Plenarprotokoll 15/65
Tagesordnungspunkt 2:
Befragung der Bundesregierung: Entwurf
eines Zwölften Gesetzes zur Änderung
des Arzneimittelgesetzes . . . . . . . . . . . . .
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . .
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . .
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
Markus Löning FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . .
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Zöller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . .
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Markus Löning FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . .
Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
5539 D
5540 A
5540 D
5540 D
5541 D
5541 D
5542 A
5543 D
5544 A
5544 A
5544 B
5544 B
5544 C
5544 C
5544 D
5545 A
Deutscher B
Stenografisch
65. Sitz
Berlin, Mittwoch, den
I n h a l
Tagesordnungspunkt 1:
a) Erste Beratung des von der Bundesre-
gierung eingebrachten Entwurfs eines
Gesetzes zur Einordnung des Sozial-
hilferechts in das Sozialgesetzbuch
(Drucksache 15/1636) . . . . . . . . . . . . .
b) Erste Beratung des von der Bundesre-
gierung eingebrachten Entwurfs eines
Dritten Gesetzes für moderne
Dienstleistungen am Arbeitsmarkt
(Drucksache 15/1637) . . . . . . . . . . . . .
c) Erste Beratung des von der Bundesre-
gierung eingebrachten Entwurfs eines
Vierten Gesetzes für moderne
Dienstleistungen am Arbeitsmarkt
(Drucksache 15/1638) . . . . . . . . . . . . .
M
B
W
M
B
M
M
B
A
M
B
D
M
B
5539 A
5539 B
5539 C
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . .
5542 B
5542 C
undestag
er Bericht
ung
15. Oktober 2003
t :
arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
olfgang Zöller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . .
arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
aria Michalk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . .
arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nnette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . .
arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Wolf Bauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . .
arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5542 C
5542 C
5542 D
5542 D
5543 A
5543 A
5543 A
5543 C
5543 C
BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . .
5545 A
5545 D
II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003
Rolf Schwanitz, Staatsminister BK . . . . . . . .
Reinhard Grindel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . .
Rolf Schwanitz, Staatsminister BK . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 3:
Fragestunde
(Drucksache 15/1676) . . . . . . . . . . . . . . . .
Schließung des Instituts für Angewandte Che-
mie in Berlin-Adlershof
MdlAnfr 1
Michael Kretschmer CDU/CSU
Antw PStSekr Christoph Matschie BMBF . . .
ZusFr Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . .
Kriterien für Entscheidungen über künftige
Schließungen von Bundeswehrstandorten
MdlAnfr 3
Klaus Hofbauer CDU/CSU
Antw PStSekr Hans Georg Wagner BMVg . .
ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . .
ZusFr Reinhard Grindel CDU/CSU . . . . . . .
ZusFr Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verlegung von standortunabhängigen Bun-
deswehreinheiten in ländliche Räume oder
strukturschwache Regionen
MdlAnfr 4
Klaus Hofbauer CDU/CSU
Antw PStSekr Hans Georg Wagner BMVg . .
ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . .
ZusFr Hartwig Fischer (Göttingen)
CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ZusFr Reinhard Grindel CDU/CSU . . . . . . .
Finanzielle Zusagen für den Wiederaufbau im
Irak
MdlAnfr 6
Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU
Antw StMin’in Kerstin Müller AA . . . . . . . .
ZusFr Peter Weiß (Emmendingen)
CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eventuelle deutsche Finanzhilfen für Wieder-
aufbauprojekte im Irak
MdlAnfr 7
Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU
Antw StMin’in Kerstin Müller AA . . . . . . . .
ZusFr Peter Weiß (Emmendingen)
CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Z
C
B
s
M
D
A
Z
A
K
M
M
A
Z
Z
C
V
d
A
M
M
A
Z
K
Ü
l
M
R
A
Z
Z
C
Ü
E
s
M
R
A
Z
A
2
M
P
A
Z
5546 A
5546 B
5546 C
5546 C
5546 D
5546 D
5547 C
5547 D
5548 A
5548 B
5548 D
5548 D
5549 B
5549 D
5550 A
5550 B
5550 D
5551 A
usFr Hartwig Fischer (Göttingen)
DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ewertung der Präsidentenwahl in Tschet-
chenien vom 5. Oktober 2003
dlAnfr 8
r. Gesine Lötzsch fraktionslos
ntw StMin’in Kerstin Müller AA . . . . . . . .
usFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . .
blehnung eines Bundeswehreinsatzes in
unduz durch humanitäre Hilfsorganisationen
dlAnfr 9
arkus Löning FDP
ntw StMin’in Kerstin Müller AA . . . . . . . .
usFr Markus Löning FDP . . . . . . . . . . . . . .
usFr Hartwig Fischer (Göttingen)
DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
erhinderung des Anbaus von Drogen bzw.
es Handels mit Drogen in Afghanistan in
nwesenheit deutscher Soldaten
dlAnfr 10
arkus Löning FDP
ntw StMin’in Kerstin Müller AA . . . . . . . .
usFr Markus Löning FDP . . . . . . . . . . . . . .
ritik des Bundesrechnungshofes an der
bernahme der Reiterstaffel der Berliner Po-
izei durch den Bundesgrenzschutz
dlAnfr 11
oland Gewalt CDU/CSU
ntw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . .
usFr Roland Gewalt CDU/CSU . . . . . . . . .
usFr Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)
DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
berlassung von Hubschraubern des BGS zur
rfüllung von Polizeiaufgaben in der Haupt-
tadt
dlAnfr 12
oland Gewalt CDU/CSU
ntw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . .
usFr Roland Gewalt CDU/CSU . . . . . . . . .
ntisemitische Straftaten im zweiten Quartal
003
dlAnfr 14
etra Pau fraktionslos
ntw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . .
usFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . .
5551 C
5551 D
5551 D
5552 B
5552 C
5553 B
5553 C
5553 C
5554 B
5554 D
5555 B
5555 C
5555 D
5556 B
5556 B
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003 III
Förderung der deutsch-chinesischen Wirt-
schaftsbeziehungen durch Gewährung einer
Fachschulausbildung für chinesische Nach-
wuchskräfte
MdlAnfr 20
Ina Lenke FDP
Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . .
ZusFr Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ZusFr Reinhard Grindel CDU/CSU . . . . . . .
Unterstützung der von Bundeswehrstandort-
schließungen betroffenen Kommunen durch
Abbau gesetzlicher Hürden oder Errichtung
beispielsweise einer privaten Fachschule für
junge Chinesen am stillgelegten Standort
MdlAnfr 21
Ina Lenke FDP
Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . .
ZusFr Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ZusFr Reinhard Grindel CDU/CSU . . . . . . .
Ersatz deutscher Beschäftigter durch kosten-
günstigere ungarische Werkvertragsarbeitneh-
mer
MdlAnfr 22
Dr. Klaus Rose CDU/CSU
Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . .
ZusFr Dr. Klaus Rose CDU/CSU . . . . . . . . .
Verzögerung der Fertigstellung des Ab-
schnitts zwischen Breitenworbis und Bleiche-
rode in Thüringen im Zuge des Neubaus der
A 38 (Göttingen–Halle)
MdlAnfr 28
Manfred Grund CDU/CSU
Antw PStSekr’in Angelika Mertens
BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . .
Entlastung einiger Ortsdurchfahrten der B 80
wegen der Verzögerung der Fertigstellung des
Abschnitts zwischen Breitenworbis und Blei-
cherode in Thüringen im Zuge des Neubaus
der A 38
MdlAnfr 29
Manfred Grund CDU/CSU
Antw PStSekr’in Angelika Mertens
BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Z
Z
Z
M
N
J
D
K
D
A
S
C
K
F
D
G
L
H
H
N
W
N
A
L
A
N
z
te
5
ta
5557 A
5557 B
5558 B
5558 C
5558 D
5559 B
5559 D
5560 A
5560 C
5560 D
5561 B
usFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . .
usatztagesordnungspunkt 1:
Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak-
tion der CDU/CSU: Haltung der Bundes-
regierung zum Eingeständnis des Bun-
desfinanzministers, dass er 2003 für den
Bund mit über 40 Milliarden Euro die
höchsten Schulden in der Geschichte der
Bundesrepublik aufnehmen wird . . . . .
ur Geschäftsordnung:
anfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . .
ina Hauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . .
arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . .
r. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . .
nja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
teffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . .
arsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . .
urt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . .
ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
eorg Schirmbeck CDU/CSU . . . . . . . . . . .
othar Binding (Heidelberg) SPD . . . . . . . .
ans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . .
ubertus Heil SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
orbert Schindler CDU/CSU . . . . . . . . . . . .
altraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 1
iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
nlage 2
achträglich zu Protokoll gegebene Übersicht
ur Antwort auf die Frage 23 der Abgeordne-
n Petra Pau (fraktionslos) (62. Sitzung, Seite
264 D) (Tagesordnungspunkt 10 und Zusatz-
gesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5561 C
5562 B
5562 B
5562 C
5562 D
5563 C
5564 C
5566 B
5567 B
5568 C
5569 D
5571 A
5572 A
5573 B
5574 D
5576 C
5577 D
5579 A
5580 C
5581 D
5583 A
5583 B
IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003
Anlage 3
Eröffnung einer Deutschen Universität in
Istanbul
MdlAnfr 5
Dr. Klaus Rose CDU/CSU
Antw StMin’in Kerstin Müller AA . . . . . . . . .
Anlage 4
Ausbildung Jugendlicher in den Bundes-
ministerien
MdlAnfr 13
Jens Spahn CDU/CSU
Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . .
Anlage 5
Kritik des Vorstandsvorsitzenden der Deut-
schen Bahn AG an der bahnpolizeilichen Ar-
beit des BGS
MdlAnfr 15
Hartmut Koschyk CDU/CSU
Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . .
Einführung des digitalen BOS-Funks zur Fuß-
ballweltmeisterschaft 2006
MdlAnfr 16
Hartmut Koschyk CDU/CSU
Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . .
Anlage 6
Ungünstige Besteuerung von Selbstständigen
im Vergleich zur Ich-AG
MdlAnfr 17
Dietrich Austermann CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Erarbeitung von Gesetzentwürfen zur Zulas-
sung von Hedgefonds
MdlAnfr 18
Dietrich Austermann CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 7
Position zur EU-Strukturpolitik für den Zeit-
raum 2007 bis 2013
M
A
A
A
A
B
M
J
A
B
A
A
m
n
E
M
E
A
B
A
L
g
b
Ä
M
H
A
B
A
B
K
f
M
P
A
B
A
R
d
(
5584 A
5584 B
5584 C
5584 D
5585 A
5585 A
dlAnfr 19
lbert Rupprecht (Weiden) CDU/CSU
ntw PStSekr Karl Diller BMF . . . . . . . . . . .
nlage 8
nhebung der Strafverfolgungsgrenze für den
esitz von Canabis
dlAnfr 23
ens Spahn CDU/CSU
ntw PStSekr’in Marion Caspers-Merk
MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 9
nspruch älterer tschechischer Staatsbürger
it Wohnsitz in Deutschland auf Leistungen
ach dem Grundsicherungsgesetz nach der
U-Osterweiterung
dlAnfr 24
rnst Hinsken CDU/CSU
ntw PStSekr Franz Thönnes
MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 10
eistungen nach dem Asylbewerberleistungs-
esetz im Falle einer ungerechtfertigten Ar-
eitsverweigerung durch einen Asylbewerber;
nderung des Gesetzes
dlAnfr 25, 26
artwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU
ntw PStSekr Franz Thönnes
MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 11
elastung der Berufsgenossenschaften und
rankenkassen 1997 bis 2000 durch Kosten
ür Berufskrankheiten
dlAnfr 27
etra Pau fraktionslos
ntw PStSekr Franz Thönnes
MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 12
ealisierung des Lückenschlusses zwischen
er A 66 und der A 661 im Osten Frankfurts
Riederwaldtunnel)
5586 A
5586 A
5586 B
5586 C
5587 A
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003 V
MdlAnfr 30, 31
Hans-Joachim Otto (Frankfurt) FDP
Antw PStSekr’in Angelika Mertens
BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 13
Bedarf für ein zu gründendes „Osteuropazen-
trum für Wirtschaft und Kultur“
MdlAnfr 32
Michael Kretschmer CDU/CSU
Antw PStSekr’in Angelika Mertens
BMVBW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 14
Lohnzahlung für vom Bundesamt für Güter-
verkehr eingestellte Hilfskräfte zur Kontrolle
der LKW-Maut schon vor dem regulären Start
des Mautsystems
MdlAnfr 33
Albert Rupprecht (Weiden) CDU/CSU
Antw PStSekr’in Angelika Mertens
BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5587 C
5587 D
5588 A
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003 5539
(A) )
(B) )
65. Sitz
Berlin, Mittwoch, den
Beginn: 13.0
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003 5583
(A) (C)
(B) )
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten Personenfahndung:
Anlage 2
Nachträglich zu Protokoll gegebene Übersicht
zur Antwort auf die Frage 23 der Abgeordne-
ten Petra Pau (fraktionslos) (62. Sitzung,
Seite 5264 D) (Tagesordnungspunkt 10 und Zu-
satztagesordnungspunkt 4)
Der Ladezustand des Schengener Informationssys-
tems (SIS) teilte sich am 1. Januar 2003 wie folgt auf die
Daten nach den einzelnen Artikeln des SDÜ auf:
S
Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich
Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 15.10.2003
Haack (Extertal), Karl Hermann SPD 15.10.2003
Hartnagel, Anke SPD 15.10.2003
Heynemann, Bernd CDU/CSU 15.10.2 003
Hintze, Peter CDU/CSU 15.10.2003
Janssen, Jann-Peter SPD 15.10.2003
Lensing, Werner CDU/CSU 15.10.2003
Nitzsche, Henry CDU/CSU 15.10.2003
Otto (Godern), Eberhard FDP 15.10.2003
Scharping, Rudolf SPD 15.10.2003
Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 15.10.2003
Schösser, Fritz SPD 15.10.2003
Welt, Jochen SPD 15.10.2003
Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 15.10.2003
(D
achfahndung:
Artikel 95 SDÜ Festnahme 13 826
Artikel 96 SDÜ Einreiseverweigerung 775 868
Artikel 97 SDÜ
Erwachsene
vorläufige Ingewahrsam-
nahme
16 983
Artikel 97 SDÜ
Jugendliche
vorläufige Ingewahrsam-
nahme
16 598
Artikel 98 SDÜ Aufenthaltsermittlung
Justiz
34 379
Artikel 99 Abs. 2
SDÜ
polizeiliche Observation 10 821
Artikel 99 Abs. 3
SDÜ
Observation auf Veran-
lassung einer für die
Sicherheit des Staates
zuständigen Stelle
5
Artikel 99 Abs. 2
SDÜ
gezielte Kontrolle 5 552
gesamt 874 032
Artikel 94 Abs. 3
Buchst. a SDÜ
Ausschreibung von
Alias-ldentitäten
392 650
gesamt
(einschließl. Alias)
1 266 682
Art. 100 Absatz 3
SDÜ
Buchstabe a, b Fahrzeuge 1 106 516
Buchstabe c Schusswaffen 301 348
Buchstabe d Blankodokumente 265 929
Buchstabe e Identitätspapiere 7 687 008
Buchstabe f Banknoten 380 710
gesamt 9 741 511
5584 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003
(A) )
(B) )
Anlage 3
Antwort
der Staatsministerin Kerstin Müller auf die Frage des
Abgeordneten Dr. Klaus Rose (CDU/CSU) (Drucksa-
che 15/1676, Frage 5):
Warum ist es der Bundesregierung bisher nicht gelungen,
die Bemühungen um eine Deutsche Universität Istanbul er-
folgreich zum Abschluss zu bringen, wie dies mit der Deut-
schen Universität Kairo gelungen ist?
Die Bundesregierung steht nach wie vor zur Umset-
zung des am 30. September 1997 unterzeichneten
deutsch-türkischen „Abkommens über die Rahmenbe-
dingungen der Gründung einer deutschsprachigen Uni-
versität in der Türkei“.
Universitätsprojekt selbst ist bisher vom Träger des
Projekts, einer privaten türkischen Stiftung, allerdings
nicht realisiert worden. Der Ball liegt im Feld der türki-
schen Initiatoren des Vorhabens, die ein tragfähiges
Konzept und eine gesicherte Finanzierungsbasis schaf-
fen müssen.
Die Bundesregierung befindet sich hierzu über die
Botschaft Ankara mit allen Beteiligten im Gespräch.
Anlage 4
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die
Frage des Abgeordneten Jens Spahn (CDU/CSU)
(Drucksache 15/1676, Frage 13):
In welchem Umfang bilden die einzelnen Bundesministe-
rien junge Menschen aus?
In der gesamten Bundesverwaltung bestanden am
1. September 2003 16 388 Ausbildungsverhältnisse. Da-
von entfallen auf die unmittelbare Bundesverwaltung
10 438 Ausbildungsverhältnisse. Das jährliche Angebot
an neuen Ausbildungsplätzen konnte insgesamt von
4 417 in 1998 auf 5 349 in 2003 gesteigert werden. Das
sind über 20 Prozent mehr (21,1 Prozent). Wegen der
Aufschlüsselung der Zahlen im Einzelnen darf ich auf
die ausführliche schriftliche Antwort an Frau Kollegin
Reiche auf deren Frage vom 4. September Bezug neh-
men.
Anlage 5
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra-
gen des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/CSU)
(Drucksache 15/1676, Fragen 15 und 16):
Welche substanzielle Kritik des Vorstandsvorsitzenden der
Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, an der bahnpolizei-
lichen Arbeit des BGS ist der Bundesregierung neben dessen
Behauptung bekannt, immer wenn man den BGS brauche, sei
er nicht da – vergleiche Pressemitteilung des Bundesministe-
riums des Innern vom 2. Oktober 2003 –, und wie stellt sich
die Bundesregierung hierzu im Einzelnen?
Z
f
p
U
v
P
c
d
d
d
H
b
n
t
v
g
B
I
W
d
h
u
D
a
l
n
a
Z
5
B
n
n
D
V
g
r
d
s
z
t
F
w
b
s
w
k
(C
(D
Wie will die Bundesregierung sicherstellen, dass zur Fuß-
ballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland der digitale BOS-
Funk funktioniert, wenn nach derzeitiger Planung der Aus-
schreibung die Angebote erst Ende 2004 vorliegen sollen, und
welche Alternativen sind für den Fall vorgesehen, dass der di-
gitale BOS-Funk bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006 nicht
funktioniert?
u Frage 15:
Herr Dr. Mehdorn hat inzwischen öffentlich erklärt, er
ühle sich missverstanden und sei mit der Sicherheits-
artnerschaft zwischen DB AG und BGS sehr zufrieden.
ngeachtet dessen war die Kritik am BGS nicht nach-
ollziehbar.
Die bahnpolizeilichen Aufgaben werden derzeit von
olizeivollzugsbeamtinnen und -beamten des BGS flä-
hendeckend auf dem Gebiet der Bahnanlagen des Bun-
es wahrgenommen. Die Zusammenarbeit zwischen
em Bundesgrenzschutz und der DB AG – insbeson-
ere der Konzernsicherheit – hat sich gerade vor dem
intergrund der Ordnungspartnerschaft vom 1. Dezem-
er 2000 weiter positiv entwickelt und wird einver-
ehmlich von beiden Seiten als gut und effizient bewer-
et. Aktuell wurde dies von den Security-Managern der
erschiedenen Unternehmensbereiche der DB auf einer
emeinsamen Tagung im September dieses Jahres in
irkenwerder gegenüber dem Bundesministerium des
nnern bestätigt. Dies belegt auch die weiterhin positive
irkung der präventiven und repressiven Maßnahmen
es BGS zur Bekämpfung der Eigentumsdelikte und
ier insbesondere zur Reduzierung von Handgepäck –
nd Taschendiebstählen. So ist die Zahl der angezeigten
iebstähle von Januar bis August 2003 um 7,5 Prozent
uf 31 722 Fälle zurückgegangen.
Aus der Sicht der Bundesregierung sind keine sach-
ichen Gründe erkennbar, die Herrn Dr. Mehdorn zu sei-
er Kritik an der Aufgabenwahrnehmung des BGS ver-
nlassen.
u Frage 16:
Die überzogene Forderung der Länder, den Bund
0 Prozent der Kosten bei der Einführung des digitalen
OS-Funks tragen zu lassen, zielt ausschließlich auf ei-
en aufgabenbezogenen Finanzausgleich und hemmt zu-
ehmend den Fortgang dieses föderalen Großprojekts.
ie Bundesregierung ist sich ihrer sicherheitspolitischen
erantwortung bewusst und hat eine Arbeitsgruppe ein-
esetzt, die mit Hochdruck alle organisatorischen Vorbe-
eitungen für die Ausschreibung trifft, um zumindest in
en Regionen, in denen 2006 die Fußballweltmeister-
chaft ausgetragen wird, über den modernen Polizeifunk
u verfügen. In dieser Einführungsphase des BOS-Digi-
alfunks ist ein Parallelbetrieb von analoger und digitaler
unktechnik unumgänglich. Der vorgesehene stufen-
eise Aufbau des digitalen Funknetzes soll einen rei-
ungslosen Übergang zwischen alter und neuer Technik
icherstellen. Die Ablösung der analogen Funksysteme
ird erst dann vorgenommen, wenn die Funktionsfähig-
eit des BOS-Digitalfunks vor Ort nachgewiesen ist.
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003 5585
(A) )
(B) )
Anlage 6
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die
Fragen des Abgeordneten Dietrich Austermann (CDU/
CSU) (Drucksache 15/1676, Fragen 17 und 18):
Mit welcher Begründung hält die Bundesregierung die im
Vergleich zur Ich-AG ungünstige Besteuerung von Selbststän-
digen – Steuerfreibetrag 25 000 Euro statt 16 000 Euro – für
rechtlich vertretbar?
Wie rechtfertigt die Bundesregierung die Tatsache, dass
nach einer Meldung der ARD-Sendung „Report“ vom
6. Oktober 2003 Mitarbeiter deutscher Interessenverbände aus
dem Vermögens- und Finanzbereich auf deren Kosten im
Bundesministerium der Finanzen an Gesetzentwürfen arbei-
ten, die in Deutschland wegen ihres nach Meinung von Sach-
verständigen besonderen Risikos bisher nicht zugelassene
Hedgefonds für Anleger als Investitionsmöglichkeit vorse-
hen?
Zu Frage 17:
Ihre Frage geht von einer unzutreffenden Annahme
aus.
Für lch-AGs sind keine besonderen einkommen-
steuerlichen Regelungen vorgesehen. Selbstständigen,
wie Gewerbetreibenden und Freiberuflern, stehen im
Rahmen der Einkommensteuer keine Freibeträge von
25 000 Euro oder 16 000 Euro zu.
Zu Frage 18:
Im Bundesministerium der Finanzen war im Referat
VII B 2 von Januar bis August 2003 eine Mitarbeiterin
des Bundesverbandes Investment und Asset Manage-
ment e.V. beschäftigt. Sie hat mit ihren Kenntnissen im
Bereich des Investmentwesens eine Einschätzung der
möglichen Auswirkungen des neuen Investmentgesetzes
auf die betroffenen Unternehmen ermöglicht. Im Hin-
blick auf die Eilbedürftigkeit des Gesetzes war es sinn-
voll, über die Anhörung der betroffenen Wirtschafts-
kreise einschließlich der Verbraucherverbände hinaus die
fachliche Erfahrung der betreffenden Mitarbeiterin un-
mittelbar in die Arbeit des Ministeriums einzubeziehen
und sich so ihr Know-how kurzfristig nutzbar zu machen.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen,
dass Kapitalmarktgesetzgebung heute weltweit mehr
denn je auf die Expertise der Marktteilnehmer angewie-
sen ist. So greifen beispielsweise die EU-Kommission
und das Europäische Parlament in zunehmendem Maße
auf den Rat von Vertretern der betreffenden Branche
– teilweise in Arbeitsgruppen, teilweise auf Einzelbasis –
zurück, um Vorschläge zu erarbeiten und um die Basis für
politische Leitlinien zu erhalten. Die Abteilung VII im
Bundesministerium der Finanzen ist für nationale und in-
ternationale Finanzmarkt- und Währungspolitik zustän-
dig. Im Rahmen dieser Zuständigkeiten ist die Unterab-
teilung VII B (Banken-, Versicherungs-, Investment-,
Börsen- und Wertpapierwesen) insbesondere auch in die
Vorbereitung von Gesetzesvorhaben der Bundesregie-
rung eingeschaltet. Für diese Arbeiten werden vertiefte
Spezialkenntnisse aus dem Bereich des Kapitalmarkts
benötigt, insbesondere um eine Einschätzung der mögli-
chen Auswirkungen von Gesetzgebungsvorhaben der
B
d
d
g
D
l
S
k
S
t
2
d
a
b
R
s
m
g
D
G
S
r
d
H
s
A
m
n
m
e
i
E
m
R
V
w
g
g
G
s
w
a
F
d
w
l
A
D
A
(
(C
(D
undesregierung auf die betreffenden Unternehmen und
en Kapitalmarkt als Ganzes vornehmen zu können.
Hedgefonds spielen über die Direktanlage oder über
en Erwerb von Hedgefonds-Zertifikaten weltweit eine
roße Rolle als alternative Anlagemöglichkeit. Auch in
eutschland besteht bei institutionellen wie privaten An-
egern eine Nachfrage nach diesen Finanzprodukten.
chon seit einiger Zeit können auch von Deutschen Ban-
en emittierte unregulierte Hedgefonds-Zertifikate,
chuldverschreibungen, von institutionellen und priva-
en Anlegern in Deutschland erworben werden (Ende
001 wurden von deutschen Banken insgesamt 11 Pro-
ukte mit einem Volumen von circa 7 Milliarden Euro
usgegeben).
Vor diesem Hintergrund hat Bundesminister Eichel
ereits im März 2003 in Frankfurt im Rahmen einer
ede zum Finanzplatz Frankfurt angekündigt, im Zu-
ammenhang mit der Schaffung eines modernen Invest-
entgesetzes würden auch Vorschriften zu Hedgefonds
eschaffen werden. Mit dieser Entscheidung findet sich
eutschland in Europa in einer Reihe mit Staaten wie
roßbritannien, Irland, Luxemburg, Frankreich und der
chweiz, die ebenfalls Hedgefonds gesetzlich regulie-
en. Auf europäischer Ebene besteht übereinstimmend
ie Absicht, den Grauen Kapitalmarkt in Bezug auf
edgefonds im Interesse der Märkte und des Anleger-
chutzes transparent zu machen und Hedgefonds einer
ufsicht zu unterwerfen. Auch die Europäische Kom-
ission hat zu erkennen gegeben, im Rahmen einer
ächsten Änderungsrichtlinie zur Richtlinie über die ge-
einsame Anlage in Wertpapieren (OGAW-Richtlinie)
ine Harmonisierung der Regulierung von Hedgefonds
n Angriff zu nehmen. Ähnliche Bestrebungen gibt es im
uropäischen Parlament.
Deutschland wird mit den im Entwurf für ein Invest-
entgesetz vorgesehenen Regelungen den besonderen
isiken von Hedgefonds gerecht und ein ausgewogenes
erhältnis zwischen Freiheiten für die Anbieter, der Ge-
ährleistung einer wirksamen Aufsicht und dem Anle-
erschutz herstellen. Die Vorschriften zu „Sondervermö-
en mit zusätzlichen Risiken“, wie Hedgefonds im
esetzentwurf bezeichnet werden, sind unter Berück-
ichtigung verschiedener Stellungnahmen der Branche
ie auch der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-
ufsicht von Mitarbeitern des Bundesministeriums der
inanzen erarbeitet worden. Die Mitarbeiterin des Bun-
esverbandes Investment und Asset Management e.V.
ar nicht mit der Formulierung von Vorschriften zur Zu-
assung und Regulierung von Hedgefonds befasst.
nlage 7
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des
bgeordneten Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU)
Drucksache 15/1676, Frage 19):
Trifft es zu, dass die Bundesregierung trotz der aktuellen
Gespräche auf EU-Ebene zur EU-Strukturpolitik – Förderzeit-
raum 2007 bis 2013 – gegenüber der EU-Kommission noch
keine Position hierzu festgelegt bzw. kommuniziert hat und,
wenn ja, warum?
5586 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003
(A) )
(B) )
Die europäische Strukturpolitik ist ein wesentlicher
Teil der Finanzplanung der Europäischen Gemeinschaft
ab 2007. Die Bundesregierung setzt sich gegenüber der
Europäischen Kommission dafür ein, dass die Finanzpla-
nung in Übereinstimmung mit den nationalen Konsoli-
dierungserfordernissen steht, wie es insbesondere der
Stabilitätspakt aufgibt. Vor diesem Hintergrund hat die
Bundesregierung im Herbst 2002 ihre Position zur EU-
Strukturpolitik nach 2006 festgelegt, die insbesondere
auf eine Konzentration der Förderung auf die bedürftigs-
ten Regionen in der erweiterten Union abzielt. Auf dem
informellen Ministerrat am 16. Mai 2003 in Chalkidiki
sowie in den zuständigen Ratsgremien und in informel-
len Gesprächen wurde und wird diese Position aktiv ver-
treten.
Anlage 8
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die
Frage des Abgeordneten Jens Spahn (CDU/CSU)
(Drucksache 15/1676, Frage 23):
Sieht die Bundesregierung gesetzgeberischen oder sons-
tigen Handlungsbedarf für den Fall, dass Bestrebungen, die
Strafverfolgungsgrenze für den Besitz von Cannabis auf
15 Gramm anzuheben – vergleiche Artikel in der „Welt“ vom
26. September 2003 über ein mögliches Modellprojekt in Ber-
lin –, erfolgreich sind?
Die Bundesregierung sieht zurzeit keinen gesetz-
geberischen Handlungsbedarf. Es liegt grundsätzlich in
der Kompetenz der für die Strafverfolgung zuständigen
Länder, in Einzelerlassen bzw. Richtlinien die Grenz-
werte der für die Anwendung des § 31a Betäubungsmit-
telgesetz (BtMG) (Absehen von der Verfolgung) maß-
geblichen geringen Menge zu konkretisieren.
Nach Auskunft der Berliner Senatsverwaltung für
Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz ist kein der-
artiges Modellprojekt geplant. Sollten Bestrebungen be-
stehen, in der Richtlinie der Berliner Landesjustizver-
waltung die definierte Grammzahl für Cannabis, bei der
– bei Fehlen einer Fremdgefährdung – stets eingestellt
werden muss, auf 15 Gramm zu erhöhen, liegt dies in
dem oben beschriebenen Rahmen.
Anlage 9
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
des Abgeordneten Ernst Hinsken (CDU/CSU) (Druck-
sache 15/1676, Frage 24):
Wie bewertet die Bundesregierung, dass nach der EU-Ost-
erweiterung ältere tschechische Staatsbürger ihren Wohnsitz
nach Deutschland verlagern können und Anspruch auf Leis-
tungen aus dem Gesetz über eine bedarfsorientierte Grundsi-
cherung haben, weil sie mit ihren niedrigen tschechischen
Renten unter dem Grundsicherungsbedarf liegen, und was un-
ternimmt sie dagegen?
Nach dem Grundsicherungsgesetz sind nur solche
Personen leistungsberechtigt, die ihren gewöhnlichen
Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben.
R
M
z
z
(
B
e
r
n
z
G
T
t
r
D
A
d
d
C
Z
h
s
(
h
d
m
z
i
t
d
Z
c
A
d
d
1
(C
(D
Das geltende europäische Gemeinschaftsrecht gibt
entnern aus anderen Mitgliedstaaten keineswegs die
öglichkeit, ohne die Erfüllung besonderer Vorausset-
ungen in Deutschland ihren gewöhnlichen Aufenthalt
u begründen. Nach der Aufenthalts-Richtlinie-Rentner
Richtlinie 90/365/ EWG) haben Rentner nur unter der
edingung ein Aufenthaltsrecht in Deutschland, dass sie
ine Rente in einer solchen Höhe beziehen, dass sie wäh-
end ihres Aufenthalts nicht die Sozialhilfe des Auf-
ahmemitgliedstaates in Anspruch nehmen müssen. So-
ialhilfe im Sinne dieser Richtlinie ist auch die
rundsicherung.
Nach der EU-Erweiterung gilt dieses Recht auch für
schechien. Ältere tschechische Staatsbürger mit einer
schechischen Rente unter dem Niveau der Grundsiche-
ung haben mithin nicht das Recht, ihren Wohnsitz nach
eutschland zu verlegen.
nlage 10
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
es Abgeordneten Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/
SU) (Drucksache 15/1676, Fragen 25 und 26):
Ist es der Bundesregierung bekannt, dass im Falle einer
ungerechtfertigten Arbeitsverweigerung durch einen Asylbe-
werber es den Sozialämtern der deutschen Rechtsprechung
folgend verboten ist – vergleiche „Göttinger Tageblatt“ vom
28. August 2003 –, Leistungen aus dem Asylbewerberleis-
tungsgesetz dauerhaft zu streichen?
Hält es die Bundesregierung für angebracht, dies per Ge-
setzgebung zu ändern, und, wenn ja, warum ist dies bis jetzt
noch nicht geschehen?
u Frage 25:
Bei unbegründeter Ablehnung einer Arbeitsgelegen-
eit besteht nach § 5 Absatz 4 Asylbewerberleistungsge-
etz (AsylbLG) und nach § 25 Bundessozialhilfegesetz
BSHG) kein Anspruch zur Sicherung des Lebensunter-
alts. Dies bedeutet jedoch, dass der Sozialhilfeträger für
ie weitere Hilfeentscheidung verpflichtet ist, sein Er-
essen sachgerecht auszuüben. Dies geschieht, indem er
um Beispiel eine Kürzung oder Streichung der Leistung
n aller Regel zeitlich beschränkt und beachtet, dass un-
erhaltsberechtigte Angehörige nicht mit betroffen wer-
en.
u Frage 26:
Nein. Die jetzige gesetzliche Regelung ist ausrei-
hend.
nlage 11
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage
er Abgeordneten Petra Pau (fraktionslos) (Drucksache
5/1676, Frage 27):
Wie hoch sind nach Kenntnis der Bundesregierung die
Kosten, welche jährlich in der Bundesrepublik Deutschland
durch Berufskrankheiten anfallen – bitte für die Jahre 1997,
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003 5587
(A) )
(B) )
1998, 1999 und 2000 angeben –, und wie hoch werden da-
durch einerseits die Berufsgenossenschaften und andererseits
die Krankenkassen belastet?
Die Aufwendungen für Leistungen durch Berufs-
krankheiten zeigen im Bereich der gewerblichen Unfall-
versicherung im Berichtszeitraum 1997 bis 2000 eine
leicht steigende Tendenz:
Berufskrankheiten fallen ausschließlich in die Zustän-
digkeit der Unfallversicherungsträger. Krankenkassen
erbringen insoweit keine Leistungen. Auch Krankheiten,
die keine Berufskrankheiten sind, können arbeitsbedingt
mit verursacht sein. Diese fallen – wie Krankheiten all-
gemein – in den Versicherungsschutz der Krankenkas-
sen. Die Krankenkassen stellen allerdings keine Ver-
knüpfung zwischen Diagnose und Kosten für die
Heilbehandlung her. Der Bundesregierung sind daher be-
lastbare Zahlen aus dem Bereich der Krankenversiche-
rung nicht bekannt.
Im Rahmen des von der Bundesanstalt für Arbeits-
schutz und Arbeitsmedizin erstellten Forschungsberich-
tes „Kosten arbeitsbedingter Erkrankungen“, der auf
Modellrechnungen basiert, wurden die in Zusammen-
hang mit körperlichen Belastungen stehenden direkten
Kosten (Kosten der Krankheitsbehandlung) mit 14,9 Mil-
liarden Euro und die indirekten Kosten (Produktivi-
tätsausfall durch Arbeitsunfähigkeit) mit 13,5 Milliar-
den Euro beziffert. In Zusammenhang mit psychischen
Belastungen wurden 11,1 Milliarden Euro direkte und
13,4 Milliarden Euro indirekte Kosten ermittelt.
Unter Präventionsgesichtspunkten kann davon ausge-
gangen werden, dass einzelne Belastungsfaktoren, zum
Beispiel Lärm oder Zwangshaltungen, nicht gänzlich
aus der Arbeitswelt eliminiert werden können. Aus
Präventionsgesichtspunkten sind der Abbau der Spit-
zenbelastungen (hohen Belastungen) von besonderem
Interesse.
Für die körperlichen Belastungen entfallen 5,3 Mil-
liarden Euro der indirekten Kosten auf die Kategorie
„hohe Belastungen“. Bei den psychischen Belastungen
beläuft sich der Anteil der indirekten Kosten der Kate-
gorie „hohe Belastungen“ nach den Modellannahmen
auf 5,6 Milliarden Euro. Da die indirekten Kosten unmit-
telbar die Betriebe betreffen, müsste größtes Interesse
seitens der Arbeitgeber bestehen, die hohen Arbeitsbe-
lastungen abzubauen.
Bei den Konsensverhandlungen zum Gesundheitssys-
temmodernisierungsgesetz wurden Regelungen zur Prä-
vention in der Absicht herausgenommen, diese Bereiche
im geplanten Präventionsgesetz zu behandeln.
A
d
g
(
Z
B
(
u
g
2
V
Z
i
A
d
F
C
u
D
S
p
t
K
u
m
u
v
E
t
D
Jahr Mrd. DM Mrd. Euro
1997 2,342 1,197
1998 2,400 1,227
1999 2,376 1,214
2000 2,415 1,234
(C
(D
nlage 12
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Angelika Mertens auf die Fra-
en des Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt)
FDP) (Drucksache 15/1676, Fragen 30 und 31):
Ist der Lückenschluss der Bundesautobahn A 66 an die
Bundesautobahn A 661 im Osten Frankfurts/M. – Rieder-
waldtunnel –, der in einer Pressemitteilung des Bundesminis-
teriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen vom
15. August 2002 als zu realisierende Maßnahme im Rahmen
des Anti-Stau-Programms – 2003 bis 2007 – benannt wurde,
weiterhin, gegebenenfalls prioritär, Bestandteil dieses Pro-
gramms?
Ist die Realisierung des oben genannten Projekts aufgrund
fehlender Mauteinnahmen im zeitlichen Verzug bzw. grund-
sätzlich gefährdet?
u Frage 30:
Ja, der Riederwaldtunnel, der den Lückenschluss der
undesautobahn A 66 an die Osttangente Franfurt/Main
Bundesautobahn A 661) bildet, ist weiterhin prioritär
nd Bestandteil des mautfinanzierten Anti-Stau-Pro-
rammes 2003 bis 2007. Im Bundesverkehrswegeplan
003 gehört er zu den fest disponierten Projekten des
ordringlichen Bedarfs.
u Frage 31:
Nein, schon angesichts des noch fehlenden Baurechts
st mit einem Baubeginn vor 2006 nicht zu rechnen.
nlage 13
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Angelika Mertens auf die
rage des Abgeordneten Michael Kretschmer (CDU/
SU) (Drucksache 15/1676, Frage 32):
Wie bewertet die Bundesregierung, insbesondere die Be-
auftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staats-
ministerin Dr. Christina Weiss, den Bedarf für ein zu gründen-
des „Osteuropazentrum für Wirtschaft und Kultur“ und
welche Defizite bestehen aus Sicht der Bundesregierung auf
dem Gebiet der Osteuropaforschung in der Zusammenarbeit
in Wirtschaft und Kultur zwischen Deutschland und den Staa-
ten Osteuropas?
Die Bundesregierung beabsichtigt, zur Unterstützung
nd Verstärkung der vielfältigen Aktivitäten der in
eutschland im Bereich der mittel- und osteuropäischen
taaten tätigen Einrichtungen, ein Mittel- und Osteuro-
azentrum für Wirtschaft und Kultur aufzubauen.
Dieses soll gerade mit Blick auf die EU-Osterwei-
erung als Schnittstelle für die Aufgaben Information,
oordination und Kommunikation dienen. Das Mittel-
nd Osteuropazentrum soll als Netzwerk in den The-
enfeldern Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft Motor
nd Dienstleister zugleich sein, um somit die Chancen
or allem auch der ostdeutschen Bundesländer bei der
U-Osterweiterung zu verbessern.
Diese Auffassung entspricht auch der der Beauftrag-
en für Kultur und Medien, Frau Staatsministerin
r. Christina Weiss.
5588 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003
(A) (C)
(B) (D)
Im Übrigen wird auf die Beantwortung der münd-
lichen Anfrage 54 der Fragestunde vom 24. September
2003 verwiesen.
Anlage 14
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Angelika Mertens auf die
Frage des Abgeordneten Albrecht Rupprecht (Weiden)
(CDU/ CSU) (Drucksache 15/1676, Frage 33):
Trifft es zu, dass die Bundesanstalt für Güterverkehr mehr
als 100 Hilfskräfte zur Kontrolle der LKW-Maut eingestellt
hat, die nun schon vor dem regulären Start des Mautsystems
Lohn erhalten?
Das Bundesamt für Güterverkehr hat für die Überwa-
chung der Lkw-Maut durch Straßenkontrollen insgesamt
514 Stellen für Mautkontrolleure eingerichtet.
Die Stellenzuteilung erfolgte nach Maßgabe des Bun-
deshaushaltsplans unter bestimmten Auflagen. Das Bun-
desamt hat diese Stellen ausschließlich mit so genanntem
Überhangpersonal anderer Dienststellen, insbesondere
Bundesministerium der Verteidigung (nur ziviles Perso-
nal), Postnachfolgeunternehmen (Telekom, Postbank,
Post) und Deutsche Bahn AG besetzt. Das bedeutet, die
Betroffenen bringen ihre Stelle aus einer vorherigen Be-
schäftigung im öffentlichen Dienst für ihre neue Tätig-
keit beim Bundesamt mit ein.
Das Bundesamt hat im Hinblick auf den geplanten
Systemstart der Lkw-Maut 495 Stellen bereits besetzt.
Bis auf 40 Personen sind diese Mautkontrolleure auch
einsatzbereit. Durch die Verschiebung des Systemstarts
setzt das Bundesamt diese Mitarbeiter in verschiedenen
Bereichen zur Erledigung anderer Aufgaben des Bun-
desamtes ein.
Insbesondere wird der bereits bestehende Straßenkon-
trolldienst des Bundesamtes unterstützt, um die Anzahl
der Kontrollen zu erhöhen, insbesondere die Intensivie-
rung von Gefahrgut- und Buskontrollen.
Die Übernahme des Personals schon vor dem System-
start war notwendig, um die Mautkontrolleure in mehr-
monatigen Schulungen (unter anderem einschlägige
Rechtsvorschriften, Einweisung in die Technik der Kon-
trollfahrzeuge etc.) entsprechend auf die neuen Aufgaben
vorzubereiten.
53
91, 1
65. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 15. Oktober 2003
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12
Anlage 13
Anlage 14