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    Plenarprotokoll 15/89 Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Hofmann (Volkach) SPD . . . . . . . . . . Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: 7886 D 7888 C 7889 D 7891 D 7892 C 7893 A 7893 B 7893 D 7895 B 7895 D 7896 A 7902 B 7904 C 7907 C 7909 B 7912 B 7914 C 7916 B 7918 A Deutscher B Stenografisch 89. Sitz Berlin, Freitag, den 3 I n h a l Benennung des Abgeordneten Dr. Volker Wissing als nachfolgendes Mitglied im Deut- schen Bundestag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuregelung von Luftsicher- heitsaufgaben (Drucksache 15/2361) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P D T 7881 A 7881 B 7881 B 7881 B 7883 C 7885 D Jürgen Herrmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . 7896 C 7897 B undestag er Bericht ung 0. Januar 2004 t : etra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . agesordnungspunkt 19: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Leitlinien für die Voll- endung der Bahnreform (Drucksache 15/2156) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Gutachtenver- gabe zu Fahrgastrechten revidieren – Neutralen Gutachter beauftragen (Drucksache 15/2279) . . . . . . . . . . . . . 7898 C 7899 C 7900 D 7902 A 7902 A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 Entwurfs eines Vierundzwanzigsten Ge- setzes zur Änderung des Abgeordneten- gesetzes (Drucksache 15/2440) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Uwe Küster SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Michael Müller (Düsseldorf), Astrid Klug, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD, der Abgeordneten Winfried Hermann, Dr. Reinhard Loske, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN so- wie der Abgeordneten Michael Kauch, Birgit Homburger, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Einrich- tung eines parlamentarischen Beira- tes für nachhaltige Entwicklung (Drucksache 15/2441) . . . . . . . . . . . . . b) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56 a der Geschäftsord- nung: Technikfolgenabschätzung hier: Sachstandsbericht – „Lang- zeit- und Querschnittsfragen in eu- ropäischen Regierungen und Parla- menten“ (Drucksache 15/2129) . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Einrichtung eines Zukunftsaus- schusses (Drucksache 15/2387) . . . . . . . . . . . . . Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . Dr. Günter Krings CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth CDU/CSU . . . . . . . . . Astrid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon CDU/CSU . . . . . . . . . . . T D D B H F D C Z H U D P D V E H B D M H M D A H 7919 C 7919 D 7920 D 7921 C 7922 C 7923 B 7923 B 7923 C 7923 C 7924 D 7926 B 7927 D 7929 A 7930 B 7932 B agesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Gold- mann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Distanzierung der Bundesregierung von gesetzwidri- gen Zerstörungen von Freisetzungs- versuchen mit gentechnisch verän- derten Pflanzen (Drucksache 15/1825) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Goldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Freilandversu- che mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlin- burg durchführen (Drucksache 15/2352) . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . r. Gerald Thalheim, Parl. Staatssekretär MVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . elmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . hrista Reichard (Dresden) CDU/CSU . . . . usatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der CDU/CSU: Zukunft der Pflege- versicherung orst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMGS . . . . aniel Bahr (Münster) FDP . . . . . . . . . . . . . etra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . r. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . erena Butalikakis CDU/CSU . . . . . . . . . . . rika Lotz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ildegard Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atthias Sehling CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . ilde Mattheis SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aria Michalk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . r. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . orst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . 7934 A 7934 B 7934 C 7936 A 7937 A 7937 D 7939 B 7940 D 7941 B 7942 B 7943 C 7945 B 7946 D 7948 A 7948 D 7949 D 7951 A 7952 B 7953 B 7954 B 7956 A 7957 A 7957 D 7959 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Leitlinien für die Vollendung der Bahnreform – Gutachtenvergabe zu Fahrgastrech- ten revidieren – Neutralen Gutach- ter beauftragen (Tagesordnungspunkt 19 a und b) Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . . Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Distanzierung der Bundesregierung von gesetzwidrigen Zerstörungen von Freisetzungsversuchen mit gen- technisch veränderten Pflanzen – Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlinburg durchführen (Tagesordnungspunkt 23 a und b) Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D 7961 A 7962 A 7962 C 7963 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7881 (A) ) (B) ) 89. Sitz Berlin, Freitag, den 3 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7961 (A) ) (B) ) sammlung de NATO *Lehder, Christine SPD 30.01.2004 sammlung des Europarates * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kramme, Anette SPD 30.01.2004 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 30.01.2004 Bindig, Rudolf SPD 30.01.2004* Braun, Helge CDU/CSU 30.01.2004 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 30.01.2004 Caesar, Cajus CDU/CSU 30.01.2004 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.01.2004* Eichstädt-Bohlig, Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Gloser, Günter SPD 30.01.2004 Göllner, Uwe SPD 30.01.2004 Göppel, Josef CDU/CSU 30.01.2004 Götz, Peter CDU/CSU 30.01.2004 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 30.01.2004 Freiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 30.01.2004 Hartnagel, Anke SPD 30.01.2004 Hermenau, Antje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Höfer, Gerd SPD 30.01.2004* Jäger, Renate SPD 30.01.2004* Jonas, Klaus Werner SPD 30.01.2004* Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 30.01.2004 Karwatzki, Irmgard CDU/CSU 30.01.2004 L L L M M M M R R R R R R R S S S D S S D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten etzgus, Peter CDU/CSU 30.01.2004* eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 30.01.2004* ips, Patricia CDU/CSU 30.01.2004 antel, Dorothee CDU/CSU 30.01.2004 ayer, Conny (Baiersbronn) CDU/CSU 30.01.2004 ichelbach, Hans CDU/CSU 30.01.2004 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 aidel, Hans CDU/CSU 30.01.2004** auber, Helmut CDU/CSU 30.01.2004* ehbock-Zureich, Karin SPD 30.01.2004 iester, Walter SPD 30.01.2004* öspel, René SPD 30.01.2004 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 übenkönig, Gerhard SPD 30.01.2004 auer, Thomas SPD 30.01.2004 chaaf, Anton SPD 30.01.2004 charping, Rudolf SPD 30.01.2004 r. Scheer, Hermann SPD 30.01.2004* chmidbauer, Bernd CDU/CSU 30.01.2004 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 30.01.2004 r. Schwanholz, Martin SPD 30.01.2004 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 7962 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Leitlinien für die Vollendung der Bahnre- form – Gutachtenvergabe zu Fahrgastrechten revi- dieren – Neutralen Gutachter beauftragen (Tagesordnungspunkt 19 a und b) Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos): Ziel der Bahnre- form, nachzulesen auf den Internetseiten des BMVBW, ist es, das ständig steigende Bedürfnis nach Mobilität in umweltgerechter Weise abzusichern, die vorhersehbaren Verkehrszuwächse sowohl im nationalen als auch im in- ternationalen Personen- und Güterverkehr zu einem gro- ßen Teil auf die Schiene zu bringen, …“. Bundesminister Stolpe selbst sagte anlässlich der Feiern zu zehn Jahren Bahnreform, dass dieses ganz große Ziel nicht erreicht worden sei. Besonders kontraproduktiv wirken die aktuellen Preis- erhöhungen der DB im Fernverkehr. Das Hauptziel der Bahnreform, „mehr Verkehr auf die Schiene“ zu bringen, wurde nicht erreicht. Im Gegenteil, Kürzungen stehen auf der Tagesordnung: Kürzung der Regionalisierungs- mittel, Kürzungen des Ausgleichsbetrages durch Ände- rung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und fehlende Mittel bzw. drohende Kürzungen für Investitionen im Schienenverkehr durch die Mautausfälle. Völlig unbe- achtet bleibt im Antrag die Daseinsvorsorge, die auch Funktion der Bahn sein muss und von der sich Herr Mehdorn schon öffentlich losgesagt hat. Die PDS formuliert folgende Anforderungen an die Bahnreform: Wettbewerb ja, aber keine Privatisierung auf Teufel komm heraus; Effizienzsteigerung ja, aber nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter; Ausbau des Stre- ckennetzes und nicht Stilllegung von Strecken! Und abschließend: Die Bahn muss preiswerter wer- den. Im Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass im Jahr 2005 die Mehrwertsteuer auf Fernverkehrstickets halbiert werden soll, um durch niedrigere Fahrpreise mehr Fahrgäste zu gewinnen. Wir sind auf die Umset- zung gespannt. Die Wirklichkeit sieht im Augenblick anders aus: Fernfahrten werden teurer! Das geht nach hinten los und schreckt die Fahrgäste ab. Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Distanzierung der Bundesregierung von ge- setzwidrigen Zerstörungen von Freiset- s d f d w Z d A h l d V S z m Z r k v z s k A S z F d O d s s b K g k d g b v d e s e c b G M n w k (C (D zungsversuchen mit gentechnisch veränder- ten Pflanzen – Freilandversuche mit gentechnisch verän- derten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlin- burg durchführen (Tagesordnungspunkt 23 a und b) Matthias Weisheit (SPD):Zwei Anträge der FDP tehen heute zur Debatte, zum einen zur Durchführung er Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Ap- elsorten in Pillnitz und Quedlinburg, zum anderen wird ie Distanzierung der Bundesregierung von den gesetz- idrigen Zerstörungen von Freilandversuchen gefordert. u Letzterem möchte ich nur wenige Worte verlieren, enn wie die Damen und Herren von der FDP in ihrem ntrag ja anhand mehrerer Zitate belegen, besteht über- aupt kein Zweifel daran, dass die Zerstörung von Frei- andversuchen einen Gesetzesverstoß darstellt und dass ie Bundesregierung solch mutwillige Zerstörungen von ersuchsfeldern verurteilt. Die an die Ministerin gestellte Frage in der zitierten endung „Frontal 21“ legte einen Zusammenhang nahe wischen einem gemeinsamen Auftritt der Ministerin it Greenpeace und der Einstellung der Ministerin zur erstörung von Versuchsfeldern. Das ist Freiheit der Be- ichterstattung. Wenn sich die Ministerin einem solch onstruierten Zusammenhang mit einer frechen Antwort erweigert, dann wiederum ist das ihre Freiheit. Daraus u schließen, die Bundesregierung toleriere solche Ge- etzesverstöße, ist an den Haaren herbeigezogen. Es ann nicht angehen, dass man sich durch gemeinsame uftritte mit Greenpeace schon der klammheimlichen ympathie für solche Rechtsbrüche verdächtig macht, umal ja auch die Kolleginnen und Kollegen von der DP unter Punkt 6 in ihrem Forderungskatalog die Bun- esregierung zum Dialog mit Greenpeace und anderen rganisationen auffordern. Den Antrag lehnen wir ab, enn er ist überflüssig. Zum FDP-Antrag zur Durchführung der Freilandver- uche in Pillnitz und Quedlinburg: Feuerbrand, Apfel- chorf und Apfelmehltau sind ernst zu nehmende Pro- leme für den Obstbau. Wie Sie wissen, liegt mir der ampf gegen Feuerbrand besonders am Herzen, denn erade in Baden-Württemberg ist diese bakterielle Er- rankung eine Bedrohung für die Obsterzeuger, der in er Vergangenheit schon viele Apfelanlagen zum Opfer efallen sind. Jeder, der schon einmal solche nach Feuer- randbefall gerodeten Anlagen gesehen hat, weiß, wo- on ich rede. Das wirksamste Mittel zur Bekämpfung es Feuerbrands war bisher Streptomyzin und bisher gibt s keine vergleichbar wirksame Alternative. Genau dort etzen die Versuche an: Kann auf gentechnischem Weg ine Resistenz gegen Schaderreger insbesondere pilzli- her und bakterieller Herkunft entwickelt werden? Ich in der Meinung, auch wenn ich kein großer Freund der rünen Gentechnik bin: Bei der Suche nach wirksamen itteln gegen einen so aggressiven und Existenzen ver- ichtenden Erreger müssen alle Möglichkeiten erforscht erden, das heißt, die Gentechnik sollte dabei zwar eine Priorität haben, denn eventuell gibt es weniger Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7963 (A) (C) (B) ) umstrittene Lösungen, aber sie sollte auch nicht außen vor bleiben. Die Frage ist also: Wie finden wir ein wirksames Mit- tel? Ist aber Gentechnik die Antwort? Ich selbst bin da noch zu keiner abschließenden Meinung gekommen. Ich sehe nur Folgendes: Aus Gründen des vorsorgenden Ver- braucherschutzes, aber auch weil es keine gesellschaftli- che Akzeptanz mehr für die Anwendung solcher antibio- Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss tikahaltigen Pflanzenschutzmittel gibt, müssen wir geordnet aus der Anwendung von Streptomyzin ausstei- gen. Das aber genau ist der Punkt: Auch für die Anwen- dung der Gentechnik gab es keine gesellschaftliche Ak- zeptanz. In Quedlinburg war die Lage nicht so problematisch. Dort sollten auf 0,2 ha die Bäume nach 3 bis 4 Jahrern vor dem adulten Stadium mit verstärkter Blütenbildung und Fruchten abgeholzt werden bzw. sollte bei eventueller Blütenbildung diese sofort manuell entfernt werden. Dort gab es auch nur wenig Einwände. Ich persönlich hätte keine Probleme damit, wenn dort der Versuch durchgeführt würde, denn ohne Blüten kann es nicht zu Auskreuzungen kommen. Aber das Verfahren ruht ja auch zunächst. In Pillnitz dagegen sieht die Sache anders aus. Dort gab es großen Widerstand gegen diese Freisetzungs- Großversuche (immerhin l ha). Zwar sollten dort zu- nächst die Blütenstände bis zur Abblüte mit Kreuzungs- tüten aus Polyester isoliert und dann ab adultem Stadium ganze Baumreihen in Folientunneln geschützt werden. Einen hundertprozentigen Schutz vor Pollenverbreitung sah aber auch die Projektleiterin der Bundesanstalt für Züchtungsforschung – BAZ – dadurch nicht garantiert. Ob solche Folientunnel allen Witterungsbedingungen widerstehen können, ist auch nicht sicher zu sagen. In dem Gebiet wird auch Ökolandbau betrieben. Pillnitz ist ein Obstanbaustandort mit langer Tradition. Befürchtun- gen wegen des guten Rufes des Pillnitzer Obstes sind in Anbetracht der großen Mehrheit der Verbraucher, die die Grüne Gentechnik ablehnen, nicht von der Hand zu wei- sen. Das Verfahren auszusetzen ist in Anbetracht man- gelnder Akzeptanz bei der Bevölkerung die richtige Ent- scheidung gewesen, denn auf diese Akzeptanz sind wir alle angewiesen. Das wissen auch Sie, meine Damen und Herren von der Opposition. Außerdem werte ich die Tat- sache, dass die Einwände gegen den Versuch in Quedlin- burg vergleichsweise gering waren, als Zeichen, dass die Bevölkerung durchaus in der Lage ist, zu differenzieren, Deshalb sollten wir die Befürchtungen der Menschen auch ernst nehmen und deshalb lehnen wir den Antrag der FDP ab. (D – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Ver- sammlung der Westeuropäischen Union/interparlamentari- sche Europäische Versammlung für Sicherheit und Vertei- digung (WEU/iEVSV) über die Tagung der Versammlung vom 2. bis 4. Juni 2003 in Straßburg – Drucksachen 15/1622, 15/1947 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE über die Zwölfte Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 5. bis 9. Juli 2003 in Rot- terdam/Niederlande – Drucksachen 15/1641, 15/1947 Nr. 2 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 30 04 Titel 632 11 (BAföG – Schülerinnen und Schüler), Titel 632 12 (BAföG – Zuschüsse an Studierende) und bei Titel 661 11 (BAföG – Zinszuschüsse und Erstattung von Darlehensausfällen an die Kreditanstalt für Wie- deraufbau) – Drucksachen 15/2055, 15/2105 Nr. 4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 08 03 Titel 636 02 – Verwaltungskostenerstattung für die Zentrale Stelle der BfA zur Durchführung des Altersvermögensgeset- zes (AvmG) – – Drucksachen 15/2063, 15/2105 Nr. 6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 14 03 Titel 525 41 – Aus- und Fortbildung – – Drucksachen 15/2115, 15/2207 Nr. 2 – Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2002 – Drucksachen 15/1660, 15/2021 Nr. 1 – 50735 Köln, Telefon (02 21) 97 66 340, Telefax (02 21) 97 66 344 89. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Horst Friedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kolle-

    en! Es ist Zeit, dass die Debatte über zehn Jahre Bahn-
    eform wieder die Institution erreicht, von der sie ausge-
    angen ist, nämlich das deutsche Parlament.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    ir hatten hier die Grundlagen dafür geschaffen. Wir

    ind deswegen auch berechtigt, hier und heute, losgelöst
    on Jubelfeiern wie im Ritz-Carlton, einen Blick auf die
    akten zu werfen, um zu sehen, wie die Situation tat-
    ächlich aussieht. Dankenswerterweise hat die Parla-
    entsgruppe Schienenverkehr vorgestern einen ersten
    chritt gemacht, insbesondere Herr Pällmann, der aufge-
    ählt hat, dass nicht alles so goldig aussieht, wie es ge-
    agt wurde und wie es manchmal scheint.
    Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Alle

    ahlen, die ich nenne, entstammen dem Büchlein „Ver-
    ehr in Zahlen“.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Wer hat das denn herausgegeben?)


    erausgeber ist das Bundesministerium für Verkehr. Ver-
    ntwortlich ist das DIW, also weder die FDP-Fraktion
    och ich als Abgeordneter. Das sage ich, damit es hinter-
    er keinen Ärger mit irgendwelchen Gerichten gibt.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wo kein Kläger, da auch kein Richter!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Bahnreform von
    993/94 hatte drei große Schwerpunkte. Einer davon, die
    rganisationsprivatisierung, ist vor allen Dingen – die-
    en Dank muss man aussprechen – auch dank der Ein-
    atzbereitschaft der Mitarbeiter der Bahn einigerma-
    en gelungen. Das will niemand klein reden und das






    (A) )



    (B) )


    Horst Friedrich (Bayreuth)


    redet auch niemand klein. Das kann uns aber doch nicht
    daran hindern, kritisch zu hinterfragen, wie es mit den
    anderen beiden Zielen aussieht, die mindestens gleich-
    wertig waren,


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    nämlich weniger Belastung für den Steuerzahler und
    mehr Verkehr auf die Schiene.

    Wenn man sich wirklich Gedanken darüber macht, wie
    es weitergehen soll, dann muss man sich hier genau über-
    legen, wie das Zahlenmaterial zustande gekommen ist, auf
    das sich Herr Mehdorn noch vorgestern bezogen hat. Er
    hat gesagt, die Schiene habe im Personenverkehr von
    1993 bis heute einen Zuwachs von 11 Prozent aufzuwei-
    sen. Ich empfehle einen Blick in das schon zitierte Büch-
    lein „Verkehr in Zahlen“. Wenn man sich die Seite 213
    anschaut, wird man feststellen, dass es bestenfalls von
    1994 auf 1995 einen Zuwachs gab. In der Fußnote auf
    der Seite 212 steht jedoch: „Ab 1995 Neuberechnung der
    Personenverkehrszahlen durch die Deutsche Bahn AG“.
    Von 1995 bis jetzt das alte Lied: Von da an ging es näm-
    lich bergab. Wenn man schon statistische Daten erfasst
    und sie vergleicht, dann muss man auch konsistente
    Zeiträume heranziehen. Man darf keine Kunstzahl aus
    dem Jahre 1993 nehmen und sie mit der entsprechenden
    Größe von heute vergleichen, wenn man inzwischen die
    Berechnungsart verändert hat.

    Die gleiche Argumentation gilt natürlich auch für die
    sehr monokausale Kette, man müsse nur die anderen
    Verkehrsträger kräftig verteuern, damit die Schiene im
    Güterbereich eine Chance hat. Herr Kollege Weis, wenn
    das so wäre, dann müsste der Güterverkehr auf der
    Schiene seit 1998 geradezu explodiert sein; denn durch
    Ihre Politik ist die Belastung für den Verkehrsträger
    Straße um sage und schreibe 14 Milliarden Euro ange-
    wachsen, wobei die Maut hier noch gar nicht eingerech-
    net ist.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: 44 Milliarden Euro!)


    – Herr Kollege Fischer, sie ist um 14 Milliarden Euro
    auf derzeit 50 Milliarden Euro angewachsen.

    Was ist aber die Sachlage? Schauen wir einmal näher
    hin. Der Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene hat
    von 15,7 Prozent auf 14,2 Prozent abgenommen. Das
    Gegenteil ist also passiert. Man kann nun natürlich etwas
    tun: Man kann so lange an der Kostenschraube für die
    anderen Verkehrsträger – darin bezieht man dann die
    Billigflieger mit ein – drehen, bis es irgendwann viel-
    leicht doch zu einer Bewegung kommt. Dann muss man
    allerdings auch fragen, welcher gesamtwirtschaftliche
    Schaden entsteht, wenn man andere Verkehrsträger kon-
    tinuierlich verteuert, nur damit irgendeiner irgendwann
    vielleicht einmal besser wird.

    Es muss doch geradezu aufweckend sein, dass selbst
    Herr Mehdorn vorgestern zugegeben hat, dass er Pro-
    bleme hatte, die Zuwächse des letzten Jahres, die da-
    durch zustande kamen, dass für die Binnenschifffahrt zu
    wenig Wasser in den Flüssen war, zu bewältigen, und
    dass vieles davon auf der Straße gelandet ist. Liebe Kol-

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    (C (D eginnen und Kollegen von Rot-Grün, man muss sich och tatsächlich fragen, wie man denn bei der Erstellung es Bundesverkehrswegeplanes ernsthaft annehmen ann, bis 2015 auf der Schiene eine Steigerung um 00 Prozent hinzubekommen. (Jörg van Essen [FDP]: Höchstens bei der Modelleisenbahn! Nicht bei der großen Bahn!)


    ie machen sich doch selbst etwas vor, ohne zur Kennt-
    is zu nehmen, was notwendig ist.
    Hier sind wir beim eigentlichen Punkt: Eine diskrimi-

    ierungsfreie Öffnung des Netzes ist notwendig. Herr
    ollege Weis, das ist bei uns nicht erst seit dem Regie-
    ungswechsel im Jahre 1998 ein Thema.


    (Renate Blank [CDU/CSU]: Sondern schon vorher!)


    ass allerdings ausgerechnet Sie den Finger heben und
    agen, wir hätten das damals nicht umgesetzt, ist natür-
    ich pfiffig. Wenn ich mich nämlich recht erinnere, dann
    ind bestimmte Bedingungen der Bahnreform damals
    ur deswegen nicht umgesetzt worden, weil die SPD un-
    er dem Druck der Grundgesetzänderung über die Län-
    erkammer bestimmte Stellschrauben festgezurrt hatte,
    odurch eine klare ordnungspolitische Ausrichtung, die
    n der Vorlage der Regierungskommission Bahn zum
    usdruck kam und die auch wir befürwortet haben, ver-
    indert wurde.


    (Jörg van Essen [FDP]: So ist es!)

    er eine Kombination aus Markt und Marx ins Gesetz
    chreibt, der erhält Murks und keine ordnungspolitische
    larheit. Genau das ist die Realität, von der wir jetzt
    usgehen müssen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Es wird auch nicht dadurch besser, dass die Bahn jetzt

    agt: Wer nicht glühenden Herzens und vollen Mundes
    lles das lauthals nachschreit, was wir vorgeben, der ist
    egen die Bahnreform und gegen die Bahner und der re-
    et die Erfolge klein. Das ist doch Unsinn. Niemand
    acht das. Aber ich lasse mir weder von Herrn Mehdorn
    och von sonst jemandem verbieten, berechtigte sach-
    iche Kritik, die sich auf Fakten stützt, vorzutragen.
    iese Kritik soll dazu beitragen, das Thema weiter zu
    iskutieren und Probleme aufzuzeigen, um an den richti-
    en Stellschrauben zu drehen.
    Wie notwendig Wettbewerb und Öffnung tatsächlich

    ind, zeigt die Diskussion über unseren zweiten Antrag:
    ie Vergabe eines Gutachtens zu Fahrgastrechten auf
    er Schiene. Es ist geradezu abenteuerlich: Die Frau
    taatssekretärin kommt in den Ausschuss und erzählt
    rohen Herzens, der Gutachterauftrag sei in öffentlicher
    usschreibung an Herrn Freise vergeben worden. Be-
    orben hat er sich als Professor der Universität zu
    rankfurt. Dort ist er auch Professor, einmal die Woche
    ält er dort eine Vorlesung.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Das reicht doch! – Siegfried Scheffler [SPD]: Vorurteile!)







    (A) )



    (B) )


    Horst Friedrich (Bayreuth)


    Im Hauptberuf ist er aber Geschäftsführer der Deutschen
    Verkehrs-Assekuranz. Sie ist zu 75 Prozent eine Tochter
    der Deutschen Bahn AG, die restlichen 25 Prozent wer-
    den vom Sozialwerk der Bahngewerkschaften finanziert.
    Wie so jemand bei aller fachlichen Akzeptanz in der
    Lage sein kann, ein neutrales Gutachten in der Abwä-
    gung zwischen Ansprüchen der Fahrgäste und der Bahn
    zu erstellen, hat sich mir bisher noch nicht erschlossen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Volkmar Uwe Vogel [CDU/CSU]: Gerster fragen!)


    Dankenswerterweise hat Herr Freise zumindest die
    Größe gehabt, vor diesem Hintergrund den Gutachter-
    auftrag zurückzugeben. Jetzt müssen wir dafür sorgen,
    dass dieser Fehler nicht wiederholt wird. Ich habe inzwi-
    schen gehört, wer sich unter anderem um diesen Auftrag
    beworben hat, nämlich die Allianz pro Schiene. Dazu
    kann ich nur sagen: Wir kommen vom Regen in die
    Traufe. Es muss deutlich gemacht werden: Wer diesen
    Gutachterauftrag bekommt, der muss tatsächlich unab-
    hängig sein. Dann können wir gern über den Inhalt re-
    den. Das zeigt eigentlich, wie notwendig klare ordnungs-
    politische Grundausrichtungen sind, sonst kann es nichts
    werden. Das ist die politische Aufgabe.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Wen schlagen Sie denn vor?)


    Das werden wir in der Anhörung am 29. März deutlich
    machen. Dann bin ich gespannt, Herr Kollege Danckert,
    was Sie dazu sagen.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile das Wort dem Kollegen Albert Schmidt,

Bündnis 90/Die Grünen.

Albert Schmidt (Ingolstadt) (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN):

Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und
Kollegen! Zehn Jahre Bahnreform – das ist weder ein
Grund zum Jammern noch zum Jubeln. Es ist der Anlass
für eine ehrliche und, wie ich meine, durchaus selbstkri-
tische Zwischenbilanz. Genau das will ich hier versu-
chen.

Zu den wichtigsten Pluspunkten dieser Zwischen-
bilanz gehört aus unserer Sicht erstens die Umwandlung
der früheren Behördenbahn – nach der schwierigen In-
tegration der Reichsbahn in die Bundesbahn – in ein pri-
vatrechtlich organisiertes Unternehmen. Das hat un-
bestreitbar große Fortschritte in der Produktivität
ermöglicht. Dabei streite ich mich hier nicht um Zahlen.
Vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren
und sind es, die hier Gewaltiges geleistet haben, und
zwar zum Teil oft unter großen persönlichen Opfern. Ich
bin froh, dass wir alle zusammen der Auffassung sind,
dass ihnen der Dank und die Anerkennung des ganzen
Hauses gebührt.

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(C (D (Beifall im ganzen Hause – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das habe ich doch betont! Dr. Peter Danckert [SPD]: Man kann auch wiederholen, was der Friedrich sagt! – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Warum regt ihr euch denn so auf? – Dr. Peter Danckert [SPD]: Wir regen uns doch nicht auf! Sie regen sich auf! – Gegenruf des Abg. Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ich rege mich nicht auf!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich stelle fest, dass wechselseitig keine Aufregung be-

    teht, sodass der Fortsetzung der Rede des Kollegen
    chmidt nichts im Wege steht.
    Albert Schmidt (Ingolstadt) (BÜNDNIS 90/DIE
    RÜNEN):
    Der zweite Punkt, den ich ansprechen möchte, ist der

    ollzug der Bahnreform. Diese Reform hat den Bundes-
    aushalt und damit auch den Steuerzahler in erhebli-
    hem Umfang entlastet.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Wo denn?)

    ies war eines der Hauptziele der Bahnreform. Helmut
    chmidt hat damals gesagt: Bundesbahn oder Bundes-
    ehr – beides zugleich kann man sich eigentlich nicht
    eisten.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ihr schafft beides nicht!)


    ch will mich nun nicht darüber streiten, ob der Bundes-
    aushalt um 108 oder nur um 50 Milliarden Euro entlas-
    t worden ist. Eines steht fest: Die Entlastung für den
    aushalt ist deutlich höher, als 1993 vorhergesagt
    urde. Das ist ein Erfolg.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Dritter Punkt. Dank gewaltiger Investitionen, in Stre-
    ke wie in neue Züge, ist die Bahn heute leistungsfähiger
    nd moderner als vor zehn Jahren. Allein unter der
    mtszeit dieser Regierung seit 1998 wurden die Schie-
    enbaumittel von damals unter 5 Milliarden DM auf
    in Rekordniveau von zuletzt, im Jahr 2003, 4,5 Milliar-
    en Euro gesteigert.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Das ist fast verdoppelt! – Siegfried Scheffler [SPD]: Da könnt ihr ruhig mal klatschen!)


    er damit erreichte Fortschritt ist von den Kundinnen
    nd Kunden jeden Tag buchstäblich „erfahrbar“.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    as heißt nämlich: moderne Streckentechnik und kom-
    ortablere Fahrzeuge, insbesondere im Nahverkehr. Das
    anze alte Gerümpel ist von der Schiene. In vielen Städ-
    n gibt es neue und attraktive Bahnhöfe. Darauf kann
    nd darauf darf man stolz sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Peter Danckert Albert Schmidt [SPD]: Das Nicken ist im Protokoll nicht zu sehen! – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Ruhe auf der linken Seite!)





    (A) )


    (B) )


    Der vierte Pluspunkt. Im Nahverkehr konnte das
    Zugangebot um 20 Prozent gesteigert werden. Die Ver-
    kehrsleistung ist meines Erachtens, nach Durchsicht al-
    ler kritischen statistischen Veränderungen, durchaus ge-
    wachsen. Ich streite mich nicht um Zahlen, aber es hat
    ein erhebliches Wachstum gegeben. Voraussetzung dafür
    sind allerdings auch die enormen Regionalisierungs-
    mittel, die der Bund jedes Jahr zur Verfügung stellt.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Aber nur da!)


    Auch diesen Posten haben wir unter Rot-Grün auf heute
    knapp 7 Milliarden Euro pro Jahr erhöht und sogar bis
    2007 dynamisiert. Ich kenne kein einziges Bundesge-
    setz, das dermaßen großzügig ist wie das Regionalisie-
    rungsgesetz.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Jetzt wird wieder gekürzt!)


    – Eine einmalige kleine Delle in Höhe von 2 Prozent ist
    verkraftbar.


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Es ist richtig, dass wir erhöht haben und dynamisieren,
    denn im Nahverkehr wird jeden Tag die Schlacht ge-
    schlagen. Dort sind jeden Tag über 5 Millionen Fahr-
    gäste unterwegs. 90 Prozent aller Bahnfahrerinnen und
    Bahnfahrer sind im Nahverkehr unterwegs, auf dem Weg
    zur Arbeit oder im Freizeitverkehr. Dort wird von der
    DB-Regio, aber zunehmend auch von anderen Bahnen
    der Hauptumsatz jeden Tag gemacht. Jetzt sage ich all
    den Schlaumeiern, die behaupten, das sei zu viel Geld
    für die Schiene: Stellen Sie sich bitte einmal einen Mo-
    ment vor, diese 5 Millionen Fahrgäste pro Tag allein im
    Nahverkehr würde man zusätzlich auf den Straßen unse-
    rer Innenstädte, unserer Ballungszentren und auf den
    Pendlerstrecken wiederfinden. Das wäre der Dauerstau.
    Das wäre das Ende der Mobilität auch auf der Straße.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Deshalb ist das ein Erfolg.
    Fünfter Punkt. Es gab Fortschritte bei der Herstellung

    von Chancengleichheit. Das ist in erster Linie unser poli-
    tischer Job gewesen. Wir haben Fortschritte erzielt. Ich
    nenne die Gleichbehandlung bei den Investivmitteln.
    Das ist auch schon vom Kollegen Reinhard Weis ange-
    sprochen worden. Ich nenne die Befreiung der Bahn
    vom halben Ökosteuersatz von ihren Linienbussen
    – die Bahn hat auch Busse –, über die S-Bahn bis hin
    zum ICE, was mit jedem Erhöhungsschritt der Öko-
    steuer einen relativen Preisvorteil zugunsten der Bahn
    gebracht hat. Ich nenne die Angleichung der Pendler-
    pauschale durch die Anhebung auf das gleiche Niveau
    wie für den Autofahrer.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Was hat uns das genützt?)


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    (C (D uch wenn wir jetzt mit Recht verlangen, die Pendlerauschale insgesamt zu senken, so wird es eine Rückehr zur Privilegierung der Autofahrer nicht mehr geen. Das ist vorbei. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Dem aber stehen ernüchternde Ergebnisse in anderen
    ereichen gegenüber, die ich genauso deutlich benennen
    öchte. Erster Punkt. Das Hauptziel der Bahnreform
    das ist wiederholt angesprochen worden –, nämlich
    ehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu holen,
    urde, anders als im Nahverkehr, im Fernverkehr und
    Güterverkehr nicht oder nur ungenügend erreicht.
    uch die Umsatzentwicklung in diesen Segmenten sta-
    niert seit Jahren.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ein weiteres Abweichen von der Prognose!)


    urch hausgemachte Fehler im Bahnmanagement, be-
    onders durch das verkorkste Fahrpreissystem des letz-
    en Jahres, wurden zusätzlich Umsatzeinbrüche verur-
    acht, deren Behebung jetzt Zeit und zusätzlichen
    ufwand kostet.
    Zweiter Punkt. Ich sage selbstkritisch dazu – Ihre Mi-

    ister waren da nicht unbeteiligt –: Es wurde zu lange zu
    iel Geld in einige wenige überteuerte Großprojekte
    nter Vernachlässigung des Bestandsnetzes in der Fläche
    esteckt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    as haben wir ein Stück weit korrigiert, aber es belastet
    ns noch.
    Ein dritter Punkt, der selbstkritisch zu sehen ist: Der
    it der Bahnreform eingeschlagene Weg zu selbststän-
    ig operierenden Transportgesellschaften im Nahver-
    ehr, Fernverkehr und Güterverkehr wurde zugunsten
    iner immer zentralistischeren Konzernstruktur verlas-
    en. Das halte ich für eine fatale Fehlentwicklung.


    (Beifall im ganzen Hause)

    Vierter Punkt. Auch die Absicht, durch mehr Wettbe-
    erb mehr Leben in die Bude zu bringen, also mehr Ver-
    ehr auf die Schiene zu bringen, wurde nur unzurei-
    hend umgesetzt.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Dann ändert es doch!)


    ch möchte aber hinzufügen: Wenn ich unsere Nachbar-
    nder sehe, dann stelle ich fest, dass die Situation dort
    och viel schlechter als bei uns ist. Da müssen wir uns
    icht verstecken.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Wir sollten uns nicht an den Schlechteren orientieren!)


    Ganz richtig. Da stimme ich ausdrücklich zu. –
    Fünfter Punkt. Der Schuldenstand ist schon ange-

    prochen worden. Den sehe ich genauso wie andere Kol-
    gen auch mit Sorge.






    (A) )



    (B) )


    Albert Schmidt (Ingolstadt)


    Was bleibt nach dieser durchwachsenen Bilanz zu

    tun? Die Weichen müssen noch konsequenter nicht nur
    pro Bahn, sondern pro Schiene gestellt werden. Denn
    viele Unternehmen sollen dort erfolgreich arbeiten kön-
    nen.


    (Beifall im ganzen Hause)

    Erstens. Die Bahn muss pünktlicher und vor allem im

    Kommunikationsstil gegenüber dem Kunden freund-
    licher werden. Was wir zum Teil in letzter Zeit gehört
    haben, grenzt an Kundenbeschimpfung. Das muss auf-
    hören.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zweitens. Durch einen verbesserten Marktzugang
    auch für andere Bahnunternehmen kann und muss mehr
    Dynamik entstehen. Die Novellierung des Allgemeinen
    Eisenbahngesetzes, die längst überfällig ist,


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ja, wann kommt sie denn?)


    wird hoffentlich ein wichtiger erster Schritt in diese
    Richtung sein.

    Drittens. Das sage ich in allem Ernst, liebe Kollegin-
    nen und Kollegen: Hände weg vom Schienen- und vom
    Bahnetat!


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Wer hat denn die Mehrheit?)


    Das ist kein Steinbruch zur Haushaltssanierung. Es gibt
    keinen sachlichen Grund für einen Stillstand oder Rück-
    schritt bei der Modernisierung der Infrastruktur oder der
    Fahrzeuge. Notwendig ist vielmehr eine Verstetigung
    der Bundesmittel auf dem von uns erreichten hohen Ni-
    veau. Dafür kämpfen wir.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Werner Kuhn [Zingst] [CDU/CSU]: Tun Sie das auch in der Regierungskoalition!)


    Angesichts der knappen Kassen weise ich aber auch
    darauf hin – ich bin kein Illusionist; ich gelte als Realpo-
    litiker –: Wir müssen von überteuerten Lieblings- und
    Prestigeprojekten Abschied nehmen. Auch das gehört
    zur selbstkritischen Bestandsaufnahme.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will an dieser Stelle die einzelnen Projekte nicht
    nennen, um keinen Zoff anzufangen, aber die betreffen-
    den Herrschaften wissen sehr genau, was gemeint ist.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Dann gucken wir einmal in den Verkehrswegeplan! Wer hat den denn beschlossen?)


    Ich kann die Sorge des Vorstandsvorsitzenden der
    Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, um ausrei-
    chende Bundesmittel für das Schienennetz durchaus
    nachvollziehen.

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    (C (D uch wir kämpfen dafür, dass die Bahn über ausreihende Mittel verfügen kann. Aber eines kann ich nicht nachvollziehen: Warum ill der Bahnvorstand den Hauptbremsklotz für seine nternehmensbilanz – nämlich das Netz – unbedingt im onzern behalten? (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ich auch!)


    Der Streckenausbau und -neubau wird immer vom
    uten Willen des Finanzministers, von den politischen
    ehrheiten und zum Teil sogar von der Unfähigkeit der
    eutschen Industrie abhängig sein, die in einem Konsor-
    ium namens Toll Collect mittelbar negativen Einfluss
    uf die Bilanz der Deutschen Bahn AG im Jahr 2004
    usübt. Warum um Himmels willen will man diese Ab-
    ängigkeiten zementieren, statt sie aufzulösen? Das ver-
    tehe ich nicht.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das wird die große Frage des Jahres 2004 sein!)


    Ich glaube, der integrierte Börsengang würde eine
    olche Zementierung bedeuten. Das wäre so, als würde
    an die Unternehmensbilanzen der LKW-Spediteure
    om Straßenbauetat des Bundes abhängig machen. Das
    ber geht schief.
    Notwendig ist, das Unternehmen Bahn für die Beteili-

    ung privaten Kapitals attraktiv zu machen. Darin teile
    ch die Auffassung des Kollegen Reinhard Weis völlig.
    as bedeutet aber die konsequente Weiterentwicklung
    iner Unternehmensstruktur, die auch zielführend ist.
    as Streckennetz wird immer – wie auch das Straßen-
    etz – ein Zuschussgeschäft sein.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: So ist es!)

    as Streckennetz ist dem Gemeinwohl verpflichtet. Das
    eißt, Infrastruktur muss auch dort vorgehalten werden,
    o sie sich nicht unbedingt rechnet. Das Streckennetz ist
    ls Renditeobjekt für private Anleger ungeeignet. Denn
    nders als mildtätige Einrichtungen wollen sie ihr Kapi-
    al verzinst sehen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das ist auch gut so!)


    as aber ist bei Beteiligungen öffentlicher an Infrastruk-
    r nicht zu erwarten.
    Mit dem Transportgeschäft dagegen lässt sich, wenn
    an es richtig macht, Geld verdienen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das ist keine staatliche Aufgabe!)


    Deshalb liegt es für mich in der Logik der Bahnre-
    orm, die Transportgesellschaften schrittweise zu priva-
    sieren, das Eigentum an der Infrastruktur aber in der
    ffentlichen Hand zu halten. Was die Regionalnetze an-
    eht, könnten das durchaus die Länder sein, die auch den
    erkehr auf diesen Netzen bestellen und sehr gut geeig-
    et wären, ihre eigenen Netze zu bekommen.






    (A) )



    (B) )


    Albert Schmidt (Ingolstadt)



    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie des Abg. Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU] – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das wird nichts!)


    Ein überstürzter Börsengang nach einem falschen
    Modell, erkauft durch einen halben Investitionsstopp des
    Konzerns bei der Infrastruktur und bei der Fahrzeug-
    beschaffung zur Erreichung schwarzer Zahlen auf Teufel
    komm raus, hilft uns nicht weiter. Im Gegenteil: Er rich-
    tet Schaden an.

    Deshalb liegt es in unserer gemeinsamen Verantwor-
    tung, die Weichen richtig zu stellen und darüber hinaus
    für mehr Chancengleichheit für alle Bahnen gegenüber
    den anderen Verkehrsträgern zu sorgen. Das heißt für
    mich: Weg mit dem Mehrwertsteuerprivileg im grenz-
    überschreitenden Luftverkehr! Schluss mit dem Skandal
    der einseitigen Privilegierung des Luftverkehrs bei der
    Kerosinsteuer!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das schadet übrigens auch dem Autoverkehr.
    Weg mit den rechtlichen und technischen Grenzbar-

    rieren innerhalb der Europäischen Union!