Rede:
ID1508523400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. nun: 1
    5. der: 1
    6. Kollege: 1
    7. Gerold: 1
    8. Reichenbach,SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/85 Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maria Eichhorn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Gradistanac SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hannelore Roedel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7447 D 7449 A 7447 D 7450 A 7450 B 7450 C 7450 D 7451 B 7451 C 7454 B 7454 C 7454 D 7455 B 7455 C 7455 D 7456 A Deutscher B Stenografisc 85. Sit Berlin, Mittwoch, de I n h a Bestimmung des Abgeordneten Jörg van Essen als ordentliches Mitglied des Vermitt- lungsausschusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung schwerbehinderter Men- schen (Drucksache 15/2318) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Befragung der Bundesregierung: Lokale Bündnisse für Familie . . . . . . . . . . . . . . . 7447 B 7447 B 7447 C Rita Pawelski CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7451 D 7451 D undestag her Bericht zung n 14. Januar 2004 l t : Ingrid Fischbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaela Noll CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Scheuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 7452 B 7452 B 7452 C 7452 C 7453 A 7453 B 7453 C 7453 D 7454 A Tagesordnungspunkt 3: Fragestunde (Drucksache 15/2317) . . . . . . . . . . . . . . . 7456 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 14. Januar 2004 Personalabbau beim Marinedepot 1 Laboe MdlAnfr 1 Helmut Lamp CDU/CSU Antw PStSekr Hans Georg Wagner BMVg . . ZusFr Helmut Lamp CDU/CSU . . . . . . . . . . Zukunft des Marinedepots 1 Laboe MdlAnfr 2 Helmut Lamp CDU/CSU Antw PStSekr Hans Georg Wagner BMVg . . Auswirkungen der vorgesehenen Schienen- verbindung Dijon–Müllheim auf das zu er- wartende Schienenverkehrsaufkommen auf der Rheintalbahnstrecke zwischen Basel und Karlsruhe MdlAnfr 3 Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU Antw PStSekr Achim Großmann BMVBW . . ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU Unterschied zwischen geplanten Eliteuniver- sitäten und bestehenden Hochschulen MdlAnfr 6 Michael Kretschmer CDU/CSU Antw PStSekr Christoph Matschie BMBF . . . ZusFr Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . ZusFr Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . ZusFr Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Jens Spahn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . ZusFr Uwe Schummer CDU/CSU . . . . . . . . ZusFr Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Andreas Scheuer CDU/CSU . . . . . . . . ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . ZusFr Helmut Lamp CDU/CSU. . . . . . . . . . . Auswirkungen der Haltung der Bundesregie- rung zur Durchführung des „Bundespresse- gipfels“ in Berlin auf die Entscheidung zum Projekt durch die Berliner Senatsverwaltung MdlAnfr 7 Dirk Niebel FDP Antw Rolf Schwanitz, Staatsminister BK . . . ZusFr Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . Gründung neuer EU-Agenturen MdlAnfr 8 Michael Kretschmer CDU/CSU 7456 C 7456 C 7457 A 7457 B 7457 C 7458 A 7458 B 7458 D 7459 A 7459 D 7460 B 7460 C 7461 A 7461 B 7461 D 7462 A 7462 C 7462 D Antw StMin für Europa Hans Martin Bury . . ZusFr Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . Benachteiligung behinderter Menschen durch die Risikoprüfung für private Krankengeld- versicherungen bzw. private Krankenversi- cherungen MdlAnfr 9 Tanja Gönner CDU/CSU Antw PStSekr Alfred Hartenbach BMJ . . . . . ZusFr Tanja Gönner CDU/CSU . . . . . . . . . . Umsetzung der nach dem Transplantationsge- setz vorgeschriebenen Meldung jedes Hirnto- ten als möglichen Organspender MdlAnfr 10 Jens Spahn CDU/CSU Antw PStSekr’in Marion Caspers-Merk BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Jens Spahn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Fehlen eines Einheitlichen Bewertungsmaß- stabes für den kalkulatorischen Arztlohn (EBM 2000 Plus) für Kinder- und Jugend- ärzte MdlAnfr 11 Jens Spahn CDU/CSU Antw PStSekr’in Marion Caspers-Merk BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Jens Spahn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Durchschnittliche monatliche finanzielle Be- lastung eines Krebspatienten; Kriterien für die Einstufung eines Krebspatienten als chronisch krank MdlAnfr 12 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr’in Marion Caspers-Merk BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . ZusFr Jens Spahn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . ZusFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . Private Abrechnung der Verschreibung einer Sehhilfe durch Augenärzte MdlAnfr 13 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr’in Marion Caspers-Merk BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . 7463 B 7463 C 7464 A 7464 B 7464 D 7465 A 7465 D 7466 B 7467 A 7467 B 7468 B 7468 C 7469 B 7469 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 14. Januar 2004 III Zahl der bei der Patientenbeauftragten der Bundesregierung eingegangenen Anfragen und Beschwerden bezüglich des GKV-Moder- nisierungsgesetzes MdlAnfr 14 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr’in Marion Caspers-Merk BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . ZusFr Jens Spahn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . Zahl der antisemitischen Straftaten sowie de- ren Opfer im dritten Quartal 2003 MdlAnfr 21 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . ZusFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . Eventuelle Verlegung der Eröffnungsfeier der Fußballweltmeisterschaft 2006 nach Berlin MdlAnfr 22 Ernst Hinsken CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . ZusFr Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . ZusFr Hannelore Roedel CDU/CSU . . . . . . . ZusFr Gerlinde Kaupa CDU/CSU . . . . . . . . . Kosten einer eventuellen Verlegung der Eröff- nungsfeier der Fußballweltmeisterschaft 2006 nach Berlin MdlAnfr 23 Ernst Hinsken CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . ZusFr Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . ZusFr Gerlinde Kaupa CDU/CSU . . . . . . . . . Dienstwagenfahrten für Auszubildende der Agenturen für Arbeit zu Seminaren MdlAnfr 24 Hannelore Roedel CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . ZusFr Hannelore Roedel CDU/CSU . . . . . . . Kosten für öffentliche Verkehrsmittel bzw. Dienstwagen bei Fahrten für Auszubildende der Agenturen für Arbeit zu Seminaren MdlAnfr 25 Hannelore Roedel CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 7470 A 7470 D 7471 C 7471 D 7472 C 7472 D 7473 A 7473 C 7474 A 7474 B 7474 C 7475 A 7475 A 7475 D 7476 B 7476 C 7476 D Kosten der aktuellen Ausschreibungen der Bundesagentur für Arbeit bzw. der Landesar- beitsämter zur Durchführung von Maßnah- men nach § 37 a bzw. § 48 SGB III MdlAnfr 26 Dr. Christoph Bergner CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . ZusFr Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . Gesetzeskonformität der Ausschreibungen im Bereich des Landesarbeitsamtes Sachsen-An- halt/Thüringen, etwa hinsichtlich der „Mittel- standsklausel“ des § 5 Nr. 1 der Verdingungs- ordnung für Leistungen, Teil A MdlAnfr 27 Dr. Christoph Bergner CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . ZusFr Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der CDU/CSU: Haltung der Bundes- regierung zu dem von Bundesminister Schily verkündeten Umzug des Bundes- kriminalamtes (BKA) zur Zentralisie- rung aller operativen Einheiten des BKA in Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Frank Hofmann (Volkach) SPD . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart FDP . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) SPD . . . Ralf Göbel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Bouffier, Staatsminister (Hessen) . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7477 A 7477 B 7477 C 7477 D 7478 B 7478 C 7479 B 7480 C 7481 C 7482 C 7483 D 7485 A 7486 A 7487 A 7488 C 7489 C 7490 C 7491 C 7493 A 7495 B 7496 B 7497 B 7498 B IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 14. Januar 2004 Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Ort und Kosten des Empfangs des BMU an- lässlich des Abschaltens des Kernkraftwerkes Stade MdlAnfr 4, 5 Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU Antw PStSekr’in Simone Probst BMU . . . . . Anlage 3 Soziale Belastungen sowie Ausgleichs- und Übergangsregelungen für die Mitarbeiter des BKA im Zuge der geplanten Verlegung zen- des Umzugs; eventuelle Verlegung des Bun- desamtes für Verfassungsschutz von Köln nach Berlin MdlAnfr 17, 18 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . Anlage 5 Auflösung des Standortes Meckenheim so- wie teilweise Auflösung des Standortes Wies- baden des Bundeskriminalamtes und Umzug nach Berlin; Kosten MdlAnfr 19, 20 Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Johannes 7499 B 7500 D 7501 A 7501 C 7502 B 7502 C traler Bereiche des BKA von Wiesbaden nach Berlin MdlAnfr 15, 16 Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . Anlage 4 Auswirkungen des geplanten Umzugs von Organisationseinheiten des BKA auf die Ar- beitsfähigkeit des BKA sowie Finanzierung 7501 D Singhammer (CDU/CSU) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Vermitt- lungsausschusses zu dem Vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . Anlage 7 Ergänzung zur Antwort des Parlamentari- schen Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage Nr. 21 der Abgeordneten Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7502 D 7503 A, B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 14. Januar 2004 7447 (A) (C) (B) (D) 85. Sit Berlin, Mittwoch, de Beginn: 1
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 14. Januar 2004 7501 (A) (C) (B) (D) chen Fragen auf Bundestagsdrucksache 15/2272), und nach welchen Kriterien wurden die über 200 Personen eingeladen? Aufgaben des BKA am Standort Berlin sind allein poli- zeifachliche und organisatorische Gesichtspunkte Rainer Baake, vom 16. Dezember 2003, auf meine schriftli- Für die Frage einer Konzentration der operativen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Antwort der Parl. Staatssekretärin Simone Probst auf die Fragen des Abgeordneten Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/ CSU) (Drucksache 15/2317, Fragen 4 und 5): Wo genau hat die Veranstaltung, zu der die Bundesregie- rung aus Anlass der Abschaltung des Atomkraftwerkes Stade mit Vertretern von Medien, Politik und Gesellschaft eingela- den hat, um über die „sich vollziehende Energiewende, das heißt den Ausstieg aus der Atomkraft und den Einstieg in eine zukunftsträchtige Energieversorgung“ zu informieren, stattge- funden (vergleiche Antwort des Staatssekretärs im Bundesmi- nisterium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 14.01.2004 Göppel, Josef CDU/CSU 14.01.2004 Götz, Peter CDU/CSU 14.01.2004 Hartnagel, Anke SPD 14.01.2004 Lehder, Christine SPD 14.01.2004 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2004 Müller (Düsseldorf), Michael SPD 14.01.2004 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 14.01.2004 Rachel, Thomas CDU/CSU 14.01.2004 Ronsöhr, Heinrich- Wilhelm CDU/CSU 14.01.2004 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2004 Sauer, Thomas SPD 14.01.2004 Scharping, Rudolf SPD 14.01.2004 Stübgen, Michael CDU/CSU 14.01.2004 Wanderwitz, Marko CDU/CSU 14.01.2004 Welt, Jochen SPD 14.01.2004 Anlagen zum Stenografischen Bericht Wie rechtfertigt die Bundesregierung den Sachverhalt, dass bei einer solchen „Informationsveranstaltung“ nach ihren Angaben 12 500 Euro für Künstlerhonorare und Technik, 1 760,54 Euro für Reisekosten sowie 8 520,03 Euro an Hono- raren für Agentur, Personal, Raummiete und sonstige Technik entstanden sind (vergleiche Antwort des Staatssekretärs im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktor- sicherheit, Rainer Baake, vom 16. Dezember 2003, auf meine schriftlichen Fragen auf Bundestagsdrucksache 15/2272)? Zu Frage 4: Die Veranstaltung am 14. November 2003, zu der Bun- desumweltminister Jürgen Trittin eingeladen hat, fand im „Hamburger Bahnhof“, Berlin, Invalidenstr. 50/51, statt. Zu Frage 5: Eingeladen wurden neben Vertretern von Medien ins- besondere Personen, die mit Fragen der Energiepolitik und des Atomausstiegs politisch und fachlich befasst waren bzw. befasst sind, sowie Personen, die sich per- sönlich sowie gesellschaftlich in hohem Maße für diese Fragen engagieren. Trotz einer sehr kurzen Einladungs- frist haben sich zum Beispiel der Künstler Manfred Krug und Band bereit erklärt, an der Veranstaltung mitzuwir- ken. Die Resonanz in den Medien war erheblich. Nach Schätzungen wurden etwa 10 Millionen Leserinnen und Leser bundesweit durch redaktionelle Berichterstattung in den Medien erreicht. Die Kosten der Veranstaltung entsprechen etwa den Kosten für eine einzige Anzeige in einer überregionalen Tageszeitung. Das Anliegen der Bundesregierung, aus Anlass der Abschaltung des AKW Stade auf die sich vollziehende Energiewende und die inzwischen erreichte weltweite Spitzenposition beim Ausbau der erneuerbaren Energien aufmerksam zu ma- chen, ist mit vergleichsweise geringem Kostenaufwand erreicht worden. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra- gen der Abgeordneten Kristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) (Drucksache 15/2317, Fragen 15 und 16): Wie schätzt die Bundesregierung die sozialen Belastungen ein, die die vom Bundesminister des Innern, Otto Schily, an- gekündigte Verlegung zentraler Bereiche des Bundeskriminal- amts (BKA) von Wiesbaden nach Berlin für die betroffenen Mitarbeiter bedeutet, und welche Rolle haben soziale Ge- sichtspunkte bei der Entscheidung für eine Verlegung ge- spielt? Welche Ausgleichs- und Übergangsregelungen plant die Bundesregierung für die Mitarbeiter und ihre Familien, die im Zuge der geplanten Verlegung zentraler Bereiche des BKA von Wiesbaden nach Berlin umziehen müssen, und wie sollen entsprechende Maßnahmen finanziert werden? Zu Frage 15: 7502 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 14. Januar 2004 (A) (C) (B) (D) maßgebend. Zu diesen Fragen wird nunmehr ein Fein- konzept erstellt. Die Belange der Mitarbeiter werden im Rahmen der konkreten Personalentscheidungen berücksichtigt wer- den. Soziale Gesichtspunkte werden im Einzelfall – wie bei allen personalwirtschaftlichen Entscheidungen – An- Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra- gen des Abgeordneten Dr. Norbert Röttgen (CDU/ CSU) (Drucksache 15/2317, Fragen 19 und 20) wendung finden. Zu Frage 16: Die Frage, welche Ausgleichs- und Übergangsrege- lungen in Betracht gezogen werden müssen, ist erst nach Vorliegen des polizeifachlichen und organisatorischen Feinkonzeptes zu beantworten. Es wird jedenfalls eine Gleichbehandlung der Mitarbeiter des BND und des BKA in dieser grundsätzlichen Frage angestrebt. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra- gen des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/CSU) Drucksache 15/2317, Fragen 17 und 18): Ist der am 7. Januar 2004 vom Bundesministerium des In- nern (BMI) verkündete Umzug nach Berlin für die Zusam- menfassung aller operativen und ermittlungsgestützten Orga- nisationseinheiten des BKA die kostengünstigste Lösung mit der geringstmöglichen Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit des BKA, und wird die Bundesregierung dauerhaft an zwei BKA-Standorten festhalten? Ist – etwa durch verlässliche Vereinbarung mit dem Bun- desminister der Finanzen – sichergestellt, dass der am 7. Ja- nuar 2004 vom BMI verkündete Umzug des BKA durch Auf- stockung der Mittel für das BKA, nicht aber im Rahmen der bisherigen Finanzausstattung und damit zu Lasten der Sicher- heitsarbeit des BKA finanziert wird, und plant die Bundesre- gierung zudem eine Verlegung des Bundesamtes für Verfas- sungsschutz von Köln in die Bundeshauptstadt? Zur Frage 17: Für die Frage einer Konzentration der operativen Aufgaben des BKA können zunächst nur polizeifachli- che und organisatorische Gesichtspunkte maßgebend sein. Bei der Erarbeitung des zu erstellenden Feinkon- zeptes werden alle zu berücksichtigenden Belange abge- wogen. Zu Frage 18: Die Planungen für den Umzug stehen noch ganz am Anfang, wobei zwischen den Ressort Einvernehmen da- rüber besteht, dass der Umzug zu keiner Zeit zu Einbu- ßen bei der Gewährleistung der Sicherheit für die Bun- desrepublik Deutschland führen wird. Eine Verlegung des Bundesamtes für Verfassungsschutz von Köln nach Berlin ist in einem größeren Umfang als bisher erfolgt nicht beabsichtigt. Welche konkreten Unzulänglichkeiten und Mängel in der Arbeit des BKA führen mehr als zwei Jahre nach dem 11. September 2001 dazu, dass die Schließung des Standortes Meckenheim und der Umzug nach Berlin trotz der damit ver- bundenen immensen Kosten und der gravierenden negativen Auswirkungen auf die Beschäftigten und ihre Familien sowie die Stadt Meckenheim und das Umland als grundsätzlich not- wendig und zudem so dringend erachtet wird, dass sogar ein doppelter Umzug (vorläufige Unterbringung in Berlin bis die endgültige Liegenschaft zur Verfügung steht) in Kauf genom- men wird? Wie hoch sind die Kosten der geplanten Schließung des Standortes Meckenheim und der Teilschließung des Standor- tes Wiesbaden des BKA unter Berücksichtigung des Bezuges der angekündigten vorläufigen Unterbringung in Berlin, der Errichtung der geplanten Gesamtunterbringung sowie des Umzuges der Einrichtung und der Mitarbeiter mit ihren Fami- lien? Zu Frage 19: Die anhaltende Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus erfordern vom BKA eine zeitnahe und fach- lich kompetente Reaktion. Insoweit geht es auch nicht um die Frage von so genannten Unzulänglichkeiten, die nicht gegeben sind, sondern um die Frage, ob die bishe- rige national und international anerkannte Arbeit des BKA weiter optimiert werden kann und muss. In dem zu bearbeitenden Feinkonzept werden alle zu berücksichti- genden Belange abgewogen. Zu Frage 20: Die Frage kann derzeit leider nicht beantwortet wer- den. Erst mit dem polizeifachlichen und organisatori- schen Feinkonzept können Aussagen hierzu getroffen werden. Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Johannes Singhammer (CDU/CSU) zur Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Vermittlungsausschus- ses zu dem Vierten Gesetz für moderne Dienst- leistungen am Arbeitsmarkt (84. Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) In der Abstimmungsliste ist mein Name nicht aufge- führt. Mein Votum lautet Ja. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 14. Januar 2004 7503 (A) (C) (B) (D) Anlage 7 Ergänzung zur Antwort des Parl. Staatsekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage der Abgeordneten Petra Pau (fraktionslos) (Drucksache 15/2317, Frage 21). Verteilung – Politisch motivierte Kriminalität – rechts mit antisemitischen Hintergrund III. Quartal 2003 Bundesland Gewalt-taten Sonstige Straf-taten Verletzte Perso-nen Brandenburg 2 20 1 Berlin 0 32 0 Baden-Württemberg 0 29 0 Bayern 0 35 0 Bremen 0 0 0 Hessen 0 19 0 Hamburg 1 4 0 Mecklenburg-Vorpommern 0 6 0 Niedersachsen 1 22 2 Nordrhein-Westfahlen 3 33 3 Rheinland-Pfalz 0 7 0 Schleswig-Holstein 0 8 0 Saarland 0 4 0 Sachsen 0 7 0 Sachsen-Anhalt 0 5 0 Thüringen 0 15 0 Summe 7 246 6 50735 Köln, Telefon (02 21) 97 66 340, Telefax (02 21) 97 66 344 85. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 14. Januar 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kristina Köhler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! „In meinem Ministerium darf jeder das tun, was
    ich will.“ So tönte laut „Spiegel“ unser Bundesinnen-
    minister am vergangenen Montag in Bad Kissingen.


    (Zuruf von der FDP: Hört! Hört! – Zuruf von der SPD: Ist doch schön!)


    Mit derselben Selbstverständlichkeit eines absolutisti-
    schen Herrschers verfahren Sie auch mit den Beamten
    des BKA, frei nach der Devise: Das BKA bin ich.

    Noch nicht einmal Ihre eigene Kabinettskollegin, die
    Wiesbadener Abgeordnete Heidemarie Wieczorek-Zeul,
    zu informieren hielten Sie für nötig, geschweige denn
    die örtlichen MdBs, andere Abgeordnete oder die Innen-
    politiker der eigenen Partei, der SPD. Ich frage mich, ob
    die Tatsache, dass der Herr Wiefelspütz mittlerweile bei
    den Grünen sitzt, schon eine erste Konsequenz daraus
    ist.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der SPD: Das ist Klimapflege! – Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der versucht, uns zu disziplinieren, aber das geht nicht! – Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Herr Ströbele braucht dauernd Aufsicht!)


    Politischer Stil ist offensichtlich keine Stärke unseres
    Bundesinnenministers. Was aber viel schwerer wiegt, ist,
    dass die getroffene Entscheidung einer Kosten-Nutzen-
    Analyse nicht standhält und dass der Bundesinnenminis-
    ter zu einer solchen Kosten-Nutzen-Analyse – zumindest
    bisher – offensichtlich auch nicht bereit war. In Ihren
    Stellungnahmen, Herr Bundesinnenminister, gehen Sie
    nämlich ausschließlich auf den vermeintlichen Nutzen
    ein. Man muss aber, wenn man eine Entscheidung trifft,
    immer Nutzen und Kosten bedenken und man darf nur
    dann handeln, wenn der Nutzen die Höhe der Kosten
    übersteigt; ansonsten ist eine solche Veranstaltung nicht
    zu rechtfertigen.

    Zum Nutzen möchte ich nur Folgendes sagen – Herr
    Bosbach hat dazu schon einiges ausgeführt –: Sie glau-
    ben, dass die Bündelung mehrerer Behörden in einer
    Stadt zu einer effizienteren Zusammenarbeit führt. Das
    mag vor 20 Jahren ein gewichtiges Argument gewe-
    sen sein. In einer Zeit aber, in der es schneller geht,
    eine E-Mail von Meckenheim nach Berlin zu schicken,
    als vom ersten in den zweiten Stock zu laufen, gilt ein






    (A) (C)



    (B) (D)


    Kristina Köhler (Wiesbaden)


    solches Argument nur noch sehr begrenzt, Herr Innen-
    minister.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Michael Bürsch [SPD]: Per E-Mail kann keiner herrschen! Das geht nicht!)


    So viel zu dem Nutzen.
    Kommen wir nun zu den Kosten, von denen bei Ihnen

    keine Rede ist.
    Erstens. Die Höhe der direkten finanziellen Kosten

    liegt bei 600 Millionen Euro. Diese Summe würde zur
    Terrorismusbekämpfung wesentlich mehr beitragen,
    wenn man sie beispielsweise in die dringend benötigte
    Ausstattung der Polizei mit digitalen Kommunikations-
    mitteln und nicht in einen Umzug investierte.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Zuruf von der SPD: Sprechen Sie mit Herrn Bouffier!)


    Zweitens. In eine Kosten-Nutzen-Analyse einfließen
    müssen selbstverständlich auch die sozialen Kosten.
    2 000 Mitarbeiter und ihre Familien müssen ihr soziales
    Umfeld verlassen und nach Berlin ziehen. Pikant ist bei-
    spielsweise, dass in Wiesbaden noch vor zwei Jahren
    BKA-eigene Wohnungen privatisiert und den BKA-Mit-
    arbeitern zum Kauf wärmstens empfohlen wurden. Jetzt,
    zwei Jahre später, heißt es eben: Ab nach Berlin!

    Fast alle Mitarbeiter sind darüber verzweifelt. Ich lese
    mit Erlaubnis des Herrn Präsidenten nur zwei Sätze aus
    den zahlreichen Briefen vor, die mich in den letzten Ta-
    gen erreicht haben:

    Die Stimmung in dieser Behörde ist kaum zu be-
    schreiben. Gestandenen Kriminalbeamten treibt es
    bei diesem Thema die Tränen in die Augen.

    Herr Bundesinnenminister, wie motiviert werden diese
    Mitarbeiter in den nächsten Jahren sein?


    (Widerspruch bei der SPD – Clemens Binninger [CDU/CSU]: Überheblichkeit bei der SPD!)


    Drittens – dieser Punkt gehört ebenfalls auf die Kos-
    tenseite –: der Verlust an Motivation und Kompetenz.
    Vor allen Dingen ältere und erfahrene Mitarbeiter wer-
    den über Härtefallregelungen einen Umzug nach Berlin
    vermeiden können. Unsere BKA-Beamten sind so gut,
    dass sich die freie Wirtschaft sehr um sie bemühen wird.
    Von heute auf morgen werden dem BKA also eine
    Menge hochkompetenter Kräfte verloren gehen. Herr
    Minister, auch das können wir uns zurzeit nicht leisten.

    Viertens: die sicherheitspolitischen Kosten. Durch ei-
    nen Umzug wird die Sicherheit in Deutschland bis 2008
    schwer beeinträchtigt.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Bauen Sie doch nicht wieder so einen Popanz auf! Brauchen Sie das, um sich daran zu reiben? – Gegenruf des Abg. Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Herr Küster, machen Sie doch die junge Dame nicht so an!)


    – Ist ja gut!

    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Statt islamische Terroristen aufzuspüren oder die or-
    ganisierte Kriminalität zu bekämpfen werden die Mitar-
    beiter damit beschäftigt sein, Umzugskisten ein- und
    auszupacken, neue Mitarbeiter einzuarbeiten und sich
    mit den neuen Strukturen vertraut zu machen. Auch das
    können wir nicht verantworten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Dr. Michael Bürsch [SPD]: Dann hätte der Bundestag auch nicht nach Berlin ziehen dürfen!)


    Um eines klarzustellen: Niemand verschließt sich
    notwendigen strukturellen und organisatorischen Verän-
    derungen


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Ihre Scheinheiligkeit!)


    – wenn Sie das scheinheilig finden, ist das Ihre Sache;
    die 2 000 Mitarbeiter finden das, glaube ich, nicht
    scheinheilig –, aber ein Umzug, der 600 Millionen Euro
    kostet, der den Umzug von 2 000 Mitarbeitern und Fa-
    milien bedeutet, der die Arbeit des BKA beeinträchtigen
    wird und der mit einem kaum verkraftbaren Kompetenz-
    verlust verbunden sein wird, ist eindeutig überdimensio-
    niert. Die Kosten stehen in keinem vernünftigen Verhält-
    nis zu dem Nutzen. Deswegen appelliere ich an Sie, Herr
    Bundesinnenminister: Nehmen Sie diese unsinnige Ent-
    scheidung zurück!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort hat nun der Kollege Gerold Reichenbach,

SPD-Fraktion.

(Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Wann kommt denn Frau Wieczorek-Zeul?)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerold Reichenbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Kollegin Köhler, es fehlt meines Erachtens ein biss-
    chen an Glaubwürdigkeit,


    (Zuruf von der CDU/CSU: Bei Ihnen vielleicht!)


    wenn die Szenarien, die Sie eben zu Recht beschrieben
    haben, nun ausgerechnet aus einer Fraktion kommen, die
    bei jeder Talkshow immer mehr Flexibilität von Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmern einfordert. Es sind
    nicht Sozialdemokraten, die dies so tun.


    (Beifall bei der SPD)

    Ich gestehe Ihnen zu: Grundlage muss eine ausführ-

    liche Kosten-Nutzen-Analyse sein. Aber genau das, was
    Sie dem Minister vorwerfen, haben Sie gemacht. Sie ha-
    ben sozusagen per Schreiben einer Rede Ihre Kosten-
    Nutzen-Analyse auf die Größe von Umzugskartons und
    auf die Behauptung reduziert, dass so komplizierte Dinge
    wie Organisation von Fahndung und Kommunikation in






    (A) (C)



    (B) (D)


    Gerold Reichenbach

    einem schwierigen Erkenntnisgewinnungs- und Fahn-
    dungsprozess auf E-Mail-Format zu reduzieren wären.
    Das ist nicht so und das wissen auch alle.

    Es ist unbestritten, übrigens auch beim Personalrat,
    dass es einer stärkeren Verzahnung am Standort Berlin
    bedarf. Es ist unbestritten, übrigens auch in Ihren Rei-
    hen, Herr Bosbach, jedenfalls immer dann, wenn es um
    die Theorie geht, dass es aufgrund der veränderten Si-
    cherheitslage – das ist keine Kritik an den bestehenden
    funktionierenden Strukturen; es geht darum, dass wir
    uns an geänderte Bedingungen anpassen müssen – einer
    stärkeren Verzahnung bedarf.


    (Beifall bei der SPD)

    Nun wird dieser Prüfungsprozess eingeleitet. Auch

    mir wäre es lieber gewesen, wenn die Art und Weise der
    Information eine andere gewesen wäre; da spreche ich
    auch für meine hessischen Kollegen. Wenn Sie sich hier
    aber hinstellen und kritisieren – hier sitzt auch der Innen-
    minister Bouffier –, dann muss ich Ihnen sagen: Ich
    hätte mir gewünscht, dass Sie und Ihre hessischen Kolle-
    gen die Maßstäbe, die Sie hier propagiert haben, bei der
    Umstrukturierung der hessischen Ämter – dabei geht es
    ebenfalls um Tausende von Beschäftigten; da werden
    6 000 Plätze abgebaut –


    (Wolfgang Bosbach [CDU/CSU]: Aber die sollen nicht alle nach Berlin!)


    an sich selber angelegt hätten.

    (Beifall bei der SPD)


    Dort verteidigen Sie die Gutsherrnart des Innenminis-
    ters. Viele Betroffene haben es morgens aus dem Internet
    oder per E-Mail erfahren oder wurden von der Presse an-
    gerufen.


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber wir wollten besser sein!)


    Ihre Worte in allen Ehren, aber die Glaubwürdigkeit
    fehlt; denn dort, wo Sie selbst den Innenminister stellen,
    praktizieren Sie genau das Gegenteil.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Wolfgang Bosbach [CDU/CSU]: Jetzt wissen wir nicht, ob Sie dafür oder dagegen sind!)


    – Herr Bosbach, hören Sie doch mit dem Dazwischenru-
    fen auf! Das dürfen Sie bei Frau Christiansen. Da be-
    kommen Sie mehr Aufmerksamkeit. Das geht hier im
    Parlament nicht.


    (Wolfgang Bosbach [CDU/CSU]: Das ist eine Landtagsrede! – Weiterer Zuruf von der CDU/ CSU: Sie müssen in den Landtag!)


    – Wenn Sie auf dem Niveau agieren, dann haben Sie
    schlechte Argumente.

    Es ist unbestritten, dass bei solchen Umstrukturie-
    rungsprozessen aus sozialpolitischen Gründen eine Für-
    sorgepflicht gegenüber dem Personal besteht. Darauf
    werden wir als Sozialdemokraten auch achten. Es gibt
    Familien, die da gebunden sind. Es gibt Menschen, die
    Häuser haben. Es gibt Partnerschaften und Ehen, in de-
    nen auch der Partner beruflich eingebunden ist, sodass
    man nicht so einfach verlagern kann. Davon unberührt
    bleibt die Tatsache, dass es eine Residenzpflicht gibt.


    (Wolfgang Bosbach [CDU/CSU]: Wer darf in Meckenheim bleiben?)


    Auf der anderen Seite müssen wir aber auch die fach-
    liche Seite in die Abwägung einbeziehen. Auch wenn
    man mit sicherheitsfachlichen Aspekten argumentiert,
    muss bei einem Umstrukturierungsprozess, wenn er
    denn nötig ist, auch darauf geachtet werden – da haben
    Sie Recht –, ob wirklich jeder Arbeitsplatz aus Sicher-
    heitsgründen verlagert oder anders vernetzt werden muss
    oder ob nach der Kosten-Nutzen-Analyse auch im Sinne
    dessen, was hier gesagt worden ist – Motivation, Rei-
    bungsverluste – die Entscheidung umgekehrt ausfallen
    muss. Das gestehen wir zu. Aber in diesen Prozess muss
    eingetreten werden. Der Minister hat ausdrücklich zuge-
    sagt, dass er diesen Prozess einleitet und von Anfang an
    durchführt.

    In diesem Sinne werden auch wir um jeden Arbeits-
    platz kämpfen und nachhaken, ob es wirklich notwendig
    ist, ihn zu verlagern. In diesem Sinne werden wir dafür
    kämpfen, dass möglichst viele Arbeitsplätze in Wiesba-
    den bleiben. Wir stellen uns aber nicht hier hin und beur-
    teilen dies schon anhand der Größe von Umzugskartons
    und der Menge der E-Mails.

    Die außerdem aus Wiesbaden zu hörende Argumenta-
    tion – der hessische Innenminister hat dies ja auch ge-
    sagt –, dass dies nur der Einstieg in den Ausstieg sei und
    eine Gesamtverlagerung stattfinde, entbehrt jeglicher
    Grundlage. Am Standort Wiesbaden wird nicht gerüttelt
    werden. Das können Sie allein daran sehen, dass für
    70 Millionen Euro ein Neubau für die kriminaltechni-
    sche Abteilung am Standort Wiesbaden errichtet wird.
    Das heißt, dass Wiesbaden auch weiterhin ein wichtiger
    Standort des Bundeskriminalamtes bleiben wird.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Natürlich!)

    Wir sind dankbar, dass der Minister dies deutlich ge-
    macht hat.

    Wir werden den weiteren Prozess mit den Personal-
    vertretungen und mit anderen begleiten und fachlich ge-
    nau die Abwägung treffen, die Sie eingefordert, aber of-
    fensichtlich schon längst auf einer weniger fachlichen
    Ebene getroffen haben.


    (Beifall bei der SPD)

    Das mag politisch legitim sein. Ich sage Ihnen nicht nur
    aus Gründen der Fürsorgepflicht, sondern auch aus
    Gründen der Sicherheit dieses Vorgehen zu. Ich kann
    Ihnen versichern, dass meine Kollegin Heidemarie
    Wieczorek-Zeul und die anderen hessischen Kollegen
    – Sie fragten ja danach – natürlich auch mit den hessi-
    schen Landtagskollegen dafür kämpfen und sich weiter-
    hin dafür einsetzen werden, dass der Hauptsitz in Wies-
    baden bleibt. Das sind wir unserem Selbstverständnis als
    hessische Wahlkreisabgeordnete auch schuldig. Für uns
    gibt es hier aber nicht wie für Sie nur ein alles oder
    nichts, sondern wir wollen ernsthaft, ehrlich und ergeb-
    nisoffen prüfen.


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Gerold Reichenbach

    Ergebnisoffenheit muss vor diesem Hintergrund für uns
    alle gelten. Das heißt natürlich auch, dass wir in diesen
    Prozess die Interessen des Standortes einbringen. Das
    gilt sowohl für mich wie auch für Heidemarie
    Wieczorek-Zeul. Da können Sie sicher sein, Frau
    Köhler.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)