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ID1506015700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Paziorek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Erstens kann ich mich erinnern, dass es diese De-
    onstration gegeben hat und dass auch Grüne dabei wa-
    en. Es wäre völlig falsch, das zu leugnen. Zweitens be-
    tätige ich, dass die Auseinandersetzungen zum Thema
    ohle nicht immer nur im Sinne von Schwarz-Gelb ver-
    us Rot-Grün verlaufen.


    (Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist Ruhrgebiet gegen den Rest der Welt!)


    Aber angesichts der Tatsache, dass Sie und die FDP
    mmer wieder mit unschuldigem Augenaufschlag be-
    aupten, die Kohleförderung sei das Böse schlechthin,
    uss ich drittens sagen: Egal, was wir und die SPD ge-
    acht haben und was Nordrhein-Westfalen gewünscht
    at – Sie sollten sich daran erinnern, dass die Verantwor-
    ung für die Finanzierung bis 2005 bei Ihnen liegt. Inso-
    ern bin ich für Fairplay. Jeder soll zu seiner Verantwor-
    ung stehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Peter Paziorek [CDU/ CSU]: Deshalb habe ich gefragt!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Albrecht Feibel von

er CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Albrecht Feibel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine verehrten Kolleginnen! Ver-

    hrte Kollegen! Zum Ersten ein Wort zu meiner Lands-
    rau, die hier das Thema Neuverschuldung angespro-
    hen hat: Verehrte Kollegin Klug, Sie hätten besser
    eschwiegen. In diesem Jahr haben wir eine gigantische
    euverschuldung von über 40 Milliarden Euro. Eigent-
    ich hätte Herr Eichel, bevor wir den Haushalt 2004 be-
    aten, einen Nachtragshaushalt 2003 vorlegen müssen.
    rst dann hätten wir den Haushalt auf einer vernünftigen
    rundlage beraten können. Das hat er nicht gemacht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Zum Zweiten: Wir werden auch 2004 eine giganti-

    che Neuverschuldung erleben. Deshalb wäre es sinn-
    oller gewesen, das Thema auszulassen. Denn diese er-
    eute Neuverschuldung in Milliardenhöhe – eigentlich
    st diese Regierung angetreten, um Schulden abzubauen






    (A) )



    (B) )


    Albrecht Feibel

    – werden nachhaltig auf die nächsten Generationen über-
    tragen.

    Ein Wort zu meiner Kollegin aus dem Haushaltsaus-
    schuss: Liebe Kollegin Eichstädt-Bohlig, ein zweites
    Tschernobyl möchte niemand.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: So ist es!)

    Aber gerade weil wir das verhindern wollen, müssen wir
    Kernforschung betreiben. Nur so können die noch vor-
    handenen Atomkraftwerke sicherer gemacht werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Horst Kubatschka [SPD]: Aussteigen!)


    – Dann machen Sie einmal die 360 Kraftwerke, die auf
    der Welt bestehen, dicht, und nicht nur die besten, die es
    gibt, nämlich die in Deutschland.


    (Horst Kubatschka [SPD]: Die werden auch dicht gemacht!)


    Nun zur Frage nach der Reformfähigkeit, die der
    Minister angesprochen hat. Herr Minister Trittin, Re-
    formfähigkeit drückt sich nicht darin aus, dass man alles
    anders macht, sondern Reformfähigkeit drückt sich darin
    aus, dass man es besser macht. Auch bei genauerer Be-
    trachtung des Haushaltsentwurfs für den Einzelplan 16,
    den Sie vorgelegt haben, sehe ich nicht, dass da etwas
    besser geworden ist. Wer diesen Haushalt kritisch be-
    trachtet, stellt fest, dass Schröder, Fischer und andere im
    Kabinett zwar über Sparen reden, aber nicht so handeln.

    Das drückt sich in vielem aus, insbesondere darin,
    dass Sie mehr verwalten als gestalten. Das heißt, die Ver-
    waltungskosten nehmen seit fünf Jahren kontinuierlich
    zu und die Ausgaben für Programme im Haushalt neh-
    men kontinuierlich ab. Damit stellen Sie nicht gerade
    Ihre Reformfähigkeit unter Beweis; damit hängen Sie
    den alten Methoden grüner Politik an.

    Der Anteil der Programme am Stammhaushalt des
    Umweltministers beträgt heute 43 Prozent. 1998, als die
    Bundesumweltministerin Merkel hieß, machte dieser
    Anteil 53 Prozent aus; entsprechend kleiner war der An-
    teil für die Verwaltung. In absoluten Zahlen ausgedrückt
    heißt das: Im Vergleich zu 1998 gibt Herr Trittin circa
    50 Millionen Euro mehr für die Verwaltung aus, wäh-
    rend der Programmhaushalt um 25 Millionen Euro zu-
    rückgefahren wurde. Es bleibt leider dabei, dass die Ver-
    waltungskosten ständig steigen und die Aufwendungen
    für die eigentlichen Umweltausgaben sinken. Gleichzei-
    tig kann festgestellt werden, dass die Arbeit vom Hause
    Trittin trotz dieser höheren Ausgaben qualitativ eher
    schlechter denn besser geworden ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Für Rot-Grün ist es bequemer, neue Schulden zu ma-
    chen und die Probleme auf die nächste Generation zu
    verlagern, wie ich das hier mit Blick auf die Kollegin
    Klug schon ausgeführt habe. Allerdings gibt es doch
    noch Einsparungen im Einzelplan 16, und zwar in erster
    Linie im Programmbereich, nämlich dort, wo es darum
    geht, ehrenamtliche Arbeit und Verbände, die sich um
    die Umwelt kümmern, finanziell zu unterstützen. Bereits

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    (C (D m letzten Jahr haben Sie die Förderung für den Bund eimat und Umwelt um 50 Prozent zurückgefahren. Das leiche erfolgt in diesem Jahr wieder. Ähnlich geht es em Deutschen Rat für Landespflege. Wenn man diese Mittelkürzungen genauer untersucht, ann heißt es: Die institutionelle Förderung fahren wir urück, aber dafür werden wir Projekte fördern. Jetzt urchforsten Sie einmal den Haushalt und suchen bei en Ausgaben nach diesem Grundsatz – die institutioelle Förderung wird zurückgefahren, Projekte werden erstärkt gefördert –: Obwohl die institutionelle Fördeung bei diesen Verbänden zurückgefahren wurde, ist ier keinerlei Programmförderung bzw. nur geringe Proektförderung erfolgt. In den Erläuterungen zum Hausalt findet sich sogar die Aussage, dass diese Kürzungen it den Verbänden vereinbart worden seien. Das halte ch angesichts dessen, dass mit den Verbänden überhaupt ein Kontakt aufgenommen und mit ihnen darüber gar icht gesprochen wurde, für sehr verwegen. ennoch ist in den Erläuterungen von der Zustimmung er Verbände die Rede. Das ist meiner Meinung nach icht im Sinne von Haushaltswahrheit und Haushaltslarheit. Wie schön, wenn dagegen ein Verband das Wohlwol en des Umweltministers genießt, wie etwa der Deutsche aturschutzring, in dessen Präsidium immerhin der tellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Michael üller sitzt. Die Institution DNR bekommt 2004 eine örderung von 456 000 Euro. Zudem hat dieser Verband on 1999 bis 2002 mehr als doppelt so viele Fördergeler wie jeder andere Verband erhalten. (Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber kein Einzelverband, sondern ein Dachverband!)


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Typisch!)


    Auch der VCD, in dessen Verbandsspitze sich Besit-
    er roter und grüner Parteibücher tummeln, wird gut be-
    acht, obwohl er in der Zeitschrift „Öko-Test“ wegen zu
    oher Personal- und Verwaltungsausgaben eine vernich-
    ende Kritik erfuhr. Übrigens hat er für die Jahre 2000
    nd 2001 keine Jahresabschlüsse vorgelegt. Dieser Ver-
    and wird zusätzlich gefördert. Ich finde, die Auswahl
    er zu fördernden Verbände, die hier getroffen wird, ist
    ußerordentlich fragwürdig. Regierungsnah und regie-
    ungsfreundlich bedeutet zusätzliche Förderung, regie-
    ungskritisch heißt Abstrafung: kein Geld oder weniger
    eld.
    In der von Minister Trittin mitbestimmten Energiepo-

    itik scheint Geld ohnehin keine große Rolle zu spielen.
    anchmal hat man den Eindruck, es sei unendlich viel
    erfügbar.
    Damit komme ich auf die Endlager Gorleben und

    chacht Konrad zu sprechen. Mehr als 40 Millionen Euro
    ntgehen uns, weil der Minister nicht zulässt, dass in
    orleben und im Schacht Konrad endgelagert wird. Die
    innahmen tendieren gegen null, die Ausgaben für die
    ffenhaltung liegen bei über 40 Millionen Euro pro
    ahr. Nach trittinscher Auffassung ist Gorleben ein






    (A) )



    (B) )


    Albrecht Feibel

    „verbrannter Standort“; schließlich geht es nicht so sehr
    um die Sicherheit bei der Endlagerung, sondern um Ide-
    ologie. Deshalb hat der Minister den AK „End“, heute
    seine Lieblingsveranstaltung, ins Leben gerufen. Ob-
    wohl er vermutlich keine andere Lösung für eine Endla-
    gerung finden wird, wird hier zulasten der Stromkunden
    ein ideologisches Spielchen weitergetrieben. Sie haben
    gesagt, dabei gehe es nur um 1 Euro im Monat.


    (Vorsitz: Vizepräsident Dr. Norbert Lammert)

    Aber es kommen ja noch die Ökosteuer und andere
    Dinge hinzu, sodass sich das, was Rot-Grün den Fami-
    lien zumutet, summiert.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das erhöht das Verantwortungsbewusstsein in dem Bereich!)


    Für die Erschließung von Gorleben wurde bereits
    mehr als 1 Milliarde Euro ausgegeben. Folgt das BMU
    den Empfehlungen der Kommission AK „End“, einen
    neuen Standort zu suchen – wenn es diese Empfehlun-
    gen denn gibt; das Ganze ist ja angeblich noch nicht
    ausgewertet –, dann kommen nach Expertenschätzungen
    3 bis 5 Milliarden Euro zusätzliche Kosten auf die
    Stromkunden in Deutschland zu.


    (Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So teuer ist Atomstrom! – Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat denn Gorleben ausgeguckt?)


    Herr Minister, machen Sie dem Spielchen ein Ende
    und belasten Sie die Stromkunden nicht unnötig mit zu-
    sätzlichen Kosten! Gorleben ist ohnehin einer der bester-
    kundeten und sichersten Standorte weltweit.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es ist ein Skandal, wie verschwenderisch hier mit den

    Milliarden der Steuerzahler und der Stromkunden umge-
    gangen wird.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Das ist wohl wahr!)


    Diese Politik zeugt nicht von besonderer Verantwortung
    für die Energieversorgung in Deutschland. Dass der
    Kanzler von Ihrer persönlichen energiepolitischen Kom-
    petenz nicht überzeugt ist, hat er bewiesen, indem er Sie
    zu dem Gespräch mit den großen Energieversorgungsun-
    ternehmen gar nicht erst eingeladen hat.

    Ein weiteres Thema bewegt die Bürger. Das Stich-
    wort lautet: Über-Förderung der Windkraft. Sicher
    brauchen wir erneuerbare Energien, aber: müssen es im-
    mer die teuersten sein? Muss es immer in dieser Menge
    sein? Der Minister hat ja heute zugegeben, dass er die
    Dinge zurückfahren will. Es ist das erste Mal gewesen,
    dass er so etwas zugegeben hat. Es ist notwendig, die
    Standorte sorgfältiger auszuwählen und dort, wo kein
    Wind weht, nicht zu bauen, bzw. dort, wo weniger Wind
    weht, auch weniger zu fördern.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Gucken Sie sich einmal das Erneuerbare-Energien-Gesetz an!)


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    (C (D Es gibt in der Bevölkerung – das haben wir hier auch chon gehört – immer mehr Stimmung gegen die Windühlen. Ich zitiere jetzt einmal einen Bürger, der für iele spricht. Er sagte: Ganze Landstriche werden zugepflastert mit diesen Windspargeln und die Stromtarifzahler kommen für Milliardenzuschüsse auf. Das kann auf Dauer nicht so bleiben. Sie kennen diesen Bürger. Das ist nämlich der Miniserpräsident von Nordrhein-Westfalen, Peer Steinbrück. r hat das am letzten Sonntag erklärt. Selbst Ministerräsidenten der SPD haben inzwischen Sorge, wie es enn mit der Windenergie weitergeht. Mit 3,3 Milliarden Euro subventioniert der Bund die tromerzeugung aus deutscher Steinkohle. Aber die Tenenz ist sinkend. Im Jahre 2005 wird die Vergütung allein für die indenergie nach Angaben der Bundesregierung ,342 Milliarden Euro betragen. Dort ist die Tendenz teigend. (Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Einspeisevergütung! Das ist nicht die Subvention! – Ulrich Kelber [SPD]: Sind die Einsparungen abgerechnet? – Horst Kubatschka [SPD]: Auch für Wasserkraft!)


    Nein, das ist nicht die Wasserkraft. Das sind nur die
    inspeisevergütungen für die Windenergie.