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ID1505410000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/54 SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung der Handwerksordnung und anderer hand- werksrechtlicher Vorschriften (Drucksache 15/1206) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Helias CDU/CSU . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann SPD . . . . . . . Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Jürgen Türk FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Zweiten Gesetzes über die Zustimmung zur Änderung des Direktwahlakts (Drucksachen 15/1059, 15/1263) . . . . Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von den Abgeord- neten Wolfgang Bosbach, Dr. Norbert Röttgen, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU ein- gebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Beschleunigung von 4469 B 4469 D 4472 B 4474 A 4474 D 4475 D 4478 B 4478 D 4480 A 4496 C Deutscher B Stenografisch 54. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Begrüßung des neuen Abgeordneten Helmut Lamp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Handwerksordnung und zur Förde- rung von Kleinunternehmen (Drucksachen 15/1089, 15/1224) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von den Fraktionen der D K G C D H H H W H W 4469 A 4469 B Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . 4481 D 4482 B undestag er Bericht ung 27. Juni 2003 t : irk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . unther Krichbaum CDU/CSU . . . . . . . . . . hristian Lange (Backnang) SPD . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . ans-Werner Bertl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . ans-Werner Bertl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . erner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ans-Werner Bertl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . erner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 4483 B 4484 C 4486 B 4487 C 4488 A 4488 C 4489 D 4491 A 4492 B 4492 D 4493 B 4495 B 4495 D Verfahren der Justiz (1. Justiz- beschleunigungsgesetz) (Drucksache 15/999) . . . . . . . . . . . . . . 4496 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 54. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Juni 2003 b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Dr. Norbert Röttgen, weite- – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Fehler beim neuen Revi- sionsrecht korrigieren – Entschei- dungsfähigkeit des Bundesgerichts- hofs sicherstellen (Drucksache 15/1098) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Beschlussempfehlung und Bericht des Sportausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: 10. Sport- bericht der Bundesregierung (Drucksachen 14/9517, 15/345 Nr. 14, 15/952) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Vogt, Parl. Staatssekretärin BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Riegert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) SPD . . . . . . . . . . . . Eberhard Gienger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Kumpf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Riegert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Kumpf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Siebten Buches Sozialgesetzbuch und des Sozial- gerichtsgesetzes (Drucksachen 15/812, 15/1199) . . . . . P G C M D D M T D G G C D A N A L A N B im ( S D A A 4496 D 4497 A 4498 C 4501 A 4502 A 4502 D 4503 C 4505 B 4507 A 4508 B 4508 C 4508 C 4510 A 4511 D 4513 C 4514 C 4515 C 4517 C 4518 D 4519 A 4519 B Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Siebten Buches Sozial- gesetzbuch und des Sozialgerichts- gesetzes (Drucksachen 15/1070, 15/1199) . . . . eter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erald Weiß (Groß-Gerau) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arkus Kurth BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . atthäus Strebl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 22: Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Goldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rahmenbedingungen für Waldbesitzer und mittelständische Holzwirtschaft verbessern – Eigentums- rechte stärken (Drucksache 15/941) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . abriele Hiller-Ohm SPD . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck CDU/CSU . . . . . . . . . . . ornelia Behm BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 achträglich zu Protokoll gegebene Rede zur eratung über den Antrag: Mehr Sicherheit Luftverkehr 53. Sitzung, Tagesordnungspunkt 15) . . . . . ilke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4519 B 4519 C 4521 A 4522 A 4522 D 4523 C 4524 D 4525 A 4526 B 4528 C 4530 A 4531 B 4532 C 4533 A 4533 D 4533 D 4534 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 54. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Juni 2003 4469 (A) ) (B) ) 54. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 54. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Juni 2003 4533 (A) ) (B) ) Antworten.Dr. Scheer, Hermann SPD 27.06.2003 d* iese Fragen suchen Sicherheitsexperten weltweit die zu diesen Anschlägen, bei denen zivile Flugzeuge als tödliche Waffe genutzt wurden, kommen? Wie können solche Anschläge zukünftig verhindert werden? Auf Rauber, Helmut CDU/CSU 27.06.2003* Riester, Walter SPD 27.06.2003* Anlage 1 Liste der entschuldigte * A N t a Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Bietmann, Rolf CDU/CSU 27.06.2003 Bindig, Rudolf SPD 27.06.2003* Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 27.06.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 27.06.2003 Brüning, Monika CDU/CSU 27.06.2003 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 27.06.2003 Burchardt, Ulla SPD 27.06.2003 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 27.06.2003 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 27.06.2003 Fricke, Otto FDP 27.06.2003 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 27.06.2003 Haack (Extertal), Karl Hermann SPD 27.06.2003 Hintze, Peter CDU/CSU 27.06.2003 Höfer, Gerd SPD 27.06.2003* Hofbauer, Klaus CDU/CSU 27.06.2003 Jäger, Renate SPD 27.06.2003* Jonas, Klaus Werner SPD 27.06.2003* Kauch, Michael FDP 27.06.2003 Kolbow, Walter SPD 27.06.2003 Kressl, Nicolette SPD 27.06.2003 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 27.06.2003 Leibrecht, Harald FDP 27.06.2003 Lintner, Eduard CDU/CSU 27.06.2003* Lips, Patricia CDU/CSU 27.06.2003 Marks, Caren SPD 27.06.2003 Nietan, Dietmar SPD 27.06.2003 Otto (Frankfurt), Hans-Joachim FDP 27.06.2003 A S S S S S S S D S S S D D D V W (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates nlage 2 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung über den Antrag: Mehr Sicher- heit im Luftverkehr (53. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 15) Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN): Seit den terroristischen Anschlägen des 11. Sep- ember 2001 arbeiten Sicherheitsbehörden international n einer Optimierung der Luftsicherheit. Wie konnte es bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich chily, Otto SPD 27.06.2003 chlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 27.06.2003 chmidt (Ingolstadt), Albert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 27.06.2003 chösser, Fritz SPD 27.06.2003 chröter, Gisela SPD 27.06.2003 chulte-Drüggelte, Bernhard CDU/CSU 27.06.2003 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 27.06.2003 r. Schwanholz, Martin SPD 27.06.2003 eehofer, Horst CDU/CSU 27.06.2003 eib, Marion CDU/CSU 27.06.2003 iebert, Bernd CDU/CSU 27.06.2003* r. Solms, Hermann Otto FDP 27.06.2003 r. Stadler, Max FDP 27.06.2003 r. Stinner, Rainer FDP 27.06.2003 aatz, Arnold CDU/CSU 27.06.2003 issmann, Matthias CDU/CSU 27.06.2003 4534 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 54. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Juni 2003 (A) ) (B) ) Auch die deutsche Bundesregierung hat nach den Ter- rorangriffen des 11. September auf die USA sofort rea- giert. Eine im Bundeskanzleramt angesiedelte Arbeits- gruppe „Sicherheit im Luftraum“ arbeitet intensiv daran, die am 19. Januar 2003 in Kraft getretene EG-Luftsi- cherheitsverordnung in einem nationalen Luftsicher- heitskonzept umzusetzen. Es bedarf also nicht eines Antrages der CDU/CSU – der zudem in vielen Punkten offenbart, wie wenig informiert die CDU/CSU-Fraktion ist –, damit die Bundesregierung handelt. Lassen Sie mich ein paar Problempunkte ansprechen, die es in der Umsetzung gibt. Die Gefahrenabwehr ist Aufgabe der Länder. Dies ist in unserer Verfassung ver- ankert, bei dieser Zuständigkeit soll es auch bleiben. Uns allen ist bekannt, dass bei Angriffen aus dem Luftraum, die deutschen Ländergrenzen im Minutentakt überflogen werden. Wir brauchen also eine Vernetzung und Bünde- lung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Hier sind verfassungsrechtliche Fragen zu beachten und hier ist das Einvernehmen mit den Ländern herzustellen. Dies alles ist auf einem guten Wege und nicht jedes Kon- zept zur Optimierung der Sicherheit im Luftraum sollte im Detail auf dem offenen Markt diskutiert werden. Nun zum Lieblingsthema der CDU, der Biometrie. Sie fordern schnelles Handeln, ich bin auch hier für die gebotene Sorgfalt. Wir haben in Deutschland an die 7 000 Passstellen. Ein Ausweisdokument hat eine zehn- jährige Laufzeit. Angesichts der immensen Umstellungs- kosten wäre es geradezu unverantwortlich und populisti- scher Aktionismus, wenn hier ohne internationale Abstimmung eine Entscheidung getroffen würde. Die in Reisedokumenten aufgenommenen Merkmale müssen am anderen Ende auch gelesen werden können, sonst sind sie sinnlos. Die grüne Fraktion hat der Aufnahme biometrischer Daten in deutsche Ausweisdokumente be- reits in der 14. Wahlperiode zugestimmt. Bei der Aus- wahl setzen wir auf Systeme, die ohne den Aufbau von Referenzdateien gelesen werden können. Biometrische Merkmale dienen der sicheren Identifizierung: an dieser Zweckbindung halten wir fest. Beim Thema Zuverlässigkeitsprüfungen von Personal im Luftverkehr sehen auch wir Handlungsbedarf. Ich halte es für vernünftig, wenn wir mit abgestuften Sicher- heitsüberprüfungen arbeiten und nicht noch gesondert das Verfahren der Zuverlässigkeitsüberprüfung anwenden. Lassen Sie mich zum Schluss sagen: Wir können uns nicht mit Gesetzen gegen alle denkbaren terroristischen Angriffe schützen. Wenn wir alle denkbaren Sicherheits- lücken schließen, haben wir eine andere Gesellschaft. Die Balance zwischen Sicherheitsgewinn und Eingriffen in Freiheits- und Bürgerrechte muss gewahrt bleiben. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 789. Sitzung am 20. Juni 2003 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen, einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 G m – – – – – – 2 2 A ß (C (D rundgesetz nicht zu stellen bzw. einen Einspruch ge- äß Artikel 77 Absatz 3 nicht einzulegen: Erstes Gesetz zur Änderung des Erneuerbare-Ener- gien-Gesetzes Gesetz zu dem Zusatzabkommen vom 27. August 2002 zum Abkommen vom 14. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über Soziale Sicherheit Gesetz zu dem Abkommen vom 12. September 2002 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Slowakischen Republik über Soziale Si- cherheit Gesetz zu dem Protokoll betreffend Schwerme- talle vom 24. Juni 1998 im Rahmen des Überein- kommens von 1979 über weiträumige grenzüber- schreitende Luftverunreinigung Gesetz zu dem Abkommen vom 31. Juli 2001 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung des Königreiches Thailand über den Seeverkehr Gesetz zur Änderung der Vorschriften zum diagnose- orientierten Fallpauschalensystem für Kranken- häuser – Fallpauschalenänderungsgesetz (FPÄndG) Der Bundesrat hat in seiner 789. Sitzung am 20. Juni 003 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag am 2. Mai 2003 verabschiedeten Gesetz gemäß Artikel 84 bs. l des Grundgesetzes zuzustimmen. Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ung gefasst I. Der Bundesrat stellt Folgendes fest: Mit dem Fallpauschalengesetz hat der Bundesgesetz- geber 2002 die Weichen für die Einführung eines durchgehend pauschalierenden Entgeltsystems auf Basis von Diagnosis Related Groups (DRGs) gestellt. Der grundsätzliche Unterschied der neuen Entgeltform zum bisherigen Vergütungssystem liegt darin, dass bis- lang die Betriebskostenfinanzierung der Krankenhäuser durch tagesgleiche Pflegesätze als Folge von Budget- verhandlungen zwischen dem einzelnen Kranken- haus und den Kostenträgern erfolgte. In Zukunft wird die wirtschaftliche Situation der Kliniken von den Er- lösen aus speziellen diagnose-orientierten Fallpau- schalen abhängen. Grundsätzlich ist die Einführung eines DRG-Fallpau- schalensystems aus Gründen der Qualität, Wirtschaft- lichkeit und Transparenz der Leistungserbringung zu befürworten. Wie bei jedem grundlegenden System- wechsel ist jedoch eine verantwortungsvolle Politik einzufordern, die bei Verabschiedung des Fallpau- schalengesetzes in vielen Punkten nicht zu erkennen war. Die Bundesregierung und die sie tragende Koalition korrigieren deshalb nunmehr mit dem Fallpauschalen- änderungsgesetz die im letzten Jahr deutlich geworde- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 54. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Juni 2003 4535 (A) ) (B) ) nen Fehlentwicklungen im Zusammenhang mit der Einführung des DRG-Fallpauschalensystems. Insbe- sondere eine Entzerrung des engen zeitlichen Einfüh- rungsplanes und die Erweiterung der Öffnungsklausel in § 6 Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) sind wichtige Schritte in die richtige, immer wieder ange- mahnte Richtung. Jedoch sind viele wichtige Problempunkte bislang un- berücksichtigt geblieben: Bisher findet die EG-Arbeitszeitrichtlinie 93/104, nach der der Bereitschaftsdienst der Ärzte als Arbeits- zeit zu werten ist, keine Berücksichtigung im Gesetz. Der Zusatzbetrag von bis zu 0,2 Prozent des Gesamt- betrags gemäß § 6 Abs. 5 BPflV ist ausdrücklich nicht für diesen Zweck vorgesehen und wäre im Übri- gen auch nicht ausreichend. Die Öffnungsklausel in § 6 KHEntgG soll zwar durch das Fallpauschalenänderungsgesetz dahingehend er- weitert werden, dass auch besondere Einrichtungen, deren Leistungen insbesondere aus medizinischen Gründen, wegen der Häufung von schwerkranken Pa- tienten oder aus Gründen der Versorgungsstruktur mit den Entgeltkatalogen noch nicht sachgerecht vergütet werden, zeitlich befristet aus dem Vergütungssystem ausgenommen werden können. Die Länder haben je- doch keine unmittelbare Einflussmöglichkeit darauf, ob von dieser Ausnahmemöglichkeit Gebrauch ge- macht wird. Dies gefährdet die Finanzierung der durch die Länder im Rahmen ihrer Planungskompe- tenz geschaffenen spezifischen Versorgungsformen wie beispielsweise Tumorzentren oder geriatrische Zentren und Schwerpunkte und stellt sie in das Belie- ben der Selbstverwaltung oder des zur Ersatzvor- nahme berechtigten BMGS. Weiterhin ist die im Fallpauschalengesetz in § 6 Abs. l Satz l Nr. l und 2 KHEntgG vorgesehene Öff- nungsklausel zeitlich beschränkt. Diese zeitliche Be- schränkung sollte aufgegeben werden, da schon jetzt deutlich ist, dass der von der Bundesregierung ver- folgte 100-Prozent-Ansatz auch nach 2006 nicht reali- sierbar sein wird. II. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung deshalb auf, die vom Fallpauschalengesetz betroffenen Ge- setze grundlegend zu überarbeiten und insbesondere Sorge dafür zu tragen. 1. dass die aus der EG-Arbeitszeitrichtlinie erwach- senden Kosten in der Vergütung der Krankenhäuser Niederschlag finden, 2. dass die immer noch unzureichende Öffnungsklau- sel in § 6 KHEntgG ausgeweitet wird. Der Bundesrat hat in seiner 789. Sitzung am 20. Juni 2003 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag am 9. Mai 2003 verabschiedeten Gesetz gemäß Artikel 84 Abs. 1 Grundgesetz nicht zuzustimmen: – Gesetz zur Steuerung und Begrenzung der Zuwande- rung und zur Regelung des Aufenthalts und der Inte- g G n m V P t (C (D gration von Unionsbürgern und Ausländern (Zuwan- derungsgesetz) Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der achstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Ergebnisse ihrer Bemühungen um die Weiterentwicklung der politischen und ökonomischen Gesamtstrategie für die Balkanstaa- ten und ganz Südosteuropa – Drucksachen 15/508, 15/609 Nr. 1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, daß der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 15/713 Nr. 1.5 Drucksache 15/792 Nr. 2.24 Finanzausschuss Drucksache 15/979 Nr. 2.10 Drucksache 15/979 Nr. 2.47 Haushaltsausschuss Drucksache 15/979 Nr. 2.15 Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/611 Nr. 1.8 Drucksache 15/611 Nr. 2.10 Drucksache 15/611 Nr. 2.24 Drucksache 15/713 Nr. 2.10 Drucksache 15/713 Nr. 2.13 Drucksache 15/713 Nr. 2.14 Drucksache 15/713 Nr. 2.23 Drucksache 15/713 Nr. 2.24 Drucksache 15/713 Nr. 2.28 Drucksache 15/792 Nr. 2.2 Drucksache 15/792 Nr. 2.13 Drucksache 15/792 Nr. 2.14 Drucksache 15/792 Nr. 2.15 Drucksache 15/792 Nr. 2.17 Drucksache 15/792 Nr. 2.20 Drucksache 15/792 Nr. 2.21 Drucksache 15/792 Nr. 2.22 Drucksache 15/792 Nr. 2.26 Drucksache 15/792 Nr. 2.28 Drucksache 15/858 Nr. 1.3 Drucksache 15/858 Nr. 1.4 Drucksache 15/858 Nr. 1.6 Drucksache 15/858 Nr. 1.7 Drucksache 15/858 Nr. 2.3 Drucksache 15/858 Nr. 2.4 Drucksache 15/858 Nr. 2.8 Drucksache 15/858 Nr. 2.12 Drucksache 15/979 Nr. 1.14 Drucksache 15/979 Nr. 2.39 Drucksache 15/979 Nr. 2.41 4536 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 54. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Juni 2003 (A) (C)Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/979 Nr. 1.11 Drucksache 15/979 Nr. 1.12 Drucksache 15/979 Nr. 1.13 Drucksache 15/979 Nr. 2.11 Drucksache 15/979 Nr. 2.16 Drucksache 15/979 Nr. 2.23 Drucksache 15/979 Nr. 2.26 Drucksache 15/979 Nr. 2.29 Drucksache 15/979 Nr. 2.30 Drucksache 15/979 Nr. 2.35 Drucksache 15/979 Nr. 2.36 Drucksache 15/979 Nr. 2.37 Drucksache 15/979 Nr. 2.40 Drucksache 15/979 Nr. 2.42 Drucksache 15/979 Nr. 2.43 Drucksache 15/979 Nr. 2.44 Drucksache 15/979 Nr. 2.45 Ausschuss für Verkehr, Bau und Wohnungswesen Drucksache 15/858 Nr. 2.1 Drucksache 15/979 Nr. 2.3 Drucksache 15/979 Nr. 2.17 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 15/792 Nr. 2.4 Drucksache 15/858 Nr. 2.11 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 15/611 Nr. 2.26 Drucksache 15/792 Nr. 1.1 Drucksache 15/792 Nr. 1.3 Drucksache 15/792 Nr. 2.29 Drucksache 15/858 Nr. 1.1 Drucksache 15/858 Nr. 2.10 Drucksache 15/1153 Nr. 2.4 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/339 Nr. 1.8 Drucksache 15/339 Nr. 2.17 Drucksache 15/457 Nr. 1.4 Drucksache 15/457 Nr. 2.17 Drucksache 15/713 Nr. 2.12 Drucksache 15/979 Nr. 2.5 Drucksache 15/979 Nr. 2.31 (B) (D) 54. Sitzung Berlin, Freitag, den 27. Juni 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Axel Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Gerne erwähne ich auch ein Lob, welches der als be-
    onders kritisch bekannte Sportjournalist Thomas Kist-
    er gestern in der „Süddeutschen Zeitung“ dem Bundes-
    nnenminister gespendet hat. Er hat geschrieben:

    Otto Schily, der wohl stärkste Sportminister, den
    das Land je hatte.

    em können wir uns anschließen.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

    Die völkerverbindende und friedenstiftende Kraft

    es Sports gehört unbestritten zu den wichtigsten Ele-
    enten seiner Bedeutung und seiner Attraktivität. Den-
    och war der Sport auf europäischer Ebene bisher nicht
    echtlich abgesichert und konnte nur durch exemplari-
    che Projekte gefördert werden. Der Sport ist die größte
    )






    (A) )



    (B) )


    Axel Schäfer (Bochum)

    Personenvereinigung in der EU und ein relevanter Wirt-
    schaftsfaktor. Ihm kommt für die europäische Integra-
    tion und damit auch für die Zivilgesellschaft eine zen-
    trale Aufgabe zu. Die Aktivitäten sowohl der deutschen
    Mitglieder im EU-Konvent als auch der Bundesregie-
    rung haben entscheidend dazu beigetragen, dem Sport in
    der künftigen europäischen Verfassung seinen Platz zu
    geben.

    Herr Präsident, Kolleginnen und Kollegen, teilen Sie
    meine ganz persönliche Freude; denn 2004 ratifizieren
    wir im Deutschen Bundestag die Verankerung des Sports
    im europäischen Vertragswerk. Damit werden wir genau
    das tun, was ich im Europäischen Parlament als sozial-
    demokratischer Sportbeauftragter von 1994 bis 1999 zu-
    sammen mit anderen auf den Weg bringen konnte. Heute
    ist klar: Die Aufnahme des Sports in der Verfassung für
    Europa und damit seine Aufwertung ist richtig und wird
    von den Sportverbänden unseres Landes einhellig be-
    grüßt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie Abgeordneten der CDU/ CSU und der FDP)


    Über diesen gemeinsamen Erfolg im Zusammenwirken
    der politischen Vertreter und der Repräsentanten des
    Sports, der Akteure auf europäischer und auf nationaler
    Ebene sollten wir uns miteinander freuen.

    Zum Sport gehört untrennbar die Gesundheit. Die
    wirksame Dopingbekämpfung durch gemeinsames
    Vorgehen auf EU-Ebene ist besonders hervorzuheben.
    Unsere Bundesregierung hat national wie international
    bekanntlich deutliche Akzente gesetzt. Auch an der Er-
    arbeitung des Welt-Anti-Doping-Codes, den die WADA
    vorgelegt hat, war Deutschland maßgeblich beteiligt.
    Dieser Code wird das Fundament im Kampf gegen ver-
    botene Mittel und Methoden im Sport sein. Ein histori-
    scher Erfolg war die Deklaration auf der zweiten Anti-
    Doping-Weltkonferenz von Kopenhagen im Frühjahr
    dieses Jahres, wo Deutschland zu den Erstunterzeich-
    nern zählte. Dem Ziel von Fairplay und Chancengleich-
    heit bei allen internationalen Sportwettbewerben ist man
    damit einen großen Schritt näher gekommen.

    Ehrgeizige Projekte verfolgt unsere Bundesregierung
    auch beim Sportstättenbau. Das Sonderförderprogramm
    Goldener Plan Ost ist eines unserer wichtigsten sport-
    politischen Vorhaben. Das wissen die Bürgerinnen und
    Bürger gerade in den neuen Bundesländern.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die Koalitionsvereinbarung von 2002 sieht ausdrücklich
    die Verlängerung dieses Programms vor. Eine Anglei-
    chung der Verhältnisse in den neuen Ländern an das
    Westniveau ist gerade im Hinblick auf die sportlichen
    Rahmenbedingungen unerlässlich. Der Bund beteiligt
    sich an der Errichtung von Sportstätten für den Breiten-
    sport sowie an der Modernisierung der Stadien in Berlin
    und Leipzig.

    Ich komme zum Schluss. Deutschland wird 2006
    Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft sein. Wir

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    (C (D offen natürlich alle, dass unsere Elf den Titel gewinnt, bwohl wir das hier nicht beschließen können. 2012 ollen wir Gastgeber der Olympischen Spiele werden. ch sage als Abgeordneter, der im Ruhrgebiet lebt, hier anz klar: Leipzig ist die deutsche Bewerberstadt für die lympischen Spiele, Deutschland bewirbt sich mit Leipig um das wichtigste globale Sportereignis. ls gebürtiger Frankfurter zitiere ich auch gerne Johann olfgang von Goethe: „Mein Leipzig lob ich mir!“ Der 0. Sportbericht der Bundesregierung ist ein gutes Funament. Vielen Dank. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Peter Rauen [CDU/CSU])


    (Beifall im ganzen Hause)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


Nun erteile ich das Wort dem Kollegen Eberhard
ienger für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eberhard Gienger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Kollege
    iegert hat die Defizite in Ihrer Sportpolitik überzeu-
    end dargelegt. Ich werde mich auf einige mir wesent-
    ich erscheinende Punkte konzentrieren.
    Sie als Sportpolitiker werden sich in den Haushaltsbe-

    atungen zu entscheiden haben, ob Sie dem Sport oder
    er Finanzpolitik den Vorrang einräumen wollen, ob Sie
    en größten Teil der Einnahmen aus dem Münzverkauf
    nlässlich einer sportlichen Großveranstaltung dem
    port zukommen lassen wollen oder dem Finanzminister
    as Säckel füllen wollen.
    Der Bundesminister der Finanzen gibt nämlich an-

    ässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Silber-
    ondermünzen im Wert von 10 Euro heraus, und zwar
    n einer Auflage von 17,95 Millionen Stück. Dies bedeu-
    et einen Umsatz von rund 180 Millionen Euro.
    0 Millionen Euro sollen dem Organisationskomitee der
    ußball-Weltmeisterschaft zufließen. Auch abzüglich
    er Material-, Herstellungs- und Vertriebskosten sowie
    er 30 Millionen Euro für das Organisationskomitee
    äre das eine beträchtliche Einnahme für den Finanzmi-
    ister. Er nutzt also die Popularität des Sports. Er will
    ehr Einnahmen für sich behalten als dem Sport zufüh-
    en. Dies ist nicht in Ordnung. Schließlich ist der Käufer
    er Meinung, dass er durch den Kauf dieser Münzen den
    port unterstützt. Dies wäre auch angemessen, zumal,
    ie wir vorhin gehört haben, die rot-grüne Regierung
    ie Sportförderung drastisch gekürzt hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir sind der Überzeugung, dass mindestens die
    älfte des Nettoertrages aus dem Verkauf der Sonder-
    ünzen oder besser sogar alles dem Sport zugeführt
    erden sollte. Dies dürften, realistisch betrachtet, bei ei-
    em Umsatz von 180 Millionen Euro rund 70 Millionen






    (A) )



    (B) )


    Eberhard Gienger
    Euro sein. Abzüglich der 30 Millionen Euro für das Or-
    ganisationskomitee wären dies 40 Millionen Euro, von
    denen wenigstens die Hälfte in den nächsten vier Jahren
    dem Sport zugute kommen sollte.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Detlef Parr [FDP])


    Die genauen Zahlen hat uns das Bundesministerium der
    Finanzen noch nicht geliefert. Aber es wäre zumindest
    ein Ansatz, auf den wir uns verständigen könnten.

    Was könnten wir mit dem Geld alles machen?
    Erstens. Das Stiftungskapital der Anti-Doping-Agen-

    tur könnte erhöht werden. Demzufolge müssten nicht
    mehr so hohe Zuschüsse vonseiten des Bundes geleistet
    werden.

    Zweitens. Das Leistungssportkonzept im Behinder-
    tensport könnte umgesetzt werden.

    Drittens. Die sportwissenschaftlichen Einrichtungen
    könnten gestärkt werden.

    Viertens. Der Nachwuchs könnte konsequenter geför-
    dert werden.

    Fünftens. Die Dopingkontrollen könnten verdichtet
    werden.

    Ich hoffe hier auf Gesprächsbereitschaft der Koali-
    tion.

    Meine Damen und Herren, unser Land verfügt über
    sportwissenschaftliche Institute von hohem Rang: das
    Bundesinstitut für Sportwissenschaft in Bonn, das Insti-
    tut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig
    und schließlich das Institut für Forschung und Entwick-
    lung von Sportgeräten in Berlin. Diesen Instituten
    kommt eine immer höhere Bedeutung im Spitzensport
    zu. Grundlagenforschung, direkte Auswertungen neues-
    ter wissenschaftlicher Erkenntnisse am Athleten, im
    Wettkampf und im Training sowie bestes Material – das
    sind unerlässliche Voraussetzungen für eine internatio-
    nale Spitzenleistung.

    Heute entscheiden Bruchteile von Sekunden, Zenti-
    meter, gar Millimeter über Sieg und Niederlage. Ohne
    neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Um-
    setzung in die Praxis haben unsere Athleten einen ganz
    entscheidenden Wettbewerbsnachteil in Kauf zu neh-
    men. Wir müssen diese Institute stärken. Wir müssen sie
    auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand arbeiten las-
    sen. Sie können dies, sie wollen dies – es fehlt allein an
    den Mitteln. Ich weiß mich Gott sei Dank im Einklang
    mit Winni Hermann, dass wir das im Laufe der nächsten
    Wochen und Monate erreichen wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Direktoren aller Institute haben im Sportaus-

    schuss überzeugend dargestellt, dass sie schon heute den
    Anforderungen der Sportverbände nicht mehr nachkom-
    men können. Die engen finanziellen Spielräume lassen
    dies nicht zu. Klaus Riegert hat es gesagt: Andere Sport-
    nationen rüsten auf, wir rüsten ab: personelle Ausdün-
    nung; kaum Möglichkeiten, neue, junge Wissenschaftler
    einzustellen. Forschung muss hintangestellt werden. Na-

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    (C (D ezu 90 Prozent der Zuwendungen werden für Personalosten benötigt, obwohl ein personeller Abschmelzungsrozess erfolgt. Während früher unsere Institute orzeigeeinrichtungen waren und Nachahmer in aller elt fanden, müssen sie heute auf Sparflamme kochen. Ein paar Worte zum Goldenen Plan Ost: Jeder Euro, er in den Sport investiert wird, ist ein guter Euro. So nterstützen wir auch den Goldenen Plan Ost. Wir haben ie Beibehaltung der Mittel für 2003 beantragt, aber Sie aben eine Kürzung gewollt. Nun messen wir Sie an Ihen Leistungen und Versprechungen. 1998 haben Sie nämlich eine Unterstützung in Höhe on 50 Millionen Euro pro Jahr angekündigt. Fünf Jahre aben Sie allerdings gebraucht, diese 50 Millionen Euro ufzubringen. Es gab nur 10 Millionen Euro statt 0 Millionen Euro pro Jahr. Einschließlich der Kompleentärmittel der Länder und Kommunen kommen Sie in ünf Jahren auf ganze 200 Millionen Euro. Das ist geessen an Ihrem Wahlkampfversprechen, wonach es in ünf Jahren 250 Millionen Euro, zusammen mit den omplementärmitteln sogar 750 Millionen Euro sein ollten, eine eher dürftige Bilanz. (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Detlef Parr [FDP])


    Wichtiger aber ist: Trotz des Goldenen Plans Ost sind
    den Sportstättenbau der neuen Länder weniger Mittel
    ls vor 1998 geflossen. Investitionen in Sportstätten in
    en neuen Ländern werden überwiegend durch das In-
    estitionsförderungsgesetz getätigt. Wir haben von 1995
    is 1998 immerhin 1,2 Milliarden Euro ohne den so ge-
    annten Goldenen Plan Ost aufgebracht; das ist eine
    irklich hervorragende Bilanz.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Detlef Parr [FDP])


    Unsere Kritik richtet sich nicht gegen den so genann-
    n Goldenen Plan Ost, sondern gegen die nachlassenden
    nvestitionen in den Sportstättenbau der neuen Länder.
    ie Bundesregierung hätte sich dafür einsetzen müssen,
    ass mehr Mittel aus dem Investitionsförderungsgesetz
    den Sportstättenbau fließen. Spätestens seit dem
    portbericht wissen wir, dass 70 Prozent der Sportstätten
    den neuen Ländern sanierungs- oder renovierungsbe-
    ürftig sind. Wenn Sie also die Mittel für den Goldenen
    lan Ost kürzen oder ganz streichen müssen, wäre es zu-
    indest angezeigt, die Mittel aus dem Investitionsförde-
    ungsgesetz stärker zu nutzen. Das haben Sie zu wenig
    etan.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Noch ein paar Worte zum Doping: Die Gründung der

    nti-Doping-Agentur ist ein Schritt in die richtige
    ichtung. So hoffen wir, dass das Bewusstsein im
    ampf gegen Doping durch Präventionen gestärkt, das
    ontrollsystem weiter ausgebaut und für eine einheitli-
    he Sanktionierung bei Vergehen gesorgt wird. Wir hät-
    en uns ein stärkeres finanzielles Engagement der Wirt-
    chaft gewünscht und haben dies auch erwartet; denn
    nternehmen, die mit zig Millionen Euro Sportarten






    (A) )



    (B) )


    Eberhard Gienger
    sponsern, sollten auch einen nennenswerten Betrag zur
    Bekämpfung des Dopings aufbringen können.

    Das von Minister Schily im Vorfeld anvisierte Stif-
    tungskapital in Höhe von 30 Millionen Euro wurde weit
    verfehlt. Mit den Erträgen allein – es handelt sich um
    7 Millionen Euro – wird die Anti-Doping-Agentur den
    hohen Erwartungen nicht gerecht werden können. Die
    Bundesregierung muss klarstellen, wie sie eine solide Fi-
    nanzierung in der Zukunft absichern will. Sorgen Sie da-
    für, dass zumindest ein Teil der Erlöse aus dem Münz-
    verkauf als einmaliges Stiftungskapital der Anti-Doping-
    Agentur zugeführt wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Detlef Parr [FDP])


    Kein Dopingkontrollsystem ist perfekt und wird es
    niemals sein können. Wir haben ein dichtes und effekti-
    ves System, das jedem Vergleich standhalten kann. Län-
    der mit einem Dopinggesetz kontrollieren kaum, sie ver-
    lassen sich auf das Gesetz. Sie haben wegen der
    geringen Kontrollen mehr Dopingfälle. Dies zeigt: Nur
    viele und unangemeldete Kontrollen haben eine abschre-
    ckende Wirkung. Daraus folgt: Wir brauchen kein Ge-
    setz, aber durchaus eine Prüfung bestehender Regelun-
    gen, wenn sich Bedarf zeigt.

    Wir wollen mehr Kontrollen, vor allem im C- und D-
    Kader und im Nachwuchsbereich. Wir wollen die leis-
    tungsfähigen Kontrolllabore in Kreischa und Köln aus-
    bauen und die Autonomie des Sports bei der Bekämp-
    fung des Dopings erhalten.

    Der Dopingbekämpfung reden viele das große Wort,
    aber wenn es darum geht, die Mittel bereitzustellen, wer-
    den die Töne leiser. Nicht nur die Nationale Anti-Do-
    ping-Agentur leidet unter Geldmangel, auch die WADA,
    die Welt-Anti-Doping-Agentur, steht vor einem finanzi-
    ellen Desaster, wenn man den Zeitungsmeldungen vom
    2. Juni 2003 glauben darf.

    Viele Regierungen und nationale Sportverbände ha-
    ben den Anti-Doping-Code beschlossen, aber sie stellen
    zumindest bisher nicht die notwendigen Mittel zur Ver-
    fügung.

    Die Bundesregierung hat hier einen guten Schritt in
    die richtige Richtung getan und Gelder zur Verfügung
    gestellt. Nach einem Zeitungsbericht hat sie bis heute al-
    lerdings nur 25 Prozent dieses Beitrags gezahlt. Sollte
    dies zutreffen, so sollte der ausstehende Betrag umge-
    hend geleistet werden; denn in der Dopingbekämpfung
    ist nur der glaubwürdig, der auch die entsprechenden
    Mittel bereitstellt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine Damen und Herren, ich komme zum Schluss.

    In der Sportpolitik sind wir uns in den Zielen weitge-
    hend einig: Wir wollen den autonomen Sport in der
    Spitze und in der Breite und wir wollen den Sport dort
    subsidiär unterstützen, wo er unserer Hilfe bedarf.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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    (C (D Herr Kollege Gienger, ich gratuliere Ihnen herzlich zu hrer ersten Rede im Deutschen Bundestag. Im Unterschied zu Sportverbänden und dem Internatio alen Olympischen Komitee haben wir hier oben keine edaillen zu verteilen. Vielleicht darf ich mir aber den inweis erlauben, dass es schön wäre, wenn manch aktier Sportler am Fernsehen mitverfolgt hätte, dass Sie ier am Rednerpult einen ähnlich überzeugenden Einruck machen wie früher am Reck. Vielleicht verleitet as den einen oder anderen zur Nachahmung, sodass uch sie sich nach der aktiven Zeit als Sportler um die portpolitik kümmern. Letzte Rednerin in der Debatte ist die Kollegin Ute umpf, SPD-Fraktion. Sehr geehrter Präsident! Liebe Kolleginnen und Kol egen! Lieber Kollege Riegert, jetzt wundert es mich icht mehr, dass wir bei der Olympiabewerbung mit tuttgart so schlecht abgeschnitten haben. Wenn es nämich eine Weltmeisterschaft im Bruddeln, im Meckern, eben würde, dann wären Sie wahrscheinlich Weltmeiser. ch denke aber, dies hilft uns bei der konkreten Lösung nd auch im Sport nicht weiter und kommt dem Sport icht entgegen. Sport fasziniert und bewegt Jung und Alt. Im Sport ann verdient werden – manchmal nicht zu wenig, wenn an sich die Götter im Trikot auf dem Rasen, auf der artanbahn, auf dem Tennisplatz und im Ring anschaut –, r ist ein Wirtschaftsfaktor und in ihm steckt ein gehöries Beschäftigungspotenzial. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)