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ID1505102100

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    8. Thomae,DP-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/51 in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Andreas Storm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Für ein freiheitliches, humanes Gesundheitswesen – Gesundheitspoli- tik neu denken und gestalten (Drucksache 15/1174) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Dr. Dieter Thomae FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Marianne Linke, Ministerin Mecklenburg-Vorpommern . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller CDU/CSU. . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller CDU/CSU . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Überweisungen im vereinfachten Verfahren 4199 D 4217 D 4218 D 4220 C 4221 D 4222 A 4222 C 4224 C 4226 C Deutscher B Stenografisch 51. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Moderni- sierung des Gesundheitssystems (Gesundheitssystemmodernisierungs- gesetz – GMG) (Drucksache 15/1170) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Dieter Thomae, Detlef Parr, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Altersgrenze für Vertragsärzte be- seitigen (Drucksache 15/940) . . . . . . . . . . . . . . F D K D U A B D 4199 C 4199 C 4199 D Antrag der Abgeordneten Dr. Dieter Thomae, Detlef Parr, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Mut zur undestag er Bericht ung n 18. Juni 2003 t : Verantwortung – für ein freiheitliches Gesundheitswesen (Drucksache 15/1175) . . . . . . . . . . . . . . . . ranz Müntefering SPD . . . . . . . . . . . . . . . . r. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . rista Sager BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gerhard Schröder SPD. . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Gerhardt FDP . . . . . . . . . . . . . Krista Sager BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMGS . . . . nnette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4200 A 4200 B 4203 C 4206 B 4208 B 4208 C 4209 C 4210 D 4213 C 4216 C a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 Gesetzes zur Durchführung gemein- schaftsrechtlicher Vorschriften über die grenzüberschreitende Beweisauf- nahme in Zivil- oder Handelssachen in den Mitgliedstaaten (EG-Beweis- Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . Petra Ernstberger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 4238 A 4239 B aufnahmedurchführungsgesetz) (Drucksache 15/1062) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Tätigkeit europäischer Rechtsanwälte in Deutschland und weiterer berufsrechtlicher Vorschrif- ten für Rechts- und Patentanwälte, Steuerberater und Wirtschafts- prüfer (Drucksache 15/1072) . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Vertrag vom 27. Juni 2001 zwischen der Bundes- republik Deutschland und der Repu- blik Indien über die Auslieferung (Drucksache 15/1073) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Beteili- gung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem EU-geführten Einsatz zur Stabilisierung der Sicherheits- lage und Verbesserung der humani- tären Situation in Bunia auf der Grundlage der Resolution 1484 (2003) des Sicherheitsrats der Ver- einten Nationen vom 30. Mai 2003 (Drucksachen 15/1168, 15/1176) . . . . . b) Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 15/1177) . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . . . . Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . Andreas Weigel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ludger Volmer BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E N A L A E C P J H d b g c tä R V ( A E ü li d d m d d ( W T J A A d ( F 4227 B 4227 B 4227 C 4227 C 4227 D 4228 A 4229 D 4231 B 4232 D 4234 A 4235 B 4236 C 4237 B rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten hrista Nickels, Silke Stokar von Neuforn, eter Hettlich, Cornelia Behm, Thilo Hoppe, osef Philip Winkler, Dr. Ludger Volmer und ans-Christian Ströbele zur Abstimmung über en Antrag der Bundesregierung: Beteiligung ewaffneter deutscher Streitkräfte an dem EU- eführten Einsatz zur Stabilisierung der Si- herheitslage und Verbesserung der humani- ren Situation in Bunia auf der Grundlage der esolution 1484 (2003) des Sicherheitsrats der ereinten Nationen vom 30. Mai 2003 Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 rklärung nach § 31 GO zur Abstimmung ber den Antrag der Bundesregierung: Betei- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an em EU-geführten Einsatz zur Stabilisierung er Sicherheitslage und Verbesserung der hu- anitären Situation in Bunia auf der Grundlage er Resolution 1484 (2003) des Sicherheitsrats er Vereinten Nationen vom 30. Mai 2003 Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU . . . homas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 ntwort des Staatssekretärs Béla Anda auf ie Frage des Abgeordneten Bernhard Kaster CDU/CSU) (47. Sitzung, Drucksache 15/1077, rage 41) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4240 C 4240 B 4243 A 4245 A 4246 C 4246 D 4246 D 4247 A 4247 B 4247 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 4199 (A) ) (B) ) 51. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 10.0
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    (B) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 4245 (A) ) (B) ) Griese, Kerstin SPD 18.06.2003 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 18.06.2003 Granold, Ute CDU/CSU 18.06.2003 Merkel, Petra-Evelyne SPD 18.06.2003 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt für Aigner, Ilse CDU/CSU 18.06.2003 Dr. Akgün, Lale SPD 18.06.2003 Altmaier, Peter CDU/CSU 18.06.2003 Andres, Gerd SPD 18.06.2003 Bahr (Neuruppin), Ernst SPD 18.06.2003 Barthle, Norbert CDU/CSU 18.06.2003 Bellmann, Veronika CDU/CSU 18.06.2003 Berg, Ute SPD 18.06.2003 Berninger, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.06.2003 Dr. Bietmann, Rolf CDU/CSU 18.06.2003 Binninger, Clemens CDU/CSU 18.06.2003 Brähmig, Klaus CDU/CSU 18.06.2003 Brandner, Klaus SPD 18.06.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 18.06.2003 Brüderle, Rainer FDP 18.06.2003 Brüning, Monika CDU/CSU 18.06.2003 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 18.06.2003 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 18.06.2003 Bulmahn, Edelgard SPD 18.06.2003 Burchardt, Ulla SPD 18.06.2003 Burgbacher, Ernst FDP 18.06.2003 Edathy, Sebastian SPD 18.06.2003 van Essen, Jörg FDP 18.06.2003 Feibel, Albrecht CDU/CSU 18.06.2003 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 18.06.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 18.06.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 18.06.2003 Göllner, Uwe SPD 18.06.2003 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 18.06.2003 G G F H D H H H H H D K K K v K K K D D L L L L L L D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten rosse-Brömer, Michael CDU/CSU 18.06.2003 rotthaus, Wolfgang SPD 18.06.2003 reiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 18.06.2003 agedorn, Bettina SPD 18.06.2003 r. Happach-Kasan, Christel FDP 18.06.2003 artenbach, Alfred SPD 18.06.2003 artnagel, Anke SPD 18.06.2003 aupt, Klaus FDP 18.06.2003 edrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 18.06.2003 eller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 18.06.2003 r. Hoyer, Werner FDP 18.06.2003 aster, Bernhard CDU/CSU 18.06.2003 auch, Michael FDP 18.06.2003 auder (Bad Dürrheim), Siegfried CDU/CSU 18.06.2003 on Klaeden, Eckart CDU/CSU 18.06.2003 opp, Gudrun FDP 18.06.2003 oschyk, Hartmut CDU/CSU 18.06.2003 ünast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.06.2003 r. Küster, Uwe SPD 18.06.2003 r. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 18.06.2003 amp, Helmut CDU/CSU 18.06.2003 anzinger, Barbara CDU/CSU 18.06.2003 aurischk, Sibylle FDP 18.06.2003 ehn, Waltraud SPD 18.06.2003 enke, Ina FDP 18.06.2003 intner, Eduard CDU/CSU 18.06.2003* r. Luther, Michael CDU/CSU 18.06.2003 bgeordnete(r) entschuldigt für 4246 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union A l d b s s I s f l b A d e S r r 1 M d l b r i t s Müller (Düsseldorf), Michael SPD 18.06.2003 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 18.06.2003 Niebel, Dirk FDP 18.06.2003 Nolte, Claudia CDU/CSU 18.06.2003 Oswald, Eduard CDU/CSU 18.06.2003 Pieper, Cornelia FDP 18.06.2003 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 18.06.2003 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 18.06.2003 Rachel, Thomas CDU/CSU 18.06.2003 Reiche, Katherina CDU/CSU 18.06.2003 Repnik, Hans-Peter CDU/CSU 18.06.2003 Rübenkönig, Gerhard SPD 18.06.2003 Rühe, Volker CDU/CSU 18.06.2003 Schmidbauer (Nürnberg), Horst SPD 18.06.2003 Schöler, Walter SPD 18.06.2003 Schulte (Hameln), Brigitte SPD 18.06.2003 Segner, Kurt CDU/CSU 18.06.2003 Sehn, Marita FDP 18.06.2003 Dr. Solms, Hermann Otto FDP 18.06.2003 Sowa, Ursula BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.06.2003 Dr. Stadler, Max FDP 18.06.2003 Türk, Jürgen FDP 18.06.2003 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 18.06.2003 Weis (Stendal), Reinhard SPD 18.06.2003 Weisheit, Matthias SPD 18.06.2003 Welt, Jochen SPD 18.06.2003 Dr. Westerwelle, Guido FDP 18.06.2003 Wimmer (Karlsruhe), Brigitte SPD 18.06.2003 Zapf, Uta SPD 18.06.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt für (C (D nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christa Nickels, Silke Stokar von Neuforn, Peter Hettlich, Cornelia Behm, Thilo Hoppe, Josef Philip Winkler, Dr. Ludger Volmer und Hans-Christian Ströbele zur Ab- stimmung über den Antrag der Bundesregie- rung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem EU-geführten Einsatz zur Stabilisierung der Sicherheitslage und Verbes- serung der humanitären Situation in Bunia auf der Grundlage der Resolution 1484 (2003) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 30. Mai 2003 (Tagesordnungspunkt 3 a) Wir unterstützen nachdrücklich die Beschlussempfeh- ung des Auswärtigen Ausschusses zum Antrag der Bun- esregierung. Wir hoffen, dass dieser Einsatz mit dazu eitragen kann, die desaströse humanitäre und men- chenrechtliche Lage im Kongo nachhaltig zu verbes- ern. Die heutige Debatte hat ebenso wie alle vorliegenden nformationen eindeutig gezeigt, dass in dieser Lage Ab- chiebungen in den Kongo unverantwortbar sind. Wir appellieren deshalb an die Bundesregierung, da- ür Sorge zu tragen, dass für ausreisepflichtige kongo- esische Staatsangehörige ein allgemeiner Abschie- ungsstopp erlassen wird. nlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung über den Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfe an dem EU-geführten Einsatz zur Stabilisierung der Sicherheitslage und Verbes- serung der humanitären Situation in Bunia auf der Grundlage der Resolution 1484 (2003) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 30. Mai 2003 (Tagesordnungspunkt 3 a) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Nach em Wortlaut des Antrages der Bundesregierung handelt s sich um eine „Beteiligung bewaffneter deutscher treitkräfte an dem EU-geführten Einsatz zur Stabilisie- ung der Sicherheitslage und Verbesserung der humanitä- en Situation in Bunia auf der Grundlage der Resolution 484 (2003) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen“. Es geht nicht, wie öffentlich diskutiert wird, um die itwirkung hauptsächlich von Sanitätsabteilungen, son- ern im Ziel um bewaffnete Mitwirkung. Ich halte den Einsatz in Afrika für verfassungsrecht- ich fragwürdig, für nicht kontrollier- und nicht steuer- ar. Das Leben unserer Landsleute wird in unvertretba- er Weise gefährdet. Bei dem Umfang des Krieges, der n den vergangenen fünf Jahren zu über 4 Millionen To- en geführt hat, wird hier, was den Umfang des EU-Ein- atzes angeht, nur einem symbolischen Akt das Wort ge- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 4247 (A) ) (B) ) redet. Das entspricht nicht unseren grundsätzlichen Menschenrechtsvorstellungen. Hier soll unter dem Deckmantel der Humanität eine Fehlentscheidung der Bundesregierung im Irakkonflikt korrigiert werden. Das ist unvertretbar. Unüblich ist auch, dass ohne NATO-Einbindung ge- handelt wird, sich hier also eine neue Spaltung abzeich- net. Und unhaltbar ist, dass jetzt bereits über die 110 000 deutsche im weltweiten Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten hinaus eine Ausweitung des Bundeswehrengagements erfolgt, ohne dass es zu einer Ausstattungsverbesserung kommt. Über Jahre hat die deutsche und europäische Außen- politik den afrikanischen Kontinent sträflich vernachläs- sigt und damit zur Destabilisierung der Lage beigetra- gen. Für diplomatische Lösungen ist es nie zu spät. Das gilt auch für die krisenhafte Situation in Liberia, im Su- dan und in Nigeria. Die Bundeswehr kann, darf und soll nicht für eine fehlerhafte Politik der Bundesregierung die „Kastanien aus dem Feuer holen“ müssen. Der Kongo-Einsatz bedarf einer politischen, nicht militäri- schen Lösung! Thomas Dörflinger (CDU/CSU): Dem Antrag der Bundesregierung, Kräfte der Bundeswehr an einem Ein- satz im Kongo zu beteiligen, kann ich aus mehreren Gründen nicht zustimmen. Es ist unstreitig, dass der Völkermord im Kongo des Eingreifens der Völkergemeinschaft bedarf. Es ist ebenso unstreitig, dass die Bundesrepublik Deutschland international auch bei friedenssichernden Maßnahmen der Europäischen Union und/oder der Vereinten Natio- nen Verantwortung übernehmen muss. Hierzu gehört allerdings, dass nicht nur die politi- schen Vorgaben für die Bundeswehr, sondern auch die personelle, materielle und finanzielle Ausstattung inner- halb der Bundeswehr den veränderten Gegebenheiten angepasst werden. Diese Notwendigkeit und ein ständig zurückgehender Haushalt des Bundesministeriums der Verteidigung schließen sich gegenseitig aus. Seit Jahren weist die Bundesregierung der Bundes- wehr immer neue Aufgaben im internationalen Bereich zu. Eine durchgreifende Bundeswehrreform ist dabei ge- nauso wenig in Sicht wie eine angemessene Ausstattung des Haushalts, die insbesondere auf eine größtmögliche Gefahrenminimierung für die Angehörigen der Truppe ausgerichtet sein muss. Die Aussage, es handle sich im vorliegenden Fall le- diglich um eine logistische Unterstützung, geht am Pro- blem vorbei. Auch wenn absolute Sicherheit nie gewähr- leistet werden kann – der Tod mehrerer Soldaten in Afghanistan erfordert eine Debatte, die zunächst geführt werden sollte, bevor die Bundeswehr mit neuen, mögli- cherweise gefährlicheren Einsätzen konfrontiert wird. Jürgen Koppelin (FDP): Der Einsatz von 350 deut- schen Soldaten soll bis zum 1. September 2003 befristet sein. Es ist bereits jetzt abzusehen, dass dieser Zeitpunkt unrealistisch ist. In der ARD erklärte Bundesverteidi- g M d d r s t w K d d D v g l l s P e h s i d A d g z s d n w d g (C (D ungsminister Struck, dass er sogar eine Ausweitung des andats nicht ausschließen könne. Es gibt erhebliche Zweifel, ob deutsche Soldaten für iesen Einsatz ausgerüstet sind; ebenso halte ich die in er Vorlage der Bundesregierung vorgesehene Finanzie- ung für unrealistisch. Notwendige Maßnahmen zur Sicherheit der deut- chen Soldaten werden in der Vorlage kaum berücksich- igt, obwohl militärische Gewalt nicht ausgeschlossen erden kann. Bundesminister Struck schließt sogar bei ampfhandlungen die Notwendigkeit der Ausdehnung er Präsenz der Truppe nicht aus. Es ist ein Skandal, dass Bundesaußenminister Fischer iplomatische Vertretungen der Bundesrepublik eutschland in Afrika geschlossen hat, Afrika in nicht zu erantwortender Weise vernachlässigt hat und nun drin- end deutsche Soldaten nach Afrika schicken möchte. Ich verkenne nicht die humanitären Gründe, die end- ich zum Handeln in der Republik Kongo zwingen. Al- erdings wäre es ebenso notwendig, dass die europäi- chen Staaten mit dem gleichen Engagement sich dem roblem der AIDS-Seuche in Afrika annehmen, die benfalls inzwischen zu einem Massensterben geführt at. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. nlage 4 Antwort es Staatssekretärs Béla Anda auf die Frage des Ab- eordneten Bernhard Kaster (CDU/CSU) (47. Sit- ung, Drucksache 15/1077, Frage 41): Wie erklärt sich die Bundesregierung die Antwort „Nein“ in der Antwort des Staatssekretärs und Chefs des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, des BPA, Béla Anda, vom 13. Februar 2003 auf die Schriftliche Frage 1 des Abgeordneten Dietrich Austermann in Bundestagsdrucksache 15/504 nach einer eventuellen Beauftragung der Agentur „Odeon Zwo“ zur Durchführung der Kampagne „Erfolg braucht alle“? Der Abgeordnete Austermann (Bundestagsdruck- ache 15/504) hatte gefragt: Trifft es zu, dass der Auftrag zur Kampagne der Bundesregierung „Erfolg braucht alle“, die Anfang 2003 startete und aus Anzeigen und Kinospots be- stand bzw. besteht, an Odeon Zwo vergeben wurde und nicht der Vergabeordnung entsprechend ausge- schrieben wurde. Im nächsten Halbsatz hatte sich MdB Austermann für iesen Fall zudem erkundigt, ob der Rahmenvertrag er- eut ausgeschrieben werde. Diese konditionierte Frage wurde mit „Nein“ beant- ortet, da die Bundesregierung mit der Beauftragung er Kampagne „Erfolg braucht alle“ nicht gegen die Ver- abeordnung verstoßen hat. 51. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 18. Juni 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Birgitt Bender


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Frau
    ollegin Widmann-Mauz, Ihr Auftritt – sehen Sie mir
    eine Bemerkung nach – mag als Selbstdarstellungsrede
    or dem CDU-Kreisverband Tübingen geeignet sein,
    ber als Auftakt zu einer großen Kooperation, wie Sie es
    ennen, nicht. Da haben Sie, wie ich glaube, die falsche
    onlage gewählt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Jörg Tauss [SPD]: Der Kreisverband hat ein höheres Niveau! – Widerspruch bei der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich nur zwei Beispiele aufgreifen: Sie
    eden selbst da Differenzen herbei, wo wir gar keine ha-
    en. Für die Erhöhung der Tabaksteuer waren Sie sel-
    er noch bis zum Februar dieses Jahres.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das ist oft so!)

    ie könnten es einfach einmal begrüßen, dass wir hier ei-
    en richtigen Schritt machen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    uch Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger
    erden nach dem rot-grünen Gesetzentwurf in Zukunft
    uf Chipkarte behandelt. Da sind wir uns doch einig. Sa-
    en Sie doch einfach einmal: Das finden wir gut.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Tonlage der Frau Fraktionsvorsitzenden Merkel
    sie ist jetzt gerade leider im Gespräch – hat mir erheb-
    ich besser gefallen. Darauf würde ich gerne eingehen.
    rster Punkt. Frau Merkel hat – das habe ich mit Inte-






    (A) )



    (B) )


    Birgitt Bender

    resse gehört – kritisiert, dass es zu wenig Wettbewerb in
    unserem Vorschlag gebe. Wenn Sie, Frau Merkel und
    werte Kolleginnen und Kollegen von der CDU und
    CSU, für Wettbewerb sind, dann haben Sie in uns gute
    Bündnispartnerinnen und -partner. Wir wollen, dass die
    Kassen nicht mehr nur über den Preis konkurrieren, son-
    dern tatsächlich in einen Wettbewerb um die beste Versor-
    gungsqualität eintreten. Dazu aber brauchen die Kassen
    die Möglichkeit, Verträge mit den Arzneimittelherstel-
    lern, den Apothekern und den Ärzten abzuschließen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Ja, das ist gut!)

    Wir brauchen Regelungen, wie solch ein flexibles Ver-
    tragsgeschehen gehandhabt werden kann. Das bedeutet,
    den Wettbewerb zwischen Leistungsanbietern zu ermög-
    lichen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Jörg Tauss [SPD])


    Da aber hat die CDU bislang leider einen blinden Fleck.

    (Widerspruch bei Abgeordneten der CDU/ CSU)

    Wenn Sie Wettbewerb so aufteilen wollen, dass die Pa-
    tienten mehr zuzahlen müssen, aber die Leistungsanbie-
    ter geschont werden, weil bei ihnen alles so bleiben
    kann, wie es ist, dann können wir nicht zusammen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Zweiter Punkt. Frau Merkel, Sie sprachen von Quali-
    tätsmanagement. Das finde ich sehr interessant. Offen-
    sichtlich sehen auch Sie, dass wir im deutschen Gesund-
    heitswesen ein Qualitätsproblem haben. Diese Aussage
    unterscheidet sich ja wohltuend von der Redeweise der
    Ärztefunktionäre, die einfach sagen: Wo ist das Pro-
    blem? Wir sind gut, rückt uns bloß nicht auf den Pelz.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht!)


    Wenn Sie also zugestehen, dass wir mit Über-, Unter-
    und Fehlversorgung in Deutschland ein Problem haben,
    dann lassen Sie uns darüber reden, wie wir Rahmenbe-
    dingungen für bessere Qualität setzen können. Wir brau-
    chen Qualitätssteigerung. Ich bin gespannt auf Ihre Vor-
    schläge. Es muss klar sein, dass die Politik hier einen
    Handlungsauftrag hat.

    Zum Dritten muss ich sagen: Wir müssen uns schon
    darüber verständigen, wie das Solidarsystem gestaltet
    werden soll. Gestern habe ich gelesen und gehört, dass
    die CDU für den Erhalt des Solidarsystems ist – schön.
    Sie sind aber auch für die Privatisierung des Zahnersat-
    zes. Das sehen wir anders. Man muss das nicht als Priva-
    tisierungsorgie bezeichnen; aber mir ist aufgefallen, dass
    Frau Merkel im Zusammenhang mit der Privatisierung
    des Zahnersatzes von einem Pilotprojekt gesprochen hat.
    Außerdem habe ich vorhin im Pressespiegel gelesen,
    dass das Papier Ihrer Herzog-Kommission schon wieder
    vorschlägt, die ganze Zahnbehandlung und den Bereich
    der Unfälle zu privatisieren.


    (Hildegard Müller [CDU/CSU]: Im Gegensatz zu Ihnen denken wir bis 2030!)


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    (C (D Da sage ich: Moment mal! Der Weg, den die FDP uns ier vorschlägt, (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Den wollen Sie nicht gehen!)


    ie praktisch alles aus der Krankenversicherung heraus-
    ehmen will – das Krankengeld, die Unfälle, die Kuren,
    ie Taxifahrten, die Zähne sowieso –, führt dahin, dass
    ielleicht auf der Fassade noch Solidarsystem steht, hin-
    er dieser Fassade aber alles nur noch privat ist.
    Wir werden einen Weg, der aus dem Solidarsystem

    in potemkinsches Dorf macht, nicht mitgehen. Ich setze
    arauf, dass die CDU diesem Weg zu widerstehen weiß.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Andreas Storm [CDU/ CSU]: Fragen Sie den Oswald Metzger! – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wir sprechen mit Metzger! Sie mit Seehofer, wir mit Metzger!)


    Deswegen, lieber Herr Kollege, denke ich, wir sollten
    etzt in Gespräche eintreten. Dann kann man die Tonlage
    ffentlich ein bisschen senken. Es ist in unser aller Inte-
    esse, dass wir eine Gesundheitsreform durchführen,
    nd zwar schnell. Denn die Leute wollen sehen, dass wir
    ie Lohnnebenkosten senken, dass wir mehr Qualität in
    ieses Gesundheitswesen bringen und dass wir uns eini-
    en können, dass Politik handlungsfähig ist. Lassen Sie
    ns das gemeinsam beweisen.
    Danke schön.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Dr. Dieter Thomae,

DP-Fraktion.

(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dieter Thomae


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und
    erren! Seitdem Rot-Grün an der Regierung ist, haben
    ie in diesem Bereich viele Gesetze formuliert. Die Bei-
    ragssätze sind gestiegen, der Überwachungsstaat ist
    tärker geworden


    (Lachen bei der SPD)

    nd die Versorgung ist erheblich verschlechtert worden.


    (Beifall bei der FDP – Rudolf Bindig [SPD]: Jetzt kommen die Lobbyisten!)


    Nehmen Sie das Beispiel Greifswald im letzten De-
    ember. Dort war das Budget erschöpft, die Patienten
    onnten nicht behandelt werden und die Universitätskli-
    ik Greifswald musste aufgrund Ihrer Budgetierung
    chließen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Dieter Thomae

    Das sind die Fakten. So kann man eine Liste von einzel-
    nen Häusern vorlegen, in denen medizinische Leistun-
    gen nicht mehr erbracht werden können,


    (Peter Dreßen [SPD]: Das ist doch nicht wahr!)


    weil Sie die Budgetierung in den Vordergrund Ihrer
    Überlegungen stellen.

    Jetzt legen Sie einen Gesetzentwurf vor und glauben,
    damit könnten Sie den Beitragssatz stabilisieren. Jeder
    Fachmann sagt heute: Mit diesen Maßnahmen ist ein
    Beitragssatz von 13 Prozent nicht zu erreichen.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Richtig!)

    Sie müssen schon mutiger sein.

    Wir sagen ehrlich: Wir wollen einen Bereich, der im
    Umlageverfahren finanziert wird, auch in Zukunft.
    Aber wir wollen auch Leistungen ausgliedern, zum Bei-
    spiel Krankengeld, private Unfälle und den Zahnbereich,
    um ihn in ein Prämiensystem zu überführen. Aber im
    Gegensatz zu Ihnen wollen wir das erst dann, wenn eine
    Steuerreform auf den Weg gebracht worden ist, damit
    die Bürger dies mitfinanzieren können. Das ist ein him-
    melweiter Unterschied zu Ihren Überlegungen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dann reden Sie davon, ganz neue Wege gehen zu
    wollen. Ja, Sie gehen neue Wege:


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Zur Staatsmedizin!)


    Von Freiberuflichkeit ist in diesem Gesetz keine Rede
    mehr. Sie wollen Gesundheitszentren, sogar von den
    Krankenkassen, organisieren. Sie wollen die Kranken-
    häuser für die ambulante Versorgung öffnen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Sie wollen den jungen Medizinern einen Vertrag über
    fünf Jahre geben und diesen dann nicht verlängern.
    Glauben Sie, eines Ihrer Kinder würde fünf Jahre inves-
    tieren, um dann keinen neuen Vertrag mehr zu bekom-
    men?


    (Peter Dreßen [SPD]: Das stimmt so nicht!)

    Meine Damen und Herren, ich sage Ihnen einmal sehr

    deutlich, was Sie machen: Sie öffnen die Krankenhäuser
    und wollen die Freiberuflichkeit vernichten, weil Sie die
    Macht von Verdi in diesem Bereich vergrößern wollen.
    Das ist das Thema.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD)


    Sie wollen unser Gesundheitssystem den Systemen in
    anderen europäischen Staaten annähern. Ich freue mich,
    dass die Ministerin Vergleiche mit anderen europäischen
    Staaten, beispielsweise mit Holland, zieht. Holland hat
    ein „hervorragendes“ System mit „super“ Wartezeiten.
    Die holländischen Patienten kommen über die Grenze zu
    uns. Und Sie wollen das holländische Konzept in

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    (C (D eutschland einführen? Da frage ich mich: Lernen Sie ie? Sie reden von Wettbewerb. Aber Sie bevorzugen die esundheitszentren gegenüber den niedergelassenen rzten bei der Honorierung. „Super“ ist das; von Gleicherechtigung und Wettbewerb kann keine Rede sein. Ich sage Ihnen eines: Sie werden Wettbewerb nur or anisieren können, wenn Sie die Kostenerstattung einühren. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    ie Kostenerstattung hat zwei Aspekte. Erstens. Der Pa-
    ient wird über Leistung und über den Preis der Leistung
    nformiert. Das ist sehr wichtig.


    (Peter Dreßen [SPD]: Das wird er bei uns auch!)


    Nein, eben nicht. Er bekommt eine Patientenquittung,
    ber er wird nicht über den Preis der Leistungen infor-
    iert.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Richtig! Er weiß nicht, was es kostet!)


    Zweitens. Die Kostenerstattung führt zu einem Wett-
    ewerb unter den Leistungserbringern. Es wird Gewin-
    er und Verlierer geben. Das ist ein himmelweiter Unter-
    chied zu Ihren Vorschlägen. Deswegen werden wir die
    ostenerstattung bekommen.
    Noch eine Bemerkung zum Schluss. Es ist fast schon

    chizophren, wenn bei der Erarbeitung dieses neuen Ge-
    etzes von Rot-Grün überhaupt nicht beachtet wird, was
    n Europa passiert. Der Europäische Gerichtshof hat
    or einem Monat entschieden, dass Patienten über die
    renzen hinweg Leistungen im ambulanten Bereich in
    nspruch nehmen können. Wollen Sie die deutschen Pa-
    ienten gegenüber Patienten aus anderen Ländern diskri-
    inieren? Lernen Sie aus dem Urteil des Europäischen
    erichtshofs! Dann bleibt uns der Weg erspart, dass
    eutschlands Gesundheitswesen in eine Staatsmedizin
    berführt wird.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Lachen bei der SPD – Rudolf Bindig [SPD]: So ein Unsinn! – Weiterer Zuruf von der SPD: Das sind halt die Lobbyisten!)