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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/89 Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Hofmann (Volkach) SPD . . . . . . . . . . Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: 7886 D 7888 C 7889 D 7891 D 7892 C 7893 A 7893 B 7893 D 7895 B 7895 D 7896 A 7902 B 7904 C 7907 C 7909 B 7912 B 7914 C 7916 B 7918 A Deutscher B Stenografisch 89. Sitz Berlin, Freitag, den 3 I n h a l Benennung des Abgeordneten Dr. Volker Wissing als nachfolgendes Mitglied im Deut- schen Bundestag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuregelung von Luftsicher- heitsaufgaben (Drucksache 15/2361) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P D T 7881 A 7881 B 7881 B 7881 B 7883 C 7885 D Jürgen Herrmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . 7896 C 7897 B undestag er Bericht ung 0. Januar 2004 t : etra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . agesordnungspunkt 19: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Leitlinien für die Voll- endung der Bahnreform (Drucksache 15/2156) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Gutachtenver- gabe zu Fahrgastrechten revidieren – Neutralen Gutachter beauftragen (Drucksache 15/2279) . . . . . . . . . . . . . 7898 C 7899 C 7900 D 7902 A 7902 A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 Entwurfs eines Vierundzwanzigsten Ge- setzes zur Änderung des Abgeordneten- gesetzes (Drucksache 15/2440) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Uwe Küster SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Michael Müller (Düsseldorf), Astrid Klug, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD, der Abgeordneten Winfried Hermann, Dr. Reinhard Loske, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN so- wie der Abgeordneten Michael Kauch, Birgit Homburger, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Einrich- tung eines parlamentarischen Beira- tes für nachhaltige Entwicklung (Drucksache 15/2441) . . . . . . . . . . . . . b) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56 a der Geschäftsord- nung: Technikfolgenabschätzung hier: Sachstandsbericht – „Lang- zeit- und Querschnittsfragen in eu- ropäischen Regierungen und Parla- menten“ (Drucksache 15/2129) . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Einrichtung eines Zukunftsaus- schusses (Drucksache 15/2387) . . . . . . . . . . . . . Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . Dr. Günter Krings CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth CDU/CSU . . . . . . . . . Astrid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon CDU/CSU . . . . . . . . . . . T D D B H F D C Z H U D P D V E H B D M H M D A H 7919 C 7919 D 7920 D 7921 C 7922 C 7923 B 7923 B 7923 C 7923 C 7924 D 7926 B 7927 D 7929 A 7930 B 7932 B agesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Gold- mann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Distanzierung der Bundesregierung von gesetzwidri- gen Zerstörungen von Freisetzungs- versuchen mit gentechnisch verän- derten Pflanzen (Drucksache 15/1825) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Goldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Freilandversu- che mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlin- burg durchführen (Drucksache 15/2352) . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . r. Gerald Thalheim, Parl. Staatssekretär MVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . elmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . hrista Reichard (Dresden) CDU/CSU . . . . usatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der CDU/CSU: Zukunft der Pflege- versicherung orst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMGS . . . . aniel Bahr (Münster) FDP . . . . . . . . . . . . . etra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . r. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . erena Butalikakis CDU/CSU . . . . . . . . . . . rika Lotz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ildegard Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atthias Sehling CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . ilde Mattheis SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aria Michalk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . r. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . orst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . 7934 A 7934 B 7934 C 7936 A 7937 A 7937 D 7939 B 7940 D 7941 B 7942 B 7943 C 7945 B 7946 D 7948 A 7948 D 7949 D 7951 A 7952 B 7953 B 7954 B 7956 A 7957 A 7957 D 7959 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Leitlinien für die Vollendung der Bahnreform – Gutachtenvergabe zu Fahrgastrech- ten revidieren – Neutralen Gutach- ter beauftragen (Tagesordnungspunkt 19 a und b) Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . . Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Distanzierung der Bundesregierung von gesetzwidrigen Zerstörungen von Freisetzungsversuchen mit gen- technisch veränderten Pflanzen – Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlinburg durchführen (Tagesordnungspunkt 23 a und b) Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D 7961 A 7962 A 7962 C 7963 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7881 (A) ) (B) ) 89. Sitz Berlin, Freitag, den 3 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7961 (A) ) (B) ) sammlung de NATO *Lehder, Christine SPD 30.01.2004 sammlung des Europarates * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kramme, Anette SPD 30.01.2004 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 30.01.2004 Bindig, Rudolf SPD 30.01.2004* Braun, Helge CDU/CSU 30.01.2004 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 30.01.2004 Caesar, Cajus CDU/CSU 30.01.2004 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.01.2004* Eichstädt-Bohlig, Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Gloser, Günter SPD 30.01.2004 Göllner, Uwe SPD 30.01.2004 Göppel, Josef CDU/CSU 30.01.2004 Götz, Peter CDU/CSU 30.01.2004 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 30.01.2004 Freiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 30.01.2004 Hartnagel, Anke SPD 30.01.2004 Hermenau, Antje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Höfer, Gerd SPD 30.01.2004* Jäger, Renate SPD 30.01.2004* Jonas, Klaus Werner SPD 30.01.2004* Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 30.01.2004 Karwatzki, Irmgard CDU/CSU 30.01.2004 L L L M M M M R R R R R R R S S S D S S D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten etzgus, Peter CDU/CSU 30.01.2004* eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 30.01.2004* ips, Patricia CDU/CSU 30.01.2004 antel, Dorothee CDU/CSU 30.01.2004 ayer, Conny (Baiersbronn) CDU/CSU 30.01.2004 ichelbach, Hans CDU/CSU 30.01.2004 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 aidel, Hans CDU/CSU 30.01.2004** auber, Helmut CDU/CSU 30.01.2004* ehbock-Zureich, Karin SPD 30.01.2004 iester, Walter SPD 30.01.2004* öspel, René SPD 30.01.2004 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 übenkönig, Gerhard SPD 30.01.2004 auer, Thomas SPD 30.01.2004 chaaf, Anton SPD 30.01.2004 charping, Rudolf SPD 30.01.2004 r. Scheer, Hermann SPD 30.01.2004* chmidbauer, Bernd CDU/CSU 30.01.2004 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 30.01.2004 r. Schwanholz, Martin SPD 30.01.2004 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 7962 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Leitlinien für die Vollendung der Bahnre- form – Gutachtenvergabe zu Fahrgastrechten revi- dieren – Neutralen Gutachter beauftragen (Tagesordnungspunkt 19 a und b) Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos): Ziel der Bahnre- form, nachzulesen auf den Internetseiten des BMVBW, ist es, das ständig steigende Bedürfnis nach Mobilität in umweltgerechter Weise abzusichern, die vorhersehbaren Verkehrszuwächse sowohl im nationalen als auch im in- ternationalen Personen- und Güterverkehr zu einem gro- ßen Teil auf die Schiene zu bringen, …“. Bundesminister Stolpe selbst sagte anlässlich der Feiern zu zehn Jahren Bahnreform, dass dieses ganz große Ziel nicht erreicht worden sei. Besonders kontraproduktiv wirken die aktuellen Preis- erhöhungen der DB im Fernverkehr. Das Hauptziel der Bahnreform, „mehr Verkehr auf die Schiene“ zu bringen, wurde nicht erreicht. Im Gegenteil, Kürzungen stehen auf der Tagesordnung: Kürzung der Regionalisierungs- mittel, Kürzungen des Ausgleichsbetrages durch Ände- rung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und fehlende Mittel bzw. drohende Kürzungen für Investitionen im Schienenverkehr durch die Mautausfälle. Völlig unbe- achtet bleibt im Antrag die Daseinsvorsorge, die auch Funktion der Bahn sein muss und von der sich Herr Mehdorn schon öffentlich losgesagt hat. Die PDS formuliert folgende Anforderungen an die Bahnreform: Wettbewerb ja, aber keine Privatisierung auf Teufel komm heraus; Effizienzsteigerung ja, aber nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter; Ausbau des Stre- ckennetzes und nicht Stilllegung von Strecken! Und abschließend: Die Bahn muss preiswerter wer- den. Im Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass im Jahr 2005 die Mehrwertsteuer auf Fernverkehrstickets halbiert werden soll, um durch niedrigere Fahrpreise mehr Fahrgäste zu gewinnen. Wir sind auf die Umset- zung gespannt. Die Wirklichkeit sieht im Augenblick anders aus: Fernfahrten werden teurer! Das geht nach hinten los und schreckt die Fahrgäste ab. Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Distanzierung der Bundesregierung von ge- setzwidrigen Zerstörungen von Freiset- s d f d w Z d A h l d V S z m Z r k v z s k A S z F d O d s s b K g k d g b v d e s e c b G M n w k (C (D zungsversuchen mit gentechnisch veränder- ten Pflanzen – Freilandversuche mit gentechnisch verän- derten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlin- burg durchführen (Tagesordnungspunkt 23 a und b) Matthias Weisheit (SPD):Zwei Anträge der FDP tehen heute zur Debatte, zum einen zur Durchführung er Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Ap- elsorten in Pillnitz und Quedlinburg, zum anderen wird ie Distanzierung der Bundesregierung von den gesetz- idrigen Zerstörungen von Freilandversuchen gefordert. u Letzterem möchte ich nur wenige Worte verlieren, enn wie die Damen und Herren von der FDP in ihrem ntrag ja anhand mehrerer Zitate belegen, besteht über- aupt kein Zweifel daran, dass die Zerstörung von Frei- andversuchen einen Gesetzesverstoß darstellt und dass ie Bundesregierung solch mutwillige Zerstörungen von ersuchsfeldern verurteilt. Die an die Ministerin gestellte Frage in der zitierten endung „Frontal 21“ legte einen Zusammenhang nahe wischen einem gemeinsamen Auftritt der Ministerin it Greenpeace und der Einstellung der Ministerin zur erstörung von Versuchsfeldern. Das ist Freiheit der Be- ichterstattung. Wenn sich die Ministerin einem solch onstruierten Zusammenhang mit einer frechen Antwort erweigert, dann wiederum ist das ihre Freiheit. Daraus u schließen, die Bundesregierung toleriere solche Ge- etzesverstöße, ist an den Haaren herbeigezogen. Es ann nicht angehen, dass man sich durch gemeinsame uftritte mit Greenpeace schon der klammheimlichen ympathie für solche Rechtsbrüche verdächtig macht, umal ja auch die Kolleginnen und Kollegen von der DP unter Punkt 6 in ihrem Forderungskatalog die Bun- esregierung zum Dialog mit Greenpeace und anderen rganisationen auffordern. Den Antrag lehnen wir ab, enn er ist überflüssig. Zum FDP-Antrag zur Durchführung der Freilandver- uche in Pillnitz und Quedlinburg: Feuerbrand, Apfel- chorf und Apfelmehltau sind ernst zu nehmende Pro- leme für den Obstbau. Wie Sie wissen, liegt mir der ampf gegen Feuerbrand besonders am Herzen, denn erade in Baden-Württemberg ist diese bakterielle Er- rankung eine Bedrohung für die Obsterzeuger, der in er Vergangenheit schon viele Apfelanlagen zum Opfer efallen sind. Jeder, der schon einmal solche nach Feuer- randbefall gerodeten Anlagen gesehen hat, weiß, wo- on ich rede. Das wirksamste Mittel zur Bekämpfung es Feuerbrands war bisher Streptomyzin und bisher gibt s keine vergleichbar wirksame Alternative. Genau dort etzen die Versuche an: Kann auf gentechnischem Weg ine Resistenz gegen Schaderreger insbesondere pilzli- her und bakterieller Herkunft entwickelt werden? Ich in der Meinung, auch wenn ich kein großer Freund der rünen Gentechnik bin: Bei der Suche nach wirksamen itteln gegen einen so aggressiven und Existenzen ver- ichtenden Erreger müssen alle Möglichkeiten erforscht erden, das heißt, die Gentechnik sollte dabei zwar eine Priorität haben, denn eventuell gibt es weniger Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7963 (A) (C) (B) ) umstrittene Lösungen, aber sie sollte auch nicht außen vor bleiben. Die Frage ist also: Wie finden wir ein wirksames Mit- tel? Ist aber Gentechnik die Antwort? Ich selbst bin da noch zu keiner abschließenden Meinung gekommen. Ich sehe nur Folgendes: Aus Gründen des vorsorgenden Ver- braucherschutzes, aber auch weil es keine gesellschaftli- che Akzeptanz mehr für die Anwendung solcher antibio- Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss tikahaltigen Pflanzenschutzmittel gibt, müssen wir geordnet aus der Anwendung von Streptomyzin ausstei- gen. Das aber genau ist der Punkt: Auch für die Anwen- dung der Gentechnik gab es keine gesellschaftliche Ak- zeptanz. In Quedlinburg war die Lage nicht so problematisch. Dort sollten auf 0,2 ha die Bäume nach 3 bis 4 Jahrern vor dem adulten Stadium mit verstärkter Blütenbildung und Fruchten abgeholzt werden bzw. sollte bei eventueller Blütenbildung diese sofort manuell entfernt werden. Dort gab es auch nur wenig Einwände. Ich persönlich hätte keine Probleme damit, wenn dort der Versuch durchgeführt würde, denn ohne Blüten kann es nicht zu Auskreuzungen kommen. Aber das Verfahren ruht ja auch zunächst. In Pillnitz dagegen sieht die Sache anders aus. Dort gab es großen Widerstand gegen diese Freisetzungs- Großversuche (immerhin l ha). Zwar sollten dort zu- nächst die Blütenstände bis zur Abblüte mit Kreuzungs- tüten aus Polyester isoliert und dann ab adultem Stadium ganze Baumreihen in Folientunneln geschützt werden. Einen hundertprozentigen Schutz vor Pollenverbreitung sah aber auch die Projektleiterin der Bundesanstalt für Züchtungsforschung – BAZ – dadurch nicht garantiert. Ob solche Folientunnel allen Witterungsbedingungen widerstehen können, ist auch nicht sicher zu sagen. In dem Gebiet wird auch Ökolandbau betrieben. Pillnitz ist ein Obstanbaustandort mit langer Tradition. Befürchtun- gen wegen des guten Rufes des Pillnitzer Obstes sind in Anbetracht der großen Mehrheit der Verbraucher, die die Grüne Gentechnik ablehnen, nicht von der Hand zu wei- sen. Das Verfahren auszusetzen ist in Anbetracht man- gelnder Akzeptanz bei der Bevölkerung die richtige Ent- scheidung gewesen, denn auf diese Akzeptanz sind wir alle angewiesen. Das wissen auch Sie, meine Damen und Herren von der Opposition. Außerdem werte ich die Tat- sache, dass die Einwände gegen den Versuch in Quedlin- burg vergleichsweise gering waren, als Zeichen, dass die Bevölkerung durchaus in der Lage ist, zu differenzieren, Deshalb sollten wir die Befürchtungen der Menschen auch ernst nehmen und deshalb lehnen wir den Antrag der FDP ab. (D – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Ver- sammlung der Westeuropäischen Union/interparlamentari- sche Europäische Versammlung für Sicherheit und Vertei- digung (WEU/iEVSV) über die Tagung der Versammlung vom 2. bis 4. Juni 2003 in Straßburg – Drucksachen 15/1622, 15/1947 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE über die Zwölfte Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 5. bis 9. Juli 2003 in Rot- terdam/Niederlande – Drucksachen 15/1641, 15/1947 Nr. 2 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 30 04 Titel 632 11 (BAföG – Schülerinnen und Schüler), Titel 632 12 (BAföG – Zuschüsse an Studierende) und bei Titel 661 11 (BAföG – Zinszuschüsse und Erstattung von Darlehensausfällen an die Kreditanstalt für Wie- deraufbau) – Drucksachen 15/2055, 15/2105 Nr. 4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 08 03 Titel 636 02 – Verwaltungskostenerstattung für die Zentrale Stelle der BfA zur Durchführung des Altersvermögensgeset- zes (AvmG) – – Drucksachen 15/2063, 15/2105 Nr. 6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 14 03 Titel 525 41 – Aus- und Fortbildung – – Drucksachen 15/2115, 15/2207 Nr. 2 – Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2002 – Drucksachen 15/1660, 15/2021 Nr. 1 – 50735 Köln, Telefon (02 21) 97 66 340, Telefax (02 21) 97 66 344 89. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Reinhard Weis


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und
    ollegen! Wer die Diskussionen im Bundestag zum
    hema Bahnpolitik seit Beginn der Bahnreform auf-
    erksam verfolgt hat, der muss bei der heutigen Opposi-
    ion – hier meine ich vor allen Dingen die Union – einen
    rstaunlichen Wandlungsprozess feststellen. Man könnte
    agen, die Union hat sich im Laufe der Zeit mehrere
    äutungen erlaubt.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Überhaupt nicht! – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Wir sind sehr gradlinig!)


    In der 13. Wahlperiode feierten Sie – damals noch als
    egierungsfraktion – die Bahnreform als durchaus er-
    olgreich. Aus einigen Reden des Kollegen Fischer geht
    as klar hervor. An keiner Stelle findet sich bei der
    nion vor 1998 ein Hinweis auf die Trennung von Netz
    nd Betrieb als das zentrale bahnpolitische Thema;
    anz anders, als Herr Fischer es jetzt zum Ende seiner
    ede vorgestellt hat.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Nein!)

    atürlich weiß ich, dass die Trennung in der Bahnreform
    ls eine Option angelegt war, sie war aber nicht zwin-
    end. Sonst hätte man vor zehn Jahren der DB AG das
    igentum am Netz ja nicht übertragen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das ist nicht wahr!)


    aran waren Sie maßgeblich beteiligt.






    (A) )



    (B) )


    Reinhard Weis (Stendal)



    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Man sollte hier nicht die Märchen des Herrn Mehdorn erzählen!)


    Ich akzeptiere auch, dass die Bundesregierung in die-
    sen zehn Jahren ergebnisoffen weitergedacht hat. Die
    Frage, ob die DB AG mit oder ohne Netz bessere Chan-
    cen im Wettbewerb haben wird, können wir nicht allein
    nach reinen Wettbewerbskriterien beantworten. Wer am
    vergangenen Mittwoch die Veranstaltung des Deutschen
    Verkehrsforums zur Bilanz und zu Ausblicken der Bahn-
    reform unvoreingenommen verfolgt hat, der wird zuge-
    ben müssen, dass der reinen Wettbewerbstheorie eine
    ganze Reihe praktischer Probleme gegenüberstehen.

    Wir dürfen auch die betriebswirtschaftliche Seite un-
    seres bundeseigenen Unternehmens nicht ausblenden.
    Dazu gehört natürlich auch die Frage, ob der Konzern
    mit oder ohne Netz die besseren Chancen beim Einwer-
    ben privaten Kapitals hat. Wer diese Fragen vorschnell
    ideologisch oder parteipolitisch beantwortet, schwächt
    das leistungsfähigste deutsche Bahnunternehmen vor
    Öffnung des europäischen Schienenverkehrsmarktes.
    Das kann nicht in unserem nationalen Interesse liegen.


    (Beifall bei der SPD)

    Ich komme zurück zu den Anträgen der CDU/CSU-

    und der FDP-Opposition, die Anlass der heutigen De-
    batte sind. Ihre Schwerpunktverlagerung auf die Tren-
    nung von Netz und Betrieb zeigte sich schlagartig, als
    Sie sich nach der Bundestagswahl 1998 auf den Opposi-
    tionsbänken wiederfanden. Das Thema stand plötzlich
    im Mittelpunkt. Es sollte neuen Schwung für das System
    Schiene bringen – so titelte auch ein Antrag der CDU/
    CSU-Fraktion. Es gab einen weiteren zur konsequenten
    Trennung von Netz und Betrieb im deutschen Schienen-
    verkehr. Sie hielten sogar Anfang 2002 einen verkehrs-
    politischen Kongress ab.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Großes Echo!)

    Erst Ihr Kanzlerkandidat, der bayerische Ministerpräsi-
    dent, hatte damals am 22. April 2002 – übrigens pikan-
    terweise trotz Ihres verkehrspolitischen Kongresses und
    entgegen der erwünschten Botschaft – die Diskussion
    über das Thema Trennung für beendet erklärt. Das war
    ein erneuter Richtungswechsel in Ihrem Zickzackkurs.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das stimmt!)


    Wenn wir heute über die Bahnreform reden, ist dreier-
    lei festzuhalten:

    Das erste Ziel, die Haushaltsentlastung, ist erreicht
    worden, und zwar stärker, als nach den Prognosen vor
    der Bahnreform ursprünglich erwartet. Sie behaupten
    das Gegenteil, aber hier gilt: Wenn man alle gesetzlichen
    Zahlungsverpflichtungen des Bundes im Bahnsektor,
    zum Beispiel für den Beamtenbereich, der jetzt im Bun-
    deseisenbahnvermögen verankert ist, und auch die In-
    vestitionsmittel des Bundes für das Netz, die mit Verfas-
    sungsauftrag begründet sind, berücksichtigt, hat sich die
    Haushaltsbelastung für die DB AG gegenüber der Situa-
    tion der alten Bundesbahn und der Reichsbahn deutlich
    verringert. Das ist unbestreitbar.

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    (C (D Das zweite Ziel der Bahnreform, mehr Verkehr auf ie Schiene zu bringen, ist bisher nur teilweise erreicht orden. a liegt keine Erfolgsbilanz vor. Im Personennahverkehr st die Rechnung durch die Regionalisierung aufgeganen. Die Zuwachsraten im Personennahverkehr der etzten Jahre sind unbestreitbar. Hier hat die Schiene mit und 30 Prozent zugelegt. Im Personenfernverkehr und tärker noch im Güterverkehr muss die Schiene natürlich och deutlich zulegen. Da sind die Ziele nicht erreicht orden. n beiden Bereichen ist vor allem die DB AG als größter ransporteur, aber auch die Politik in der Pflicht. Unsere ufgabe wird es auch in den kommenden Jahren sein, ie Rahmenbedingungen für die Schiene zu verbessern, nd zwar für die DB AG genauso wie für alle Eisenbahen, die in Konkurrenz zur DB AG ihre Positionen am arkt verbessern sollen. (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Gar nicht!)


    (Zuruf von der SPD: Richtig!)


    Für den Güterverkehr möchte ich beispielhaft das
    on uns in Gang gesetzte Gleisanschlussprogramm
    ennen. Mit diesem Programm kann es gelingen, dem
    chienengüterverkehr zusätzliche Potenziale zu erschlie-
    en. Für das Haushaltsjahr 2004 beginnen wir bereits
    it der Förderung von privaten Gleisanschlüssen.


    (Zuruf von der SPD: Bravo!)

    ehr Unternehmen als bisher sollen mit Gleisanschlüs-
    en direkt an die Schiene angebunden werden.


    (Zuruf von der SPD: Das haut hin!)

    elbstverständlich werden wir diese Förderung an ver-
    indliche Zusagen zur Transportmenge knüpfen, damit
    eine Fehlförderungen initiiert werden.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Mit welchem Geld denn? Wo soll denn das herkommen?)


    it den verbesserten Netzstrukturen im Netzzugang
    erden wir die Attraktivität der Schiene für die verla-
    ende Wirtschaft deutlich erhöhen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ihr könnt ja nicht mal das einhalten, was ihr zugesagt habt, geschweige denn neue Projekte!)


    ieses Konzept funktioniert in unserem Nachbarland
    sterreich sehr erfolgreich.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie des Abg. Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Selbstverständlich kann ein verstärkter Wettbewerb
    uf der Schiene zu mehr Schienenverkehr führen. Ich
    laube, auch das ist unbestritten. Mit der jetzt anstehen-
    en Novelle des Allgemeinen Eisenbahngesetzes






    (A) )



    (B) )


    Reinhard Weis (Stendal)


    werden wir den Ordnungsrahmen dafür neu stecken. Die
    Empfehlungen der Task Force „Zukunft der Schiene“,
    die mit dem neuen europäischen Recht im Einklang sind,
    werden wir mit der AEG-Novelle in vollem Umfang um-
    setzen. Ich freue mich, dass auch die Opposition diese
    Empfehlungen inzwischen als einen wichtigen Schritt in
    Richtung mehr Wettbewerb anerkannt hat.


    (Zuruf von der SPD: Ja, manchmal sind sie auch sehr vernünftig!)


    Drittens muss ich sagen: Die Bahnreform dauert wei-
    ter an. Ein Teil des Weges ist geschafft. Einen weiteren
    Teil haben wir noch vor uns. Das gilt auch für den
    Sanierungsprozess bei der DB AG, dem größten deut-
    schen Bahnunternehmen. Der Vorstandsvorsitzende,
    Hartmut Mehdorn, den Sie offensichtlich als Ihren
    Hauptgegner auserkoren haben, hat hier in den letzten
    Jahren insgesamt einen erfolgreichen Job gemacht. Das
    sage ich mit aller Deutlichkeit, auch wenn es Vorstands-
    entscheidungen geben mag, die im Nachhinein korrigiert
    werden mussten. Es gab Entscheidungen, die uns Politi-
    ker geärgert haben oder für die uns das Verständnis
    fehlte. Bis heute haben allerdings einige Politiker, aber
    auch Journalisten und die Öffentlichkeit noch nicht ak-
    zeptiert, dass wir uns 1993 alle miteinander für die Um-
    gestaltung der Bahn in ein Wirtschaftsunternehmen ent-
    schieden haben.


    (Zuruf von der SPD: Sehr gut!)

    Das bedeutet, dass der Vorstand für den wirtschaftlichen
    Erfolg des Unternehmens einzustehen hat.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Donnerwetter! Das ist ja eine völlig neue Erkenntnis!)


    Die Fortschritte, die das Unternehmen DB AG inzwi-
    schen gemacht hat, kann und darf man nicht wegdisku-
    tieren. Ein Zuwachs an Produktivität, ein besseres Kos-
    tenmanagement und eine stärkere Kundenorientierung
    sind klar erkennbar geworden. Es ist aber auch allen
    klar, dass die Bahn noch leistungsfähiger werden und
    sich noch mehr an den Interessen und Bedürfnissen ihrer
    Kunden orientieren muss.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Allerdings ist es mit der Grundsatzentscheidung für
    eine unternehmerische Bahn unvereinbar, dass Sie – ich
    schaue wieder in Richtung CDU/CSU –, wie gegen Ende
    der letzten Legislaturperiode geschehen, die Finanzierung
    des Personenfernverkehrs durch den Bund fordern. Hierzu
    gibt es einen Antrag von Ihnen mit dem Titel „Gewähr-
    leistung des Schienenpersonenfernverkehrs“. Durch die
    Umsetzung dieser Forderung würde der jetzt eigenwirt-
    schaftliche Sektor des Unternehmens wieder dauerhaft
    von staatlichen Zuschüssen abhängig.


    (Zuruf von der SPD: Das kann doch nicht wahr sein!)


    An dieser Stelle hätten Ihr Subventionsabbauspezialist,
    Ministerpräsident Koch, und unserer, Ministerpräsident
    Steinbrück, den Rotstift dann allerdings zu Recht ange-
    setzt. Ich nehme aber an, dass Sie diese Linie inzwischen

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    (C (D icht mehr ernsthaft verfolgen. Damit wären wir wieder ei dem Zickzackkurs, den ich bereits vorhin erwähnte. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn wir über die erspektiven des größten deutschen Eisenbahnunternehens sprechen, müssen wir auch über seine Kapitalarktfähigkeit diskutieren. In seiner Rede anlässlich es zehnten Jahrestages der Deutschen Bahn AG hat der undeskanzler am 14. Januar dieses Jahres deutlich geacht – ich zitiere ihn –: Und wenn man eine konsequente unternehmerische Ausrichtung will, dann muss man sich auch mit dem Thema des Börsengangs der Deutschen Bahn AG beschäftigen. Nach meiner festen Überzeugung wird die Beteiligung privater Investoren die unternehmerische Entwicklung der Bahn beschleunigen. Auch deshalb ist ein Börsengang der Bahn ein wichtiges Ziel der Bundesregierung. amit ist meiner Meinung nach alles zur Begründung er Überlegungen zum Thema Börsengang gesagt. Ich denke, wir sind uns fraktionsübergreifend einig, ass ein solcher Schritt aber nur dann sinnvoll und erolgversprechend sein kann, wenn die betriebswirtchaftlichen Voraussetzungen dafür erfüllt sind. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ie Bahn muss dauerhaft schwarze Zahlen vorlegen.

    (Zuruf von der SPD: So ist es!)


    ine schöne Bilanz in einem guten Jahr reicht nicht.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Daher erwarten wir von der Bundesregierung und

    em Bahnvorstand, dass sie im Anschluss an eine einge-
    ende betriebswirtschaftliche Prüfung die Chancen und
    isiken eines Börsengangs klar aufzeigen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist wahr! Wo er Recht hat, hat er Recht!)


    ir erwarten, dass die Bundesregierung die verkehrs-
    nd haushaltspolitischen Auswirkungen eines Börsen-
    angs umfassend prüft. Natürlich werden wir uns in die-
    en Prozess einbringen müssen.


    (Zuruf von der SPD: Aber ganz sicher! – Zuruf von der CDU/CSU: Wenn wir dürfen!)


    or allem das verkehrspolitische Ziel, mehr Verkehr auf
    ie Schiene zu bringen, muss auch nach einem Börsen-
    ang bzw. nach der Herstellung der Börsenfähigkeit der
    B AG verfolgt werden.
    Damit wird klar: Weder die Kapitalmarktfähigkeit

    och ein Börsengang können und dürfen Selbstzweck
    ein. Messlatte ist auch dabei das verkehrspolitische
    iel. Wir legen daher großen Wert darauf, dass das
    chienennetz in Bezug auf Netzstandards und Netz-
    röße eindeutig definiert wird.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Darauf müssen wir sehr aufpassen!)







    (A) )



    (B) )


    Reinhard Weis (Stendal)


    – Richtig. – Um das verkehrspolitische Ziel zu erreichen,
    müssen alle Modelle für eine Zuordnung des Netzes um-
    fassend und ergebnisoffen geprüft werden.

    Bundesregierung und Koalitionsfraktionen nehmen
    ihre Infrastrukturverantwortung sehr ernst; wir brau-
    chen also keine Ermahnung des Kollegen Fischer.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben in den letzten Jahren erhebliche Mittel für den
    Aus- und Neubau sowie die Modernisierung des Schie-
    nennetzes bereitgestellt. Deutlich mehr Mittel sind von
    uns vergeben worden als von Ihnen in den letzten Jahren
    Ihrer Regierungsverantwortung. Das verschweigen Sie
    gerne.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das ist doch nicht wahr!)


    Wegen Ihrer finanziellen Fehlentscheidungen bei der
    Bahn wurde vor allem das Bestandsnetz der Bahn in den
    ersten Jahren nach der Bahnreform sträflich vernachläs-
    sigt.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Na, na! Jetzt gehen Sie aber zu weit!)


    Rot-Grün hat diese Fehlentwicklung gestoppt und die In-
    vestitionsmittel für die Schiene deutlich aufgestockt.
    Diese Tatsache kann gar nicht oft genug wiederholt wer-
    den.


    (Siegfried Scheffler [SPD]: Sie ist objektiv richtig!)


    Zusätzlich haben wir die Investitionen für die
    Schiene von zinslosen Darlehen ganz überwiegend auf
    Baukostenzuschüsse umgestellt. Wir haben den Schwer-
    punkt der Investitionen auf die Erhaltung und die Mo-
    dernisierung des Bestandsnetzes verlagert. Auch hier ha-
    ben wir neue Akzente in der Bahnpolitik gesetzt.

    Trotz der aktuellen Finanzengpässe, die in diesen
    Tagen berechtigterweise diskutiert werden – in erster
    Linie im Rahmen der Diskussion um das Thema Maut-
    ausfälle, aber auch im Rahmen der Diskussion um die
    unseligen Vorschläge der Ministerpräsidenten Koch und
    Steinbrück, die sich verheerend auf die Schienenver-
    kehrspolitik auswirken würden –,


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    werden wir eine solide und planbare finanzielle Grund-
    lage für die Erhaltung und den Ausbau des Schienennet-
    zes schaffen. Die Lösung können wir Ihnen jetzt noch
    nicht präsentieren, aber Sie können uns abnehmen, dass
    wir sie schnell vorlegen werden. Denn es ist eine Bin-
    senweisheit: Die Bahnen – ich rede ausdrücklich im Plu-
    ral – brauchen ein leistungsfähiges Schienennetz, um im
    Wettbewerb mit den anderen Verkehrsträgern bestehen
    zu können.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Richtig!)


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    (C (D Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Prozess der ahnreform ist noch nicht abgeschlossen. Mit der Geetzgebung zur Umsetzung des ersten europäischen isenbahnpaketes werden wir diesen Weg weitergehen. ie öffentliche Anhörung am 29. März zur Bilanz der ahnreform und zum Ausblick wird uns dafür weitere nregungen geben. Ich möchte abschließend die Opposition bitten, im treit um die besseren Argumente nicht nur die Bedingunen für den Wettbewerb auf dem deutschen Schienennetz Blick zu haben, sondern auch die strategische Stärke nseres größten deutschen Schienenverkehrsanbieters für en beginnenden europäischen Wettbewerb auf der chiene. Wir könnten dann – davon bin ich überzeugt – anche Auseinandersetzung sachbezogener miteinander usfechten. Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile das Wort dem Kollegen Horst Friedrich,

DP-Fraktion.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Horst Friedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kolle-

    en! Es ist Zeit, dass die Debatte über zehn Jahre Bahn-
    eform wieder die Institution erreicht, von der sie ausge-
    angen ist, nämlich das deutsche Parlament.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    ir hatten hier die Grundlagen dafür geschaffen. Wir

    ind deswegen auch berechtigt, hier und heute, losgelöst
    on Jubelfeiern wie im Ritz-Carlton, einen Blick auf die
    akten zu werfen, um zu sehen, wie die Situation tat-
    ächlich aussieht. Dankenswerterweise hat die Parla-
    entsgruppe Schienenverkehr vorgestern einen ersten
    chritt gemacht, insbesondere Herr Pällmann, der aufge-
    ählt hat, dass nicht alles so goldig aussieht, wie es ge-
    agt wurde und wie es manchmal scheint.
    Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Alle

    ahlen, die ich nenne, entstammen dem Büchlein „Ver-
    ehr in Zahlen“.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Wer hat das denn herausgegeben?)


    erausgeber ist das Bundesministerium für Verkehr. Ver-
    ntwortlich ist das DIW, also weder die FDP-Fraktion
    och ich als Abgeordneter. Das sage ich, damit es hinter-
    er keinen Ärger mit irgendwelchen Gerichten gibt.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wo kein Kläger, da auch kein Richter!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Bahnreform von
    993/94 hatte drei große Schwerpunkte. Einer davon, die
    rganisationsprivatisierung, ist vor allen Dingen – die-
    en Dank muss man aussprechen – auch dank der Ein-
    atzbereitschaft der Mitarbeiter der Bahn einigerma-
    en gelungen. Das will niemand klein reden und das






    (A) )



    (B) )


    Horst Friedrich (Bayreuth)


    redet auch niemand klein. Das kann uns aber doch nicht
    daran hindern, kritisch zu hinterfragen, wie es mit den
    anderen beiden Zielen aussieht, die mindestens gleich-
    wertig waren,


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    nämlich weniger Belastung für den Steuerzahler und
    mehr Verkehr auf die Schiene.

    Wenn man sich wirklich Gedanken darüber macht, wie
    es weitergehen soll, dann muss man sich hier genau über-
    legen, wie das Zahlenmaterial zustande gekommen ist, auf
    das sich Herr Mehdorn noch vorgestern bezogen hat. Er
    hat gesagt, die Schiene habe im Personenverkehr von
    1993 bis heute einen Zuwachs von 11 Prozent aufzuwei-
    sen. Ich empfehle einen Blick in das schon zitierte Büch-
    lein „Verkehr in Zahlen“. Wenn man sich die Seite 213
    anschaut, wird man feststellen, dass es bestenfalls von
    1994 auf 1995 einen Zuwachs gab. In der Fußnote auf
    der Seite 212 steht jedoch: „Ab 1995 Neuberechnung der
    Personenverkehrszahlen durch die Deutsche Bahn AG“.
    Von 1995 bis jetzt das alte Lied: Von da an ging es näm-
    lich bergab. Wenn man schon statistische Daten erfasst
    und sie vergleicht, dann muss man auch konsistente
    Zeiträume heranziehen. Man darf keine Kunstzahl aus
    dem Jahre 1993 nehmen und sie mit der entsprechenden
    Größe von heute vergleichen, wenn man inzwischen die
    Berechnungsart verändert hat.

    Die gleiche Argumentation gilt natürlich auch für die
    sehr monokausale Kette, man müsse nur die anderen
    Verkehrsträger kräftig verteuern, damit die Schiene im
    Güterbereich eine Chance hat. Herr Kollege Weis, wenn
    das so wäre, dann müsste der Güterverkehr auf der
    Schiene seit 1998 geradezu explodiert sein; denn durch
    Ihre Politik ist die Belastung für den Verkehrsträger
    Straße um sage und schreibe 14 Milliarden Euro ange-
    wachsen, wobei die Maut hier noch gar nicht eingerech-
    net ist.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: 44 Milliarden Euro!)


    – Herr Kollege Fischer, sie ist um 14 Milliarden Euro
    auf derzeit 50 Milliarden Euro angewachsen.

    Was ist aber die Sachlage? Schauen wir einmal näher
    hin. Der Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene hat
    von 15,7 Prozent auf 14,2 Prozent abgenommen. Das
    Gegenteil ist also passiert. Man kann nun natürlich etwas
    tun: Man kann so lange an der Kostenschraube für die
    anderen Verkehrsträger – darin bezieht man dann die
    Billigflieger mit ein – drehen, bis es irgendwann viel-
    leicht doch zu einer Bewegung kommt. Dann muss man
    allerdings auch fragen, welcher gesamtwirtschaftliche
    Schaden entsteht, wenn man andere Verkehrsträger kon-
    tinuierlich verteuert, nur damit irgendeiner irgendwann
    vielleicht einmal besser wird.

    Es muss doch geradezu aufweckend sein, dass selbst
    Herr Mehdorn vorgestern zugegeben hat, dass er Pro-
    bleme hatte, die Zuwächse des letzten Jahres, die da-
    durch zustande kamen, dass für die Binnenschifffahrt zu
    wenig Wasser in den Flüssen war, zu bewältigen, und
    dass vieles davon auf der Straße gelandet ist. Liebe Kol-

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    (C (D eginnen und Kollegen von Rot-Grün, man muss sich och tatsächlich fragen, wie man denn bei der Erstellung es Bundesverkehrswegeplanes ernsthaft annehmen ann, bis 2015 auf der Schiene eine Steigerung um 00 Prozent hinzubekommen. (Jörg van Essen [FDP]: Höchstens bei der Modelleisenbahn! Nicht bei der großen Bahn!)


    ie machen sich doch selbst etwas vor, ohne zur Kennt-
    is zu nehmen, was notwendig ist.
    Hier sind wir beim eigentlichen Punkt: Eine diskrimi-

    ierungsfreie Öffnung des Netzes ist notwendig. Herr
    ollege Weis, das ist bei uns nicht erst seit dem Regie-
    ungswechsel im Jahre 1998 ein Thema.


    (Renate Blank [CDU/CSU]: Sondern schon vorher!)


    ass allerdings ausgerechnet Sie den Finger heben und
    agen, wir hätten das damals nicht umgesetzt, ist natür-
    ich pfiffig. Wenn ich mich nämlich recht erinnere, dann
    ind bestimmte Bedingungen der Bahnreform damals
    ur deswegen nicht umgesetzt worden, weil die SPD un-
    er dem Druck der Grundgesetzänderung über die Län-
    erkammer bestimmte Stellschrauben festgezurrt hatte,
    odurch eine klare ordnungspolitische Ausrichtung, die
    n der Vorlage der Regierungskommission Bahn zum
    usdruck kam und die auch wir befürwortet haben, ver-
    indert wurde.


    (Jörg van Essen [FDP]: So ist es!)

    er eine Kombination aus Markt und Marx ins Gesetz
    chreibt, der erhält Murks und keine ordnungspolitische
    larheit. Genau das ist die Realität, von der wir jetzt
    usgehen müssen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Es wird auch nicht dadurch besser, dass die Bahn jetzt

    agt: Wer nicht glühenden Herzens und vollen Mundes
    lles das lauthals nachschreit, was wir vorgeben, der ist
    egen die Bahnreform und gegen die Bahner und der re-
    et die Erfolge klein. Das ist doch Unsinn. Niemand
    acht das. Aber ich lasse mir weder von Herrn Mehdorn
    och von sonst jemandem verbieten, berechtigte sach-
    iche Kritik, die sich auf Fakten stützt, vorzutragen.
    iese Kritik soll dazu beitragen, das Thema weiter zu
    iskutieren und Probleme aufzuzeigen, um an den richti-
    en Stellschrauben zu drehen.
    Wie notwendig Wettbewerb und Öffnung tatsächlich

    ind, zeigt die Diskussion über unseren zweiten Antrag:
    ie Vergabe eines Gutachtens zu Fahrgastrechten auf
    er Schiene. Es ist geradezu abenteuerlich: Die Frau
    taatssekretärin kommt in den Ausschuss und erzählt
    rohen Herzens, der Gutachterauftrag sei in öffentlicher
    usschreibung an Herrn Freise vergeben worden. Be-
    orben hat er sich als Professor der Universität zu
    rankfurt. Dort ist er auch Professor, einmal die Woche
    ält er dort eine Vorlesung.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Das reicht doch! – Siegfried Scheffler [SPD]: Vorurteile!)







    (A) )



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    Horst Friedrich (Bayreuth)


    Im Hauptberuf ist er aber Geschäftsführer der Deutschen
    Verkehrs-Assekuranz. Sie ist zu 75 Prozent eine Tochter
    der Deutschen Bahn AG, die restlichen 25 Prozent wer-
    den vom Sozialwerk der Bahngewerkschaften finanziert.
    Wie so jemand bei aller fachlichen Akzeptanz in der
    Lage sein kann, ein neutrales Gutachten in der Abwä-
    gung zwischen Ansprüchen der Fahrgäste und der Bahn
    zu erstellen, hat sich mir bisher noch nicht erschlossen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Volkmar Uwe Vogel [CDU/CSU]: Gerster fragen!)


    Dankenswerterweise hat Herr Freise zumindest die
    Größe gehabt, vor diesem Hintergrund den Gutachter-
    auftrag zurückzugeben. Jetzt müssen wir dafür sorgen,
    dass dieser Fehler nicht wiederholt wird. Ich habe inzwi-
    schen gehört, wer sich unter anderem um diesen Auftrag
    beworben hat, nämlich die Allianz pro Schiene. Dazu
    kann ich nur sagen: Wir kommen vom Regen in die
    Traufe. Es muss deutlich gemacht werden: Wer diesen
    Gutachterauftrag bekommt, der muss tatsächlich unab-
    hängig sein. Dann können wir gern über den Inhalt re-
    den. Das zeigt eigentlich, wie notwendig klare ordnungs-
    politische Grundausrichtungen sind, sonst kann es nichts
    werden. Das ist die politische Aufgabe.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Wen schlagen Sie denn vor?)


    Das werden wir in der Anhörung am 29. März deutlich
    machen. Dann bin ich gespannt, Herr Kollege Danckert,
    was Sie dazu sagen.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)