Rede:
ID1506001300

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    Vokabeln: 10
    1. Herr: 1
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    10. Schauerte?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ludwig Stiegler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Durch das

    schon traditionelle Gezeter von Herrn Brüderle haben
    wir jetzt zur Kenntnis genommen, dass er darunter lei-
    det, dass die Serie der FDP-Wirtschaftsminister in
    Deutschland vergessen ist und weniger zur Entwicklung
    des Landes beigetragen hat als Wolfgang Clement in sei-
    nem ersten Amtsjahr.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Heiterkeit bei der CDU/ CSU)


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    (C (D as ist die Situation. Das waren doch die Wirtschaftsinister, die zu der Frage Anlass gaben: Wann kommt enn endlich einmal ein Fachmann? – Da sitzt er. Das ist ie Situation. Herr Brüderle und auch Herr Laumann, wir haben eute 500 000 Erwerbstätige mehr als am Ende der Ära ohl, Rexrodt und wie sie alle geheißen haben. Nehmen ie auch das bitte zur Kenntnis. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie leben nach wie vor von der Unkerei. Sie suhlen
    ich bei Ihren Reden im Morast. Ich sage Ihnen: Sie wer-
    en als Moorleiche enden.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)

    ie werden wirklich konserviert in die Geschichte einge-
    en. Schauen Sie, vor einem Jahr haben Sie den Weltun-
    ergang gepredigt. Aber die Leute wollten die Hoffnung
    ählen. Sie haben uns gewählt.


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Schauen Sie sich doch an, wie Sie noch vor einem Jahr
    agestanden haben. Dann waren Sie so klein mit Hut. In
    ahrheit haben Sie bis heute nicht verwunden, dass die
    enschen nicht Ihnen, sondern uns und Gerhard
    chröder vertraut haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    as ist doch die blanke Wahrheit. So machen Sie weiter
    nd weiter und predigen den Untergang. Ich sage Ihnen
    ber: Die Zukunft gehört den Hoffenden und nicht den
    erzweifelten.


    (Beifall bei der SPD – Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Da hilft nur noch beten!)


    Gestern hat sogar Herr Hundt, der weiß Gott kein För-
    erer der rot-grünen Koalition ist, gesagt: Die Zeichen
    es Aufschwungs mehren sich. – Er hat Sie, seine
    chwarzen Brüder und Schwestern, aufgefordert, den
    ufschwung nicht zu zerreden, sondern aus den Zeichen
    es Aufschwungs wirklich einen Aufschwung zu ma-
    hen. Unsere Aufgabe ist es, den Menschen Hoffnung zu
    eben. Wir sollten der Europäischen Zentralbank mit ih-
    en positiven Prognosen folgen, die steigenden Produk-
    ionszahlen beachten, die nach oben korrigierten Vorher-
    agen der Institute ernst nehmen und dafür sorgen, dass
    onsum und Investitionen steigen. Wir müssen außer-
    em zur Kenntnis nehmen, dass die Bullen an der Börse
    us dem Stall sind und die Bären vertreiben. Das sollten
    ie bitte zur Kenntnis nehmen, auch wenn Sie sich lieber
    n Weltuntergangsstimmung suhlen wollen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Wir sehen uns in ein paar Monaten wieder!)


    Unsere Aufgabe ist es, die Hoffnung zu verstärken.
    einer von uns hat das Recht, schon heute das Jahr 2004
    bzuschreiben, nach dem Motto: Diese faule Bande sagt,
    s wird ja doch nichts; also bleiben wir im Bett liegen. –
    ch sage: Raus aus den Federn und ran an die Arbeit,
    )






    (A) )



    (B) )


    Ludwig Stiegler

    damit das Wachstum kommt! Das ist die Aufgabe, vor
    der wir stehen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Ihr habt lange geschlafen! – Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Manche bleiben besser im Bett!)


    – Sie auf jeden Fall. Jeder Tag, an dem Sie aufstehen, ist
    ein verlorener Tag.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)

    Diese Hoffnung ist auch makroökonomisch begrün-

    det. Die Zinsen sind historisch niedrig. Die Investitions-
    voraussetzungen sind also besser denn je, auch wenn die
    Banken wegen ihrer eigenen Krise die Zinssenkungen
    nur zögerlich weitergeben. Ich muss schon fragen: Wer
    hat denn die Börsenblase, eine der größten Belastungen
    unserer Wirtschaft, zu verantworten? War das die rot-
    grüne Koalition?


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Selbstverständlich!)


    Es waren Ihre Freunde in den Großbanken und die be-
    rühmten Investmentbanker, die Ihre Lieblinge waren und
    die Sie angebetet haben. Sie waren für die Börsenblase
    verantwortlich und wollen nun uns die Schuld in die
    Schuhe schieben. Sie sollten sich anstrengen und ihren
    Saustall selber ausmisten.


    (Beifall bei der SPD)

    Wie gesagt: Wir haben historisch niedrige Zinsen.

    Wir ermuntern die Europäische Zentralbank, diesen Weg
    weiterzugehen.

    Wir haben einen Investitionshaushalt wie schon lange
    nicht mehr. Er ist höher als zu Ihrer Zeit.


    (Lachen des Abg. Dietrich Austermann [CDU/ CSU])


    Der Verkehrsetat ist größer als in früheren Zeiten.

    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Es ist nicht zu fassen!)

    Ihre Häme angesichts der großen Schwierigkeiten
    zweier großer deutscher Unternehmen in Sachen LKW-
    Maut ist doch absurd. Lasst uns den Unternehmen hel-
    fen, der gestellten Aufgabe gerecht zu werden, statt diese
    tolle Investition, die ein Welterfolg werden soll, kaputt-
    zureden, nur weil ein paar Stolpersteine aufgetaucht
    sind! Wir müssen dieses Projekt zu einem Erfolg führen
    und dürfen nicht unken, schreien oder jammern.


    (Beifall bei der SPD – Volker Kauder [CDU/ CSU]: Warum schreien Sie so? – Max Straubinger [CDU/CSU]: Wenn einer schreit, dann ist es der Stiegler!)


    Brüderle und andere haben von der Steuerpolitik ge-
    redet. Es ist wirklich unglaublich: Während der Kohl-
    Zeit haben Sie für einen Spitzensteuersatz für Investoren
    in Höhe von 53 Prozent gesorgt, aber nun regen Sie sich
    über den von uns beschlossenen Satz in Höhe von 42

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    (C (D rozent auf. Angesichts Ihrer Gedächtnislücke muss ich agen: Schämen Sie sich, Herr Brüderle! (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    enn Sie es geschafft hätten, die Gewerbesteuer mit der
    inkommensteuer verrechenbar zu machen, dann hätten
    ie Feste gefeiert. Im Vergleich dazu wäre der Tanz ums
    oldene Kalb im Alten Testament nur ein kleiner Event
    ewesen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ber das wird verdrängt. Wir haben mit unserer Steuer-
    olitik mehr getan als Sie in den 16 Jahren von Schwarz-
    iberal. Wir brauchen uns nicht zu verstecken; denn wir
    aben Reformen auf den Weg gebracht.

    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Verweigert ha ben Sie sich! Sie sind doch die Blockierer!)

    Wir haben auch eine Antwort auf die Wachstums-

    chwäche, eines der zentralen Probleme.

    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Die würden wir gerne hören!)

    er mit Mittelständlern redet, weiß, Herr Schauerte,
    ass sie zurzeit enorme Probleme haben, von den Ban-
    en die gewünschten Kredite zu bekommen.


    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Genau! Was haben Sie getan?)


    as wissen wir alle. Die Bilanzen der mittelständischen
    nternehmen sind von ihren Steuerberatern zwar steuer-
    ich optimal gestaltet worden. Aber die Eigenkapital-
    usstattung der Unternehmen ist sträflich vernachläs-
    igt worden. Darum haben sie heute ein Rating, das Gott
    rbarme. Da müssen wir ansetzen. Wir müssen die Ei-
    enkapitalausstattung der Mittelständler mit unserer
    teuerpolitik – 25 Prozent Körperschaftsteuer, Rückla-
    en auch für Personengesellschaften und für Investitio-
    en – wieder verbessern.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Weil Sie die Eigenkapitalbildung die ganze Zeit behindert haben!)


    Sie haben früher die Haltung gefördert, dass derjenige
    in Held ist, der den Staat um Steuern bescheißt und des-
    alb kein Eigenkapital ausweist. Wir unterstützen dieje-
    igen, die als ordentliche Kaufleute ihr Unternehmen
    it Eigenkapital ausstatten und der Gemeinde und dem
    taat das geben, was ihres ist. Man betrügt einen stillen
    esellschafter wie den Staat, der die Infrastruktur vor-
    ält, nicht. Solch ein Vorgehen haben Sie lange Zeit ge-
    ördert und geduldet. Sie haben die Leute ja sogar er-
    untert, ihr Geld ins Ausland zu geben. Diese barmen
    nd bitten jetzt, dass ihnen Hans Eichel den Weg zurück
    n die Steuerehrlichkeit weist, was wir gnädigerweise
    un, weil wir einen Vorteil davon haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Ludwig Stiegler

    Meine Damen und Herren, Sie jammern über die

    Kreditfinanzierung. Jeder Euro Kredit ist mit 8 Cent an
    Eigenkapital zu unterlegen. Stellen Sie sich angesichts
    dieser Tatsache einmal vor, wie Meister Stoiber durch
    seine Kirch-Kredite die Eigenkapitalausstattung der
    Hypo-Vereinsbank und der Bayerischen Landesbank rui-
    niert hat. Das war mehr, als an die mittelständischen Be-
    triebe gegeben worden ist. Die Hypo-Vereinsbank hat
    auch ein Problem beim Mittelstand, aber das Kirch-Pro-
    blem lastet mehr auf der Bilanz und der Eigenkapitalaus-
    stattung als alles andere. Das ist die Staatskunst von
    Herrn Stoiber, der auf Kosten anderer seine Medienlieb-
    linge gefördert hat.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Max Straubinger [CDU/ CSU]: Und Nordrhein-Westfalen?)


    Wir adressieren das Problem. Durch verbriefte Si-
    cherheiten haben wir dafür gesorgt, dass die Banken in
    Zusammenarbeit mit der KfW ihre Bilanzen wieder so
    strukturieren können, dass sie ausleihfähig werden. Das
    war eine gewaltige Aufgabe, für deren Lösung ich Hans
    Eichel ganz herzlich danke. Es geht nicht um Bad Loans,
    sondern um ganz normale Kredite. Ich lade gerade auch
    die kleinen Genossenschaftsbanken und die Sparkassen
    ein, daran mitzuwirken.

    Ich danke der KfW-Mittelstandsbank für ihre ge-
    waltige Anstrengung bei der Förderung des Mittelstan-
    des. Auf sie ist wirklich Verlass, sie ist auf vielen Fel-
    dern aktiv. Mit der Zusammenführung von KfW und
    DtA zur KfW-Mittelstandsbank steht uns ein Instrument
    zur Verfügung, um Kapital und Kredite für Unternehmer
    bereitzustellen.

    Meine Damen und Herren, Sie haben über Nachrang-
    kapital immer nur gelästert. In den ersten acht Monaten
    dieses Jahres sind 690 Millionen Euro an Nachrangkapi-
    tal vergeben worden. Das ist also alles andere als ein
    Flop. Von den anderen Programmen für die Bauwirt-
    schaft und die Kommunen brauche ich gar nicht zu re-
    den. In diesem Rahmen werden 35 Milliarden Euro mo-
    bilisiert. Das entspricht 275 000 Arbeitsplätzen. Sie
    haben immer gesagt, das bringe nichts, aber von Mitte
    April bis Ende August gab es 31 700 Zusagen, die ein
    Volumen von rund 3 Milliarden Euro umfassen. Das ist
    konkrete Politik für den Mittelstand und kein Unter-
    gangsgerede.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Kollege Stiegler, gestatten Sie eine Zwischen-

frage des Kollegen Schauerte?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ludwig Stiegler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Das ist wohl unvermeidlich.