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    Plenarprotokoll 15/49 Hans-Joachim Otto (Frankfurt) FDP . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Andreas Storm, Annette Widmann-Mauz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Klarheit über Ren- tenfinanzen und Alterssicherung schaffen – Notwendige Reformmaß- nahmen nicht auf die lange Bank schieben (Drucksache 15/1014) . . . . . . . . . . . . . Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMGS Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hildegard Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Erika Lotz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU . . . . . Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- 4121 C 4122 C 4123 A 4124 B 4125 D 4128 A 4130 D 4132 B 4134 C 4136 C 4137 D 4138 C 4140 A Deutscher B Stenografisch 49. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: Zweite und drittte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag vom 27. Ja- nuar 2003 zwischen der Bundesrepu- blik Deutschland und dem Zentralrat der Juden in Deutschland – Körper- schaft des öffentlichen Rechts – (Drucksachen 15/879, 15/1109, 15/1124) Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 4117 A 4117 B 4117 C 4119 A 4120 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und So- ziale Sicherung zu dem Entschlie- undestag er Bericht ung 6. Juni 2003 t : ßungsantrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Be- richt der Bundesregierung über die gesetzliche Rentenversicherung, ins- besondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Schwankungsreserve sowie des je- weils erforderlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Kalenderjahren gemäß § 154 SGB VI (Rentenversi- cherungsbericht 2002) und Gutach- ten des Sozialbeirats zum Renten- versicherungsbericht 2002 (Drucksachen 15/110, 15/318, 15/859) ndreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 4126 A 4126 A NEN eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Neustrukturie- rung der Förderbanken des II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 Bundes (Förderbankenneustruk- turierungsgesetz) (Drucksachen 15/743, 15/1127) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neustrukturierung der Förder- banken des Bundes (Förderban- kenneustrukturierungsgesetz) (Drucksachen 15/902, 15/949, 15/1127) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Förderung von Kleinunternehmern und zur Verbesserung der Unternehmens- finanzierung (Kleinunternehmer- förderungsgesetz) (Drucksachen 15/537, 15/1042, 15/1043) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur För- derung von Kleinunternehmern und zur Verbesserung der Unter- nehmensfinanzierung (Kleinun- ternehmerförderungsgesetz) (Drucksachen 15/900, 15/1042, 15/1043) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart FDP . . . . . . . . . . . . . . Simone Violka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung des von den Abgeordneten Arnold Vaatz, Ulrich Adam, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Bereinigung von SED-Un- recht (Drittes SED-Unrechtsbereini- gungsgesetz – 3. SED-UnBerG) (Drucksache 15/932) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Karsten Schönfeld SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . R H T J D M A M D D R Z K D G U D H C Z 4141 C 4141 C 4141 D 4141 D 4142 A 4143 B 4144 D 4146 A 4147 A 4148 B 4149 D 4151 D 4152 A 4153 D 4155 A ainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker SPD . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 22: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Ersten Ge- setzes zur Änderung des Erneuer- bare-Energien-Gesetzes (Drucksachen 15/810, 15/1121) . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Ersten Gesetzes zur Än- derung des Erneuerbare-Energien- Gesetzes (Drucksachen 15/1067, 15/1121) . . . . ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . arco Bülow SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst FDP . . . . . . . . . . . . . . . ichaele Hustedt BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Joachim Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . olf Hempelmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Gernot Erler, Karin Kortmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abge- ordneten Hans-Christian Ströbele, Thilo Hoppe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Für einen stärkeren UN-Ein- satz im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo (Drucksache 15/1144) . . . . . . . . . . . . . . . erstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . r. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . . . . . . . ert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . lrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/ CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN und der FDP: Sofortige und bedin- 4155 C 4156 A 4157 A 4158 A 4158 A 4158 B 4159 A 4160 D 4161 D 4163 A 4164 A 4165 D 4167 C 4167 D 4169 B 4170 C 4171 D 4172 C 4173 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 III gungslose Freilassung von Aung San Suu Kyi (Drucksache 15/1105) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Neumann (Bramsche) SPD . . . . . . . . Holger Haibach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit: – zu dem Antrag der Abgeordneten Hubertus Heil, Klaus Brandner, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der Alexander Dobrindt CDU/CSU . . . . . . . . . . Ulrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (Starnberg) SPD . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Cornelia Pieper, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Den Bildungsstandort Deutschland stärken – ausländischen Jugendlichen den Schul- besuch erleichtern (Drucksache 15/471) . . . . . . . . . . . . . . . . 4174 A 4174 A 4175 D 4177 A 4177 D 4180 D 4181 B 4183 A 4183 D 4184 C 4185 A SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt, Ulrike Höfken, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Die Bestimmungen der Post-Uni- versaldienstleistungsverordnung ver- braucherfreundlich durchsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Johannes Singhammer, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Flächen- deckende Versorgung mit Post- dienstleistungen sicherstellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Rainer Funke, Birgit Homburger, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Wettbewerbsbedingungen bei Vertrieb von Postdienstleistun- gen schaffen (Drucksachen 15/615, 15/466, 15/579, 15/1129) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (Starnberg) SPD . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . C D E C J D M D N A L A A 4178 B, C, D 4178 D 4180 A hristoph Hartmann (Homburg) FDP . . . . . . r. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD . . . . . . . Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . rnst-Reinhard Beck (Reutlingen) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . osef Philip Winkler BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann SPD . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4185 A 4186 B 4186 C 4187 D 4189 A 4189 D 4191 B 4192 D 4193 A 4193 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 4117 (A) ) (B) ) 49. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 4193 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Drucksache 15/713 Nr. 2.18 Drucksache 15/713 Nr. 2.5 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A 2 s G m g G n D g g m a Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Altmaier, Peter CDU/CSU 06.06.2003 Borchert, Jochen CDU/CSU 06.06.2003 Braun, Helge CDU/CSU 06.06.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 06.06.2003 Bury, Hans Martin SPD 06.06.2003 Deittert, Hubert CDU/CSU 06.06.2003* Deß, Albert CDU/CSU 06.06.2003 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 06.06.2003 Flach, Ulrike FDP 06.06.2003 Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 06.06.2003 Glos, Michael CDU/CSU 06.06.2003 Grosse-Brömer, Michael CDU/CSU 06.06.2003 Hartnagel, Anke SPD 06.06.2003 Hüppe, Hubert CDU/CSU 06.06.2003 Kalb, Bartholomäus CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 06.06.2003 Mantel, Dorothee CDU/CSU 06.06.2003 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 06.06.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 06.06.2003* Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 06.06.2003 Scheuer, Andreas CDU/CSU 06.06.2003 Schily, Otto SPD 06.06.2003 Seehofer, Horst CDU/CSU 06.06.2003 Straubinger, Max CDU/CSU 06.06.2003 Tillmann, Antje CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 06.06.2003 Weißgerber, Gunter SPD 06.06.2003 Wissmann, Matthias CDU/CSU 06.06.2003 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 788. Sitzung am 23. Mai 003 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- timmen, einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 rundgesetz nicht zu stellen bzw. einen Einspruch ge- äß Artikel 77 Absatz 3 nicht einzulegen: – Gesetz zur Änderung des Gemeindefinanzreformgeset- zes und des Aufbauhilfefondsgesetzes – Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege und zur Änderung anderer Gesetze – Gesetz zu den WIPO-Verträgen vom 20. Dezember 1996 über Urheberrecht sowie über Darbietungen und Tonträger – Gesetz zur Neuordnung des gesellschaftsrechtlichen Spruch- verfahrens (Spruchverfahrensneuordnungsgesetz) – Gesetz zur Änderung von Regelungen zum Schutz von Verfassungsorganen des Bundes – Gesetz zur Änderung des Autobahnmautgesetzes für schwere Nutzfahrzeuge und zur Errichtung einer Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der achstehenden Vorlage absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Lage des Ausländer in der Bundesrepu- blik Deutschland – Drucksachen 14/9883 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2001 – Drucksachen 14/9331 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2002 – Drucksachen 15/788 – ie Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- eteilt, daß der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- en bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ent zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung bgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss 4194 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 15/345 Nr. 7 Drucksache 15/345 Nr. 10 Drucksache 15/345 Nr. 12 Drucksache 15/713 Nr. 1.1 Drucksache 15/713 Nr. 2.17 Drucksache 15/792 Nr. 2.3 Drucksache 15/792 Nr. 2.18 Rechtsausschuss Drucksache 15/339 Nr. 2.5 Drucksache 15/713 Nr. 2.4 Drucksache 15/858 Nr. 2.14 Finanzausschuss Drucksache 15/792 Nr. 2.25 Drucksache 15/858 Nr. 2.13 Drucksache 15/858 Nr. 3.1 Drucksache 15/979 Nr. 1.8 Haushaltsausschuss Drucksache 15/858 Nr. 2.2 Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/457 Nr. 2.14 Drucksache 15/457 Nr. 2.26 Drucksache 15/503 Nr. 1.12 Drucksache 15/611 Nr. 1.2 Drucksache 15/611 Nr. 2.8 Drucksache 15/611 Nr. 2.15 Drucksache 15/611 Nr. 2.18 Drucksache 15/611 Nr. 2.21 Drucksache 15/611 Nr. 2.27 Drucksache 15/611 Nr. 2.30 Drucksache 15/713 Nr. 2.3 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/611 Nr. 2.23 Drucksache 15/792 Nr. 2.12 Ausschuss für Gesundheit und soziale Sicherung Drucksache 15/268 Nr. 2.10 Drucksache 15/713 Nr. 1.4 Drucksache 15/713 Nr. 2.1 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 15/713 Nr. 1.2 Drucksache 15/339 Nr. 1.5 Drucksache 15/339 Nr. 2.19 Drucksache 15/339 Nr. 2.21 Drucksache 15/339 Nr. 2.22 Drucksache 15/339 Nr. 2.31 Drucksache 15/339 Nr. 2.33 Drucksache 15/345 Nr. 55 Drucksache 15/345 Nr. 56 Drucksache 15/392 Nr. 2.3 Drucksache 15/392 Nr. 2.4 Drucksache 15/392 Nr. 2.12 Drucksache 15/392 Nr. 2.13 Drucksache 15/392 Nr. 2.18 Drucksache 15/392 Nr. 2.21 Drucksache 15/392 Nr. 2.41 Drucksache 15/392 Nr. 2.59 Drucksache 15/457 Nr. 2.10 Drucksache 15/457 Nr. 2.12 (D Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 15/713 Nr. 2.2 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/268 Nr. 1.2 Drucksache 15/611 Nr. 1.6 Drucksache 15/979 Nr. 1.1 Drucksache 15/979 Nr. 2.4 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 15/611 Nr. 2.6 49. Sitzung Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
    denn alle anderen Reden insbesondere zum Förderban-
    kenneustrukturierungsgesetz haben erfreulicherweise er-
    kennen lassen, dass es in diesem Haus einen Konsens
    gibt.

    Es ist auch wichtig, dass wir diesen Konsens erreicht
    haben und diesen Teilschritt gehen. Angesichts einer
    Schwächephase von Wirtschaft, Arbeitsmarkt,


    (Dr. Michael Meister [CDU/CSU]: Eine Schwächephase der Regierung!)


    einer deutlich rezessiven Entwicklung und nicht gerin-
    gen Problemen auf den Kreditmärkten sind dieses Geset-
    zeswerk und diese Fusion ein wichtiger Teilschritt, um
    die Kreditversorgung und die Finanzierungsbedin-
    gungen gerade für kleine und mittlere Unternehmen
    zu verbessern, die in einer solchen Situation natürlich
    deutlich angespannt sind.

    Diese Schwierigkeiten sind von der Europäischen
    Zentralbank übrigens lange heruntergespielt worden.
    Themen wie die Kreditklemme oder der Credit Crunch,
    wurden vom Sachverständigenrat und anderen wissen-
    schaftlichen Beratungsgremien lange nicht zur Kenntnis
    genommen. Jetzt aber ist diese Kreditklemme und die
    Tatsache, dass die Finanzinstitutionen und die Banken
    bei der Vergabe von Krediten und Beteiligungskapital
    immer vorsichtiger werden allen offenbar. Umso wichti-
    ger ist jede Maßnahme, die die monetären Bedingungen
    für die Volkswirtschaft und die Unternehmen verbessert.

    Ich kann es mir nicht versagen, an dieser Stelle anzu-
    merken, dass der gestrige Zinsschritt der Europäischen
    Zentralbank überfällig war und dass es uns gefreut hätte,
    wenn er früher gekommen und mutiger ausgefallen
    wäre.


    (Beifall bei der SPD)

    Deutschland bringt insbesondere wegen seiner sehr

    niedrigen Preissteigerungsraten auch jetzt noch, nach
    diesem Zinsschritt, ein deutliches Stabilitätsopfer für den
    Euro und – das muss man deutlich sagen – das geht zu-
    lasten der Dynamik und der Wachstumsmöglichkeiten
    der deutschen Wirtschaft. Das werden wir auch über öf-
    fentliche Förderkredite nicht ausgleichen können.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Auch dieser Schritt der Europäischen Zentralbank

    wird die tief greifenden Veränderungsprozesse in denen
    sich die Angebotsseite des Markts für Finanzierungen
    befindet, nicht aufheben können. Der scharfe Wettbe-
    werb im deutschen Bankwesen, das im Vergleich anderer
    Länder ein dichtes Zweigstellennetz mit hohen Kosten
    hat, ist die eine Seite der angespannten Lage. Die andere
    Seite ist, dass die hohen Gewinne der Boom-Phasen in
    den 90er-Jahren nicht zur Lösung der Strukturprobleme
    der Banken genutzt worden sind. Stattdessen wurden
    schwerwiegende Fehler gemacht, die nun voll auf den
    Bilanzen lasten. Im Kreditgeschäft mussten die Banken
    steigende Ausfälle verkraften. Es schlägt sich auch in ei-
    ner sehr viel restriktiveren Kreditvergabe nieder. Das
    bedeutet, dass die Kreditinstitute die Risikostruktur ihrer
    Ausleihungen massiv verbessern und ihre Kreditportfo-
    lios insgesamt sehr deutlich herunter fahren – zulasten

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    (C (D er kleinen und mittleren Unternehmen, die deutliche inschränkungen bei der Vergabe und strengere Anforerungen bei der Offenlegung ihrer Geschäfte und beim ontrolling hinnehmen müssen. Auch ihre Eigenkapitalusstattung wird unerbittlich und viel kritischer als biser geprüft. Die Risikoprämien in den Zinskonditionen teigen ebenfalls deutlich. Die Zeiten der Durchschnittsalkulation im Kreditgeschäft sind vorbei. Auch auf der Kapitalmarktseite vollziehen sich große eränderungen, die die Finanzierungsbedingungen nicht ositiv für den gesamten deutschen Mittelstand beeinlussen werden. Ein wichtiger und hilfreicher Schritt in iesem Prozess ist die Disintermediation: Ein Teil des ankgeschäfts ist nicht mehr Kreditgeschäft, sondern Inestmentbanking; ein Teil der Zinsgewinne wird Proviion. In dieser Zeit gravierender Strukturveränderungen der inanzsphäre hat die neu fusionierte Förderbank geichtige bzw. neue Aufgaben: Es geht erstens darum, die beim Wiederaufbau, bei er Wachstumsfinanzierung Westdeutschlands und beim rozess der deutschen Einheit bewährten Förderinstruente in schwierigen Zeiten fortzuführen und auch weierzuentwickeln. Zum Zweiten muss die Förderbank den Sparkassen nd Banken helfen, sich zu refinanzieren und so den ittelstand weiter angemessen zu finanzieren. Gerade ann, wenn die Kreditkanäle – darauf weist der Internaionale Währungsfonds hin – nicht nur in Deutschland, ondern europaund weltweit unter Stress stehen, ist es ichtig, mit Instrumenten wie Globaldarlehen und Verriefungsprogrammen gerade den mittleren und kleineen Instituten gangbare Wege zur Ausweitung ihrer Kreitausreichungsmöglichkeiten anzubieten. (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    (Vorsitz: Vizepräsident Dr. Norbert Lammert)


    Die Senkung der Bearbeitungs- und Prozesskosten so-
    ie die Herstellung größerer Transparenz bei den För-
    erprogrammen werden bei der neu fusionierten Bank
    etzt schon angegangen – Gott sei Dank im Vorgriff auf
    as Gesetz, das wir heute verabschieden. Das ist notwen-
    ig. Ich freue mich, dass alle diese Schritte von allen
    raktionen in diesem Haus voll und ganz mitgetragen
    erden.
    Vieles ist schon auf den Weg gebracht worden; aber

    s bleibt auch noch vieles zu tun, gerade bei der Beteili-
    ungsfinanzierung, die neben dem Bankkredit die wich-
    igste Finanzierungsquelle kleinerer und mittlerer Unter-
    ehmen ist. In diesem Zusammenhang möchte ich zum
    bschluss ein warnendes Wort sagen. Wir haben im
    nterausschuss „ERP“ heute früh die Probleme der Be-
    eiligungsfinanzierung diskutiert. Vieles, was mit hohen
    isiken verbunden ist, wird nicht zulasten des Bundes-
    aushalts finanziert werden können.
    Wenn die Eigenkapitalausstattung vieler kleiner

    nd mittlerer Unternehmen so bleibt, wie sie ist, dann






    (A) )



    (B) )


    Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
    muss man sich auch fragen, ob das deutsche Steuer-, Un-
    ternehmens-, Bilanz- und Insolvenzrecht nicht dazu
    führt, dass Vermögenswerte nicht als Eigenkapital in Un-
    ternehmen gesteckt, sondern in der privaten Sphäre ge-
    halten werden.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Dafür muss erst mal etwas übrig bleiben!)


    Dies werden die Förderbanken durch die ihnen zur Ver-
    fügung stehenden öffentlichen Mittel nicht ausgleichen
    können. Wir werden uns vielmehr überlegen müssen,
    wie wir dieses Problem gemeinsam lösen können.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung über die von den Frak-

tionen der SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen so-
wie von der Bundesregierung eingebrachten Entwürfe
von Gesetzen zur Neustrukturierung der Förderbanken
des Bundes auf den Drucksachen 15/743, 15/902 und
15/949. Der Finanzausschuss empfiehlt unter Nr. 1 sei-
ner Beschlussempfehlung auf Drucksache 15/1127, die
genannten Gesetzentwürfe als Gesetz zur Neustrukturie-
rung der Förderbanken des Bundes in der Ausschussfas-
sung anzunehmen. Ich bitte diejenigen, die dem Gesetz
in der Ausschussfassung zustimmen wollen, um das
Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
Der Gesetzentwurf ist damit in zweiter Beratung ange-
nommen.

Dritte Beratung

und Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die diesem
Gesetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. –
Stimmt jemand dagegen? – Enthaltungen? – Ich stelle
fest, dass dieser Gesetzentwurf auch in dritter Lesung
einstimmig angenommen ist.

Unter Nr. 2 seiner Beschlussempfehlung auf Druck-
sache 15/1127 empfiehlt der Ausschuss die Annahme ei-
ner Entschließung. Wer stimmt für diese Beschlussemp-
fehlung? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? –
Damit ist diese Beschlussempfehlung mit den Stimmen
der Koalition gegen die Stimmen der CDU/CSU-Frak-
tion bei Enthaltung der FDP-Fraktion angenommen.

Tagesordnungspunkt 20 b: Abstimmung über die von
den Fraktionen der SPD und des Bündnisses 90/Die
Grünen sowie der Bundesregierung eingebrachten
Entwürfe von Gesetzen zur Förderung von Kleinunter-
nehmern und zur Verbesserung der Unternehmensfinan-
zierung, Drucksachen 15/537 und 15/900. Der Finanz-
ausschuss empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf
Drucksache 15/1042, die genannten Gesetzentwürfe als
Gesetz zur Förderung von Kleinunternehmern und zur
Verbesserung der Unternehmensfinanzierung in der Aus-
schussfassung anzunehmen. Die Fraktion der CDU/CSU
verlangt dazu getrennte Abstimmungen.

Wir kommen deshalb zunächst zu Art. 1 bis Art. 3 in
der Ausschussfassung. Ich bitte diejenigen, die diesen

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(C (D rtikeln zustimmen wollen, um das Handzeichen. – Wer timmt dagegen? – Wer enthält sich? – Damit sind Art. 1 is Art. 3 mit den Stimmen der Koalition gegen die timmen von CDU/CSUund FDP-Fraktion angenomen. Wir kommen zu Art. 4 in der Ausschussfassung. Ich itte diejenigen, die zustimmen wollen, um das andzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Wer möchte sich nthalten? – Damit ist dieser Artikel einstimmig angeommen. Wir kommen zu Art. 5 bis 9 sowie zur Einleitung und berschrift in der Ausschussfassung. Diejenigen, die iesen Artikeln und diesen Teilen des Gesamtpakets zutimmen wollen, bitte ich um das Handzeichen. – Wer timmt dagegen? – Wer enthält sich? – Damit sind auch iese Artikel sowie Einleitung und Überschrift mit den timmen der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen on CDU/CSU und FDP angenommen. Dritte Beratung nd Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem esetzentwurf im Ganzen zustimmen wollen, sich zu ereben. – Wer stimmt dagegen? – Wer möchte sich entalten? – Der Gesetzentwurf ist mit den Stimmen der oalitionsfraktionen gegen die Stimmen von CDU/CSU nd FDP angenommen. Wir kommen zur Abstimmung über die Entschlie ungsanträge. Wer stimmt für den Entschließungsantrag der Frak ion der CDU/CSU auf Drucksache 15/1116? – Gegenrobe! – Enthaltungen? – Der Entschließungsantrag ist ehrheitlich abgelehnt. Wer stimmt für den Entschließungsantrag der Frak ion der FDP auf Drucksache 15/1046? – Gegenprobe! – nthaltungen? – Auch dieser Entschließungsantrag ist ei Enthaltung der CDU/CSU-Fraktion mehrheitlich abelehnt. Ich rufe nun den Tagesordnungspunkt 21 auf: Erste Beratung des von den Abgeordneten Arnold Vaatz, Ulrich Adam, Günter Baumann, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Bereinigung von SED-Unrecht (Drittes SEDUnrechtsbereinigungsgesetz – 3. SED-UnBerG)


– Drucksache 15/932 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung (f)

Innenausschuss
Rechtsausschuss
Finanzausschuss
Haushaltsausschuss gemäß § 96 GO

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
ussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Dazu höre
ch keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat zunächst

er Kollege Arnold Vaatz für die CDU/CSU-Fraktion.






(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr. Wir begehen
    in diesem Jahr ein Jubiläum, und zwar das Jubiläum des
    Volksaufstandes in der damaligen DDR am 17. Juni
    1953.

    Ich möchte heute als Einstieg Ihre Aufmerksamkeit
    auf die damaligen Akteure lenken. Wer waren denn die
    Leute, die damals auf der Stalinallee in Berlin, aber auch
    in vielen anderen Städten Ostdeutschlands auf die Straße
    gegangen sind, zuerst die Rücknahme der Normerhöhun-
    gen und dann den Rücktritt der Regierung gefordert ha-
    ben? Das waren Menschen, die damals schon einiges
    hinter sich hatten: Sie sind mit 18 oder 20, etliche schon
    mit 16, in den Zweiten Weltkrieg gejagt worden und ha-
    ben dort Dinge erlebt, die sie im Laufe ihres Lebens
    kaum verarbeiten konnten. Sie haben Tod und Elend ge-
    sehen und kamen, als sie nach Deutschland zurückkehr-
    ten, in ein Land, in dem alles in Trümmern lag.

    Die Leute, die aus der Gefangenschaft wieder in ihre
    ostdeutsche Heimat zurückgekehrt sind, hätten natürlich
    auch gern ein neues Leben nach den Regeln einer sozia-
    len Marktwirtschaft begonnen. Es war ihnen nicht mög-
    lich. Sie sahen sich mit einer ihnen schon bekannten Si-
    tuation konfrontiert: Eine beginnende totalitäre Diktatur
    nahm ihr Leben immer mehr in Besitz. Nun haben diese
    Menschen, die in ihrem Leben schon Kämpfe ausgefoch-
    ten hatten, die wir uns alle wahrscheinlich nicht vorstel-
    len können, erneut gewagt zu sagen: Nicht mit uns! Wir
    stellen uns diesen Dingen entgegen! – Sie sind auf die
    Straße gegangen und ihr Aufstand ist schließlich von der
    Staatsgewalt blutig niedergeschlagen worden. Das ge-
    schah am 17. Juni. Ich habe vor diesen Menschen einen
    hohen Respekt.


    (Beifall bei der CDU/CSU, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es handelt sich hierbei um die Generation unserer El-
    tern, denen wir alles, was wir sind, zu verdanken haben.

    Meine Damen und Herren, wie ist es dann weiter-
    gegangen? Diejenigen, die es damals gewagt hatten, der
    Staatsmacht zu widersprechen, mussten nicht nur die
    Konsequenz tragen, vielleicht zurückgeprügelt zu wer-
    den, was schon schlimm genug gewesen wäre. Nein, in
    aller Regel hatten sie Konsequenzen in Bezug auf die
    Ausbildung zu ertragen: Sie sind von den Schulen und
    Universitäten geflogen. Jemand, der gehofft hatte, Arzt
    oder vielleicht einmal Klinikdirektor zu werden, konnte
    vielleicht nur noch Krankenpfleger werden. Der Kol-
    lege, der nicht mit auf die Straße gegangen ist, der Kom-
    militone, der auf diese Weise seinen Studienplatz behal-
    ten konnte, hat einen seiner Begabung entsprechenden
    Beruf ergreifen und ausüben können. Es sei ihm herzlich
    gegönnt. Jetzt hat er auch die entsprechenden Rentenan-
    sprüche. Der andere hingegen, der Krankenpfleger ge-
    worden ist, der einen Einsatzwagen gefahren hat, der
    seine Lebensperspektiven drastisch zurückschneiden
    musste, der seiner Familie nicht das bieten konnte, was
    er als Arzt hätte bieten können, musste bei seiner Verren-

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    (C (D ung feststellen, dass ihm die Demokratie auch im Alter icht das zurückgibt, was er durch seine Handlungen daals in die Demokratie einbringen wollte. Es ist keine Frage schlechter oder guter ökonomischer eiten, ob man eine solche Ungerechtigkeit wieder beeinigt; es ist eine Frage der Selbstachtung von Demoratie und Demokraten. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Der Herr Bundespräsident hat vor kurzem eine Brief-
    arke vorgestellt, die an den 17. Juni erinnern soll. Er
    at sinngemäß gesagt: Viele Opfer des DDR-Regimes
    aben nicht bekommen, worauf sie Anspruch gehabt
    ätten. Das sind die Worte von Bundespräsident Rau. Er
    at Recht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Hartmut Büttner [Schönebeck] [CDU/CSU], an SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gewandt: Da müsst ihr klatschen!)


    Das ist auch den Kollegen im Deutschen Bundestag
    on Anfang an bewusst gewesen. Aus diesem Grunde
    ollte man zunächst einmal das Ausmaß der Repression
    n der damaligen DDR zweifelsfrei feststellen. Deshalb
    ar es richtig, dass eine Enquete-Kommission einberu-
    en wurde. Sie hat als Ergebnis ihrer Arbeit gefordert,
    ass die personelle Würde der von Unrecht und Leid Be-
    roffenen wiederhergestellt wird; dazu gehören sowohl
    ie öffentliche Würdigung der Opfer als auch die Not-
    endigkeit, ihnen, so irgend möglich, nachträglich Ge-
    echtigkeit widerfahren zu lassen. Das hat der Deutsche
    undestag so beschlossen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Meine Damen und Herren, nach 13 Jahren Wieder-
    ereinigung hat sich der Bundespräsident zu diesen Wor-
    en veranlasst gesehen. Wir müssen nach 13 Jahren deut-
    cher Einheit feststellen, dass die Folgen der 40-jährigen
    epression insbesondere im sozial- und rentenrechtli-
    hen Bereich für die Verfolgten nach wie vor spürbar
    ind und dass diese Defizite dann besonders peinlich
    ind, wenn man sie mit der relativen Besserstellung der-
    enigen vergleicht, die dieses System maßgeblich mitge-
    ragen haben.
    Meine Damen und Herren, ich will jetzt nicht die Ver-

    angenheit bis ins Kleinste aufrollen. Aber ich will hier
    ines sagen, vor allem an die Adresse unserer sozialde-
    okratischen und grünen Kollegen: Die CDU/CSU-
    DP-Regierung hat einige Schritte unternommen, um
    ieses Unrecht zu beseitigen. Es ist aber nicht vollstän-
    ig gelungen. Ich betrachte das als Defizit. Wenn Sie kri-
    isieren, dass wir das zu unserer Zeit nicht geschafft ha-
    en, dann kritisieren Sie das zu Recht.
    Ich möchte auch nicht, dass unsere Suche nach dem

    ichtigen Weg in einen Schlagabtausch zwischen der Re-
    ierungskoalition und den Oppositionsfraktionen aus-
    rtet. Es ist richtig: Die Oppositionsfraktionen haben die
    egierung zu kontrollieren und Alternativen vorzulegen.






    (A) )



    (B) )


    Arnold Vaatz
    Doch in diesem Punkt wollen wir Sie nicht kontrollieren
    und auch keine Alternative vorlegen, sondern wir wollen
    Sie einladen, mit uns gemeinsam eine Lösung zu finden
    für Demokraten wie wir, die etwas für diesen Staat getan
    haben. Sie sollen sich nicht länger zurückgesetzt, son-
    dern anerkannt und angenommen fühlen. Wir laden Sie
    ein, gemeinsam mit uns eine Lösung dafür zu finden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Rainer Funke [FDP])


    Wir bitten Sie, die Tür für ein gemeinsames Handeln bei
    dieser Einbringungsdebatte nicht zuzuschlagen.

    Es ist keine saubere Argumentation, wenn Sie sagen:
    Das Gleiche haben wir vor etlichen Jahren von der Regie-
    rung Kohl verlangt, aber die Regierung Kohl hat uns das
    verweigert. Deswegen verweigern wir jetzt eine Mitar-
    beit, bei dem Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion. –
    Mit dieser Argumentation würden Sie einräumen, dass
    Sie schon damals nicht aufrichtig gewesen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es geht nicht um die Anliegen der Opposition und auch
    nicht um die Anliegen der Regierung. Es geht um die
    Anliegen der Benachteiligten des DDR-Regimes.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir legen im Prinzip nichts Neues vor; denn wir ha-

    ben über dieses Thema in diesem Haus schon sehr oft
    gesprochen.


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Dadurch wird es auch nicht besser!)


    Der Weg, der bisher beschritten worden ist, ist nicht
    falsch gewesen. Mit dem Ersten SED-Unrechtsbereini-
    gungsgesetz wurde das gröbste Unrecht geheilt. Das
    Zweite SED-Unrechtsbereinigungsgesetz, das ebenfalls
    unter der CDU/CSU-FDP-Regierung verabschiedet
    wurde, hat etliche Rehabilitierungsmöglichkeiten ge-
    schaffen. All das waren Schritte in die richtige Richtung.

    Alle zu Zeiten der DDR erworbenen Sozialversiche-
    rungsansprüche, die jedermann erwerben konnte – ich
    nenne beispielsweise die freiwillige Zusatzrente – wur-
    den ausnahmslos und in vollem Umfang übertragen. Al-
    lerdings mussten die Verfolgten mit ansehen, wie die
    Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 1999
    umgesetzt wurde: Mit dem Zweiten Gesetz zur Än-
    derung und Ergänzung des Anspruchs- und Anwart-
    schaftsüberführungsgesetzes wurden die Ansprüche und
    Anwartschaften aus den Zusatz- und Sonderversor-
    gungssystemen der DDR zugunsten bestimmter Perso-
    nenkreise in die gesetzliche Rentenversicherung des
    wiedervereinigten Deutschlands überführt. Damit wur-
    den Rentenansprüche und Anwartschaften für Re-
    präsentanten der DDR, die andere Menschen unter-
    drückt haben – ich nenne beispielsweise Angehörige des
    Ministeriums für Staatssicherheit –, angehoben. Das ist
    die Realität.


    (Erika Lotz [SPD]: Das war die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts!)


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    (C (D Wenn Sie es ernst meinen, dann schließen Sie mit uns emeinsam diese Gerechtigkeitslücke. ir haben die Chance dazu. Lieber Herr Kollege acker, Sie sagen, diese Maßnahmen würden nicht in ie Rechtssystematik passen. Dann lassen Sie uns doch emeinsam überlegen, wie wir das ändern können. Wir ind jederzeit bereit, darüber zu reden. Es ist dringend otwendig, diesen immer noch bestehenden Skandal zu eenden. Die Opfer der ehemaligen DDR dürfen nicht urückgesetzt werden. Mit unserem Gesetzentwurf unternehmen wir den ersuch, den jetzigen Zustand zu ändern. Es geht nicht ehr um eine Ehrenpension – das wäre wirklich vermesen –, sondern es geht um die Entschädigung von erlitteem Unrecht. Wir wollen versuchen, das zu erreichen. um einen wollen wir eine monatliche Entschädigung ür politische Verfolgung oder berufliche Beeinträchtiung, die nach der Zeitdauer des Unrechts gestaffelt ist. um anderen wollen wir eine Kapitalentschädigung, it der die Tatsache berücksichtigt wird, dass die Haft in er DDR nicht mit einer Haft in der Bundesrepublik eutschland zu vergleichen war. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten! Lassen Sie ns einen Weg finden, diese Ansprüche zu befriedigen. enn wir es nicht tun, dann werden die Opfer der DDRiktatur, die die Feiern zum 50. Jahrestag des 17. Juni 953 verfolgen, zu der Auffassung kommen, dass die emokratie in der Bundesrepublik Deutschland unaufichtig ist, weil das demokratische Engagement dieser enschen nicht anerkannt wird. Wir können nicht auf er einen Seite den 17. Juni als positiven Teil unserer eschichte betrachten, aber auf der anderen Seite nicht ereit sein, die entstandenen erheblichen Benachteiigungen im Rahmen unserer Möglichkeiten auszugleihen. Ich bedanke mich, dass Sie mir zugehört haben. Ich ebe die Hoffnung auf eine gemeinsame Lösung nicht uf. Die Türen sind offen. Vielen Dank, meine Damen und Herren. Das Wort hat nun der Kollege Karsten Schönfeld, PD-Fraktion. Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der 7. Juni erinnert uns daran, mit welchem Mut Menschen n der damaligen DDR für ihre Freiheit gekämpft haben nd mit welcher Brutalität das Regime zurückgeschlaen hat. Der 17. Juni steht als Tag der Erinnerung stellertretend für die vielen Tausend Menschen, die in den ahren der SED-Diktatur Repression und Verfolgung usgesetzt waren. Karsten Schönfeld Mit der Wiedervereinigung der beiden Teile Deutschlands galt es, auch dieses Stück deutscher Geschichte aufzuarbeiten. Es ging um eine schwierige Aufgabe: zum einen darum, Verantwortliche eines verbrecherischen Regimes zur Rechenschaft zu ziehen, zum anderen aber auch darum, Opfer dieses Regimes für das erlittene Unrecht zu rehabilitieren und dafür zu entschädigen. Seit 1992 ist eine Reihe von Gesetzen auf den Weg gebracht worden, die diese Entschädigung ansatzweise regeln. Es begann – darin sind wir, so glaube ich, einer Meinung – mit dem Ersten SED-Unrechtsbereinigungsgesetz aus dem Jahre 1992, mit dem erste Schritte unternommen wurden. In dem Zweiten SED-Unrechtsbereinigungsgesetz ging es darum, Opfern von Verwaltungswillkür in der DDR einen Weg zu eröffnen, sich vom Makel persönlicher Diskriminierung zu befreien und soziale Ausgleichsleistungen in Anspruch zu nehmen. In diesem Gesetz wurde ebenfalls die berufliche Rehabilitierung geregelt. Sie hatte zum Ziel, schwerwiegende Nachteile zu lindern, die ein Betroffener aufgrund seiner Verfolgung im Beruf oder in der Ausbildung erlitten hatte. Sicherlich ist es schwer, das alles ganz genau zu regeln. Herr Kollege Vaatz, es ist Spekulation, ob jemand wirklich Arzt oder Chefarzt oder ein Ingenieur Leiter eines Betriebes geworden wäre. Vieles in diesem Bereich kann man heute nicht in Gesetzen regeln. Aber es ging immer – das war der Ansatz – um Rehabilitation von Unrecht und um Ersatz von entstandenem Schaden in persönlicher, beruflicher und auch gesundheitlicher Hinsicht. Diesen Gedanken von Rehabilitation und Entschädigung hat die SPD-geführte Bundesregierung konsequent fortgesetzt und weitergedacht, immer mit dem Ziel, gerechte Lösungen für die Opfer des SEDRegimes zu finden. Mit dem Zweiten Gesetz zur Verbesserung rehabilitationsrechtlicher Vorschriften, das seit 1. Januar 2000 in Kraft ist, haben wir die Kapitalentschädigung ehemaliger politischer Häftlinge auf einheitlich 600 DM pro Haftmonat erhöht und damit eine Ungleichbehandlung zwischen Opfern, die später in den Westen gegangen sind, und denjenigen, die in der DDR geblieben sind, beseitigt. Zudem wurde der Rechtsanspruch der nächsten Angehörigen von Todesopfern neu geregelt. Sie erhalten nun Leistungen der Stiftung für ehemalige politische Häftlinge, ohne dass, wie es bisher üblich war, ihre wirtschaftliche Situation überprüft wird. Außerdem haben wir die Anerkennung haftbedingter Gesundheitsschäden verbessert. Besonders wichtig ist in meinen Augen auch die Weiterentwicklung der beruflichen Rehabilitation. Ich denke, all das muss man im Blick behalten und dessen müssen wir uns bewusst sein, wenn es darum geht, Ihren Gesetzentwurf, meine Damen und Herren von der Union, heute zu bewerten. Das Thema ist zu wichtig und zu ernst, um es parteipolitisch zu missbrauchen. Leider – das ist mein Eindruck – ist es Ihnen mit diesem Entwurf nicht ganz gelungen, das nicht zu tun. Es ist natürlich leicht, die Forderung nach einer Opferpension aufzustellen. Hier spielen Emotionen, Hoff n R d g r O d ü E t l v S K m u I J V t w m l w l d e s r w n (C (D ungen – leider auch falsche Hoffnungen – eine große olle. Ihr Gesetzentwurf ist weder gerecht noch folgt er er Logik des Systems der Rehabilitation und Entschädiung, wie es seit dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesepublik praktiziert wird. Die Bundesrepublik hat alle pfer von Verfolgung – sowohl zur NS-Zeit als auch in er DDR – mit den gleichen Rechten ausgestattet: Rückbertragung und Rückgabe von Vermögenswerten, rstattung von Geldstrafen und Verfahrenskosten, Kapialentschädigung für Freiheitsentzug, Unterstützungseistungen und Ausgleich von Nachteilen in der Rentenersicherung. Eine Opferpension für die Verfolgten des ED-Regimes wäre demgegenüber ungerecht. Herr Kollege, gestatten Sie eine Zwischenfrage des ollegen Büttner? Ich habe nur wenige Minuten Redezeit und möchte eine Rede im Zusammenhang vortragen. Ihr Gesetzentwurf ist auch aus einem anderen Grund ngerecht. Sie formulieren: Opfer politischer Verfolgung im Beitrittsgebiet erhalten auf Antrag eine Opferpension ... bei einer zu Unrecht erlittenen Freiheitsentziehung von insgesamt mehr als einem Jahr bis zu zwei Jahren in Höhe von 150 Euro monatlich. ch frage Sie: Was passiert mit denen, die nur ein halbes ahr oder zehn Monate in Haft waren? Die Dauer der erfolgung sagt oft nichts darüber aus, wie die Verfolgen in DDR-Zuchthäusern gelitten haben. Des Weiteren gewährt Ihr Gesetzentwurf Inhaftierten ie Verfolgten gleichermaßen Ansprüche. Sie setzen jeanden, der wegen Verfolgung berufliche Nachteile eritten hat, mit jemandem gleich, der inhaftiert wurde. Sie erfen damit verschiedene Opfergruppen – sprichwörtich gesagt – in einen Topf. Ich sage noch einmal abschließend: Die Menschen, ie sich in der DDR für Freiheit und gegen die Diktatur ingesetzt haben, verdienen nicht nur unseren Respekt, ondern haben einen Anspruch auf eine entsprechend geechte Entschädigung. Aber das kann nicht so passieren, ie Sie es hier wieder vorgetragen haben. Vielen Dank. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Hartmut Büttner [Schönebeck] [CDU/CSU]: Wo ist Ihr Vorschlag? Machen Sie einen Vorschlag!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)