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ID1506007400

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    Vokabeln: 1
    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Maria Böhmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Reinhard Loske


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zweitens. Natürlich ist die Ganztagsschule nicht eine
    ösung für alles. Das liegt doch auf der Hand.


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: Aha!)

    ber Sie malen hier ein Schreckensbild an die Wand.
    ffensichtlich haben Sie ein Problem damit, wenn man
    itarbeiter aus Jugendzentren, Vertreter von Sportverei-
    en, Handwerker und Landfrauen an den Nachmittagen
    n die Schulen holt. Wir betrachten das als eine Chance,
    eil so die Kinder realitätstüchtig gemacht werden. Sie
    aben wirklich ein sehr eigentümliches Verständnis.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Drittens. Natürlich sind Forschung, Bildung und
    nnovation für uns und für diese Regierung eine überge-
    rdnete Aufgabenstellung. Die Mittel dafür finden sich






    (A) )



    (B) )


    Dr. Reinhard Loske

    nicht nur im Einzelplan der Bildungsministerin Bulmahn,
    sondern auch in den Einzelplänen vieler anderer Ministe-
    rien. Es handelt sich eben um eine Querschnittsaufgabe,
    die – das haben Sie in den letzten Tagen vielleicht den
    Medien entnommen – auch vom Kanzler ernst genom-
    men wird. Das unterscheidet diese Regierung in der Tat
    von ihrer Vor-Vorgängerin, gar keine Frage.

    Eine letzte Vorbemerkung. Man wird doch wohl noch
    sagen dürfen – eigentlich will ich nicht Zahlen rauf- und
    runterbuchstabieren –, dass zwischen 1994 und 1998 das
    Haushaltsvolumen des damaligen BMFT unter Zu-
    kunftsminister Rüttgers deutlich gesunken ist und dass
    das Haushaltsvolumen des BMBF zwischen 1998 und
    2002 um 20 Prozent gestiegen ist, wenn wir die Mittel
    für das BAföG und die Einrichtung von Ganztagsschu-
    len hinzurechnen, sogar um 30 Prozent. Das sind die
    Fakten. Zwischen 1998 und 2003 kam es also zu einem
    deutlichen Aufwuchs um fast ein Drittel und vorher zu
    einer deutlichen Kürzung. Das sollte man der Öffentlich-
    keit schon einmal sagen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    In diesen Tagen wird viel von der Agenda 2010 ge-
    sprochen. Das Ziel der Agenda 2010 ist, unsere sozialen
    Sicherungssysteme bezahlbar zu halten und mehr Men-
    schen Zutritt zum Arbeitsmarkt zu verschaffen. Das ist
    sicherlich eine schmerzhafte Operation, aber bei allen
    Unterschieden im Detail eine notwendige.

    Einigkeit sollte aber darin bestehen, dass das bei wei-
    tem nicht hinreichend ist. Denn für die Frage, ob wir es
    schaffen, eine lebendige, gesunde und nachhaltige Wirt-
    schaft, eine Gesellschaft mit mehr Chancen für alle hin-
    zubekommen, ist etwas anderes genauso entscheidend
    – vielleicht sogar viel entscheidender –: die Schlüssel-
    stellung von Bildung, Forschung, Innovationen und
    Qualitätsproduktion. Das macht den Standort Deutsch-
    land aus. Die Phrase „Wir brauchen mehr Investitionen
    in die Köpfe“ – das ist unser einziger Rohstoff – hat mitt-
    lerweile jeder im Mund. Ich will dies nicht wiederholen;
    aber es ist Realität.

    Es ist doch klar: Wenn wir zu Hause, auf den Heimat-
    märkten, zeigen, wie Innovationen funktionieren, dann
    werden wir damit auch auf den Weltmärkten der Zukunft
    eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen. Die Innovati-
    onsforscher nennen das First Mover Advantage, Ent-
    wicklung von Lead-Märkten,


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Das verstehen alle unsere Bürger draußen!)


    also von Märkten, auf denen wir zeigen, dass unsere In-
    novationen funktionieren.

    Es ist doch vollkommen klar: Bei der Herstellung von
    industriellen und standardisierten Massenprodukten
    haben wir in Deutschland keine spezifischen Wettbe-
    werbsvorteile. Unser Wettbewerbsvorteil liegt in der
    Innovation, in modernen Dienstleistungen, in der Quali-
    tätsproduktion. Darauf zielt unsere Politik ab.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


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    (C (D Zum Haushalt habe ich bereits einiges gesagt. (Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Eigentlich noch nichts!)

    wischen 1994 und 1998 kam es zu einem Rückgang der
    ittelansätze, zwischen 1998 und 2002 zu einem Auf-
    uchs um 20 Prozent. Es stimmt allerdings: In den Jah-
    en 2003 und 2004 hat es, geschuldet dem allgemeinen
    udgetdruck, eine Stagnation gegeben. Das ist zutref-
    end und das ist durchaus kritisch zu hinterfragen.
    Trotzdem ist es in diesem Kontext gelungen, einige
    ichtige Akzente zu setzen. Ich nenne das Inno-Regio-
    rogramm in den neuen Bundesländern, die Fortsetzung
    es internationalen Austausches von Wissenschaftlern
    nd Studierenden – das ist ganz zentral für uns – und
    uch den Aufwuchs bei der institutionellen Förderung
    er Forschungseinrichtungen, der Deutschen Forschungs-
    emeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der
    elmholtz-Gesellschaft.
    Ich will aber hinzufügen: Wir erwarten von der In-

    ustrie, dass sie mehr für die Forschung tut. Denn For-
    chung ist nicht nur eine Aufgabe des Staates. Ich halte
    eispielsweise die im Rahmen des Gesundheitskonsen-
    es – an dem auch die Grünen wahrlich Kritik anbringen
    önnen – von der Pharmaindustrie ausgesprochene Dro-
    ung, abzuwandern bzw. Forschungsaktivitäten einzu-
    tellen, für vollkommen unakzeptabel.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ulrike Flach [FDP]: Aber es ist so!)


    Was das Geld betrifft, so muss man sagen: Wir haben
    as Ziel, dass der Anteil der Mittel für Forschung und
    ntwicklung am Bruttoinlandsprodukt bis 2010
    Prozent betragen soll. Wir liegen jetzt bei 2,4 bzw.
    ,5 Prozent. Wir müssen also besser werden. Dieses Ziel
    aben wir auf EU-Ebene und im Rahmen unserer natio-
    alen Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Wenn wir
    ies ernst nehmen, dann müssen wir in den nächsten Jah-
    en über die Gesamtgesellschaft einen jährlichen Zu-
    achs von 5 bis 6 Prozent im Bereich von Forschung
    nd Entwicklung erreichen.
    Wir müssen uns Gedanken darüber machen, woher

    eben den öffentlichen Haushalten zusätzliches Geld
    ommt. Für uns Grüne ist die Idee des Stiftungskapitals
    ehr wichtig. In den nächsten Jahren werden gigantische
    ermögen transferiert. Es ist zu fragen, ob man nicht ei-
    en Teil dieses Transfers für Bildung und Forschung
    utzbar machen kann. Entsprechende Rahmenbedingun-
    en dafür zu setzen hätte einen sehr guten Zweck.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Eine zweite Maßnahme wäre: An den Staat fallende
    rbschaften – auch diese Diskussion wird geführt – soll-
    en für Bildung und Forschung zweckgebunden werden.
    ch füge hinzu: Es wird in Zukunft eine höhere Eigenbe-
    eiligung notwendig werden; das ist überhaupt keine
    rage. Die Konsumbudgets bzw. der Warenkorb der Zu-
    unft werden sich ändern. Es wird weniger Geld für
    urzlebige Konsumgüter ausgegeben werden können
    nd mehr Geld für hochwertige Güter wie Bildung, Wei-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Reinhard Loske

    terbildung und Qualifizierung ausgegeben werden müs-
    sen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Die neue Formulierung von Müntefering!)


    Das ist für uns ein sehr zentraler Punkt.
    Frau Präsidentin, ich sehe, die Lampe blinkt; meine

    Redezeit läuft ab. Deswegen mein letzter Gedanke.
    Zu den inhaltlichen Aspekten, die uns wichtig sind,

    zur Energieforschung, Mobilitätsforschung und Umwelt-
    forschung, habe ich jetzt nichts gesagt. Bezüglich der
    Energieforschung gibt es unsererseits durchaus einige
    Kritikpunkte.


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner)


    Aber ein Aspekt ist mir noch sehr wichtig, und zwar
    die Strukturfrage. Es nützt nichts, mehr Geld in die bis-
    herigen Strukturen zu pumpen. Da ist es ähnlich wie bei
    der Sozialstaatsdebatte: Wir brauchen beides, mehr Geld
    und Strukturreformen. Wir sehen die Notwendigkeit,
    endlich einen Wissenschaftstarifvertrag einzuführen;
    denn das öffentliche Dienstrecht und der BAT haben sich
    in diesem Bereich als Korsett erwiesen, wodurch der Be-
    reich wenig dynamisch und flexibel ist.


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: Wo bleibt der Vorschlag von euch?)


    Als endgültig letzten Punkt – dann bin ich fertig,
    Frau Präsidentin – spreche ich die Internationalisie-
    rung unserer Hochschulen an. Sie können nicht – das
    richte ich an die Adresse der Union – einerseits fordern,
    dass unsere Hochschulen internationaler werden, ihnen
    aber andererseits gleichzeitig über das Aufenthaltsrecht
    und das Arbeitsrecht einen Knüppel nach dem anderen
    zwischen die Beine werfen. Das passt einfach nicht zu-
    sammen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    Ich kann nur sagen: Machen Sie den Weg frei für ein
    modernes Einwanderungsrecht; dann verbessert sich
    auch die Situation an unseren Hochschulen.

    Danke schön.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)