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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/49 Hans-Joachim Otto (Frankfurt) FDP . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Andreas Storm, Annette Widmann-Mauz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Klarheit über Ren- tenfinanzen und Alterssicherung schaffen – Notwendige Reformmaß- nahmen nicht auf die lange Bank schieben (Drucksache 15/1014) . . . . . . . . . . . . . Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMGS Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hildegard Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Erika Lotz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU . . . . . Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- 4121 C 4122 C 4123 A 4124 B 4125 D 4128 A 4130 D 4132 B 4134 C 4136 C 4137 D 4138 C 4140 A Deutscher B Stenografisch 49. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: Zweite und drittte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag vom 27. Ja- nuar 2003 zwischen der Bundesrepu- blik Deutschland und dem Zentralrat der Juden in Deutschland – Körper- schaft des öffentlichen Rechts – (Drucksachen 15/879, 15/1109, 15/1124) Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 4117 A 4117 B 4117 C 4119 A 4120 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und So- ziale Sicherung zu dem Entschlie- undestag er Bericht ung 6. Juni 2003 t : ßungsantrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Be- richt der Bundesregierung über die gesetzliche Rentenversicherung, ins- besondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Schwankungsreserve sowie des je- weils erforderlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Kalenderjahren gemäß § 154 SGB VI (Rentenversi- cherungsbericht 2002) und Gutach- ten des Sozialbeirats zum Renten- versicherungsbericht 2002 (Drucksachen 15/110, 15/318, 15/859) ndreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 4126 A 4126 A NEN eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Neustrukturie- rung der Förderbanken des II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 Bundes (Förderbankenneustruk- turierungsgesetz) (Drucksachen 15/743, 15/1127) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neustrukturierung der Förder- banken des Bundes (Förderban- kenneustrukturierungsgesetz) (Drucksachen 15/902, 15/949, 15/1127) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Förderung von Kleinunternehmern und zur Verbesserung der Unternehmens- finanzierung (Kleinunternehmer- förderungsgesetz) (Drucksachen 15/537, 15/1042, 15/1043) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur För- derung von Kleinunternehmern und zur Verbesserung der Unter- nehmensfinanzierung (Kleinun- ternehmerförderungsgesetz) (Drucksachen 15/900, 15/1042, 15/1043) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart FDP . . . . . . . . . . . . . . Simone Violka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung des von den Abgeordneten Arnold Vaatz, Ulrich Adam, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Bereinigung von SED-Un- recht (Drittes SED-Unrechtsbereini- gungsgesetz – 3. SED-UnBerG) (Drucksache 15/932) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Karsten Schönfeld SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . R H T J D M A M D D R Z K D G U D H C Z 4141 C 4141 C 4141 D 4141 D 4142 A 4143 B 4144 D 4146 A 4147 A 4148 B 4149 D 4151 D 4152 A 4153 D 4155 A ainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker SPD . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 22: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Ersten Ge- setzes zur Änderung des Erneuer- bare-Energien-Gesetzes (Drucksachen 15/810, 15/1121) . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Ersten Gesetzes zur Än- derung des Erneuerbare-Energien- Gesetzes (Drucksachen 15/1067, 15/1121) . . . . ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . arco Bülow SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst FDP . . . . . . . . . . . . . . . ichaele Hustedt BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Joachim Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . olf Hempelmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Gernot Erler, Karin Kortmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abge- ordneten Hans-Christian Ströbele, Thilo Hoppe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Für einen stärkeren UN-Ein- satz im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo (Drucksache 15/1144) . . . . . . . . . . . . . . . erstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . r. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . . . . . . . ert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . lrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/ CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN und der FDP: Sofortige und bedin- 4155 C 4156 A 4157 A 4158 A 4158 A 4158 B 4159 A 4160 D 4161 D 4163 A 4164 A 4165 D 4167 C 4167 D 4169 B 4170 C 4171 D 4172 C 4173 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 III gungslose Freilassung von Aung San Suu Kyi (Drucksache 15/1105) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Neumann (Bramsche) SPD . . . . . . . . Holger Haibach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit: – zu dem Antrag der Abgeordneten Hubertus Heil, Klaus Brandner, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der Alexander Dobrindt CDU/CSU . . . . . . . . . . Ulrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (Starnberg) SPD . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Cornelia Pieper, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Den Bildungsstandort Deutschland stärken – ausländischen Jugendlichen den Schul- besuch erleichtern (Drucksache 15/471) . . . . . . . . . . . . . . . . 4174 A 4174 A 4175 D 4177 A 4177 D 4180 D 4181 B 4183 A 4183 D 4184 C 4185 A SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt, Ulrike Höfken, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Die Bestimmungen der Post-Uni- versaldienstleistungsverordnung ver- braucherfreundlich durchsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Johannes Singhammer, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Flächen- deckende Versorgung mit Post- dienstleistungen sicherstellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Rainer Funke, Birgit Homburger, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Wettbewerbsbedingungen bei Vertrieb von Postdienstleistun- gen schaffen (Drucksachen 15/615, 15/466, 15/579, 15/1129) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (Starnberg) SPD . . . . . . . . . . . Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . C D E C J D M D N A L A A 4178 B, C, D 4178 D 4180 A hristoph Hartmann (Homburg) FDP . . . . . . r. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD . . . . . . . Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . rnst-Reinhard Beck (Reutlingen) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . osef Philip Winkler BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann SPD . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4185 A 4186 B 4186 C 4187 D 4189 A 4189 D 4191 B 4192 D 4193 A 4193 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 4117 (A) ) (B) ) 49. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 4193 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Drucksache 15/713 Nr. 2.18 Drucksache 15/713 Nr. 2.5 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A 2 s G m g G n D g g m a Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Altmaier, Peter CDU/CSU 06.06.2003 Borchert, Jochen CDU/CSU 06.06.2003 Braun, Helge CDU/CSU 06.06.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 06.06.2003 Bury, Hans Martin SPD 06.06.2003 Deittert, Hubert CDU/CSU 06.06.2003* Deß, Albert CDU/CSU 06.06.2003 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 06.06.2003 Flach, Ulrike FDP 06.06.2003 Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 06.06.2003 Glos, Michael CDU/CSU 06.06.2003 Grosse-Brömer, Michael CDU/CSU 06.06.2003 Hartnagel, Anke SPD 06.06.2003 Hüppe, Hubert CDU/CSU 06.06.2003 Kalb, Bartholomäus CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 06.06.2003 Mantel, Dorothee CDU/CSU 06.06.2003 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 06.06.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 06.06.2003* Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 06.06.2003 Scheuer, Andreas CDU/CSU 06.06.2003 Schily, Otto SPD 06.06.2003 Seehofer, Horst CDU/CSU 06.06.2003 Straubinger, Max CDU/CSU 06.06.2003 Tillmann, Antje CDU/CSU 06.06.2003 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 06.06.2003 Weißgerber, Gunter SPD 06.06.2003 Wissmann, Matthias CDU/CSU 06.06.2003 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 788. Sitzung am 23. Mai 003 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- timmen, einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 rundgesetz nicht zu stellen bzw. einen Einspruch ge- äß Artikel 77 Absatz 3 nicht einzulegen: – Gesetz zur Änderung des Gemeindefinanzreformgeset- zes und des Aufbauhilfefondsgesetzes – Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege und zur Änderung anderer Gesetze – Gesetz zu den WIPO-Verträgen vom 20. Dezember 1996 über Urheberrecht sowie über Darbietungen und Tonträger – Gesetz zur Neuordnung des gesellschaftsrechtlichen Spruch- verfahrens (Spruchverfahrensneuordnungsgesetz) – Gesetz zur Änderung von Regelungen zum Schutz von Verfassungsorganen des Bundes – Gesetz zur Änderung des Autobahnmautgesetzes für schwere Nutzfahrzeuge und zur Errichtung einer Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der achstehenden Vorlage absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Lage des Ausländer in der Bundesrepu- blik Deutschland – Drucksachen 14/9883 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2001 – Drucksachen 14/9331 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2002 – Drucksachen 15/788 – ie Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- eteilt, daß der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- en bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ent zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung bgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss 4194 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 15/345 Nr. 7 Drucksache 15/345 Nr. 10 Drucksache 15/345 Nr. 12 Drucksache 15/713 Nr. 1.1 Drucksache 15/713 Nr. 2.17 Drucksache 15/792 Nr. 2.3 Drucksache 15/792 Nr. 2.18 Rechtsausschuss Drucksache 15/339 Nr. 2.5 Drucksache 15/713 Nr. 2.4 Drucksache 15/858 Nr. 2.14 Finanzausschuss Drucksache 15/792 Nr. 2.25 Drucksache 15/858 Nr. 2.13 Drucksache 15/858 Nr. 3.1 Drucksache 15/979 Nr. 1.8 Haushaltsausschuss Drucksache 15/858 Nr. 2.2 Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/457 Nr. 2.14 Drucksache 15/457 Nr. 2.26 Drucksache 15/503 Nr. 1.12 Drucksache 15/611 Nr. 1.2 Drucksache 15/611 Nr. 2.8 Drucksache 15/611 Nr. 2.15 Drucksache 15/611 Nr. 2.18 Drucksache 15/611 Nr. 2.21 Drucksache 15/611 Nr. 2.27 Drucksache 15/611 Nr. 2.30 Drucksache 15/713 Nr. 2.3 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/611 Nr. 2.23 Drucksache 15/792 Nr. 2.12 Ausschuss für Gesundheit und soziale Sicherung Drucksache 15/268 Nr. 2.10 Drucksache 15/713 Nr. 1.4 Drucksache 15/713 Nr. 2.1 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 15/713 Nr. 1.2 Drucksache 15/339 Nr. 1.5 Drucksache 15/339 Nr. 2.19 Drucksache 15/339 Nr. 2.21 Drucksache 15/339 Nr. 2.22 Drucksache 15/339 Nr. 2.31 Drucksache 15/339 Nr. 2.33 Drucksache 15/345 Nr. 55 Drucksache 15/345 Nr. 56 Drucksache 15/392 Nr. 2.3 Drucksache 15/392 Nr. 2.4 Drucksache 15/392 Nr. 2.12 Drucksache 15/392 Nr. 2.13 Drucksache 15/392 Nr. 2.18 Drucksache 15/392 Nr. 2.21 Drucksache 15/392 Nr. 2.41 Drucksache 15/392 Nr. 2.59 Drucksache 15/457 Nr. 2.10 Drucksache 15/457 Nr. 2.12 (D Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 15/713 Nr. 2.2 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/268 Nr. 1.2 Drucksache 15/611 Nr. 1.6 Drucksache 15/979 Nr. 1.1 Drucksache 15/979 Nr. 2.4 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 15/611 Nr. 2.6 49. Sitzung Berlin, Freitag, den 6. Juni 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Bosbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Der 6. Juni 2003 ist ein guter Tag, nicht nur für die Ver-
    tragspartner – die Bundesrepublik Deutschland auf der ei-
    nen und den Zentralrat der Juden auf der anderen Seite –,
    nicht nur für die 83 jüdischen Gemeinden in Deutschland
    und ihre mittlerweile wieder gut 100 000 Mitglieder, son-
    dern für uns alle. Mit diesem Vertrag soll kein Kapitel ab-
    geschlossen und erst recht kein Schlussstrich unter die
    Vergangenheit gezogen, sondern ein neues Kapitel des jü-
    dischen Lebens in Deutschland aufgeschlagen werden.

    Vielleicht ist es kein Zufall, sondern glückliche Fü-
    gung, dass gerade in diesen Tagen die Erinnerungen des
    aus Deutschland geflohenen Philosophen Hans Jonas er-
    schienen sind. Viele kennen sein Buch „Das Prinzip Ver-
    antwortung“, das in den 80er-Jahren gerade in Deutsch-
    land große Aufmerksamkeit erfahren und Anstöße für
    das damals wachsende Bewusstsein für den Schutz der
    Schöpfung und das Bemühen um Nachhaltigkeit gegeben
    hat. Es ist das Vermächtnis eines der vielen Deutschen,
    die durch Flucht und Vertreibung zwar den Mördern ent-
    kommen konnten, deren Geist und Kraft unserem Land
    dennoch verloren gegangen sind.

    Ebenfalls in diesen Tagen ist das neue Buch von
    Amos Elon „Zu einer anderen Zeit – Porträt der
    deutsch-jüdischen Epoche“ in deutscher Übersetzung
    erschienen. In der langen, auch innerjüdischen Kontro-
    verse, ob es denn jemals so etwas wie eine deutsch-jü-
    dische Symbiose gegeben habe, wird damit ein neuer
    Akzent gesetzt und die Erinnerung daran wach gehal-
    ten, wie stark gerade Mitbürger jüdischen Glaubens die
    Entwicklung von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kul-
    tur, aber auch der Medizin oder der Jurisprudenz in
    Deutschland ganz entscheidend geprägt haben. Für
    viele beispielhaft möchte ich Heinrich Heine, Kurt
    Tucholsky oder Walther Rathenau nennen. Erinnern
    darf ich aber auch an prominente Vordenker unseres
    Rechtsstaates wie Eduard von Simson, Hermann Staub
    oder Hans Kelsen.

    Dieser Vertrag ist keineswegs selbstverständlich. Er
    ist kein Zeichen von Normalität, auch wenn der Staat
    sein Verhältnis zu den großen christlichen Kirchen seit
    langem durch Staatskirchenverträge oder Konkordate
    auf eine dauerhafte und verbindliche Rechtsgrundlage

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    (C (D estellt hat. Dieser Vertrag ist keine Privilegierung einer ruppe; denn die religiös-weltanschauliche Neutrali ät des Staates bedeutet nicht, dass er mit den Reliionsgemeinschaften des Landes nicht vertrauensvoll usammenarbeiten und sie unterstützen soll. Das wäre icht Neutralität, sondern geradezu Feindlichkeit. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Als Kulturstaat schützen und fördern wir die religiö-
    en und kulturellen Engagements unserer Bürger. Die
    nterzeichnung des Vertrages durch den Zentralrat der
    uden in Deutschland ist ein beeindruckender Beweis
    es Vertrauens der jüdischen Mitbürger in unsere Demo-
    ratie, unsere Grundordnung, die freiheitlich ist und
    leibt, und unsere Gesellschaft.
    Als die ersten Juden nach dem Schrecken der Nazi-

    arbarei wieder nach Deutschland zurückkehrten, war
    ies alles andere als selbstverständlich. Es war für sie zu-
    ächst ein großes Wagnis. Sie konnten ja nicht ahnen,
    elche politischen und gesellschaftlichen Entwicklun-
    en es in der Nachkriegszeit in Deutschland geben
    ürde und ob jemals wieder jüdisches Leben in
    eutschland erblühen könnte. Es gab nicht wenige, für
    ie es unvorstellbar war, dass Juden in das Land der Tä-
    er zurückkehren, um dort ein neues Leben zu beginnen.
    eshalb lebten nicht wenige in den ersten Jahren auf ge-
    ackten Koffern. Doch mit der Zeit wuchs das Vertrauen
    n unseren Staat und damit die Hoffnung, dass es richtig
    ein würde, sich wieder für ein Leben in Deutschland zu
    ntscheiden. Aus dieser Hoffnung wurde im Laufe der
    eit Gewissheit. Dann wurden diese Koffer ausgepackt
    nd man war wieder in der Heimat.
    Wir sollten in diesem Zusammenhang nicht verges-

    en, dass dieses Vertrauen der jüdischen Mitbürger in un-
    er Land, in unsere freiheitlich-demokratische Grund-
    rdnung auch dazu beigetragen hat, das Vertrauen der
    nternationalen Staatengemeinschaft in die damals noch
    unge Bundesrepublik zu festigen.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Sehr richtig!)


    ieses Vertrauen war und ist nicht selbstverständlich.
    as Vertrauen dürfen wir nicht enttäuschen.
    Der Kollege Edathy hat in der ersten Lesung dieses

    ertrages eine Umfrage zitiert, nach der 60 Prozent der
    evölkerung im Antisemitismus ein Problem sehen. Es
    äre falsch, wenn wir so tun würden, als gäbe es in
    eutschland keinen Antisemitismus.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    ber ebenso falsch wäre es, wenn wir bei Debatten über
    disches Leben in Deutschland zuerst, vor allen Dingen
    der gar ausschließlich über Antisemitismus reden wür-
    en. Paul Spiegel hat einmal gefragt: Was geht uns Juden
    er Antisemitismus an? Eine zunächst überraschende,
    ber zweifelsfrei richtige Frage. Die Frage richtet sich
    uch an uns. Entscheidend ist, dass wir alle gemeinsam
    eschlossen und entschlossen jeder Form des Antisemi-
    smus entgegentreten, ganz gleich in welcher Gestalt er






    (A) )



    (B) )


    Wolfgang Bosbach
    uns begegnet, dass wir ihm den Nährboden entziehen
    und dass wir stets darauf achten, dass es nie mehr so sein
    darf, dass sich unsere jüdischen Mitbürger fragen müs-
    sen, ob es richtig war, nach Deutschland zurückzukeh-
    ren, und ob es richtig ist, hier zu leben.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Es muss für uns alle nicht nur selbstverständlich sein,
    dass sie hier im Sinne von Toleranz und Duldung leben
    können – darum kann es nicht gehen –, sondern dass sie
    auch hier leben wollen, weil Deutschland ihre Heimat
    ist.

    Staatssekretär Körper hat richtigerweise darauf hin-
    gewiesen, dass unsere deutsche jüdische Gemeinde welt-
    weit am schnellsten wächst. Der Grund hierfür ist insbe-
    sondere die Zuwanderung in der Zeit nach der
    Wiedervereinigung. Sie hat zum einen dazu geführt, dass
    jüdisches Leben in Deutschland wieder erblüht; aber es
    gibt auch Probleme bei der Zuwanderung, die wir nicht
    verschweigen dürfen, sondern lösen müssen. Es gibt
    neue Aufgaben und Herausforderungen.

    Die Integration dieser Migranten jüdischen Glaubens
    ist nicht nur für die jüdischen Gemeinden, sondern für
    unser Land insgesamt, für die gesamte Gesellschaft eine
    wichtige Aufgabe. Der Vertrag soll deshalb auch die Vo-
    raussetzungen dafür schaffen, dass die notwendige Inte-
    gration nicht nur in die jüdischen Gemeinden, sondern
    auch in unsere Gesellschaft besser gelingt und dass wir
    dadurch die Kultur der Verständigung weiter ausbauen.

    Unser Dank gilt dem Zentralrat der Juden in Deutsch-
    land, an der Spitze seinem Präsidenten Paul Spiegel,
    aber auch allen anderen, die sich seit Jahren und Jahr-
    zehnten um Versöhnung, um Verständigung, um eine
    gute und vor allen Dingen eine gute gemeinsame Zu-
    kunft bemühen. Dieser Vertrag kann und wird dazu bei-
    tragen, nicht nur die besseren Voraussetzungen für eine
    gute Integration zu schaffen, das deutsch-jüdische kultu-
    relle Erbe zu pflegen und zu erhalten, sondern auch die
    Bemühungen um Verständigung zu unterstützen.

    Es wird in den nächsten Jahren aber nicht nur darauf
    ankommen, dass die nun zur Verfügung stehenden Mittel
    vertragsgerecht und sinnvoll eingesetzt werden; ent-
    scheidend wird es vielmehr sein, den Geist des Vertrages
    mit Leben zu erfüllen. Das ist nicht nur eine Aufgabe der
    Vertragspartner. Das ist eine Aufgabe für alle Menschen,
    die guten Willens sind. In diesem Sinne stimmt die
    CDU/CSU-Fraktion diesem Vertrag gerne zu.


    (Beifall im ganzen Hause)



Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


Ich erteile das Wort Kollegen Volker Beck, Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volker Beck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der

    Staatsvertrag wurde am 27. Januar unterzeichnet. Das ist
    der Holocaust-Gedenktag und der Tag der Befreiung des

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    (C (D onzentrationslagers Auschwitz. Die erste Lesung diees Vertrages hatten wir im Deutschen Bundestag am . Mai, dem Tag der Befreiung von der Hitler-Diktatur. iese beiden Daten werfen ein Schlaglicht darauf, dass as Verhältnis der deutschen Gesellschaft zu ihrer jüdichen Minderheit immer noch sehr von den Schatten der ergangenheit geprägt wird. Heute ist ebenfalls ein wichtiger Tag, nämlich der jü ische religiöse Feiertag Schawuot. Sieben Wochen nach essach wird die Offenbarung der zehn Gebote am erge Sinai gefeiert. Dass die Ratifizierung durch den Deutschen Bundes ag mit dem Jahrestag dieses religiösen Festes zusamenfällt, war uns allen nicht bewusst, als wir die Tagesrdnung zusammengestellt haben. Auch das wirft ein chlaglicht auf unsere Situation, weil es zeigt, wie wenig ertraut die Nichtjuden in diesem Land mit der jüdischen ultur und mit den jüdischen Feiertagen sind. Ich hoffe, dass sich diese Situation mit der Bereiche ung durch das jüdische Leben, das durch die Zuwandeung bedingt auch präsenter und sichtbarer wird, verbesert und dass wir alle etwas dazulernen und stärker ufeinander eingehen. Ich glaube, das ist ein sehr wichtier Aspekt. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie des Abg. HansJoachim Otto [Frankfurt] [FDP])


    Wir müssen mehr über die Geschichte des Juden-
    ums lernen und wissen als das, was sich in den vergan-
    enen Jahrzehnten und im vergangenen Jahrhundert er-
    ignet hat. Wir müssen das Judentum aus sich selbst
    eraus verstehen. Darin haben wir wohl alle noch Nach-
    olbedarf.
    Der Staatsvertrag zeigt, dass die jüdische Gemeinde

    in fester Bestandteil des öffentlichen Lebens in unse-
    em Lande geworden ist. Der Zentralrat, gegründet nach
    em Krieg als Notgemeinschaft der 15 000 noch in
    eutschland lebenden Jüdinnen und Juden, ist heute fes-
    er Bestandteil unseres kulturellen und gesellschaftlichen
    ebens. Der Staatsvertrag kommt vielleicht etwas spät;
    ber er dokumentiert diese entscheidende Entwicklung
    nd er dokumentiert auch, dass sich viele jüdische Bür-
    erinnen und Bürger entschlossen haben, in unser Land
    u kommen, hier zu bleiben und die Koffer auszupacken.
    ir haben immer wieder darüber gesprochen, dass viele

    üdinnen und Juden das Gefühl hatten, sie bleiben hier
    ur auf Probe. Sie saßen auf ihren Koffern und hatten
    ich noch nicht entschieden. Ich denke, dass sich viele
    üdinnen und Juden trotz aller Probleme, die Juden in
    nserem Land immer noch haben, entschieden haben,
    auerhaft hier zu bleiben und ihre Kultur und Religion
    u leben, ist etwas, worüber wir sehr zufrieden sein kön-
    en.
    Der Staatsvertrag soll ein neues Kapitel in der langen
    eschichte jüdischen Lebens in unserem Land aufschla-
    en. Durch die Zuwanderung aus Osteuropa sind viele
    üdische Gemeinden gewachsen und weitere gegründet
    orden. Diese Zuwanderung, die von allen Fraktionen
    es Deutschen Bundestages ausdrücklich gewollt ist, hat






    (A) )



    (B) )


    Volker Beck (Köln)

    erheblich zum Reichtum und zur Sichtbarkeit jüdischen
    Lebens in Deutschland beigetragen.

    Dieser Reichtum bedeutet auch ein zunehmendes
    Sichtbarwerden der Vielfalt des jüdischen Lebens. Diese
    Vielfalt war auch ein Diskussionspunkt bei der Verab-
    schiedung des Staatsvertrages.

    Ich meine, wir sollten fast dankbar dafür sein, dass
    wir uns heute darum kümmern müssen, dass Jüdinnen
    und Juden ihre religiöse Überzeugung in unterschiedli-
    cher Ausprägung leben können und auch in dieser Unter-
    schiedlichkeit vom Staat akzeptiert und anerkannt wer-
    den wollen. Der Zentralrat der Juden in Deutschland
    bekennt sich dazu, dass er die Vielfalt religiöser Strö-
    mungen des Judentums in seinen Reihen repräsentiert.

    Wir hoffen, dass dieser Staatsvertrag dazu führt, dass
    diese gesamte Vielfalt gelebt werden kann. Das gilt auch
    für eine Minderheit in unserem Land, die früher die
    Mehrheit der deutschen Jüdinnen und Juden bildete, und
    zwar die liberalen jüdischen Gemeinden, die bislang
    noch nicht im Zentralrat vertreten sind.

    Ich möchte bei dieser Gelegenheit einen Appell an die
    Landesinnenminister richten, die für die Anerkennung
    von Religionsgemeinschaften als Körperschaften des öf-
    fentlichen Rechts zuständig sind. Eine Religionsgemein-
    schaft kann normalerweise erst dann eine Körperschaft
    des öffentlichen Rechts werden, wenn sie bereits zehn
    Jahre existiert und eine gewisse Größe hat.

    Ich möchte die Kolleginnen und Kollegen in den Län-
    dern daran erinnern: Leo Baeck, der Vorsitzender der
    World Union for Progressive Judaism war, hat zu Beginn
    des 20. Jahrhunderts in Deutschland begonnen zu wir-
    ken. Er hatte bis weit nach dem Krieg eine entscheidende
    Bedeutung für das religiöse Leben der Juden in Deutsch-
    land und auf der ganzen Welt. Vielleicht sollte man unter
    diesem Gesichtspunkt anerkennen, dass es nicht darum
    geht, vor wie vielen Jahren die Gemeinden gegründet
    wurden. Es geht vielmehr darum, dass das liberale Ju-
    dentum in Deutschland eine lange Tradition und tiefe
    Wurzeln hat. Insofern sollte man in Kenntnis der histori-
    schen Umstände vielleicht seine Ermessensspielräume
    nutzen, um auch diese Fragen und Probleme im Einver-
    nehmen mit allen Seiten zu lösen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des Abg. Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP])


    Zum Schluss: Bei Debatten über die jüdische Ge-
    meinschaft – auch Herr Bosbach hat das angesprochen –
    wird immer wieder das Stichwort „Normalität“ erwähnt.
    Ich wünsche mir in der Tat mehr Normalität für das Le-
    ben der Jüdinnen und Juden in unserem Land. Normal
    wäre es für mich, wenn Polizeiwagen und Absperrgitter
    vor jüdischen Einrichtungen nicht mehr notwendig wä-
    ren.


    (Beifall im ganzen Hause)

    Momentan ist das aber noch notwendig, weil der Antise-
    mitismus in Deutschland noch immer das Leben der Jü-
    dinnen und Juden gefährdet. Ich finde, der schrecklichste

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    (C (D edanke dabei ist, dass Kinder, die einen jüdischen Kinergarten besuchen, erst einmal an einem Polizeispalier orbeigehen müssen. Was bedeutet das für den Eintritt in nsere Gesellschaft und welches Grundgefühl vermittelt as? Es ist unser aller Aufgabe, die geistigen Grundlaen dafür zu schaffen, dass die entsprechenden Gefährungen abgebaut werden können, damit tatsächlich wieer ein normales jüdisches Leben in unserem Land öglich wird. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)