Rede:
ID1506004400

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    Vokabeln: 7
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    6. Kleiderordnung: 1
    7. desHauses.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Max Straubinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Geschätzte Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kol-

    egen! Wir haben heute vom Bundesminister die Einfüh-
    ung zu seinem Haushalt gehört. Mir persönlich hat da-
    ei gefehlt: Er hat keine Bilanz seines ersten Jahres als
    undeswirtschaftsminister gezogen. Dies ist verständ-
    ich. Angesichts von 300 000 Arbeitslosen mehr in unse-
    em Land in dem Jahr, in dem er als Superminister im
    insatz ist, ist seine Bilanz natürlich beschämend und
    or allen Dingen für die Menschen im Lande frustrie-
    end. Bei ein bisschen Selbstkritik hätte auch dies heute
    ngesprochen werden müssen. Darüber hinaus wäre es
    otwendig gewesen, einmal aufzuzeigen, wie die in
    eutschland grassierende Arbeitslosigkeit bekämpft
    erden soll.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Interessant ist auch – Kollege Stiegler hat darauf hin-
    ewiesen –, dass es eine große Spannbreite zwischen
    en Ansichten des Bundeswirtschaftsministers über die
    nergiepolitik und denen des Kollegen Scheer gibt. Da-
    ei steht nach Aussage des Kollegen Stiegler der Kol-
    ege Scheer für In-Sonnenjahren-Rechnungen, während
    er Bundeswirtschaftsminister nur für die nächsten zehn
    ahre eine Vorstellung der Energiepolitik entwickelt. Wir
    rauchen aber eine dauerhafte Versorgung mit Energie,
    nd zwar im Rahmen einer nationalen Produktion und
    or allen Dingen auf einer verlässlichen Produktionsba-
    is. Angesichts dessen, dass 30 Prozent des Stromes aus
    ernenergie erzeugt werden, ist es unannehmbar, dass
    PD und Grüne ständig den Ausstieg aus der Kernener-
    ie propagieren.


    (Zuruf des Abg. Ludwig Stiegler [SPD])

    ie Windräder werden diese Energie nicht ersetzen und
    eine Versorgungssicherheit in Deutschland schaffen
    önnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/ Max Straubinger DIE GRÜNEN]: Sagen Sie doch etwas zur Bayernwahl!)





    (A) )


    (B) )


    Bundesminister Clement hat die verschiedensten In-
    strumente der Hartz-Kommission dargestellt, auch man-
    che, die bereits beschlossen wurden. Er hat dabei verges-
    sen, zu erwähnen, dass in der ursprünglichen Fassung
    des Hartz-Konzeptes stand – dies wurde damals der Öf-
    fentlichkeit bzw. den Bürgerinnen und Bürgern so darge-
    stellt –, dass die Arbeitslosigkeit innerhalb von zwei Jah-
    ren halbiert bzw. um 2 Millionen abgebaut werden soll.
    Im ersten Jahr Ihrer Amtszeit kam es zu einem Plus von
    300 000. Angesichts der aktuellen Zahlen ist unsere Be-
    fürchtung, dass es im Winter 5 Millionen Arbeitslose
    sein werden.

    Wir können die Arbeitslosigkeit garantiert nicht mit
    noch so vielen Ich-AGs bekämpfen. Wir schränken da-
    mit nur den Handlungsspielraum der Handwerker und
    Selbstständigen in unserem Land ein. Vor dem Hinter-
    grund der langen Ausbildungsphasen in den Berufen des
    Handwerks ist es eine Diffamierung, wenn man sagt,
    dass sich in Ich-AGs nur solche Berufe wiederfinden,
    die man in drei Monaten erlernen kann. Das ist eine
    Falschdarstellung; denn das gibt es nicht. Nur mit einem
    fundierten Beruf kann man eine selbstständige Tätigkeit
    ausüben. Die erfolgreichsten Selbstständigen in unserem
    Land haben eine fundierte Ausbildung und eine lange
    Arbeitserfahrung und haben sich dann selbstständig ge-
    macht. Ich glaube, das ist der bessere Weg zu mehr
    Selbstständigkeit, als jemanden zuerst in die Arbeitslo-
    sigkeit zu verdammen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich war über die Auslassungen des Kollegen Stiegler

    überrascht. Er hat uns dafür verantwortlich gemacht,
    dass in unserem Land der Spitzensteuersatz nicht abge-
    senkt werden kann.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Haben Sie etwas zustande gebracht, oder nicht?)


    Herr Kollege Stiegler, ich kann mich noch an Ihre Re-
    den im Bundestagswahlkampf 1998 erinnern.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Es geht um die Frage, wer etwas zustande gebracht hat!)


    Damals haben Sie etwas völlig anderes gesagt. Sie haben
    von Steuergeschenken für Großverdiener gesprochen
    und diese vehement abgelehnt.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Die Frage ist: Haben wir etwas zustande gebracht oder nicht?)


    Vielleicht gilt das nicht für Sie persönlich – das mag
    durchaus sein –, aber auf alle Fälle haben Sie damals
    eine völlig andere Politik betrieben: 1996 und 1998 ha-
    ben Sie die Steuerreform von CDU/CSU und FDP unter
    Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundesfinanzminister
    Waigel ständig blockiert. Der Inhalt dieser Reform war
    doch, die steuerlichen Belastungen der Bürgerinnen und
    Bürger in vielen Teilbereichen abzubauen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ludwig Stiegler [SPD]: Aber nicht unten, u – W F s w H C f n b a r m p z d s W m 3 v ß n p f g E m o h l s r d e O 1 I i d (C (D während wir unten und oben Belastungen abbauen wollten!)


    Verehrte Damen und Herren, uns wird auch immer
    nterstellt, wir würden alles madig machen.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, das stimmt!)


    Nein, wir machen nichts madig.

    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Doch!)

    ir halten uns nur an die Gegebenheiten.
    Die Bundesregierung und auch die sie tragenden

    raktionen verkünden jedes Jahr einen großartigen Wirt-
    chaftsaufschwung für das jeweils folgende Jahr. Das
    urde heute schon vom Kollegen Laumann dargestellt.
    eute gibt es eine Tickermeldung von der Kollegin
    hrista Randzio-Plath, SPD, in der sie zitiert wird, die
    ür 2004 prognostizierten 2 Prozent Wachstum seien
    icht zu erreichen. Sie können doch nicht die Opposition
    eschimpfen, wenn schon Ihre eigenen Leute nicht mehr
    n die Prognosen der Wirtschaftsentwicklung in unse-
    em Land glauben.
    Entscheidend ist aber auch, im Haushalt des Bundes-
    inisteriums Impulse zur Schaffung von mehr Arbeits-
    lätzen und zur Sicherung von bestehenden Arbeitsplät-
    en zu geben. Das Bundesministerium hat im März
    ieses Jahres einen Bericht bezüglich der Gemein-
    chaftsaufgabe West „Verbesserung der regionalen
    irtschaftsstruktur“ veröffentlicht. Darin steht, dass
    it Unterstützung des Bundes in Höhe von rund
    10 Millionen Euro in den vergangenen drei Jahren In-
    estitionen im Umfang von 5,4 Milliarden Euro angesto-
    en wurden. Mit diesen 5,4 Milliarden Euro wurden
    ach Aussage der Bundesregierung fast 50 000 Arbeits-
    lätze gesichert und 26 600 neue Arbeitsplätze geschaf-
    en. Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Bundesre-
    ierung nun trotz der von ihr selbst dargestellten guten
    rfolge dieses Instrumentes aus der Förderung im Rah-
    en der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regi-
    nalen Wirtschaftsstruktur“ aussteigen will. Das verste-
    en auch die Bundesländer nicht.
    Ich bin besonders verwundert, dass selbst Herr Kol-

    ege Stiegler nicht darauf eingegangen ist, der sich hier
    onst immer als Verfechter der Rechte der Oberpfalz ge-
    iert.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Warte ab!)

    Am 18. Dezember 2000 hat der Bundeskanzler nach

    em EU-Gipfel von Nizza in Weiden ausgeführt, dass es
    rfolgreiche Verhandlungen gegeben habe, dass die EU-
    sterweiterung unter Dach und Fach sei und zum
    . Mai 2004 Wirklichkeit werde.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Alles umgesetzt!)

    n dieser Rede hat er auch verkündet, es müssten Förder-
    nstrumente geschaffen werden, um die Entwicklung in
    en Grenzregionen zu unterstützen.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Es gibt auch einen Freistaat Bayern, der verantwortlich ist!)







    (A) )



    (B) )


    Max Straubinger

    Ich zitiere:

    Das gehört zusammen: ein vernünftiges, auch mate-
    riell unterlegtes Programm der Förderung der
    Grenzregionen, aber auch die Chance, dass wir mit
    unseren regionalen und nationalen Förderinstru-
    menten, ohne dass dies als Beihilfe aus Brüssel be-
    griffen wird, Strukturpolitik nicht nur bereden, son-
    dern wirklich machen können.

    Aber was macht die Bundesregierung denn nun?

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ludwig Stiegler [SPD]: Warte ab bis zur zweiten und dritten Lesung!)


    Eigentlich müsste es dem Kollegen Stiegler ange-
    sichts dieser Aussage des Bundeskanzlers und des jetzt
    vom Bundeskanzler und der Bundesregierung gebroche-
    nen Versprechens nicht nur den roten Pullover, sondern
    alles ausziehen, sodass er ganz nackt dastünde.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Das täte dir wohl gefallen!)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Aber das entspräche nicht der Kleiderordnung des

Hauses.

(Heiterkeit – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Es gibt Schöneres als den Stiegler!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Max Straubinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Gott sei Dank, Frau Präsidentin!
    Verehrte Damen und Herren, es ist unbedingt notwen-

    dig, die Gemeinschaftsaufgabe West „Verbesserung der
    regionalen Wirtschaftsstruktur“ fortzuführen. Das for-
    dern wir nicht nur als Bayern; das fordert nicht nur Mi-
    nisterpräsident Edmund Stoiber.

    Ich zitiere einmal aus einem Brief des Ministeriums
    für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Landes Schles-
    wig-Holstein. Wahrscheinlich hat dies kein CDU-Mit-
    glied, sondern noch ein SPD-Mitglied verfasst; das wird
    sich im übernächsten Jahr ändern. Darin wird ausge-
    führt, auf Schleswig-Holstein würden bis zum Jahre
    2006 rund 42 Millionen Euro Bundesmittel entfallen und
    infolgedessen könnte die Wirtschaft im Rahmen des Re-
    gionalprogramms nicht die entsprechende Unterstützung
    erhalten. Sie kündigen bereits an, zusammen mit anderen
    Bundesländern für den Erhalt dieser GAWest zu strei-
    ten.

    Für Bayern, Herr Kollege Stiegler, bedeutet das einen
    Verlust von 30 Millionen Euro bzw. von jährlich 10 Mil-
    lionen Euro. Der Erhalt dieser GAWest ist für die Unter-
    stützung der regionalen Betriebe und angesichts der Ost-
    erweiterung, die am 1. Mai 2004 Wirklichkeit wird,
    unbedingt notwendig. Deshalb muss sie weitergeführt
    werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich möchte noch ein zweites Thema ansprechen. Wir

    sind uns in diesem Hause alle darin einig, dass unbedingt
    Bürokratie abgebaut werden muss. Der Bundesminister

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    (C (D at sich dazu heute ebenfalls bekannt. Die Bundesregieung hat ein entsprechendes Programm aufgelegt, das ngeblich 54 Punkte umfasst. Ich verstehe nicht, dass die gleiche Bundesregierung un das Baugesetzbuch in der Weise novellieren möchte, ass es den Gemeinden künftig ermöglicht wird, Anäge für Investitionen aus der Landwirtschaft oder aus nderen Bereichen, die ein bisschen Geruchsbelästigunen oder Immissionen zur Folge haben, im Rahmen der auleitplanung sieben Jahre auf Eis zu legen. Es ist auch nicht einzusehen, dass die geltende TA uft so gestaltet ist, dass es für landwirtschaftliche Beiebe leichter ist, Stallbauten in Dörfern als draußen in er freien Natur zu errichten, weil in der freien Natur aldbäume gefährdet werden könnten. Hier müssen Änerungen vorgenommen werden. Sie sind gefordert, in em Bereich etwas zu tun. Ein Blick in die Praxis lehrt ja immer am meisten. üngst hat mich ein Fahrlehrer angegangen. Er hatte eine eue Zweigstelle eröffnet. Dann kam ein Beamter aus er Oberpfalz, weil die Regierung der Oberpfalz für die berprüfung der Fahrlehrer zuständig ist. Er hat dann estgestellt, dass der Raum zwei Zentimeter zu niedrig t. (Ludwig Stiegler [SPD]: Ein bayerischer Beamter!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das entspricht einer Bestimmung des Bundesgesetzes,
    ollege Stiegler. Wir sind nicht für die Bemessung von
    aumhöhen bzw. von Quadratmetern zuständig. Das
    ollte meines Erachtens geändert werden. Das wissen die
    ahrlehrer selbst besser.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Das war die Regierung der Oberpfalz!)


    Ich glaube, dass es in diesem Bereich noch sehr viel
    u tun gibt. Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung
    egelungen schafft, die zu einer Vermehrung der Büro-
    ratie führen. Ich erinnere nur an Folgendes: So notwen-
    ig eine Gemeindefinanzreform ist, so falsch ist es, die
    reiberufler in die Gewerbesteuer mit einzubeziehen, die
    ie – nach Ihren Aussagen, was wohl aber nicht ganz
    timmt – hinterher bei der Einkommensteuer wieder ab-
    iehen können. So etwas kann nur Sankt Bürokratissi-
    us erfinden. Das ist Sozialismus pur.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ludwig Stiegler [SPD]: So ein Unsinn!)


    Was die Bürokratie angeht, so müssen wir dafür sor-
    en, dass nicht alles von großartigen Ministerialbürokra-
    en vorgegeben wird. Wir sollten wirklich den Mut ha-
    en, Zuständigkeiten auf die niedrigeren Ebenen zu
    erlagern. Wenn auf der unteren Ebene etwas falsch ge-
    acht wird, dann wird es einmal falsch gemacht. Wenn
    on der Ministerialbürokratie etwas falsch gemacht wird,
    ann wird es im gesamten Land falsch gemacht. Deshalb
    ollte mehr Mut an den Tag gelegt werden und es sollten
    ehr Zuständigkeiten nach unten verlagert werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Max Straubinger

    Es ist auch einmal wert, das Gebaren der Bundesan-

    stalt für Arbeit zu beleuchten. Ich war erstaunt, als
    mich ein Unternehmer aus meinem Wahlkreis angerufen
    und mich gefragt hat, ob wir alle verrückt seien.


    (Dr. Rainer Wend [SPD]: Das wundert mich nicht!)


    Auf meine Frage „Warum?“ antwortete er: Weil die Bun-
    desanstalt für Arbeit im Rahmen des Weiterbildungspro-
    gramms einen – wohlgemerkt – in ungekündigter Stel-
    lung stehenden Arbeitnehmer, der als Busfahrer seit
    eineinhalb Jahren in einem Unternehmen beschäftigt ist,
    eine Umschulungsmaßnahme zum Kfz-Mechaniker ge-
    nehmigt hat. Er konnte nämlich in jungen Jahren leider
    Gottes keine entsprechende Berufsausbildung absol-
    vieren.

    Wie kann es sein, dass auf der einen Seite um jede
    Lehrstelle gekämpft wird, dass aber auf der anderen
    Seite die Bundesanstalt für Arbeit die Ausbildung von
    jemandem, der schon einen Beruf ausübt, mit hohen Zu-
    schüssen fördert? Dies ist aufgrund der Gesetzeslage
    zwar möglich. Aber es ist den Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmern und auch den Betrieben – um deren Bei-
    träge handelt es sich ja – nicht mehr zumutbar, wenn die
    Bundesanstalt für Arbeit solche Ausbildungen – das
    kann umgekehrt auch der Busführerschein sein – finan-
    ziert.