Rede:
ID1506013600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 15
    1. der: 2
    2. Als: 1
    3. letzter: 1
    4. Redner: 1
    5. zu: 1
    6. diesem: 1
    7. Geschäftsbereich: 1
    8. hatnun: 1
    9. Kollege: 1
    10. Wolfgang: 1
    11. Spanier: 1
    12. von: 1
    13. SPD-Frak-tion: 1
    14. das: 1
    15. Wort.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Norbert Königshofen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe
    ollegen und Kolleginnen! Am 5. Dezember haben Sie,
    err Minister Dr. Stolpe, bei der Beratung des Haushalts
    003 eine zukunftsorientierte Investitionspolitik im Ver-
    ehr, Bau- und Wohnungswesen angekündigt. Heute,
    eun Monate später, kommen uns Ihre Ankündigungen
    ie Worte aus einer fernen Epoche vor. Heute kann von






    (A) )



    (B) )


    Norbert Königshofen

    einer zukunftsorientierten Investitionspolitik kaum noch
    die Rede sein.

    So sind die Ansätze für Investitionen in die Wasser-,
    Straßen- und Schienenwegeinfrastruktur, die aus den
    klassischen Finanzmitteln, nämlich letztlich aus Steuern
    finanziert werden, von rund 9,6 Milliarden Euro auf
    rund 7,4 Milliarden Euro, also um 2,2 Milliarden Euro,
    gekürzt worden.


    (Georg Brunnhuber [CDU/CSU]: Das ist allerhand!)


    Das ist eine Kürzung um 22,9 Prozent, also um mehr als
    ein Fünftel.

    Mit den Einnahmen aus der Maut versuchen Sie,
    Herr Minister, diese Kürzung zu kaschieren. Aber selbst
    wenn man die Mittel aus der Maut hinzurechnet, Herr
    Schmidt, werden die Investitionen für 2004 sinken, und
    zwar um genau 111 Millionen Euro.

    Sie, Herr Minister, und ich wissen wie wir alle, dass
    die Einnahmen aus der Maut nicht dazu gedacht sind, die
    Kürzungen bei den steuerfinanzierten Verkehrsinfra-
    strukturinvestitionen zu kompensieren. Die Einnahmen
    aus der Maut sollen nach dem Mautgesetz, das ja geän-
    dert worden ist, zusätzliche Mittel für die Verkehrsinfra-
    struktur mobilisieren. So ist es im Vermittlungsaus-
    schuss am 21. Mai 2003 gemeinsam beschlossen
    worden.

    Sie tun nun zweierlei, Herr Minister: Zum einen kür-
    zen Sie radikal bei den steuerfinanzierten Verkehrsinves-
    titionen und zum anderen brechen Sie die Vereinbarung,
    die im Vermittlungsausschuss getroffen wurde.


    (Annette Faße [SPD]: Das ist falsch!)

    Weniger Investitionen, gebrochene Vereinbarungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Minister, das ist keine tragfähige Grundlage für
    eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik.

    Wenn ich vorher den Betrag kürze, kann ich natürlich
    die kompletten Mauteinnahmen einsetzen.


    (Zuruf von der SPD: Das war aber Ihr Vorschlag!)


    – Ja, sicher. Wir haben gesagt: Die gesamten Mautein-
    nahmen sollen hinzukommen. Aber der Ansatz darf vor-
    her nicht gekürzt werden. Sie kürzen zunächst, tun dann
    die Maut dazu und sagen: Wir haben ja alles erfüllt. Da-
    bei haben Sie nur das eine durch das andere ersetzt. Das
    war nicht unsere Absicht. Das war auch nicht gemäß der
    Vereinbarung, die getroffen worden ist. Die Mauteinfüh-
    rung hatte ja insgesamt zum Ziel, zusätzliche Gelder zu
    mobilisieren. Das setzen Sie nicht um.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Steht im Gesetz, in § 11 des Mautgesetzes!)


    – Richtig, das steht in § 11 des Mautgesetzes.
    Dieses Verhalten wird Langzeitwirkung haben. Es

    schadet nämlich weiteren Reformvorhaben. Der sicher-
    lich vernünftige Schritt hin zu einer Nutzerfinanzierung

    w
    li
    g
    n
    S
    d
    w
    d

    g
    V
    s
    W
    k
    6
    m
    R
    6

    A
    p
    E
    B
    d


    m
    k

    E
    h

    v
    p
    m
    k
    1
    ja
    D

    D
    e
    s

    (C (D ird dadurch diskreditiert. Die Autofahrer zahlen jährch über Sonderabgaben – Herr Oswald hat darauf hinewiesen – rund 51 Milliarden Euro, von denen bisher ur ein Bruchteil für den Bau und den Unterhalt von traßen ausgegeben wird. Wenn diese Mittel, weil mit er Maut eine neue Finanzierungsquelle erschlossen urde, sogar gekürzt werden, dann verlieren die Bürger as Vertrauen in die Politik. Das deutsche Güterkraftgewerbe – immerhin Arbeit eber von 400 000 Menschen – hat sein Vertrauen in die erkehrspolitik der rot-grünen Bundesregierung ohnehin chon lange verloren. Als Ausgleich für internationale ettbewerbsverzerrungen sind dem deutschen Güterraftgewerbe unter dem Stichwort „Harmonisierung“ 00 Millionen Euro pro Jahr – so der Beschluss des Verittlungsausschusses – zugesagt worden. Sie haben echt, Sie wollten nur 300 Millionen Euro. Wir wollten 00 Millionen. (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wie viel haben Sie bisher aus Brüssel gekriegt? Gar nichts!)


    ber die Intention war auf beiden Seiten gleich: Kom-
    ensation für die Wettbewerbsverzerrungen, die wir in
    uropa vorfinden. Dann kamen Sie, Herr Minister, aus
    rüssel zurück und verkündeten, dass die Kommissarin
    e Palacio diese Harmonisierung verbietet.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie hätten auch 3 Milliarden verlangen können! Die hätten Sie auch nicht gekriegt!)


    Sie wollten 300 Millionen. Die haben Sie nicht bekom-
    en. Ob Sie 600 Millionen oder 300 Millionen nicht be-
    ommen, Herr Schmidt, ist doch egal.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das ist Ihr Unverständnis von jeder Technik!)


    ntscheidend ist, dass wir eine Kompensation zugesagt
    aben, die dem Gewerbe jetzt nicht gegeben wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es kommt doch nicht auf die Höhe der Forderungen an!)


    Wir müssen fragen, wie sorgfältig diese Entscheidung
    orbereitet worden ist und wie sehr man sich um eine euro-
    äische Zustimmung zu dieser Kompensation geküm-
    ert hat. Wir befürchten, dass Sie sich zu spät darum ge-
    ümmert haben. Auch wenn wir jetzt die Maut auf
    2,4 Cent pro Autobahnkilometer gekürzt haben, haben
    auch die ausländischen Wettbewerber etwas davon.
    as ist kein Vorteil für das deutsche Gewerbe.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das wollten Sie doch! Das ist Ihr Vorschlag gewesen! Das ist Ihre Handschrift, 12,4 Cent!)


    as deutsche Gewerbe hat nur dann einen Vorteil, wenn
    s in Deutschland besser gestellt wird als die ausländi-
    chen LKW-Fahrer, die seit geraumer Zeit von ihren na-






    (A) )



    (B) )


    Norbert Königshofen

    tionalen Parlamenten besser gestellt worden sind. Das
    kann uns nicht gleichgültig sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Was sagt der Bundeskanzler dazu? Herr Schröder

    lässt sich im „Tagesspiegel“ vom 25. August dieses Jah-
    res wie folgt zitieren: „Und wenn sie“ – er meint die
    Kommissarin de Palacio – „negativ votiert, gibt es gar
    nichts.“ Gemeint ist hier das Güterkraftgewerbe.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Es gilt das gesprochene Wort!)


    Offensichtlich sind 100 000 bedrohte Arbeitsplätze für
    den Bundeskanzler eine zu vernachlässigende Größe.

    Herr Minister, bis vor kurzem war auch der Metrora-
    pid Teil Ihrer zukunftsorientierten Investitionspolitik.
    Jetzt ist er im Bermudadreieck rot-grüner Schachereien
    verschwunden.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Machen Sie doch einmal einen anderen Vorschlag, Herr Königshofen!)


    Natürlich war der Metrorapid im Ruhrgebiet von vorn-
    herein eine Fehlplanung; denn er wäre dort verkehrspoli-
    tisch unsinnig gewesen. Aber deswegen haben Sie ihn
    nicht fallen gelassen. Sie haben ihn fallen gelassen, weil
    er dem Koalitionsfrieden in Düsseldorf im Wege stand.


    (Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Wir haben ihn gar nicht fallen gelassen!)


    Zu Ihrer Auffassung von einer zukunftsorientierten
    Investitionspolitik passt auch, dass Sie die Mittel für die
    praktische Erprobung der Magnetschwebebahntech-
    nik radikal gekürzt haben, und zwar im Vergleich zu
    2003 um sage und schreibe 43,1 Prozent. Meine Damen
    und Herren von der Koalition, wenn Sie in Deutschland
    wirklich eine Referenzstrecke haben wollen, dann dür-
    fen Sie das Geld für die praktische Erprobung nicht radi-
    kal zusammenstreichen.

    Bei der Diskussion um die Anwendung der Ma-
    gnetschwebebahntechnik hat Herr Mehdorn, der Vor-
    standsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, wieder ein-
    mal wie bei der Strecke Hamburg–Berlin eine unrühmli-
    che Rolle gespielt. Dabei hätte Herr Mehdorn guten
    Grund, sich auf das ihm anvertraute Unternehmen zu
    konzentrieren. Im letzten Jahr machte die Deutsche
    Bahn AG 493 Millionen Euro Verlust. Das Güter-
    verkehrsaufkommen sank um 3 Prozent, während das
    Personenverkehrsaufkommen sogar um 6,2 Prozent
    schrumpfte. Die Preisreform entpuppte sich als Megaflop.
    Die Schulden des Konzerns stiegen zwischen Ende 1994
    und Ende 2002 von 6,1 Milliarden Euro auf 24,5 Milliar-
    den Euro. Seit der Bahnreform vor zehn Jahren hat der
    Bund bereits 94 Milliarden Euro in den Konzern ge-
    steckt. Im Klartext: Die Deutsche Bahn AG ist ein Sa-
    nierungsfall. Wer glaubt, die Deutsche Bahn AG könne
    2005 börsenreif sein, verwechselt Wunschdenken mit
    Realität. Das hat unser Sprecher, Dirk Fischer, am
    7. August dieses Jahres in der „Financial Times
    Deutschland“ bereits überzeugend nachgewiesen.


    w

    e
    s
    g
    W
    r
    s
    v
    d
    s

    n
    S
    r
    d
    f

    r
    L
    G
    v
    a
    v
    s
    s
    d
    d
    t
    B
    g

    I
    W
    t
    S
    k

    d
    h

    e
    l
    d
    b
    f
    d
    e

    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf von der SPD)


    Ja, Sie würden sich freuen, wenn Sie da einmal zitiert
    ürden, Herr Kollege, und sei es auch nur als Fußnote.
    Deshalb ist auch die im Vorgriff auf den Börsengang

    ingerichtete Abteilung „Investor Relations“ überflüs-
    ig; der Bund wird nämlich auf absehbare Zeit Alleinei-
    entümer und damit auch alleiniger Investor bleiben.
    ill man einen echten Wettbewerb auf der Schiene er-

    eichen, muss das Großkombinat Deutsche Bahn aufge-
    palten werden. Nur durch eine konsequente Trennung
    on Netz und Betrieb lässt sich echter Wettbewerb auf
    er Schiene zwischen verschiedenen Gesellschaften her-
    tellen.


    (Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Da hat euer Kanzlerkandidat aber etwas anderes gesagt!)


    Ich bin fest davon überzeugt, dass uns nur ein perso-
    eller Wechsel an der Spitze der DB AG weiterhilft.
    onst wird uns die Bahn weiterhin Ärger und Sorge be-
    eiten. Aber anstatt Herrn Mehdorn zu feuern, lassen Sie
    ie Sache treiben. Das ist nicht die Politik, die wir uns
    ür die Bahn AG wünschen.
    Wie sieht die zukunftsorientierte Politik der Bundes-

    egierung im Wohnungswesen und im Städtebau aus?
    aut Entwurf des Haushaltsbegleitgesetzes will Rot-
    rün die Eigenheimzulage abschaffen. Das hätte gra-
    ierende Folgen für den Arbeitsmarkt, wie vorhin schon
    ngesprochen wurde. Noch mehr Arbeitsplätze würden
    erloren gehen, als ohnehin schon verloren gegangen
    ind, und das, obwohl wir bereits unter Massenarbeitslo-
    igkeit leiden. Darüber hinaus würde die Abschaffung
    er Eigenheimzulage dazu führen, dass sich normal ver-
    ienende Familien kein Eigenheim mehr leisten könn-
    en. Dabei waren wir uns doch einig, dass gerade dieser
    evölkerungsgruppe geholfen werden müsse, Wohnei-
    entum zu erwerben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    n Deutschland haben 41,5 Prozent der Bevölkerung
    ohneigentum, in Frankreich 56,2 Prozent, in Großbri-

    annien 69,7 Prozent, in Spanien sogar 86 Prozent.
    elbst das 40 Jahre kommunistisch regierte Polen
    ommt auf eine Wohneigentumsrate von 74,9 Prozent.


    (Karin Rehbock-Zureich [SPD]: Und die Schweiz?)


    Über Änderungen des Gesetzes lassen wir mit uns re-
    en, aber einem generellen Kahlschlag bei der Eigen-
    eimzulage werden wir im Bundesrat nicht zustimmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Minister, Sie haben während der Beratungen

    ine zukunftsorientierte Verkehrs- und Wohnungsbaupo-
    itik angekündigt. Wir stellen fest, dass Ihren Worten lei-
    er keine Taten folgen. Wer zukunftsorientierte Politik
    etreiben will, darf die Investitionen in die Verkehrsin-
    rastruktur nicht kürzen, darf die Maut nicht anstatt, son-
    ern muss sie zusätzlich zu den bisherigen Finanzmitteln
    inplanen. Wer zukunftsorientierte Politik betreiben will,






    (A) )



    (B) )


    Norbert Königshofen

    muss seine Hausaufgaben machen, bevor er – wie Sie –
    in Brüssel vorstellig wird; anderenfalls fällt er dort auf
    die Nase.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir halten Ihre Politik nicht für zukunftsorientiert.

    Die Einschränkungen im Haushalt schaden dem Standort
    Deutschland. Bei Ihrer Politik haben die Menschen in
    Deutschland nach unserer Auffassung keine Aussicht
    auf eine bessere Zukunft.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Als letzter Redner zu diesem Geschäftsbereich hat

nun der Kollege Wolfgang Spanier von der SPD-Frak-
tion das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Spanier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Verehrter Präsident! Meine sehr verehrten Damen!

    Meine Herren! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Ich
    möchte zwei Vorbemerkungen machen, die ich an Sie
    richten möchte, Herr Oswald.

    Ich schätze Sie als Ausschussvorsitzenden sehr.

    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Aber als Redner hier im Bundestag werfen Sie uns Opti-
    mismus vor. Glauben Sie denn allen Ernstes, dass wir
    unser Land voranbringen, wenn wir uns – wie Sie und
    viele andere Redner der Opposition in Pessimismus und
    Schwarzmalerei geradezu suhlen? Glauben Sie, dass uns
    das voranbringt?


    (Beifall bei der SPD – Eduard Oswald [CDU/ CSU]: Ich habe nur zu Investitionen aufgerufen!)


    Es ist hochinteressant, von Ihnen als langjährigem
    Wohnungspolitiker zu hören, die Krise der Bauwirt-
    schaft, die ernst und schlimm genug ist, sei im Wesentli-
    chen durch Investitionshemmnisse im Mietwohnungs-
    bau verursacht. Mein lieber Herr Oswald, das sagen Sie
    in einer Stadt, in der 140 000 Wohnungen leer stehen.
    Wir können gern Hand in Hand durch die Städte in die-
    sem Land gehen, um die Wirklichkeit wahrzunehmen.
    Wir werden überall das Gleiche feststellen, nämlich
    wachsende Leerstände. – Angesichts dessen zu sagen,
    Investitionshemmnisse beim Mietwohnungsbau seien
    die wesentliche Ursache für die Krise der Bauwirtschaft,
    ist nun völlig daneben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es ist richtig: Bei diesem Haushalt und auch beim
    Einzelplan 12 haben wir ganz besondere Unwägbarkei-
    ten. Aber die wesentliche Ursache für diese Unwägbar-
    keiten ist Ihre Unberechenbarkeit, weil Sie wesentliche
    politische Entscheidungen offensichtlich verschleppen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Wer regiert denn?)



    w
    B
    A

    I
    H
    U
    m
    k
    ü
    K
    p

    t
    S
    w
    F
    w
    i
    i
    t
    n
    f
    W

    r

    w
    h

    d
    B
    w
    t
    Z
    v
    e

    E
    E
    h
    h
    K
    h
    g

    b
    K
    b
    z
    L
    g
    H
    g

    (C (D Wer regiert? Sie regieren über den Bundesrat mit, enn es um Steuerfragen geht. Sie regieren über den undesrat mit, wenn es um die Eigenheimzulage geht. ber dazu sagen Sie hier kein Wort. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    m Gegenteil, Sie geben Ihre Mitverantwortung an die
    erren Stoiber und Koch ab, so als hätten Sie als
    nionsbundestagsfraktion hier überhaupt nicht mehr
    itzureden. Ich habe von Ihnen zum Beispiel kein kon-
    retes Wort zum Thema Eigenheimzulage gehört. Das
    berlassen Sie offensichtlich Herrn Stoiber und Herrn
    och. Das ist ein Stück weit eigene Entmündigung von
    olitischem Handeln.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir müssen gerade über den Einzelplan 12 einen Bei-
    rag leisten, um aus der schon zu lange anhaltenden
    ituation mangelnden Wirtschaftswachstums ein Stück
    eit herauszukommen. Wir tun das trotz schwierigster
    inanzlage, die auf allen Ebenen festzustellen ist, indem
    ir die Verkehrsinvestitionen auf Rekordniveau halten,
    ndem wir darüber hinaus in diesem Jahr verstärkt und
    m nächsten Jahr genauso zusätzliche kräftige Investi-
    ionsanreize über die Programme zur Wohnraummoder-
    isierung geben. Dies hat einen doppelten Effekt. Es
    ührt nämlich zu einer CO2-Minderung und zu einerertsteigerung im Wohnungsbestand.
    Unsere erfolgreichen Programme „Städtebauförde-

    ung“, „Soziale Stadt“ und, ganz besonders wichtig,
    Stadtumbau Ost“ laufen und sie werden erfolgreich
    eiterlaufen. Es ist nicht einfach, in dieser Zeit dieses
    ohe finanzielle Niveau zu halten.
    Wir wissen, dass noch manches zu verbessern ist,

    ass wir noch effizienter werden können. Ich will ein
    eispiel nennen: Es ist schon eine Krux, dass wir Ver-
    altungsvereinbarungen nur für ein Jahr – das ist Tradi-
    ion – treffen. Es wäre hilfreich, wenn wir sie für längere
    eiträume vereinbaren könnten. Natürlich kann man die
    erschiedenen Förderinstrumente auch noch besser mit-
    inander verzahnen.
    Lassen Sie mich schwerpunktmäßig noch etwas zur
    igenheimzulage sagen. Es ist richtig, dass – alle drei
    benen zusammengenommen – fast 11 Milliarden Euro
    ierfür ausgegeben werden. Die Bundesregierung hat
    ierzu einen Vorschlag gemacht, ein in sich schlüssiges
    onzept vorgelegt. Die Argumente, die dafür sprechen,
    at meine Kollegin Franziska Eichstädt-Bohlig hier vor-
    etragen.
    Wie ist die Haltung der Opposition dazu? Bisher ha-

    en Sie sich massiv gegen jede Veränderung, gegen jede
    ürzung gewandt. Herr Lippold hat noch vor einem hal-
    en Jahr festgestellt – ich bitte Sie, es im Protokoll nach-
    ulesen; ich habe es vorsichtshalber getan, lieber Herr
    ippold –, jegliche Veränderung, jegliche Kürzung gehe
    esellschaftspolitisch in die völlig falsche Richtung.
    err Minkel hat von einem Betrug an jungen Familien
    esprochen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Wolfgang Spanier

    Herr Oswald hat vorgeschlagen, finanziell noch draufzu-
    satteln.