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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 15/51 in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Andreas Storm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Für ein freiheitliches, humanes Gesundheitswesen – Gesundheitspoli- tik neu denken und gestalten (Drucksache 15/1174) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Dr. Dieter Thomae FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Marianne Linke, Ministerin Mecklenburg-Vorpommern . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller CDU/CSU. . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller CDU/CSU . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Überweisungen im vereinfachten Verfahren 4199 D 4217 D 4218 D 4220 C 4221 D 4222 A 4222 C 4224 C 4226 C Deutscher B Stenografisch 51. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Moderni- sierung des Gesundheitssystems (Gesundheitssystemmodernisierungs- gesetz – GMG) (Drucksache 15/1170) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Dieter Thomae, Detlef Parr, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Altersgrenze für Vertragsärzte be- seitigen (Drucksache 15/940) . . . . . . . . . . . . . . F D K D U A B D 4199 C 4199 C 4199 D Antrag der Abgeordneten Dr. Dieter Thomae, Detlef Parr, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Mut zur undestag er Bericht ung n 18. Juni 2003 t : Verantwortung – für ein freiheitliches Gesundheitswesen (Drucksache 15/1175) . . . . . . . . . . . . . . . . ranz Müntefering SPD . . . . . . . . . . . . . . . . r. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . rista Sager BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gerhard Schröder SPD. . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Gerhardt FDP . . . . . . . . . . . . . Krista Sager BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMGS . . . . nnette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4200 A 4200 B 4203 C 4206 B 4208 B 4208 C 4209 C 4210 D 4213 C 4216 C a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 Gesetzes zur Durchführung gemein- schaftsrechtlicher Vorschriften über die grenzüberschreitende Beweisauf- nahme in Zivil- oder Handelssachen in den Mitgliedstaaten (EG-Beweis- Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . Petra Ernstberger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 4238 A 4239 B aufnahmedurchführungsgesetz) (Drucksache 15/1062) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Tätigkeit europäischer Rechtsanwälte in Deutschland und weiterer berufsrechtlicher Vorschrif- ten für Rechts- und Patentanwälte, Steuerberater und Wirtschafts- prüfer (Drucksache 15/1072) . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Vertrag vom 27. Juni 2001 zwischen der Bundes- republik Deutschland und der Repu- blik Indien über die Auslieferung (Drucksache 15/1073) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Beteili- gung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem EU-geführten Einsatz zur Stabilisierung der Sicherheits- lage und Verbesserung der humani- tären Situation in Bunia auf der Grundlage der Resolution 1484 (2003) des Sicherheitsrats der Ver- einten Nationen vom 30. Mai 2003 (Drucksachen 15/1168, 15/1176) . . . . . b) Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 15/1177) . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . . . . Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . Andreas Weigel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ludger Volmer BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E N A L A E C P J H d b g c tä R V ( A E ü li d d m d d ( W T J A A d ( F 4227 B 4227 B 4227 C 4227 C 4227 D 4228 A 4229 D 4231 B 4232 D 4234 A 4235 B 4236 C 4237 B rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten hrista Nickels, Silke Stokar von Neuforn, eter Hettlich, Cornelia Behm, Thilo Hoppe, osef Philip Winkler, Dr. Ludger Volmer und ans-Christian Ströbele zur Abstimmung über en Antrag der Bundesregierung: Beteiligung ewaffneter deutscher Streitkräfte an dem EU- eführten Einsatz zur Stabilisierung der Si- herheitslage und Verbesserung der humani- ren Situation in Bunia auf der Grundlage der esolution 1484 (2003) des Sicherheitsrats der ereinten Nationen vom 30. Mai 2003 Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 rklärung nach § 31 GO zur Abstimmung ber den Antrag der Bundesregierung: Betei- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an em EU-geführten Einsatz zur Stabilisierung er Sicherheitslage und Verbesserung der hu- anitären Situation in Bunia auf der Grundlage er Resolution 1484 (2003) des Sicherheitsrats er Vereinten Nationen vom 30. Mai 2003 Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU . . . homas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 ntwort des Staatssekretärs Béla Anda auf ie Frage des Abgeordneten Bernhard Kaster CDU/CSU) (47. Sitzung, Drucksache 15/1077, rage 41) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4240 C 4240 B 4243 A 4245 A 4246 C 4246 D 4246 D 4247 A 4247 B 4247 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 4199 (A) ) (B) ) 51. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 10.0
    2. folderAnlagen
      (B) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 4245 (A) ) (B) ) Griese, Kerstin SPD 18.06.2003 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 18.06.2003 Granold, Ute CDU/CSU 18.06.2003 Merkel, Petra-Evelyne SPD 18.06.2003 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt für Aigner, Ilse CDU/CSU 18.06.2003 Dr. Akgün, Lale SPD 18.06.2003 Altmaier, Peter CDU/CSU 18.06.2003 Andres, Gerd SPD 18.06.2003 Bahr (Neuruppin), Ernst SPD 18.06.2003 Barthle, Norbert CDU/CSU 18.06.2003 Bellmann, Veronika CDU/CSU 18.06.2003 Berg, Ute SPD 18.06.2003 Berninger, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.06.2003 Dr. Bietmann, Rolf CDU/CSU 18.06.2003 Binninger, Clemens CDU/CSU 18.06.2003 Brähmig, Klaus CDU/CSU 18.06.2003 Brandner, Klaus SPD 18.06.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 18.06.2003 Brüderle, Rainer FDP 18.06.2003 Brüning, Monika CDU/CSU 18.06.2003 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 18.06.2003 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 18.06.2003 Bulmahn, Edelgard SPD 18.06.2003 Burchardt, Ulla SPD 18.06.2003 Burgbacher, Ernst FDP 18.06.2003 Edathy, Sebastian SPD 18.06.2003 van Essen, Jörg FDP 18.06.2003 Feibel, Albrecht CDU/CSU 18.06.2003 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 18.06.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 18.06.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 18.06.2003 Göllner, Uwe SPD 18.06.2003 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 18.06.2003 G G F H D H H H H H D K K K v K K K D D L L L L L L D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten rosse-Brömer, Michael CDU/CSU 18.06.2003 rotthaus, Wolfgang SPD 18.06.2003 reiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 18.06.2003 agedorn, Bettina SPD 18.06.2003 r. Happach-Kasan, Christel FDP 18.06.2003 artenbach, Alfred SPD 18.06.2003 artnagel, Anke SPD 18.06.2003 aupt, Klaus FDP 18.06.2003 edrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 18.06.2003 eller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 18.06.2003 r. Hoyer, Werner FDP 18.06.2003 aster, Bernhard CDU/CSU 18.06.2003 auch, Michael FDP 18.06.2003 auder (Bad Dürrheim), Siegfried CDU/CSU 18.06.2003 on Klaeden, Eckart CDU/CSU 18.06.2003 opp, Gudrun FDP 18.06.2003 oschyk, Hartmut CDU/CSU 18.06.2003 ünast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.06.2003 r. Küster, Uwe SPD 18.06.2003 r. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 18.06.2003 amp, Helmut CDU/CSU 18.06.2003 anzinger, Barbara CDU/CSU 18.06.2003 aurischk, Sibylle FDP 18.06.2003 ehn, Waltraud SPD 18.06.2003 enke, Ina FDP 18.06.2003 intner, Eduard CDU/CSU 18.06.2003* r. Luther, Michael CDU/CSU 18.06.2003 bgeordnete(r) entschuldigt für 4246 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union A l d b s s I s f l b A d e S r r 1 M d l b r i t s Müller (Düsseldorf), Michael SPD 18.06.2003 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 18.06.2003 Niebel, Dirk FDP 18.06.2003 Nolte, Claudia CDU/CSU 18.06.2003 Oswald, Eduard CDU/CSU 18.06.2003 Pieper, Cornelia FDP 18.06.2003 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 18.06.2003 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 18.06.2003 Rachel, Thomas CDU/CSU 18.06.2003 Reiche, Katherina CDU/CSU 18.06.2003 Repnik, Hans-Peter CDU/CSU 18.06.2003 Rübenkönig, Gerhard SPD 18.06.2003 Rühe, Volker CDU/CSU 18.06.2003 Schmidbauer (Nürnberg), Horst SPD 18.06.2003 Schöler, Walter SPD 18.06.2003 Schulte (Hameln), Brigitte SPD 18.06.2003 Segner, Kurt CDU/CSU 18.06.2003 Sehn, Marita FDP 18.06.2003 Dr. Solms, Hermann Otto FDP 18.06.2003 Sowa, Ursula BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.06.2003 Dr. Stadler, Max FDP 18.06.2003 Türk, Jürgen FDP 18.06.2003 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 18.06.2003 Weis (Stendal), Reinhard SPD 18.06.2003 Weisheit, Matthias SPD 18.06.2003 Welt, Jochen SPD 18.06.2003 Dr. Westerwelle, Guido FDP 18.06.2003 Wimmer (Karlsruhe), Brigitte SPD 18.06.2003 Zapf, Uta SPD 18.06.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt für (C (D nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christa Nickels, Silke Stokar von Neuforn, Peter Hettlich, Cornelia Behm, Thilo Hoppe, Josef Philip Winkler, Dr. Ludger Volmer und Hans-Christian Ströbele zur Ab- stimmung über den Antrag der Bundesregie- rung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem EU-geführten Einsatz zur Stabilisierung der Sicherheitslage und Verbes- serung der humanitären Situation in Bunia auf der Grundlage der Resolution 1484 (2003) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 30. Mai 2003 (Tagesordnungspunkt 3 a) Wir unterstützen nachdrücklich die Beschlussempfeh- ung des Auswärtigen Ausschusses zum Antrag der Bun- esregierung. Wir hoffen, dass dieser Einsatz mit dazu eitragen kann, die desaströse humanitäre und men- chenrechtliche Lage im Kongo nachhaltig zu verbes- ern. Die heutige Debatte hat ebenso wie alle vorliegenden nformationen eindeutig gezeigt, dass in dieser Lage Ab- chiebungen in den Kongo unverantwortbar sind. Wir appellieren deshalb an die Bundesregierung, da- ür Sorge zu tragen, dass für ausreisepflichtige kongo- esische Staatsangehörige ein allgemeiner Abschie- ungsstopp erlassen wird. nlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung über den Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfe an dem EU-geführten Einsatz zur Stabilisierung der Sicherheitslage und Verbes- serung der humanitären Situation in Bunia auf der Grundlage der Resolution 1484 (2003) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 30. Mai 2003 (Tagesordnungspunkt 3 a) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Nach em Wortlaut des Antrages der Bundesregierung handelt s sich um eine „Beteiligung bewaffneter deutscher treitkräfte an dem EU-geführten Einsatz zur Stabilisie- ung der Sicherheitslage und Verbesserung der humanitä- en Situation in Bunia auf der Grundlage der Resolution 484 (2003) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen“. Es geht nicht, wie öffentlich diskutiert wird, um die itwirkung hauptsächlich von Sanitätsabteilungen, son- ern im Ziel um bewaffnete Mitwirkung. Ich halte den Einsatz in Afrika für verfassungsrecht- ich fragwürdig, für nicht kontrollier- und nicht steuer- ar. Das Leben unserer Landsleute wird in unvertretba- er Weise gefährdet. Bei dem Umfang des Krieges, der n den vergangenen fünf Jahren zu über 4 Millionen To- en geführt hat, wird hier, was den Umfang des EU-Ein- atzes angeht, nur einem symbolischen Akt das Wort ge- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 4247 (A) ) (B) ) redet. Das entspricht nicht unseren grundsätzlichen Menschenrechtsvorstellungen. Hier soll unter dem Deckmantel der Humanität eine Fehlentscheidung der Bundesregierung im Irakkonflikt korrigiert werden. Das ist unvertretbar. Unüblich ist auch, dass ohne NATO-Einbindung ge- handelt wird, sich hier also eine neue Spaltung abzeich- net. Und unhaltbar ist, dass jetzt bereits über die 110 000 deutsche im weltweiten Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten hinaus eine Ausweitung des Bundeswehrengagements erfolgt, ohne dass es zu einer Ausstattungsverbesserung kommt. Über Jahre hat die deutsche und europäische Außen- politik den afrikanischen Kontinent sträflich vernachläs- sigt und damit zur Destabilisierung der Lage beigetra- gen. Für diplomatische Lösungen ist es nie zu spät. Das gilt auch für die krisenhafte Situation in Liberia, im Su- dan und in Nigeria. Die Bundeswehr kann, darf und soll nicht für eine fehlerhafte Politik der Bundesregierung die „Kastanien aus dem Feuer holen“ müssen. Der Kongo-Einsatz bedarf einer politischen, nicht militäri- schen Lösung! Thomas Dörflinger (CDU/CSU): Dem Antrag der Bundesregierung, Kräfte der Bundeswehr an einem Ein- satz im Kongo zu beteiligen, kann ich aus mehreren Gründen nicht zustimmen. Es ist unstreitig, dass der Völkermord im Kongo des Eingreifens der Völkergemeinschaft bedarf. Es ist ebenso unstreitig, dass die Bundesrepublik Deutschland international auch bei friedenssichernden Maßnahmen der Europäischen Union und/oder der Vereinten Natio- nen Verantwortung übernehmen muss. Hierzu gehört allerdings, dass nicht nur die politi- schen Vorgaben für die Bundeswehr, sondern auch die personelle, materielle und finanzielle Ausstattung inner- halb der Bundeswehr den veränderten Gegebenheiten angepasst werden. Diese Notwendigkeit und ein ständig zurückgehender Haushalt des Bundesministeriums der Verteidigung schließen sich gegenseitig aus. Seit Jahren weist die Bundesregierung der Bundes- wehr immer neue Aufgaben im internationalen Bereich zu. Eine durchgreifende Bundeswehrreform ist dabei ge- nauso wenig in Sicht wie eine angemessene Ausstattung des Haushalts, die insbesondere auf eine größtmögliche Gefahrenminimierung für die Angehörigen der Truppe ausgerichtet sein muss. Die Aussage, es handle sich im vorliegenden Fall le- diglich um eine logistische Unterstützung, geht am Pro- blem vorbei. Auch wenn absolute Sicherheit nie gewähr- leistet werden kann – der Tod mehrerer Soldaten in Afghanistan erfordert eine Debatte, die zunächst geführt werden sollte, bevor die Bundeswehr mit neuen, mögli- cherweise gefährlicheren Einsätzen konfrontiert wird. Jürgen Koppelin (FDP): Der Einsatz von 350 deut- schen Soldaten soll bis zum 1. September 2003 befristet sein. Es ist bereits jetzt abzusehen, dass dieser Zeitpunkt unrealistisch ist. In der ARD erklärte Bundesverteidi- g M d d r s t w K d d D v g l l s P e h s i d A d g z s d n w d g (C (D ungsminister Struck, dass er sogar eine Ausweitung des andats nicht ausschließen könne. Es gibt erhebliche Zweifel, ob deutsche Soldaten für iesen Einsatz ausgerüstet sind; ebenso halte ich die in er Vorlage der Bundesregierung vorgesehene Finanzie- ung für unrealistisch. Notwendige Maßnahmen zur Sicherheit der deut- chen Soldaten werden in der Vorlage kaum berücksich- igt, obwohl militärische Gewalt nicht ausgeschlossen erden kann. Bundesminister Struck schließt sogar bei ampfhandlungen die Notwendigkeit der Ausdehnung er Präsenz der Truppe nicht aus. Es ist ein Skandal, dass Bundesaußenminister Fischer iplomatische Vertretungen der Bundesrepublik eutschland in Afrika geschlossen hat, Afrika in nicht zu erantwortender Weise vernachlässigt hat und nun drin- end deutsche Soldaten nach Afrika schicken möchte. Ich verkenne nicht die humanitären Gründe, die end- ich zum Handeln in der Republik Kongo zwingen. Al- erdings wäre es ebenso notwendig, dass die europäi- chen Staaten mit dem gleichen Engagement sich dem roblem der AIDS-Seuche in Afrika annehmen, die benfalls inzwischen zu einem Massensterben geführt at. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. nlage 4 Antwort es Staatssekretärs Béla Anda auf die Frage des Ab- eordneten Bernhard Kaster (CDU/CSU) (47. Sit- ung, Drucksache 15/1077, Frage 41): Wie erklärt sich die Bundesregierung die Antwort „Nein“ in der Antwort des Staatssekretärs und Chefs des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, des BPA, Béla Anda, vom 13. Februar 2003 auf die Schriftliche Frage 1 des Abgeordneten Dietrich Austermann in Bundestagsdrucksache 15/504 nach einer eventuellen Beauftragung der Agentur „Odeon Zwo“ zur Durchführung der Kampagne „Erfolg braucht alle“? Der Abgeordnete Austermann (Bundestagsdruck- ache 15/504) hatte gefragt: Trifft es zu, dass der Auftrag zur Kampagne der Bundesregierung „Erfolg braucht alle“, die Anfang 2003 startete und aus Anzeigen und Kinospots be- stand bzw. besteht, an Odeon Zwo vergeben wurde und nicht der Vergabeordnung entsprechend ausge- schrieben wurde. Im nächsten Halbsatz hatte sich MdB Austermann für iesen Fall zudem erkundigt, ob der Rahmenvertrag er- eut ausgeschrieben werde. Diese konditionierte Frage wurde mit „Nein“ beant- ortet, da die Bundesregierung mit der Beauftragung er Kampagne „Erfolg braucht alle“ nicht gegen die Ver- abeordnung verstoßen hat. 51. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Wolfgang Zöller


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


      Der erste Punkt, Frau Kollegin: Es ist natürlich we-

      entlich unsolidarischer, ganze Leistungsbereiche her-
      uszunehmen. Dann bleibt den Versicherten nichts ande-
      es übrig, als diese Leistungen zu 100 Prozent selbst zu
      ahlen.


      (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist mit dem Zahnersatz? Ist das eine ganze oder eine halbe Leistung?)


      Wenn Sie das nicht verstehen, dann können Sie dazu
      erne eine Frage stellen.


      (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich habe es nicht verstanden!)


      Der zweite Punkt, den Sie angesprochen haben: Da
      ich Rot-Grün nicht einigen konnte, das Krankengeld
      anz aus dem Leistungskatalog herauszunehmen, was
      ystemgerechter gewesen wäre, hat man – ich sage es
      inmal so – eine Zwitterlösung gefunden, indem einfach
      ie Parität verschoben wurde. Inwiefern ist das noch so-
      idarisch? Was das mit Parität zu tun hat, wenn der Ar-
      eitnehmer das Doppelte zahlt, müssen Sie schon erklä-
      en. Ich jedenfalls verstehe es nicht.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

      Noch ein Unterschied bei der Zuzahlung zwischen Ih-

      em und unserem System ist erwähnenswert. Ihr Gesetz-
      ntwurf enthält über 20 verschiedene Zuzahlungsrege-
      ungen. Gleichzeitig fällt ein großer Teil der Zuzahlungen
      eraus. Das heißt, Sie haben Bereiche ausgegrenzt und
      afür über 20 verschiedene Zuzahlungsregelungen auf-
      enommen. Daher bin ich der Auffassung, dass unsere
      infache und übersichtliche Regelung des gesamten
      KV-Bereiches für die Versicherten wesentlich transpa-






      (A) )



      (B) )


      Wolfgang Zöller

      renter ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass keiner mehr
      den Überblick über alle bisherigen Zuzahlungsregelun-
      gen im Gesetz hat. Ich bin ganz ehrlich: Auch ich habe ei-
      nen Spickzettel dabei. Deshalb könnten wir diesen Be-
      reich mit einer einfachen Regelung wesentlich sinnvoller
      gestalten.

      Damit noch nicht genug. Das rot-grüne Modell beher-
      bergt noch weitere kostenintensive Fallgruben, die der
      Reform jedwede Nachhaltigkeit rauben. Das Hausarzt-
      modell wurde angesprochen. Ich bin felsenfest davon
      überzeugt: So, wie es im Gesetzentwurf angelegt ist,
      wird dieses Hausarztmodell zu mehr und nicht zu weni-
      ger Kosten führen,


      (Andreas Storm [CDU/CSU]: Richtig!)

      wie Sie es der Bevölkerung gerne weismachen wollen.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Das Zentrum für Qualitätssicherung stellt eine neue
      staatsnahe Behörde dar, die unweigerlich zu mehr Büro-
      kratie und damit wiederum automatisch zu Kostensteige-
      rungen führt. Wir brauchen doch nicht mehr Bürokratie
      und Verwaltung in diesem System. Wir müssen endlich
      gemeinsam den Mut aufbringen, die Verwaltungskosten
      und den Verwaltungsaufwand in diesem System dras-
      tisch zu reduzieren.


      (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eine gute Idee!)


      Es geht doch nicht an, dass allein in den letzten vier Jah-
      ren rund 3 800 zusätzliche Verwaltungsfachkräfte im
      Gesundheitswesen eingestellt werden mussten und gleich-
      zeitig rund 15 000 Pflegekräfte entlassen wurden. Damit
      ist eine Verschiebung erfolgt. Die Ausgaben für die Ver-
      waltung sind höher als die für die sinnvolle Behandlung
      von Kranken. Insofern ist in diesem Bereich eine Um-
      steuerung notwendig. Ich bin sehr dankbar, dass in unse-
      rem Gesetzentwurf erstmals die Senkung der Verwal-
      tungskosten zwingend festgeschrieben wird.

      Eines kann ich Ihnen nicht ersparen. Ich habe manch-
      mal den Eindruck, dass die Bürokratisierung für Sie eine
      Art Droge bedeutet. Ich möchte das an einem Beispiel
      belegen. Wir haben doch – darin bin ich mir felsenfest
      sicher – ein gemeinsames Ziel, nämlich dass die preis-
      günstigsten Arzneimittel in Anspruch genommen wer-
      den sollen. In dem Ziel sind wir uns wohl alle einig. Un-
      ser Vorschlag dazu lautet, eine Zuzahlung in Höhe von
      10 Prozent einzuführen. Wir sind davon überzeugt, dass
      dies zu einer kostenbewussten Inanspruchnahme medizi-
      nischer Leistungen führen wird.


      (Dr. Dieter Thomae [FDP]: So ist es richtig!)

      Dabei handelt es sich um eine sehr einfache Regelung:
      10 Prozent Zuzahlung, und Sie werden sehen, dass die
      Menschen selber bestrebt sein werden, das preisgüns-
      tigste Arzneimittel zu bekommen. Das ist unser Vor-
      schlag: übersichtlich und einfach.

      Nun zu Ihrem Gegenvorschlag. Dazu darf ich einen
      Satz wiederholen, den der Kollege Gerhardt bereits zi-
      tiert hat.

      I
      a

      D


      d

      D

      E
      u
      Z
      s

      (C (D (Dr. Dieter Thomae [FDP]: Das versteht kein Mensch!)


      hre Regelung sieht Folgendes vor – das muss man sich
      uf der Zunge zergehen lassen –:

      § 129 wird wie folgt geändert: ... Bei der Ermittlung
      der oberen Preislinie des unteren Preisdrittels wird
      ein Arzneimittel nicht berücksichtigt, dessen Arz-
      neimittelabgabepreis 90 vom Hundert des Preises
      desjenigen Arzneimittels übersteigt, das als erstes
      Arzneimittel mit diesem Wirkstoff zugelassen wor-
      den ist, es sei denn, der Anteil des nicht als erstes
      zugelassenen Arzneimittels an der Gesamtzahl der
      Packungen der zulasten der gesetzlichen Kranken-
      versicherung abgegebenen Arzneimittel mit glei-
      chem Wirkstoff,

      (Dr. Dieter Thomae [FDP]: Herr Müntefering, erklären Sie das mal!)

      identischer Wirkstärke und Packungsgröße und ver-
      gleichbarer Darreichungsform erreicht einen Anteil
      von mindestens 10 vom Hundert im Zeitraum der
      vorangegangenen vier Quartale.

      as war der erste Satz.

      (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP – Zu ruf von der SPD: Verstehen Sie das nicht?)

      Nein, ich verstehe das nicht, tut mir Leid. Aber das ist
      och auch nicht unser Gesetzentwurf, sondern Ihrer.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

      Der zweite Satz lautet:
      Ein Arzneimittel, dessen Packungsgröße abweicht
      von der Packungsgröße anderer Arzneimittel mit
      gleichem Wirkstoff, gleicher Wirkstärke und ver-
      gleichbarer Darreichungsform ist preisgünstig nach
      Satz 1 Nr. 1, wenn sein Preis nicht höher ist als das
      Vielfache aus der Zahl der Einzelanwendungen in
      der Packung dieses Arzneimittels und den Kosten je
      Einzelanwendung in der nächstgrößeren Packung
      zum Preis entsprechend der oberen Preislinie des
      unteren Preisdrittels.

      (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP)


      Jetzt kommt der entscheidende dritte Satz:

      (Zurufe von der CDU/CSU: Hört! Hört!)


      Der Hersteller ist verpflichtet, in seinen Mitteilun-
      gen zur Erstellung von Preislisten jeweils anzuge-
      ben, ob das Arzneimittel preisgünstig nach Satz 1
      Nr. 1 ist.

      as muss vom Apotheker überprüft werden.

      (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Im Gegensatz zu Ihnen kann der das!)

      s muss auch von den Krankenkassen überprüft werden
      nd ich befürchte, dass Sie demnächst auch noch das
      entrum für Qualität in der Medizin diesen Schwach-
      inn überprüfen lassen.






      (A) )



      (B) )


      Wolfgang Zöller

      Ich meine, dass der ganze Paragraph gestrichen wer-

      den kann. Mit unserer 10-prozentigen Zuzahlung ist das
      Ziel wesentlich einfacher und sinnvoller zu erreichen.


      (Beifall bei der CDU/CSU)

      Wir wollen auch einen Großteil der rund 7 000 exis-

      tierenden Vorschriften streichen, nämlich die, die nicht
      notwendig sind. Muss beispielsweise gesetzlich geregelt
      werden, dass der sechste Zahn von hinten nur mit einer
      bestimmten Verblendungsform versehen werden darf? –
      Das kann doch nicht Aufgabe des Gesetzgebers sein!

      Sie haben aber keine einzige Vorschrift zurückgenom-
      men oder gekürzt. Im Gegenteil: Sie legen uns jetzt 380
      neue Seiten mit neuen und zusätzlichen Vorschriften vor,
      durch die das Ziel, mehr Transparenz und Übersichtlich-
      keit herzustellen, aber nicht erreicht wird.

      Meine sehr geehrten Damen und Herren, lassen Sie
      mich noch ein weiteres Beispiel für unwirksame, unsin-
      nige und bürokratische Regeln von Frau Ministerin
      Schmidt nennen.


      (Dr. Dieter Thomae [FDP]: Ganz langsam!)

      Gegen unseren Willen wurde gestern im Gesundheits-
      ausschuss die Positivliste beschlossen. Wenn wir Ihren
      Gesetzentwurf ernst nehmen, müssen wir heute alle Me-
      dikamente, die eine schwache Nebenwirkung haben, aus
      dieser Liste wieder herausnehmen. Sie haben in Ihrem
      Gesetzentwurf nämlich geschrieben, dass alle OTC-Prä-
      parate, also alle Arzneimittel mit schwachen Nebenwir-
      kungen, nicht mehr vergütet werden dürfen. Gestern ha-
      ben Sie aber eine Liste beschlossen, in der diese
      Arzneimittel noch enthalten sind.

      Jetzt kommt der Gipfel: Heute korrigieren Sie Ihr Ge-
      setz, das gestern im Ausschuss beschlossen wurde. Nun
      höre ich, dass Sie schon jetzt – Sie merken, dass es
      Schwachsinn ist – eine Korrektur der Korrektur des Ge-
      setzes von gestern einführen. Sie beauftragen den Bun-
      desausschuss, Indikationen festzulegen, damit solche nur
      schwach wirksamen Medikamente entgegen der Positiv-
      liste bzw. Ihrer Regelung, dass OTC-Produkte nicht
      mehr bezahlt werden, doch wieder aufgenommen wer-
      den können. Es tut mir Leid: Das ist ein Wust von Büro-
      kratie, Behördenaufgaben und neuen Vorschriften.


      (Dr. Dieter Thomae [FDP]: Das ist schon schlimm!)


      Damit ist unser Gesundheitswesen nicht zu retten.
      Für die Union ist diese Gesetzesvorlage keine geeig-

      nete Grundlage für zielführende Verhandlungen. Es ist
      auch bezeichnend: Schauen Sie sich einmal unsere zehn
      Seiten an. Auf unseren zehn Seiten sind mehr struktu-
      relle Elemente vorhanden als auf Ihren 380. Wenn wir
      versuchen, auf der Grundlage unserer zehn Seiten zu
      verhandeln, werden wir, da bin ich mir sicher, gemein-
      sam etwas Vernünftiges zustande bringen können.

      Vielen Dank.

      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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      (C (D Letzte Rednerin in dieser Debatte ist die Kollegin udrun Schaich-Walch, SPD-Fraktion. Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolleginnen und Kol egen! Frau Merkel, ich habe eine Frage an Sie. Einangs der Debatte gab es ein Angebot, dass wir über das orliegende, den Gesetzentwurf und Ihren Antrag, in iesem Parlament verhandeln könnten. Vorhin sagte err Zöller, er sehe dafür gar keine geeignete Grundage. Zum Ende dieser Debatte würden wir von Ihnen etzt gerne sehr klar wissen, wie die Verhandlungen ausehen sollen und wie sie organisiert und durchgeführt erden. (Zuruf von der CDU/CSU: Das muss die Opposition nicht sagen!)


    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Gudrun Schaich-Walch


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Dass der Ausschuss tagt und über die Dinge, die ein-
      ebracht wurden, berät, ist mehr als eine Selbstverständ-
      ichkeit. Es wäre sehr wünschenswert, wenn wir wenigs-
      ens das als eine klare Aussage Ihrerseits heute mit auf
      en Weg nehmen könnten. Nicht nur wir Parlamenta-
      ierinnen und Parlamentarier, sondern auch die Men-
      chen in diesem Land wollen eine klare Aussage dazu
      aben, dass es einen gemeinsamen Willen der hier ver-
      retenen Fraktionen gibt, zu einem Ergebnis bezüglich
      er Reform des Gesundheitswesens zu kommen.


      (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


      Herr Zöller, es gab heute sehr viel Trennendes und ei-
      iges Einigende. Sie haben aus einer Zeitung vorgelesen.
      s gibt andere Zeitungen, aus denen ich heute vorlesen
      önnte. Die „Frankfurter Rundschau“ hat zum Beispiel
      ehr deutlich gemacht, dass es sich bei Ihrem Vorschlag
      m ein Abkassiermodell und um den Einstieg in die Pri-
      atisierung des Gesundheitswesens handelt. Es wurde
      o deutlich gemacht, dass es in diesem Land eigentlich
      uch jeder verstehen können sollte.
      Neben dem Trennenden nehme ich allerdings auch ei-

      iges Einigende mit, nämlich die Tatsache, dass wir uns
      ier gemeinsam darüber bewusst sind, dass wir ein leis-
      ungsfähiges Gesundheitssystem haben. Im letzten Jahr
      aben wir über 140 Milliarden Euro zur Versorgung der
      atienten ausgegeben. Alle Versicherten haben Zugang
      u den medizinisch notwendigen Leistungen.
      Frau Widmann-Mauz sagte, es gebe Wartelisten bei

      ns. Auf der anderen Seite erklärt sie aber, dass wir die
      artelisten anderer Länder abarbeiten. Ich meine, Sie
      ollten einmal zu einem Klärungsprozess kommen.
      enn wir die Wartelisten anderer abarbeiten, dann be-
      eutet das nämlich ganz klar, dass wir keine haben.


      (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)