Schiene“ hat nach sorgfältiger Prüfung Empfehlun-
    gen abgegeben, unter anderem die Empfehlung, das Un-
    ternehmen nicht aufzuspalten, sondern als Holding be-
    stehen zu lassen. Ich glaube, dass in diesem Punkt der
    meiste Dissens zwischen uns besteht.

    Ich würde mich freuen – das ist jetzt nicht als Ange-
    bot von oben herab, sondern als freundliche Aufforde-
    rung zu verstehen –, wenn wir unaufgeregt, in gegensei-
    tigem Respekt und ohne Vorbedingungen – es wird ja
    immer wieder versucht, solche hier hereinzubringen –
    über das gemeinsame Ziel, nämlich den erfolgreichen
    Abschluss der Bahnreform, miteinander sprechen könn-
    ten. Ich stehe Ihnen hierfür jederzeit zur Verfügung. Ich
    würde mich freuen, wenn Sie darauf eingehen würden.
    Ich glaube, dass wir wie damals bei der Bahnreform ge-
    meinsam vorgehen sollten. Noch ist es nicht so weit. Im
    Moment werden wir nichts entscheiden. Erst brauchen
    wir gute Informationen, bevor wir etwas entscheiden.
    Diese werden wir Ihnen zur Verfügung stellen und wir
    sollten sie auch gemeinsam miteinander diskutieren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile das Wort dem Kollegen Enak Ferlemann,

CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Enak Ferlemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Zehn Jahre Bahnreform – man
    muss, wie ich glaube, auch die Sichtweise derer berück-
    sichtigen, für die wir Politik machen, nämlich die Bürge-
    rinnen und Bürger dieses Landes und damit auch die
    Nutzer des Verkehrsträgers Schiene. Ich als Vielfahrer
    bei der Bahn bekomme immer einiges zu hören, wenn
    bekannt wird, dass ein Bundestagsabgeordneter im Zug
    ist, der auch noch Verkehrspolitik macht.


    (Sören Bartol [SPD]: Haben Sie ein Schild umhängen?)


    So bekommen Sie immer wieder zu hören, dass Reisen
    mit der DB AG, also Bahn fahren, immer noch eine mo-
    derne Form des Abenteuers ist.

    Sie können allerlei mit der Bahn erleben.


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    (C (D (Zurufe von der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich sehe an Ihren Reaktionen ja, dass auch Sie solche
    espräche führen. – Es ist ja nicht so, wie es hier von ei-
    igen dargestellt wurde, dass alles im grünen Bereich sei
    nd alles wunderbar laufe, man nur mit der Privatisie-
    ung nicht ganz zurechtkomme. Sie müssen einfach ein-
    al sehen, was im Betrieb konkret passiert: Sie bekom-
    en keine Anschlusszüge, weil der eigene Zug laufend
    erspätet ist.
    Was sich der Kunde von der Bahn wünscht, ist
    erlässlichkeit. Genau das ist das, was das Bahnsystem
    n Deutschland nicht bringt. Es ist nicht verlässlich. Als
    utzer kann man sich bei seinen Planungen nicht darauf
    erlassen. Oft sind die Klimaanlagen defekt und die Kü-
    hen ausgefallen oder werden nicht bewirtschaftet. So
    at man keine Möglichkeit, sich unterwegs zu versorgen.
    ndauernd passieren diese Dinge.


    (Siegfried Scheffler [SPD]: Das ist doch Quatsch und Blödsinn! – Weiterer Zuruf von der SPD: Sie übertreiben jetzt!)


    nsofern ist das, was mit der Bahnreform für die Nutzer
    rreicht werden sollte, aus Sicht der Kunden noch lange
    icht erreicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Mit der Bahnreform sind von der Politik bestimmte

    iele verfolgt worden – wir haben das heute Morgen
    chon mehrfach gehört –, beispielsweise mehr Verkehr
    on der Straße auf die Schiene zu bringen und eine Ent-
    astung des Bundeshaushaltes zu erreichen. Zum Letzte-
    en ist schon einiges gesagt worden. Ich sage jetzt noch
    twas zur verkehrspolitischen Zielsetzung, mehr Ver-
    ehr auf die Schiene zu bringen. Dieses Ziel ist ja so
    icht erreicht worden. Die Bahn hat immer geringere
    nteile an den Verkehrsleistungen. Wir wollen hoffen,
    ass der Erwerb von Stinnes und die Umgestaltung zu
    ailion wenigstens im Cargo-Bereich den Durchbruch
    ringt, den wir uns alle erhoffen. Dies scheint ein gelun-
    ener Zukauf zu sein; wollen wir sehen, wie es sich ent-
    ickelt.
    Das Erscheinungsbild ist katastrophal.

    (Siegfried Scheffler [SPD]: Das ist doch Blöd sinn!)

    ie Preisreform, über die wir, im Übrigen auch im Aus-
    chuss, sehr engagiert diskutiert haben – das ist noch gar
    icht lange her –, war ein klarer Fehlschlag, eine
    chlimme Marketingmaßnahme, die zurückgenommen
    nd jetzt deutlich verbessert wurde.
    Zur Verlässlichkeit habe ich einiges gesagt.

    (Siegfried Scheffler [SPD]: Jetzt beschimpfen Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB AG!)


    Herr Schmidt hat gesagt, die Qualität der Züge habe
    ich verbessert. Bei den Zügen, mit denen ich fahre,
    ann ich das nicht feststellen. Der Gipfel war – das habe
    ch selber erlebt –, dass das Zugmaterial in einem Fall so






    (A) )



    (B) )


    Enak Ferlemann

    alt war, dass die Lokomotive vor einem Zug gebrannt
    hat. Sie müssen sich einmal vorstellen, was das für die
    Reisenden bedeutet. Ich habe selber erlebt, dass die frei-
    willige Feuerwehr das Feuer an der Lokomotive löschen
    musste. Meine Damen und Herren, wenn Sie in Bezug
    auf die Züge von einem Qualitätsstandard sprechen,
    dann müssen Sie auf anderen Strecken fahren als ich.


    (Sören Bartol [SPD]: Das ist wohl wahr!)

    Ein schlechter Standard ist das, was die Leute tagtäglich
    erleben.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD)


    – Ich finde es gut, wenn bei Ihnen etwas Bewegung bei
    diesem Thema ist; das halte ich für richtig.

    Wie sieht es mit dem Wettbewerb aus? Wir haben
    auf der Schiene keinen Wettbewerb. Es gibt einige an-
    dere Betreiber, zum größten Teil auf Nebenstrecken,
    kaum auf Hauptstrecken, im Kerngeschäft. Woran liegt
    das? Die Deutsche Bahn AG kann kein Interesse daran
    haben, Konkurrenz auf die Schiene zu lassen, weil es ihr
    unmittelbar schadet.

    Es gibt auch keine nachhaltige Entlastung des Bun-
    deshaushaltes. Wir hatten bei der Bahn von 1961 bis
    1993 Verbindlichkeiten in Höhe von 34,3 Milliarden
    Euro; in der Zeit von 1994 bis Ende 2002 sind schon
    wieder 24,5 Milliarden Euro an neuen Schulden bei der
    Deutschen Bahn aufgelaufen. Das zeigt, in welcher Ra-
    sanz wir hier in eine Schuldenbahn gelaufen sind. Und
    das Thema ist noch lange nicht beendet: Das Netz hängt
    am Tropf des Bundes und der Nahverkehr hängt am
    Tropf der Länder.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Beides hängt am Geld des Steuerzahlers!)


    – Genau, beides hängt am Geld des Steuerzahlers. Inso-
    fern wird auch der Bundeshaushalt nicht entlastet. Damit
    ist für eine Privatisierung, wie sie angedacht wurde,
    noch kein Raum. Das Ziel wurde nicht erreicht.

    Deswegen muss die Bundesregierung zehn Jahre nach
    der Bahnreform eine umfassende Bestandsaufnahme und
    Bewertung der Erfolge sowie der vielen Misserfolge der
    Reform mittels externer Evaluierung durchführen.
    Gleichzeitig bedürfen die verkehrs- und haushaltspoliti-
    schen Voraussetzungen und Auswirkungen eines Bör-
    senganges der DB AG einer eingehenden Prüfung. Ich
    stimme denjenigen zu, die heute schon gesagt haben,
    dass der Deutsche Bundestag frühzeitig beteiligt werden
    muss, um die Voraussetzungen für eine breite Unterstüt-
    zung der zukünftigen Schienenverkehrspolitik zu schaf-
    fen, wie sie bereits ursprünglich Grundlage der Bahnre-
    form war.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Das Wichtigste scheint zu sein, dass der Bund – zu-
    mindest mittelbar – Alleineigentümer des Schienennet-
    zes der DB AG bleibt.

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    (C (D (Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: „Bleibt“? Er ist es nicht! Das ist doch sachlich falsch!)


    ie verfassungsrechtlich verankerte Verantwortung des
    undes für die Schieneninfrastruktur muss konkretisiert
    nd gesichert werden. Ich kann mir natürlich vorstellen,
    ass die DB AG gerne das Netz privatisieren möchte –
    as hat sie denn sonst schon an Sicherheiten zu bieten?
    enn sie für einen Börsengang kapitalmarktfähig wer-
    en will, dann muss sie Sicherheiten bieten. Wenn sie
    ie nicht hat, dann kann sie nicht so privatisiert werden,
    ie man sich das gemeinhin vorstellt. Da scheint ein
    roßes strukturelles Problem in der Politik zu liegen.
    Dass Herr Mehdorn das Interesse nicht hat, kann man

    achvollziehen; er ist seinen privatwirtschaftlich orien-
    ierten Zielen verpflichtet. Aber wir als Deutscher Bun-
    estag haben andere Ziele im Auge, die wir nur errei-
    hen können, wenn wir die Verantwortung für die
    chieneninfrastruktur weiterhin im Hause behalten. Es
    st eben nicht so, dass, wie oft dargestellt wird, aus-
    chließlich die DB AG zuständig sei; nein, Alleineigen-
    ümer ist die Bundesrepublik Deutschland und damit ist
    ie Regierung in der Verantwortung. Sie sitzt ja auch in
    en Aufsichtsräten und kann die Politik der Bahn gut
    itsteuern und mitentwickeln. Das wird leider viel zu
    enig getan.
    Deshalb ist eine materielle Privatisierung – auch nur

    eilprivatisierung – der Deutschen Bahn mit Netz abzu-
    ehnen. Ein Vorgriff auf zukünftige Gestaltungsmöglich-
    eiten des Haushaltsgesetzgebers etwa in Form einer
    angfristigen Verpflichtungsermächtigung für Infrastruk-
    urinvestitionsmittel muss ausgeschlossen werden.
    Benötigt wird eine konsequente Ausrichtung der

    chienenverkehrspolitik darauf, den entscheidenden
    chritt zu einer Wettbewerbsbranche zu vollziehen und
    en dazu notwendigen Wettbewerbsrahmen zu schaffen.
    as kann nur dann gelingen, wenn das bundeseigene
    nternehmen Deutsche Bahn AG dazu angehalten wird,
    inen ordnungspolitischen Auftrag des Eigentümers un-
    ernehmenspolitisch umzusetzen. Kernelement dieses
    rdnungspolitischen Auftrags muss sein, den strategi-
    chen Ansatz der zweiten und dritten Stufe der Bahn-
    eform wieder aufzugreifen und fortzuführen.
    Eine zukünftige Organisationsstruktur der Deutschen
    ahn AG muss, wie im Rahmen der Bahnreform vorge-
    ehen, dem Transparenzgedanken Rechnung tragen. Das
    ilt insbesondere für die Unternehmensbereiche, in die
    ffentliche Finanzmittel fließen. Direkte oder indirekte
    uerfinanzierungen, wie bei der Maut – wenn sie denn
    ommt – vorgesehen, sind zu vermeiden.
    Als erster Schritt sind die Empfehlungen der Task

    orce „Zukunft der Schiene“ unverzüglich umzusetzen,
    obei die Vorgaben des Eisenbahninfrastrukturpakets
    er Europäischen Union, das die EU-Richtlinien bein-
    altet, strikt beachtet werden müssen. Die Richtlinien
    ätten bereits bis zum 15. März 2003 in deutsches Recht
    mgesetzt sein müssen. Das haben Sie nicht erreicht; das
    iegt noch vor uns. Auch das ist ein großes Versagen der
    egierung.






    (A) )



    (B) )


    Enak Ferlemann

    In einem nächsten Schritt – das ist das Wesentliche –

    muss die Privatisierung der Verkehrsbereiche des DB-
    Konzerns eingeleitet werden. Der danach im Bundesei-
    gentum verbleibende DB-Konzern wird auf die Schie-
    neninfrastruktur reduziert, inklusive aller Einrichtungen,
    zu denen alle Wettbewerber in fairer Weise einen Zu-
    gang haben müssen.