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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/49 Hans-Joachim Otto (Frankfurt) FDP . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Andreas Storm, Annette Widmann-Mauz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Klarheit über Ren- tenfinanzen und Alterssicherung schaffen – Notwendige Reformmaß- nahmen nicht auf die lange Bank schieben (Drucksache 15/1014) . . . . . . . . . . . . . Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMGS Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hildegard Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Erika Lotz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU . . . . . Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- 4121 C 4122 C 4123 A 4124 B 4125 D 4128 A 4130 D 4132 B 4134 C 4136 C 4137 D 4138 C 4140 A Deutscher B Stenografisch 49. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: Zweite und drittte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag vom 27. Ja- nuar 2003 zwischen der Bundesrepu- blik Deutschland und dem Zentralrat der Juden in Deutschland – Körper- schaft des öffentlichen Rechts – (Drucksachen 15/879, 15/1109, 15/1124) Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 4117 A 4117 B 4117 C 4119 A 4120 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und So- ziale Sicherung zu dem Entschlie- undestag er Bericht ung 6. Juni 2003 t : ßungsantrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Be- richt der Bundesregierung über die gesetzliche Rentenversicherung, ins- besondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Schwankungsreserve sowie des je- weils erforderlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Kalenderjahren gemäß § 154 SGB VI (Rentenversi- cherungsbericht 2002) und Gutach- ten des Sozialbeirats zum Renten- versicherungsbericht 2002 (Drucksachen 15/110, 15/318, 15/859) ndreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 4126 A 4126 A NEN eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Neustrukturie- rung der Förderbanken des II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 Bundes (Förderbankenneustruk- turierungsgesetz) (Drucksachen 15/743, 15/1127) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neustrukturierung der Förder- banken des Bundes (Förderban- kenneustrukturierungsgesetz) (Drucksachen 15/902, 15/949, 15/1127) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Förderung von Kleinunternehmern und zur Verbesserung der Unternehmens- finanzierung (Kleinunternehmer- förderungsgesetz) (Drucksachen 15/537, 15/1042, 15/1043) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur För- derung von Kleinunternehmern und zur Verbesserung der Unter- nehmensfinanzierung (Kleinun- ternehmerförderungsgesetz) (Drucksachen 15/900, 15/1042, 15/1043) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart FDP . . . . . . . . . . . . . . Simone Violka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung des von den Abgeordneten Arnold Vaatz, Ulrich Adam, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Bereinigung von SED-Un- recht (Drittes SED-Unrechtsbereini- gungsgesetz – 3. SED-UnBerG) (Drucksache 15/932) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Karsten Schönfeld SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . R H T J D M A M D D R Z K D G U D H C Z 4141 C 4141 C 4141 D 4141 D 4142 A 4143 B 4144 D 4146 A 4147 A 4148 B 4149 D 4151 D 4152 A 4153 D 4155 A ainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker SPD . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 22: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Ersten Ge- setzes zur Änderung des Erneuer- bare-Energien-Gesetzes (Drucksachen 15/810, 15/1121) . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Ersten Gesetzes zur Än- derung des Erneuerbare-Energien- Gesetzes (Drucksachen 15/1067, 15/1121) . . . . ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . arco Bülow SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst FDP . . . . . . . . . . . . . . . ichaele Hustedt BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Joachim Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . olf Hempelmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Gernot Erler, Karin Kortmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abge- ordneten Hans-Christian Ströbele, Thilo Hoppe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Für einen stärkeren UN-Ein- satz im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo (Drucksache 15/1144) . . . . . . . . . . . . . . . erstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . r. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . . . . . . . ert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . lrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/ CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN und der FDP: Sofortige und bedin- 4155 C 4156 A 4157 A 4158 A 4158 A 4158 B 4159 A 4160 D 4161 D 4163 A 4164 A 4165 D 4167 C 4167 D 4169 B 4170 C 4171 D 4172 C 4173 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 III gungslose Freilassung von Aung San Suu Kyi (Drucksache 15/1105) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Neumann (Bramsche) SPD . . . . . . . . Holger Haibach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit: – zu dem Antrag der Abgeordneten Hubertus Heil, Klaus Brandner, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der Alexander Dobrindt CDU/CSU . . . . . . . . . . Ulrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (Starnberg) SPD . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Cornelia Pieper, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Den Bildungsstandort Deutschland stärken – ausländischen Jugendlichen den Schul- besuch erleichtern (Drucksache 15/471) . . . . . . . . . . . . . . . . 4174 A 4174 A 4175 D 4177 A 4177 D 4180 D 4181 B 4183 A 4183 D 4184 C 4185 A SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt, Ulrike Höfken, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Die Bestimmungen der Post-Uni- versaldienstleistungsverordnung ver- braucherfreundlich durchsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Johannes Singhammer, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Flächen- deckende Versorgung mit Post- dienstleistungen sicherstellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Rainer Funke, Birgit Homburger, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Wettbewerbsbedingungen bei Vertrieb von Postdienstleistun- gen schaffen (Drucksachen 15/615, 15/466, 15/579, 15/1129) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (Starnberg) SPD . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . C D E C J D M D N A L A A 4178 B, C, D 4178 D 4180 A hristoph Hartmann (Homburg) FDP . . . . . . r. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD . . . . . . . Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . rnst-Reinhard Beck (Reutlingen) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . osef Philip Winkler BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann SPD . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4185 A 4186 B 4186 C 4187 D 4189 A 4189 D 4191 B 4192 D 4193 A 4193 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 4117 (A) ) (B) ) 49. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 4193 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Drucksache 15/713 Nr. 2.18 Drucksache 15/713 Nr. 2.5 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A 2 s G m g G n D g g m a Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Altmaier, Peter CDU/CSU 06.06.2003 Borchert, Jochen CDU/CSU 06.06.2003 Braun, Helge CDU/CSU 06.06.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 06.06.2003 Bury, Hans Martin SPD 06.06.2003 Deittert, Hubert CDU/CSU 06.06.2003* Deß, Albert CDU/CSU 06.06.2003 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 06.06.2003 Flach, Ulrike FDP 06.06.2003 Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 06.06.2003 Glos, Michael CDU/CSU 06.06.2003 Grosse-Brömer, Michael CDU/CSU 06.06.2003 Hartnagel, Anke SPD 06.06.2003 Hüppe, Hubert CDU/CSU 06.06.2003 Kalb, Bartholomäus CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 06.06.2003 Mantel, Dorothee CDU/CSU 06.06.2003 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 06.06.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 06.06.2003* Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 06.06.2003 Scheuer, Andreas CDU/CSU 06.06.2003 Schily, Otto SPD 06.06.2003 Seehofer, Horst CDU/CSU 06.06.2003 Straubinger, Max CDU/CSU 06.06.2003 Tillmann, Antje CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 06.06.2003 Weißgerber, Gunter SPD 06.06.2003 Wissmann, Matthias CDU/CSU 06.06.2003 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 788. Sitzung am 23. Mai 003 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- timmen, einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 rundgesetz nicht zu stellen bzw. einen Einspruch ge- äß Artikel 77 Absatz 3 nicht einzulegen: – Gesetz zur Änderung des Gemeindefinanzreformgeset- zes und des Aufbauhilfefondsgesetzes – Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege und zur Änderung anderer Gesetze – Gesetz zu den WIPO-Verträgen vom 20. Dezember 1996 über Urheberrecht sowie über Darbietungen und Tonträger – Gesetz zur Neuordnung des gesellschaftsrechtlichen Spruch- verfahrens (Spruchverfahrensneuordnungsgesetz) – Gesetz zur Änderung von Regelungen zum Schutz von Verfassungsorganen des Bundes – Gesetz zur Änderung des Autobahnmautgesetzes für schwere Nutzfahrzeuge und zur Errichtung einer Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der achstehenden Vorlage absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Lage des Ausländer in der Bundesrepu- blik Deutschland – Drucksachen 14/9883 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2001 – Drucksachen 14/9331 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2002 – Drucksachen 15/788 – ie Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- eteilt, daß der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- en bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ent zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung bgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss 4194 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 15/345 Nr. 7 Drucksache 15/345 Nr. 10 Drucksache 15/345 Nr. 12 Drucksache 15/713 Nr. 1.1 Drucksache 15/713 Nr. 2.17 Drucksache 15/792 Nr. 2.3 Drucksache 15/792 Nr. 2.18 Rechtsausschuss Drucksache 15/339 Nr. 2.5 Drucksache 15/713 Nr. 2.4 Drucksache 15/858 Nr. 2.14 Finanzausschuss Drucksache 15/792 Nr. 2.25 Drucksache 15/858 Nr. 2.13 Drucksache 15/858 Nr. 3.1 Drucksache 15/979 Nr. 1.8 Haushaltsausschuss Drucksache 15/858 Nr. 2.2 Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/457 Nr. 2.14 Drucksache 15/457 Nr. 2.26 Drucksache 15/503 Nr. 1.12 Drucksache 15/611 Nr. 1.2 Drucksache 15/611 Nr. 2.8 Drucksache 15/611 Nr. 2.15 Drucksache 15/611 Nr. 2.18 Drucksache 15/611 Nr. 2.21 Drucksache 15/611 Nr. 2.27 Drucksache 15/611 Nr. 2.30 Drucksache 15/713 Nr. 2.3 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/611 Nr. 2.23 Drucksache 15/792 Nr. 2.12 Ausschuss für Gesundheit und soziale Sicherung Drucksache 15/268 Nr. 2.10 Drucksache 15/713 Nr. 1.4 Drucksache 15/713 Nr. 2.1 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 15/713 Nr. 1.2 Drucksache 15/339 Nr. 1.5 Drucksache 15/339 Nr. 2.19 Drucksache 15/339 Nr. 2.21 Drucksache 15/339 Nr. 2.22 Drucksache 15/339 Nr. 2.31 Drucksache 15/339 Nr. 2.33 Drucksache 15/345 Nr. 55 Drucksache 15/345 Nr. 56 Drucksache 15/392 Nr. 2.3 Drucksache 15/392 Nr. 2.4 Drucksache 15/392 Nr. 2.12 Drucksache 15/392 Nr. 2.13 Drucksache 15/392 Nr. 2.18 Drucksache 15/392 Nr. 2.21 Drucksache 15/392 Nr. 2.41 Drucksache 15/392 Nr. 2.59 Drucksache 15/457 Nr. 2.10 Drucksache 15/457 Nr. 2.12 (D Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 15/713 Nr. 2.2 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/268 Nr. 1.2 Drucksache 15/611 Nr. 1.6 Drucksache 15/979 Nr. 1.1 Drucksache 15/979 Nr. 2.4 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 15/611 Nr. 2.6 49. Sitzung Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hartwig Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! „Im Kongo verblutet auch die Glaubwürdigkeit
    der Weltorganisation“, so titelte der „Rheinische Mer-
    kur“. „Kindersoldaten machen Jagd auf Menschen“, so
    berichtet Kurt Pelda als Korrespondent aus Bunia. Die
    Blauhelme sind nur Beobachter.

    Seit Dezember 2002 und Januar 2003 wissen wir,
    dass ein Machtvakuum durch den Rückzug von Uganda
    und Ruanda entsteht. Dieses Machtvakuum hat in Bunia
    und Drodro in der Region Ituri zu Übergriffen, Massa-
    kern, Vertreibungen, Flucht, Vergewaltigungen und stän-
    diger Gewalt geführt. Es gibt Tausende vagabundierende
    Kindersoldaten. Circa ein Drittel der Armee besteht aus
    Kindersoldaten.

    Im März sind die Berichte immer grausamer gewor-
    den. Ich habe am 31. März beim Bundesministerium für
    wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung den
    Länderbericht Kongo angefordert. Am 3. und 4. April
    haben nach Berichten der „Neuen Zürcher Zeitung“ und
    der „taz“ die Massaker von Bunia und Drodro stattge-
    funden.

    In der ersten Aprilwoche habe ich den Länderbericht
    erhalten. Ich zitiere aus diesem Bericht:

    Die Gründe für diesen von der internationalen Öf-
    fentlichkeit nur wenig beachteten Krieg sind kom-
    plex. Im Kern dreht sich der Konflikt um die politi-
    sche Herrschaft im Land und die Kontrolle über die
    enormen Rohstoffe. Die Konflikte in Ruanda und
    Burundi wirken in die Demokratische Republik
    Kongo hinein … Derzeit konzentrieren sich die
    Kämpfe mit schwersten Menschenrechtsverletzun-
    gen, Massenhinrichtungen, systematischen Verge-
    waltigungen, Vertreibungen und Plünderungen auf
    die im Nord-Kivu gelegene Region Ituri.

    Frau Staatsministerin, herzlichen Dank für die Infor-
    mationen, die Sie uns mit der Schilderung Ihrer persönli-
    chen Erlebnisse gegeben haben. Aber wir haben bereits
    am 8. Mai im Bundestag eine entwicklungspolitische
    Debatte geführt, für die wir am 6. Mai einen Antrag vor-
    gelegt haben, der sich mit genau diesen Themen befasst
    hat.


    (Dr. Friedbert Pflüger [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Aber die Ministerin hat in ihrer gesamten Regierungser-
    klärung mit keinem einzigen Wort zu dem Thema Kongo

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    (C (D tellung genommen, obwohl die Fakten aus dem Länderericht des Ministeriums bekannt waren. Wir mussten ersuchen, uns per E-Mail Informationen von kirchichen Organisationen und Menschenrechtsorganisaionen zu beschaffen. Für mich ist es nicht zu verstehen, dass in der Regie ungserklärung die Chance, die Öffentlichkeit über die ielsetzung der Bundesregierung in dieser Frage zu inormieren, nicht genutzt wurde. (Beifall des Abg. Dr. Friedbert Pflüger [CDU/ CSU])


    ch danke den Medien, die das Thema Kongo aufgegrif-
    en haben, als wir sie nach dieser Regierungserklärung
    it unseren Informationen versorgt haben.
    Sie, Frau Ministerin, haben erst am 20. Mai zum ers-

    en Mal öffentlich Stellung genommen. Dann ging es
    lötzlich los: Das Verteidigungsministerium, Ihr Minis-
    erium und das Auswärtige Amt haben das Thema aufge-
    riffen. Dann wurde Frau Müller in einer hektischen Ak-
    ion nach Kinshasa geschickt.
    Wir hatten, wie gesagt, schon einen Antrag einge-

    racht. Ich sage dem entwicklungspolitischen Sprecher
    er Grünen: Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie auf uns zu-
    egangen sind. Wir hätten mit diesem Antrag zu einer
    inigung kommen können.


    (Kerstin Müller, Staatsministerin: Es waren Ihre eigenen Leute, die das blockiert haben!)


    ir waren uns in diesem Thema schon sehr nahe. Man
    ätte auch einen Sprung machen können. Ich hätte mir
    ewünscht, Herr Hoppe, dass Sie sich insofern hätten
    urchsetzen können. Das wäre der Sache dienlich gewe-
    en.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben sich verweigert!)


    n Ihrem Antrag haben Sie einen großen Teil unseres
    ntrags wörtlich übernommen.
    Lassen Sie mich kurz darauf zu sprechen kommen,
    as Sie, Frau Staatssekretärin Eid, in der vorigen Ple-
    arsitzung in einer Kurzintervention ausgeführt haben.
    rau Eid, ich bin der festen Überzeugung, dass Sie die
    frikapolitik mit Herz und Verstand betreiben. Aber ich
    abe – auch nach der Regierungserklärung – den Ein-
    ruck, dass Sie nicht das Ohr Ihrer Ministerin haben.
    enn dann wäre die Regierungserklärung anders ausge-
    allen. Ich habe auch den Eindruck, dass der Kanzler,
    essen G-8-Beauftragte für Afrika Sie sind, Sie im Re-
    en stehen lassen hat.


    (Beifall des Abg. Dr. Friedbert Pflüger [CDU/ CSU])


    Wenn Sie es ernst meinen, dann können Sie unserem
    ntrag, der noch in der parlamentarischen Beratung ist,
    n der nächsten Plenarwoche zustimmen.
    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Markus Löning [FDP])







    (A) )



    (B) )



Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung über den von den

Fraktionen der SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen
eingebrachten Antrag auf Drucksache 15/1144 mit dem
Titel „Für einen stärkeren UN-Einsatz im Nordosten der
Demokratischen Republik Kongo“. Wer stimmt für die-
sen Antrag? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
Der Antrag ist mit den Stimmen von SPD und Bünd-
nis 90/Die Grünen gegen die Stimmen der CDU/CSU
und der FDP bei Enthaltung der beiden fraktionslosen
Mitglieder des Hauses angenommen.

Ich rufe Zusatzpunkt 10 auf:
Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD,
der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE
GRÜNEN und der FDP
Sofortige und bedingungslose Freilassung von
Aung San Suu Kyi

– Drucksache 15/1105 –
Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die

Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre
keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege
Volker Neumann, SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volker Neumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Heute vor einer Woche ist die burmesische Oppositions-
    politikerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San
    Suu Kyi verhaftet und in ein Gefängnis wahrscheinlich
    in der Nähe von Rangun gesteckt worden. Wir verurtei-
    len die erneute Verhaftung der burmesischen Friedens-
    nobelpreisträgerin auf das Schärfste und fordern zusam-
    men mit der Bundesregierung die Regierung Myanmars
    auf, sie und auch die Begleiter von der NLD, ihrer Par-
    tei, freizulassen.

    Die für ihren friedlichen Kampf für Menschenrechte
    und Demokratie mit dem Friedensnobelpreis ausge-
    zeichnete burmesische Oppositionspolitikerin wird auf
    brutale Weise ihrer Menschenrechte beraubt. Im Juli
    1989, also vor 14 Jahren, ist sie zum ersten Mal in Haft
    genommen worden. Als sie 1991 den Friedensnobelpreis
    bekommen hat, konnte sie ihn nicht persönlich in Emp-
    fang nehmen, weil sie sich in Haft befand. Nach ihrer
    Entlassung 1995 wurde sie im Jahr 2000 wiederum ver-
    haftet. Bis zum Jahr 2002 stand sie unter Hausarrest. Zu
    ihrer erneuten Festnahme in der vergangenen Woche ha-
    ben die Militärmachthaber gegenüber der internationalen
    Gemeinschaft erklärt, man halte sie zu ihrem eigenen
    Schutz an einem unbekannten Ort in Gewahrsam. Ihre
    Freilassung lehnt die Regierung Myanmars ebenso ab
    wie die Bitte des Roten Kreuzes und von Diplomaten um
    Zugang zu Aung San Suu Kyi. Heute Morgen ist der
    Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs, Herr
    Razali, in Rangun eingetroffen. Er will versuchen zu
    vermitteln. Obwohl er noch keine feste Zusage für ein

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    (C (D reffen mit Aung San Suu Kyi hat, sind Bemühungen in ollem Gange, Zugang zu ihr zu bekommen. Wie kam es zu der erneuten Verhaftung? Als ich Mitte ai zusammen mit meinem Kollegen Eppelmann von er CDU/CSU im Auftrag des Ausschusses für Menchenrechte in Myanmar war, hatten wir keine Gelegeneit, mit Aung San Suu Kyi zu sprechen. Sie war gerade u einer Reise in den nördliche Teil Burmas, in den achin-Staat, aufgebrochen. Diese Reise war bis dahin eheim gehalten und von der Regierung genehmigt woren. Aber schon als wir ankamen, hörten wir von massien Bedrohungen und Behinderungen dieser Reise urch die örtlichen Behörden. Die Veranstaltungen von ung San Suu Kyi wurden gestört. Trotz dieser Einchüchterungsversuche schlossen sich immer mehr Menchen der Friedensnobelpreisträgerin an und zeigten so hre Solidarität. Letzten Freitag war sie nach Augenzeugenberichten ieder unterwegs. Als sie in der Stadt Monywa angeriffen wurde, war das das Ende ihrer Reise. Sie war mit rei Autos und 18 Personen aus ihrer engeren Umgeung losgefahren. Dieser Autokolonne haben sich dann ehrere Menschen und Autos angeschlossen. Mit einem al kam es zu einer blutigen Auseinandersetzung, bei er nach offiziellen Angaben vier Menschen ums Leben amen und 50 verletzt wurden. Nach dem, was wir geört haben, sind es wesentlich mehr gewesen. Wir wisen bis heute nicht, ob Aung San Suu Kyi leicht oder, ie Gerüchte besagen, sogar schwer verletzt ist. Wähend sich die Regierung von Myanmar bemüht, diesen ngriff als eine Auseinandersetzung zwischen Gegnern nd Anhängern Aung San Suu Kyis und ihrer Oppositinspartei darzustellen, erscheint es heute nahezu sicher, ass dies eine lang geplante Geheimdienstoperation ar, die die Militärregierung zum Anlass für einen chlag gegen die Opposition genommen hat; denn alle üros der Oppositionspartei NLD sind geschlossen und hre Anhänger zum Teil verhaftet worden. Außerdem urden Schulen und Universitäten geschlossen. Berichte, wonach die Militärregierung in Myanmar est im Sattel sitze, fanden wir bestätigt, als wir dort waen. Dennoch sind wir über die brutale Art und Weise berrascht, in der Aung San Suu Kyi verhaftet und in solationshaft gebracht worden ist. Dabei hatte es im ai letzten Jahres so hoffnungsvoll begonnen. Damals urde sie aus dem Hausarrest entlassen. Es gab dann espräche mit der Militärregierung, die Anlass für einen offnungsschimmer gaben. Auch wenn die Gespräche n der Phase der Vertrauensbildung stecken geblieben aren und ein substanzieller Dialog nicht stattgefunden atte, gab es ein gewisses Maß an Bewegungsfreiheit ür die Opposition. So konnte die Oppositionspartei LD ihre Büros wieder eröffnen und bei ihr ließen sich man höre! – 1 Million Menschen als Mitglieder regisrieren. Der anfängliche Optimismus ist aber längst der Resig ation gewichen. Das Vorgehen der Regierung gegen die emokratischen Kräfte hat alle positiven Entwicklungen it einem Schlag zunichte gemacht. Volker Neumann Ein Blutbad wie 1988, dem Tausende Menschen zum Opfer fielen, muss verhindert werden. Wir fordern daher erstens die Freilassung von Aung San Suu Kyi und allen politischen Häftlingen. Zweitens fordern wir, dass unverzüglich ein Vertreter des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, das sich vor Ort befindet, Aung San Suu Kyi besuchen kann und dass der UN-Sondergesandte Razali, der heute Morgen angekommen ist, seine Mission fortsetzen kann. Wir fordern drittens vor allem, dass die Militärjunta endlich zu substanziellen Gesprächen mit der Opposition und auch mit den ethnischen Minderheiten kommt. Die Bevölkerung Myanmars leidet größte Not. Eine Familie muss durchschnittlich 70 Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben. Ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren ist mangelernährt. Weniger als die Hälfte der Kinder schließt die Grundschule ab. Die Situation im Bildungsbereich verschlechtert sich von Jahr zu Jahr. Der Zustand im Bildungssektor ist desolat. Hinzu kommt, dass 2 Prozent der Bevölkerung HIV-infiziert sind. In den von 135 ethnischen Minderheiten bewohnten Gebieten ist die Lage noch dramatischer. Die Angehörigen der Minderheitenvölker sind am stärksten belastet und leiden unter Menschenrechtsverletzungen. In den Gesprächen haben sie uns glaubhaft versichert, dass es auch dort systematische Vergewaltigungen gibt, dass Zwangsarbeit an der Tagesordnung ist – das hat die ILO bestätigt –, dass Eigentum konfisziert wird, dass es Zwangsumsiedlungen gibt und dass im Nordteil Myanmars eine chinesische Mafia von Drogenbossen die staatliche Gewalt faktisch abgelöst hat. Die Bundesrepublik verfolgt mit der EU und anderen westlichen Staaten eine Sanktionspolitik gegenüber Myanmar. Erst im April hat die EU den gemeinsamen Standpunkt bestätigt und eine Ausweitung der Sanktionen angedroht, falls die Regierung nicht bis Ende Oktober dieses Jahres zu substanziellen Gesprächen mit der Opposition bereit ist. Bislang weigert sich die Regierung strikt, einen Zeitplan oder Modalitäten zu nennen. Danach ist nach meiner Überzeugung ein politischer Wandel durch Sanktionen nicht erreichbar. Die Sanktionen werden im Übrigen durch die Nachbarländer Myanmars konterkariert. Diese Ansicht teilen viele Beobachter der Situation im Land. Das brutale Vorgehen der Militärregierung zeigt: Sie fürchtet keine Sanktionen durch die internationale Gemeinschaft. Uns liegen die Not leidenden Menschen Myanmars am Herzen. Humanitäre Hilfe ist von den Sanktionen zwar ausgenommen; dennoch sind die Hilfsleistungen für Burma nur minimal. Nach meiner persönlichen Einschätzung ist es nicht zu rechtfertigen, dass beispielweise Kambodscha von der internationalen Gemeinschaft 70-mal so viel humanitäre Hilfe erhält wie Burma, 70-mal so viel wie Burma! a d c z h o h w H S v U b u m o d D h D e H f d h s d t m C u d c d r D W – l b m B a d S (C (D Deshalb empfehle ich, die humanitäre Hilfe für Mynmar zu einem geeignetem Zeitpunkt auszuweiten und ie Entwicklungszusammenarbeit in bestimmten Bereihen des Bildungsund Gesundheitssektors wieder aufunehmen. Dies würde – wie unsere Gespräche gezeigt aben – auch von den meisten burmesischen Oppositinsund Minderheitengruppen befürwortet. Verstärkte umanitäre Hilfe kann eine Reihe von positiven Nebenirkungen, auch politischen, entfalten. Mitarbeiter von ilfsorganisationen etwa können eine gewisse chutzwirkung für die Angehörigen der Minderheitenölker entfalten. Die Menschen in Myanmar sind zurzeit, wie es ein NO-Vertreter in Rangun treffend formulierte, doppelt estraft: durch das repressive Vorgehen der Regierung nd durch das Ausbleiben westlicher Hilfe. Deshalb öchte ich auch zu der Diskussion darüber ermutigen, b diese Art der Sanktionspolitik dazu geeignet ist, uns em Ziel politischer Veränderung hin zu Freiheit und emokratie näher zu bringen. Der Deutsche Bundestag unterstützt heute die Bemü ungen um die Freilassung von Aung San Suu Kyi. iese Forderung ist in einem interfraktionellen Antrag nthalten, der vom Ausschuss für Menschenrechte und umanitäre Hilfe initiiert wurde. Wir sind uns darin mit ast allen Regierungen der Welt und allen Parlamenten er Welt einig. Der Vater der Friedensnobelpreisträgerin, Aung San, at 1947/48 die Unabhängigkeit des Landes vom britichen Kolonialreich erkämpft. Ich hoffe, dass wir bald en Tag erleben, an dem wir sagen können: Seine Tocher Aung San Suu Kyi hat dem Land Freiheit und De okratie erkämpft. Vielen Dank. Nächster Redner ist der Kollege Holger Haibach, DU/CSU-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Kolleginnen nd Kollegen! Die Verhaftung der burmesischen Frieensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi und die Tatsahe, dass ihr Aufenthaltsort bis heute ungeklärt ist, hat in en letzten Tagen in der Weltöffentlichkeit für Empöung und Bestürzung gesorgt. Aung San Suu Kyi gilt als die Vorkämpferin für die emokratisierung Burmas. Dies hat mir noch in dieser oche der Kollege Eppelmann, der selbst in Burma war Kollege Neumann hat es soeben erwähnt – und eigentich auch mit Frau Suu Kyi sprechen sollte, nochmals estätigt. In der Weltpresse wird Frau Suu Kyi manchal sogar als „die Mandela“ oder auch als „die Gandhi“ urmas bezeichnet. Dieser Vergleich trifft insofern zu, ls Frau Suu Kyi in Burma den Status einer Nationalhelin hat. Sie – Tochter des Staatsgründers und legitime iegerin der Parlamentswahlen von 1990 – verkörpert Holger Haibach mehr als jeder andere Oppositionspolitiker die Hoffnung der Einwohner Burmas auf eine bessere Zukunft. Ihr Schicksal steht beispielhaft für das vieler Menschen in Burma, die – Herr Kollege Neumann hat schon darauf hingewiesen – unter einer menschenrechtlich und humanitär höchst bedenklichen Situation leiden. Seit 41 Jahren wird Burma nun durch ein Militärregime regiert, das das Land auch wirtschaftlich an den Rand des Ruins getrieben hat. Einige Zahlen mögen dies verdeutlichen: Die Inflationsrate liegt bei über 60 Prozent pro Jahr. Das durchschnittliche Tageseinkommen eines Bauern beträgt knapp 1 US-Dollar. Ein Mädchen in einem Handwerksbetrieb verdient kaum 30 Cent. Etwa 25 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Jedes dritte Kind ist unterernährt. Das ist eine geradezu irrwitzige Tatsache für ein Land, das mit Nahrungsmitteln jeglicher Art gesegnet ist. Krankheiten wie Aids, Tuberkulose und Malaria greifen immer schneller um sich. Schließlich ist ein wie auch immer geartetes Bildungssystem kaum noch vorhanden. Die Zahl der Analphabeten steigt von Jahr zu Jahr. Zu allem Überfluss hat die Regierung nach der Verhaftung Aung San Suu Kyis beschlossen, landesweit alle Schulen und Universitäten zu schließen, um Proteste zu verhindern. Diese neuerlichen Aktionen der Junta gegen die Demokratiebewegung haben gezeigt, dass die Sanktionen der Europäischen Union gegenüber Burma – ich habe hierzu eine andere Meinung als mein Vorredner – schon noch ihre Berechtigung haben. Die internationale Staatengemeinschaft hat bisher jede weitere Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklungsund Wirtschaftshilfe abgelehnt, um den Druck auf die burmesischen Machthaber weiter zu erhöhen, damit sie politische und wirtschaftliche Reformen einleiten. Diese Strategie schien sich zu Beginn des Jahres 2002 erstmals auszuzahlen, als der Hausarrest gegen Aung San Suu Kyi aufgehoben wurde und sie die Erlaubnis erhielt, sich in ihrem Heimatland frei zu bewegen. Zudem wurde der Nationalen Liga für Demokratie, NLD, erlaubt, wieder landesweit Büros zu eröffnen. Doch trotz dieses eher symbolischen Akts blieb die menschenrechtliche Situation nach wie vor bedenklich. Das bedrückende Schicksal von Frau Suu Kyi steht leider stellvertretend für das vieler Menschen, die vom burmesischen Regime brutal unterdrückt wurden. Ich möchte auch hierfür einige Beispiele nennen: Besonders ethnische Minderheiten werden vom Militär zu Zwangsarbeit herangezogen. Kinder werden als Soldaten rekrutiert und müssen teilweise schwerste Arbeiten verrichten. Trotz der Teilamnestie aus dem Jahr 2002 befanden sich zu Beginn dieses Jahres noch immer etwa 1 300 politische Gefangene in Haft, davon 18 Parlamentsabgeordnete. Diese und andere Personen werden nach wie vor mit Folter bedroht. Es gibt Fälle von extralegalen Hinrichtungen. Es wird gegen ethnische und religiöse Minderheiten vorgegangen, etwa gegen die Moslems, die aus Bangladesch in den Rankhine-State zurückgekehrt waren, oder gegen die mehr als 2 Millionen katholischen Christen. In einigen Provinzen gibt es bürgerkriegsähnliche Zustände. Menschen werden aus ihrer Heimat vertrie b e is u s b s d w a m h in v J k S L n D d l g h Z v 7 c D s V u u g h s R s – s i t i v d n n t a s d u w (C (D en; etwa 120 000 Burmesen halten sich in Thailand auf, twa 40 000 in Indien. Die Presseund Meinungsfreiheit t eingeschränkt; der bloße Besitz eines Faxgerätes kann nter Umständen – das wäre in Deutschland kaum vortellbar – mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren elegt werden. Von der vollständigen Überwachung sind auch ausländi che Besucher nicht ausgenommen: Paulo Sergio Pinheiro, er Menschenrechtsbeauftragte der Vereinten Nationen, urde bei Gesprächen mit politischen Gefangenen sogar bgehört. Auch hierauf hat die internationale Staatengeeinschaft reagiert: Die UN-Menschenrechtskommission at das Mandat zur Sonderberichterstattung für Burma einer einstimmig gefassten Resolution zum elften Mal erlängert. Ich finde, dies ist ein trauriger Höhepunkt. Mit der Freilassung von Aung San Suu Kyi im letzten ahr wurde trotz all dieser Umstände die Hoffnung vernüpft, die Militärs in Burma könnten bereit sein, einen chritt in die Richtung einer Demokratisierung ihres andes und seines Regimes zu tun. Alle, die diese Hoffung bisher gehegt hatten, sehen sich heute getäuscht. och nicht nur das: Mit der Verhaftung ging eine Welle er Repression gegen die Partei Suu Kyis einher. Sämtiche Büros der Nationalen Liga für Demokratie wurden eschlossen, sogar nach offiziellen Angaben – auch das at der Kollege Neumann schon gesagt – wurden bei den usammenstößen vier Personen getötet und 50 weitere erletzt. Heute konnte man lesen, dass es sogar bis zu 0 Tote gegeben haben soll. Noch mehr Anlass zur Sorge gibt allerdings die Tatsa he, dass die Regierung Burmas trotz des internationalen rucks nicht bereit ist, den Aufenthaltsort und den Geundheitszustand von Frau Suu Kyi bekannt zu geben. iele Regierungen, unter anderem die amerikanische nd die Bundesregierung, haben bereits die sofortige nd bedingungslose Freilassung von Aung San Suu Kyi efordert. Der Deutsche Bundestag kann, darf und wird ier nicht schweigen. Es ist wahr und auch richtig, dass der Bundestag nur ehr selten und in besonderen Fällen in Anträgen und esolutionen davon Gebrauch macht, sich des Schickals von Einzelpersonen anzunehmen. Aber dieser Fall darauf möchte ich noch einmal ganz besonders hinweien – steht symbolisch für den Umgang der Militärjunta n Burma mit Menschenrechtspolitikern und für die Unerdrückung jeglicher Freiheitsrechte. Aus diesem Grund st eine gemeinsame, schnelle und abgestimmte Interention der Bundesregierung, befreundeter Regierungen, er Europäischen Union und auch der Vereinten Natioen dringend geboten. Auf die Frage, was die internatioale Staatengemeinschaft für Burma tun könne, antworete Aung San Suu Kyi einmal: Ich wünsche mir ein ktiveres Interesse an dem, was in meinem Land gechieht, verbunden mit der Anerkennung der Notwenigkeit für einen grundlegenden Wandel in Burma. Der heute vorliegende Antrag ist aus meiner und aus nserer Sicht ein erster Schritt dazu, dass auch ein Land ie Burma mehr in den Mittelpunkt des öffentlichen In Holger Haibach teresses rückt. Setzen wir uns jetzt gemeinsam dafür ein, dass Aung San Suu Kyi und ihre Weggefährten baldmöglichst freigelassen werden. Setzen wir uns über den heutigen Tag hinaus gemeinsam dafür ein, dass sich die Verhältnisse in Burma nachhaltig verbessern. Herzlichen Dank. Nächste Rednerin ist die Kollegin Christa Nickels, Bündnis 90/Die Grünen. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte die Fakten, die meine Kollegen in ihren Beiträgen genannt haben, nicht wiederholen. Wie viele andere ist Frau Suu Kyi wirklich in allergrößter Gefahr. Ich glaube, dass eine solche Debatte – Kollege Haibach sagte schon, dass wir so etwas nur selten machen – wichtig ist, damit einfach einmal die Person, die sich schon so viele Jahre unter Einsatz ihres Lebens für die Menschenrechte einsetzt, hier bei uns besser bekannt wird. Frau Suu Kyi ist, wie Kollege Neumann schon sagte, die Tochter eines sehr berühmten Unabhängigkeitskämpfers und Nationalhelden. Ein Schlaglicht auf ihr Leben wirft aber auch die Tatsache, dass sie im Alter von zwei Jahren diesen Vater verlor; er wurde ermordet. Sie selber gilt als Ikone der Demokratie – die Kollegen haben es schon gesagt –, wird auf eine Stufe mit Gandhi und Nelson Mandela gestellt. Dabei ging Frau Suu Kyi erst spät in die Politik und trat ihr Amt, wie wir es bei vielen aktiven und klugen Frauen aus Asien erleben, eher als Vermächtnis in der Tradition ihres Vaters an. Sie kehrte nach einer Eliteausbildung in Rangun, in Indien und in Oxford, wo sie den britischen Tibetexperten Michael Aris heiratete, mit dem sie zwei Kinder hat, 1988 wieder in ihre Heimat zurück, um ihre Mutter zu pflegen. Während der Pflege ihrer Mutter zeigte sie sich nicht unberührt von dem, was in ihrem Land passierte. Meine Kollegen Vorredner haben es hier schon sehr deutlich dargestellt. Sie hat dann sehr kompetent, sehr energisch und sehr erfolgreich in die Politik eingegriffen. Die Kollegen haben auch das schon dargestellt. Die Konsequenz daraus war, dass sie mehrmals Verhaftungen, Misshandlungen und Freiheitsberaubungen erleben musste. Sie hat jahrelang im Gefängnis gesessen, allein bis 1995 sechs Jahre. Nach ihrer Freilassung hat sie wieder einen Dialog begonnen, Ende 2000 einen geheimen Dialog mit den Generälen, um nationale Versöhnung zu erreichen. Sie hat wirklich mit allen Möglichkeiten, die einer Politikerin zur Verfügung stehen, versucht, hier ein Stück voranzukommen. Das Ergebnis war erneuter Arrest. 1999 hat sie von sich aus darauf verzichtet, ihren Mann und ihre Söhne, die in England leben, zu besuchen, als ihr Mann schwer krebserkrankt war; 1999 ist er gestorben. Sie hat deshalb darauf verzichtet, weil sie si c W c w d d m u d c r u l n F m u d s d H s n m n P R m s F k d S u s N K s L w h f u d L (C (D her war, dass die Regierung ihres Heimatlandes ihr die iedereinreise nicht erlauben würde. Sie sah sich als harismatische, für ihre Partei und die Bevölkerung ganz ichtige und ermutigende Persönlichkeit in der Pflicht, as Land nicht zu verlassen. Dieses Ausmaß der Tragöie muss man sich hier einmal vorstellen. Ich glaube, dass gerade wir als Parlamentarier, die wir anchmal unter der Last der Erarbeitung von Reformen nd anderen komplizierten Prozeduren ächzen, uns in ieser Debatte klarmachen müssen, wie schwer, drükend, lebensbedrohlich, schmerzlich das Auseinandereißen von Familien, Ehepartnern, Eltern und Kindern ist nd wie schwer es sein kann, ganz simple, einfachste poitische und parlamentarische Rechte in Anspruch zu ehmen. Ich bin sehr froh und sehr dankbar, dass es in diesem all eine schnelle konzertierte Aktion von vielen Parlaenten, Regierungen, Nichtregierungsorganisationen nd auch der Vereinten Nationen gibt. Aber ich glaube, as Beispiel von Frau Suu Kyi zeigt uns auch, dass Tauende in aller Welt, die einen derartigen Mut aufbringen, ie allerdings gern darauf verzichten würden, zu solchen elden zu werden, stärker in unseren Blick kommen müsen und dass wir erheblich mehr Anstrengungen unterehmen müssen und erheblich mehr Kraft mobilisieren üssen, gerade als Parlamentarier und Parlamentarierinen, um nachhaltig bedrohte Menschenrechtsverteidiger, arlamentarier und Politiker wirksamer zu schützen. Vielen Dank. Letzter Redner in dieser Debatte ist der Kollege ainer Funke, FDP-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Es ist ir wichtig, feststellen zu können: Der gesamte Deutche Bundestag ist empört und entsetzt über die erneute estnahme der burmesischen Demokratin, Freiheitsämpferin und Oppositionellen Frau Suu Kyi. Wir forern die sofortige Freilassung der Nobelpreisträgerin. Es geht uns dabei nicht nur um das Schicksal von Frau uu Kyi selbst, sondern auch um die Menschenrechte, m die Sache der Freiheit und der Demokratie insgeamt. Der Tag der erneuten Festnahme der burmesischen obelpreisträgerin war ein schwarzer Tag im weltweiten ampf für die Menschenrechte. Frau Suu Kyi ist mit ihrem engagierten, mutigen Ein atz für die Freiheit und die Menschenrechte in ihrem and und mit ihrem langen Leidensweg zu einem welteiten Symbol für die Menschenrechte und den Freieitskampf engagierter Oppositioneller in den vielen unreien Ländern der Welt geworden. Sie ist dafür mit nzähligen internationalen Preisen ausgezeichnet woren, zum Beispiel 1995 mit dem Prize for Freedom der iberalen Internationale. Rainer Funke Die Militärjunta in Rangun muss merken, dass die Festnahme von Frau Suu Kyi nicht einfach hingenommen wird und dass dieser Tag auch ein schwarzer Tag für das Regime in Burma selbst war und sein muss. Es hatte im vergangenen Jahr vorsichtige Anzeichen für eine Öffnung des Landes gegeben, Anzeichen, die einem der ärmsten Länder Südostasiens auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft, auf wirtschaftliche Hilfe und Entwicklung sowie auf internationale Einbindung gegeben hatten. Dies ist alles umsonst gewesen. Es ist gut, dass sich der Deutsche Bundestag heute in dieser spontan angesetzten Debatte mit einem, wie ich finde, sehr guten interfraktionellen Antrag für die sofortige Freilassung von Frau Suu Kyi einsetzt. Aber wir müssen mehr tun. Burma darf nicht einer der letzten schwarzen Flecken auf der Landkarte der globalisierten Welt bleiben. Wir müssen uns kümmern. Das heißt, wir dürfen das Land und seine vor allem jungen Menschen nicht schon bald wieder dem Zugriff der skrupellosen Militärjunta überlassen. Das Militär hat nicht nur Frau Suu Kyi festgesetzt, sondern auch die Universitäten und höheren Bildungseinrichtungen des Landes geschlossen. Die Junta verspielt in ihrem verzweifelten Kampf um Machterhalt die Zukunft der Jugend ihres Landes und setzt dabei darauf, dass sich die internationale Aufregung und der internationale Druck schon bald wieder legen werden. So weit dürfen wir es nicht kommen lassen. Wir sollten eine Burma-Initiative der Europäischen Union starten. Die Bundesregierung sollte ihren Sitz und ihre Stimme im Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen nutzen, um das Schicksal dieses Landes auf der internationalen Tagesordnung zu halten. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Ich schließe die Aussprache. Wir kommen zur Abstimmung über den von den Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des Bündnisses 90/ Die Grünen und der FDP eingebrachten Antrag mit dem Titel „Sofortige und bedingungslose Freilassung von Aung San Suu Kyi“. Wer stimmt für diesen Antrag auf Drucksache 15/1105? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Antrag ist mit den Stimmen des ganzen Hauses angenommen. Ich rufe den Tagesordnungspunkt 24 auf: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit – zu dem Antrag der Abgeordneten Hubertus Heil, Klaus Brandner, Doris Barnett, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt, Ulrike A k K S S s W e H e l n h d n k i i t w d u u n z a N n (C (D Höfken, Friedrich Ostendorff, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN Die Bestimmungen der Post-Universaldienstleistungsverordnung verbraucherfreundlich durchsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Johannes Singhammer, Karl-Josef Laumann, Dagmar Wöhrl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU Flächendeckende Versorgung mit Postdienstleistungen sicherstellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Rainer Funke, Birgit Homburger, Rainer Brüderle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP Wettbewerbsbedingungen bei Vertrieb von Postdienstleistungen schaffen – Drucksachen 15/615, 15/466, 15/579, 15/1129 – Berichterstattung: Abgeordneter Johannes Singhammer Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die ussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre einen Widerspruch. Dann ist es so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege laus Barthel, SPD-Fraktion. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! eit mehreren Wochen macht die Deutsche Post wieder chlagzeilen: positive Schlagzeilen im internationalen Gechäft und an den Börsen, aber negative Schlagzeilen in den ahlkreisen, in Stadt und Land. Gestern gab es – wir haben s gehört – sehr zwiespältige Schlagzeilen von der auptversammlung. In der internationalen Entwicklung ist spannend zu rleben, dass die Postmärkte in vielen anderen Ländern ängst nicht so offen sind, wie immer getan wird, noch icht einmal so offen wie in der Bundesrepublik. So seen wir, wie ausgerechnet in den USA, der Speerspitze er Liberalisierung auf den Weltmärkten, Tochterunterehmen der Deutschen Post – in diesem Fall im Luftverehr – am Markteintritt gehindert werden sollen. Das ernnert uns daran, dass die Liberalisierungsdebatte bei uns m Bezug auf den Postsektor nicht immer unter den richigen Voraussetzungen und Grundannahmen geführt ird. Die Post bleibt ein besonderes Thema, was sowohl en internationalen Vergleich als auch die emotionale nd alltägliche Wahrnehmung durch die Bürgerinnen nd Bürger betrifft. Ob es um die neuen Verträge für die partnerbetriebe en Agenturen geht, ob es um die Umstrukturierungen ulasten der Dienste-Angebote und der Qualität im Fililnetz geht, ob es um neue Entgelte für Lagerungen und achsendungen geht, ob es um Nacht-und-Nebel-Aktioen beim Abbau von Briefkästen geht: Wir haben den Klaus Barthel Eindruck, die Post testet gerade die Belastbarkeit und die Geduld ihrer Kundinnen und Kunden, ihrer Beschäftigten und ihrer Geschäftspartner. Wir wollen heute deutlich machen, was wir davon halten. Dabei haben wir natürlich im Blick, was der politische Mehrheitswille Anfang der 90er-Jahre war. Der Postsektor sollte liberalisiert, privatisiert und dereguliert werden. Auf diesem Markt sollten private Unternehmen unter betriebswirtschaftlichen und wettbewerblichen Bedingungen und auch unter den Bedingungen internationaler Konkurrenz agieren. Die Märkte wurden und werden schrittweise geöffnet, das ehemalige Staatsunternehmen Deutsche Post an die Börse gebracht und schrittweise verkauft, also privatisiert. Manchem konnte das – daran sei heute trotz aller Gemeinsamkeiten erinnert – nicht schnell genug gehen. Ein Blick in die Parlamentsreden, in die Presseerklärungen und in die Anträge von Union und FDP legen beredtes Zeugnis darüber ab, dass die Aktien möglichst schnell verkauft werden sollten. Es wurde gefordert, dass es keine bürokratischen Regelungen hinsichtlich der Verpflichtungen der Post so wie beim Universaldienst und keine Einmischung zugunsten der Beschäftigten oder in das sonstige Alltagsgeschäft geben solle und dass Politik und Regierung herausgehalten werden sollten, da es der Markt schon richten werde. Das waren und sind die Parolen aus dem bürgerlichen Lager, wie es sich selbst so gern bezeichnet. Aber immer dann, wenn die Folgen dieser ideologi schen Fixierungen kommen, ist plötzlich alles anders. Seitdem Edmund Stoiber im Wahlkampf sinngemäß die Entlassung von Ron Sommer gefordert hat, sind insbesondere bei der Union alle Dämme gebrochen. Seitdem feiert der Bund als Haupteigentümer ein Comeback. All das, was über das Aktienrecht, über Börsenkurse, Privatisierung und Wettbewerb gesagt worden ist, ist vergessen. Man solle wieder die politische Verantwortung wahrnehmen, heißt es dann plötzlich. Die SPD hat sich im Unterschied zu diesen Spielchen stets dazu bekannt, dass die Post wie andere ehemalige Infrastrukturmonopole Gemeinwohlverpflichtungen hat, wie sich das aus dem Grundgesetz und dem Postgesetz – übrigens auch aus dem europäischen Recht – ergibt. Wir haben deswegen für einen stufenweisen, harmonisierten und abgefederten Übergang in den Wettbewerb und auch für einen schrittweisen Verkauf derAktienpakete gesorgt. Zuletzt haben wir das im vergangenen Jahr im Rahmen der Änderungen des Postgesetzes und des Postumwandlungsgesetzes getan. Dabei haben wir die Liberalisierung und die Regulierung, den reservierten Bereich und die Gemeinwohlverpflichtungen, Einnahmen und Kosten sowie die Harmonisierung im internationalen Kontext in der Balance gehalten. Aufgrund unserer Erfahrungen in den Kommunen und der Erfahrungen der Kundinnen und Kunden haben wir nicht nur 1999 die Post-Universaldienstleistungsverordnung geschaffen und damit den rechtsfreien Zustand diesbezüglich beendet, sondern im vergangenen J r m p b u s I M D b d d D d h v A n u d d b s z E E G m D v A w e L s m u h f (C (D ahr zusätzliche Präzisierungen im Sinne der Bevölkeung und der strukturschwachen Kommunen vorgenomen, und zwar gegen den Widerstand der gesamten Oposition. Ich kann nur sagen: Bloß gut, dass wir damals hart ge lieben sind und uns durchgesetzt haben. Dafür könnten ns die Union und die FDP heute eigentlich dankbar ein. Denn worauf würden Sie sonst Ihre Anträge und hre zu erwartenden Reden stützen, wenn Sie damals die ehrheit gehabt hätten? (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)





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    (Beifall im ganzen Hause)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall im ganzen Hause)