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ID1506012400

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    7. Klaus: 1
    8. Lippold,CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    ir brauchen neue Impulse für diese Branche. Ich bin
    ir sicher, dass wir sie gemeinsam geben können.
    Die Lufthansa hat übrigens – ich will das hier sagen,

    hne werben zu wollen; was wahr ist, muss gesagt wer-
    en – im Unterschied zu fast allen anderen großen Air-
    ines auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten kön-
    en. Das ist eine großartige Leistung des Unternehmens,
    ber auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    nser Ziel ist es, die Luftverkehrswirtschaft wieder zu
    inem Jobmotor zu machen.
    Meine Damen und Herren, Sie aber wollen heute mit
    echt von mir wissen, wie es um den Einzelplan 12
    teht, ob und wann die Maut kommt und wie wir der
    ufgabe des Stadtumbaus in Ost und West gerecht wer-
    en. Auch über die Deutsche Bahn, die Sorgen der deut-
    chen Binnenschiffer und der Bauwirtschaft oder über
    en Transrapid sollte ich eigentlich sprechen. Doch ehe
    ch das alles ansprechen kann, wird mir die Präsidentin
    as Wort entziehen.






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. h. c. Manfred Stolpe

    Die Sicherung und Verstärkung der Verkehrsinfra-

    struktur sind nach meiner Überzeugung eine Hauptauf-
    gabe der Politik. Dies umfasst eine verlässliche langfris-
    tige Planung, die Befreiung von Wachstumsregionen aus
    der Staubehinderung, die Unterstützung benachteiligter
    Gebiete durch bessere Erreichbarkeit und die Nutzung
    der Potenziale aller Verkehrsträger und deren Verkno-
    tung. Im Bundesverkehrswegeplan wollen wir das ge-
    meinsam bis zum Jahre 2015 sichern.

    Das alles braucht das Land. Das ist eine Vorausset-
    zung für wirtschaftlichen Aufschwung. Dies sichert
    4,5 Millionen Arbeitsplätze, betrifft also 15 Prozent aller
    Beschäftigten in Deutschland. Im Übrigen verschafft
    jede Milliarde, die wir für Investitionen in die Verkehrs-
    infrastruktur ausgeben, 24 000 Menschen Arbeit. Das al-
    les braucht Geld, mindestens 11 Milliarden Euro in je-
    dem Jahr.

    Bekanntlich muss der Bundeshaushalt die Ausfüh-
    rung noch einiger anderer wichtiger Aufgaben sicher-
    stellen. Alle Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte
    haben deshalb über zusätzliche Finanzierungsmöglich-
    keiten nachgedacht und Schritte in diese Richtung einge-
    leitet. Auch die Schröder-Regierung stand 1998 vor die-
    ser Notwendigkeit. Sie beauftragte Wilhelm Pällmann
    und andere Experten, eine Analyse zu machen und Lö-
    sungsvorschläge zu erarbeiten. Das Ergebnis war sehr
    eindeutig: Es muss mehr investiert werden, als es der
    Haushalt hergibt. Eine Nutzergebühr für Schwerlast-
    transporter auf Autobahnen ist nötig. Diese Einnahmen
    sollen zusätzlich für Verkehrsinvestitionen eingesetzt
    werden.

    Aber damals war auch klar, dass die Einführung einer
    Maut nicht vor 2003 zu erreichen ist. Gleichzeitig war
    deutlich: Die Erhöhung der Verkehrsinvestitionen muss
    früher erfolgen. Es ging im Interesse der Wirtschaft und
    der Mobilität darum, den Zeitraum bis zum Jahre 2003
    zu überbrücken. Es ist dann aufgrund von Zinsersparnis-
    sen im Rahmen der Einnahmen aus der Vergabe der
    UMTS-Lizenzen gelungen, ein befristetes Programm zu
    gestalten: das Zukunftsinvestitionsprogramm, das
    diese Überbrückung von 2001 bis Ende 2003 leisten
    konnte.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    So konnte die Investitionssumme von 11,5 Milliarden Euro
    erreicht werden.

    Ab 2004, wenn diese UMTS-Zinsersparnisse nicht
    mehr zur Verfügung stehen, werden wir die Einnahmen
    aus der Maut zusätzlich zu den Haushaltsmitteln den
    Verkehrsinvestitionen zuführen können.

    Ich will es rundheraus sagen: Das reicht noch nicht.
    Wir müssen über das Instrument der Maut private In-
    vestoren für den Verkehrswegebau gewinnen. Die
    rechtlichen Möglichkeiten sind jetzt mit dem Mautgesetz
    und dem Fernstraßenbauprivatfinanzierungsgesetz gege-
    ben. Ausbau, Betrieb und Finanzierung bereits bestehen-
    der Strecken können an Private übertragen werden.

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    (C (D Die Länder haben bereits grünes Licht für zwölf solher Projekte gegeben. Dabei geht es um ein Investitionsolumen von etwa 3,5 Milliarden Euro. Die ersten drei ind voraussichtlich – ich hoffe, dass sie bald in Gang ommen können – der Ausbau der A 5 zwischen Badenaden und Offenburg, der Ausbau der A 10 bzw. A 24 om Dreieck Schwanebeck über das Dreieck Havelland is nach Neuruppin und der Ausbau der A 1 vom Autoahndreieck Buchholz bis zum Bremer Kreuz. Außerdem können der Bau, der Betrieb und die Fi anzierung von Neubauten bei Brücken, Tunneln und ebirgspässen an Private übertragen werden. Im Gegenug erhalten die Betreiber das Recht zur Mauterhebung. iese Möglichkeit gilt auch für den Neubau von Bunesstraßen. Bereits morgen wird die Warnowquerung eröffnet. ie ist unmittelbar Realisierung der neuen Gesetzgebung ebaut worden. Den Hochmoselübergang bei Wittlich nd den Albaufstieg von Stuttgart nach Ulm wollen wir benfalls bald anpacken. Auch im öffentlichen Hochbau wollen wir den verehrten Einsatz von PPP-Projekten anstoßen. Ein Gutchten dazu ist jetzt erstellt worden. Es lässt mich hofen, dass die Sache angeschoben wird. Wir wollen es am 9. September dieses Jahres vorstellen. Die Maut ist der Einstieg in eine neue Finanzierungs rt, die die Chance eröffnet, unsere Pflicht bezüglich der ewährleistung von Mobilität zu erfüllen. So verstehe ch auch den gemeinsamen Beschluss des Bundestages nd des Bundesrates vom 23. Mai dieses Jahres. Dabei aben wir auch die berechtigten Sorgen deutscher Güterraftverkehrsunternehmen berücksichtigt und beschlosen – ich darf das in Erinnerung rufen –, dass aufgrund er Wettbewerbsbedingungen im europäischen Güterraftverkehr ein Harmonisierungsvolumen in Höhe on 600 Millionen Euro erreicht wird und verschiedene aßnahmen – Mautermäßigungsverfahren, Änderung es Kfz-Steuergesetzes, Innovationsprogramm sowie eitere geeignete Harmonisierungsmaßnahmen einchließlich der Änderung der Emissionsklassenzuordung – eingeleitet werden. Ebenfalls ist beschlossen orden, dass das Mautermäßigungsverfahren prioritär u verfolgen ist, um die angestrebte Harmonisierung mfassend und zeitnah zu erreichen. Das alles wird vorereitet. Weiterhin wurde beschlossen – auch das muss in Er nnerung gerufen werden –, dass zur Erreichung dieses iels die Mauthöhe zunächst mit einem Eingangssatz on durchschnittlich 12,4 Cent pro Kilometer festgesetzt ird. Je nach Wirksamwerden und Umfang der Maßnahen, die ich eben aufgeführt habe und die teilweise der orherigen Zustimmung durch die EU-Kommission beürfen, wird der Mautsatz auf das ursprünglich angeeilte Niveau von 15 Cent pro Kilometer festgelegt. Ich erwähne das hier deshalb so ausführlich, weil ich ufgrund verschiedener Debatten, auch in der Öffentichkeit, den Eindruck habe, dass dieser gemeinsame Bechluss von Bundestag und Bundesrat ein wenig aus dem uge verloren wurde. Bundesminister Dr. h. c. Manfred Stolpe Meine Damen und Herren, die Europäische Kommis sion hat ihre Bedenken gegen eine Maut in Deutschland inzwischen zurückgestellt. Sie prüft nun das von uns notifizierte und – entgegen manchen Gerüchten, die verbreitet worden sind – niemals zurückgezogene Mautermäßigungsverfahren. Wir werden in Brüssel in Kürze weitere, intensive Gespräche darüber führen. Wir werden, was die Harmonisierung angeht, den Unternehmen gegenüber Wort halten. Das sei hier noch einmal in aller Deutlichkeit gesagt. Dazu stehen wir. Die Harmonisierung muss erfolgen. Kommt die Maut? Das ist die Frage, die viele, auch in der Öffentlichkeit, bewegt. Deshalb sage ich in aller Klarheit: Die Maut kommt. Daran habe ich gar keinen Zweifel. (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: In welchem Jahr?)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der SPD)


    Unsere Partner – Daimler-Chrysler-Services, Deutsche
    Telekom und Cofiroute, Frankreich – streben als Einfüh-
    rungstermin den 2. November dieses Jahres an, obwohl
    noch viele Fragen zu klären sind. In dieser Stunde, in der
    wir hier beisammen sind, sitzen Mitarbeiter unseres
    Hauses, des Bundesamtes für Güterverkehr und vom
    TÜV mit Experten der genannten Firmen zusammen,


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Die werden ja auch dafür bezahlt!)


    um zu prüfen, ob Mitte September eine Probephase star-
    ten kann.

    Sie wollen sicher wissen, meine Damen und Herren,
    was geschieht, wenn der Termin wieder nicht eingehal-
    ten wird.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Genau das wollen wir wissen!)


    Parallel zur Technik verhandeln wir auch über die Fol-
    gen der Nichteinhaltung des Starttermins 31. August
    2003, der im Vertrag festgelegt ist. Jeder weiß, dass der
    31. August schon eine Weile vorbei ist. Es muss also
    darüber gesprochen werden, welche Auswirkungen die
    Verzögerung für die vertragliche Regelung hat. Es muss
    ebenfalls darüber gesprochen werden, dass inzwischen
    klar geworden ist, dass die benötigte Zahl der automati-
    schen Erfassungsgeräte, der so genannten On-Board-
    Units, die ursprünglich auf 150 000 veranschlagt war,
    deutlich höher liegt: Es werden 450 000 Geräte ge-
    braucht, damit die Erfassung überhaupt in Gang kom-
    men kann.


    (Renate Blank [CDU/CSU]: Das wissen wir schon lange! – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Es sind noch nicht einmal 150 000 da! Noch nicht einmal die Hälfte!)


    Darüber muss klar verhandelt werden. Wir haben bereits
    eine Checkliste aufgestellt, so genannte Eckpunkte, an-
    hand derer zu prüfen ist, welche Folgerungen sich daraus
    ergeben.

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    (C (D Es muss auch über die Frage gesprochen werden, ob ich aus der Tatsache, dass 450 000 statt 150 000 Geräte enötigt werden, Auswirkungen auf die Befreiung von iner Vertragsstrafe bei Störungen – nicht bei Ausfall es Systems, sondern bei Störungen – ergeben. Darüber erden wir zu sprechen haben. Natürlich werden wir in diesen Verhandlungen auch arüber zu reden haben, was denn nun mit den Einnaheausfällen ist, zu deren Verursachung die Bundesegierung und alle, die die Beschlüsse mitgetragen haen, ja gar nicht beigetragen haben. Ich habe dem Vorsitzenden des Ausschusses und den bleuten angeboten, sie über das Vertragswerk, die Abichtserklärung – genannt Eckpunkte – für einen Ergänungsvertrag umfassend zu informieren. Ich werde mich abei natürlich an die Modalitäten des Hauses halten. ch werde also nicht Erwartungen aussprechen, die das espräch unmöglich machen. Ich denke da an einen atz, in dem von Schriftform oder Ähnlichem die Rede st. Wenn das hier im Hause nicht erforderlich ist und die ertraulichkeit gegenüber den Partnern, zu der ich natürich stehen muss, dennoch gewährleistet ist, werden wir ns sicherlich verständigen können. Mir liegt einfach daan, dass wir in ein intensives Gespräch kommen und Sie ie Chance haben, das, was vorliegt, auch beurteilen zu önnen. Nach meiner Überzeugung ist es ein sehr ausgeogener Vertrag. Bitte bedenken Sie dabei, dass es der rste große Vertrag in Deutschland ist, bei dem Public rivate Partnership versucht worden ist. Das kann hofentlich bald zu einem vernünftigen Ergebnis geführt erden. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wichtig ist mir noch, an dieser Stelle darüber zu in-
    ormieren, dass wir mit dem Bundesfinanzministerium
    ereinbaren konnten, dass mögliche Einnahmeverluste
    ich sagte ja, dass wir darüber noch verhandeln – nicht
    ulasten von Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen gehen
    erden. Trotz der Verzögerung bei der Einführung der
    KW-Maut werden wir die jetzt anstehenden dringli-
    hen Maßnahmen durchführen können. Das ist überein-
    timmende Auffassung.
    Nur vorsorglich will ich darauf hinweisen, dass die

    KW-Maut kein Grund für deutliche Preiserhöhungen
    ei Endprodukten sein darf.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    s kann sich hierbei höchstens um Promille handeln. Die
    aut darf nicht als Argument für Preiserhöhungen miss-
    raucht werden, wie wir das ja beim Euro erlebt haben.
    ie Maut gibt das nicht her. Wir können das widerlegen.
    ir können das berechnen. Ich kann Sie nur herzlich bit-

    en: Werden auch Sie mit tätig, wenn Sie den Eindruck
    aben, dass die Maut für Preiserhöhungen benutzt wird.


    (Zuruf der CDU/CSU: Die Post fängt doch damit an! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Wer soll denn die Kosten tragen?)







    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. h. c. Manfred Stolpe

    Die Menschen sind nicht nur Käufer oder Transpor-

    teure, sondern sie wollen sich in ihren Dörfern und Städ-
    ten auch wohl fühlen. Für die Städte fühle ich mich mit
    verantwortlich. Deshalb möchte ich noch etwas zur
    Stadtentwicklung sagen.

    Wir werden 2004 für die Förderung des Städtebaus,
    für das Stadtumbauprogramm Ost und die Fortsetzung
    des Programms „Soziale Stadt“ insgesamt 458 Millionen
    Euro zur Verfügung haben. Wir streben an, die Mittel für
    die Städtebauförderung aufzustocken, insbesondere um
    die immer stärker werdenden Probleme in den alten Län-
    dern in den Griff zu bekommen.

    Teil unseres Konzepts ist auch der umfassende Um-
    bau der Wohnungsbauförderung. Einen Teil der bishe-
    rigen Eigenheimzulage wollen wir zur Erhöhung der
    Städtebauförderung für die alten Länder und für das Pro-
    gramm „Soziale Stadt“ verwenden.

    Zusätzlich soll ein neues Programm „Stadtumbau
    West“ aufgelegt werden, für das Bundesfinanzhilfen in
    Höhe von 85,9 Millionen Euro vorgesehen sind. Ich bin
    zuversichtlich, dass es auch in der Städtebauförderung
    gelingen wird, Haushaltskonsolidierung mit einer Kon-
    zentration der Investitionen auf besondere Problemsitua-
    tionen zu verbinden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, damit muss es für heute
    genug sein. Ich habe meine Redezeit bereits ein bisschen
    überschritten. Ich brauche – ich bitte Sie darum – Ihre
    kritisch-konstruktive Mitarbeit. Dies ist ein Platz, auf
    dem gelegentlich auch die Polemik zu Hause ist. Das ge-
    hört dazu. Das belebt in der Nachmittagsstunde auch das
    Geschäft. Aber am Ende müssen wir eng zusammenar-
    beiten. Ich bin bereit, mich diesbezüglich voll und ganz
    einzubringen.

    Ich bin davon überzeugt, dass Verkehr, Bau- und
    Wohnungswesen Aufgabenfelder sind, auf denen wir
    alle dafür sorgen müssen, dass wir dort vorankommen.
    Wir brauchen zumindest 11 Milliarden Euro für Ver-
    kehrsinvestitionen. Helfen Sie da ein bisschen mit!

    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)



Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Dr. Klaus Lippold,

CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus W. Lippold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Herr Minister Stolpe, lassen Sie mich ganz kurz
    vorweg bilanzieren, was ich aus dieser Woche mit-
    nehme. Der Bundeskanzler hat Fehler bei der Rente und
    Herr Eichel hat erhebliche Risiken beim Haushalt einge-
    räumt. Seine Fraktionskollegen haben ihm dabei assis-
    tiert und gesagt, seine Annahmen seien unrealistisch.

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    (C (D err Clement hat heute Morgen die Konjunkturentwickung beschönigt. Er hat die 25. Wachstumsprognose in ussicht gestellt, obgleich es für ein Wachstum keine nhaltspunkte gibt. Bislang haben keine seiner Prognoen zugetroffen. Sie, Herr Minister, haben im Ausschuss wenigstens annen eingeräumt. Heute haben Sie hier allerdings Ihre offnung verstärkt zum Ausdruck gebracht, dass dieses nd jenes klappt. Herr Stolpe, ich habe ein wenig das efühl, Sie kommen ins Stolpern. Ich habe Ihnen schon einerzeit gesagt: Wir werden Sie unterstützen; es gibt ei uns keine Blockade. Aber Sie müssen effizient haneln und auch durchgreifen. – Nach einem Jahr muss ich anz offen sagen, dass ich das vermisse. Wir haben fünf Jahre lang beim Thema Maut mit der egierung konstruktiv zusammengearbeitet. Ich kann ein Anzeichen irgendeiner Blockade erkennen. Das age ich an die Adresse derjenigen, die immer glauben, it solchen Schlagwörtern die Diskussion bestreiten zu önnen. Wir haben uns konstruktiv verhalten. Trotzdem aren Sie nicht in der Lage, die Einführung der Maut in em vorgegebenen Zeitrahmen zu realisieren. Ich füge noch einen Punkt hinzu. Wir wollten aus den chnischen Einrichtungen zur Erfassung der Maut nicht ur einen europäischen, sondern sogar einen weltweiten xportschlager machen. Sie haben daraus leider eine achnummer gemacht. Herr Kollege Stiegler hat heute orgen davon gesprochen, dass die Maut jetzt nicht zer edet werden darf, weil die Technologie ein Exportschlaer werden soll. Wir wollen die Maut nicht zerreden; das anze soll ein Exportschlager werden. Trotzdem können ir nicht alle Pannen unter den Teppich kehren, die bei er Einführung von Ihnen gemacht worden sind. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Dann sagen Sie mal, bei wem Pannen passiert sind! Nennen Sie Ross und Reiter! – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Pleiten, Pech und Pannen!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Pannen, Pannen, Pannen. Das Ganze endet in einer
    leite. Wenn wir Fehlentwicklungen, die diese Regie-
    ung zu verantworten hat, nicht mehr analysieren dürf-
    n, dann hätten wir im Bundestag überhaupt nichts
    ehr zu diskutieren.
    Es läuft doch alles schief. Erst wird ein Termin festge-
    gt. Dann gibt es ein Hin und Her, ob daran festgehalten
    erden kann. Bei Ihrem Auftritt mit Vertretern der In-
    ustrie erlebten wir Ähnliches. Erst sagten Sie, dass der
    . November als Einführungstermin garantiert wird.
    ann sagte die Industrie, dass sie diesen Termin nicht
    arantieren kann. Im Ausschuss sprachen Sie davon,
    uch Sie hätten den 1. Januar lieber gehabt. Freunde, so
    ann man doch nicht vorgehen! Das ist nicht die straffe
    ührung, die benötigt wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Man kann natürlich sagen, das Ganze sei nicht Ihre

    chuld. Ich gebe zu, Herr Bodewig hat einiges falsch
    emacht. Wir haben damals Herrn Bodewig vor dem






    (A) )



    (B) )


    Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)


    überhasteten Vertragsabschluss gewarnt. Aber er wollte
    daraus einen Wahlkampfschlager machen. Vor diesem
    Hintergrund war ihm eine weniger solide Arbeit recht.
    Für ihn war nur entscheidend, den Vertrag noch vor der
    Wahl zu präsentieren. Das war falsch. Wenn damals sau-
    ber gearbeitet worden wäre, dann hätten wir diese Pro-
    bleme nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Minister, Sie hätten zu Beginn ein vernünftiges

    Projektmanagement und ein effizientes Kontrollmanage-
    ment einrichten können. Aber das haben Sie nicht getan.
    Sie haben jetzt angekündigt, uns eine Liste vorzulegen,
    in der die Vorgänge enthalten sind und die aufzeigt, wie
    was gelaufen ist. Wir werden diese Liste sorgfältig prü-
    fen und dann zu einer Bewertung kommen.

    Was mich gewundert hat: Jeder, der mit der Automo-
    bilindustrie Verträge abschließt, weiß, dass darin Ver-
    tragsstrafen enthalten sind. Aber hier wurden, wenn ich
    das richtig sehe, für Terminüberschreitungen und für
    Einnahmeausfälle weder Konventional- noch Vertrags-
    strafen vereinbart. Das kann doch nicht sein! Das ist eine
    stümperhafte Arbeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das stimmt überhaupt nicht! Das ist gelogen! Woher wollen Sie das wissen, Herr Lippold?)


    Nachdem wir bislang keine Einsicht in die Verträge
    hatten, wollen wir jetzt wissen, was dort festgelegt ist.
    Das muss in einer ganz vernünftigen Art und Weise ge-
    schehen. Es darf nicht sozusagen ein Schweigen im
    Walde herrschen. Wenn das der Fall ist, müssen wir uns
    andere Maßnahmen einfallen lassen. Wir könnten den
    Rechnungsprüfungsausschuss oder das Prüfungsamt des
    Bundes einschalten.

    Das wollen wir aber nicht, weil wir mit Ihnen, Herr
    Stolpe, kooperieren wollen. Dazu müssen wir aber wis-
    sen, dass die Verträge offen gelegt werden.

    Im Übrigen muss ich feststellen, dass die Verantwort-
    lichen bei der Verschiebung des Termins, was für uns an-
    gesichts mangelnder Vertragsstrafen usw. mit einem
    weiteren, ganz eminenten Einnahmeausfall verbunden
    ist, für einen weiteren Monat freigestellt werden. Das be-
    deutet, dass sie für die Schlamperei bei der abgelieferten
    Arbeit auch noch belohnt werden. Was ist das eigentlich
    für ein Prinzip?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Derjenige, der schlampig arbeitet, müsste eigentlich ab-
    gestraft werden, bei Ihnen jedoch wird er belohnt. Dass
    wir in der Bundesrepublik Deutschland mit einer solchen
    Politik nicht auf die Beine kommen, ist doch ganz klar.
    So kann es wirklich nicht gehen.

    Sie haben das Thema Harmonisierung angespro-
    chen. Herr Minister, die Harmonisierung im Bereich
    Verkehrsgewerbe hat für uns Priorität. Alles andere
    bringt für das Verkehrsgewerbe nicht den Vorteil, den
    wir brauchen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


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    (C (D Ich unterstelle Ihnen, Herr Minister, noch nicht einal, dass Sie mit Unwollen an die Sache herangehen. ch sage Ihnen aber ganz offen: Wenn Ihr Kanzler bei eiem Glas Rotwein dem italienischen Ministerpräsidenen sagt: „Wenn es mit der Einigung mit de Palacio nicht lappt, dann klappe es eben nicht“, dann zeigt das nach einem Dafürhalten, dass Sie nicht die Rückenstärkung aben, die Sie brauchen, wenn Sie in Brüssel erfolgreich rbeiten wollen. Das kann es doch nicht sein. Nach dem, was man gelesen hat, soll es ein wunder chönes Konzert in Verona gewesen sein. Das ist klasse, s erinnert mich an die Toskana-Fraktion. Aber es geht och nicht darum, ein schönes Konzert zu besuchen und otwein zu trinken, sondern darum, die Interessen des eutschen Verkehrsgewerbes mit hinreichender Schärfe nd Stärke zu vertreten. Das hat Ihr Kanzler nicht geacht, was Ihre Position schwächt. Sie dürfen sich aber icht nur hinterher damit auseinander setzen, sondern ätten sich etwas früher dafür einsetzen können und häten es auf der Beamtenebene nicht laufen lassen dürfen. adurch ist übrigens auch die Public-private-Partnerhip-Idee geschädigt worden, die Sie noch einmal eingeracht haben. Ich kann Ihnen natürlich auch nicht nachsehen, dass ie sich gegenüber dem zunehmend geschwächten Fianzminister als nahezu einziger Minister nicht durchetzen konnten, was den Haushalt angeht. ie Maut sollte zusätzlich zur Finanzierung dienen. Jetzt rleben wir, dass nach Abzug der Bruttokosten erheblihe Beträge doch nicht zusätzlich ausgegeben werden ollen. Im Gegenteil: Trotz der erwarteten Einnahmen us der Maut sinken die Ausgaben für die Verkehrsinfratruktur. Das ist eine völlig falsche Entwicklung. err Stolpe, Ihr Bundeskanzler hat am Mittwoch hier esagt, er wolle keine prozyklischen Entwicklungen. enn Sie jetzt die Bürger zusätzlich belasten – das ist eine minimale Belastung –, dann muss es am Ende Inestitionen geben. Bei Ihnen kommt es bei einer zusätzichen Belastung der Bürger nicht zu mehr Investitionen, ondern zu weniger Investitionen. Das ist falsch, Herr inister. Das geht so nicht. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    n diesem Punkt hätten Sie sich durchsetzen müssen.
    as lassen wir Ihnen so nicht durchgehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ich sage ganz deutlich: Ich hoffe, dass jetzt an Pro-

    rammen gearbeitet wird für den Fall, dass Sie die Har-
    onisierung nicht durchsetzen. Ich gehe davon aus, dass
    ie von der CDU/CSU-Fraktion mehr Unterstützung bei
    er Harmonisierung bekommen als von Ihrem Kanzler.
    enn Sie das aber nicht schaffen, wollen wir ein Aus-
    leichsprogramm haben. Ich hoffe, dass daran gearbei-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)


    tet wird und dass später nicht gesagt wird, dass man
    noch nicht so weit sei.

    Meine Fraktion will die Maut nicht zur Frachtverlage-
    rung von der Straße auf die Schiene missbrauchen. Das
    kann ich für meine Fraktion ausschließen. Die Schiene
    muss durch Schnelligkeit, Flexibilität und Leistung
    überzeugen, aber nicht dadurch, dass wir andere Ver-
    kehrsträger belasten. Das ist der völlig falsche Weg. Das
    kann so nicht gehen. Das werden wir nicht mitmachen.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jahrzehntelang ist die Straße bevorzugt worden! Da ist es höchste Zeit, dass wir einen Ausgleich schaffen!)


    In diesem Punkt vermisse ich, Herr Minister, dass Sie
    sich, da Sie im Aufsichtsrat des Unternehmens Bahn,
    auch wenn es unternehmerisch geführt wird, sehr stark
    sind, nachdrücklich darum kümmern, wenn die Bahn In-
    vestitionen vermindert, wie ich Mitteilungen entnehme.
    Sie vermindert ihre Investitionen, um Windowdressing
    für den nächsten Abschluss zu machen, den sie der Öf-
    fentlichkeit präsentieren will. Ihr Kanzler hat sich für
    mehr Investitionen ausgesprochen. Die Bahn vermindert
    die Investitionen, nur um nach außen ihre Bilanz zu ver-
    bessern. Das kann es doch nun wirklich nicht sein. Wir
    brauchen bei der Bahn Investitionen, und zwar Investitio-
    nen in der Fläche – wo sie sich doch schon aus der Flä-
    che zurückzieht. Auch da erwarte ich, Herr Minister, in
    Zukunft Ihren Einsatz. Es kann nicht angehen, dass sich
    die Bahn aus der Verantwortung für den Verkehr in der
    Fläche entzieht und trotz aller Sprüche, die sie macht,
    keinen hinreichenden Wettbewerb zulässt. Der Wettbe-
    werb muss nach wie vor verstärkt werden. Darauf sollten
    Sie etwas stärker den Daumen halten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, lassen Sie

    mich einen weiteren Punkt ansprechen. Beim Woh-
    nungsbau und der Eigenheimzulage erwarten wir kein
    prozyklisches Verhalten. Es kann nicht angehen, dass
    jetzt in diesen Bereichen durch Kahlschlag ein Einbruch
    erfolgt. Wir halten immer noch daran fest, dass die
    Quote junger Menschen, die Immobilienbesitzer sind, in
    der Bundesrepublik relativ niedrig ist. Ich glaube, dass
    gerade Immobilienbesitz in Anbetracht des Sachver-
    halts, dass Ihre Rentenpolitik zunehmend in die Sack-
    gasse gerät, ein ganz wichtiger Faktor ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Eduard Oswald [CDU/CSU]: So ist es! Sehr wahr! Das passt denen nicht in die Ideologie!)


    Deshalb soll durch die Änderungen bei der Eigenheim-
    zulage diese Position nicht beeinträchtigt werden. Das
    kann es nicht sein, Herr Minister. Wenn wir das damit
    verbinden, dass der Altstadtbereich etwas stärker einbe-
    zogen wird, dann kommt mir das unter Umweltschutz-
    aspekten entgegen. Darüber wird man diskutieren und
    nachdenken können.

    Herr Minister, ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich
    stärker als in der Vergangenheit der europäischen Ebene
    zuwenden. Das gilt zum Beispiel für die Mautfrage, über

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    (C (D ie ich gerade gesprochen habe und bei der ich meine, ass das unabweisbar notwendig ist. Es gilt aber auch für ie Frage der transeuropäischen Netze, die Sie intensier angehen und intensiver vorbereiten müssten. Ich age das deshalb – für die Bürger sind zwei Jahre sehr ng, aber im politischen Geschäft sind zwei Jahre nicht ehr viel –, weil die Vorbereitungen in der Infrastruktur traße und in der Infrastruktur Bahn für die EU-Ostrweiterung einfach nicht vorhanden sind. Das muss sich ndern; ansonsten werden wir zwar die EU-Osterweiteung haben, aber keine entsprechende Infrastruktur. (Karin Rehbock-Zureich [SPD]: So ein dummes Zeug! Herr Lippold, informieren Sie sich doch!)


    as ist insbesondere zum Schaden der neuen Bundeslän-
    er. Auch das kann nicht sein. Ihre investive Zurückhal-
    ng führt dazu, dass die neuen Bundesländer nicht die
    usstattung bekommen, die sie brauchen. Vor dem Hin-
    rgrund der EU-Osterweiterung ist dies noch wesentlich
    ichtiger, als es je der Fall gewesen ist. Das heißt, hier
    uss ein Stück mehr Vision, muss ein Stück direkter
    ontakt mit Brüssel, muss ein Stück mehr Umsetzung
    inein, damit wir der Verantwortung, vor der wir stehen,
    erecht werden.
    Ich sage es noch einmal, Herr Minister: Wir werden

    ie dabei nicht blockieren, auch nicht im Bundesrat. Wir
    erden aber schon sehr deutlich einfordern, dass die
    inge laufen. Ansonsten – ich denke, das sehen Sie ge-
    au so wie ich – kann der 2. November für Sie zu einem
    chicksalstag werden, wenn die Einführung der LKW-
    aut dann wiederum in eine ungewisse Zukunft ver-
    choben wird.
    Lassen Sie uns daran arbeiten, dass im Sinne der Bun-

    esrepublik Deutschland, im Sinne der Bürgerinnen und
    ürger unseres Landes eine erneute Verschiebung nicht
    otwendig ist und dass die Infrastrukturinvestitionen für
    ie Arbeitsplätze und für den Aufschwung getätigt wer-
    en. Wir werden Ihnen dabei die Hand reichen, werden
    ber auch dafür sorgen, dass, wenn Sie das nicht leisten,
    ie entsprechende Kritik hier im Deutschen Bundestag
    eäußert wird.
    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)