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ID1506014500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Kollege Trittin, den politischen Gegner als „zu

    blöde“ zu bezeichnen, entspricht nicht dem parlamenta-
    rischen Sprachgebrauch.

    Jürgen Trittin, Bundesminister für Umwelt, Natur-
    schutz und Reaktorsicherheit:

    Herr Präsident, ich nehme das „blöde“ mit Bedauern
    zurück. – Sie sind unfähig, die nach Ihren eigenen Vor-
    stellungen gestalteten Regelungen der Verpackungsver-
    ordnung umzusetzen.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Gut, dass es Trittin gibt! Ein Segen für das ganze Land! – Werner Wittlich [CDU/CSU]: Sie hören doch bald auf!)


    Ich will an dieser Stelle zu einem zweiten Punkt kom-
    men, der bei der Umweltpolitik und insbesondere auch
    in Bezug auf die Zukunft des Standorts Deutschland so-
    wie die Reformfähigkeit eine besondere Rolle spielt. Ich
    glaube, wir sind uns einig, dass die größte umweltpoliti-
    sche Herausforderung, die nicht nur wir uns, sondern der
    ganze Globus sich vergegenwärtigen muss, der globale
    Klimawandel ist.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Jetzt wird den Leuten wieder Angst gemacht, was?)


    Wir müssen alles tun, damit die Prognosen des interna-
    tionalen Wissenschaftlerpanels zum Klimaschutz – diese
    Prognosen zeichnen sich übrigens nicht durch Angstma-
    che, sondern durch wissenschaftliche Seriosität aus –,
    die gesagt haben, bis zum Jahre 2100 könnte sich das
    globale Klima um bis zu 5,5 Prozent erwärmen, nicht
    Wirklichkeit werden.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Es zieht sich schon zusammen über uns! Rapider Wetterwandel!)


    Die ökonomischen und nicht nur die ökologischen Fol-
    gen einer solchen Entwicklung will ich an dieser Stelle
    nicht ausmalen. Wir müssen alles tun, damit dieses Sze-
    nario nicht Wirklichkeit wird. Wir stehen in der Verant-
    wortung, dafür Sorge zu tragen, dass die globale Erwär-
    mung bis zum Ende dieses Jahrhunderts den Wert von
    zwei Grad nicht überschreitet. Das ist ein realistisches
    Ziel. Wenn wir dieses realistische Ziel erreichen wollen,
    dann können wir uns mit der erreichten Einsparung von

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    (C (D reibhausgasen nicht zufrieden geben. Das ist der rund, warum diese Koalition gesagt hat: Bis zum ahre 2020 wollen wir 40 Prozent der CO2und derreibhausgasemissionen insgesamt einsparen. Das ist as Ziel. Nun hat es in den letzten Tagen in der Öffentlichkeit elegentlich eine Debatte darüber gegeben, was dabei igentlich wichtiger ist: die Förderung von erneueraren Energien, Energieeinsparung oder die Energieffizienz. Meine Damen und Herren, ich kann nur sagen: iese Debatte führt völlig in die falsche Richtung. Es ibt hier kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-alsuch. Nur wer massiv den Kurs fortsetzt, erneuerbare nergien in den Markt zu bringen und für sie einen achsenden Anteil sicherzustellen, wer Energie einspart nd wer dafür sorgt, dass wir zu mehr Energieeffizienz ommen, der wird der umweltpolitischen Herausfordeung des Klimaschutzes gerecht werden. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Dafür legen wir auch in diesem Haushalt die Instru-
    ente und die Mittel bereit.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Die Folterinstrumente!)


    Wir steigern noch einmal das Marktanreizprogramm
    ür erneuerbare Energien, weil wir der Auffassung sind,
    ass bestimmte Formen der erneuerbaren Energien an
    ieser Stelle – Energiepolitik wird ja leicht und leichtfer-
    ig oft auf Elektrizitätspolitik reduziert – nicht vernach-
    ässigt werden dürfen. Ich verweise auf die Solarthermie,
    ei der wir in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte
    emacht haben. Diese Regierung hat dafür gesorgt, dass
    ich die Fläche, auf der solarthermische Anlagen, also
    onnenkollektoren, stehen, in Deutschland verdreifacht
    at. Dies muss fortgesetzt werden.
    In den nächsten Monaten werden wir in diesem Hause

    ber eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
    u reden haben, durch die dieses bewährte Instrument
    ielgenauer wird. Dieses Instrument hat sich immerhin
    o bewährt, dass eine ganze Reihe von Ländern in
    uropa auf dieses Instrument zugreift und andere Mo-
    elle, wie Ausschreibungen, in den Aktenschrank legt,
    eil damit das Ziel nicht erreicht wird. Zielgenauer heißt
    ür mich, dass wir dort, wo wenig Wind weht und wo es
    emnach nicht effizient ist, mit der Förderung herunter-
    ehen. Dort, wo künftig die Masse des Aufwuchses zu
    erzeichnen sein wird, nämlich zum Beispiel im Bereich
    er Offshore-Technologie, müssen wir zu bestimmten
    erbesserungen kommen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Meine Damen und Herren von der Opposition, Fol-
    endes begreifen Sie nicht: In der Zwischenzeit – bis die
    nlagen draußen im Meer stehen – dürfen wir eine
    anze Branche nicht zusammenbrechen lassen. An
    indgünstigen Standorten benötigt sie zwar nicht mehr
    ie Einspeisevergütung, die bisher gezahlt wurde, aber
    iese Vergütung muss der Technik angemessen sein.






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Jürgen Trittin

    Wir müssen mit dem Gerede von der Subventionie-

    rung Schluss machen. Die Einspeiseregelung stellt keine
    Subventionierung dar.


    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Wer behauptet, dass das subventioniert wird, der muss
    mir erklären, wie man mit einem Haushaltsanteil von
    3 Promille – das ist der Anteil des Haushaltes des Bun-
    desumweltministeriums am Gesamthaushalt – eine Sub-
    vention leisten soll, die angeblich über der für die Stein-
    kohle liegt.


    (Dr. Klaus W. Lippold [Offenbach] [CDU/ CSU]: Vom Inhalt her ist es eine! – Zuruf von der FDP: Das ist eine Haushaltssubvention!)


    Lassen Sie sich hier nicht Bange machen.
    Nun komme ich zu der Frage, was im Bereich der Ef-

    fizienz eigentlich notwendig ist. Wir wissen: In Deutsch-
    land muss eine Kraftwerksleistung von 40 000 MW
    und in ganz Europa eine von 200 000 MW ersetzt wer-
    den. Das ist also kein rein deutsches Problem. Es ist ein
    Problem für uns, wenn wir nicht solche Verhältnisse wie
    in den USA haben wollen. Dort können Atomkraftwerke
    und ineffiziente Kohlekraftwerke sowie ein marodes
    Netz Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleisten.
    Deshalb müssen wir Investitionen in diesen Kraftwerks-
    park in Europa sicherstellen.

    Heute müssen wir entscheiden, in was wir investieren
    wollen. Ich sage Ihnen: Ich bin nachdrücklich dafür, dass
    wir in effiziente Technik investieren, und ich bin nicht
    dafür, dass wir, so wie Sie es vorschlagen, Altanlagen
    möglichst lange laufen lassen. Das wäre gerade vor dem
    Hintergrund der Herausforderungen für die Wirtschaft
    und die Umwelt ein fataler Fehler.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Werner Wittlich [CDU/ CSU]: Sie erzählen Schwachsinn!)


    Das richtige Instrument dafür ist der Emissionshan-
    del. Durch den Emissionshandel werden Investitionen in
    effiziente Techniken begünstigt, nämlich zum Beispiel
    im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung und im Bereich
    von Gas. Daneben werden aber gerade auch Investitio-
    nen begünstigt, die zur höheren Effizienz von Kohle-
    kraftwerken führen. An dieser Stelle werden wir dieses
    Instrument so zuschneiden müssen, dass genau dieser
    Effekt erreicht wird.

    Dafür haben wir eine gute Grundlage, nämlich die
    Selbstverpflichtung der deutschen Industrie. Sie hat sich
    selbst das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis zumJahre 2010 um 35 Prozent zu reduzieren. Ich kann Ihnen
    an dieser Stelle sagen: Diese Regierung wird beim Emis-
    sionshandel nicht draufsatteln. Die Selbstverpflichtungs-
    erklärung wird Grundlage der Allokation der Emissions-
    rechte sein. Wir werden keine Schlupflöcher zulassen,
    weil diese dazu führen würden, dass nicht investiert
    wird. Um der Versorgungssicherheit und des Klima-
    schutzes willen wollen wir, dass in effiziente Technik in-
    vestiert wird.

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    (C (D Eines können Sie festhalten: Es ist ziemlich antiuiert, Umwelt und Arbeit gegeneinander auszuspielen. erade die Energiepolitik, die erneuerbaren Energien nd die Effizienz beweisen, dass moderne Umweltpoliik mit Wachstum und Arbeitsplätzen einhergeht. Vielen Dank. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Dr. Peter Paziorek von

er CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Paziorek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Sehr ge-

    hrter Herr Minister, Sie haben nach dem Hinweis des
    räsidenten Ihre Worte zurückgenommen und geändert.
    ber ich muss schon sagen: Ich war sehr betroffen, dass
    ie einen aktuellen politischen Streit mit der Abqualifi-
    ierung politisch Andersdenkender verbinden. Das halte
    ch nicht für gut. Das ist nicht sinnvoll, wenn wir in der
    eutschen Umweltpolitik den Weg gemeinsam beschrei-
    en wollen. Ich kann auch im Namen unserer Fraktion
    agen: So werden wir in Sachen Umweltpolitik nicht ge-
    einsam vorankommen. Dafür haben Sie die persönli-
    he Verantwortung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Sie haben gestern noch geklatscht, als Ihre Fraktionsvorsitzende von „Lügen“ gesprochen hat!)


    Man muss klar und deutlich sagen: Es wird nicht ge-
    ingen, durch solche Auftritte von der fehlenden Erfolgs-
    ilanz rot-grüner Umweltpolitik in Deutschland abzulen-
    en. Wir können sagen, dass diese Umweltpolitik, wie
    ie sich auch im Haushaltsplan niederschlägt, weit von
    iner Umweltpolitik entfernt ist, die den Problemlagen
    n Deutschland tatsächlich gerecht wird.
    So standen bei Ihnen in den letzten Wochen und Mo-

    aten – es war auch bezeichnend, welchen Beginn Sie
    ür Ihre Rede gewählt haben – zwei Themen im Mittel-
    unkt Ihrer umweltpolitischen Diskussion: das Dosen-
    fand und der Streit mit Minister Clement in Sachen er-
    euerbare Energien. Bei diesen Themen – deshalb kann
    ch Ihre Aufregung und innere Aufwallung gut verste-
    en, Herr Minister – engagieren Sie sich persönlich.
    ber es stellen sich nun ganz schlicht die Fragen: Reicht
    as? Sind damit die Schwerpunkte der Umweltpolitik in
    eutschland ausreichend und richtig gesetzt? Wo blei-
    en denn andere wichtige Bereiche, die in den letzten
    onaten nicht ausreichend bearbeitet worden sind?
    So fragen wir Sie, Herr Bundesumweltminister: Wa-

    um gibt es keine Klimaschutzpolitik dieser rot-grünen
    undesregierung, die auf einem geschlossenen Energie-
    onzept fußt und damit eine verlässliche Grundlage für
    erbraucher, Firmen, Unternehmen und Investoren dar-
    tellt? Diese wollen nämlich wissen, wohin die Reise






    (A) )



    (B) )


    Dr. Peter Paziorek

    geht. Wir fragen weiter: Wo war in den letzten Wochen
    und Monaten in Brüssel – ich sehe einmal von der Ak-
    tion des Kanzleramtes im März ab – der entscheidende
    Einfluss dieser Bundesregierung, um eine Verordnung
    im Bereich der Chemikalien zu verhindern, die eindeutig
    zulasten der mittelständischen chemischen Industrie in
    Deutschland geht?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wann haben Sie endlich den Mut – auch davon haben

    Sie gerade nicht gesprochen –, Ihre eigene Koalitions-
    vereinbarung umzusetzen und eine grundlegende Re-
    form der Abfallwirtschaft in Deutschland auf den Weg
    zu bringen?


    (Birgit Homburger [FDP]: Das steht da nicht mehr drin!)


    Sie haben dazu weder den Mut noch die Kraft.

    (Birgit Homburger [FDP]: Deswegen steht es nicht mehr drin!)

    Herr Minister, warum weichen Sie immer wieder einer
    endgültigen Entscheidung – Sie haben bis jetzt nur einen
    Fahrplan vorgelegt – in Sachen Aufstellung eines atoma-
    ren Endlagerkonzeptes aus? Wann veröffentlichen Sie
    endlich Ihre Haltung zur konkreten Ausgestaltung und
    Umsetzung der wichtigen EU-Richtlinie zur Einführung
    des Emissionshandels?

    Ich habe gerade mit Interesse Ihre Ausführungen ge-
    hört. Das war eine volkswirtschaftlich-betriebswirt-
    schaftliche Vorlesung zum Emissionshandel und seiner
    Bedeutung. Das wissen wir seit zwei, drei Jahren. Jeder,
    der die EU-Richtlinie liest, kann das nachvollziehen. Die
    spannenden Fragen sind doch: Welche Rechte teilen Sie
    den deutschen Firmen und Unternehmen zu? Wie setzen
    Sie das um? Es wird bei Ihnen ohne Ende diskutiert, ob-
    wohl alle wissen, dass Sie den Allokationsplan bis zum
    31. März des nächsten Jahres in Brüssel vorlegen müs-
    sen. Inhaltlich haben wir über die Frage der Zuteilung
    und der Umsetzung des Emissionshandels weder im
    Ausschuss noch in diesem Hause diskutiert. Sie aber
    philosophieren hier über wunderbare Angelegenheiten,
    wobei wir gar nicht wissen, welche konkreten Vorstel-
    lungen Sie haben. Ist das Grundlage einer verlässlichen
    Klimaschutzpolitik?


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wann legen Sie ein Hochwasserschutzkonzept vor,
    das nicht nur inhaltlich einige Probleme richtig angeht?
    Dass das nicht leicht ist, will ich Ihnen konzedieren. Wir
    brauchen ein Konzept, das auch die Frage klärt, welche
    Entschädigungen für Grundeigentümer und Nutzungsbe-
    rechtigte konkret geleistet werden, wenn diese zukünftig
    durch ein Hochwasserschutzkonzept in ihrer Nutzung
    beeinträchtigt werden. Warum sagen Sie nichts zu der fi-
    nanziellen Entschädigung in diesem Bereich? Sie haben
    gerade all das, was Sie besonders bewegt, angesprochen.
    Die Bandbreite der Probleme der Umweltpolitik haben
    Sie außer Acht gelassen. Das ist Ihr Problem. Das ist im
    Augenblick leider auch das Problem der deutschen Um-
    weltpolitik.

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Im Übrigen kann man diese Liste noch weiter fortset-
    en. Was ist mit dem Fluglärmschutzgesetz? Davon ha-
    en Sie doch in Ihren Wahlkämpfen immer groß gespro-
    hen. Was ist mit einer Lärmschutzkonzeption? All das
    urde groß angekündigt. In der Realität der deutschen
    mweltpolitik unter Ihrer Führung finden wir von die-
    en Stichworten nichts. Deshalb muss ich Ihnen, Herr
    inister, nach Ihrer Einführungsrede sagen: Das ist für
    ie deutsche Umweltpolitik zu wenig. Sie haben die
    esslatte deutscher Umweltpolitik nicht erreicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    ie haben gerade wieder Ihre Haltung zu den erneuer-
    aren Energien angesprochen. Es ist einfach nicht
    achvollziehbar, warum Sie versuchen, bei den erneuer-
    aren Energien und der Klimaschutzpolitik zu polarisie-
    en. Dass Sie in dieser Frage so einseitig Position bezie-
    en, könnte man vielleicht noch verstehen und sagen:
    as muss der Umweltminister machen. Ich bezweifle
    ber, dass der Bundesumweltminister das machen muss,
    enn es zielführend sein soll. Ich bin der Ansicht, dass
    er Kurs, den Sie in Sachen erneuerbare Energien einge-
    chlagen haben, wenig hilfreich zur Erhöhung des An-
    ils erneuerbarer Energien ist.
    Der Streit, den Sie zum Teil vom Zaun gebrochen ha-

    en, ist zudem überflüssig. Denn wir brauchen wirt-
    chaftlich effiziente erneuerbare Energien und wir brau-
    hen ökologisch und ökonomisch effiziente neue
    raftwerke nach 2010.


    (Zuruf von der FDP: Richtig!)

    ir brauchen beides. Man muss wissen, dass es verschie-
    ene Investitionsträger für diese Maßnahmen geben
    ird. Wie will man solche wichtigen Entscheidungen, bei
    enen es um Beträge in Höhe von Milliarden Euro geht,
    efördern, wenn man eine konfrontative Politik betreibt?
    an muss versuchen, die verschiedenen Interessengrup-
    en an einen Tisch zu bringen, damit man belastbar pla-
    en und bis zum Jahr 2010 auch bei den erneuerbaren
    nergien ein gemeinsames Konzept entwickeln kann.
    an muss bereit sein, die interessierten Vertreter an einen
    isch zu bringen. Das haben Sie nicht gemacht.
    Dadurch drängt sich für uns und auch für mich per-

    önlich der Eindruck auf, dass es Ihnen vor allen Dingen
    m Klientelpflege geht. Es geht Ihnen darum, Ihrem ei-
    enen Anhang und dem Anhang der Grünen zu zeigen,
    ass Sie für bestimmte parteipolitische Programme ste-
    en. Dabei wissen Sie nicht, ob Sie das auch gegen den
    iderstand der anderen durchsetzen können. Für einen
    erantwortungsbewussten Umweltminister ist das der
    alsche Weg. Gehen Sie weg von der Konfrontation. Ge-
    ensätze aufzubauen ist falsch. Wir brauchen in dieser
    rage keine Gegensätze. Sie müssen alles tun, damit
    rücken gebaut werden. Das tun Sie aber nicht. Sie rei-
    en sogar Brücken ein. Das ist der konkrete Vorwurf,
    en wir Ihnen machen müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Peter Paziorek

    Dass das Geschäft mit dem Bundesfinanzminister

    schwierig ist, weiß man. Ich muss zugeben – Klaus
    Lippold wird das auch zugeben –, dass wir das während
    unserer Regierungszeit auch erlebt haben, als es um
    Maßnahmen zur Wärmedämmung ging. Man muss aber
    immer wieder anfangen. Da hilft auch nicht der Ein-
    wand, dass jetzt die Mittel für das Kreditprogramm der
    KfW mit etwas besseren Zinssätzen erhöht worden sind.
    Wir müssen ein klares Konzept dafür haben, wie wir an
    die Sanierung des Altbaubestandes in Deutschland he-
    rangehen wollen. Denn 25 Prozent des C02-Ausstoßeswerden in diesem Bereich produziert.

    Es hat keinen Zweck, einerseits auf die Industrie ein-
    zuprügeln, sie andererseits – wie bei dem Teil Ihrer Rede
    über die Selbstverpflichtung – indirekt zu loben. Dort,
    wo wir wirklich nach vorne kommen könnten und etwas
    für die mittelständischen Baufirmen tun könnten, tau-
    chen Sie weg, weil Sie gegen den Finanzminister verlo-
    ren haben. Das ist der falsche Ansatz. Bitte, machen Sie
    eine realistische Klimaschutzpolitik.

    Die Bundesregierung hat kein Konzept, wie sie beim
    Rohstoffeinsatz und beim Energieeinsatz Effizienzstei-
    gerungen bewirken kann. Sie streiten sich darüber. Aber
    diese Frage ist entscheidend für eine nachhaltige wirt-
    schaftliche Entwicklung. Von einer überzeugenden Pro-
    grammatik kann bei dieser Regierung leider keine Rede
    sein. Kurz zusammengefasst muss man sagen: Der Kli-
    mapolitik dieser rot-grünen Bundesregierung fehlt jede
    zielführende Systematik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Was die Abfallpolitik betrifft, so sagen auch die

    Fachleute des Ministeriums, es fehle zum Beispiel eine
    klare Abgrenzung der Begriffe Abfallverwertung und
    Abfallbeseitigung. Alle warten auf eine Novellierung
    des Abfallrechts. Aber aus Ihrem Hause wird immer
    wieder gesagt, dass kein Handlungsbedarf gesehen
    werde. Wenn man mit Vertretern der Kommunen und
    Entsorgungsunternehmen spricht, stellt man fest, dass
    händeringend darum gebeten wird, rechtliche Klarstel-
    lungen zu treffen.

    Sie sagen aber auch im Ausschuss nur, dass Sie hier
    und da einige Verordnungen auf den Weg bringen wer-
    den. Das ist Flickschusterei. Das ist kein geschlossenes
    neues Abfallkonzept. Sie weichen diesem Konflikt aus,
    weil Sie der Ansicht sind, dass es hier oder da Wider-
    spruch geben werde. Noch einmal: Diese Widersprüche
    sind manchmal zielführend. Bringen Sie die Menschen
    an einen Tisch und versuchen Sie, auch im Bereich der
    Abfallpolitik endlich die Antworten auch auf die neuen
    europarechtlichen Fragen zu geben. Wenn Sie das tun
    würden, wären wir sicherlich ein Stückchen weiter.

    Die Chemikalienpolitik habe ich vorhin schon ange-
    sprochen.

    Ich will noch einmal kurz auf die Endlagerung zu
    sprechen kommen. Es hat inhaltlich einen Dissens zwi-
    schen uns über die Frage gegeben, ob es sich lohnt, in
    dem Arbeitskreis Endlager mitzuarbeiten oder nicht. Die
    Zusammenarbeit wäre beinahe zustande gekommen. Auf
    unserer Seite war nicht von vornherein ein Nein da.

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    (C (D Eine entscheidende Frage für die Arbeit in dem Areitskreis Endlager ist, ob die Regierung bereit ist, naturissenschaftlichen Kriterien, die der Sicherheit dienen, rundsätzlich Vorrang gegenüber den sozialwissenchaftlichen Akzeptanzproblemen einzuräumen. Dazu aben wir leider keine klare Geschäftsgrundlage aus Ihem Hause erhalten. Ich betone in diesem Zusammenhang: In Deutschland st keine erfolgreiche Endlagerpolitik möglich, wenn eide Kriterien – die Frage der naturwissenschaftlichen icherheit und damit der Schutz der nachfolgenden Geerationen und sozialwissenschaftliche Akzeptanzproleme, die beispielsweise im Zusammenhang mit der erorderlichen Zustimmung durch Gemeinderäte auftreten önnen – eine gleich hohe Bedeutung zugesprochen beommen. Es wäre in höchstem Maße unverantwortlich, enn vor Ort eine falsche Entscheidung getroffen ürde. Warum haben Sie als Umweltminister nicht den Mut, lar und deutlich zu sagen, worauf es bei der Endlageruche ankommt, und warum versuchen Sie nicht, den eitplan zu beschleunigen? Der SPD-Bundestagsabgeordnete Scheer ist in der resse mit folgendem Satz zitiert worden: Wegen des hohen Zeitdrucks können wir auf die Eitelkeiten der Minister keine Rücksicht mehr nehmen. r bezog sich dabei auf die Auseinandersetzung zwichen Herrn Clement und Ihnen. Bezogen auf die geamte Umwelt-, Klimaschutzund Energiepolitik müsste er Satz eigentlich lauten: Wegen des hohen Zeitdrucks önnen wir auf die Eitelkeiten und ideologischen Festleungen der Minister keine Rücksicht mehr nehmen. Das äre eine umfassende Beschreibung der derzeitigen Beindlichkeit dieser Regierung in der Umweltpolitik. (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Birgit Homburger [FDP])


    Vor dem Hintergrund, dass – wie gestern der Presse
    u entnehmen war – Ihnen der Firmenchef eines großen
    utomobilunternehmens in Deutschland vorwirft, dass
    ie nach Lust und Wimpernschlag – nicht nach Lust und
    aune – seit langem vereinbarte Ziele ändern, stellt sich
    ie Frage, ob dieser Weg richtig ist.
    Umweltziele müssen ehrgeizig sein und klare Vorga-

    en für die Wirtschaft beinhalten. Es darf aber nie der
    indruck entstehen, Herr Minister, dass solche Zielver-
    inbarungen eventuell eines Tages einseitig aufgekün-
    igt werden können, es sei denn, es liegen gewaltige ge-
    undheitspolitische Probleme vor. Mit rechtlichen
    uflagen und Zwangsmaßnahmen allein werden wir das
    chwierige Feld der Umweltpolitik nicht erfolgreich be-
    ckern können.
    Wir brauchen einen anderen Stil, Herr Minister. Wir

    rauchen einen Umweltpakt für Deutschland. Wir brau-
    hen Zielvereinbarungen mit den wichtigen gesellschaft-
    ichen Gruppen. Nur so werden wir in Deutschland wei-
    erkommen. Dazu brauchen wir einerseits ehrgeizige
    mweltpolitische Zielvorstellungen, andererseits auch






    (A) )



    (B) )


    Dr. Peter Paziorek

    die Bereitschaft zum Dialog und zum Konsens. Wenn
    Sie, Herr Umweltminister, es an dieser Bereitschaft feh-
    len lassen, dann ist zu befürchten, dass die Umweltpoli-
    tik in Deutschland knapp zehn Jahre nach Töpfer und
    wenige Jahre nach Merkel durch eine verfehlte Politik
    vor dem Scheitern steht. Herr Minister, für eine solche
    unverantwortliche Politik können Sie die Zustimmung
    der Union nicht erhalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Birgit Homburger [FDP])