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ID1506013100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Annette Faße


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    en! Den Herren von CDU/CSU und FDP rate ich, die
    irche im Dorf zu lassen. Die LKW-Maut wirft im






    (A) )



    (B) )


    Annette Faße

    Einzelplan 12 zwar Schwierigkeiten auf, aber es liegt
    keine haushaltspolitische Katastrophe vor.


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Vielmehr handelt es sich eindeutig um eine industriepo-
    litische Blamage erster Ordnung.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich habe zwar ein bisschen Verständnis dafür, dass es
    für Opposition und Presse ein gefundenes Fressen ist,
    jede nicht funktionierende On Board Unit aufzugreifen
    und dem Minister die Schuld zu geben, wenn wieder et-
    was nicht geklappt hat, aber ich möchte Sie dennoch bit-
    ten, sich zunächst einmal auf die Fakten des Einzel-
    plans 12 zu besinnen und die Verantwortung für die
    Mautmisere dort zu belassen, wo sie hingehört, nämlich
    bei der Industrie.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Zunächst zu den Fakten: Der Einzelplan 12 ist besser,
    als er hier dargestellt wird.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das würde ich an Ihrer Stelle auch sagen!)


    Mit knapp 26,5 Milliarden Euro ist er der drittgrößte
    Einzeletat. In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten
    ist es wichtig zu betonen, dass dieser Einzelplan der mit
    Abstand größte Investitionshaushalt des Bundes ist. In-
    vestitionen im Verkehrs- und Baubereich machen mehr
    als die Hälfte der gesamten Investitionsausgaben aus. Je-
    der weiß, welche Bedeutung die Verkehrsinvestitionen
    für den Standort Deutschland haben. 11,5 Milliarden
    Euro stehen dafür zur Verfügung. Ich möchte daran erin-
    nern, dass es 1998 nur 9,5 Milliarden Euro waren. Das
    machte 25 Prozent der Gesamtinvestitionen aus. Heute
    sind wir bei einer Quote von 50 Prozent. Nicht vergessen
    werden darf, dass wir die niedrigeren Zahlen von Ihnen
    übernommen und daran gearbeitet haben, sie zu erhöhen.

    Wir werden im kommenden Jahr über einen neuen
    Bundesverkehrswegeplan und Ausbaugesetze für
    Straße und Schiene zu beschließen haben. Uns liegt ein
    glänzender Entwurf vor, der die Handschrift des Parla-
    mentarischen Staatssekretärs Großmann trägt. Hut ab
    vor dieser schwierigen Arbeit und Dank an Achim
    Großmann!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich möchte nicht versäumen, Ihnen kundzutun, dass
    der Verkehrsausschuss des Bundesrates nicht eine Ände-
    rung mit Mehrheit beschlossen hat. Es muss also ein her-
    vorragender Entwurf sein.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Jeder weiß um die Bedeutung eines jeden Projekts in
    seinem Wahlkreis und die Menschen vor Ort warten da-
    rauf, dass wir hier zukunftsweisende Entscheidungen
    fällen. Mit dem Haushalt 2004 und der mittelfristigen Fi-

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    (C (D anzplanung schaffen wir Sicherheit. Die gewünschten nvestitionen werden realisiert. Alle Wünsche und räume können aber nicht erfüllt werden. Das wissen ie ebenso gut wie wir. (Matthäus Strebl [CDU/CSU]: Davon sind wir aber weit entfernt!)


    Ein Ziel der rot-grünen Koalition ist erreicht, nämlich
    as Ziel, Investitionsmittel in gleicher Höhe für Schiene
    nd Straße einzustellen. Die Investitionsmittel im Rah-
    en des GVFG und des Regionalisierungsgesetzes kön-
    en in diesem Zusammenhang durchaus addiert werden.
    Es war klar, dass die heutige Diskussion hauptsäch-

    ich von der Debatte über die LKW-Maut geprägt wird.
    ch sage dazu ganz deutlich: Die Industrie hat seit über
    inem Jahr die Regierung und auch uns in Sicherheit ge-
    ogen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Dazu gehören immer zwei!)


    s kamen aber immer mehr Proteste aus den Wahlkrei-
    en. Die Speditionen haben uns schließlich darauf hinge-
    iesen, dass sie den geplanten Start des Mautsystems
    m 31. August nicht für möglich halten. Ich erinnere
    ich noch gut daran, dass uns die Vertreter von Toll Col-
    ect in der Ausschusssitzung vom 7. Mai das Gegenteil
    ersichert haben. Wir, aber auch Sie haben diese Aus-
    age von Toll Collect ernst genommen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Nein!)

    ir hätten vielleicht an dem einen oder anderen Punkt
    tutzig werden können, als die Sprache auf die techni-
    chen Voraussetzungen kam. Aber unser Vertrauen – das
    age ich ganz bewusst – in unsere Weltkonzerne Daim-
    er-Chrysler und Telekom war damals noch nicht so ram-
    oniert wie heute.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Was haben die nicht alles behauptet! Dabei stand in Bayern noch keine einzige Kontrollbrücke!)


    Lieber Herr Kalb, auch die Opposition hat sich ähnlich
    erhalten.
    Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und

    ntsorgung hat gesagt, auch die CDU/CSU habe sich
    on der Industrie blenden lassen. Auch Sie haben in öf-
    entlichen Erklärungen an der pünktlichen Mauteinfüh-
    ung festgehalten. Deswegen kann ich es überhaupt nicht
    rnst nehmen, wenn Sie heute so tun, als ob Sie schlauer
    ewesen wären.
    Ich finde es richtig, dass nach den Meldungen, die

    ns, aber auch das Ministerium zum Handeln gezwun-
    en haben, die Reißleine gezogen worden ist. Es ist rich-
    ig gewesen, den ursprünglich am 31. August geplanten
    tart zu verschieben. Um es aber noch einmal ganz klar
    nd deutlich zu sagen: Es war die Industrie, die uns ge-
    äuscht hat, nicht der Minister.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der CDU/ CSU)







    (A) )



    (B) )


    Annette Faße

    Wir werden im Laufe der Haushaltsberatungen zu über-
    prüfen haben, welche Auswirkungen die Verschiebung
    der Mauteinführung haben wird. Wir wissen, dass sich
    die Einnahmeausfälle in diesem Jahr auf schätzungs-
    weise 380 Millionen Euro summieren werden. Wir, die
    Koalitionsfraktionen, bestehen trotzdem darauf, dass die
    Projekte aus dem Anti-Stau-Programm ungeschmälert
    realisiert werden. Es wird nicht einfach sein, das durch
    die Einnahmeausfälle verursachte Minus, wie vereinbart,
    über drei Jahre auszugleichen.


    (Markus Grübel [CDU/CSU]: Das hat der Minister aber anders gesagt!)


    Meine Herren Vorredner, es ist schon ein starkes
    Stück, dass Sie davon ausgegangen sind, dass die Rege-
    lungen betreffend die UMTS-Mittel weiter laufen wür-
    den. Sie haben sich offensichtlich nicht informiert und
    nicht zur Kenntnis genommen, dass damit 2003 Schluss
    sein wird. Es ist daher unglaublich, wenn Sie heute be-
    haupten, es sei vereinbart worden, die fehlenden Mittel
    durch eine höhere Maut auszugleichen. Davon war nie
    die Rede. Sie werden mir nicht das Gegenteil beweisen
    können. Hier ist auch die Glaubwürdigkeit der Opposi-
    tion gefragt.

    Lassen Sie mich noch einige Ausführungen zum Har-
    monisierungsbeitrag des deutschen Transportgewerbes
    machen. Wir wollten von Anfang an einen Mautsatz von
    15 Cent pro Kilometer. Aus den Mauteinnahmen wollten
    wir das gesamte Harmonisierungspaket im Umfang von
    zunächst 300 Millionen Euro – später 600 Millionen
    Euro – finanzieren. Im Bundesrat haben Sie dafür ge-
    sorgt, dass es nun eine andere Regelung gibt. Der an-
    fängliche Mautsatz liegt nun bei 12,4 Cent pro Kilome-
    ter und wird – je nachdem welche Fortschritte die
    Harmonisierung macht – auf 15 Cent angehoben. Jede
    einzelne Maßnahme ist aber abhängig von dem Votum
    der EU. Ich sage deshalb ganz deutlich: Sie glauben
    doch wohl nicht, dass wir automatisch eine Erhöhung
    der Maut auf 15 Cent auf der EU-Ebene durchsetzen
    können, wenn wir in Deutschland die LKW-Kfz-Steuer
    auf das europäische Minimum senken.

    Man kann diese Entwicklung heute betrauern. Aber
    das allein reicht nicht aus. Frau de Palacio ist Ihre Partei-
    freundin, meine Damen und Herren.


    (Enak Ferlemann [CDU/CSU]: Eine sehr gute!)


    Also reden Sie mit ihr, gehen Sie in die Offensive und
    nutzen Sie Ihre Kontakte innerhalb der Partei, damit sie
    uns nicht weiter Steine in den Weg legt.


    (Enak Ferlemann [CDU/CSU]: Sie regieren doch, nicht wir!)


    Wir verfolgen mit der Einführung der Maut ein europäi-
    sches Ziel und Deutschland soll weiter eine Vorreiter-
    rolle spielen.

    Wir werden uns im Ausschuss auch noch darüber zu
    unterhalten haben, wie wir mit weiteren Themen umge-
    hen. Ich führe das jetzt nur noch schlagwortartig aus.

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    (C (D ir werden sicherlich über die Frage der Finanzierung es Metrorapids zu diskutieren haben. (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Der ist tot! – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Aus, vorbei!)


    ch freue mich, dass wir das Versprechen beim mariti-
    en Bündnis gehalten und ein eindeutiges Zeichen für
    ie Seeschifffahrt in Deutschland gesetzt haben.
    Meine Damen und Herren, Sie unterstellen heute

    inen Vertragsinhalt, den wir alle im Detail nicht ken-
    en, Sie nicht und wir nicht.


    (Renate Blank [CDU/CSU]: Das ist ja das Schlimme!)


    ch halte es auch nach der Diskussion von heute Morgen
    ür sehr gut, dass der Minister angeboten hat, eine Offen-
    egung im gesetzlich möglichen Rahmen für uns und die
    pposition zu ermöglichen. Das ist der richtige Weg.
    ier gibt es nichts zu verdecken und nichts zu verste-
    ken.
    Es gibt keinen regulierungsfreien Zeitraum und es

    eht eindeutig um Vertragsstrafen und um Schadenser-
    atz.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Ich denke, Sie kennen den Vertrag nicht! Woher wissen Sie das alles so ausführlich?)


    in Tohuwabohu hat es weder auf den Straßen gegeben,
    och gibt es das im Ministerium.
    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Eduard Oswald von

er CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eduard Oswald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!
    er Optimismus, den die rot-grüne Koalition zu verbrei-
    en versucht, steht im Gegensatz


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Zur Opposition!)


    u den Sorgen, die die Menschen in unserem Land um-
    reiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    ie katastrophale Lage in der Bauwirtschaft, die
    chwierigkeiten im Wohnungswesen und die Probleme
    n nahezu allen Verkehrsbereichen machen deutlich, wo-
    in uns fünf Jahre Rot-Grün in Deutschland gebracht ha-
    en.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Peter Danckert [SPD]: Aber Herr Oswald!)







    (A) )



    (B) )


    Eduard Oswald

    Ihr Arbeitsmotto lautet: Statt gestalten allenfalls ver-

    walten.

    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Jetzt übertreiben Sie!)

    Gestalten wollten Sie bei der LKW-Maut, sie sollte Ihre
    große Erfolgsstory werden. Zwei Tage vor der Bundes-
    tagswahl wurde noch schnell der Vertrag unterschrieben:
    erst hopp, hopp!, jetzt flopp, flopp!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das war gut!)


    Das, was Sie hier darstellen, mag allenfalls zu Ihrer
    inneren Beruhigung beitragen, aber es löst die drängen-
    den Probleme in Deutschland nicht. Die Schwachpunkte
    Ihrer Politik im Bau- und Wohnungswesen und im Ver-
    kehrsbereich sind unübersehbar. Abermals ist die Inves-
    titionsquote im Bundeshaushalt insgesamt weiter abge-
    rutscht.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht im Verkehrsetat!)


    1998 waren es noch 12,5 Prozent, jetzt liegt sie unter
    10 Prozent.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wir reden vom Verkehrsetat!)


    Die Bauindustrie befindet sich in ihrer schwersten
    Krise. Die Anzahl der Insolvenzen nimmt zu, mit der
    Folge weiter steigender Arbeitslosigkeit. Die deutsche
    Bauindustrie sieht die deutsche Bauwirtschaft im
    schwärzesten Jahr der Nachkriegsgeschichte.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Der Wohnungsbau bricht als tragende Säule der

    Bauwirtschaft weg. Schuld daran sind die Investitions-
    hemmnisse, die vor allem den Mietwohnungsbau zum
    Erliegen bringen. Die Angebotsverknappung in weiten
    Teilen unseres Landes führt zu steigenden Mietkosten;
    Leidtragende sind die Familien mit Kindern, die preis-
    werten Wohnraum brauchen, ihn aber immer weniger
    bekommen.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wo denn? In München vielleicht!)


    – Wer solche Zwischenrufe macht, kennt sich in
    Deutschland nicht aus.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wer solche Reden hält, hat von der Sache keine Ahnung!)


    Mit dem Verwirrspiel um die Wohnungsbauprämie
    und die Eigenheimzulage verunsichern Sie die Immobi-
    lienbranche und die Bauwilligen. Wer die Eigenheimzu-
    lage infrage stellt, verschärft den negativen Trend in der
    Baubranche und gefährdet Arbeitsplätze.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ u P L d g g d M r n S b D l f g d ß g D g M t z I e b a 5 u E D k l a d s i b Ü e S a (C (D DIE GRÜNEN]: Mein lieber Mann! Dieser Satz wird Ihnen noch Leid tun!)


    Nicht nur der Wohnungsbau, sondern auch der Neu-
    nd Ausbau der Bundesverkehrswege geraten durch Ihre
    olitik immer mehr ins Stocken. Die Einnahmen aus der
    KW-Maut – dazu ist heute schon viel gesagt worden –,
    ie für die Verkehrsinfrastruktur zusätzlich zur Verfü-
    ung gestellt werden sollten, haben Sie im Haushalt re-
    elrecht untergegraben. 2004 – wir gehen davon aus,
    ass die Mauterhebung dann wirklich beginnt – wird mit
    auteinnahmen in Höhe von 2,8 Milliarden Euro ge-

    echnet. Nach Abzug der Systemkosten von 700 Millio-
    en Euro – es soll auch einmal gesagt werden, was das
    ystem kostet – stehen 2,1 Milliarden Euro zweckge-
    unden für die Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung.
    ies war im Übrigen eine der Bedingungen der Bundes-
    änder, der LKW-Maut zuzustimmen.
    Es fließen zwar 1,06 Milliarden Euro in den Bundes-

    ernstraßenbau; jedoch hat die Bundesregierung im Ge-
    enzug – auch dies muss einmal dargestellt werden –
    en allgemeinen Haushaltsansatz für die Bundesfernstra-
    en um 724 Millionen Euro gegenüber dem Soll 2003
    ekürzt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    as halte ich für unseriös.
    Sie wissen ganz genau, dass die Zustimmung zu dem

    anzen Mautpaket von der verbindlichen Zusage, die
    auteinnahmen abzüglich der System- und Kontrollkos-

    en für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur zusätzlich
    ur Verfügung zu stellen, abhängig gemacht worden ist.
    hre verbindlichen Aussagen jetzt für unverbindlich zu
    rklären, ist eigentlich nicht hinnehmbar.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Wir alle wissen: Der Autofahrer in unserem Lande

    ezahlt beim Tanken 71 Cent Steuern je Euro. Alles in
    llem fließen von den Abgaben der Autofahrer jährlich
    1 Milliarden Euro in die verschiedenen Staatshaushalte
    nd nur ein Drittel dieser Summe, rund 16 Milliarden
    uro, wird Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen zugeleitet.

    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Uralte ADAC-Propaganda!)

    iese Zahl muss ebenfalls einmal – auch draußen – dis-
    utiert werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Statt die Verkehrsinfrastruktur – auch mithilfe zusätz-

    icher Mauteinnahmen – auszubauen, gehen Sie einen
    nderen Weg. Die Tatsache, dass die Ausgabenquote für
    en Erhalt der bestehenden Infrastruktur im Bundesfern-
    traßenhaushalt über jener für den reinen Neubau liegt,
    st doch eigentlich bedenklich. Ein Viertel des Auto-
    ahnnetzes in Deutschland gilt schon heute als Engpass.
    ber 200 Streckenkilometer sind so stark belastet, dass
    s täglich zu großen Staus kommt. Täglich verursachen
    taus in Deutschland 30 Millionen Liter mehr Verbrauch
    n Kraftstoff und entsprechend zusätzliche Emissionen.






    (A) )



    (B) )


    Eduard Oswald

    Wenn Engpässe durch Investitionen beseitigt werden,

    dann bedeutet dies einen ökologischen Nutzen. Deswe-
    gen brauchen wir Investitionen in Deutschland.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Der heute bereits bestehende Fehlbedarf an Investitions-
    mitteln von mindestens 2 Milliarden Euro pro Jahr wird
    von Ihnen fortgeschrieben. Wenn sich an diesen Finan-
    zierungsansätzen nichts ändert, bleibt der Stau in
    Deutschland vorprogrammiert. Sie verwalten, statt zu
    gestalten.

    Der LKW – das kann nicht oft genug gesagt werden –
    ist für das Wirtschaftsleben unverzichtbar, um Waren-
    ströme flexibel und bedarfsgerecht flächendeckend zu
    verteilen. Gerade deshalb wäre es notwendig gewesen,
    dass Sie für das deutsche mittelständische Transportge-
    werbe faire Bedingungen in Europa erstreiten.

    Ich sage Ihnen: Auf Deutschlands Straßen wird im-
    mer gefahren; aber ich möchte, dass eine Chance auch
    für das deutsche Transportgewerbe – damit für die
    Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland – im euro-
    päischen Wettbewerb besteht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wenn ich Ihnen sage, dass schon heute nur noch
    25 Prozent der Transporte von oder nach Deutschland
    von deutschen Spediteuren gefahren werden, dann sollte
    uns das allen zu denken geben.

    Die Deutsche Bahn hat Umsatzeinbußen und einen
    Rückgang im Personenfernverkehr präsentiert. Hoffen
    wir, dass das korrigierte Preissystem für die Bahn wieder
    Akzeptanz schafft!


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jawohl!)


    Ich sage aber eines: So wie das Image der Bahn nicht
    von den Werbeagenturen, sondern ausschließlich von der
    Zufriedenheit ihrer Kunden geprägt wird, so ist die Bun-
    desregierung für die politischen Rahmenbedingungen
    für die Bahn verantwortlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das stimmt! Richtig!)


    Nun stelle ich die Frage: Wo bleibt Ihr Schienenver-
    kehrskonzept? Wir wollen, dass die Bahnreform von
    1994 ein Erfolg wird. Dazu bedarf es einer ehrlichen und
    offenen Bestandsaufnahme. Nicht nur der Bahnchef
    muss eine solche vorlegen,


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Richtig!)


    sondern auch die Bundesregierung muss ihre Vorstellun-
    gen zur Zukunft der Bahn äußern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Deshalb brauchen wir aus Anlass von zehn Jahren Bahn-
    reform eine ausführliche Debatte hier im Bundestag.

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Situation im Baugewerbe ist erschütternd. Für
    ich ist bedrückend, wie wenig Betroffenheit die Lage
    m Bau in Ihren Reihen auslöst.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Das wissen Sie doch gar nicht! – Zuruf von der CDU/CSU: Gar keine!)


    s geht um Betroffenheit nicht nur über den Zustand
    iner Branche, sondern auch über den Zustand eines
    andes, in dem das Wegbrechen von Bauinvestitionen
    ffensichtlich Ursache eines spürbar sinkenden Lebens-
    tandards ist. Ohne Bau gibt es kein Wachstum.


    (Dr. Hans-Peter Friedrich [Hof] [CDU/CSU]: So ist ist!)


    as muss man begreifen.
    Dabei geht es nicht um Subventionen. Ziel muss eine

    olitik sein, die Deutschland als Investitionsstandort
    egreift.


    (Beifall des Abg. Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP])


    hne eine nachhaltige Wende in der Investitionspolitik
    ommen wir aus dieser Situation nicht heraus. Wir alle
    iteinander müssen begreifen: Investitionen sind wirt-
    chafts- und arbeitsmarktpolitische Initialzündungen. Je-
    er Euro, der in Investitionen fließt, zahlt sich mehrfach
    us. Bauinvestitionen finanzieren sich zu zwei Dritteln
    elbst: über Steuermehreinnahmen, höhere Sozialversi-
    herungsbeiträge und sinkende Arbeitslosenunterstüt-
    ung. Diese Zusammenhänge muss man begreifen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ganz bestimmt sind wir uns darüber einig, dass die
    ualität des Standorts Deutschland entscheidend von der
    ualität seiner Verkehrsinfrastruktur abhängt. Dabei
    ommt dem Austausch mit den Mitgliedstaaten der EU
    esondere Bedeutung zu. Hier liegen die mit Abstand
    edeutendsten Absatzmärkte der deutschen Exportwirt-
    chaft.
    Hinzu kommt jetzt die Verkehrsanbindung der Bei-

    rittsstaaten. Lassen Sie uns gemeinsam alles tun, dass
    ie bestmöglichen Verbindungen, Straße und Schiene, zu
    en Beitrittsländern zustande kommen. Da müssen wir
    lle miteinander nachbessern. Helfen Sie mit! Hier muss
    twas getan werden. Sonst stehen wir dort in Zukunft im
    tau.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir brauchen jeden unserer Verkehrsträger. Dabei
    uss die Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsträ-
    er – ob es um die Anbindung von Straße und Schiene
    n die Flughäfen oder an die Wasserstraßen und Häfen
    eht – einer der Schwerpunkte sein. Ich bedauere sehr,
    ass auch in diesem Jahr noch kein Wasserstraßenaus-
    augesetz vorgelegt worden ist.






    (A) )



    (B) )


    Eduard Oswald

    In einem weiteren Bereich müssen Sie nacharbeiten.

    Sie müssen auch Verantwortung für die bundesweite
    Rahmenplanung im Bereich der Flughäfen übernehmen.
    Wir brauchen eine klare Aussage zur Kapazitätsentwick-
    lung der deutschen Flughäfen. Bei den Maßnahmen zum
    bedarfsgerechten Ausbau der Luftverkehrsinfrastruktur
    müssen Sie Farbe bekennen.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Aber bitte nicht Schwarz!)


    Die Diskussion um den zukünftigen Flughafen der Bun-
    deshauptstadt Berlin ist bezeichnend. Was sich hier in
    Berlin abspielt, zeugt nicht gerade davon, dass man eine
    Vision für den Standort Deutschland hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das zeugt von Visionen, aber nicht von Realismus!)


    Herr Bundesminister, zumindest den Transrapid
    zwischen dem Münchner Flughafen und Hauptbahnhof
    in München könnten wir realisieren. Ich begrüße nach-
    drücklich Ihre Bereitschaft, Herr Minister Stolpe, den
    Bundeszuschuss für den Transrapid zu erhöhen. Dabei
    würden endlich die Benachteiligung Bayerns bei der
    Förderung des Transrapid ausgeglichen und die Voraus-
    setzungen für ein stimmiges Finanzierungskonzept ge-
    schaffen.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Toll Collect lässt grüßen!)


    Herr Bundesminister Stolpe, wenn Sie in Bayern Pro-
    bleme mit Landes- und oder Kommunalpolitikern von
    Rot-Grün haben, kann ich Ihnen einen guten Rat geben:
    Halten Sie sich an die CSU! Da liegen Sie goldrichtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Bahn braucht verlässliche Perspektiven und faire

    Wettbewerbsbedingungen. Wir brauchen Planungssi-
    cherheit für die Bundesschienenwege, damit das beste-
    hende Netz auf ein leistungsfähiges Niveau gebracht
    werden kann und mehr Kapazität auf der Schiene er-
    reicht werden kann.

    Sie müssen aber auch dafür sorgen, dass die deut-
    schen Bahnen im europäischen Wettbewerb nicht weiter
    benachteiligt werden. Keine andere Bahn in Europa wird
    mit dem vollen Mineralölsteuersatz belastet. Einzig und
    allein der deutsche Schienentransport zahlt eine so hohe
    Mineralölsteuer wie die LKWs. Hinzu kommt die Be-
    lastung der deutschen Eisenbahn durch die Ökosteuer in
    Höhe von 400 Millionen Euro jährlich. Allein die fiska-
    lische Mehrbelastung der DB AG gegenüber der euro-
    päischen Konkurrenz liegt bereits bei deutlich über
    1 Milliarde Euro. Also: Gestalten und nicht verwalten!


    (Beifall bei der CDU/CSU – Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der liest alle Lobbyzettel vor, vom ADAC genauso wie von der DB!)


    Schaffen Sie im Haushaltsausschuss – Sie haben jetzt
    Zeit, auch wir werden uns in unserem Ausschuss in-
    tensiv damit beschäftigen – die haushaltsrechtlichen

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    (C (D oraussetzungen, damit im Bereich Verkehr und Bau ukunftschancen eröffnet werden. Geben Sie dem Wirtchaftsstandort Deutschland – um nichts anderes geht es ei Verkehr, Bau und Wohnungswesen – die notwendien Impulse, blockieren Sie nicht weiter die Investitioen, die wir für unser Land dringend brauchen. Wir weren, wenn die Richtung stimmt, ganz konstruktiv itarbeiten, denn es geht um die Infrastruktur, die wir lle gemeinsam in unserem Land brauchen. Vielen Dank. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zu ruf von der CDU/CSU: Bravo!)