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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/71 Rechte von Verletzten im Strafverfah- ren, Opferrechtsreformgesetz . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Michael Grosse-Brömer CDU/CSU . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Michaela Noll CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Antw PStSekr’in Margareta Wolf BMU . . . . ZusFr Doris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beantwortung der Großen Anfrage „Zu- kunftsorientierte und effiziente Gestaltung der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetze MdlAnfr 4 Doris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU Antw PStSekr´in Margareta Wolf BMU . . . . Neuauflage des 100 000-Dächer-Programms MdlAnfr 5 Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU Antw PStSekr’in Margareta Wolf BMU . . . . 6081 B 6081 C 6082 B 6082 C 6082 D 6083 C 6083 D 6084 B 6084 C 6084 D 6085 A 6086 B 6086 B 6086 C 6086 D Deutscher B Stenografisch 71. Sitz Berlin, Mittwoch, den 5 I n h a l Benennung des Abgeordneten Carl-Ludwig Thiele als stellvertretendes Mitglied im Ver- mittlungsausschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Sieb- ten Gesetzes zur Änderung des Bundes- verfassungsgerichtsgesetzes (Drucksache 15/1848) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der J H P E H P T N G M D 6081 A 6081 B 6081 B Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 6085 A undestag er Bericht ung . November 2003 t : ürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans Georg Wagner, arl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . ans Georg Wagner, arl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 15/1857) . . . . . . . . . . . . . . . ovellierung des Erneuerbare-Energien- esetzes dlAnfr 3 oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU 6085 B 6085 B 6085 D 6086 A 6086 A ZusFr Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 6087 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 Beitrag der erneuerbaren Energien zur Ener- gieversorgungssicherheit MdlAnfr 6 Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU Antw PStSekr’in Margareta Wolf BMU . . . . ZusFr Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Dr. Rolf Bietmann CDU/CSU . . . . . . ZusFr Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Termin für das Ende der Abstimmungsge- spräche zwischen BMU und BMWA zum Erneuerbare-Energien-Gesetz MdlAnfr 7 Marie-Luise Dött CDU/CSU Antw PStSekr’in Margareta Wolf BMU . . . . ZusFr Marie-Luise Dött CDU/CSU . . . . . . . Inanspruchnahme der Härtefallregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes durch Unter- nehmen MdlAnfr 8 Marie-Luise Dött CDU/CSU Antw PStSekr’in Margareta Wolf BMU . . . . Zielvorstellung und Zeitplan der Arbeits- gruppe zu Strukturfragen der Weiterentwick- lung des Berufsbildungssystems MdlAnfr 9 Uwe Schummer CDU/CSU Antw PStSekr Christoph Matschie BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Uwe Schummer CDU/CSU . . . . . . . . Zeitvorstellung zur Vorlage einer Novelle zum Berufsbildungsgesetz MdlAnfr 10 Werner Lensing CDU/CSU Antw PStSekr Christoph Matschie BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . Maßnahmen zur Bereitstellung weiterer be- trieblicher Ausbildungsplätze MdlAnfr 11 Werner Lensing CDU/CSU Antw PStSekr Christoph Matschie BMBF . . . ZusFr Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . ZusFr Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . F s d u P M M A Z M F B M M A Z V i M E A Z Z Z A d d M E A Z U „ M J A Z A A g V M A A Z C 6087 C 6087 D 6088 A 6088 C 6089 A 6089 B 6089 C 6090 A 6090 A 6090 C 6090 C 6091 B 6091 C 6092 A örderungsvolumen für Kooperationen zwi- chen der Bundesrepublik Deutschland und en EU-Beitrittsstaaten im Bereich Forschung nd Entwicklung sowie Zahl der geförderten rojekte seit 1998 dlAnfr 12 ichael Kretschmer CDU/CSU ntw PStSekr Christoph Matschie BMBF . . usFr Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . aßnahmen hinsichtlich des auslaufenden örderprogramms „Verwertungsoffensive“ des MBF dlAnfr 13 ichael Kretschmer CDU/CSU ntw PStSekr Christoph Matschie BMBF . . usFr Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . orhandensein relevanter Leuna-Unterlagen m Bundeskanzleramt dlAnfr 14 ckart von Klaeden CDU/CSU ntw PStSekr Rolf Schwanitz BK . . . . . . . . . usFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . usFr Reinhard Grindel CDU/CSU . . . . . . . usFr Roland Gewalt CDU/CSU . . . . . . . . . nhörung der vom Ermittlungsergebnis im isziplinaren Vorverfahren betroffenen Bun- esbediensteten dlAnfr 15 ckart von Klaeden CDU/CSU ntw PStSekr Rolf Schwanitz BK . . . . . . . . . usFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . nterstützung des Museumsbetriebes in Huis Doorn“ dlAnfr 17 ens Spahn CDU/CSU ntw StMin für Europa Hans Martin Bury . . usFr Jens Spahn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . nspruch auf Sozialleistungen für EU- usländer ohne Arbeitnehmerstatus nach dem egenwärtigen Entwurf einer europäischen erfassung dlAnfr 18, 19 lbert Rupprecht (Weiden) CDU/CSU ntw StMin für Europa Hans Martin Bury . . usFr Albert Rupprecht (Weiden) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6092 B 6092 C 6093 A 6093 B 6093 D 6093 D 6094 C 6094 D 6095 B 6095 B 6095 D 6095 D 6096 B 6096 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 III Einfluss von Lobbyisten auf die Gesetz- gebung durch Abordnung von Mitarbeitern in Bundesministerien MdlAnfr 23 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . Informationsvorsprung durch Abordnung von Mitarbeitern in Bundesministerien MdlAnfr 24 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . Befristete Befreiung von der Grunderwerb- steuer bei Fusionen von Wohnungsbaugesell- schaften und -genossenschaften in den neuen Ländern MdlAnfr 29 Henry Nitzsche CDU/CSU Antw PStSekr Karl Diller BMF . . . . . . . . . . . Belastungen der Bürger durch die Reform- gesetze der Agenda 2010 einschließlich der geplanten Steuersenkung ab 2004 MdlAnfr 30 Uwe Schummer CDU/CSU Antw PStSekr Karl Diller BMF . . . . . . . . . . . ZusFr Uwe Schummer CDU/CSU . . . . . . . . Übertragung des kommunalen Eigenanteils auf Dritte bei der Aufwertung innerhalb des Stadtumbauprogramms Ost MdlAnfr 39 Henry Nitzsche CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . ZusFr Henry Nitzsche CDU/CSU . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der CDU/CSU: Vorermittlungen im Bundeskanzleramt zum Verdacht der Akten- und Datenvernichtung Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Wend SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . C A C S D D C F R R I K N A L A E N m A u n s t G 2 2 b t e o A E L ü d 1 n A E L M M A B 6097 A 6097 B 6097 D 6097 D 6098 B 6098 D 6099 A 6099 C 6099 C 6100 C 6101 D 6103 A 6104 B 6105 C hristine Lambrecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Schmidt (Mülheim) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ilke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Friedrich (Hof) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Hofmann (Volkach) SPD . . . . . . . . . . einhard Grindel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz, Staatsminister BK . . . . . . . . ngo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . laus Uwe Benneter SPD . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten orbert Schindler (CDU/CSU) zur Abstim- ung über die Beschlussempfehlung zu dem ntrag der Bundesregierung: Fortsetzung nd Erweiterung der Beteiligung bewaff- eter deutscher Streitkräfte an dem Ein- atz einer Internationalen Sicherheitsun- erstützungstruppe in Afghanistan auf rundlage der Resolution 1386 (2001) vom 0. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 3. Mai 2002, 1444 (2002) vom 27. Novem- er 2002 und 1510 (2003) vom 13. Sep- ember 2003 des Sicherheitsrats der Ver- inten Nationen (70. Sitzung, Tages- rdnungspunkt 12) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 rklärung der Abgeordneten Gabriele ösekrug-Möller (SPD) zur Abstimmung ber den Entwurf eines Gesetzes zur Reform er Gewerbesteuer (Drucksachen 15/1517, 5/1664, 15/1727) (67. Sitzung, Tagesord- ungspunkt 20 f) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 insatz von Aminosäuren im ökologischen andbau sowie in der Tierernährung dlAnfr 1, 2 arlene Mortler CDU/CSU ntw PStSekr Matthias Berninger MVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6107 A 6108 B 6109 D 6110 D 6112 B 6113 B 6115 A 6116 C 6118 C 6119 D 6121 A 6121 B 6122 B 6122 B IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 Anlage 5 Gespräche zwischen dem Bundeskanzleramt und der Generalstaatsanwaltschaft in Köln bezüglich des im Plenarprotokoll 15/68 vom 22. Oktober 2003 von Staatsminister Schwanitz erwähnten Schreibens MdlAnfr 16 Rita Pawelski CDU/CSU Antw StMin Rolf Schwanitz BK . . . . . . . . . . Anlage 6 Beteiligung deutscher Soldaten am EU- geführten Einsatz im Rahmen der Operation Artemis in der Demokratischen Republik Kongo MdlAnfr 20 Petra Pau fraktionslos Antw StMin für Europa Hans Martin Bury . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Gründe für die Schließung bzw. Nichtschlie- ßung der König-Fahd-Akademie MdlAnfr 21 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Durchsetzung eines zuzugserweiternden Zu- wanderungsgesetzes vor dem Hintergrund verschärfter Asylgesetze in Großbritannien, Frankreich und Österreich MdlAnfr 22 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 8 Verfassungsschutzrelevante Erkenntnisse über Aktivitäten der rechtsextremen Organisation „Combat 18“ MdlAnfr 25 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Ausübung der Tätigkeit von Dr. B. Hirsch als disziplinarer Vorermittler im Beamtenstatus und unter Verschwiegenheitsauflagen und Be- a l M R A B A V W M J A A V E g M J A A A g v B n r M D A B A V n u M D A B S t m M D A B 6122 D 6123 A 6123 C 6123 C 6124 A chtung von datenschutz- und beamtenrecht- ichen Vorschriften dlAnfr 26 ita Pawelski CDU/CSU ntw PStSekr Fritz Rudolf Körper MI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 10 erkauf von Aktien an die Kreditanstalt für iederaufbau; Finanzierung durch die KfW dlAnfr 27, 28 ürgen Koppelin FDP ntw PStSekr Karl Diller BMF . . . . . . . . . . . nlage 11 erhandlungen zur Reduzierung bzw. zum infrieren der deutschen Nettobeitragszahlun- en an die Euopäische Union dlAnfr 31, 32 ohannes Singhammer CDU/CSU ntw PStSekr Karl Diller BMF . . . . . . . . . . . nlage 12 usschreibung des IT-Projekts Arbeitslosen- eld II zur Umsetzung der Zusammenlegung on Arbeitslosen- und Sozialhilfe durch die undesanstalt für Arbeit angesichts des noch icht abgeschlossenen Gesetzgebungsverfah- ens; Berücksichtigung des Risikos dlAnfr 33, 34 irk Niebel FDP ntw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 13 erwirklichung der ursprünglich vorgesehe- en Vergabe von 1 Milliarde Euro für Fort- nd Weiterbildung dlAnfr 35 r. Christoph Bergner CDU/CSU ntw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . chaffung der Rechtsgrundlagen für eine Zer- ifizierung von Trägern für Weiterbildungs- aßnahmen dlAnfr 36 r. Christoph Bergner CDU/CSU ntw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6124 C 6124 D 6125 B 6125 C 6126 A 6126 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 V Anlage 14 Bauzustand der Brücken der Bundesfern- straßen; erforderliche Maßnahmen zur In- standsetzung MdlAnfr 37, 38 Klaus Hofbauer CDU/CSU Antw PStSekr’in Angelika Mertens BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15 Nichtberücksichtigung des Ausbaus der A 28 von Leer nach Delmenhorst im Bundesver- kehrswegeplan trotz gravierender Mängel im Bereich Leer bis Apen/Remels; Mängelbeseiti- gung MdlAnfr 40, 41 Gitta Connemann CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . .6126 A 6126 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 6081 (A) ) (B) ) 71. Sitz Berlin, Mittwoch, den 5 Beginn: 13.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 6121 (A) ) (B) ) vom 13. September 2003 des Sicherheitsrats der – nach ausreichender Vorplanung – Sinn machen. (2002) vom 27. November 2002 und 1510 (2003) g enerell würde eine Verschiebung in das nächste Jahr Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Norbert Schindler (CDU/ CSU) zur Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung und Erweiterung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Ein- satz einer Internationalen Sicherheitsunterstüt- zungstruppe in Afghanistan auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002, 1444 g w E n d n e b s U v i t s A c E n d b i w c b e K z e l l d w S f d A d S b o d a a t n k E 4 s Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 05.11.2003 Dörmann, Martin SPD 05.11.2003 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 05.11.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 05.11.2003 Griese, Kerstin SPD 05.11.2003 Gröhe, Hermann CDU/CSU 05.11.2003 Hartnagel, Anke SPD 05.11.2003 Kopp, Gudrun FDP 05.11.2003 Kraus, Rudolf CDU/CSU 05.11.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 05.11.2003 Mantel, Dorothee CDU/CSU 05.11.2003 Nolte, Claudia CDU/CSU 05.11.2003 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 05.11.2003 Pronold, Florian SPD 05.11.2003 Sauer, Thomas SPD 05.11.2003 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 05.11.2003 Sehn, Marita FDP 05.11.2003 Uhl, Hans-Jürgen SPD 05.11.2003 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.11.2003 Welt, Jochen SPD 05.11.2003 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Vereinten Nationen (70. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 12) Mit der Beschlussempfehlung 15/1806 des Auswärti- en Ausschusses soll der Bundesregierung ermöglicht erden, den Bundeswehreinsatz in Afghanistan mit der ntsendung eines „Provincial Reconstruction Teams“ ach Kunduz auszuweiten. Das Ziel des Einsatzes soll ie Unterstützung der vorläufigen Staatsorgane Afgha- istans und ihrer Nachfolgeinstitutionen sowie der Ver- inten Nationen bei der Erhaltung der Sicherheit und eim Wiederaufbau sowie bei humanitären Aufgaben ein. Diese Unterstützung ist sowohl zeitlich als auch im mfang begrenzt. Den Nutzen dieser Entsendung eines deutschen „Pro- incial Reconstruction Teams“ (PRT) nach Kunduz halte ch für sehr zweifelhaft. Vor Ort tätige deutsche und in- ernationale Hilfsorganisationen haben vor einer Vermi- chung von zivilen und militärischen Komponenten in ufbauteams gewarnt und fordern stattdessen eine flä- hendeckende Ausweitung der ISAF-Mission. Diese inschätzung teile ich. Kunduz als Operationsgebiet gilt ach Auffassung der Bundesregierung als relativ sicher, ie Provinz steht unter der Kontrolle eines Kabuler Ka- inettsmitglieds. Befriedung und Stabilität müssen aber n Afghanistan gerade in diejenigen Regionen gebracht erden, in denen die lokalen Warlords sich weiter jegli- her Kontrolle durch Kabul entziehen, in denen die Tali- an sich reorganisieren und in denen die Sicherheitslage ben nicht befriedigend ist. Deshalb ist ein Einsatz in unduz fehl am Platze. Das von der Bundesregierung beschlossene PRT-Kon- ept leidet unter der konzeptionellen Schwäche, dass die ntsandten zivilen und militärischen Helfer vor Ort nur so ange erfolgreich arbeiten können, wie sie mit den jewei- igen lokalen Warlords kooperieren, dass sie damit aber eren Unabhängigkeit gegenüber Kabul und möglicher- eise sogar deren örtliche Drogengeschäfte absichern. obald sie aber in Konflikt mit den Warlords geraten, ge- ährden sie nicht nur den Erfolg ihrer Arbeit, sondern rohen sogar vor Ort zu Geiseln der Warlords zu werden. Auch die Zusicherung der Bundesregierung, dass die ufgabe der Sicherungskomponente im deutschen Wie- eraufbauteam allein die Schaffung eines Klimas der icherheit sei, in dem afghanische Kräfte zur Drogen- ekämpfung ausgebildet werden, kann nicht über das ben Angegebene hinweg täuschen. Zweifel habe ich auch bei der Beteuerung der Bun- esregierung, die Soldaten seien für diesen Einsatz gut usgebildet und ausgerüstet. Eine schnelle Evakuierung us Kunduz kann meines Erachtens mit den Möglichkei- en, die der Bundeswehr technisch zu Verfügung stehen, icht gewährleistet werden, ebenso wenig eine Verstär- ung der Kräfte in einer Krisensituation. Zudem ist der insatz in der geplanten Größenordnung von bis zu 50 Soldaten durch die geographische Lage und den chnell einbrechenden Winter nicht kurzfristig möglich; 6122 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 (A) ) (B) ) Darüber hinaus halte ich das derzeitige Konzept der Bundeswehr, was Stärke, Ausrüstung, Ausbildung und zeitliche und seelische Belastungen insbesondere der Füh- rer belangt, nicht geeignet für weitere, politisch gewollte Auslandseinsätze. Weitere Operationen können nicht mehr im deutschen Alleingang erfolgen sondern aus- schließlich als gemeinschaftliche auf europäischer Ebene. Zudem scheint dieser Einsatz in Kunduz eine „Wie- dergutmachung der Bundesregierung“ zu sein, um sich für die Zukunft das Wohlwollen der USA zu sichern. Eine Regierung, die zuerst das transatlantische Verhält- nis zerstört, dann am „deutschen Weg“ festhält, um schließlich für die US-Truppen, die an anderen Orten ge- braucht werden, deutschen Entsatz zu versprechen, ist in meinen Augen unglaubwürdig. Den vorbildlichen Ein- satz der Bundeswehr nach dem Motto: „Wer sich in Af- ghanistan vordrängelt, kommt leichter am Irak vorbei“, kann ich mit meiner Stimme nicht unterstützen. Den Antrag der Bundesregierung und den Beschluss des Auswärtigen Ausschusses lehne ich, vor allem aus Respekt vor den schon in aller Welt unter Beweis ge- stellten Leistungen der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, ab und stimme deshalb mit nein. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Reform der Gewerbesteuer (Drucksachen 15/1517, 15/1664, 15/1727) (67. Sitzung, Tagesordnungspunkt 20 f) In der Abstimmungsliste ist mein Name nicht aufge- führt. Mein Votum lautet ja. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Matthias Berninger auf die Fra- gen der Abgeordneten Marlene Mortler (CDU/CSU) (Drucksache 15/1857, Fragen 1 und 2): Wie ist die Position der Bundesregierung zum Einsatz von Aminosäuren im ökologischen Landbau? Wie steht die Bundesregierung zu der Möglichkeit, dass mithilfe von Aminosäuren tierschutzrelevante Nährstoffdefi- zite wissenschaftlich nachweisbar gelöst werden können? Zu Frage 1: Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Frage auf den Einsatz von Aminosäuren bei der Tierernährung im ökologischen Landbau gerichtet ist. Die Richtlinien der Verbände des ökologischen Land- baus lassen den Einsatz synthetisch hergestellter Amino- säuren in der Tierernährung nicht zu. Da der ökologische Landbau gemäß EG-Öko-Verord- nung ausdrücklich nicht auf das Erzielen von Höchstleis- tungen ausgerichtet ist, kann die Nährstoffversorgung auch ohne technisch hergestellte Aminosäuren zufrie- d t d g m z t V b R g s ö r i b e S e s A m Z d d d l n w P i t m F G d F v l g A d A 1 f (C (D enstellend gestaltet werden. Der ökologisch wirtschaf- ende Landwirt verfügt über vielfältige Möglichkeiten, ie Gesundheit der Nutztiere zu gewährleisten. Hinsichtlich der Umweltwirkungen verfügen ökolo- isch wirtschaftende Betriebe über vielfältige Instru- ente, den Nährstoffaustrag flächen- und produktbezogen u minimieren, ohne auf den Einsatz von chemisch-syn- hetisch hergestellten Aminosäuren angewiesen zu sein. or allem besteht auf ökologisch wirtschaftenden Betrie- en gegenüber der konventionellen Produktion in der egel kein Stickstoff-Überschuss. Deshalb gehört eine ezielte Verringerung des Stickstoffgehaltes in den Wirt- chaftsdüngern nicht zu den primären Zielsetzungen des kologischen Landbaus. EG-Ökoverordnung schließt analog zu den Verbands- ichtlinien die Verfütterung synthetischer Aminosäuren m ökologischen Landbau aus. Aus Gesprächen mit Ver- raucher- und Anbauverbänden wissen wir, dass diese iner Öffnung an dieser Stelle überwiegend mit großer kepsis gegenüberstehen; auch wenn Änderungen auf uropäischer Ebene zurzeit nicht zur Diskussion stehen, ind wir grundsätzlich offen dafür, gemeinsam mit den nbauverbänden und anderen Interessierten diese The- atik weiter zu diskutieren. u Frage 2: Die Optimierung der Tierernährung, zum Beispiel urch die Nutzung von Aminosäuren ist weltweit Stand er Technik. Deren Verwendung in der Fütterung ist in er Richtlinie (EG) Nr. 82/471/EWG geregelt und unter- iegt einem Zulassungsverfahren. Durch die Verwendung technisch hergestellter Ami- osäuren in der Fütterung kann Nährstoffinbalancen so- ie Stoffwechselstörungen der Tiere infolge überhöhter roteinversorgung entgegengewirkt werden. Dies gilt nsbesondere für Tiere, von denen eine hohe Produk- ionsleistung erwartet wird. In diesen Produktionssyste- en kommt die Verwendung von Aminosäuren in der ütterung darüber hinaus auch dem Umweltschutz zu ute, da der Ausstoß von Stickstoffverbindungen aus er Tierhaltung in die Umwelt minimiert werden kann. ür diese Reduzierung der Umweltbelastungen ist dabei or allem die als Folge des Aminosäureneinsatzes mög- iche ausgewogene und bedarfsgerechte Proteinversor- ung der Tiere ursächlich. nlage 5 Antwort es Staatsministers Rolf Schwanitz auf die Frage der bgeordneten Rita Pawelski (CDU/CSU) (Drucksache 5/1857, Frage 16): Hat es hinsichtlich des vom Staatsminister beim Bundes- kanzler, Rolf Schwanitz, in der Befragung der Bundesregie- rung am 22. Oktober 2003 erwähnten Schreibens des Bundes- kanzleramtes vom 16. Oktober 2003 (Plenarprotokoll 15/68, Seite 5850 A) oder bezüglich des zugrunde liegenden Sach- verhalts Gespräche zwischen dem Bundeskanzleramt und der Behörde des Generalstaatsanwalts in Köln gegeben? Nein, es wurden keine inhaltlichen Gespräche ge- ührt. Das Bundeskanzleramt hat gegenüber der Behörde Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 6123 (A) ) (B) ) des Generalstaatsanwalts in Köln lediglich telefonisch den Eingang des Schreibens der Staatsanwaltschaft Bonn vom 2. Oktober 2003 bestätigt. Anlage 6 Antwort des Staatsministers Hans Martin Bury auf die Frage der Abgeordneten Petra Pau (fraktionslos) (Drucksache 15/1857, Frage 20): Welche Bilanz zieht die Bundesregierung zur Beteiligung deutscher Soldaten an dem Einsatz der Eingreiftruppen EUFOR im Rahmen der Operation ARTEMIS in der Demo- kratischen Republik Kongo? Die Ziele der Operation ARTEMIS bestanden gemäß Mandat des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen da- rin, einen Beitrag zur Stabilisierung der Sicherheitslage und zur Verbesserung der humanitären Situation in Bu- nia zu leisten, die Sicherung des Flughafens und der Flüchtlingslager in Bunia zu gewährleisten sowie im Rahmen der Möglichkeiten zur Sicherheit der Zivilbe- völkerung, des Personals der Vereinten Nationen und der humanitären Organisationen in der Stadt beizutragen. Dank des entschlossenen Auftretens von EUFOR hat die Operation ARTEMIS dieses Mandat erfüllt und damit zugunsten der VN-Mission in der Demokratischen Re- publik Kongo, MONUC, eine entscheidende Überbrü- ckungshilfe in einer schwierigen Situation geleistet. Die humanitäre Situation in Bunia wurde verbessert und Zehntausende von Flüchtlingen kehrten in die Stadt zu- rück. Wie ursprünglich vorgesehen, wurde die Operation ARTEMIS planmäßig zum 15. September beendet, nachdem die Übergabe an eine verstärkte und in ihren Befugnissen erweiterte VN-Mission ebenfalls planmäßig zum 1. September erfolgt war. Der Beitrag der Bundeswehr bestand in einer perso- nellen Beteiligung am Hauptquartier in Paris und im Lufttransport von Nachschub von Europa bis nach Entebbe (Uganda). Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra- gen des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/CSU) (Drucksache 15/1857, Fragen 21 und 22): Waren nach Kenntnis der Bundesregierung dafür, dass nach Presseberichten am 28. Oktober 2003 (unter anderem „Der Tagesspiegel“ vom 28. Oktober 2003: „König-Fahd- Akademie vor der Schließung“) die Fahd-Akademie in Bonn- Mehlem so gefährlich eingestuft wurde, dass ihr die Schlie- ßung durch die Bezirksregierung drohte, und am 29. Oktober 2003 nach Presseberichten (unter anderem „Frankfurter Allge- meine Zeitung“ vom 29. Oktober 2003: „Auflagen für König- Fahd-Akademie“) die Schule plötzlich doch nicht geschlossen werden soll, politische Gründe (Vermeidung politischer Ver- stimmung Saudi-Arabiens) oder tatsächliche/rechtliche Gründe (keine ausreichenden Verdachtsmomente) oder sons- tige Gründe ausschlaggebend? Wie steht die Bundesregierung dazu, dass derzeit Großbri- tannien, Frankreich und Österreich ihre Asylgesetze deutlich verschärfen und in Deutschland seit zehn Jahren existierende Z n S d i s K l 2 l A t m a A Z r „ d A g s n b s 2 F F z G D d f l R f v e h n A t Z l G s e j (C (D zuzugsbeschränkende Regelungen wie die Drittstaatenrege- lung einführen, während die Bundesregierung auf nationaler Ebene ein zuzugserweiterndes Zuwanderungsgesetz durchset- zen will, und wie stellt die Bundesregierung vor diesem Hin- tergrund sicher, dass die restriktiven Gesetzesmaßnahmen der genannten anderen europäischen Hauptaufnahmestaaten nicht zu neuen Flüchtlingsströmen nach Deutschland führen? u Frage 21: Die rechtlichen Grundlagen für den Betrieb der Kö- ig-Fahd-Akademie bzw. deren Schließung liegen im chulrecht des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Bun- esregierung weist deshalb zunächst darauf hin, dass die n der mündlichen Frage aufgeworfene Materie ein- chließlich aller diesbezüglichen Entscheidungen der ompetenz dieses Bundeslandes unterfällt. Unbeschadet dessen hat das Land Nordrhein-Westfa- en nach Kenntnis der Bundesregierung mit dem am 8. Oktober 2003 bekannt gegebenen Maßnahmenkata- og einen Weg gefunden, der – über die schulrechtlichen spekte hinaus – auch den sicherheitspolitischen Aspek- en der aktuellen Probleme Rechung trägt. Der Maßnah- enkatalog bezieht sich auf die Lehrinhalte ebenso wie uf die Voraussetzungen für den Schulbesuch und die uswahl der Lehrkräfte. u Frage 22: Die Behauptung, das Vereinigte Königreich, Frank- eich und Österreich würden derzeit ihre Asylgesetze verschärfen“, trifft in dieser Pauschalität nicht zu. Die in iesen Ländern bereits durchgeführten bzw. geplanten sylrechtsänderungen umfassen sowohl restriktive, ge- en Asylmissbrauch gerichtete Regelungen, als auch chutzerweiternde Maßnahmen. Beispiele: Das Verei- igte Königreich beabsichtigt, bis zu 15 000 Asylbewer- erfamilien einen Aufenthaltsstatus zu gewähren. Voraus- etzung ist die Asylantragstellung vor dem 2. Oktober 000. In Frankreich wird ab dem 1. Januar 2004 der lüchtlingsstatus nach der Genfer Konvention auch im alle nicht staatlicher Verfolgung gewährt werden. Der Behauptung, das Zuwanderungsgesetz sei zu- ugserweiternd, ist entschieden entgegen zu treten. Das esetz ist darauf ausgerichtet, die Zuwanderung nach eutschland zu steuern und zu begrenzen. Das Zuwan- erungsgesetz hält an den Kernelementen des 1993 um- assend reformierten Asylrechts fest. Neben der Rege- ung über sichere Drittstaaten sind hier insbesondere die egelung über sichere Herkunftsstaaten und das Flugha- enasylverfahren zu nennen. Neu aufgenommen werden erfahrensbeschleunigende und dem Asylmissbrauch ntgegen wirkende Regelungen. Ich nenne hier beispiel- aft die Verweisung in das Asylfolgeverfahren, wenn ach einem Asylgesuch nicht unverzüglich auch ein sylantrag gestellt wird, die eingeschränkte Berücksich- igung selbst geschaffener Nachfluchttatbestände bei der uerkennung der Flüchtlingseigenschaft und die Rege- ung zu Ausreisezentren. Soweit in Anwendung der enfer Flüchtlingskonvention nicht staatliche und ge- chlechtsspezifische Verfolgung künftig zu einem Auf- nthaltsstatus führen kann, geht dies über den bereits etzt durch § 53 Abs. 6 Ausländergesetz gewährten 6124 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 (A) ) (B) ) Schutzumfang nicht hinaus; es soll lediglich eine Status- verbesserung gewährt werden. Im Übrigen setzt sich die Bundesregierung bei den Verhandlungen über die Asylverfahrensrichtlinie auf EU-Ebene dafür ein, dass bewährte Instrumente des na- tionalen Rechts – insbesondere auch die sichere Dritt- staatenregelung – in die künftigen gemeinsamen Rechts- vorschriften übernommen werden. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra- gen der Abgeordneten Petra Pau (fraktionslos) (Druck- sache 15/1857, Frage 25): Welche verfassungsschutzrelevanten Erkenntnisse gegebe- nenfalls auch von den Verfassungsschutzbehörden der Bun- desländer hat die Bundesregierung über Aktivitäten der rechtsextremen Organisation „Combat 18“ in Deutschland und über Verbindungen von rechtsextremen bundesdeutschen Organisationen zu „Combat 18“ in Großbritannien? Die britische Organisation „Combat 18“ (C 18, die Ziffern „18“ stehen für AH = Adolf Hitler) wurde zu Be- ginn der 1990-er Jahre als kämpferischer Zweig und Ordnungstruppe der „British National Party“ (BNP) ge- gründet. Sie spaltete sich jedoch schon 1993 wieder von der BNP ab, weil die Mutterpartei die Missachtung ihrer Führungsautorität und die gewaltsamen Aktionen von C 18 nicht länger tolerieren wollte. Danach entwickelte sich C 18 immer mehr zu einer militanten Gruppe, die im Großraum London politische Gegner terrorisierte. Nach mehreren Polizeiaktionen im Jahr 1999 sind die Aktivitäten von C 18 weitgehend zum Erliegen gekom- men. Zwar gibt es noch gelegentliche Aufrufe zu Aktivi- täten, die jedoch im Ergebnis nicht aufgegriffen und durchgeführt werden. Straftaten der „Combat 18“ sind den britischen Behörden in den letzten Jahren nicht mehr bekannt geworden. Programmatisch strebt „Combat 18“ den Aufbau ei- nes nationalsozialistischen Staates an. Sie propagiert Gewalt als Mittel zur Verwirklichung dieses Ziels und zählt alle Nicht-Weißen, Juden, Kommunisten und „Ras- senschänder“ zu ihren Feinden. C 18 ist eine Gruppie- rung, die im Wesentlichen von ihrem gewalttätigen Image zehrt, aber kaum noch öffentlichkeitswirksame Aktivitäten entfaltet hat. Allerdings beziehen sich Rechtsextremisten in vielen europäischen Staaten – so auch in Deutschland – immer wieder auf den Szene- Mythos C 18 und suchen in Einzelfällen auch Kontakt zu dieser Gruppe. Der Bezug dient szeneintern der eigenen Aufwertung. Nach außen soll er den Eindruck von Gefährlichkeit und Entschlossenheit vermitteln. C 18- Schriftzüge werden insbesondere im Zusammenhang mit Schändungen oder Drohungen festgestellt. Zur Schändung einer jüdischen Gedenkstätte am 4. Mai 2003 in Neustadt/Holstein liegt ein Selbstbezich- tigungsschreiben einer Gruppierung mit dem Namen „Combat 18 Deutschland“ vor, dass auf der britischen C 18-Homepage eingestellt wurde. Es liegen bisher je- doch keine Hinweise vor, dass „Combat 18 Pinneberg“ diese Einstellung veranlasst hat. n w w m t k t D d z m A d g ( D c B A ( g im n p k h d A d A 1 Z g d D g (C (D Kontakte der Gruppierung „Combat 18 Pinneberg“ ach Großbritannien konnten bisher nicht festgestellt erden. Der Führer der britischen „Combat 18“ Be- egung Wilf Browning hat sich in den letzten Jahren ehrfach in Deutschland aufgehalten und besitzt Kon- akte zu deutschen Skinheads. Es gibt bislang jedoch eine Hinweise, die auf die Existenz von C 18-Organisa- ionen mit Strukturen der britischen „C 18“ innerhalb eutschlands deuten. Die Sicherheitsbehörden werden ie Thematik – auch in enger Zusammenarbeit mit den uständigen britischen Stellen – mit der gebotenen Auf- erksamkeit weiter verfolgen. nlage 9 Antwort es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra- en der Abgeordneten Rita Pawelski (CDU/CSU) Drucksache 15/1857, Frage 26): War Dr. Burkhard Hirsch als disziplinarer Vorermittler im Bundeskanzleramt Beamter, und welchen konkreten „Ver- schwiegenheitspflichten“ sowie „datenschutz- und beamten- rechtlichen Normen“ unterlag er während bzw. nach seiner Tätigkeit (vergleiche Antwort des Chefs des Bundeskanzler- amtes, Staatssekretär Dr. Frank-Walter Steinmeier, vom 9. Oktober 2003 auf die schriftliche Frage 6 des Abgeordne- ten Stefan Müller auf Bundestagsdrucksache 15/1677)? Zur Stellung von Bundestagsvizepräsident a. D. r. Burkhard Hirsch während seiner disziplinarrechtli- hen Vorermittlungen im Bundeskanzleramt hat die undesregierung in der Antwort auf Frage 7 der Kleinen nfrage der CDU/CSU Fraktion vom 4. Dezember 2000 Bundestagsdrucksache 14/4915) ausführlich Stellung enommen. Danach war der Ermittlungsführer Dr. Burkhard Hirsch Rahmen eines öffentlich rechtlichen Auftragsverhält- isses tätig. Der Ermittlungsführer nach der Bundesdiszi- linarordnung unterliegt denselben rechtlichen Beschrän- ungen wie der ihn beauftragende Behördenchef, das eißt er unterliegt der Verschwiegenheitspflicht und hat atenschutz- und beamtenrechtliche Normen zu beachten. nlage 10 Antwort es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des bgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Drucksache 15/ 857, Fragen 27 und 28): Trifft es zu, dass der Bundesminister der Finanzen, Hans Eichel, Aktien im Wert von über 5 Milliarden Euro an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) verkaufen will? Wird die KfW in den kommenden Monaten aus ihrem Be- stand Aktien verkaufen, um den Ankauf von Aktien aus dem Bestand des Bundes finanzieren zu können? u Frage 27: Es trifft zu, dass in diesem Jahr ein Platzhalter- eschäft mit der KfW über den Verkauf von Aktien aus em Bestand des Bundes an Deutsche Telekom AG und eutsche Post AG in Höhe von 5,5 Milliarden Euro ab- eschlossen werden soll. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 6125 (A) ) (B) ) Zu Frage 28: Platzhaltergeschäfte ermöglichen es, ohne Zeitdruck günstige Börsenentwicklungen auszunutzen. Zugleich finanziert der Bund mit den Erlösen die Ausgaben für die Postbeamtenversorgung, wie es im Bundesanstalt- Post-Gesetz vorgesehen ist. Platzhaltergeschäfte werden daher unabhängig von möglichen Platzierungen von Ak- tien aus dem Bestand der KfW abgeschlossen. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des Abgeordneten Johannes Singhammer (CDU/CSU) (Drucksache 15/1857, Fragen 31 und 32): Welche konkreten Maßnahmen unternimmt die Bundes- regierung auf europäischer Ebene, um bei der Höhe der deut- schen Nettobeitragszahlungen an die Europäische Union zukünftig auch die reale Wirtschaftskraft und die gesamtwirt- schaftlichen Daten bei der Beitragsberechnung der Mitglieds- länder zueinander einzurechnen, insbesondere vor dem Hinter- grund, dass Deutschland im Jahre 2002 rund 5,067 Milliarden Euro Nettozahlungen an die EU leistete, während Spanien mit rund 8,870 Milliarden Euro Nettoempfänger war, obwohl die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wesentlich schlechter verlief? In welcher Weise und mit welchen konkreten Forderungen verbindet die Bundesregierung die Verhandlungen um die EU-Verfassung mit den Verhandlungen um eine Beitragsredu- zierung bzw. Beitragseinfrierung Deutschlands (vergleiche „Die Welt“ vom 22. Oktober 2003)? Zu Frage 31: Die Bundesregierung setzt sich für Ausgabenbegren- zung im Gemeinschaftshaushalt und für faire Lastentei- lung bei seiner Finanzierung ein. Dies sind unsere stän- digen Prüfsteine in den jährlichen Verhandlungen zum EU-Haushalt. Diese Leitplanken werden wir auch in den bevorstehenden Verhandlungen über die Finanzielle Vo- rausschau nach 2006 anwenden. Der Weg zu einer Ent- lastung Deutschlands fuhrt über strikte Ausgabendiszi- plin im Gemeinschaftshaushalt. Der Eigenmittelbeschluss vom 29. September 2000 gewährleistet bereits, dass sich die Finanzierungsbei- träge der EU-Mitgliedstaaten in erster Linie nach ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (Bruttonationalein- kommen) richten. Wegen seiner Wirtschaftskraft leistet Deutschland nach wie vor den höchsten Bruttobeitrag zum EU-Budget. Rechnet man die deutschen Beiträge pro Kopf um, liegt Deutschland allerdings nicht an erster Stelle. Zu Frage 32: Die Bundesregierung verbindet die Beratungen im Rahmen der EU-Regierungskonferenz zur Europäischen Verfassung nicht mit Verhandlungen um eine Beitrags- reduzierung bzw. Beitragseinfrierung Deutschlands. A d g 1 Z 2 n P s e Z z z A U h n P Z s P m D c l d d F A d w Ä f g A d g C (C (D nlage 12 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Ditmar Staffelt auf die Fra- en des Abgeordneten Dirk Niebel (FDP) (Drucksache 5/1857, Fragen 33 und 34): Trifft es zu, dass die Bundesanstalt für Arbeit (BA) im Vorgriff auf das noch nicht abgeschlossene Gesetzgebungs- verfahren zur Zusammenlegung von Arbeitslosen- und So- zialhilfe bereits im August 2003 zur Umsetzung die Aus- schreibung für das IT-Projekt Arbeitslosengeld II veranlasst hat, und wenn ja, wie beziffert sie den finanziellen Aufwand? Welche Lösung plant die BA für das finanzielle und zeit- liche Risiko? u Frage 33: Die Bundesanstalt für Arbeit hat Anfang September 003 mit der Versendung der Unterlagen für den Teil- ahmewettbewerb das Ausschreibungsverfahren für das rojekt „Arbeitslosengeld II“ begonnen. Ziel der Aus- chreibung ist die Realisierung und Implementierung iner webbasierten Anwendung zur Berechnung und ahlbarmachung von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld. Die Ausschreibung zu diesem Zeitpunkt war für eine eitgerechte Umsetzung von Arbeitslosengeld II und So- ialgeld erforderlich. Dies wird durch das Ergebnis der usschreibung bestätigt. Obwohl eine größere Zahl von nternehmen ihr Interesse an dem Projekt bekundet hat, aben nur drei Bieter ein Angebot abgegeben. Das Ausschreibungsverfahren ist gegenwärtig noch icht abgeschlossen. Der finanzielle Aufwand für das rojekt lässt sich deshalb noch nicht beziffern. u Frage 34: Die Bundesanstalt für Arbeit hat mir mitgeteilt, dass ie zur Minimierung des zeitlichen Risikos die für ein rojekt dieser Größenordnung üblichen Projektmanage- ent- und Qualitätssicherungsmaßnahmen ergreift. azu gehöre insbesondere die Definition und Überwa- hung von Meilensteinen, der Einsatz zertifizierter Qua- itäts- und Managementsysteme sowie das Monitoring urch die Projektsteuerung der Gesamtreform der Bun- esanstalt. Zur Minimierung des finanziellen Risikos soll für den all, dass die Bundesanstalt für Arbeit nicht Träger von rbeitslosengeld II und Sozialgeld wird, eine außeror- entliche Kündigung aus wichtigem Grund vorgesehen erden. Darüber hinaus sollen für Leistungsstörungen, nderungen der Geschäftsgrundlagen und Haftungs- ragen die allgemein anerkannten und gesetzlichen Re- elungen zugrunde gelegt werden. nlage 13 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Ditmar Staffelt auf die Fra- en des Abgeordneten Dr. Christoph Bergner (CDU/ SU) (Drucksache 15/1857, Fragen 35 und 36): Kann die Bundesregierung Informationen bestätigen, wonach 1 Milliarde Euro, die im Rahmen der Eingliederungsleistung 6126 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 71. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 (A) (C) (B) ) der Arbeitsämter für Fort- und Weiterbildung vorgesehen wa- ren, nicht umgesetzt werden, und wenn ja, wie bewertet sie die- sen Umstand? Wann gedenkt die Bundesregierung im Rahmen der ihr im In welchem baulichen Zustand befinden sich nach Kennt- nis der Bundesregierung die Brücken der Bundesfernstraßen? Welche Maßnahmen beabsichtigt die Bundesregierung, um Brücken, die sich in einem baulich kritischen oder baulich Ersten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz I) vom 23. Dezember 2002 (BGBl. I Seite 4607) gege- benen Verordnungsermächtigung die Rechtsgrundlagen für eine Zertifizierung von Trägern für Weiterbildungsmaßnah- men zu schaffen? Zu Frage 35: Diese Informationen kann ich nicht bestätigen, weil sie nicht zutreffend sind. Die Arbeitsämter haben für die Förderung der beruflichen Weiterbildung in diesem Jahr bundesweit insgesamt rund 5,2 Milliarden Euro einge- plant. Per Stichtag 30. Oktober 2003 – das sind die aktu- ellsten Daten – haben die Arbeitsämter bundesweit rund 4,2 Milliarden Euro für die Förderung beruflicher Wei- terbildung bereits ausgegeben, weitere rund 700 Millio- nen Euro sind konkret vorgebunden. Vorgebunden heißt, dass entsprechende Bewilligungen bereits erfolgt sind. Die Gesamtbindungen, errechnet aus Ausgaben und Vor- bindungen, belaufen sich auf rund 4,9 Milliarden Euro per Ende Oktober 2003. Damit betragen die freien Aus- gabemittel Ende Oktober 2003 lediglich noch rund 280 Millionen Euro. Sie dürfen dabei nicht vergessen, dass das Jahr noch nicht zu Ende ist und auch im No- vember und im Dezember noch Weiterbildungen geför- dert werden. Zu Frage 36: Im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ist ein Entwurf für eine Rechtsverordnung nach § 87 SGB III erarbeitet worden. Der Willensbildungsprozess über einzelne Inhalte der Rechtsverordnung und der ver- einbarte intensive Dialog mit den Beteiligten ist aller- dings noch nicht abgeschlossen. Einen genauen Termin kann ich Ihnen daher noch nicht nennen. Wegen der arbeitsmarkt- und bildungspolitischen Bedeutung der SGB III-geförderten Weiterbildung muss sichergestellt sein, dass die Neuregelung auf größtmögliche Akzeptanz bei allen Beteiligten stößt und sich der Übergang auf das neue Zertifizierungssystem ohne Brüche vollzieht. Auf- grund der Vielzahl der zu klärenden Fragen haben sich alle Beteiligten für eine sorgfältige Prüfung und vertie- fende Diskussion ausgesprochen. Um alle erforderlichen Regelungen gesetzlich abzusi- chern, ist eine Präzisierung der Verordnungsermächti- gung in § 87 SGB III durch das Vierte Gesetz für mo- derne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt vorgesehen. Die Änderung soll zum 1. Januar 2004 in Kraft treten. Anlage 14 Antwort der Parl. Staatssekretärin Angelika Mertens auf die Fra- gen des Abgeordneten Klaus Hofbauer (CDU/CSU) (Drucksache 15/1857, Fragen 37 und 38): Z u B d B d g s g Z h m m m ( ( i B z d t i A d A s L b s n B I 53 (D ungenügenden Zustand befinden, instand zu setzen? u Frage 37: Im Netz der Bundesfernstraßen (Bundesautobahnen nd Bundesstraßen) befinden sich derzeit rund 36 000 rücken mit einer Fläche von circa 25,5 Millionen Qua- ratmeter. Fast 90 Prozent des Brückenbestandes (nach rückenfläche) sind in einem sehr guten bis ausreichen- en Zustand. Neben den aufgrund des Verschleißes re- elmäßig durchzuführenden Instandhaltungsmaßnahmen ind bei etwa 13 Prozent der Brücken aufgrund der fest- estellten Schäden Erhaltungsmaßnahmen erforderlich. u Frage 38: Um eine systematische Straßenerhaltung nach ein- eitlichen Vorgaben zu gewährleisten, hat das Bundes- inisterium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ge- einsam mit den Straßenbauverwaltungen der Länder oderne Managementsysteme für Straßenbefestigungen Pavement-Management-System PMS) und Bauwerke Bauwerks-Management-System BMS) entwickelt. Im Bundesverkehrswegeplan 2003 sind daher bis 2015 nsgesamt 34,4 Milliarden Euro für die Erhaltung von undesfernstraßen vorgesehen, davon rund 30 bis 35 Pro- ent für Ingenieurbauwerke. Die Umsetzung der notwen- igen Maßnahmen erfolgt durch die Straßenbauverwal- ungen der Länder als Auftragsverwaltung des Bundes m Rahmen der Erhaltungsprogramme. nlage 15 Antwort er Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Fragen der bgeordneten Gitta Connemann (CDU/CSU) (Druck- ache 15/1857, Fragen 40 und 41): Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass die Bun- desautobahn A 28 von Leer nach Delmenhorst insbesondere im Bereich Leer bis Apen/Remels gravierende Mängel auf- weist, und wie erklärt sie vor diesem Hintergrund die Tat- sache, dass die A 28 nicht im aktuellen Bundesverkehrswege- plan berücksichtigt wurde? Beabsichtigt die Bundesregierung die Beseitigung der gröbsten Mängel bei der A 28, und wenn ja, wann soll diese erfolgen? Die Instandsetzung der Bundesautobahn A 28 von eer nach Oldenburg ist insbesondere im Bereich Leer is Apen/Remels im Erhaltungsprogramm Niedersach- en für die Jahre 2004 bis 2006 vorgesehen. Eine Auf- ahme im Bundesverkehrswegeplan 2003 kam nicht in etracht, weil konkrete Erhaltungsmaßnahmen nicht nhalt des Bundesverkehrswegeplans sind. 91, 1 71. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 5. November 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rolf Schwanitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr von

    Klaeden, eigentlich wollte ich mich bei Ihnen für diese
    Aktuelle Stunde bedanken, weil sie Gelegenheit gibt, auf
    einige Fakten anders aufmerksam zu machen, als es bei
    den Fragen der Fall ist, die Sie sonst regelmäßig in den
    Sitzungen während der Plenarwochen dazu stellen.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Die Sie zum Teil falsch beantworten!)


    Ich will mit einer ganz persönlichen Bemerkung an-
    fangen. Was ich in der Aktuellen Stunde von Ihrer Frak-
    tion gehört habe, macht schon betroffen,


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das verstehe ich!)

    aber ganz anders, als Sie sich das wahrscheinlich vor-
    stellen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf von der CDU/CSU: Das sollte Sie auch betroffen machen!)


    Herr von Klaeden, ich fange einmal mit Ihrer Presse-
    erklärung vom Freitag letzter Woche an, in der Sie die
    vier Fragen angekündigt haben. Von diesen vier Fragen
    haben Sie – weil das ja so wichtig war – nur zwei münd-
    lich gestellt, zwei sollten gleich schriftlich beantwortet
    werden. Vor der Ankündigung dieser Fragen kommt ein
    Riesenblock von Diffamierungen und von Anschul-
    digungen gegen Burkhard Hirsch.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Max Stadler [FDP]: Das ist richtig!)


    Ich kenne das. Auch ich habe acht Jahre auf der Oppo-
    sitionsbank gesessen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das war nicht genug!)


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    (C (D a gibt es so etwas wie eine innere Solidarität. Man ühlt sich verantwortlich und verteidigt in solch einer chwierigen Situation. Bis zu einem gewissen Grad ist as in Ordnung. Bei Ihnen gibt es aber überhaupt kein alten mehr und Sie diffamieren bis in die Aktuelle tunde hinein nach dem Motto „Da hat irgendeiner geasst“. (Dr. Max Stadler [FDP]: Erschreckend! – Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Was hat denn Herr Hirsch gemacht?)


    ch habe 1990 im Innenausschuss angefangen und Herrn
    r. Hirsch kennen gelernt.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Reden Sie doch einmal zur Sache!)


    enn irgendeiner für mich die Rechtsstaatlichkeit in
    erson verkörpert hat, dann war er es.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Hören Sie die Zeugen, die er vernommen hat!)


    a mögen Sie lachen, aber dass das hier zu einer Diffa-
    ierungsfarce gegen den ehemaligen Vizepräsidenten
    es Deutschen Bundestages wird, das ist unter aller Ka-
    one. Das muss ich Ihnen einmal sagen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Max Stadler [FDP] – Eckart von Klaeden [CDU/ CSU]: Sagen Sie etwas zur Einstellungsverfügung!)


    Dr. Hirsch ist auf einer rechtsstaatlichen Grundlage
    ätig geworden. Das ist völlig zweifelsfrei. Das haben
    ir Ihnen x-fach hier im Plenum des Deutschen Bundes-
    ages beantwortet. Das geschah auf der Grundlage der
    isziplinarordnung. Es sind alle Rechte der Beteiligten
    nd der Betroffenen gewürdigt worden, sogar vorsorg-
    ich, bevor die Ermittlungen durch die Staatsanwalt-
    chaft durchgeführt worden sind. Ich weise ausdrücklich
    lle Diffamierungen und Vorwürfe, die hier ausgespro-
    hen worden sind, zurück.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Eckart von Klaeden [CDU/ CSU]: Sagen Sie etwas zur Einstellungsverfügung! Sprechen Sie doch zur Sache!)


    Ich will in aller Kürze – das ist das Wichtigste, vor
    llen Dingen, da Sie hier von Inszenierung sprechen –


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Ist es ja auch!)


    infach noch einmal die Faktenlage von meiner Seite her
    eschreiben.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Da sind wir mal gespannt!)


    Erstens. Es hat nach der Bundestagswahl, und zwar
    or dem Regierungswechsel im September/Oktober
    998, im Bundeskanzleramt umfangreiche zentrale und
    echtswidrige Löschungen von Daten gegeben.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Herr Hombach sagt, es sei alles in Ordnung gewesen!)







    (A) )



    (B) )


    Staatsminister Rolf Schwanitz

    Der Umfang mag streitig sein. Er wird im Minimalbe-
    reich bei einem Gigabyte angesetzt, im Maximalbereich
    bei 2,8. Das sind mindestens 25 Prozent des im gesam-
    ten Speicherbereich des Kanzleramtes präsenten Schrift-
    gutes gewesen. Die unterste Grenze sind ungefähr
    250 000 Blatt. Das ist das erste Faktum, das ich hier
    noch einmal nenne.


    (Frank Hofmann [Volkach] [SPD]: Das sollten die endlich mal zur Kenntnis nehmen!)


    Zweitens. Es fehlen im Bundeskanzleramt nach wie
    vor Akten zu wichtigen, politisch bedeutsamen Privati-
    sierungsvorgängen sowie Material aus dem Kernbereich
    der Exekutive.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Die Staatsanwaltschaft hat das Gegenteil festgestellt!)


    Es handelt sich um Material, das politisch ganz bedeut-
    sam und von hohem Interesse ist, beispielsweise zur Pri-
    vatisierung der Leuna-Werke, zum Verkauf der Eisen-
    bahnerwohnungen und zu Rüstungsgeschäften, die in
    der Debatte schon eine große Rolle gespielt haben. Das
    Bearhead-Projekt und der Verkauf der Fuchs-Spürpanzer
    sind genannt worden.

    Drittens – das ist ein Punkt, über den bis jetzt viel zu
    wenig debattiert worden ist –: Dem parlamentarischen
    Untersuchungsausschuss „Treuhandanstalt“ in der
    12. Legislaturperiode und dem Untersuchungsausschuss
    „DDR-Vermögen“ in der 13. Legislaturperiode wurde
    rechtswidrig Aktenmaterial vorenthalten. Dadurch wur-
    den die Rechte der Untersuchungsausschüsse beschnit-
    ten.


    (Zuruf von der SPD: So ist es! – Klaus Uwe Benneter [SPD]: Und hier behaupten, man habe alles geliefert!)


    Das ist die Situation. Vorab hat es im Bundeskanzleramt
    in der 12. Legislaturperiode Aus- und Umgründungen
    von Akten gegeben. Der Untersuchungsausschuss ist
    nicht darüber informiert worden, dass das übergebene
    Aktenmaterial unvollständig ist.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Die Akten sind alle da!)


    Dadurch hatte das Parlament keine rechtlichen Möglich-
    keiten, gegen die unvollständige Übergabe von Material
    Rechtsmittel einzulegen, das Bundesverfassungsgericht
    anzurufen, die Herausgabe des Materials zu fordern und
    anderes mehr.


    (Dr. Max Stadler [FDP]: Genau so ist es!)

    Dass auch Sie als Abgeordnete der CDU/CSU-Fraktion
    diesen parlamentsrechtlichen Gesichtspunkt in keiner
    Weise thematisieren, ist sehr bezeichnend für die gegen-
    wärtige Situation.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Viertens. Das Bundeskanzleramt hat in der Tat ein
    Disziplinarverfahren eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft
    Bonn hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, das noch
    nicht abgeschlossen ist. Das Beschwerdeverfahren läuft

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    (C (D och. Ich hätte übrigens Ihre Kommentare im Deutschen undestag hören mögen, wenn die Aktenverluste beannt geworden wären, ohne dass wir tätig geworden ären. Dann wären sicherlich wir als Rechtsbrecher beeichnet worden. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich weise ausdrücklich darauf hin: Auch wenn zum
    chluss keine disziplinarische und auch keine strafrecht-
    che Verantwortlichkeit feststellbar sein sollte,


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Dann bricht Ihre Argumentation völlig zusammen!)


    ann bleiben die ersten drei Tatsachen bestehen, nämlich
    atenlöschungen, Aktenfehlbestände und Rechtsver-
    töße gegenüber dem Parlament und dem Untersu-
    hungsausschuss.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Max Stadler [FDP])




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nächster Redner ist der Kollege Ingo Wellenreuther

ür die CDU/CSU-Fraktion.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ingo Wellenreuther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten
    amen und Herren! Die Serie des rechtswidrigen Han-
    elns bzw. der Manipulation des Rechts im Zusammen-
    ang mit dem Untersuchungsausschuss „Parteispenden“
    er letzten Wahlperiode


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der hat Sie sehr gestärkt!)


    indet mit der Schröder/Hirsch-Affäre ihren traurigen
    öhepunkt, Herr Ströbele.


    (Ute Kumpf [SPD]: Herr Wellenreuther, was machen Sie für einen Wellenflug?)


    echtsstaatlich zweifelhaft waren bereits damals die
    insetzung des Ausschusses, die Behandlung des The-
    as SPD-Finanzen und, Frau Kumpf, auch die Zeugen-
    ernehmung und Verhandlungsführung des Vorsitzen-
    en.
    Aber der parallel konstruierte Vorwurf, beim Regie-

    ungswechsel strafbare Datenlöschungen bzw. Aktenver-
    ichtungen vorgenommen zu haben, schlägt dem Fass
    en Boden aus. Wir haben gerade heute einen Einblick
    das gewonnen, was wir als Schröder/Hirsch-Affäre
    ezeichnen können, nämlich die rechtswidrige Vorge-
    ensweise des Sonderermittlers Hirsch und die mediale
    ufbereitung, mit der versucht wurde, in der Öffentlich-
    eit eine unionsfeindliche Stimmung zu erzeugen.
    Diese Aktuelle Stunde heute hat gezeigt, dass es sich

    ei den unberechtigten Vorwürfen an die frühere Bundes-
    egierung unter Helmut Kohl, sie habe ohne Einverständ-
    is der verfügungsberechtigten Nutzer Datenlöschungen
    eranlasst und in strafbarer Weise Aktenmaterial besei-






    (A) )



    (B) )


    Ingo Wellenreuther

    tigt, um einen der größten politischen Skandale der
    Nachkriegszeit handelt. Für diesen Skandal, den das
    Bundeskanzleramt unter Führung von Staatssekretär
    Steinmeier bewirkt hat, tragen die Bundesregierung und
    insbesondere Bundeskanzler Schröder persönlich die
    Verantwortung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Mithilfe des Sonderermittlers Hirsch, der in rechts-

    widriger und möglicherweise auch strafbarer Weise ein
    Lügengebäude aufgebauscht hat


    (Dr. Max Stadler [FDP]: Das wollen wir mal sehen, wer sich hier strafbar gemacht hat!)


    – warten Sie es ab, Herr Stadler! –, haben die Bundesre-
    gierung und das Bundeskanzleramt der gesamten Bun-
    desrepublik einen kaum wieder gutzumachenden Scha-
    den zugefügt.

    Die Bundesregierung unter Helmut Kohl wurde aufs
    Übelste verleumdet und diffamiert


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Er hat sich durch das, was er gemacht hat, selber verleumdet!)


    und es wurden ihr Handlungen unterstellt, wie sie allen-
    falls in einer Bananenrepublik vorkommen.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Stimmt! Mit dicken Bündeln von Geld in der Tasche!)


    – Herr Ströbele, als rechtskräftig verurteilter Straftäter
    sollten Sie jetzt einmal den Mund halten! – Mit böswilli-
    gen Behauptungen ist ein Verfahren in Gang gesetzt
    worden, das die Staatsanwaltschaft wegen der Unhalt-
    barkeit der Vorwürfe mehrfach einstellen wollte, woge-
    gen aber das Bundeskanzleramt immer und immer wie-
    der interveniert hat.

    Mit der endgültigen Einstellung des Verfahrens durch
    die Staatsanwaltschaft Bonn am 2. Oktober hat eine ein-
    zigartige Diffamierungskampagne des Bundeskanzler-
    amtes gegen die Vorgängerregierung ihr unrühmliches
    Ende gefunden.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt doch nicht! Die Akten sind immer noch weg!)


    Es hat sich herausgestellt, dass an den Vorwürfen nichts,
    aber auch gar nichts dran ist, Herr Ströbele. Unberech-
    tigte Datenlöschungen hat es nicht gegeben. Die Zeugen
    haben das nicht bestätigt. Der Oberstaatsanwalt beim
    BGH, der bereits zitiert worden ist, hat schon in seinem
    Bericht vom 26. Juni 2001 festgestellt, dass der Leitung
    des Bundeskanzleramtes keinerlei Vorwürfe in Hinblick
    auf Datenlöschungen zu machen sind.


    (Dr. Max Stadler [FDP]: Sie zitieren aus der geheimen Akte!)


    – Nein, ich zitiere aus der Bundestagsdrucksache 14/9300.
    Lesen Sie das bitte nach, Herr Stadler!


    (Dr. Max Stadler [FDP]: Gut, das nehme ich zurück!)


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    (C (D Staatssekretär Steinmeier musste inzwischen einräuen, dass alle wesentlichen Unterlagen in den Registrauren des Kanzleramtes ausschließlich in Papierform ufbewahrt und verwaltet werden. Die Festplatte des entralservers im Bundeskanzleramt wurde im rühjahr 1999 unter Verantwortung des derzeitigen Buneskanzlers ausgetauscht und vernichtet. Genauso ist der Vorwurf strafbarer Aktenvernichtung n sich zusammengebrochen. Es hat sich herausgestellt, ass die Leuna-Akten und die Akten zu den anderen Priatisierungsvorgängen im Untersuchungsausschuss der 2. Wahlperiode im Original vorgelegen haben. (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vorher! Bevor sie vernichtet wurden! – Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und dann waren sie weg!)


    iese Akten sind bereits 1997 – das wurde bereits ange-
    prochen – nicht mehr gefunden worden, womit ein Zu-
    ammenhang mit der Bundestagswahl 1998 eindeutig
    usscheidet.
    Kopien der Originalakten über die weiteren Privati-

    ierungsvorhaben sind – ebenso unstreitig – in vollem
    mfang im Bundeskanzleramt vorhanden. Kernbe-
    eichsrelevantes Material wurde vor der Übersendung an
    en Untersuchungsausschuss aussortiert. Die Öffentlich-
    eit wurde bewusst darüber getäuscht, wie Akten im
    anzleramt angelegt und verwaltet werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    er Umstand, dass kein Aktenmaterial über bestimmte
    eiträume vorhanden ist, lässt keinen Rückschluss da-
    auf zu, dass es jemals existent war, Herr Ströbele. Das
    ebieten schon die Gesetze der Logik.


    (Dr. Max Stadler [FDP]: Zweieinhalb Jahre!)

    Die Einstellung des Verfahrens durch die Staatsan-
    altschaft Bonn ist somit eine schallende Ohrfeige für
    ie Bundesregierung und insbesondere für das Bundes-
    anzleramt. Aber nicht allein die Haltlosigkeit der Vor-
    ürfe, sondern auch das in rechtsstaatlicher Hinsicht un-
    rträgliche Vorgehen des Sonderermittlers Hirsch sind
    in Skandal.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    llein schon die Bestellung des Sonderermittlers zum
    rmittlungsführer für disziplinare Vorermittlungen war
    echtsstaatlich fragwürdig. Das Verfahren artete in der
    olgezeit aus parteipolitischen und parteitaktischen
    ründen zu einer regelrechten Kampagne aus, die ihren
    intergrund in den damaligen schlechten Umfragewer-
    en von Rot-Grün hatte.
    Besonders unerträglich waren die Methoden von
    irsch. Zeugen haben gegenüber der Staatsanwaltschaft
    onn angegeben, dass er nicht neutral, sondern vorein-
    enommen gewesen sei, dass seine Befragung unfair
    nd unzulässig gewesen sei. Er habe nur Belastendes
    nd nichts Entlastendes gesucht. Er habe Arbeitsergeb-
    isse manipuliert. Ein Zeuge berichtete, nicht alles, was






    (A) )



    (B) )


    Ingo Wellenreuther

    er gesagt habe, sei protokolliert worden, insbesondere
    nichts Entlastendes.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig! – Dr. Max Stadler [FDP]: Er hat aber das Protokoll unterschrieben und genehmigt!)


    Er sei zu bestimmten Aussagen gedrängt worden, weil
    ein bestimmtes Ergebnis erreicht werden sollte. Hirsch
    habe eine Bestätigung dafür gewollt, dass Datenlöschun-
    gen erfolgt seien. Ein anderer Zeuge hat gesagt, er habe
    den Eindruck einer geführten Befragung gehabt. Sugges-
    tivfragen seien gestellt worden. Bestimmte Tatsachen-
    komplexe, die anschließend politisch skandaliert werden
    sollten, sollten unbedingt belegt werden. Ein Zeuge
    fühlte sich vor die Alternative gestellt, entweder die
    rückhaltlosen Vorwürfe zu bestätigen oder dienstlich
    nachteilige Maßnahmen in Kauf zu nehmen. Wenn ein
    vom Bundeskanzleramt zum Ermittlungsführer be-
    stimmter Sonderermittler derart rechtsstaatswidrig auf-
    tritt, dann ist das ein Schlag in das Gesicht des Rechts-
    staates und ein für die Demokratie unhaltbarer Zustand,
    der nicht folgenlos bleiben wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Der eigentliche Skandal ist, dass eine Regierung, die

    seit fünf Jahren auf ganzer Linie versagt, ein Lügenge-
    spinst in die Welt setzt, um von den eigenen Unzuläng-
    lichkeiten abzulenken. Mithilfe eines so genannten Son-
    derermittlers, der gegen die einfachsten rechtsstaatlichen
    und demokratischen Regeln verstoßen hat, wurde die
    Vorgängerregierung auf niederträchtige Weise diffa-
    miert.


    (Dr. Max Stadler [FDP]: Das ist unglaublich, was Sie bieten!)


    – Herr Stadler, ich erkläre Ihnen das nachher noch im
    Einzelnen.