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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/87 Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Marco Bülow SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Girisch CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Scheer SPD . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und So- ziale Sicherung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung nach § 160 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch (SGB IX) über die Beschäftigungs- situation schwerbehinderter Men- schen (Drucksachen 15/1295, 15/1546 Nr. 1.3, 15/2357) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Tourismus zu dem Antrag der Abgeordneten Brunhilde Irber, Annette Faße, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Dr. Reinhard Loske, 7665 A 7667 B 7669 C 7671 B 7673 B 7673 D 7674 B 7675 C 7676 C 7677 D 7679 A 7681 B Deutscher B Stenografisch 87. Sitz Berlin, Freitag, den 1 I n h a l Zusatztagesordnungspunkt 8: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der erneuerbaren Energien im Strombereich (Drucksache 15/ 2327) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über den Han- del mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen (Treibhausgas- Emissionshandelsgesetz – TEHG) (Drucksache 15/2328) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . T 7663 A 7663 B 7663 C Dr. Hermann Scheer SPD . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . 7680 B 7680 D undestag er Bericht ung 6. Januar 2004 t : agesordnungspunkt 18: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Aus- bildung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen (Drucksachen 15/1783, 15/2357) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur För- derung der Ausbildung und Be- schäftigung schwerbehinderter Menschen (Drucksachen 15/2318, 15/2357) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7681 A 7681 B weiterer Abgeordneter und der Frak- tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN: Reisen ohne Handicap – Für II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Januar 2004 ein barrierefreies Reisen und Na- turerleben in unserem Land (Druck- sachen 15/1306, 15/2292) . . . . . . . . . . Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMGS . . Daniel Bahr (Münster) FDP . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Silvia Schmidt (Eisleben) SPD . . . . . . . . . . . Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Antje Blumenthal CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Renate Gradistanac SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Wilhelm Josef Sebastian CDU/CSU . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Karl Hermann Haack, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus Strebl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7681 C 7681 C 7683 C 7685 B 7687 A 7689 C 7691 C 7691 D 7693 A 7694 A 7695 B 7696 A 7697 D 7699 C 7701 A 7701 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Januar 2004 7663 (A) ) (B) ) 87. Sitz Berlin, Freitag, den 1 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Januar 2004 7701 (A) ) (B) ) Bekämpfung von Betrug und Fälschung imRepnik, Hans-Peter CDU/CSU 16.01.2004 der Europäischen Union vom 28. Mai 2001 zur – Fünfunddreißigstes Strafrechtsänderungsgesetz zur Umsetzung des Rahmenbeschlusses des RatesRauber, Helmut CDU/CSU 16.01.2004* Anlage 1 Liste der entschuldigte * A z z G m – – – Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andres, Gerd SPD 16.01.2004 Austermann, Dietrich CDU/CSU 16.01.2004 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 16.01.2004 Caspers-Merk, Marion SPD 16.01.2004 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 16.01.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 16.01.2004 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 16.01.2004 Dr. Gehb, Jürgen CDU/CSU 16.01.2004 Göppel, Josef CDU/CSU 16.01.2004 Götz, Peter CDU/CSU 16.01.2004 Hartnagel, Anke SPD 16.01.2004 Hinsken, Ernst CDU/CSU 16.01.2004 Dr. Hoyer, Werner FDP 16.01.2004 Jonas, Klaus Werner SPD 16.01.2004 Karwatzki, Irmgard CDU/CSU 16.01.2004 Lehder, Christine SPD 16.01.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 16.01.2004 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 16.01.2004 Meyer (Tapfheim), Doris CDU/CSU 16.01.2004 Mogg, Ursula SPD 16.01.2004 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.01.2004 Otto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 16.01.2004 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 16.01.2004 Rachel, Thomas CDU/CSU 16.01.2004 R R R S S D S D W W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 795. Sitzung am 19. De- ember 2003 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen, einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 rundgesetz nicht zu stellen bzw. einen Einspruch ge- äß Artikel 77 Absatz 3 nicht einzulegen: Gesetz zur Änderung des Ersten Gesetzes zur Än- derung des Bundesgrenzschutzgesetzes Viertes Gesetz zur Änderung des Filmförderungs- gesetzes … Gesetz zur Änderung rehabilitierungsrechtli- cher Vorschriften onsöhr, Heinrich- Wilhelm CDU/CSU 16.01.2004 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.01.2004 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 16.01.2004* auer, Thomas SPD 16.01.2004 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 16.01.2004 r. Skarpelis-Sperk, Sigrid SPD 16.01.2004 tübgen, Michael CDU/CSU 16.01.2004 r. Thomae, Dieter FDP 16.01.2004 anderwitz, Marko CDU/CSU 16.01.2004 idmann-Mauz, Annette CDU/CSU 16.01.2004 r. Zöpel, Christoph SPD 16.01.2004 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 7702 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Januar 2004 (A) ) (B) ) Zusammenhang mit unbaren Zahlungsmitteln (35. StrÄndG) – Gesetz zur Änderung des Internationalen Über- einkommens von 1974 zum Schutz des menschli- chen Lebens auf See und zum Internationalen Code für die Gefahrenabwehr auf Schiffen und in Hafenanlagen – Gesetz über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2004 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 2004) – Gesetz zur Neuordnung der Statistiken der Rohstoff- und Produktionswirtschaft einzelner Wirtschafts- zweige (Rohstoffstatistikgesetz – RohstoffStatG) – Gesetz zu dem Vertrag vom 2. Juli 2001 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Repu- blik Österreich über den Verlauf der gemeinsa- men Staatsgrenze im Grenzabschnitt „Salzach“ und in den Sektionen I und II des Grenzab- schnitts „Scheibelberg-Bodensee“ sowie in Teilen des Grenzabschnitts „Innwinkel“ – Gesetz über die Zustimmung zur Änderung der Satzung des Europäischen Systems der Zentral- banken und der Europäischen Zentralbank – Gesetz zu dem Abkommen vom 18. September 2002 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland, den Vereinten Nationen und dem Sekretariat des Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten über den Sitz des Sekretariats des Übereinkommens – Haushaltsbegleitgesetz 2004 (Haushaltsbegleitge- setz 2004 – HbeglG 2004) – Gesetz zur Änderung des Gewerbesteuergesetzes und anderer Gesetze – Gesetz zur Förderung der Steuerehrlichkeit – Gesetz zur Umsetzung der Protokollerklärung der Bundesregierung zur Vermittlungsempfeh- lung zum Steuervergünstigungsabbaugesetz – Gesetz zur Änderung des Tabaksteuergesetzes und anderer Verbrauchsteuergesetze – Gesetz zu Reformen am Arbeitsmarkt – Gesetz zur Einordnung des Sozialhilferechts in das Sozialgesetzbuch – Drittes Gesetz zur Änderung der Handwerksord- nung und anderer handwerksrechtlicher Vor- schriften – Gesetz zur Änderung der Handwerksordnung und zur Förderung von Kleinunternehmen – Drittes Gesetz zur Änderung des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze – Zweites Gesetz zur Änderung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes (EEG) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: h r ( t d z t K d E M l J g s z w g l d v d d d E b – – – – – – – E 1 (C (D Der Bundesrat hält den Gesetzesbeschluss sowohl insichtlich des Verfahrens (Vorschaltgesetz zu Teilbe- eich der EEG-Gesamtnovelle), als auch in der Sache Einbeziehung der bisher haushaltsfinanzierten Fotovol- aik-Ergänzungsförderung in die Umlagefinanzierung es EEG) für problematisch und auch hinsichtlich ein- elner Regelungen nicht für ausgereift. Er ist der Auffassung, dass die vorgesehene Auswei- ung der EEG-finanzierten Förderung eine Beratung im ontext mit der Gesamtnovellierung des EEG erfordert, eren wesentliches Ziel auch eine Kostenbegrenzung der EG-Förderung insgesamt sein muss. Er sieht andererseits die Notwendigkeit, für die arktbeteiligten im Bereich der Fotovoltaik nach Aus- aufen des 100 000-Dächer-Programms seit Mitte dieses ahres schon vor Inkrafttreten der Gesamtnovellierung rundsätzliche Klarheit über eine Folgeregelung zu die- er Ergänzungsförderung zur bisherigen EEG-Vergütung u erhalten. Um in dieser Situation die notwendige Weiterent- icklung der noch jungen Fotovoltaikindustrie nicht zu efährden, stellt der Bundesrat Bedenken gegen das vor- iegende Gesetz zurück und sieht von einer Anrufung es Vermittlungsausschusses mit Blick auf die damit erbundene Verfahrensverzögerung ab. Er behält sich je- och vor, im Rahmen der folgenden Gesamtnovellierung es EEG auch die neuen Regelungen zur Fotovoltaikför- erung in die Gesamtberatung einzubeziehen und im inzelnen gegebenenfalls Änderungen zu fordern. Dies etrifft zum Beispiel: eine weiterhin leistungs- oder mengenmäßige Decke- lung der EEG-geförderten Fotovoltaik-Stromeinspei- sung insgesamt, die Einführung eines Ausschreibungsverfahrens für große Fotovoltaik-Anlagen, die Sachgerechtheit der vorgesehenen Zusatzförde- rung für so genannte Fassadenanlagen, die Sachgerechtheit der vorgesehenen Begrenzung der Zusatzförderung kleinerer Fotovoltaik-Anlagen auf gebäudegebundene Anlagen, die Sachgerechtheit einer Regelung von Anforderun- gen an Zweck und Inhalt von Bebauungsplänen, die die Förderfähigkeit von Fotovoltaik-Anlagen und da- mit faktisch deren Zulässigkeit begründen sollen, im EEG, die Sachgerechtheit der vorgesehenen Aussetzung der Vergütungsdegression in 2004. Gesetz zur Durchführung gemeinschaftsrechtli- cher Vorschriften über die Verarbeitung und Be- seitigung von nicht für den menschlichen Verzehr bestimmten tierischen Nebenprodukten Der Bundesrat hat ferner beschlossen, nachstehende ntschließung zu fassen: . Der Bundesrat geht hinsichtlich der Verfütterung des Aufbruchs von Wild, bei dem kein Verdacht auf Vor- liegen einer auf Mensch oder Tier übertragbaren Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Januar 2004 7703 (A) ) (B) ) Krankheit besteht, an den Jagdgebrauchshund bzw. im Rahmen der Klärung davon aus, dass diese Vorge- hensweise auch zukünftig möglich ist. Die Bundesregierung wird gebeten, gegebenenfalls hierzu eine nationale Regelung zu treffen. 2. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, – dass für Jagdausübungsberechtigte wie bisher die Möglichkeit bestehen bleibt, Jagdtrophäen eigen- händig sach- und fachkundig zu präparieren und – dass die Verfütterung von Küchen- und Speiseab- fällen auch an einzelne Jagdgebrauchshunde wei- terhin möglich ist. Begründung: Gemäß den Regelungen in der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 sind ganze Körper und Teile von Wild- tieren zur Herstellung von Jagdtrophäen nur in nach der Verordnung zugelassenen technischen Anlagen zu behandeln. Des weiteren ist die Verfütterung von Speiseabfäl- len im Rahmen der Ausnahmetatbestände in Artikel 23 der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 nur für Hunde aus anerkannten Zwingern und Jagdmeuten möglich. Beide Regelungen sind auf Grund des geringen seuchenhygienischen Risikos sowie der Erfahrungen aus jahrzehntelang ausgeübter Praxis nicht angemes- sen. – Viertes Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: Entschließung zur Zusammenführung von Arbeitslo- senhilfe und Sozialhilfe für Erwerbsfähige Mit dem Vierten Gesetz für moderne Dienstleistun- gen am Arbeitsmarkt (SGB H) führt der Bundesgesetz- geber die bisherige Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe für Erwerbsfähige in einem neuen Leistungssystem, der Grundsicherung für Arbeitsuchende, zusammen. Eine erfolgreiche Umsetzung des neuen Leistungs- systems wird nur gelingen, wenn die Kapazitäten und Kompetenzen sowohl der Agenturen für Arbeit als auch der kreisfreien Städte und Kreise im Wege der Zusam- menarbeit in die Durchführung der Aufgaben eingebun- den werden. Das Gesetz sieht hierfür die Bildung von Arbeitsgemeinschaften in den Job-Centern vor. Darüber hinaus räumt es den kreisfreien Städten und Kreisen die Option ein, ab dem 1. Januar 2005 anstelle der Agentu- ren für Arbeit auch deren Aufgaben – und damit alle Aufgaben im Rahmen der Grundsicherung für Arbeit- suchende – wahrzunehmen. Hierzu soll eine faire und gleichberechtigte Lösung entwickelt werden, die sicher- stellt, dass die optierenden Kommunen nicht gegenüber den Agenturen für Arbeit benachteiligt werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz. Der Bundesrat und in einer gleich lautenden Entschließung der Bundes- t d b ( ( ( ( ( ( (C (D ag fordern die Bundesregierung auf, einen entsprechen- en Entwurf bis Ende Februar 2004 vorzulegen und da- ei Folgendes zu berücksichtigen: 1) Von der Option soll von den kreisfreien Städten und Kreisen (kommunalen Trägern) gegenüber dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit bis spätestens zum 31. August 2004 Gebrauch gemacht werden. Falls das Bundesgesetz nicht bis Ende April in Kraft getreten ist, sind die Fristen entsprechend anzupassen. Die Erklärung zur Option muss die Ver- pflichtung des kommunalen Trägers enthalten, an- stelle der Agentur für Arbeit alle Aufgaben nach dem SGB II bis mindestens 31. Dezember 2009 wahrzunehmen. Zukünftig, erstmals in 2006, kön- nen die kommunalen Träger alle drei Jahre jeweils zum 31. März mit Wirkung ab dem 1. Januar des Folgejahres und mit Bindung für fünf Jahre von der Option Gebrauch machen. 2) Die Bundesagentur stellt den kommunalen Trägern für die anstelle der Agentur für Arbeit wahrgenom- menen Aufgaben alle notwendigen Daten und Un- terlagen zur Verfügung, soweit sie verfügbar sind. Die kommunalen Träger übermitteln der Bundes- agentur die notwendigen Daten, damit die gesetzli- chen Regelungen zu Statistik, Eingliederungsbilanz und Wirkungsforschung (§§ 53 ff SGB II) bundes- einheitlich erfüllt werden können. 3) Die Agenturen für Arbeit sind zu einer engen Zusam- menarbeit mit den kommunalen Trägern, die von der Option Gebrauch machen, verpflichtet. Der kommu- nale Träger kann mit der Agentur für Arbeit Verein- barungen zur Zusammenarbeit abschließen. Die Agentur für Arbeit kann für den kommunalen Träger Leistungen erbringen. Kosten sind zu erstatten. 4) Die Länder können in eigener Finanzverantwortung ergänzende arbeitsmarktpolitische Initiativen ergrei- fen. 5) Zur Erreichung der Ziele nach dem SGB II schließt das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit mit der Bundesagentur für Arbeit Zielvereinbarun- gen ab. Die Bestimmungen zu den Zielvereinbarun- gen sind derart anzupassen, dass sie zwischen den kommunalen Trägern, die von der Option Gebrauch machen, deren zuständigen obersten Landesbehör- den und der Bundesagentur (Regionaldirektionen) abgeschlossen werden. Die kommunalen Träger sind gegenüber dem Bundesministerium für Wirt- schaft und Arbeit soweit sie Aufgaben anstelle der Agentur für Arbeit wahrnehmen, auskunfts- und be- richtspflichtig. Im Übrigen findet die Aufsicht über die kommunalen Träger durch die Länder statt; die jeweils zuständige oberste Landesbehörde ist gegen- über dem Bundesministerium für Wirtschaft und Ar- beit auskunfts- und berichtspflichtig. 6) Der Bund zahlt den kommunalen Trägern für die an- stelle der Agentur für Arbeit wahrgenommenen Aufgaben für die Bedarfsgemeinschaften entspre- chende Fallpauschalen für die Eingliederungsleis- tungen und die Verwaltungskosten. Er erstattet die 7704 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Januar 2004 (A) (C) (B) ) Kosten für das Arbeitslosengeld II bzw. das Sozial- geld. Die Auszahlung der Mittel an die Kommunen erfolgt durch die Bundesagentur für Arbeit. (7) Das Bundesgesetz wird Anreizsysteme für effiziente Leistungserbringung vorsehen. (8) Für den Fall, dass ein kommunaler Träger die Auf- gaben zurückgeben will, sind Anzeigefristen und Rückabwicklungsmodalitäten gesetzlich zu regeln. (9) Die Wahrnehmung von Aufgaben durch kommunale Träger auf der Grundlage der Zulassung nach der Option ist durch das Bundesministerium für Wirt- schaft und Arbeit zu evaluieren. Das Bundesministe- Drucksache 15/1948 Nr. 1.41 Drucksache 15/1948 Nr. 1.42 Drucksache 15/2028 Nr. 2.6 Haushaltsausschuss Drucksache 15/2028 Nr. 2.4 Drucksache 15/2104 Nr. 2.10 Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/173 Nr. 2.20 Drucksache 15/173 Nr. 2.89 rium für Wirtschaft und Arbeit legt unter Einbezie- hung der zuständigen obersten Landesbehörden bis Ende 2008 einen Bericht über die Auswirkungen und Erfahrungen mit den beiden Organisations- modellen, die das SGB II vorsieht, vor. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/1765 Nr. 2.2 Innenausschuss Drucksache 15/713 Nr. 2.11 Drucksache 15/1547 Nr. 2.36 Drucksache 15/1547 Nr. 2.129 Drucksache 15/1613 Nr. 1.15 Drucksache 15/1613 Nr. 1.16 Drucksache 15/1613 Nr. 1.32 Drucksache 15/1765 Nr. 2.8 Rechtsausschuss Drucksache 15/1547 Nr. 2.9 Drucksache 15/1547 Nr. 2.48 Drucksache 15/1547 Nr. 2.82 Drucksache 15/1765 Nr. 2.1 Drucksache 15/1765 Nr. 2.23 Finanzausschuss Drucksache 15/1948 Nr. 1.16 Drucksache 15/1948 Nr. 1.31 Drucksache 15/1948 Nr. 1.38 Drucksache 15/1948 Nr. 1.39 sellschaft mbH, Amsterdamer Str. 19 (D Ausschuss für Verbraucherschutz Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/1948 Nr. 1.4 Drucksache 15/1948 Nr. 1.5 Drucksache 15/1948 Nr. 1.6 Drucksache 15/1948 Nr. 1.7 Drucksache 15/1948 Nr. 1.12 Drucksache 15/1948 Nr. 1.13 Drucksache 15/1948 Nr. 1.14 Drucksache 15/1948 Nr. 1.19 Drucksache 15/1948 Nr. 1.23 Drucksache 15/1948 Nr. 1.26 Drucksache 15/1948 Nr. 1.28 Drucksache 15/1948 Nr. 1.30 Drucksache 15/1948 Nr. 1.32 Drucksache 15/1948 Nr. 1.35 Drucksache 15/1948 Nr. 1.36 Drucksache 15/1948 Nr. 1.37 Ausschuss für Verkehr, Bau und Wohnungswesen Drucksache 15/1765 Nr. 2.21 Drucksache 15/1834 Nr. 2.7 Drucksache 15/1948 Nr. 1.11 Drucksache 15/1948 Nr. 1.21 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 15/1547 Nr. 2.87 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 15/1765 Nr. 2.14 Drucksache 15/1765 Nr. 2.24 Drucksache 15/1834 Nr. 2.1 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/1613 Nr. 1.26 Drucksache 15/1834 Nr. 2.4 91, 1 2, 50735 Köln, Telefon (02 21) 97 66 340, Telefax (02 21) 97 66 344 87. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Januar 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Joachim Pfeiffer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Lieber Herr Scheer, ich habe überhaupt nichts zurück-

    unehmen.

    (Zurufe von der SPD: Aha! – Peinlich!)


    ch habe Ihnen nicht vorgeworfen, dass Sie bezahlt wer-
    en; das haben Sie hier in die Diskussion eingeführt. Of-
    ensichtlich – getroffene Hunde bellen – müssen Sie sich
    echtfertigen. Ich habe nicht behauptet, dass Sie finanzi-
    ll abhängig sind.


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Schwätzer!)


    ie sorgen ja in der Tat auch dafür, dass in der Lokal-
    resse, wo dies immer wieder angesprochen wird


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Kleinkarierter Schwätzer! – Weiterer Zuruf von der SPD: So klein!)


    ich habe es nicht angesprochen –, entsprechende Ge-
    endarstellungen abgedruckt werden. Ich habe mich an
    olchen Diskussionen weder dort noch hier beteiligt. Das
    issen Sie.
    Aber Sie werden doch nicht bestreiten wollen, dass

    ie als Präsident von Eurosolar und als Vorsitzender di-
    erser Beiräte von Organisationen, die intensiv und auf
    as Engste mit erneuerbaren Energien verknüpft sind
    nd sich zum Teil ausschließlich auf diesem Gebiet






    (A) )



    (B) )


    Dr. Hermann Scheer

    betätigen, ein Interessenvertreter erneuerbarer Energien
    sind. Es wäre absurd, wenn Sie das bestreiten wollten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Pfui! Kleinkariert!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich schließe die Aussprache.
Interfraktionell wird die Überweisung der Gesetzes-

entwürfe auf den Drucksachen 15/2327 und 15/2328 an
die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vor-
geschlagen. Sind Sie damit einverstanden? – Das ist der
Fall. Dann sind die Überweisungen so beschlossen.

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 18 a bis 18 c auf:
a) – Zweite und dritte Beratung des von den Frak-

tionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/
DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines
Gesetzes zur Förderung der Ausbildung
und Beschäftigung schwerbehinderter
Menschen
– Drucksache 15/1783 –

(Erste Beratung 70. Sitzung)


– Zweite und dritte Beratung des von der
Bundesregierung eingebrachten Entwurfs ei-
nes Gesetzes zur Förderung der Ausbil-
dung und Beschäftigung schwerbehinder-
ter Menschen
– Drucksache 15/2318 –

(Erste Beratung 85. Sitzung)

Beschlussempfehlung und Bericht des Aus-
schusses für Gesundheit und Soziale Siche-
rung (13. Ausschuss)

– Drucksache 15/2357 –
Berichterstattung:
Abgeordneter Hubert Hüppe

b) Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-
richts des Ausschusses für Gesundheit und So-
ziale Sicherung (13. Ausschuss) zu der Unterrich-
tung durch die Bundesregierung
Bericht der Bundesregierung nach § 160 des
Neunten Buches Sozialgesetzbuch (SGB IX)

über die Beschäftigungssituation schwerbehin-
derter Menschen
– Drucksachen 15/1295, 15/1546 Nr. 1.3, 15/2357 –
Berichterstattung:
Abgeordneter Hubert Hüppe

c) Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-

(19. Ausschuss)

Brunhilde Irber, Annette Faße, Renate
Gradistanac, weiterer Abgeordneter und der

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(C (D Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Undine Kurth Loske, Volker Beck ter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN Reisen ohne Handicap – Für ein barrierefreies Reisen und Naturerleben in unserem Land – Drucksachen 15/1306, 15/2292 – Berichterstattung: Abgeordnete Renate Gradistanac Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für ie Aussprache eineinviertel Stunden vorgesehen. – Ich öre keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache und erteile das Wort dem arlamentarischen Staatssekretär Franz Thönnes. F Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her en! Genau vor 16 Tagen ist das Europäische Jahr der enschen mit Behinderungen zu Ende gegangen. Es ist ut, dass wir uns knapp drei Wochen nach dem Ende ieses Jahres auf der Basis des Gesetzentwurfes der undesregierung bereits wieder mit dem wichtigen hema der Förderung, der Ausbildung und der Beschäfigung von Menschen mit Schwerbehinderungen befasen. Ich glaube, es ist sicherlich zu früh, heute eine Bianz über das Europäische Jahr der Menschen mit ehinderungen zu ziehen. Eines ist aber in diesem Jahr lar geworden: Das Thema „Integration behinderter enschen“ ist stärker in das Licht der Öffentlichkeit ge ückt worden. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Franz Thönnes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    as haben wir auch den vielen Initiativen von Wohl-
    ahrts- und Behindertenverbänden, Gewerkschaften und
    rbeitgebern zu verdanken, die sich hier wirklich über
    lle Maßen engagiert haben.
    Viele von uns haben auch an Aktivitäten teilgenom-
    en. Ich selbst habe Tagungen bei der Metro Group und
    er VWAG besucht, wo ich beispielhafte Projekte der
    uten Zusammenarbeit von Wirtschaft und Arbeit von
    ewerkschaften, Belegschaftsvertretungen und Schwer-
    ehindertenvertretungen sehen konnte. Ich denke auch
    n die Besuche in Rehabilitationseinrichtungen und
    erkstätten, wo durch das Engagement aller Beteiligten
    enschen mit Schwerbehinderungen ein guter Weg in
    rbeit und Beschäftigung geebnet wird. Mit dieser Ar-
    eit für Menschen mit Behinderung werden unschätz-
    are Beiträge zur Integration geleistet und hervorra-
    ende Beispiele für den lebendigen Sozialstaat gegeben.
    llen, die bei diesen vielfältigen Aktivitäten mitgewirkt
    aben, gebührt, wie ich denke, von dieser Stelle aus ein
    roßes Dankeschön.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Parl. Staatssekretär Franz Thönnes

    Teilhabe, Chancengleichheit, das Recht auf ein selbst-

    bestimmtes Leben – das sind Ziele, die sich diese Bun-
    desregierung für ihre Behindertenpolitik gesetzt hat.
    Dazu gehört auch, dass behinderten Menschen verbes-
    serte Chancen auf dem Arbeitsmarkt gegeben werden
    müssen. Sie fordern zu Recht: Wir wollen, dass nicht
    mehr über uns, sondern mit uns entschieden wird. Sie
    wollen ihr Leben in freier Selbstbestimmung gestalten
    und gleichberechtigt wie andere an der Gesellschaft teil-
    haben. Das können sie aber nur, wenn sie eine Arbeit
    finden, mit der sie ihren Lebensunterhalt aus eigener
    Kraft bestreiten können. Denn wer arbeitet, ist unabhän-
    gig von staatlicher Hilfe; wer arbeitet, nutzt und entwi-
    ckelt seine Fähigkeiten, findet Anerkennung und damit
    auch seinen Platz in der Gesellschaft.

    Die uneingeschränkte Teilhabe behinderter Menschen
    an Arbeit und Ausbildung muss daher oberstes Ziel der
    Behindertenpolitik sein. Dieses Ziel können wir nur ge-
    meinsam mit den Behinderten und mit den Unternehmen
    erreichen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)


    Mit dem Gesetz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
    Schwerbehinderter haben wir in der letzten Legislatur-
    periode einen sehr guten Grundstein für die Verwirk-
    lichung dieses Ziels gelegt. Es ist dank gemeinsamer
    Anstrengungen von Wirtschaft, von Gewerkschaften,
    von Verbänden, von Schwerbehindertenvertretungen
    und den Belegschaftsvertretungen in den Betrieben ge-
    lungen, die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Men-
    schen binnen dreier Jahre um 24 Prozent zu senken.


    (Beifall bei der SPD)

    Wir müssen allerdings ehrlich sagen: Die konjunk-

    turelle Entwicklung und die Lage auf dem Arbeitsmarkt
    haben dieses gute Ergebnis zwischenzeitlich wieder er-
    heblich geschmälert. Umso mehr war es für uns An-
    sporn, diese Entwicklung mit einer neuen Gesetzesinitia-
    tive wieder umzukehren. Es ist noch immer so, dass ein
    Drittel der beschäftigungspflichtigen Unternehmen in
    Deutschland keinen einzigen Schwerbehinderten be-
    schäftigt. Das kann so nicht weitergehen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mit dem neuen Gesetz zur Förderung der Ausbildung
    und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen wollen
    wir Arbeitgeber motivieren, mehr Menschen mit Behin-
    derungen einzustellen. Ich war über die weitgehend in
    guter Übereinstimmung stattfindenden Beratungen im
    Ausschuss sehr erfreut. Ich hoffe auch, dass die CDU/
    CSU-Fraktion ihre Position noch einmal überdenkt, sich
    dem breiten Votum von SPD, Bündnis 90/Die Grünen
    und FDP anschließt und zu einer gemeinsamen guten
    Beschlussfassung beiträgt, statt Nein zu sagen, wie es im
    Ausschuss geschehen ist. Manche Punkte sind aufge-
    nommen worden; andere, auf denen Sie noch beharren,
    sind nicht einmal von der Ländermehrheit im Bundesrat
    unterstützt worden. Es wäre wirklich ein gutes Signal,

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    (C (D enn Sie sich heute im Interesse der gemeinsamen Sahe und auch der Behinderten dem breiten Votum anchließen würden. (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der FDP)


    Ein wichtiger Schwerpunkt des Gesetzes ist die Rege-
    ung, dass, wo in Unternehmen mit mindestens 100 Be-
    chäftigten Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt
    erden, 5 Prozent dieser Ausbildungsplätze für junge
    enschen mit Behinderung angeboten werden sollen.
    ir glauben, dass es ganz wichtig ist, gerade diesem
    ersonenkreis zusätzliche Chancen zu geben. Ein Aus-
    ildungsplatz ist entscheidend für die Entwicklung jun-
    er Menschen, behinderter wie nicht behinderter. Sie
    ürfen nicht das Gefühl haben, nicht gebraucht zu wer-
    en. Deshalb muss die Ausbildungsbereitschaft in den
    etrieben erhöht werden.
    Möglichst viele Jugendliche sollen, wenn sie sich in

    berbetrieblicher Ausbildung befinden, zum Beispiel in
    inem Berufsbildungswerk, in Zukunft Teile ihrer Aus-
    ildung in den Betrieben absolvieren. Im Jahr 2000 gab
    s circa 1,1 Millionen Plätze, auf denen schwerbehin-
    erte Jugendliche hätten ausgebildet werden können.
    ur rund 5 300 wurden tatsächlich ausgebildet; das ist
    ur ein Bruchteil. Auch diese Situation darf sich so nicht
    eiterentwickeln. Wenn junge Menschen in Deutschland
    ie Schule beenden, dann darf ihnen die Tür zum Ein-
    tieg in das Beschäftigungsleben, in das Wirtschafts-
    eben nicht vor der Nase zugeschlagen werden!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Weiterhin haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Be-
    chäftigung behinderter Menschen in kleinen und
    ittleren Betrieben zu verbessern. Häufig finden wir
    erade in diesen Betrieben bei den Arbeitgebern erheb-
    iche Informationslücken. Oft ist das auch der Grund für
    ehlende Beschäftigungsbereitschaft. Vielen Betrieben
    ind die Förderinstrumente nicht hinreichend bekannt.
    iele wissen nicht, welcher Träger für die Leistung zu-
    tändig ist. Hier sollen in Zukunft die Integrationsfach-
    ienste als Hauptansprechpartner für die Arbeitgeber zur
    erfügung stehen und stärker in einer Verzahnung mit
    andwerkskammern und Industrie- und Handelskam-
    ern daran mitwirken, dass der Informationsfluss ver-
    essert wird und die Menschen eher Beschäftigung fin-
    en können.
    Wir wissen, dass die Entwicklung der Beschäftigungs-
    öglichkeiten für Menschen mit Behinderung auch von
    er allgemeinen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ab-
    ängt. Aber die Einstellung hängt auch von der Einstel-
    ung ab, und zwar von der Einstellung im Kopf. Auch da
    ibt es viel zu tun, um, wie wir es mit unserem Gleich-
    tellungsgesetz vorgesehen haben, Barrierefreiheit zu er-
    eichen, und zwar im Denken und im Handeln, im Zu-
    ammenarbeiten und Zusammenleben mit Behinderten.
    uch hier muss sich in den Betrieben einiges ändern.
    Eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
    rbeitsmedizin aus dem Jahre 1998 zeigt: Körperliche
    nd seelische Belastungen in der Arbeitswelt führen in






    (A) )



    (B) )


    Parl. Staatssekretär Franz Thönnes

    Deutschland zu direkten und indirekten Krankenkosten
    von mehr als 50 Milliarden Euro. Dabei könnte ein
    Großteil der Arbeitsunfähigkeit durch betrieblichen Ar-
    beitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung ver-
    mieden werden.

    Deshalb ist die betriebliche Prävention ein weiterer
    Schwerpunkt unseres neuen Gesetzes. „Rehabilitation
    statt Entlassung“, das muss das Motto sein. Hierzu wol-
    len wir ein umfassendes Eingliederungsmanagement in
    den Betrieben vorsehen. Denn viele Abgänge in die Ar-
    beitslosigkeit erfolgen noch immer aus Krankheitsgrün-
    den. Auch werden die Integrationsämter vor einer Kün-
    digung noch zu wenig eingeschaltet. Hier müssen
    rechtzeitig präventive Maßnahmen ergriffen werden. Die
    Integrationsvereinbarung kann hierbei eine wichtige
    Rolle spielen; auch sie muss gestärkt werden. Wir wol-
    len die Situation auch durch zusätzliche Prämien für die
    Unternehmen verbessern. Sie sollen Mittel aus dem Aus-
    gleichsfonds erhalten können. Darüber hinaus sollen
    Modellprojekte geschaffen werden.

    Wir wollen aber auch die Rechte der Schwerbehin-
    dertenvertretung verbessern. Diese Vertretung muss
    von den Arbeitgebern als ein ernst zu nehmendes Mit-
    wirkungsinstrument in den Betrieben begriffen werden.
    Deswegen werden wir die Voraussetzungen für die Ein-
    beziehung der Stellvertreterinnen und Stellvertreter ver-
    bessern.

    Wir werden auch dafür sorgen, dass die Bußgelder an
    die Bestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzes an-
    geglichen werden. Eine Erhöhung der möglichen Geld-
    buße von 2 500 auf 10 000 Euro wird mit dazu beitra-
    gen, dass die Arbeitgeber, die ihren Informations- und
    Anhörungspflichten gegenüber der Schwerbehinderten-
    vertretung nicht im Sinne des Gesetzes nachkommen, ihr
    Verhalten überdenken werden und die Zusammenarbeit
    so suchen, wie sie in der Mehrzahl der Betriebe in
    Deutschland heute schon stattfindet.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Verantwortung und Pflichten gehören zusammen. Wir
    erleichtern Verantwortung durch ein Stück Entbürokrati-
    sierung in einigen Bereichen der Vorschriften, durch ver-
    besserte Förderungen und auch dadurch, dass wir die
    Beschäftigungspflichtquote bei 5 Prozent gesetzlich
    festschreiben. Auch dies wird Teilhabe und Mitwirkung
    verbessern.

    Werte Kolleginnen und Kollegen, natürlich kommt es
    darauf an, die gesamten Bedingungen für Arbeit, Wohl-
    stand und Fortschritt zu verbessern. Das ist der Prozess
    der Agenda 2010. Aber gerade die Integration von Men-
    schen mit Behinderung in Arbeit sollte den lebendigen
    und den aktivierenden Sozialstaat erfahrbar machen.
    Lassen Sie uns daher heute mit einer breiten Mehrheit in
    diesem Haus den Startschuss für eine weitere Verbesse-
    rung der Ausbildungs- und Beschäftigungschancen von
    Menschen mit Behinderung in Deutschland geben.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


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    (C (D Ich erteile das Wort Kollegen Daniel Bahr, FDP-Frak ion. Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Für ns Liberale ist Behindertenpolitik keine Sparten-, sonern Bürgerrechtspolitik. Gerade die FDP will stets soohl die größtmögliche Freiheit als auch ein höchstmögiches Maß an Eigenverantwortung für jeden einzelnen enschen. Es geht um Teilhabe und Selbstbestimmung ür Menschen mit Behinderung. Es gibt keine behinderen Menschen. Es gibt nur Menschen, die behindert weren. Herr Staatssekretär Thönnes, Sie haben eben gesagt, s sei noch zu früh, eine Bilanz über das Europäische ahr der Menschen mit Behinderung zu ziehen. Aber anesichts der Erwartungen, die in dieses Jahr gesetzt wuren, und angesichts der vollmundigen Ankündigungen iehen die Verbände, die sich besonders engagiert haben, atürlich ein ernüchterndes und zum Teil auch enttäuchendes Fazit. Bundesministerin Ulla Schmidt betonte am 19. Feb uar 2003 in einer Pressemitteilung zum Europäischen ahr der Menschen mit Behinderung – und ich zitiere die ressemitteilung wörtlich –, „die Bundesregierung habe ich zur Aufgabe gemacht, die völlig gleichberechtigte eilhabe der Menschen mit Behinderung am gesellchaftlichen Leben sowie in der Arbeitswelt zu erreihen.“ Daran wollen wir die Bundesregierung auch im ahmen der Debatte über die vorliegenden Gesetzentürfe messen. (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Da ist im letzten Jahr nicht viel passiert!)