Plenarprotokoll 15/84
            der Steuer-, Wirtschafts- und Arbeits-
            marktpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Franz Müntefering SPD . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Norbert Geis CDU/CSU. . . . . . . . . . . . . . . . .
            Krista Sager BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Guido Westerwelle FDP. . . . . . . . . . . . . .
            Petra Pau fraktionslos. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . .
            Gerhard Schröder, Bundeskanzler. . . . . . . . . .
            Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 2:
            15/1760, 15/1964, 15/2248) . . . . . . . . . . .
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 4:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses
            nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt-
            lungsausschuss) zu dem Gesetz zur För-
            derung der Steuerehrlichkeit
            (Drucksachen 15/1309, 15/1521, 15/1661,
            15/1722, 15/1963, 15/2242) . . . . . . . . . . .
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            7362 B
            7362 B
            7364 B
            7366 A
            7368 A
            7369 C
            7370 A
            7370 C
            7372 C
            7375 C
            7375 C
            7378 A
            7378 A
            7378 A
            Deutscher B
            Stenografisch
            84. Sitz
            Berlin, Freitag, den 19
            I n h a l
            Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . .
            Zur Geschäftsordnung:
            Petra Pau fraktionslos. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . . . . . .
            Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . . . . . .
            Volker Kauder CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . .
            Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 1:
            Vereinbarte Debatte zu den Reformen in
            N
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            7360 D
            7361 B
            7361 D
            Beschlussempfehlung des Ausschusses
            nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt-
            undestag
            er Bericht
            ung
            . Dezember 2003
            t :
            lungsausschuss) zu dem Haushaltsbe-
            gleitgesetz 2004
            (Drucksachen 15/1502, 15/1639, 16/1750,
            15/1992, 15/2261) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 3:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses
            nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt-
            lungsausschuss) zu dem Gesetz zur Re-
            form der Gewerbesteuer (Gewerbesteu-
            erreformgesetz)
            (Drucksachen 15/1517, 15/1664, 15/1727,
            7374 D
            7375 A
            7375 C
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            7381 A
            II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003
            Tagesordnungspunkt 5:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses
            nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt-
            lungsausschuss) zu dem Gesetz zur Um-
            setzung der Protokollerklärung der
            Bundesregierung zur Vermittlungsemp-
            fehlung zum Steuervergünstigungsab-
            baugesetz
            (Drucksachen 15/1518, 15/1665, 15/1684,
            15/1762, 15/1996, 15/2243). . . . . . . . . . . .
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 6:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses
            nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt-
            lungsausschuss) zu dem Gesetz zur Än-
            derung des Tabaksteuergesetzes und
            anderer Verbrauchsteuergesetze
            (Drucksachen 15/1313, 15/1726, 15/1991,
            15/2244) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 7:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses
            nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt-
            lungsausschuss) zu dem Vierten Gesetz
            für moderne Dienstleistungen am Ar-
            beitsmarkt
            (Drucksachen 15/1516, 15/1728, 15/1749,
            15/1994, 15/2259) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 8:
            Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/
            CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ-
            NEN und der FDP: Zusammenführung
            von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
            für Erwerbsfähige
            (Drucksache 15/2264) . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 9:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses
            nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt-
            N
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            7380 B
            7381 A
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            7383 B
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            7386 A
            7386 B
            7389 D
            7389 A
            lungsausschuss) zu dem Gesetz zu Refor-
            men am Arbeitsmarkt
            (Drucksachen 15/1204, 15/1509, 15/1587,
            15/1792, 15/2245) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 10:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses
            nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt-
            lungsausschuss) zu dem Gesetz zur Ein-
            ordnung des Sozialhilferechts in das
            Sozialgesetzbuch
            (Drucksachen 15/1514, 15/1636, 15/1734,
            15/1761, 15/1995, 15/2260) . . . . . . . . . . .
            amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 11:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses
            nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt-
            lungsausschuss) zu dem Dritten Gesetz
            zur Änderung der Handwerksordnung
            und anderer handwerksrechtlicher Vor-
            schriften
            (Drucksachen 15/1206, 15/1481, 15/2083,
            15/2120, 15/2246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 12:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses
            nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt-
            lungsausschuss) zu dem Gesetz zur Än-
            derung der Handwerksordnung und
            zur Förderung von Kleinunternehmen
            (Drucksachen 15/1089, 15/1224, 15/1422,
            15/2247) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 13:
            Beratung der Beschlussempfehlung des
            Ausschusses nach Art. 77 des Grundgeset-
            zes (Vermittlungsausschuss) zu dem
            7389 B
            7389 C
            7392 C
            7392 A
            7392 A
            7394 D
            7394 B
            7394 B
            7397 D
            7397 A
            7397 B
            7400 C
            Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003 III
            Gesetz zur Durchführung gemein-
            schaftsrechtlicher Vorschriften über die
            Verarbeitung und Beseitigung von nicht
            für den menschlichen Verzehr bestimm-
            ten tierischen Nebenprodukten
            (Drucksachen 15/1667, 15/1894, 15/2119,
            15/2165). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 14:
            a) Antrag der Fraktionen der SPD und
            des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN:
            Zurückweisung des Einspruches des
            Bundesrates gegen das Gesetz zur
            Änderung der Vorschriften über die
            Straftaten gegen die sexuelle Selbst-
            bestimmung und zur Änderung an-
            derer Vorschriften
            (Drucksache 15/2265) . . . . . . . . . . . . .
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            b) Antrag der Fraktionen der SPD und
            des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN:
            Zurückweisung des Einspruches des
            Bundesrates gegen das Gesetz zur
            Anpassung von Zuständigkeiten im
            Gentechnikrecht
            (Drucksache 15/2266) . . . . . . . . . . . . .
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            c) Antrag der Fraktionen der SPD und
            des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN:
            Zurückweisung des Einspruches des
            Bundesrates gegen das Gesetz zur
            Umsetzung des Rahmenbeschlusses
            des Rates vom 13. Juni 2002 zur Ter-
            rorismusbekämpfung und zur Än-
            derung anderer Gesetze
            (Drucksachen 15/2267) . . . . . . . . . . . .
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatztagesordnungspunkt 1:
            a) Antrag der Fraktionen der SPD und
            des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN:
            Zurückweisung des Einspruchs des
            Bundesrates gegen das Zweite Ge-
            setz zur Änderung des Sechsten
            N
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            7397 B
            7403 B
            7403 D
            7404 C
            7403 B
            7404 A
            7407 C
            7403 B
            7404 C
            7410 C
            Buches Sozialgesetzbuch und ande-
            rer Gesetze
            (Drucksache 15/2270) . . . . . . . . . . . . .
            amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            b) Antrag der Fraktionen der SPD und
            des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN:
            Zurückweisung des Einspruchs des
            Bundesrates gegen das Dritte Gesetz
            für moderne Dienstleistungen am
            Arbeitsmarkt
            (Drucksache 15/2271) . . . . . . . . . . . . .
            amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .
            rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 15:
            Aktuelle Stunde auf Verlangen der FDP:
            Haltung der Bundesregierung zum
            Scheitern des europäischen Gipfels am
            12./13. Dezember 2003 in Brüssel . . . . .
            r. Wolfgang Gerhard FDP . . . . . . . . . . . . . .
            r. Angelica Schwall-Düren SPD. . . . . . . . . .
            eter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ainder Steenblock BÜNDNIS 90/
            IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            abine Leutheusser-Schnarrenberger FDP . . .
            eter Altmaier CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . .
            oseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . .
            xel Schäfer (Bochum) SPD . . . . . . . . . . . . .
            r. Gesine Lötzsch PDS . . . . . . . . . . . . . . . . .
            r. Gerd Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . .
            nna Lührmann BÜNDNIS 90/
            IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            laf Gutting CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . .
            etlef Dzembritzki SPD . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ichael Kretschmer CDU/CSU . . . . . . . . . .
            ünter Gloser SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 1
            iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
            7403 B
            7407 A
            7416 A
            7403 C
            7410 A
            7418 B
            7413 A
            7413 B
            7414 C
            7421 B
            7422 D
            7424 B
            7425 B
            7426 C
            7429 A
            7430 A
            7430 C
            7432 B
            7433 B
            7434 A
            7434 D
            7436 A
            7437 C
            7439 A
            IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003
            Anlage 2
            Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
            Wilhelm Schmidt (Salzgitter) (SPD) zur Ab-
            stimmung über die Beschlussempfehlung des
            Vermittlungsausschusses zu dem Haushalts-
            begleitgesetz 2004 (Tagesordnungspunkt 2) .
            Anlage 3
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Elke Ferner, Klaus Hagemann, Ulla Burchardt
            und Dagmar Schmidt (Meschede) (alle SPD)
            zur Abstimmung über die Beschlussempfeh-
            lung des Vermittlungsausschusses zu dem
            Haushaltsbegleitgesetz (Tagesordnungs-
            punkt 2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 4
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Otto Fricke (FDP) und Steffen Kampeter
            (CDU/CSU) zur Abstimmung über die Be-
            schlussempfehlung des Vermittlungsaus-
            schusses zu dem Haushaltsbegleitgesetz (Ta-
            gesordnungspunkt 2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 5
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Gisela Piltz (FDP) zur Abstimmung über die
            Beschlussempfehlung des Vermittlungsaus-
            schusses zu dem Haushaltsbegleitgesetz (Ta-
            gesordnungspunkt 2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 6
            Erklärung der Abgeordneten Dr. h. c. Susanne
            Kastner (SPD) zur Abstimmung über den Be-
            schluss des Vermittlungsausschusses zu dem
            Gesetz zur Reform der Gewerbesteuer (Ta-
            gesordnungspunkt 3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 7
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Günter Baumann, Veronika Bellmann,
            Dr. Peter Jahr und Henry Nitzsche (alle CDU/
            CSU) zur Abstimmung über die Beschluss-
            empfehlung des Vermittlungsausschusses zu
            dem Vierten Gesetz für moderne Dienstleis-
            tungen am Arbeitsmarkt (Tagesordnungs-
            punkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 8
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Dr. Thea Dückert, Franziska Eichstädt-
            Bohlig, Ulrike Höfken, Irmingard Schewe-
            G
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            7439 A
            7440 A
            7440 C
            7441 B
            7442 A
            7442 A
            erigk, Alexander Bonde, Silke Stokar von
            euforn, Kerstin Andreae, Petra Selg, Volker
            eck (Köln) und Josef Philip Winkler (alle
            ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim-
            ung über die Beschlussempfehlung des Ver-
            ittlungsausschusses zu dem Vierten Gesetz
            ür moderne Dienstleistungen am Arbeits-
            arkt (Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . .
            nlage 9
            rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            obert Hochbaum und Manfred Kolbe (beide
            DU/CSU) zur Abstimmung über die Be-
            chlussempfehlung des Vermittlungsaus-
            chusses zu dem Vierten Gesetz für mo-
            erne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt
            Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 10
            rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
            lrich Kasparick (SPD) zur Abstimmung
            ber die Beschlussempfehlung des Vermitt-
            ngsausschusses zu dem Vierten Gesetz für
            oderne Dienstleistungen am Arbeits-
            arkt (Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . .
            nlage 11
            rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            hristoph Strässer, Florian Pronold, Klaus
            irschner, Anton Schaaf, Marco Bülow,
            ietmar Nietan, Karin Kortmann, Hilde
            attheis, René Röspel, Angelika Graf (Ro-
            enheim), Rudolf Bindig, Horst Kubatschka,
            ckhardt Barthel (Berlin), Fritz Schösser,
            ötz-Peter Lohmann, Ernst Kranz,
            r. Marlies Volkmer, Astrid Klug, Christine
            ehder, Petra Heß, Heinz Schmitt (Landau),
            ngrid Arndt-Brauer, Dr. Christine Lucyga,
            r. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Reinhold
            emker, Lothar Mark und Petra-Evelyne
            erkel (alle SPD) zur Abstimmung über die
            eschlussempfehlung des Vermittlungsaus-
            chusses zu dem Vierten Gesetz für mo-
            erne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt
            Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 12
            rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
            olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE
            RÜNEN) zur Abstimmung über die Be-
            chlussempfehlung des Vermittlungsaus-
            chusses zu dem Gesetz zur Einordnung des
            ozialhilferechts in das Sozialgesetzbuch
            Tagesordnungspunkt 10) . . . . . . . . . . . . . . . .
            7442 C
            7443 A
            7443 C
            7443 C
            7444 A
            Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003 V
            Anlage 13
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Lena Strothmann (CDU/CSU) zur Abstim-
            mung über die Beschlussempfehlung des Ver-
            mittlungsausschusses zu dem Dritten Gesetz
            zur Änderung der Handwerksordnung und
            anderer handwerksrechtlicher Vorschrif-
            ten (Tagesordnungspunkt 11) . . . . . . . . . . .
            Anlage 14
            Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
            Ernst Hinsken (CDU/CSU) zur Abstimmung
            über die Beschlussempfehlung des Vermitt-
            lungsausschusses zu dem Gesetz zur Ände-
            rung der Handwerksordnung und zur
            Förderung von Kleinunternehmen (Tages-
            ordnungspunkt 12) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 15
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Kerstin Griese (SPD) zur Abstimmung über
            die Beschlussempfehlung des Vermittlungs-
            ausschusses zu dem Gesetz zur Änderung
            der Handwerksordnung und zur
            Förderung von Kleinunternehmen (Tages-
            ordnungspunkt 12) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 16
            Erklärung des Abgeordneten Ernst
            Burgbacher (FDP) zur Abstimmung über den
            Beschluss des Vermittlungsausschusses zu
            dem Gesetz zu Reformen am Arbeitsmarkt
            (Tagesordnungspunkt 9) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 17
            Erklärung des Abgeordneten Jörg van Essen
            (FDP) zur Abstimmung über den Beschluss
            des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz
            zu Reformen am Arbeitsmarkt (Tagesord-
            nungspunkt 9) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 18
            Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            7444 C
            7444 D
            7445 B
            7445 B
            7445 B
            7445 C
            Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003 7359
            (A) )
            (B) )
            84. Sitz
            Berlin, Freitag, den 19
            Beginn: 9.0
        
        
        
        
          
          
        Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003 7439
        (A) )
        (B) )
        zes. Vorschlag zu einer international wettbewerbsfähigen
        rensrechtlichen Vorschriften des Sozialgerichtsgeset-
        Die Bundesregierung wird im kommenden Jahr einen
        Anlage 1
        Liste der entschuldigten Abgeordneten
        Anlage 2
        Erklärung nach § 31 GO
        des Abgeordneten Wilhelm Schmidt (Salzgitter)
        (SPD) zur Abstimmung über die Beschlussemp-
        fehlung des Vermittlungsausschusses zu dem
        Haushaltsbegleitgesetz 2004 (Tagesordnungs-
        punkt 2)
        Zugleich für die Ersten Parlamentarischen Geschäfts-
        führer der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, Volker
        Kauder, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Volker Beck
        (Köln), und FDP, Jörg van Essen, mache ich darauf auf-
        merksam, dass in den abschließenden Verhandlungen
        des Vermittlungsausschusses am 16. Dezember 2003
        fünf Protokollerklärungen der Bundesregierung verein-
        bart worden sind. Diese Protokollerklärungen gebe ich
        nachfolgend zur Kenntnis:
        1. Protokollerklärung zur Tarifautonomie:
        Wir erwarten von den Tarifvertragsparteien, dass sie
        sich in den nächsten zwölf Monaten auf eine neue Ba-
        lance zwischen Regelungen auf tarifvertraglicher und
        betrieblicher Ebene verständigen.
        2. Protokollerklärung zur Einordnung des Sozial-
        hilferechts in das Sozialgesetzbuch:
        Um den Ländern zu ermöglichen, Auslastungsunter-
        schiede zwischen der Verwaltungsgerichtsbarkeit und
        der Sozialgerichtsbarkeit auszugleichen, wird die Bun-
        desregierung – vorbehaltlich einer abschließenden ver-
        fassungsrechtlichen Prüfung – bis zum 30. Juni 2004 ei-
        nen Gesetzentwurf vorlegen, der folgende Eckpunkte
        enthält:
        – Den Ländern wird gestattet, die Sozialgerichtsbarkeit
        durch besondere Spruchkörper der Verwaltungsge-
        richte und der Oberverwaltungsgerichte auszuüben.
        – Für die so gebildeten besonderen Spruchkörper der
        Verwaltungsgerichte und Oberverwaltungsgerichte
        gelten die gerichtsverfassungsrechtlichen und verfah-
        d
        B
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        d
        Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich
        Göppel, Josef CDU/CSU 19.12.2003
        Ronsöhr, Heinrich-Wilhelm CDU/CSU 19.12.2003
        Wissmann, Matthias CDU/CSU 19.12.2003
        Wöhrl, Dagmar CDU/CSU 19.12.2003
        (C
        (D
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        3. Protokollerklärung zur weiteren Privatisierung
        es Bundes:
        Entsprechend dem im Vermittlungsausschuss von
        undestag und Bundesrat erörterten Vorschlag geht die
        undesregierung davon aus, dass die Länder den Bund
        ei der Privatisierung der Bundesbeteiligungen an den
        lughäfen Frankfurt, München, Köln-Bonn sowie des
        afens Duisburg unterstützen.
        4. Protokollerklärung zur Umsetzung der Koch/
        teinbrück-Vorschläge im Bereich der Finanzhilfen:
        Entsprechend dem im Vermittlungsausschuss von
        undestag und Bundesrat einvemehmlich erörterten
        orgehen erklärt die Bundesregierung, die Vorschläge
        er Ministerpräsidenten Koch und Steinbrück zum Sub-
        entionsabbau im Bereich der Finanzhilfen des Bundes
        ie folgt umsetzen zu wollen:
        Das veranschlagte Einsparvolumen muss einschließ-
        ich der steuerlichen Maßnahmen erhalten bleiben. Auf
        asis grundsätzlicher Abbaustufen von 4/8/12 Prozent
        rfolgt die Umsetzung durch den Bund im Haushaltsver-
        ahren unter Beteiligung des Haushaltsausschusses des
        eutschen Bundestages. Dabei werden folgende Diffe-
        enzierungen vorgenommen:
        GVFG- und BEV-Mittel werden in einem einmaligen
        Schritt ab 2004 um 2 Prozent verringert, die Regiona-
        lisierungsmittel werden einmalig in 2004 um 2 Pro-
        zent verringert,
        die Einsparung bei der Aufstiegsfortbildung erfolgt
        erst ab l. März 2004, dann aber für 2004 mit einem
        Volumen von rund 5 Prozent,
        die Bundesregierung wird in Abstimmung mit den
        Ländern – gegebenenfalls unter Berücksichtigung der
        im Rahmen von Hartz IV erfolgenden Änderungen –
        zeitnah das Wohngeldrecht mit dem Ziel deutlicher
        Einsparungen strukturell überarbeiten,
        im Bereich der Freifahrt Behinderter im öffentlichen
        Personenverkehr wird das Bundesministerium für Ge-
        sundheit und Soziale Sicherung beauftragt, in Ab-
        stimmung mit dem Bundesfinanzministerium und den
        Ländern umgehend eine das Einsparvolumen sicher-
        stellende Novelle der betreffenden rechtlichen Rege-
        lungen zu erarbeiten.
        Die durch vorgenannte Punkte entstehenden Einspar-
        inderungen in 2004 werden durch auf 6 Prozent er-
        öhte Einsparsätze in den übrigen, noch entsprechend
        isponiblen Bereichen (das heißt ohne Wohnungsbau,
        chiene, Gemeinschaftsaufgabe und Zuwendungsemp-
        änger/Verwaltungen) ausgeglichen. In den Folgejahren
        ird auch hier von 6 Prozent auf 8 Prozent in 2005 und
        2 Prozent in 2006 erhöht.
        5. Protokollerklärung zum Gesetz zur Förderung
        er Steuerehrlichkeit:
        7440 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003
        (A) )
        (B) )
        Kapitaleinkommensbesteuerung vorlegen. Für die Wett-
        bewerbsfähigkeit sind dabei Steuersatz und Transparenz
        der Regelung gleichermaßen von Bedeutung. Das Gesetz
        zur Förderung der Steuerehrlichkeit kann als erster
        Schritt in diese Richtung betrachtet werden.
        Anlage 3
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Elke Ferner, Klaus
        Hagemann, Ulla Burchardt, Dagmar Schmidt
        (Meschede) (alle SPD) zur Abstimmung über
        die Beschlussempfehlung des Vermittlungsaus-
        schusses zu dem Haushaltsbegleitgesetz (Tages-
        ordnungspunkt 2)
        Die Zustimmung zu allen im Vermittlungsausschuss
        erzielten Kompromissen fällt schwer.
        Das wochenlange Blockadeverhalten von CDU/CSU
        und FDP hat dazu geführt, dass erst am Dienstagabend
        dieser Woche die endgültigen Abstimmungen im Ver-
        mittlungssausschuss erfolgen konnten und demzufolge
        eine rechtzeitige und umfassende Information jeder bzw.
        jedes einzelnen Abgeordneten über die Abstimmungs-
        grundlage nicht möglich war. Ein solches Verfahren darf
        nicht zur Regel werden, da sonst verantwortliche Ent-
        scheidungen im Deutschen Bundestag nicht mehr mög-
        lich sind.
        Den vereinbarten Zumutbarkeitsregeln für Langzeit-
        arbeitslose und den Veränderungen beim Kündigungs-
        schutz können wir nur deshalb zustimmen, weil die For-
        derung von CDU/CSU nach massivem Lohndumping,
        der drastischen Verschlechterung der Kündigungsschutz-
        regelungen und der Aufhebung der Tarifautonomie ver-
        hindert werden konnten.
        Die Blockade der Union durch Einbeziehung von
        Freiberuflern und von Zurechnungstatbeständen bei ver-
        bundenen Unternehmen die Basis für die Gewerbesteuer
        zu verbreitern und damit konjunkturunabhängiger zu
        machen, wird dazu führen, dass insbesondere die struk-
        turschwachen Gemeinden die notwendige Entlastung
        nicht in dem Maße erhalten wie es notwendig gewesen
        wäre. Wir erwarten, dass die Länder den Gemeinden das
        vereinbarte Entlastungsvolumen voll belassen und nicht
        durch eine Verschlechterung der kommunalen Schlüssel-
        zuweisungen oder beim kommunalen Finanzausgleich in
        die Kassen der Gemeinden greifen.
        Eine Ablehnung der Gemeindefinanzreform würde al-
        lerdings dazu führen, dass die finanzielle Situation der
        Gemeinden noch schlechter wäre, deshalb stimmen wir
        auch diesem Gesetz zu.
        Durch die Forderung der Union, das Vorziehen der
        Steuerreform nur zu einem geringen Teil – ursprünglich
        25 Prozent – über eine Erhöhung der Nettokreditauf-
        nahme zu finanzieren, und durch die gleichzeitige
        Ablehnung bzw. Reduzierung von im Haushaltsbegleit-
        gesetz vorgesehenem Subventionsabbau wird das Vor-
        ziehen der Steuerreform die notwendigen Impulse zur
        Stimulierung der Binnennachfrage nicht in vollem Um-
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        ang erzielen. Gleichzeitig sollen anhand der Koch/
        teinbrück-Liste, die nach unserer Auffassung in Teilen
        on einem nicht nachvollziehbaren Subventionsbegriff
        usgeht – zum Beispiel bei den Schieneninvestitionen –,
        insparungen im Bundeshaushalt und den Länderhaus-
        alten erzielt werden, die sich negativ auf einzelne Wirt-
        chaftsbranchen auswirken werden.
        Trotz dieser Verschlechterungen stimmen wir schwe-
        en Herzens zu, damit wenigstens das verbliebene Ent-
        astungsvolumen zur Belebung der Binnennachfrage bei-
        ragen kann.
        Kompromisse haben es leider an sich, dass jede Seite
        ugeständnisse machen muss. Insgesamt kommen wir
        aher zu dem Ergebnis, dass das jetzt vorliegende Ver-
        ittlungsergebnis ein Schritt in die richtige Richtung ist,
        uch wenn durch die Blockadehaltung der Union einige
        ur schwer erträgliche Änderungen in den Gesetzesvor-
        agen aufgenommen worden sind.
        nlage 4
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Otto Fricke (FDP) und
        Steffen Kampeter (CDU/CSU) zur Abstimmung
        über die Beschlussempfehlung des Vermitt-
        lungsausschusses zu dem Haushaltsbegleit-
        gesetz (Tagesordnungspunkt 2)
        Wir stimmen dem Ergebnis des Vermittlungsaus-
        chusses zu, denn das dort gefundene Ergebnis ist in
        einer grundsätzlichen Ausrichtung zu begrüßen. An-
        esichts seiner Wirkungskraft und der Art des Zustande-
        ommens sind jedoch kritische Anmerkungen zu ma-
        hen.
        Erstens. Hinsichtlich der Wirkungskraft der gesetz-
        ichen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und der
        orziehung der halben Steuerreform ist Folgendes an-
        umerken: Weder die Intensität der steuerlichen Entlas-
        ung noch die Lockerung des Kündigungsschutzes so-
        ie die Herabsetzung der Zumutbarkeitsgrenze sind
        azu geeignet, einen nachhaltigen Impuls für die Kon-
        unktur zu liefern. Hierzu wären die Vorziehung der
        teuerreform im vollen Umfang bei gleichzeitig drasti-
        cherem Subventionsabbau zusammen mit radikaleren
        eränderungen auf dem Sektor Arbeit erforderlich ge-
        esen. Insbesondere die Öffnung tarifrechtlicher Be-
        timmungen für situationsangepasste Entscheidungs-
        öglichkeiten in einzelnen Betrieben hätte spürbar zur
        icherung und Schaffung von Arbeitsplätzen beigetra-
        en. Auch die Anhebung des Schwellenwertes auf zehn
        itarbeiter für die Frage des Kündigungsschutzes geht
        icht weit genug.
        Zweitens. Zum Gesetzgebungsverfahren selber ist aus
        erfassungsrechtlicher Sicht anzumerken, dass es bezo-
        en auf die Beteiligungsrechte der Bundestagsabgeord-
        eten im Sinne von Art. 38 Abs.1 Satz 2 GG äußerst be-
        enklich erscheint, wenn wesentliche Entscheidungen
        m Vermittlungsausschuss und nicht im Rahmen einer
        rdentlichen Debatte im Plenum des Deutschen Bundes-
        Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003 7441
        (A) )
        (B) )
        tages getroffen werden. Gemeint sind hiermit insbeson-
        dere diejenigen Subventionskürzungen und Steuerände-
        rungen aus dem Koch/Steinbrück-Papier, welche
        erstmals im Vermittlungsverfahren eingebracht wurden.
        Der Vermittlungsausschuss darf eine Änderung, Er-
        gänzung oder Streichung der vom Bundestag beschlos-
        senen Vorschriften nur vorschlagen, wenn und soweit
        dieser Einigungsvorschlag im Rahmen des Anrufungs-
        begehrens und des ihm zugrunde liegenden Gesetz-
        gebungsverfahrens verbleibt. Der Beschlussvorschlag
        des Vermittlungsausschusses soll somit eine Brücke zwi-
        schen schon in den Gesetzgebungsorganen erörterten Al-
        ternativen schlagen, ohne eine – dem Vermittlungsaus-
        schuss nicht zustehende – „eigene“ Gesetzesvorlage
        einzubringen (Art. 76 Abs. 1 GG), das Gesetzgebungs-
        verfahren in der parlamentarischen Demokratie zu ver-
        kürzen oder die Gesetzgebungszuständigkeiten und Ver-
        antwortlichkeiten zu verfälschen. Der Bundestag muss
        den Vermittlungsvorschlag auf der Grundlage seiner De-
        batte über ihm vorliegende Anträge und Stellungnahmen
        als ein ihm zuzurechnendes und von ihm zu verantwor-
        tendes Ergebnis seines parlamentarischen Verfahrens er-
        kennen und anerkennen können. Der Vermittlungsvor-
        schlag ist deshalb an den Rahmen gebunden, der nach
        den bisherigen Beratungen im Bundestag inhaltlich und
        formal vorgezeichnet ist. Ich bezweifle, dass diese Vor-
        gaben im vorliegenden Fall, insbesondere beim Haus-
        haltsbegleitgesetz, erfüllt sind. Aus diesem Grund haben
        wir schon in einer gemeinsamen Erklärung vom 17. Ok-
        tober 2003 zur Abstimmung über das Haushaltsbegleit-
        gesetz auf die Problematik hingewiesen. Wie man in die-
        sen Tagen feststellen kann, fehlt es einem solchen
        Verfahren an Transparenz für den Bürger und die Presse,
        mithin für die Öffentlichkeit.
        Drittens. Weitere Folgen eines derart mangelhaften
        Verfahrens sind: Die Beschlussvorlagen erreichen die
        Abgeordneten noch nicht einmal 24 Stunden vor der
        Verabschiedung im Bundestag. Zudem enthalten sie teil-
        weise erhebliche handwerkliche Fehler. Angesichts der
        Bedeutung der Entscheidungen ist dieses Vorgehen nur
        als hoch riskant zu bezeichnen.
        Trotz all dieser Bedenken und Risiken wäre es den-
        noch verantwortungslos, gegen dieses Reformpaket zu
        stimmen, zumal man angesichts des erheblichen Re-
        formstaus schon über kleine Veränderungen zum Guten
        froh sein muss.
        Anlage 5
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Gisela Piltz (FDP) zur Ab-
        stimmung über die Beschlussempfehlung des
        Vermittlungsausschusses zu dem Haushaltsbe-
        gleitgesetz (Tagesordnungspunkt 2)
        Dem Ergebnis des Vermittlungsausschusses stimme
        ich in der grundsätzlichen Zielsetzung zu. Deutlich zu
        machen sind aber Vorbehalte gegen das Zustandekom-
        men des Ergebnisses und seine Wirkungskraft.
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        Hinsichtlich der Wirkungskraft der gesetzlichen Ver-
        nderungen auf dem Arbeitsmarkt und der Gemeinde-
        inanzreform ist Folgendes anzumerken: Weder die In-
        ensität der steuerlichen Entlastung noch die Lockerung
        es Kündigungsschutzes sowie die Herabsetzung der
        umutbarkeitsgrenze sind dazu geeignet, einen nachhal-
        igen Impuls für die Konjunktur zu liefern. Hierzu wäre
        ie Vorziehung der Steuerreform im vollen Umfang bei
        leichzeitig drastischerem Subventionsabbau, zusam-
        en mit radikaleren Veränderungen auf Sektor Arbeit,
        rforderlich gewesen.
        Für die Kommunen wäre eine grundlegende Gemein-
        efinanzreform notwendig gewesen. Mit dem Festhal-
        en an der Gewerbesteuer ist den Kommunen der Weg
        n eine solide und dauerhafte Finanzquelle bisher ver-
        ehrt geblieben. Das Soforthilfeprogramm kann nur ein
        rster kleiner Schritt dazu sein, den man schon im Som-
        er in der namentlichen Abstimmung hätte gehen kön-
        en.
        Des Weiteren ist das Gesetzgebungsverfahren auf-
        rund des Art. 38 Abs.1 Satz 2 GG verfassungsrechtlich
        ußerst bedenklich. Wesentliche Entscheidungen im Ge-
        etzgebungsverfahren wurden nicht in einer ordentlichen
        ebatte im Plenum des Deutschen Bundestages getrof-
        en, sondern im Vermittlungsausschuss, so die Entschei-
        ungen über Subventionskürzungen aus dem so genann-
        en Koch/Steinbrück-Papier.
        Verfassungsrechtlich ist der Vermittlungsausschuss
        ur befugt, eine Änderung, Ergänzung oder Streichung
        er vom Bundestag beschlossenen Vorschriften vorzu-
        chlagen, wenn und soweit dieser Einigungsvorschlag im
        ahmen des Anrufungsbegehrens und des ihm zugrunde
        iegenden Gesetzgebungsverfahrens verbleibt. Im weite-
        en Verfahren muss der Deutsche Bundestag dann den
        ermittlungsvorschlag auf der Grundlage seiner Debatte
        ber ihm vorliegende Anträge und Stellungnahmen als
        in ihm zuzurechnendes und von ihm zu verantwortendes
        rgebnis seines parlamentarischen Verfahrens erkennen
        nd anerkennen können. Deshalb ist der Vermittlungs-
        orschlag in dem Rahmen gebunden, der nach den bishe-
        igen Beratungen im Bundestag inhaltlich und formal
        orgezeichnet war.
        Dass dieses Vorhaben im vorliegenden Fall erfüllt ist,
        t stark zu bezweifeln.
        Weitere Folgen eines derart mangelhaften Verfahrens
        ind: Die Beschlussvorlagen erreichen die Abgeordneten
        och nicht einmal 24 Stunden vor der Verabschiedung
        m Bundestag. Zudem enthalten sie möglicherweise er-
        ebliche handwerkliche Fehler.
        Angesichts der Bedeutung der Entscheidungen ist die-
        es Vorgehen nur als riskant zu bezeichnen.
        Trotz all dieser Bedenken und Risiken wäre es den-
        och verantwortungslos, gegen dieses Reformpaket zu
        timmen, zumal man angesichts des erheblichen Re-
        ormstaus schon über kleine Veränderungen zum Guten
        roh sein muss.
        7442 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003
        (A) )
        (B) )
        Anlage 6
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Dr. h. c. Susanne Kastner
        (SPD) zur Abstimmung über den Beschluss des
        Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur
        Reform der Gewerbesteuer (Tagesordnungs-
        punkt 3)
        In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt.
        Mein Votum lautet „Ja“.
        Anlage 7
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Günter Baumann, Veronika
        Bellmann, Dr. Peter Jahr und Henry Nitzsche
        (alle CDU/CSU) zur Abstimmung über die
        Beschlussempfehlung des Vermittlungsaus-
        schusses zu dem Vierten Gesetz für moderne
        Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Tagesord-
        nungspunkt 7)
        Die Beschlussempfehlung des Vermittlungsausschus-
        ses zum so genannten Hartz-IV-Gesetz ist ein Teil des
        Reformpaketes, auf das sich Regierung, Opposition und
        Länder in schwierigen Verhandlungen geeinigt haben.
        Diese Reformen, insbesondere die Steuerreform, sind
        notwendig für unser Land. Es wäre unverantwortlich,
        sich einem Teil der Kompromisslösung des Vermitt-
        lungsausschusses zu verweigern und damit den Kompro-
        miss als Ganzes scheitern zu lassen. Daher stimme ich
        heute allen Elementen des Gesamtpaketes zu, obwohl
        ich in einzelnen Punkten große Zweifel habe. Diese be-
        treffen insbesondere die Höhe des Arbeitslosengeldes II,
        die damit verbundene Anrechnung privaten Vermögens
        sowie die Zumutbarkeitsregelung. Ich befürchte, dass
        diese Maßnahmen in den neuen Ländern zu unzumutba-
        ren sozialen Härten, nicht aber zu mehr Beschäftigung
        führen. In Regionen mit einer Arbeitslosenquote von
        20 Prozent ist für die meisten Betroffenen in absehbarer
        Zeit keine Wiedereingliederung in den ersten Arbeits-
        markt absehbar. Das Arbeitslosengeld II wird hier einen
        massiven Verlust an Kaufkraft zur Folge haben. Die
        Grenze des nicht anrechenbaren Schonvermögens ist
        viel zu niedrig und bestraft die sparsamen Bürger, die
        Geld für ihre Altersversorgung zurückgelegt haben. An-
        gesichts der Erosion unseres gesetzlichen Rentensystems
        wird hier ein fatales Signal gesendet. Die Definition zu-
        mutbarer Arbeit geht an der Wirklichkeit in Ostdeutsch-
        land völlig vorbei, da hier Löhne weit unter Tarif längst
        an der Tagesordnung sind. Da das Gesetz erst am 1. Ja-
        nuar 2005 in Kraft treten wird und seine Ausführungsbe-
        stimmungen noch zu regeln sind, wären diese Punkte in
        den kommenden Monaten noch einmal zu prüfen und zu
        korrigieren. Die Bundesergänzungszuweisungen an die
        neuen Länder in Höhe von 1 Milliarde Euro müssen für
        Strukturreformen am Arbeitsmarkt zu Verfügung gestellt
        werden.
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        nlage 8
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Dr. Thea Dückert, Franziska
        Eichstädt-Bohlig, Ulrike Höfken, Irmingard
        Schewe-Gerigk, Alexander Bonde, Silke Stokar
        von Neuforn, Kerstin Andreae, Petra Selg,
        Volker Beck (Köln) und Josef Philip Winkler
        (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim-
        mung über die Beschlussempfehlung des Ver-
        mittlungsausschusses zu dem Vierten Gesetz für
        moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt
        (Tagesordnungspunkt 7)
        Die Zustimmung zum Vierten Gesetz für moderne
        ienstleistungen am Arbeitsmarkt in der jetzt vorliegen-
        en Fassung gebe ich, weil es sich um ein Gesamtpaket
        es Vermittlungsausschusses handelt, das gegen alle
        iderstände der Opposition entscheidende und überfäl-
        ige Strukturreformen durchsetzt. Dennoch halte ich die
        it dem Vermittlungsverfahren verbundenen Verände-
        ungen des Zumutbarkeitsbegriffes für eine erhebliche
        erschlechterung für die Betroffenen. Meine Fraktion
        ehrt sich seit langem entschieden dagegen, Dum-
        inglöhne zum Maßstab der deutschen Arbeitsmarkt-
        olitik zu machen. Ich wehre mich gegen Vorstellungen,
        rbeit um jeden Preis wäre ein vertretbares Ziel der
        ozialpolitik.
        Der Versuch der Union, Dumpinglöhne in Deutsch-
        and hoffähig zu machen, wird seine Grenzen an der
        echtsprechung finden. Arbeitsverhältnisse, die sitten-
        idrig sind, müssen von niemandem angenommen wer-
        en. Diese Rechtsposition ist in vielen Urteilen bestätigt
        orden. Arbeitsverhältnisse, die deutlich unter Tarif lie-
        en, sind demnach sittenwidrig.
        Der Union ist es im Vermittlungsausschuss nicht ge-
        ungen, Wisconsin in Deutschland umzusetzen. Wesent-
        iche Verbesserungen am ursprünglichen Gesetzentwurf
        leiben bestehen: Die wechselseitige Unterhaltspflicht
        on erwachsenen Eltern und Kindern wird es in
        eutschland nicht wieder geben. Die Zuverdienstmög-
        ichkeiten für Erwerbslose werden verbessert. Ausländer
        it nachrangigem Arbeitsmarktzugang behalten Zu-
        ang zum Arbeitslosengeld II. Die klaren einfachen Re-
        elungen des Rentenrechts für die Feststellung der Er-
        erbsfähigkeit gelten weiterhin.
        Im Vermittlungsausschuss ist es gelungen, die Zusam-
        enarbeit auf gleicher Augenhöhe zwischen Kommunen
        nd Bundesanstalt für Arbeit festzuschreiben. Gleichzei-
        ig werden die Zuverdienstmöglichkeiten für Erwerbs-
        ose weiter erhöht. Das sind wesentliche Verbesserun-
        en.
        Wesentliche Anforderungen der Grünen an eine
        oziale Grundsicherung wie Hilfen aus einer Hand, weit-
        ehende Pauschalierung und der Zugang bisheriger
        ozialhilfeempfängerinnen und -empfänger zu allen
        eistungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik werden mit
        em Gesetz Wirklichkeit.
        Die Sozialgerichte werden dem Vorhaben der Union,
        ohndumping salonfähig zu machen, einen Riegel vor-
        Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003 7443
        (A) )
        (B) )
        schieben. Es ist allerdings eine Verschlechterung, diese
        Entscheidung aus dem politischen Prozess herauszuneh-
        men und an die Stelle parlamentarischer Entscheidungen
        Richterrecht zu setzen. Es ist leider die einzige Möglich-
        keit der Blockade zu entkommen und die notwendigen
        sozialstaatlichen Reformen der Arbeitsmarktpolitik
        durchzusetzen.
        Der bittere Preis für diese politischen Erfolge ist das
        Zugeständnis bei der Zumutbarkeit. Ich halte dieses
        Zugeständnis persönlich für schwierig, bin aber nicht
        bereit, dafür das Gesamtprojekt infrage zu stellen. Daher
        stimme ich dem Gesetz heute zu.
        Anlage 9
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Robert Hochbaum und
        Manfred Kolbe (beide CDU/CSU) zur Abstim-
        mung über die Beschlussempfehlung des Ver-
        mittlungsausschusses zu dem Vierten Gesetz für
        moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt
        (Tagesordnungspunkt 7)
        Obwohl wir die grundsätzliche Zielrichtung des Vier-
        ten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeits-
        markt unterstützen, nämlich die Anreize zu stärken, Ar-
        beitsverhältnisse einzugehen, die Sanktionen bei
        Ablehnung von Arbeitsverhältnissen zu verschärfen und
        Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammenzulegen, können
        wir beiden Gesetzen als direkt gewählte Abgeordnete
        des Vogtlandes bzw. des Wahlkreises Delitzsch-Eilen-
        burg-Torgau-Oschatz-Riesa nicht zustimmen, da sie der
        besonderen wirtschaftlichen und sozialen Situation im
        Osten Deutschlands nicht Rechnung tragen.
        Das Ziel, die Anreize zu stärken, Arbeitsverhältnisse
        einzugehen, kann dort nicht erreicht werden, wo es keine
        Arbeit gibt. In Sachsen sind derzeit knapp 374 000 Men-
        schen arbeitslos, bei nur circa 14 000 gemeldeten offe-
        nen Stellen. Es fehlen Arbeitsplätze, da die Menschen
        arbeiten wollen.
        Durch das Absenken der Arbeitslosenhilfe auf Sozial-
        hilfeniveau wird einkommensschwachen Familien, die
        aufgrund der andauernden problematischen Arbeits-
        marktsituation im Osten unverschuldet in diese Situation
        geraten sind, weiter dringend notwendiges Geld zum Le-
        bensunterhalt entzogen. Besonders betroffen sind ältere
        Arbeitslose, die nur noch sehr schwer in den ersten Ar-
        beitsmarkt integriert werden können. Diese Arbeitneh-
        mer haben auch bei größtmöglicher Mobilität keine
        Chance mehr auf eine Beschäftigung. Auch das Vermitt-
        lungsergebnis hilft diesen Menschen nicht, da es weder
        einen geförderten Niedriglohnsektor beinhaltet, noch
        ausreichend finanzierte Möglichkeiten zur gemeinnüt-
        zigen Beschäftigung enthält. Wir befürchten, dass es auf-
        grund des heutigen Gesetzes zu einer weiteren massiven
        Abwanderung der noch Leistungsfähigen von Ost nach
        West kommt. Dies kann im Interesse der inneren Einheit
        unseres Landes nicht hingenommen werden.
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        nlage 10
        Erklärung nach § 31 GO
        des Abgeordneten Ulrich Kasparick (SPD) zur
        Abstimmung über die Beschlussempfehlung des
        Vermittlungsausschusses zu dem Vierten Gesetz
        für moderne Dienstleistungen am Arbeits-
        markt (Tagesordnungspunkt 7)
        Nach meiner Überzeugung ist die vorliegende Rege-
        ung des Vermittlungsausschusses zum Vierten Gesetz
        ür moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt,
        artz IV, in Bezug auf die Zumutbarkeitsregelung nicht
        u akzeptieren. Insbesondere in den neuen Bundeslän-
        ern ist eine weitere Öffnung der Löhne nach hinten
        icht zu akzeptieren, wenn man weiß, dass in vielen Be-
        rieben nicht nach Tarifverträgen gezahlt wird, dass in
        ielen Branchen 5 Euro Stundenlohn und weniger ge-
        ahlt werden. Eine Aufhebung jeglicher Zumutbarkeits-
        egelungen wie im Vermittlungsausschussergebnis treibt
        roße Teile der Bevölkerung in die Armut. Da mir je-
        och nur die Möglichkeit bleibt, den Tagesordnungs-
        unkt in seiner Gesamtheit anzunehmen oder abzuleh-
        en, stimme ich dem Vermittlungsergebnis – mit
        usnahme der Zumutbarkeitsregelung – zu.
        nlage 11
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Christoph Strässer, Florian
        Pronold, Klaus Kirschner, Anton Schaaf, Marco
        Bülow, Dietmar Nietan, Karin Kortmann, Hilde
        Mattheis, Rene Röspel, Angelika Graf (Rosen-
        heim), Rudolf Bindig, Horst Kubatschka,
        Eckhardt Barthel (Berlin), Fritz Schösser, Götz-
        Peter Lohmann, Ernst Kranz, Dr. Marlies
        Volkmer, Astrid Klug, Christine Lehder, Petra
        Heß, Heinz Schmitt (Landau), Ingrid Arndt-
        Brauer, Dr. Christine Lucyga, Dr. Ernst Ulrich
        von Weizsäcker, Reinhold Hemker, Lothar
        Mark und Petra-Evelyne Merkel (alle SPD) zur
        Abstimmung über die Beschlussempfehlung des
        Vermittlungsausschusses zu dem Vierten Gesetz
        für moderne Dienstleistungen am Arbeits-
        markt (Tagesordnungspunkt 7)
        Der Entwurf des Vierten Gesetzes über moderne Leis-
        ungen am Arbeitsmarkt enthält Formulierungen, nach
        enen für Erwerbsfähige prinzipiell jede legale Arbeit
        umutbar ist. Das Entgelt darf unterhalb des maßgeb-
        ichen tariflichen Arbeitsentgelts bzw. unterhalb der orts-
        blichen Entlohnung liegen. Nicht zumutbar sind legale
        ätigkeiten nur dann nicht, wenn die Entlohnung „sitten-
        idrig“ ist.
        Diese von der Opposition im Vermittlungsausschuss
        urchgesetzte weitere Öffnung zulasten erwerbsfähiger
        rbeitsuchender ist dem Grunde nach für uns nicht zu-
        timmungsfähig.
        Sie schafft die Möglichkeit eines erweiterten Nied-
        iglohnsektors. Es besteht die Gefahr des Lohndumpings
        7444 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003
        (A) )
        (B) )
        und die Gefahr wachsender Armut in unserer Gesell-
        schaft wird erhöht. Angesichts des negativen Verhältnis-
        ses zwischen angebotenen Arbeitsplätzen und der Zahl
        Arbeitsuchender sind auch keine positiven Effekte auf
        den Arbeitsmarkt zu erwarten.
        Schließlich wird durch die Möglichkeit der Einfüh-
        rung eines Niedriglohnsektors weitere Kaufkraft entzo-
        gen und damit werden weitere Hemmnisse für gesteiger-
        ten Konsum bzw. Investitionen errichtet.
        Diese Maßnahme widerspricht demnach insgesamt
        dem Ziel des Gesetzesvorhabens.
        Da eine Abstimmung über einzelne Bestandteile des
        Gesetzes nicht möglich ist und die Zielsetzung des Ge-
        setzes insgesamt begrüßt wird und zur Aufrechterhal-
        tung der Handlungsfähigkeit von Fraktion und Regie-
        rung notwendig ist, stimme ich trotz der geschilderten
        gravierenden Bedenken der Vorlage insgesamt zu.
        Mit den Ergebnissen des Vermittlungsausschusses ist
        es gelungen, die schärfsten Angriffe von CDU/CSU und
        FDP auf Tarifautonomie und Sozialstaat abzuwehren.
        Anlage 12
        Erklärung nach § 31 GO
        des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND-
        NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über
        die Beschlussempfehlung des Vermittlungsaus-
        schusses zu dem Gesetz zur Einordnung des
        Sozialhilferechts in das Sozialgesetzbuch
        (Tagesordnungspunkt 10)
        Im Rahmen des SGB XII wird auch die Einbeziehung
        der eingetragenen Lebenspartnerschaft in die Subsidiari-
        tätsregelungen der Sozialhilfe gesetzlich geregelt. Damit
        wird die eingetragene Lebenspartnerschaft bei den Ver-
        pflichtungsregelungen im Sozial- und Unterhaltsrecht
        gesetzlich nun vollständig der Ehe gleichgestellt.
        Eine Gleichstellung in der gesetzlichen Rentenversi-
        cherung, im Steuerrecht, Beamtenrecht und weiteren
        Rechtsbereichen steht dagegen weiter aus. Die fehlende
        gesetzliche Anerkennung in diesen Bereichen bedeutet
        für eingetragene Lebenspartnerinnen und Lebenspartner
        schwerwiegende Beeinträchtigungen. Dieser Zustand ist
        unhaltbar.
        Die Koalitionsfraktionen haben im Rahmen der parla-
        mentarischen Beratungen zum SGB XII im Ausschuss
        für Gesundheit und soziale Sicherung eine gemeinsame
        Erklärung abgegeben, wonach es Ziel bleibe, „den
        Abbau der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare
        durch Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartner-
        schaft bei weiteren Reformen, spätestens durch ein
        Überarbeitungs- und Ergänzungsgesetz, abschließend zu
        regeln“ (Drucksache 15/1761).
        Die heutige Zustimmung zum SGB XII bedeutet für
        die Koalition eine Verpflichtung, die Beseitigung der
        bestehenden Ungleichbehandlungen und Diskriminie-
        rungen der Lebenspartnerschaft schleunig in Angriff zu
        nehmen. Gleichstellung kann es nicht nur bei den Pflich-
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        en geben, sondern muss auch hinsichtlich der Rechte er-
        olgen.
        Auch für Haushaltsgemeinschaften bringt das SGB XII
        trengere Regelungen als bisher. Das ist nur vertretbar,
        enn dem bald eine Reform des Rechts der nichtehe-
        ichen Lebensgemeinschaft folgt, die auch für diese
        emeinschaften Rechte und Pflichten in ein faires Ver-
        ältnis bringt.
        Da die SGB-XII-Reform aber auch andere wichtige
        nderungen zum Beispiel Verbesserungen im Bereich
        er Behinderten enthält, stimme ich trotz erheblicher Be-
        enken dem Gesetz zu.
        nlage 13
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Magdalena Strothmann
        (CDU/CSU) zur Abstimmung über die Be-
        schlussempfehlung des Vermittlungsausschus-
        ses zu dem Dritten Gesetz zur Änderung der
        Handwerksordnung und anderer handwerks-
        rechtlicher Vorschriften (Tagesordnungs-
        punkt 11)
        Den Ergebnissen des Vermittlungsausschusses zur
        eform der Handwerksordnung stimme ich zu.
        Es handelt sich dabei um Kompromisse, die für das
        andwerk sowohl Verbesserungen als auch Verschlech-
        erungen des ursprünglichen Gesetzentwurfes bedeuten.
        nsbesondere die Liberalisierung der Altgesellen-Rege-
        ung ist kritikwürdig. Die Regelung bleibt weit hinter
        en Forderungen des Handwerks zurück. Der Kompro-
        iss um die Anlage A wird durch die weiter gehende
        ltgesellen-Regelung direkt konterkariert und wird zu
        iner Aushöhlung des Meisterbriefes führen. Das dient
        icht dem Interesse der Betriebe und wird somit nicht in
        em erhofften Ausmaß zu neuen Arbeits- und Ausbil-
        ungsplätzen führen.
        nlage 14
        Erklärung nach § 31 GO
        des Abgeordneten Ernst Hinsken (CDU/CSU)
        zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung
        des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur
        Änderung der Handwerksordnung und zur
        Förderung von Kleinunternehmen (Tagesord-
        nungspunkt 12)
        Ich stimme der Beschlussempfehlung des Vermitt-
        ungsausschusses, Drucksache 15/2247, zu dem Gesetz
        ur Änderung der Handwerksordnung und zur Förde-
        ung von Kleinunternehmen vom 16. Dezember 2003
        ur deshalb zu, weil es durch das Kumulierungsverbot
        enigstens teilweise entschärft wurde und als Teil des
        esamtergebnisses des Vermittlungsausschusses, das ich
        ür akzeptabel halte, gesehen werden muss.
        Begründung: Beim Kleinunternehmerförderungs-
        esetz, das verheerend für den weiteren Bestand des
        Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003 7445
        (A) )
        (B) )
        Handwerks ist, wurde mit dem Kumulierungsverbot bei
        einfachen Tätigkeiten nur ein kleiner Schritt in die rich-
        tige Richtung vorgenommen. Dies bedeutet zwar, dass
        Ich-AGs nur einfache Tätigkeiten anbieten dürfen, ohne
        den Handwerksbetrieben mit ihren größeren und umfas-
        senderen Angebot Paroli bieten zu können.
        Gerade dieses Gesetz stellt aber für das Handwerk
        eine besonders schwere Bedrohung dar. Mit den Ich-
        AGs wird die Axt an die Wurzel des Handwerks gelegt.
        Dieses läuft Gefahr, ausgehöhlt zu werden. Das Kumula-
        tionsverbot ist zwar richtig, aber unzureichend, da hier
        effektive Möglichkeiten fehlen, die Einhaltung dieses
        Verbotes zu überprüfen und zu kontrollieren. Dieses Ge-
        setz ist vom Ansatz her falsch, weil die Ich-AGs als
        staatlich subventionierte Kleinunternehmen vor allem
        den Handwerksbetrieben Konkurrenz machen, die ohne
        diese Förderung auskommen müssen und darüber hinaus
        Bürokratiebelastungen zu tragen und Steuern zu zahlen
        haben. Zudem ist zu erwarten, dass die Ich-AGs nach
        Auslauf der Subventionen zum größten Teil wieder vom
        Markt verschwinden. Diese Verzerrungen der Wettbe-
        werbsbedingungen sind abzulehnen, da dadurch mittel-
        ständische Strukturen zerschlagen sowie gesunde und
        wirtschaftlich starke Betriebe mit einer Vielzahl von Ar-
        beits- und Ausbildungsplätzen mit in den Abwärtsstrudel
        gerissen werden. Ich gehe davon aus, dass dieses Gesetz,
        sobald die Mehrheitsverhältnisse es für die CDU/CSU
        ermöglichen, im Sinne eines funktionsfähigen Hand-
        werks und Mittelstandes verändert werden.
        Anlage 15
        Erklärung
        der Abgeordneten Kerstin Griese (SPD) zur
        Abstimmung über den Beschluss des Vermitt-
        lungsausschusses zu dem Gesetz zur Änderung
        der Handwerksordnung und zur Förderung von
        Kleinunternehmen (Tagesordnungspunkt 12)
        In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt.
        Mein Votum lautet „Ja“.
        Anlage 16
        Erklärung
        des Abgeordneten Ernst Burgbacher (FDP) zur
        Abstimmung über den Beschluss des Vermitt-
        lungsausschusses zu dem Gesetz zu Reformen
        am Arbeitsmarkt (Tagesordnungspunkt 6)
        In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt.
        Mein Votum lautet „Ja“.
        Anlage 17
        Erklärung
        des Abgeordneten Jörg van Essen (FDP) zur
        Abstimmung über den Beschluss des Vermitt-
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        lungsausschusses zu dem Gesetz zu Reformen
        am Arbeitsmarkt (Tagesordnungspunkt 9)
        In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt.
        ein Votum lautet „Ja“.
        nlage 18
        Amtliche Mitteilungen
        Der Vermittlungsausschuss hat in der 4. Fortsetzung
        einer 16. Sitzung am 16. Dezember 2003 folgenden
        inigungsvorschlag beschlossen:
        Das vom Deutschen Bundestag in seiner 72. Sitzung
        m 6. November 2003 beschlossene
        Dritte Gesetz zur Änderung des Sechsten Buches
        Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze
        ird bestätigt.
        Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben
        itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2
        er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den
        achstehenden Vorlagen absieht:
        Innenausschuss
        – Unterrichtung durch die Bundesbeauftragte für die Unterla-
        gen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deut-
        schen Demokratischen Republik
        Fünfter Tätigkeitsbericht der Bundesbeauftragten für
        die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehema-
        ligen Deutschen Demokratischen Republik – 2001
        – Drucksachen 14/7210, 15/345 Nr. 4 –
        – Unterrichtung durch die Bundesbeauftragte für die Unterla-
        gen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deut-
        schen Demokratischen Republik
        Sechster Tätigkeitsbericht der Bundesbeauftragten für
        die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehema-
        ligen Deutschen Demokratischen Republik – 2003
        – Drucksache 15/1530 –
        Haushaltsausschuss
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003
        Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 13 Titel 636 27
        – Beteiligung des Bundes an der hüttenknappschaftli-
        chen Zusatzversicherung (HZV) –
        – Drucksachen 15/1865, 15/1947 Nr. 4 –
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003
        Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 13 Titel 636 85
        – Zuschüsse zu den Beiträgen zur Rentenversicherung
        der in Werkstätten beschäftigten behinderten Men-
        schen –
        – Drucksachen 15/1866, 15/1947 Nr. 5 –
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003
        Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 02 Titel 682 41
        – Erstattung von Fahrgeldausfällen –
        – Drucksachen 15/1873, 15/2021 Nr. 2 –
        7446 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 84. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003
        (A) (C)
        (B) (D)
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Haushalts- und Wirtschaftsführung 2003
        Überplanmäßige Ausgabe beim Einzelplan 06 – BMI –
        Kapitel 06 40 Titel 681 12 – Eingliederungshilfen und
        Entschädigungen –
        – Drucksachen 15/1950, 15/2021 Nr. 3 –
        Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der
        Deutschen Einheit 2003
        – Drucksache 15/1550 –
        Ausschuss für Bildung, Forschung und
        Technikfolgenabschätzung
        – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech-
        nikfolgenabschätzung (19. Ausschuss) gemäß § 56 a der
        Geschäftsordnung
        Technikfolgenabschätzung
        hier: Vorstudie „Folgen von Umwelt- und Ressourcen-
        schutz für Ausbildung, Qualifikation und Beschäfti-
        gung“
        – Drucksache 14/9459 –
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung von
        Gender Mainstreaming in Wissenschaft und Forschung
        – Drucksache 15/720 –
        84. Sitzung
        Berlin, Freitag, den 19. Dezember 2003
        Inhalt:
        Redetext
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        Anlage 1
        Anlage 2
        Anlage 3
        Anlage 4
        Anlage 5
        Anlage 6
        Anlage 7
        Anlage 8
        Anlage 9
        Anlage 10
        Anlage 11
        Anlage 12
        Anlage 13
        Anlage 14
        Anlage 15
        Anlage 16
        Anlage 17
        Anlage 18