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ID1508902000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/89 Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Hofmann (Volkach) SPD . . . . . . . . . . Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: 7886 D 7888 C 7889 D 7891 D 7892 C 7893 A 7893 B 7893 D 7895 B 7895 D 7896 A 7902 B 7904 C 7907 C 7909 B 7912 B 7914 C 7916 B 7918 A Deutscher B Stenografisch 89. Sitz Berlin, Freitag, den 3 I n h a l Benennung des Abgeordneten Dr. Volker Wissing als nachfolgendes Mitglied im Deut- schen Bundestag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuregelung von Luftsicher- heitsaufgaben (Drucksache 15/2361) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P D T 7881 A 7881 B 7881 B 7881 B 7883 C 7885 D Jürgen Herrmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . 7896 C 7897 B undestag er Bericht ung 0. Januar 2004 t : etra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . agesordnungspunkt 19: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Leitlinien für die Voll- endung der Bahnreform (Drucksache 15/2156) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Gutachtenver- gabe zu Fahrgastrechten revidieren – Neutralen Gutachter beauftragen (Drucksache 15/2279) . . . . . . . . . . . . . 7898 C 7899 C 7900 D 7902 A 7902 A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 Entwurfs eines Vierundzwanzigsten Ge- setzes zur Änderung des Abgeordneten- gesetzes (Drucksache 15/2440) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Uwe Küster SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Michael Müller (Düsseldorf), Astrid Klug, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD, der Abgeordneten Winfried Hermann, Dr. Reinhard Loske, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN so- wie der Abgeordneten Michael Kauch, Birgit Homburger, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Einrich- tung eines parlamentarischen Beira- tes für nachhaltige Entwicklung (Drucksache 15/2441) . . . . . . . . . . . . . b) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56 a der Geschäftsord- nung: Technikfolgenabschätzung hier: Sachstandsbericht – „Lang- zeit- und Querschnittsfragen in eu- ropäischen Regierungen und Parla- menten“ (Drucksache 15/2129) . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Einrichtung eines Zukunftsaus- schusses (Drucksache 15/2387) . . . . . . . . . . . . . Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . Dr. Günter Krings CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth CDU/CSU . . . . . . . . . Astrid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon CDU/CSU . . . . . . . . . . . T D D B H F D C Z H U D P D V E H B D M H M D A H 7919 C 7919 D 7920 D 7921 C 7922 C 7923 B 7923 B 7923 C 7923 C 7924 D 7926 B 7927 D 7929 A 7930 B 7932 B agesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Gold- mann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Distanzierung der Bundesregierung von gesetzwidri- gen Zerstörungen von Freisetzungs- versuchen mit gentechnisch verän- derten Pflanzen (Drucksache 15/1825) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Goldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Freilandversu- che mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlin- burg durchführen (Drucksache 15/2352) . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . r. Gerald Thalheim, Parl. Staatssekretär MVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . elmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . hrista Reichard (Dresden) CDU/CSU . . . . usatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der CDU/CSU: Zukunft der Pflege- versicherung orst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMGS . . . . aniel Bahr (Münster) FDP . . . . . . . . . . . . . etra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . r. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . erena Butalikakis CDU/CSU . . . . . . . . . . . rika Lotz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ildegard Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atthias Sehling CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . ilde Mattheis SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aria Michalk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . r. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . orst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . 7934 A 7934 B 7934 C 7936 A 7937 A 7937 D 7939 B 7940 D 7941 B 7942 B 7943 C 7945 B 7946 D 7948 A 7948 D 7949 D 7951 A 7952 B 7953 B 7954 B 7956 A 7957 A 7957 D 7959 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Leitlinien für die Vollendung der Bahnreform – Gutachtenvergabe zu Fahrgastrech- ten revidieren – Neutralen Gutach- ter beauftragen (Tagesordnungspunkt 19 a und b) Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . . Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Distanzierung der Bundesregierung von gesetzwidrigen Zerstörungen von Freisetzungsversuchen mit gen- technisch veränderten Pflanzen – Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlinburg durchführen (Tagesordnungspunkt 23 a und b) Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D 7961 A 7962 A 7962 C 7963 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7881 (A) ) (B) ) 89. Sitz Berlin, Freitag, den 3 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7961 (A) ) (B) ) sammlung de NATO *Lehder, Christine SPD 30.01.2004 sammlung des Europarates * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kramme, Anette SPD 30.01.2004 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 30.01.2004 Bindig, Rudolf SPD 30.01.2004* Braun, Helge CDU/CSU 30.01.2004 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 30.01.2004 Caesar, Cajus CDU/CSU 30.01.2004 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.01.2004* Eichstädt-Bohlig, Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Gloser, Günter SPD 30.01.2004 Göllner, Uwe SPD 30.01.2004 Göppel, Josef CDU/CSU 30.01.2004 Götz, Peter CDU/CSU 30.01.2004 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 30.01.2004 Freiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 30.01.2004 Hartnagel, Anke SPD 30.01.2004 Hermenau, Antje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 Höfer, Gerd SPD 30.01.2004* Jäger, Renate SPD 30.01.2004* Jonas, Klaus Werner SPD 30.01.2004* Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 30.01.2004 Karwatzki, Irmgard CDU/CSU 30.01.2004 L L L M M M M R R R R R R R S S S D S S D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten etzgus, Peter CDU/CSU 30.01.2004* eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 30.01.2004* ips, Patricia CDU/CSU 30.01.2004 antel, Dorothee CDU/CSU 30.01.2004 ayer, Conny (Baiersbronn) CDU/CSU 30.01.2004 ichelbach, Hans CDU/CSU 30.01.2004 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 aidel, Hans CDU/CSU 30.01.2004** auber, Helmut CDU/CSU 30.01.2004* ehbock-Zureich, Karin SPD 30.01.2004 iester, Walter SPD 30.01.2004* öspel, René SPD 30.01.2004 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2004 übenkönig, Gerhard SPD 30.01.2004 auer, Thomas SPD 30.01.2004 chaaf, Anton SPD 30.01.2004 charping, Rudolf SPD 30.01.2004 r. Scheer, Hermann SPD 30.01.2004* chmidbauer, Bernd CDU/CSU 30.01.2004 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 30.01.2004 r. Schwanholz, Martin SPD 30.01.2004 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 7962 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Leitlinien für die Vollendung der Bahnre- form – Gutachtenvergabe zu Fahrgastrechten revi- dieren – Neutralen Gutachter beauftragen (Tagesordnungspunkt 19 a und b) Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos): Ziel der Bahnre- form, nachzulesen auf den Internetseiten des BMVBW, ist es, das ständig steigende Bedürfnis nach Mobilität in umweltgerechter Weise abzusichern, die vorhersehbaren Verkehrszuwächse sowohl im nationalen als auch im in- ternationalen Personen- und Güterverkehr zu einem gro- ßen Teil auf die Schiene zu bringen, …“. Bundesminister Stolpe selbst sagte anlässlich der Feiern zu zehn Jahren Bahnreform, dass dieses ganz große Ziel nicht erreicht worden sei. Besonders kontraproduktiv wirken die aktuellen Preis- erhöhungen der DB im Fernverkehr. Das Hauptziel der Bahnreform, „mehr Verkehr auf die Schiene“ zu bringen, wurde nicht erreicht. Im Gegenteil, Kürzungen stehen auf der Tagesordnung: Kürzung der Regionalisierungs- mittel, Kürzungen des Ausgleichsbetrages durch Ände- rung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und fehlende Mittel bzw. drohende Kürzungen für Investitionen im Schienenverkehr durch die Mautausfälle. Völlig unbe- achtet bleibt im Antrag die Daseinsvorsorge, die auch Funktion der Bahn sein muss und von der sich Herr Mehdorn schon öffentlich losgesagt hat. Die PDS formuliert folgende Anforderungen an die Bahnreform: Wettbewerb ja, aber keine Privatisierung auf Teufel komm heraus; Effizienzsteigerung ja, aber nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter; Ausbau des Stre- ckennetzes und nicht Stilllegung von Strecken! Und abschließend: Die Bahn muss preiswerter wer- den. Im Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass im Jahr 2005 die Mehrwertsteuer auf Fernverkehrstickets halbiert werden soll, um durch niedrigere Fahrpreise mehr Fahrgäste zu gewinnen. Wir sind auf die Umset- zung gespannt. Die Wirklichkeit sieht im Augenblick anders aus: Fernfahrten werden teurer! Das geht nach hinten los und schreckt die Fahrgäste ab. Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Distanzierung der Bundesregierung von ge- setzwidrigen Zerstörungen von Freiset- s d f d w Z d A h l d V S z m Z r k v z s k A S z F d O d s s b K g k d g b v d e s e c b G M n w k (C (D zungsversuchen mit gentechnisch veränder- ten Pflanzen – Freilandversuche mit gentechnisch verän- derten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlin- burg durchführen (Tagesordnungspunkt 23 a und b) Matthias Weisheit (SPD):Zwei Anträge der FDP tehen heute zur Debatte, zum einen zur Durchführung er Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Ap- elsorten in Pillnitz und Quedlinburg, zum anderen wird ie Distanzierung der Bundesregierung von den gesetz- idrigen Zerstörungen von Freilandversuchen gefordert. u Letzterem möchte ich nur wenige Worte verlieren, enn wie die Damen und Herren von der FDP in ihrem ntrag ja anhand mehrerer Zitate belegen, besteht über- aupt kein Zweifel daran, dass die Zerstörung von Frei- andversuchen einen Gesetzesverstoß darstellt und dass ie Bundesregierung solch mutwillige Zerstörungen von ersuchsfeldern verurteilt. Die an die Ministerin gestellte Frage in der zitierten endung „Frontal 21“ legte einen Zusammenhang nahe wischen einem gemeinsamen Auftritt der Ministerin it Greenpeace und der Einstellung der Ministerin zur erstörung von Versuchsfeldern. Das ist Freiheit der Be- ichterstattung. Wenn sich die Ministerin einem solch onstruierten Zusammenhang mit einer frechen Antwort erweigert, dann wiederum ist das ihre Freiheit. Daraus u schließen, die Bundesregierung toleriere solche Ge- etzesverstöße, ist an den Haaren herbeigezogen. Es ann nicht angehen, dass man sich durch gemeinsame uftritte mit Greenpeace schon der klammheimlichen ympathie für solche Rechtsbrüche verdächtig macht, umal ja auch die Kolleginnen und Kollegen von der DP unter Punkt 6 in ihrem Forderungskatalog die Bun- esregierung zum Dialog mit Greenpeace und anderen rganisationen auffordern. Den Antrag lehnen wir ab, enn er ist überflüssig. Zum FDP-Antrag zur Durchführung der Freilandver- uche in Pillnitz und Quedlinburg: Feuerbrand, Apfel- chorf und Apfelmehltau sind ernst zu nehmende Pro- leme für den Obstbau. Wie Sie wissen, liegt mir der ampf gegen Feuerbrand besonders am Herzen, denn erade in Baden-Württemberg ist diese bakterielle Er- rankung eine Bedrohung für die Obsterzeuger, der in er Vergangenheit schon viele Apfelanlagen zum Opfer efallen sind. Jeder, der schon einmal solche nach Feuer- randbefall gerodeten Anlagen gesehen hat, weiß, wo- on ich rede. Das wirksamste Mittel zur Bekämpfung es Feuerbrands war bisher Streptomyzin und bisher gibt s keine vergleichbar wirksame Alternative. Genau dort etzen die Versuche an: Kann auf gentechnischem Weg ine Resistenz gegen Schaderreger insbesondere pilzli- her und bakterieller Herkunft entwickelt werden? Ich in der Meinung, auch wenn ich kein großer Freund der rünen Gentechnik bin: Bei der Suche nach wirksamen itteln gegen einen so aggressiven und Existenzen ver- ichtenden Erreger müssen alle Möglichkeiten erforscht erden, das heißt, die Gentechnik sollte dabei zwar eine Priorität haben, denn eventuell gibt es weniger Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 89. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 7963 (A) (C) (B) ) umstrittene Lösungen, aber sie sollte auch nicht außen vor bleiben. Die Frage ist also: Wie finden wir ein wirksames Mit- tel? Ist aber Gentechnik die Antwort? Ich selbst bin da noch zu keiner abschließenden Meinung gekommen. Ich sehe nur Folgendes: Aus Gründen des vorsorgenden Ver- braucherschutzes, aber auch weil es keine gesellschaftli- che Akzeptanz mehr für die Anwendung solcher antibio- Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss tikahaltigen Pflanzenschutzmittel gibt, müssen wir geordnet aus der Anwendung von Streptomyzin ausstei- gen. Das aber genau ist der Punkt: Auch für die Anwen- dung der Gentechnik gab es keine gesellschaftliche Ak- zeptanz. In Quedlinburg war die Lage nicht so problematisch. Dort sollten auf 0,2 ha die Bäume nach 3 bis 4 Jahrern vor dem adulten Stadium mit verstärkter Blütenbildung und Fruchten abgeholzt werden bzw. sollte bei eventueller Blütenbildung diese sofort manuell entfernt werden. Dort gab es auch nur wenig Einwände. Ich persönlich hätte keine Probleme damit, wenn dort der Versuch durchgeführt würde, denn ohne Blüten kann es nicht zu Auskreuzungen kommen. Aber das Verfahren ruht ja auch zunächst. In Pillnitz dagegen sieht die Sache anders aus. Dort gab es großen Widerstand gegen diese Freisetzungs- Großversuche (immerhin l ha). Zwar sollten dort zu- nächst die Blütenstände bis zur Abblüte mit Kreuzungs- tüten aus Polyester isoliert und dann ab adultem Stadium ganze Baumreihen in Folientunneln geschützt werden. Einen hundertprozentigen Schutz vor Pollenverbreitung sah aber auch die Projektleiterin der Bundesanstalt für Züchtungsforschung – BAZ – dadurch nicht garantiert. Ob solche Folientunnel allen Witterungsbedingungen widerstehen können, ist auch nicht sicher zu sagen. In dem Gebiet wird auch Ökolandbau betrieben. Pillnitz ist ein Obstanbaustandort mit langer Tradition. Befürchtun- gen wegen des guten Rufes des Pillnitzer Obstes sind in Anbetracht der großen Mehrheit der Verbraucher, die die Grüne Gentechnik ablehnen, nicht von der Hand zu wei- sen. Das Verfahren auszusetzen ist in Anbetracht man- gelnder Akzeptanz bei der Bevölkerung die richtige Ent- scheidung gewesen, denn auf diese Akzeptanz sind wir alle angewiesen. Das wissen auch Sie, meine Damen und Herren von der Opposition. Außerdem werte ich die Tat- sache, dass die Einwände gegen den Versuch in Quedlin- burg vergleichsweise gering waren, als Zeichen, dass die Bevölkerung durchaus in der Lage ist, zu differenzieren, Deshalb sollten wir die Befürchtungen der Menschen auch ernst nehmen und deshalb lehnen wir den Antrag der FDP ab. (D – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Ver- sammlung der Westeuropäischen Union/interparlamentari- sche Europäische Versammlung für Sicherheit und Vertei- digung (WEU/iEVSV) über die Tagung der Versammlung vom 2. bis 4. Juni 2003 in Straßburg – Drucksachen 15/1622, 15/1947 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE über die Zwölfte Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 5. bis 9. Juli 2003 in Rot- terdam/Niederlande – Drucksachen 15/1641, 15/1947 Nr. 2 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 30 04 Titel 632 11 (BAföG – Schülerinnen und Schüler), Titel 632 12 (BAföG – Zuschüsse an Studierende) und bei Titel 661 11 (BAföG – Zinszuschüsse und Erstattung von Darlehensausfällen an die Kreditanstalt für Wie- deraufbau) – Drucksachen 15/2055, 15/2105 Nr. 4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 08 03 Titel 636 02 – Verwaltungskostenerstattung für die Zentrale Stelle der BfA zur Durchführung des Altersvermögensgeset- zes (AvmG) – – Drucksachen 15/2063, 15/2105 Nr. 6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 14 03 Titel 525 41 – Aus- und Fortbildung – – Drucksachen 15/2115, 15/2207 Nr. 2 – Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2002 – Drucksachen 15/1660, 15/2021 Nr. 1 – 50735 Köln, Telefon (02 21) 97 66 340, Telefax (02 21) 97 66 344 89. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Max Stadler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Kollege Ströbele, sind Sie bereit, zur Kenntnis

    u nehmen, dass in § 14 Abs. 3 dieses Entwurfs Folgen-
    es formuliert ist:

    Die unmittelbare Einwirkung mit Waffengewalt ist
    nur zulässig, wenn nach den Umständen davon aus-
    zugehen ist, dass das Luftfahrzeug gegen das Leben
    von Menschen eingesetzt werden soll, …

    timmen Sie mir zu, dass durch diese Formulierung die
    nmittelbare Einwirkung mit Waffengewalt – im Klar-
    ext: der Abschuss eines Flugzeuges – möglich ist, selbst
    enn dieses Flugzeug nicht nur mit einem Täter, son-
    ern auch mit unschuldigen Passagieren besetzt ist?
    Das führt zu einem unglaublich schwierig zu lösen-

    en Problem, weil Art. 2 des Grundgesetzes ohne Wenn
    nd Aber jedem, auch dem unschuldigen Passagier an
    ord eines solchen Flugzeuges, das Grundrecht auf Le-
    en garantiert. Wenn man nun versucht – natürlich in gu-
    er Absicht –, eine Lösung herbeizuführen, um das Le-
    en Dritter zu retten, führt dies zu einem unauflösbaren
    ilemma, weil man nicht Leben gegen Leben abwägen
    ann.
    Stimmen Sie mir zu, dass es aus dieser Ausgangslage

    eraus sehr wohl erörternswert ist, ob der Staat nicht
    arauf verzichten muss, ein unlösbares Dilemma gesetz-
    ich zu normieren, sodass im Einzelfall eine unumgäng-
    iche Entscheidung nach allgemeinen Grundsätzen zu
    reffen ist?






    (A) )



    (B) )



    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr Kollege, ich stimme Ihnen in allen Punkten zu,

    die Sie genannt haben. Dieses Dilemma gibt es in der
    Tat. Der Staat – das war für mich eine der Antriebsfe-
    dern, warum wir die Regelung so und nicht anders ge-
    troffen haben; es gab dazu andere Vorschläge – kann und
    soll aufgrund der verfassungsrechtlichen und menschli-
    chen Überlegungen, die Sie angesprochen haben, für
    dieses Dilemma keine gesetzliche Regelung treffen.


    (Ernst Burgbacher [FDP]: Aber es steht doch drin!)


    Dazu – darin stimme ich mit Ihnen nicht überein –
    findet sich für diesen Fall keine Regelung. Was durch
    Waffengewalt bewirkt wird, hängt von dem jeweiligen
    Einzelfall ab. Wenn die Möglichkeit besteht – der Innen-
    minister hat es angeführt –, könnte dies eine Einwirkung
    sein, mit der das Flugzeug zur vorzeitigen Landung ver-
    anlasst wird.


    (Dr. Max Stadler [FDP]: Das steht in Abs. 1!)

    Das könnte aber auch der Abschuss eines Flugzeuges
    sein. Aber hier ist überhaupt nicht geregelt, ob und unter
    welchen Gesichtspunkten diese Regelung angewendet
    werden soll oder darf, wenn das Flugzeug nicht nur mit
    Tätern, Beschuldigten oder Verdächtigen, sondern auch
    mit unbeteiligten Zivilisten besetzt ist.

    All das ist nicht geregelt. Das muss nach wie vor nach
    den normalen Kriterien entweder des übergesetzlichen
    Notstandes – wenn für staatliches Handeln auch überge-
    setzlicher Notstand Anwendung finden kann – oder nach
    den sonstigen Regelungen für Notstand und Nothilfe
    entschieden werden. Wir haben gerade nicht gesagt:
    Wenn soundsoviele Menschenleben in Gefahr sind, dann
    dürfen durch unmittelbaren Einsatz von Waffengewalt
    eine entsprechende Zahl von Menschen getötet wer-
    den. – Diese Abwägung wird dem Verteidigungsminis-
    ter, der hierüber zu entscheiden hat, durch das Gesetz
    nicht abgenommen. Das bleibt nach wie vor eine Abwä-
    gung nach allgemeinen Regeln. Darauf lege ich ganz
    besonderen Wert. Sie haben völlig Recht: Die Frage ist,
    ob der Gesetzgeber eine solche Regelung überhaupt tref-
    fen darf.

    Anders ist es bei dem so genannten finalen Rettungs-
    schuss.


    (Dr. Max Stadler [FDP]: Richtig!)

    Dazu steht in den einschlägigen Gesetzen, dass ein mit
    an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tödlicher
    Schuss abgegeben werden darf, wenn bestimmte Voraus-
    setzungen erfüllt sind. Eine solche Festlegung haben wir
    in dem vorliegenden Gesetz nicht getroffen, weil da-
    durch – das haben mehrere Redner richtig gesagt – nicht
    nur Täter, sondern auch völlig Unbeteiligte in Gefahr ge-
    bracht werden. Diesen Konflikt kann und will das Ge-
    setz nicht regeln.

    Nun komme ich zu dem Kollegen Bosbach. Herr Kol-
    lege Bosbach, Sie haben ein etwas eigenartiges Beispiel
    von Dialektik gebracht, das etwas daneben war. Zu-
    nächst haben Sie erklärt, es sei eine Unterstellung, dass

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    (C (D ie Union den Einsatz der Soldaten der Bundeswehr im nland auch über solche Fälle hinaus ausdehnen möchte. ann haben Sie weiter ausgeführt, die Grünen würden in olchen Fällen reflexartig reagieren und der Union imer gleich das Schlimmste unterstellen. Im nächsten bsatz haben Sie dann minutenlang erläutert, in welchen ereichen Sie über diesen Fall hinaus die Bundeswehr insetzen möchten. (Jürgen Herrmann [CDU/CSU]: Das macht auch Sinn!)


    ch weiß nicht, wie das zusammenpassen soll.
    Unser Gesetz wird einen Einsatz der Bundeswehr

    usschließlich für Luftzwischenfälle regeln, nicht für ir-
    endetwas anderes. Sie wollen, dass die Bundeswehr im
    nneren in unendlich vielen Bereichen eingesetzt werden
    ann. Sie haben gesagt: auf dem Land, zu Wasser und
    ei allen möglichen Gelegenheiten. – Das ist der Unter-
    chied zwischen der Union und der Koalition. Das wol-
    en wir nicht. Wir wollen nicht, dass die Bundeswehr zu
    inem Allzweckmittel bei der Bekämpfung von Sicher-
    eitsgefahren in der Bundesrepublik Deutschland wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Thomas Strobl [Heilbronn] [CDU/CSU]: Kein Mensch will das! Quatsch!)


    Jetzt komme ich zu der verfassungsrechtlichen Frage,
    err Kollege Bosbach. Sie haben gesagt – das steht auch
    n einem Teil der Überschrift –, die Bundeswehr solle le-
    iglich im Wege der Amtshilfe für die Länder, das heißt
    nnerhalb des Kompetenzbereiches der Länder, einge-
    etzt werden. Das stimmt nur zum Teil. Das stimmt nur
    ür den Fall des Art. 35 Abs. 2 Grundgesetz, nicht für
    en Fall des Art. 35 Abs. 3 Grundgesetz.
    Für den Fall des Art. 35 Abs. 3 hat die Bundesregie-

    ung nämlich ausdrücklich ein eigenes Recht – so steht
    s schon heute im Grundgesetz –, die Länder anzuwei-
    en. Das heißt, die Bundesregierung kann die Bundes-
    ehr gemäß Art. 35 Abs. 3 nach eigenem Recht einset-
    en, wenn es sich um einen länderübergreifenden
    wischenfall handelt. Aus diesem Grunde passt Ihre Ar-
    umentation überhaupt nicht auf den Art. 35 Abs. 3.
    enn das ist ein völlig anderer Fall. Wir wollen mit der
    egelung dieses Gesetzes der Bundeswehr und im Übri-
    en auch der Bundesregierung gerade nicht mehr Kom-
    etenzen geben, als das Grundgesetz heute schon zubil-
    igt.
    Deshalb haben wir sowohl den Abs. 2 als auch den
    bs. 3 des Art. 35 des Grundgesetzes ausdrücklich in
    as Gesetz geschrieben und darüber hinaus sogar einen
    eil des Wortlautes der beiden Grundgesetzbestimmun-
    en in das Gesetz übernommen, und zwar aus einem ein-
    igen Grund: um klar zu machen, dass wir mit diesem
    esetz nicht mehr Rechte an die Bundeswehr oder die
    undesregierung geben wollen, als ihnen heute schon
    om Grundgesetz her zufallen. Deshalb kann es keine
    useinandersetzung darüber geben, ob das verfassungs-
    emäß ist. Denn wir orientieren uns im Wortlaut genau
    n den Bestimmungen des Grundgesetzes. Dieses Gesetz
    st kein Gesetz, das den Abschuss von Passagierflug-






    (A) )



    (B) )


    Hans-Christian Ströbele

    zeugen, die mit unschuldigen Menschen besetzt sind,
    rechtfertigen soll.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Erlaubt es aber!)


    Dieses Gesetz ist lediglich ein Gesetz, das nach der
    bestehenden Rechtslage eine Zuständigkeit festlegt, da-
    mit sich nicht so etwas wie bei dem Zwischenfall in
    Frankfurt wiederholt, wo unterschiedliche Instanzen und
    Behörden sich darüber auseinander gesetzt haben, wer
    für die Entscheidung zuständig ist. Solche Fälle wollen
    wir klar regeln. In diesem Gesetz ist geregelt, dass
    grundsätzlich die Zuständigkeit beim Bundesverteidi-
    gungsminister bzw. bei seinem Stellvertreter liegt. Die-
    ses Gesetz sagt eindeutig, dass wir keine Legitimation
    zum Abschuss unschuldiger Menschen in Passagierflug-
    zeugen erteilen wollen. Wir binden die Entscheidung
    vielmehr an die allgemeinen Rechtsgrundsätze und die
    allgemeinen Abwägungsregelungen, an die sich selbst-
    verständlich der Bundesverteidigungsminister zu halten
    hat.

    Deshalb ist das Gesetz so in Ordnung. Es regelt einen
    Fall, der hoffentlich nie eintritt und bisher noch nie ein-
    getreten ist. Es ist völlig zu Recht darauf hingewiesen
    worden, dass auch der Anschlag vom 11. September
    kein Beispiel war. Das Gesetz regelt einen bisher Gott
    sei Dank theoretischen Fall. Ich hoffe, dass diese Be-
    stimmung des Gesetzes nie angewendet werden muss.
    Ich denke, diese Bestimmung ist vertretbar und verfas-
    sungsgemäß. Das wird sich auch bei der Anhörung im
    Rechtsausschuss erweisen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Zu einer Kurzintervention erteile ich das Wort dem

Kollegen Wolfgang Bosbach.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Bosbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Ströbele, ich erkläre Ihnen das gerne

    noch einmal. Die politischen Kontroversen leiden darun-
    ter, dass sich die Argumentation gegen eine Behauptung
    richtet, die niemand geäußert hat. Ich habe wortwörtlich
    gesagt, dass es nicht darum gehen könne, der Bundes-
    wehr sukzessive Aufgaben der Polizei zu übertragen. Ich
    habe wörtlich gesagt, dass niemand daran denke, die
    Bundeswehr in eine Art Bereitschaftspolizei umzuwan-
    deln, und ich habe darauf hingewiesen, dass Ausbildung
    und Ausrüstung von Soldaten und Polizisten grundver-
    schieden sind.


    (Frank Hofmann [Volkach] [SPD]: Das haben Sie auch gesagt!)


    Es geht um folgende Konstellation: Kann es richtig
    sein, die Bevölkerung bei Inlandstaten, die mit militäri-
    schen Mitteln geführt werden oder Folgen von militäri-
    scher Wucht haben – wie am 11. September –, nur des-
    halb schutzlos zu lassen, weil die Polizei erkennbar nicht
    über die Mittel verfügt, diese Gefahr abzuwehren, und
    die Bundeswehr nach geltendem Verfassungsrecht bei
    Inlandstaten nicht zur Gefahrenabwehr im Inland einge-

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    (C (D etzt werden kann? Das gilt völlig unabhängig davon, ob ie Gefahr von der See, aus der Luft oder auf dem Boden roht. Die Polizeien des Bundes und der Länder haben keine uftstreitkraft und keine ABC-Abwehrkräfte. Können ir vor diesem Hintergrund die Bevölkerung mit der Beründung ungeschützt lassen, dass die Bundeswehr nicht ingesetzt werden kann? Die Bundeswehr soll bei der bwehr terroristischer Gefahren ausschließlich dann im nland eingesetzt werden, wenn die Polizei – aus welhen Gründen auch immer – nicht in der Lage ist, die efahr abzuwehren. (Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast [SPD]: Das sagt doch das Grundgesetz schon! – Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das steht im Grundgesetz!)


    iemand denkt daran, die Artillerie gegen Ladendiebe
    inzusetzen. Ich weiß, dass es in diesem Zusammenhang
    in Verhetzungspotenzial gibt. Frau Kollegin Stokar hat
    n einer anderen Debatte im Deutschen Bundestag über
    ns gesagt, wir wollten die Armee gegen Bürgerkriegs-
    lüchtlinge einsetzen. – Dieses Niveau ist nicht mehr zu
    nterbieten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie müssen die Frage beantworten, ob Sie in einem

    olchen Fall, den wir uns alle nicht wünschen, die Bevöl-
    erung schutzlos lassen oder ob Sie eine entsprechende
    rundgesetzänderung durchführen wollen.


    (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Art. 35! Amtshilfe, Herr Bosbach!)


    ine dritte Möglichkeit gibt es nicht.

    (Beifall bei der CDU/CSU)