Rede:
ID1506100200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Herr: 1
    2. Minister,: 1
    3. gestatten: 1
    4. Sie: 1
    5. eine: 1
    6. Zwischenfrage: 1
    7. desKollegen: 1
    8. Thiele?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/61 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 61. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. September 2003 Peter Götz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5229 B 5230 D 5248 A I n h a l Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2004 (Haushaltsge- setz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele FDP . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . J W D B J J N A L 5221 A 5221 B 5221 B 5226 A 5227 B 5228 B t : ürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . alter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Ramsauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . ochen-Konrad Fromme CDU/CSU . . . . . . . oachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5232 D 5235 A 5237 D 5239 A 5240 C 5242 C 5244 C 5245 C 5247 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. September 2003 5221 (A) ) (B) ) 61. Sitz Berlin, Freitag, den 12 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. September 2003 5247 (A) ) (B) ) Kossendey, Thomas CDU/CSU 12.09.2003 Thomas S trobl (Heilbronn), CDU/CSU 12.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 12.09.2003 Dr. Stinner, Rainer FDP 12.09.2003 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bachmaier, Hermann SPD 12.09.2003 Bernhardt, Otto CDU/CSU 12.09.2003 Borchert, Jochen CDU/CSU 12.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 12.09.2003 Daub, Helga FDP 12.09.2003 Ferner, Elke SPD 12.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 12.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 12.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 12.09.2003 Geis, Norbert CDU/CSU 12.09.2003 Girisch, Georg CDU/CSU 12.09.2003 Göppel, Josef CDU/CSU 12.09.2003 Goldmann, Hans- Michael FDP 12.09.2003 Griefahn, Monika SPD 12.09.2003 Gröhe, Hermann CDU/CSU 12.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 12.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 12.09.2003 Hochbaum, Robert CDU/CSU 12.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2003 Janssen, Jann-Peter SPD 12.09.2003 Kauch, Michael FDP 12.09.2003 Dr. Köhler, Heinz SPD 12.09.2003 K K D L D L M M M M O P P D R S S S S S S D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ramme, Anette SPD 12.09.2003 ünast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 12.09.2003 r. Kues, Hermann CDU/CSU 12.09.2003* ensing, Werner CDU/CSU 12.09.2003 r. Leonhard, Elke SPD 12.09.2003 eutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 12.09.2003 ayer, Conny (Baiersbronn) CDU/CSU 12.09.2003 ichelbach, Hans CDU/CSU 12.09.2003 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 12.09.2003 üller (Düsseldorf), Michael SPD 12.09.2003 tto (Frankfurt), Hans-Joachim FDP 12.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 12.09.2003 flug, Johannes SPD 12.09.2003* r. Pinkwart, Andreas FDP 12.09.2003 eiche, Katherina CDU/CSU 12.09.2003 chily, Otto SPD 12.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 12.09.2003 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 12.09.2003 eiffert, Heinz CDU/CSU 12.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 12.09.2003 pahn, Jens CDU/CSU 12.09.2003 r. Stadler, Max FDP 12.09.2003 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 5248 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. September 2003 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 790. Sitzung am 11. Juli 2003 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen, einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 Grundgesetz nicht zu stellen bzw. einen Einspruch ge- mäß Artikel 77 Absatz 3 nicht einzulegen: – Zweites Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch – Gesetz zur Änderung des Sozialgesetzbuches und anderer Gesetze – Gesetz zur Neuregelung des Rechts der Kriegsdienst- verweigerung (Kriegsdienstverweigerungs-Neure- gelungsgesetz – KDVNeuRG) – Gesetz zu dem Vertrag vom 27. Januar 2003 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und dem Zentralrat der Juden in Deutschland – Körper- schaft des öffentlichen Rechts – – Sechstes Gesetz zur Änderung des Stasi-Unterla- gen-Gesetzes (6. StUÄndG) – Gesetz zu dem Internationalen Vertrag vom 3. November 2001 über pflanzengenetische Res- sourcen für Ernährung und Landwirtschaft – Gesetz zu dem Europa-Mittelmeer-Abkommen vom 22. April 2002 zur Gründung einer Assozia- tion zwischen der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der De- mokratischen Volksrepublik Algerien anderer- seits – Gesetz zu dem Europa-Mittelmeer-Abkommen vom 17. Juni 2002 zur Gründung einer Assozia- tion zwischen der Europäischen Gemeinschaft – – – – – – – – 2 d ß d D K m k z – 2 6 g s ß Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 12.09.2003 Weisheit, Matthias SPD 12.09.2003 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 12.09.2003 Dr. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 12.09.2003 Wettig-Danielmeier, Inge SPD 12.09.2003 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 12.09.2003 * Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich (C (D und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Li- banesischen Republik andererseits Gesetz zu den Protokollen vom 26. März 2003 zum Nordatlantikvertrag über den Beitritt der Republik Bulgarien, der Republik Estland, der Republik Lettland, der Republik Litauen, Rumä- niens, der Slowakischen Republik und der Repu- blik Slowenien Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der In- formationsgesellschaft Gesetz zur Neustrukturierung der Förderbanken des Bundes (Förderbankenneustrukturierungsgesetz) Zweites Gesetz über die Zustimmung zur Ände- rung des Direktwahlakts Viertes Gesetz zur Änderung des Europawahlge- setzes und Neunzehntes Gesetz zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes Gesetz über die Anpassung von Dienst- und Versor- gungsbezügen in Bund und Ländern 2003/2004 so- wie zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpas- sungsgesetz 2003/2004 – BBVAnpG 2003/2004) Gesetz zu dem Vertrag vom 16. April 2003 über den Beitritt der Tschechischen Republik, der Republik Estland, der Republik Zypern, der Republik Lett- land, der Republik Litauen, der Republik Ungarn, der Republik Malta, der Republik Polen, der Repu- blik Slowenien und der Slowakischen Republik zur Europäischen Union (EU-Beitrittsvertragsgesetz) Gesetz über die Registrierung von Betrieben zur Hal- tung von Legehennen (Legehennenbetriebsregis- tergesetz – LegRegG) Der Bundesrat hat in seiner 790. Sitzung am 11. Juli 003 beschlossen, dem Gesetz gemäß Artikel 84 Abs. l es Grundgesetzes zuzustimmen. Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, dem Bun- esrat rasch eine praxisorientierte Verordnung zur urchführung der Registrierung und Ausgestaltung der ennnummer vorzulegen, damit die Vorgaben der EU it möglichst geringem Aufwand umgesetzt werden önnen und die entsprechende Kennzeichnung der Eier um l. Januar 2004 fristgerecht eingeführt werden kann. Gesetz zur Förderung von Kleinunternehmern und zur Verbesserung der Unternehmensfinanzie- rung Der Bundesrat hat in seiner 790. Sitzung am 11. Juli 003 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag am . Juni 2003 und am 3. Juli 2003 verabschiedeten Gesetz emäß Artikel 105 Abs. 3 und 108 Abs. 5 des Grundge- etzes zuzustimmen. Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. September 2003 5249 (A) ) (B) ) Der Bundesrat tritt für den Abbau bürokratischer Be- lastungen für Kleinunternehmer und Existenzgründer so- wie für eine Verbesserung der Eigenkapitalausstattung insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ein. Das Gesetz ist in dieser Hinsicht nicht der große Durch- bruch beim Bürokratieabbau für Kleinunternehmer und Existenzgründer. Der Bundesrat fordert deshalb die Bundesregierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, die im Sinne einer effizi- enten Mittelstandspolitik eine echte Entlastung für mög- lichst weite Teile der Kleinunternehmer, der Existenz- gründer und letztlich des gesamten Mittelstandes zur Folge haben. Der Bundesrat spricht sich für eine wirkliche spürbare Steuerentlastung des Arbeitsplatzmotors Mittelstand aus. – Gesetz zur Bekämpfung des Missbrauchs von 0190er/0900er-Mehrwertdiensterufnummern Der Bundesrat hat in seiner 790. Sitzung am 11. Juli 2003 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag am 3. Juli 2003 verabschiedeten Gesetz gemäß Artikel 87 f Abs. l des Grundgesetzes zuzustimmen. Darüber hinaus hat der Bundesrat die nachstehende Entschließung gefasst: Die Bundesregierung wird im Hinblick auf künftig anstehende Rechtsetzungsvorhaben aufgefordert, Rege- lungen vorzulegen, die das derzeitige Rechnungsstel- lungssystem dahin gehend abändern, dass die Telekom- munikationsrechnung die Entgelte für den Netzbetreiber und die Anbieter von Mehrwertdiensten gesondert aus- weist und dem Verbraucher das Recht zugestanden wird, gegen den Einzug der Gebühren für den Mehrwert- diensteanbieter Einwendungen zu erheben. In diesem Falle soll ein Einzug der Mehrwert-Gebüh- ren über den Rechnung stellenden Netzbetreiber unter- bleiben und der Mehrwertdiensteanbieter darauf verwie- sen werden, sein Entgelt unmittelbar beim Endkunden einzufordern und zu belegen, dass alles ordnungsgemäß verlaufen ist. Hierdurch wird verhindert, dass Verbrau- cher, bei denen bereits ein Schaden eingetreten ist, im Regelfall die erhöhte Gebühr zunächst bezahlen müssen, um anschließend den Betrag bei dem Mehrwert- diensteanbieter unter Inkaufnahme erheblicher prozessu- aler Risiken zurückzufordern. Zudem tragen die Ver- braucher nach geltendem Prozessrecht die Beweislast dafür, dass die Verbindung unter betrügerischen Umstän- den zustande gekommen ist, so dass eine Geltendma- chung von Schadensersatzansprüchen in der Praxis oft an nicht mehr klärbaren Beweisfragen scheitert. Es sollte hierbei allerdings geregelt werden, dass das Widerspruchsrecht nur für Forderungen ab einer be- stimmten Bagatellgrenze besteht. Dadurch wird sicher- gestellt, dass neben den Verbraucherbelangen auch die beachtenswerten Interessen der beteiligten Unterneh- men, die nicht für die missbräuchliche Verwendung von Mehrwertdiensten verantwortlich sind, hinreichend be- rücksichtigt werden. a s g b d a m d n (C (D Die Bundesregierung wird im Hinblick auf künftig nstehende Rechtssetzungsvorhaben aufgefordert, chnellstmöglich auch für weitere Rufnummerngassen eeignete Regelungen zur Verhinderung des Miss- rauchs von Mehrwertdiensterufnummern vorzulegen, a derzeit bereits erkennbar ist, dass der Missbrauch uch auf andere Rufnummerngassen verlagert wird. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Versorgungsbericht der Bundesregierung – Drucksache 14/7220 – Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit – Unterrichtung durch die Regulierungsbehörde für Tele- kommunikation und Post Tätigkeitsbericht 2000/2001 der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post – Bericht nach § 81 Abs. 1 Telekommunikationsgesetz und nach § 47 Abs. 1 Postgesetz und Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 81 Abs. 3 Telekommunikationsgesetz und § 44 Postgesetz – Drucksachen 14/7901, 15/345 Nr. 48 – – Unterrichtung durch die Regulierungsbehörde für Tele- kommunikation und Post Stellungnahme der Bundesregierung zum Tätigkeitsbe- richt 2000/2001 der Regulierungsbehörde für Telekom- munikation und Post und zu dem Sondergutachten der Monopolkommission – „Wettbewerbsentwicklung bei Telekommunikation und Post 2001: Unsicherheit und Stillstand“ –14/7901 – – Drucksachen 15/346, 15/446 Nr. 4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht des Statistischen Bundesamtes zur Berücksich- tigung von Unternehmensgruppen in der amtlichen Wirtschaftsstatistik gemäß § 47 Abs. 1 des Gesetzes ge- gen Wettbewerbsbeschränkungen – Drucksachen 14/9989, 15/99 Nr. 1.13 – – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (19. Ausschuss) gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung hier: TA-Projekt: E-Commerce – Drucksache 14/10006 – Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen Für eine Stärkung und Neuorientierung des Naturschutzes – Drucksache 14/9852 – 5250 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. September 2003 (A) (C) (B) ) Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfzehnter Bericht nach § 35 des Bundesausbildungs- förderungsgesetzes zur Überprüfung der Bedarfssätze, Freibeträge sowie Vomhundertsätze und Höchstbeträge nach § 21 Abs. 2 – Drucksachen 15/890, 15/1038 Nr. 1.2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 15/979 Nr. 1.10 Drucksache 15/1153 Nr. 2.37 Drucksache 15/1153 Nr. 2.39 Drucksache 15/1153 Nr. 2.41 Drucksache 15/1153 Nr. 2.42 Drucksache 15/1153 Nr. 2.43 Drucksache 15/1153 Nr. 2.44 Ausschuss für Verkehr, Bau-und Wohnungswesen Drucksache 15/979 Nr. 2.6 Drucksache 15/979 Nr. 2.7 Drucksache 15/979 Nr. 2.13 Drucksache 15/979 Nr. 2.19 Drucksache 15/979 Nr. 2.32 Drucksache 15/979 Nr. 2.34 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 15/979 Nr. 2.22 Finanzausschuss Drucksache 15/1041 Nr. 2.4 Drucksache 15/1153 Nr. 2.10 Drucksache 15/1153 Nr. 2.17 Drucksache 15/1153 Nr. 2.26 Drucksache 15/1153 Nr. 2.36 Drucksache 15/1153 Nr. 2.48 Haushaltsausschuss Drucksache 15/1041 Nr. 2.9 Drucksache 15/1153 Nr. 1.1 Drucksache 15/1153 Nr. 2.50 Drucksache 15/1280 Nr. 2.12 Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/1153 Nr. 1.4 Drucksache 15/1153 Nr. 2.8 Drucksache 15/1153 Nr. 2.9 Drucksache 15/1153 Nr. 2.23 Drucksache 15/1153 Nr. 2.24 Drucksache 15/1153 Nr. 2.25 Drucksache 15/1153 Nr. 2.35 Drucksache 15/1153 Nr. 2.47 Ausschuss für Verbraucherscbutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/457 Nr. 2.4 Drucksache 15/1153 Nr. 2.34 53 (D Drucksache 15/979 Nr. 2.38 Drucksache 15/1041 Nr. 2.12 Drucksache 15/1153 Nr. 2.27 Drucksache 15/1153 Nr. 2.28 Drucksache 15/1153 Nr. 2.31 Drucksache 15/1153 Nr. 2.45 Drucksache 15/1153 Nr. 2.49 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 15/1153 Nr. 2.5 Drucksache 15/1153 Nr. 2.19 Drucksache 15/1153 Nr. 2.46 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/792 Nr. 2.19 Drucksache 15/979 Nr. 2.21 Drucksache 15/1041 Nr. 1.3 Drucksache 15/1041 Nr. 2.3 Drucksache 15/1153 Nr. 1.2 Drucksache 15/1153 Nr. 1.3 Drucksache 15/1153 Nr. 2.11 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 15/1153 Nr. 2.13 Drucksache 15/1153 Nr. 2.14 Drucksache 15/1153 Nr. 2.18 Drucksache 15/1153 Nr. 2.21 91, 1 61. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. September 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Eichel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Wir sind in der Tat in einer äußerst schwierigen
    Lage. Ich habe das bei der Einbringung des Haushalts
    deutlich gemacht. Wir werden heute in der
    batte der ersten Lesung Revue passieren lass
    Beiträge in dieser Debatte zur Lösung unsere
    geleistet worden sind.

    (C (D ung . September 2003 0 Uhr (Volker Kauder [CDU/CSU]: Da schneiden Sie aber schlecht ab!)


    Ich will zunächst darauf hinweisen – das ist spannend
    ür die Art der Debatte –,


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Was bei Ihnen alles spannend ist!)


    ass der Bundeskanzler an einer bestimmten Stelle ge-
    agt hat, dass wir einen Fehler gemacht haben.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Aus Fehlern lernen!)


    ch frage Sie, wie eigentlich Ihre Reaktion darauf war.
    ie haben so getan, als hätten Sie mit dem Umstand,
    ass wir in einer schwierigen Lage sind, überhaupt
    ichts zu tun.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    s wurde sogar so getan, als ob 1998 ein Glücksjahr ge-
    esen wäre. Das erinnert an Falschmünzerei. 1998 war
    er Bundeshaushalt in seiner Gesamtheit schlechter als
    002.


    (Lachen des Abg. Dietrich Austermann [CDU/ CSU] – Zuruf von der CDU/CSU: Das ist die ext Unwahrheit!)

    – Genauso ist es. Ich rede vom Bundeshaushalt, sehr
    verehrter Herr Kollege Austermann. – Dafür hatten Sie
    die Verantwortung. Herr Solms hat es wirklich fertig ge-
    bracht zu sagen, wir hätten die Steuern stärker erhöht als
    gesenkt. Es macht keinen Sinn, auf einer solchen Basis
    eine Debatte zu führen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich will auf Folgendes hinweisen: So schwierig un-
    sere Situation auch ist, die höchste Arbeitslosigkeit

    rvereinigung gab es in Ihrer Regierungs-
    Sie völlig ausgeblendet.
    von der CDU/CSU: Wie denn?)
    Schlussde-
    en, welche
    r Probleme

    nach der Wiede
    zeit. Das haben


    (Zuruf Bundesminister Hans Eichel Der riesige Zuwachs an Schulden – ich will das gar nicht mehr kritisieren; aber Sie können so nicht argumentieren – fällt in Ihre Regierungszeit. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Reden Sie doch mal über den Haushalt 2004!)





    (A) )


    (B) )


    Von den Schulden in Höhe von 1 500 Milliarden DM
    oder 750 Milliarden Euro, die wir von Ihnen übernom-
    men haben, stammen 600 Milliarden Euro aus Ihrer Re-
    gierungszeit. Für diese 600 Milliarden Euro müssen wir
    jedes Jahr 28 Milliarden Euro Zinsen zahlen. Das ist eine
    Belastung für den Haushalt, die Sie zu verantworten ha-
    ben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich sage das nicht, weil ich großen Spaß daran habe,
    über die Vergangenheit zu reden.

    Dasselbe betrifft übrigens auch das Thema
    Reformstau. Man kann uns ja vorwerfen, wir hätten in
    der vorigen Wahlperiode mehr machen müssen. In Ord-
    nung.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Das ist richtig!)

    Aber wir haben ordentlich angefangen.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Was?)

    Deswegen seien Sie, Herr Koppelin, ein bisschen vor-
    sichtig! Was ist denn in den 16 Jahren passiert?


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie konsolidieren doch Lafontaine heute noch!)


    Warum hat denn Deutschland weltweit unter dem Makel
    gelitten, es sei ein Land mit einem riesigen Reformstau,
    in dem sich nichts bewegt? Das war doch während Ihrer
    Regierungszeit. Jetzt bewegt sich das Land.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Nach unten!)

    Damit will ich die Vergangenheit abschließen, weil ich
    gar keine Lust habe – die Menschen auch nicht –, dau-
    ernd darüber zu reden. Sie können aber nicht so tun, als
    ob Sie mit den Problemen dieses Landes nichts zu schaf-
    fen hätten und als ob es die 16 Jahre Ihrer Regierungs-
    zeit nicht gegeben hätte.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es wäre schon gut gewesen, wenn Sie auf die Ausfüh-
    rungen des Bundeskanzlers etwas anders reagiert hät-
    ten –


    (Franz Müntefering [SPD]: Jawohl!)

    das ist eine Frage der politischen Kultur – und sich zu
    Ihrer eigenen Verantwortung für die derzeit in diesem
    Land vorhandenen Probleme bekannt hätten, zumal Sie
    im Bundesrat nun einmal die Mehrheit haben. Wir sind
    auch bereit – möglicherweise mit anderen Konzepten –
    darauf zu reagieren.

    Ich bin übrigens nicht unzufrieden mit dem Verlauf
    der Beratungen im Finanzausschuss des Bundesrates.
    Zehn Tage vor der Landtagswahl in Bayern ist immerhin

    e
    D
    k
    n

    I
    m
    m

    w
    u
    S

    S
    M
    f

    z
    f

    A
    P
    d

    d
    l
    s
    t
    m
    g
    I
    i
    n
    d
    d
    s

    d
    g
    d
    d
    i
    D
    s
    1

    (C (D rkennbar geworden, dass es vielleicht doch sachliche ebatten über eine Reihe unserer Vorschläge geben önnte. Das finde ich vernünftig und das ist auch in Ordung. Das war ein erster Punkt, den ich ansprechen wollte. ch glaube, wir sollten den intensiven Versuch unternehen, zu einer etwas anderen politischen Kultur zu komen. (Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Das müssen ausgerechnet Sie sagen!)


    Streit über verschiedene Positionen ist zulässig. Lassen
    ir einmal die Vergangenheit beiseite. Es ist schließlich
    nsere gemeinsame Vergangenheit. Infolgedessen haben
    ie Verantwortung, so wie auch wir Verantwortung haben.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sagen Sie das erst mal Herrn Fischer!)


    ie haben die Mehrheit im Bundesrat; wir haben die
    ehrheit im Bundestag. Insofern sind wir nach der Ver-

    assung zum Zusammenwirken verpflichtet.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Ich komme zu einem zweiten Punkt. Den Medien war

    u entnehmen, der Haushalt sei auf Sand gebaut. Ich
    ange mit der Wachstumsprognose an.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Schon falsch!)


    ls wir den Haushalt aufgestellt haben, lagen wir mit der
    rognose eines Wirtschaftswachstums von 2 Prozent in
    er Mitte des Prognosespektrums,


    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh! – Volker Kauder [CDU/CSU]: Traumtänzer!)


    as zu dieser Zeit von 1,7 bis 2,3 Prozent reichte. Zurzeit
    iegen wir in der Tat gemeinsam mit einem anderen In-
    titut am oberen Rand. Aber das gesamte Prognosespek-
    rum bewegt sich zwischen 1,5 bis 2 Prozent. Das Ge-
    älde, das Sie an die Wand malen, wird dadurch nicht
    erechtfertigt, zumal zurzeit erstmals seit drei Jahren die
    nstitute in Deutschland insgesamt ankündigen, dass sie
    n diesem Herbst ihre Prognosen – wenn auch vielleicht
    ur mit minimalen Margen – nach oben korrigieren wer-
    en. Das haben wir seit drei Jahren nicht mehr erlebt. In
    en vergangenen drei Jahren sind nämlich alle Progno-
    en nach unten korrigiert worden.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Toller Erfolg!)


    Das Institut für Wirtschaftsforschung in München,
    as für das nächste Jahr eine Prognose von 1,5 Prozent
    estellt hat, korrigiert nun auch aufgrund unserer Politik
    es Dreiklangs von Strukturreformen, Haushaltskonsoli-
    ierung und Vorziehen der Steuerreform als Wachstums-
    mpuls seine Prognose auf 1,7 Prozent, also nach oben.
    as Institut für Wirtschaftsforschung Halle hat gerade
    eine Prognose – wenn auch minimal – von 1,7 auf
    ,8 Prozent nach oben korrigiert.






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Hans Eichel


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Aber bisher war immer noch keiner bei 2 Prozent!)

    Das sind keine Abweichungen, die es rechtfertigen, in
    dieser Weise über den Haushalt zu reden.


    (Beifall bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das sind schon einige 100 Millionen Euro!)


    Ein weiterer Punkt: Im Haushalt sind viele Positionen
    veranschlagt, die noch nicht den Bundesrat passiert ha-
    ben. Das ist richtig; aber das ist nicht neu. Auch Sie ha-
    ben Haushalte mit Begleitgesetzen eingebracht. Der
    Haushalt ist schließlich ein Arbeits- und Gestaltungsauf-
    trag an uns alle. Mir wäre es lieber – ich habe meine Er-
    fahrungen gemacht –, ich könnte wie 1999 ein Haus-
    haltskonzept vorlegen, das ausschließlich auf den Bund
    setzt und sonst niemanden braucht. Das entspricht aber
    nicht der Wirklichkeit in Deutschland. Die Wirklichkeit
    ist, dass die Kommunen, die Länder, der Bund und die
    sozialen Sicherungssysteme nach dreijähriger Stagnation
    in größten Schwierigkeiten sind. Wenn einer darangeht,
    die Probleme zu lösen – das ist die Aufgabe im Bundes-
    staat –, so ist das nur gemeinsam für Bund, Länder, Ge-
    meinden und die sozialen Sicherungssysteme möglich.
    Daran fehlt es Ihrem Ansatz überwiegend, während wir
    genau an dieser Stelle ansetzen.

    Wir haben in der Tat seit 1999 beträchtliche Einspa-
    rungen vorgenommen. Das ist aus allen Positionen des
    Haushalts ersichtlich. Übrigens habe ich von Ihnen
    nichts über Sparbeiträge gehört. Wenn ich Ihren Ausfüh-
    rungen folge, Herr Kollege Meister, komme ich zu dem
    Ergebnis, für Sie gilt immer noch das Motto „Allen wohl
    und niemand weh“. Das wird nicht möglich sein. Sie
    werden endlich selber Antworten geben müssen. In ein-
    zelnen Ländern geben Sie bereits – auch sehr schmerz-
    hafte – Antworten. Sie kommen aber auch hier um diese
    Antworten nicht mehr herum.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir geben Antworten für den Gesamtstaat. Das ist
    unsere Aufgabe, allerdings auch die Aufgabe des Bun-
    desrates.

    Wir sind in unserer Situation keineswegs das Schluss-
    licht in Europa. Es gibt eine Reihe von Ländern, die so
    große Aufgaben wie wir nicht zu schultern haben. Das
    sage ich im Hinblick auf die Debatte über die Belastun-
    gen, die durch die Wiedervereinigung entstanden sind.
    Es ist ja richtig, dass in Mittelosteuropa Wachstums-
    regionen liegen. Aber es ist ein großer ökonomischer
    Unterschied, Herr Kollege Merz – ich möchte an diesem
    Punkt gar keinen Streit provozieren –, ob man eine
    Schockanpassung vornimmt, wie wir das nach der Wie-
    dervereinigung gemacht haben – früher hat man dem In-
    ternationalen Währungsfonds vorgeworfen, dass eine
    solche Strategie falsch sei –, oder ob man den Ländern
    Mittelosteuropas 15 Jahre Zeit gibt, um mit unserer Un-
    terstützung eine funktionsfähige Marktwirtschaft und
    wettbewerbsfähige Betriebe aufzubauen.

    b
    g
    d
    r
    t
    v
    t

    S
    u
    D
    t
    z
    d
    e
    t
    2
    s
    E
    u
    d

    s
    g
    s
    l
    a

    w
    w
    g
    F
    d
    g
    g
    B

    i
    s
    e
    G
    ü
    w
    d
    w
    u
    w
    n
    n

    (C (D Genau an diesem Punkt müssen wir mit unserer Areit ansetzen und genau das ist auch unser Problem. Insesamt haben wir das bisher gut hinbekommen. Darauf ürfen wir ruhig ein bisschen stolz sein und dürfen andeen sagen: An diesem Punkt ist eure Kritik verfehlt; leiset erst einmal das, was wir geleistet haben! Das wäre ielleicht eine Position, auf die wir uns hier im Bundesag verständigen könnten. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Unsere Antwort auf die Herausforderungen lautet:
    trukturreformen in den sozialen Sicherungssystemen
    nd auf dem Arbeitsmarkt sowie auf den Güter- und
    ienstleistungsmärkten, mehr Liberalisierung – ich be-
    one das ausdrücklich; es ist spannend, was die Liberalen
    u diesem Thema sagen –, beinharte Haushaltskonsoli-
    ierung sowie das Vorziehen der letzten Stufe der Steu-
    rreform. Letzteres ist notwendig, weil man in einer Si-
    uation, die durch Stagnation geprägt ist, nicht einfach
    3 Milliarden Euro bzw. – wenn ich die Kosten der Ge-
    undheitsreform noch einrechne – rund 35 Milliarden
    uro herausnehmen kann und erwarten darf, dass dies
    nsere Stagnationsphase nicht verlängern wird. Genau
    as darf nicht geschehen. Das will auch niemand.
    Übrigens, wenn Sie den Monatsbericht der Europäi-

    chen Zentralbank lesen, dann stellen Sie fest, dass sie
    egenüber unserem Reformkonzept außerordentlich po-
    itiv eingestellt ist. Das sollten Sie bei Gelegenheit viel-
    eicht einmal zur Kenntnis nehmen. Das Gleiche gilt
    uch für die Europäische Kommission.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben Ihnen gleichzeitig mit unserem Konzept,
    issend, dass Sie die Entscheidungen mitzutragen haben,
    eil Sie die Mehrheit im Bundesrat stellen, Gesprächsan-
    ebote gemacht. Es ist aber verwunderlich, dass Sie im
    inanzplanungsrat, also in einem offiziellen Gremium
    ieser Republik, nicht in der Lage waren, auf unser An-
    ebot zu reagieren, das wie folgt lautete: Lasst uns eine
    emeinsame Arbeitsgruppe von Bund und Ländern unter
    eteiligung der kommunalen Spitzenverbände bilden,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie wollen die Länder doch über den Tisch ziehen, Herr Eichel! Das war unsolide!)


    um dort nicht etwa über die Fragen zu diskutieren, die
    n der Arbeitsgruppe Koch/Steinbrück behandelt werden,
    ondern darüber, welche Belastungen Bundesgesetze und
    ine Reihe von Rahmenregelungen für Bund, Länder und
    emeinden bringen und wie sie entlastet werden können,
    brigens eine Forderung, die Sie an anderer Stelle immer
    ieder stellen. Sie haben auf dieses Angebot betreffend
    en Gesamtstaat, wie gesagt, überhaupt nicht reagiert,
    eil Sie zuerst Ihre Parteivorsitzenden fragen mussten
    nd weil Sie vor der anstehenden bayerischen Landtags-
    ahl zu jeder Art von sachlicher Arbeit offenkundig
    icht in der Lage sind. Das muss man wohl zur Kenntnis
    ehmen. Aber das kann nicht so weitergehen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Hans Eichel

    Wir haben jedenfalls unser Konzept auf den Tisch ge-
    legt. Das müssen Sie nicht mögen. Aber Sie müssen an-
    gesichts der Verantwortung, die Sie haben, wenigstens
    Antworten geben.

    Ich komme nun zu dem, was diese Debatte gebracht
    hat. Frau Merkel hat drei konkrete Konzepte vorgeschla-
    gen. Das finde ich in Ordnung. Aber, Frau Merkel, das,
    was Sie zur Reform der Gemeindefinanzen vorge-
    schlagen haben, ist etwas anderes, als die Finanzminister
    und die Innenminister der B-Länder in der Gemeindefi-
    nanzreformkommission beschlossen haben. Sie haben
    nämlich kein Sofortprogramm, sondern eine durchgrei-
    fende Reform mit Wirkung vom 1. Januar 2004 be-
    schlossen. Alle, auch Herr Faltlhauser, Herr Stratthaus,
    Herr Dr. Metz, Herr Peiner, haben sich dafür ausgespro-
    chen, dass die Gemeindefinanzreform auf einer moder-
    nisierten Gewerbesteuer aufbauen soll. Man konnte
    schon damals erkennen, dass einige in Ihren Reihen Pro-
    bleme mit der Einbeziehung ertragsunabhängiger Ele-
    mente in die Gewerbesteuer haben. Aber wir haben das
    nicht vorgeschlagen. Das ist vielmehr ein Streitpunkt in
    Ihren Reihen. Darum braucht man gar nicht herumzure-
    den.

    Niemand von Ihnen hat in der Kommission jedoch
    gesagt, dass er die Freiberufler nicht in die Gewerbe-
    steuer einbeziehen möchte. Wenn Sie das vorgeschlagen
    hätten, dann hätten Sie etwas von den kommunalen Spit-
    zenverbänden zu hören bekommen. Hinterher – das
    finde ich außerordentlich spannend – klang das im baye-
    rischen Wahlkampf ganz anders. Aber wie gesagt, in der
    Kommission hat man darüber kein einziges Wort verlo-
    ren.

    Mit unserem Vorschlag – unabhängig davon, ob er in
    allen Einzelheiten geteilt wird – haben wir den Versuch
    unternommen, auf der einen Seite alle unlauteren Gestal-
    tungsmöglichkeiten auszuschließen und auf der anderen
    Seite das Entstehen ökonomischer Probleme, die sich
    vielleicht aus der Einbeziehung ertragsunabhängiger
    Elemente ergeben könnten, möglichst zu vermeiden. Vo-
    raussetzung dafür sollte aber eine reformierte Gewerbe-
    steuer sein. Diese Plattform haben alle Mitglieder der
    Kommission – abseits der drei großen Wirtschaftsver-
    bände – gemeinsam entwickelt.

    Die Forderung, ein Sofortprogramm aufzulegen und
    alles andere erst einmal zu vergessen, ist entweder ein
    Zeichen der Hilflosigkeit – es zeigt, dass Sie kein eige-
    nes Konzept haben – oder, anders formuliert, sie bringt
    zum Ausdruck, dass Sie nicht in der Lage sind, sich auf
    ein einheitliches Konzept zu einigen. Zwischen Herrn
    Merz‘ Forderung, die Gewerbesteuer abzuschaffen, und
    Herrn Kochs Position, die Gewerbesteuer solle mit ei-
    nem Unmaß an ertragsunabhängigen Elementen verse-
    hen werden, klafft eine Riesenlücke. Es gibt keine ge-
    meinsame Position der CDU und CSU. Deswegen sind
    Sie in diesem Bereich zurzeit nicht verhandlungsfähig.
    Das ist bedenklich. Das muss man sagen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    A
    ti
    d
    P
    v
    M
    g
    m
    b
    a
    p

    tu
    in
    u

    g
    r

    d
    a
    b
    V
    s
    g
    d
    te
    r

    je
    b
    d
    z
    B
    d
    le
    g
    D
    F
    g
    w
    D

    p
    m
    u
    w
    d
    b
    n
    A
    g

    (C (D Sie haben außerdem die Zusammenlegung von rbeitslosenhilfe und Sozialhilfe angesprochen. Richg ist doch – Herr Kollege Clement hat das gestern ganz eutlich gemacht –: Man kann die damit verbundenen robleme nur durch ein ganz enges Zusammenwirken on Kommunen und der Bundesanstalt für Arbeit lösen. it dem Drehtüreffekt – da ich 15 Jahre lang Oberbürermeister war, weiß ich sehr genau, wie das läuft – uss Schluss sein. Drehtüreffekt bedeutet, dass man Areitnehmer nur einstellt, damit sie unter die Finanzverntwortung eines anderen fallen. Das wird in dieser Reublik seit Jahrzehnten in großem Maße praktiziert. Es geht darum, durchzugreifen. Die Finanzverantworng und die Verantwortung für die Vermittlung müssen eine Hand, damit wir eine Chance haben, dieses Hin nd Her zu vermeiden, für eine bessere Vermittlung dabei sind die Kommunen in der Tat gefragt – zu soren und Arbeitslosigkeit nicht bloß zu verwalten. Daüber darf kein Streit bestehen. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass Ihr Vorschlag, ie entsprechende Verantwortung bei den Kommunen nzusiedeln, von zwei der drei kommunalen Spitzenverände ganz und gar abgelehnt wird. Wir haben Ihren orschlag in der Kommission diskutiert. Nur der Deutche Landkreistag war bereit, Ihrem Vorschlag zu folen. Dafür hat er übrigens die Bedingung aufgestellt, ass die Landkreise an Gemeinschaftssteuern direkt beiligt werden, was bis jetzt nicht der Fall ist. Alle andeen kommunalen Spitzenverbände lehnen das ab. Ihr zweites Konzept, sehr geehrte Frau Merkel, wird denfalls von zwei der drei kommunalen Spitzenverände abgelehnt. Das sollte uns nicht daran hindern, in en Verhandlungen in diesem Herbst zu einem Ergebnis u kommen. Klar ist nämlich, wie gesagt: Sowohl die undesanstalt für Arbeit als auch die Kommunen weren gebraucht. Eines geht allerdings nicht: Der Bund alin macht zwar Zahlemann und Söhne, hat bei dieser anzen Veranstaltung aber überhaupt nichts zu sagen. as kann nicht sein. Sie wissen genau, wohin das führt. inanzverantwortung und Verwaltungsverantwortung ehören in eine Hand. Wenn dies nicht der Fall sein ird, dann entsteht eine neues riesiges Fass ohne Boden. as kann niemand wirklich wollen. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Dr. Merkel – dieser Punkt ist kom-
    lizierter –, Sie fordern, was die Reformen am Arbeits-
    arkt angeht, die Lockerung des Kündigungsschutzes
    nd die Abschaffung des Flächentarifs. Dazu werden
    ir Ihnen nicht die Hand reichen. Es gilt, was der Bun-
    eskanzler und was der Kollege Clement hier gesagt ha-
    en: Bei allem, was in diesem Lande an Flexibilisierung
    otwendig ist, wollen wir, dass sich Arbeitnehmer und
    rbeitgeber auch in Zukunft auf gleicher Augenhöhe ge-
    enüberstehen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Hans Eichel

    Das war eine Grundlage der guten Entwicklung
    Deutschlands in den vergangene 50 Jahren und das muss
    es auch bleiben.

    Wir haben unendlich viel mehr Probleme zu lösen.
    Folgende Sätze waren verräterisch:

    Wenn Sie Kirschkuchen brauchen, backen Sie ihn
    selbst! Wir essen dann gerne mit, Herr Bundeskanz-
    ler.

    Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, wenn ich mir ein wenig
    Spott erlauben darf: Das war für mich der schönste Satz
    dieser Debatte.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    So ginge es, wenn Sie nur die Oppositionsrolle hätten;
    da Sie aber die Mehrheit in der Länderkammer haben,
    geht es genau so eben nicht. Lassen Sie die Landes-
    regierungen ihre verfassungsmäßige Aufgabe erfüllen!
    Wenn Sie nicht wollen, dass Ihr Laden in Bundes- und in
    Landespolitiker auseinander fällt – das kann ich verste-
    hen –, dann übernehmen Sie die Verantwortung und
    dann haben Sie den Mut, auch hier, an diesem Pult, mehr
    als das, was Sie am Mittwoch geboten haben, zu sagen!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich möchte nun auf den Haushalt zu sprechen kommen.
    Man muss wissen, was wirklich Ihre Konsolidierungskon-
    zepte sind. Auf der einen Seite sagen Sie: Man darf die
    Steuerreform nicht vorziehen, wenn keine komplette Ge-
    genfinanzierung vorhanden ist. Auf der anderen Seite
    schnüffeln Sie an unserem Riesenpaket mit Vorschlägen,
    das wir zuvor im Rahmen der Haushaltskonsolidierung
    geschnürt haben, herum und sagen, das alles passe Ihnen
    nicht. Das ist ein klarer Widerspruch. So geht das nicht.
    Was ist denn nun Ihr Konzept für die Konsolidierung des
    Haushaltes? Unser Konzept liegt auf dem Tisch


    (Zuruf von der CDU/CSU: Egal, wie es aussieht!)


    Es war übrigens auch spannend bei der Opposition.
    Der große Spruch war ja: Privatisierung und Subventi-
    onsabbau.

    Erster Punkt: Privatisierung. Dazu habe ich einmal
    ein Telefongespräch mit Herrn Westerwelle – er ist jetzt
    nicht hier – geführt – ich habe nicht geahnt, dass mein
    Anruf nachher in der Zeitung seinen Niederschlag finden
    würde –, weil ich ihn auf eines hinweisen wollte: Es gibt
    überhaupt kein Problem, was die Zielrichtung betrifft.
    Wir wollen aus den Unternehmen raus; wir sehen gar
    nicht ein, dass der Bund darin sein muss.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber wie?)

    – Nix „aber“! — Das meiste sind wir auch los. Zu be-
    achten ist einzig und allein, dass wir das nicht unter ei-
    nem Druck tun, der uns nachher zwingt, zu Preisen zu
    verkaufen, dass man von Verschleuderung sprechen
    muss. Das kommt nicht in Betracht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    E
    d

    m
    d
    d
    d
    i
    k
    a
    d
    H
    g

    g
    d
    A
    h
    F
    m

    h
    s
    h
    d
    c
    d
    s
    m
    s

    S

    i
    s
    S
    z
    k
    H

    g
    k
    L

    D
    d
    n

    T
    d

    d

    (C (D s wird nur so privatisiert, wie es auch der Kurspflege er vielen Kleinaktionäre dient, und keinen Deut anders. Nachdem das klar ist, gibt es noch zwei Unternehen, bei denen wir eine Menge machen können – aber as braucht eben die entsprechende Kursentwicklung, ie sich andeutet – nämlich Telekom und Post. Ein aneres Unternehmen, bei dem das noch nicht so weit ist, st die Deutsche Bahn. Es gibt andere, die noch mehr tun önnen; aber der Bund ist voll auf dieser Linie. Es gibt n dieser Ecke überhaupt keinen Streit. Der Glaube jeoch, dass wir mit Privatisierungserlösen kurzfristig die aushaltsprobleme lösen können, ist ein völliger Irrlaube. Zweiter Punkt: Subventionsabbau. Ich habe das gern ehört. Da muss ich mich einmal an Herrn Thiele wenen; er ist auch hier. Ich habe einmal hinübergerufen: lso stimmen Sie bei der Eigenheimzulage zu? – Darauf at er mir geantwortet – ich hoffe, ich sage jetzt nichts alsches, Herr Thiele –: Nein, nein; wir sind für die Verögensbildung. Wenn das so läuft, meine Damen und Herren, dann aben wir gar keine Chance. In Ihrem Wahlprogramm teht sogar, dass die Einkommensgrenze für die Eigeneimzulage abgeschafft werden soll. Also, egal wie teuer as Haus und wie hoch das Einkommen ist, das Häushen soll vom Steuerzahler mitfinanziert werden. – Ich achte, wir wären uns einig darüber, dass wir uns mit uneren staatlichen Unterstützungen auf die konzentrieren üssen, die es nötig haben, und nicht die einbeziehen ollten, die es nicht nötig haben. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    o werden wir nicht weiterkommen.
    Wir verzeichnen ein Anwachsen der Subventionen

    nsgesamt. Umso mehr muss die Eigenheimzulage abge-
    chafft werden. Sie ist es nämlich, die uns zurzeit die
    ubventionen hoch treibt. Das ist eine direkte Unterstüt-
    ung des Kurses, den ich gefahren habe. Sie kommen um
    onkrete Antworten nicht herum, meine Damen und
    erren.
    Bei jedem Subventionsabbau – auf dem Feld der Ei-

    enheimzulage –, den Sie verweigern, müssen Sie sich
    lar machen: 42,5 Prozent davon verweigern Sie den
    ändern und 15 Prozent verweigern Sie den Kommunen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Alles Luftbuchungen!)


    as haben Sie im Frühjahr gemacht. Solch einen Ein-
    ruck erwecken Sie gegenwärtig wieder. Das wird so
    icht gehen.
    Nach dieser Debatte ist klar: Sie sind bei diesem

    hema nicht aufgestellt. Es wird aber Zeit, dass Sie sich
    azu aufstellen;


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nichts zum Haushalt!)


    enn in diesem Herbst muss das entschieden werden.






    (A) )



    (B) )




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Minister, gestatten Sie eine Zwischenfrage des

Kollegen Thiele?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans Eichel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Bitte.