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    Plenarprotokoll 15/48 (Drucksache 15/925) . . . . . . . . . . . . . . 3984 A Tagesordnungspunkt 4: Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu den Pro- tokollen vom 26. März 2003 zum Nord- atlantikvertrag über den Beitritt der Republik Bulgarien, der Republik Est- land, der Republik Lettland, der Repu- blik Litauen, Rumäniens, der Slowaki- schen Republik und der Republik Slowenien (Drucksachen 15/906, 15/1063, 15/1117) Monika Heubaum SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Berufsbildungsbericht 2003 (Drucksache 15/1000) . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Willi Brase, Jörg Tauss, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Grietje Bettin, Dr. Thea Dückert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Las- ten gerecht verteilen – Mehr Unterneh- men für Ausbildung gewinnen 3968 C 3968 D 3970 A 3972 C 3984 A Deutscher B Stenografisch 48. Sitz Berlin, Donnerstag, d I n h a l Nachträgliche Gratulation zum 60. Geburtstag der Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer und des Abgeordneten Klaus Haupt . . . . . . . . . . Berufung des Abgeordneten Josef Philip Winkler als stellvertretendes Mitglied bei der Fraktion des Bündnisses 90/Die Grünen im Wahlprüfungsausschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . Verlängerung der Berufung des Abgeordneten Professor Dr. Manfred Wilke im Beirat bei der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR für die nächste Amtszeit . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode des ehemaligen Ab- geordneten der FDP Jürgen W. Möllemann D W D P M K G T 3967 A 3967 B 3967 B 3967 B 4037 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3974 C 3976 C undestag er Bericht ung en 5. Juni 2003 t : r. Gerd Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . arkus Meckel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arl-Theodor Freiherr von und zu uttenberg CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: a) Antrag der Abgeordneten Katherina Reiche, Thomas Rachel, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Ausbildungsplatzabgabe zer- stört Ausbildungsmotivation 3978 A 3979 D 3980 C 3981 B 3983 D (Drucksache 15/1090) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit 3984 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Christoph Hartmann (Homburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ausbildung belohnen statt bestrafen – Ausbildungsplätze in Betrieben schaf- fen statt Warteschleifen finanzieren (Drucksache 15/1130) . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Anton Schaaf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Brase SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Siebten Buches Sozialgesetzbuch und des Sozialgerichtsgesetzes (Drucksache 15/1070) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Verordnungsfä- higkeit von Arzneimitteln in der ver- tragsärztlichen Versorgung (Drucksache 15/1071) . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die Zustim- mung zur Änderung des Direkt- wahlakts (Drucksache 15/1059) . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Juni 2000 über ein Europäisches Fahrzeug- und Führerscheininfor- mationssystem (EUCARIS) (Drucksache 15/1058) . . . . . . . . . . . . . in Z T 3984 B 3984 C 3986 A 3988 C 3990 C 3991 C 3993 C 3995 B 3995 C 3996 C 3997 C 3998 B 3999 B 4001 B 4002 C 4003 A 4004 C 4004 D 4004 D 4004 D e) Antrag der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch und Petra Pau: Rechtsstel- lung der Abgeordneten der PDS im 15. Bundestag (Drucksache 15/873) . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch und Petra Pau: Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache 15/874) . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag des Präsidenten des Bundes- rechnungshofes: Rechnung des Bun- desrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2001 – Einzelplan 20 (Drucksache 15/1047) . . . . . . . . . . . . . h) Antrag des Präsidenten des Bundes- rechnungshofes: Rechnung des Bun- desrechnungshofes für das Haus- haltsjahr 2002 – Einzelplan 20 (Drucksache 15/1048) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Ernst Kranz, Wolfgang Spanier, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Franziska Eichstädt- Bohlig, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Stadtumbau Ost auf dem richtigen Weg (Drucksache 15/1091) . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Petra Weis, Eckhardt Barthel (Berlin), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Franziska Eichstädt-Bohlig, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN: Die Qualitätsoffensive für gu- tes Planen und Bauen voranbringen (Drucksache 15/1092) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 27: a) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Ab- kommen vom 22. April 2002 zur Gründung einer Assoziation zwi- schen der Europäischen Gemein- schaft und ihren Mitgliedstaaten ei- nerseits und der Demokratischen Volksrepublik Algerien andererseits (Drucksachen 15/884, 15/1119) . . . . . 4005 A 4005 A 4005 A 4005 B 4005 B 4005 B 4005 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 III b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Ab- kommen vom 17. Juni 2002 zur Gründung einer Assoziation zwi- schen der Europäischen Gemein- schaft und ihren Mitgliedstaaten ei- nerseits und der Libanesischen Republik andererseits (Drucksachen 15/885, 15/1120) . . . . . c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Regis- trierung von Betrieben zur Haltung von Legehennen (Legehennenbe- triebsregistergesetz – LegRegG) Drucksachen 15/905, 15/1037) . . . . . . d) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zu dem Interna- tionalen Vertrag vom 3. November 2001 über pflanzengenetische Res- sourcen für Ernährung und Land- wirtschaft (Drucksachen 15/882, 15/1036) . . . . . e) – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Barbara Wittig, Dr. Dieter Wiefelspütz, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD, den Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Volker Kauder, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU, den Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Volker Beck (Köln), wei- teren Abgeordneten und der Frak- tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie den Abgeordne- ten Gisela Piltz, Dr. Max Stadler, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Stasi-Unterla- gen-Gesetzes (6. StUÄndG) (Drucksache 15/806) . . . . . . . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Rainer Funke, Daniel Bahr (Münster), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes (6. StUÄndG) (Drucksachen 15/313, 15/1003) . . . . . . . . . . . . . . f) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Vor- schlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 92/81/EWG Z Z T 4005 D 4006 A 4006 B 4006 D 4006 D, 4007 A und der Richtlinie 92/82/EWG zur Schaffung einer Sonderregelung für die Besteuerung von Dieselkraft- stoff für gewerbliche Zwecke und zur Annäherung der Verbrauchsteu- ern auf Benzin und Dieselkraftstoff KOM (2002) 410 endg.; Ratsdok. 11571/02 (Drucksachen 15/173 Nr. 2.26, 15/401) g)–j) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 36, 41, 42 und 43 zu Petitionen (Drucksachen 15/1017, 15/1018, 15/1019, 15/1020) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 11: Beschlussempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäfts- ordnung: Antrag auf Genehmigung zum Vollzug gerichtlicher Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse (Drucksache 15/1135) . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Vierten Buches So- zialgesetzbuch (Drucksachen 15/898, 15/1137) . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, Gabriele Lösekrug- Möller, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD, der Abgeordneten Cornelia Behm, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN so- wie der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP: Umfassender Schutz der Wal- bestände – Verbot kommerziellen Walfangs konsequent durchsetzen (Drucksachen 15/995 (neu), 15/1128) agesordnungspunkt 14: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der Kriegsdienstverweigerung (Kriegsdienstverweigerungs-Neurege- lungsgesetz – KDVNeuRG) (Drucksachen 15/908, 15/1051, 15/1125) 4007 B 4007 B, D 4008 A 4008 A 4008 B 4008 C IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 Zusatztagesordnungspunkt 6: Wahlvorschlag der Fraktionen der SPD und der CDU/CSU für die vom Deut- schen Bundestag gemäß §§ 31 und 36 des Gesetzes über die Rundfunkanstalt des Bundesrechts „Deutsche Welle“ (Deutsche-Welle-Gesetz – DWG) zu wählenden Mitglieder des Rundfunkra- tes und des Verwaltungsrates der Deut- schen Welle (Drucksache 15/1122) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Wahlvorschlag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN und der FDP: Wahl von Mitgliedern in den Stiftungsrat der „Stiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur“ (Drucksache 15/1123) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 6: Bericht des Petitionsausschusses: Bitten und Beschwerden an den Deut- schen Bundestag Die Tätigkeit des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages im Jahr 2002 (Drucksache 15/920) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marita Sehn FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller SPD . . . . . . . . . . . Günter Baumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Josef Philip Winkler BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karlheinz Guttmacher FDP . . . . . . . . . . . Uwe Göllner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Hartmut Koschyk, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Europäische Ausländer-, Asyl- und Zuwanderungspolitik transparent machen (Drucksache 15/655) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . U D M B R D S D T P K D D G D D T 4008 D 4009 A 4009 A 4009 A 4010 B 4011 B 4013 A 4014 B 4015 B 4016 C 4017 B 4018 C 4019 C 4021 A 4022 A 4022 B te Vogt, Parl. Staatssekretärin BMI . . . . . . . Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . . . r. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arieluise Beck, Parl. Staatssekretärin MFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Josef Philip Winkler BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lale Akgün SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel CDU/CSU . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) CDU/CSU . . . . . r. Michael Bürsch SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel CDU/CSU . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 8: a) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bun- desregierung: Fortsetzung der deut- schen Beteiligung an der Interna- tionalen Sicherheitspräsenz im Kosovo zur Gewährleistung eines si- cheren Umfeldes für die Flüchtlings- rückkehr und zur militärischen Ab- sicherung der Friedensregelung für das Kosovo auf der Grundlage der Resolution 1244 (1999) des Sicher- heitsrats der Vereinten Nationen vom 10. Juni 1999 und des Mili- tärisch-Technischen Abkommens zwischen der Internationalen Si- cherheitspräsenz (KFOR) und den Regierungen der Bundesrepublik Jugoslawien und der Republik Ser- bien vom 9. Juni 1999 (Drucksachen 15/1013, 15/1118) . . . . b) Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 15/1132) . . . . . . . . . . . . . etra Heß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . r. Ludger Volmer BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ünther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . etlef Dzembritzki SPD . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff CDU/CSU . . . . . agesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Dr. Heinz Riesenhuber, Karl-Josef Laumann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der 4024 A 4024 C 4026 B 4027 C 4029 A 4030 B 4031 B 4031 D 4033 B 4035 C 4036 C 4037 C 4037 D 4038 A 4039 A 4040 A 4041 A 4041 C 4042 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 V CDU/CSU: Für eine neue Beteiligungs- kultur – Eigenkapitalsituation von jun- gen Technologieunternehmen durch Mo- bilisierung von Beteiligungskapital und Mitarbeiterbeteiligungen verbessern (Drucksache 15/815) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . . Dr. Rainer Wend SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Hand- werksordnung und zur Förderung von Kleinunternehmen (Drucksache 15/1089) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Ernst Hinsken, Dagmar Wöhrl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Hand- werk mit Zukunft (Drucksache 15/1107) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Angelika Brunkhorst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Meisterbrief erhalten und Handwerks- ordnung zukunftsfest machen (Drucksache 15/1108) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lange (Backnang) SPD . . . . . . Dr. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA D C H T E W D J D E D E T H D U D M M U 4043 D 4044 A 4047 B 4047 D 4048 C 4050 B 4051 C 4053 A 4054 C 4054 D 4055 A 4055 A 4056 D 4059 A 4061 B 4062 A 4062 C 4063 A 4063 D agmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . hristian Lange (Backnang) SPD . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . artmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von den Abgeordneten Ernst Burgbacher, Dirk Niebel, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Jugendarbeitsschutz- gesetzes (Drucksache 15/756) . . . . . . . . . . . . . . . . rnst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus SPD . . . . . . . . . . . . . . . r. Reinhard Göhner CDU/CSU . . . . . . . . . . utta Dümpe-Krüger BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ngelbert Wistuba SPD . . . . . . . . . . . . . . . . r. Reinhard Göhner CDU/CSU . . . . . . . . . . ngelbert Wistuba SPD . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 12: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung des Missbrauchs von 0190er-/0900er- Mehrwertdiensterufnummern (Drucksachen 15/907, 15/1068, 15/1126) b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Krogmann, Ursula Heinen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Den Miss- brauch von Mehrwertdiensteruf- nummern grundlegend und umfas- send bekämpfen (Drucksachen 15/919, 15/1126) . . . . . ubertus Heil SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martina Krogmann CDU/CSU . . . . . . . . lrike Höfken BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arita Sehn FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Helmut Zöllmer SPD . . . . . . . . . . . rsula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 4065 B 4067 A 4067 C 4068 B 4070 A 4070 B 4072 A 4072 B 4073 A 4074 A 4075 B 4076 B 4077 C 4078 A 4078 B 4078 B 4078 C 4079 D 4081 B 4082 B 4083 A 4084 A 4085 C VI Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Klaus Hofbauer, Karl-Josef Laumann, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Strukturpolitik zu- kunftsfähig gestalten (Drucksache 15/749) . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Zweiunddreißigster Rahmen- plan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirt- schaftsstruktur“ für den Zeitraum Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Dr. Peter Gauweiler, Günter Nooke, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Gedenken an die Opfer des Bomben- kriegs im Zweiten Weltkrieg (Drucksache 15/986) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler CDU/CSU . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner SPD . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) FDP . . . . . . 4086 D 4103 C 4103 D 4105 A 4106 D 2003 bis 2006 (Drucksache 15/861) . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Christian Müller (Zittau) SPD . . . . . . . . . . . . Jürgen Türk FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann CDU/CSU BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . . . Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Hartmut Koschyk, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Entschädigung deutscher Zwangs- arbeiter (Drucksache 15/924) . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S D G T N A L A Z ü D o A W U D E 4086 D 4087 A 4088 B 4089 D 4090 C 4092 A 4093 B 4094 D 4095 C 4096 C 4096 D 4098 D 4100 A 4101 B 4102 B 4102 D ilke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ünter Baumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Klaus Brähmig, Ernst Hinsken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Wassertou- rismus in Deutschland entwickeln und stärken (Drucksache 15/933) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Reden zur Beratung ber den Antrag: Wassertourismus in eutschland entwickeln und stärken (Tages- rdnungspunkt 17) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ilhelm Josef Sebastian CDU/CSU . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rnst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 4107 C 4108 A 4109 A 4109 C 4111 A 4111 B 4111 B 4113 A 4114 C 4115 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 3967 (A) ) (B) ) 48. Sitz Berlin, Donnerstag, d Beginn: 9.0
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    1) Anlage 2 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 4111 (A) ) (B) ) verbringen. hingewiesen. Möglichkeiten haben, Urlaub auf, am und im Wasser zu s owie auf die Vereinfachung gesetzlicher Regelungen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung über den Antrag: Wassertouris- mus in Deutschland entwickeln und stärken (Tagesordnungspunkt 17) Annette Faße (SPD): Es ist Sommer und die Ferien- zeit steht vor der Tür. Auch in diesem Jahr werden wie- der Millionen Deutsche ins europäische Ausland reisen oder auch weiter, um Sonne und Meer zu genießen und sich am Strand zu erholen. Dabei wird noch allzu oft vergessen, dass wir direkt vor der Haustür zahlreiche z k c U m d W n b f l v W s s s E v m m w b T R t d u k l r a u u t d S a D E s k r b s b l l r S Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Altmaier, Peter CDU/CSU 05.06.2003 Braun, Helge CDU/CSU 05.06.2003 Bury, Hans Martin SPD 05.06.2003 Deittert, Hubert CDU/CSU 05.06.2003* Glos, Michael CDU/CSU 05.06.2003 Griefahn, Monika SPD 05.06.2003 Grosse-Brömer, Michael CDU/CSU 05.06.2003 Hartnagel, Anke SPD 05.06.2003 Hintze, Peter CDU/CSU 05.06.2003 Hörster, Joachim CDU/CSU 05.06.2003* Kauder (Bad Dürrheim), Siegfried CDU/CSU 05.06.2003 Kramme, Anette SPD 05.06.2003 Lintner, Eduard CDU/CSU 05.06.2003* Möllemann, Jürgen W. fraktionslos 05.06.2003 Neumann (Bramsche), Volker SPD 05.06.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 05.06.2003* Schröder, Gerhard SPD 05.06.2003 Dr. Uhl, Hans-Jürgen SPD 05.06.2003 Wolf (Frankfurt), Margareta BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 05.06.2003 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Rund 10 000 Kilometer lange Binnenwasserstraßen, ahlreiche reizvolle Seen sowie rund 23 000 Quadrat- ilometer Seewasserstraßen an Nord- und Ostsee ma- hen Deutschland zu einem attraktiven Wassersport- und rlaubsrevier mit zentraler Lage in Europa. Zudem ist es it den europäischen Nachbarn in Ost und West sowie em Mittelmeer und dem Schwarzen Meer auf dem asserweg verbunden. Hinzu kommen noch viele klei- ere Flüsse, die nur mit Kanus und Ruderbooten befahr- ar sind. Der Wassertourismus als naturnahe Urlaubsform er- reut sich aufgrund des attraktiven Angebots in Deutsch- and immer größerer Beliebtheit. Allerdings sind die ielfältigen Möglichkeiten zur touristischen Nutzung des assers hierzulande bei weitem noch nicht ausge- chöpft. Zu diesem Fazit kommt die Grundlagenunter- uchung zum Wassertourismus, die vom Bundeswirt- chaftsministerium in Auftrag gegeben wurde und deren rgebnisse jüngst veröffentlicht worden sind. Die Studie versucht zunächst eine Abgrenzung der erschiedenen Sparten des Wassertourismus vorzuneh- en. Untersucht hat sie insbesondere den Wassertouris- us im engeren Sinne. Dazu gehören Wasserwandern, ie zum Beispiel der Kanutourismus, Segeln, Motor- ootfahren, Bootchartertourismus, Surfen, Wasserski, auchen, Angeln, Fischen und auch Trendsportarten wie afting oder Canyoning. Natürlich sind auch alle Spar- en der Schifffahrt Teil des Wassertourismus. Insbeson- ere Hochsee- und Flusskreuzfahrten liegen im Trend nd verzeichnen steigende Gästezahlen. Bei den Fluss- reuzfahrten war im Jahr 2002 ein Umsatz von 265 Mil- ionen Euro zu verzeichnen. Dies entspricht einer Steige- ung von 200 Prozent gegenüber 1995. Zum Wassertourismus im weiteren Sinne rechnet man lle Aktivitäten am Wasser, wie beispielsweise Strand- nd Campingtourismus, Strandsport, Ruderbootverleihe nd vieles mehr. Maritime Großveranstaltungen, Werf- enbesichtigungen oder Schifffahrtsmuseen bezeichnet ie Studie als „mit dem Wassertourismus verbundene egmente“. Die Segmente des Wassertourismus sind lso sehr vielfältig. Dies macht eine allgemeingültige efinition und die Erfassung der Daten so schwierig. Eine gezielte Förderung des Wassertourismus – so das rgebnis der Studie – trägt zum Ausbau des Tourismus owie zur Stärkung der touristischen Wettbewerbsfähig- eit Deutschlands innerhalb der europäischen Konkur- enz bei. Damit wird die Bundesregierung in ihrem Handeln estätigt, die den Wassertourismus als wichtiges Markt- egment längst erkannt hat. So hat die Bundesregierung ereits 1999 den Wassertourismus in ihren tourismuspo- itischen Bericht einfließen lassen. Neben der wirtschaft- ichen Bedeutung dieses touristischen Segments wird da- in auf die finanzielle Beteiligung des Bundes an der ubstanzerhaltung der ostdeutschen Wassersportreviere 4112 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 (A) ) (B) ) Auf deutschen Gewässern gelten eine Vielzahl von gesetzlichen Bestimmungen, die für touristische Nutzer und insbesondere Laien kaum durchschaubar sind. Ins- besondere das Nutzungsrecht für deutsche Wasserstra- ßen ist sehr komplex. Daher hat der Bundesverkehrsminister im Jahr 2000 die so genannte Charterscheinregelung eingeführt. Der auf drei Jahre befristete Feldversuch beschränkt sich auf das Gebiet von der Müritz-Elde-Wasserstraße über den Plauer See und die Stör-Wasserstraße bis zur Müritz- Wasserstraße und die Obere-Havel-Wasserstraße. Dane- ben ist auch die Saar bis zur deutsch-französischen Grenze mit dem Charterschein befahrbar. Der Charter- schein, der sich am französischen Modell orientiert, gilt nur für Boote, die kürzer als 13 Meter sind und deren Höchstgeschwindigkeit 12 Stundenkilometer im stillen Wasser nicht überschreitet. Der Bundesverkehrsminister hat dem Verkehrsausschuss unlängst – kurz vor Abschluss des Feldversuchs – einen ersten Ergebnisbericht vorgelegt. Insgesamt kann festge- stellt werden, dass sich das Charterscheinsystem bewährt hat. Wasser- und Schifffahrtsämter sowie Wasserschutz- polizeien bestätigen, dass Führer von Charterbooten vor- sichtig fahren und sich rücksichtsvoll verhalten. Unsi- cherheiten in bestimmten Situationen, wie zum Beispiel in Schleusen, können durch Ergänzungen bei der forma- lisierten Einweisung behoben werden. Die Einführung des Charterscheins hat die Entwick- lungschancen des Wassertourismus schon ein gutes Stück vorangebracht. Je nach Größe des Unternehmens und des Angebots macht der Anteil der mit Charter- schein vermieteten Boote zwischen 15 und 30 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Darüber hinaus sind inzwi- schen auch Auswirkungen für Bootsschulen bemerkbar. Befragungen durch Charterunternehmen haben ergeben, dass 75 Prozent der Kunden, die ein Boot mit Charter- schein geführt haben, sich im folgenden Herbst ausbil- den lassen, um den Sportbootführerschein zu erwerben. Aufgrund der Erfolge hat das Bundesverkehrsminis- terium grundsätzlich seine Bereitschaft erklärt, die Rege- lung geographisch auszudehnen. Dazu sollen alle in Be- tracht kommenden Wasserstraßen aufgenommen und es der unternehmerischen Entscheidung überlassen werden, ob auch kleinere Wasserstraßen im Charterbetrieb ange- boten werden sollen. Anders als in anderen europäischen Urlaubsrevieren, wie in Irland, Frankreich, England oder den Niederlan- den, wo der Urlaub mit und auf dem Boot zum festen touristischen Programm gehört, sind die Möglichkeiten des Bootsurlaubes in den deutschen Revieren in der Öf- fentlichkeit noch zu wenig bekannt. Hinsichtlich der Öf- fentlichkeitsarbeit wird das Themenjahr 2004 der Deut- schen Zentrale für Tourismus „Faszination Wasser – Meere, Flüsse und Seen in Deutschland“ einen wichtigen Beitrag leisten können. In erster Linie ist es wichtig, dass es zu einer länderüber- greifenden Angebotsgestaltung und zu einer bundesweiten Abstimmung der bisher fast ausschließlich auf Landes- ebene durchgeführten Marketingaktivitäten kommt. Als O m u v i b A c n T f t k b b S b A b U n 1 s s f g g z t s g W E l n m s d 2 V I r w d r f n s s s d s (C (D rientierung und Hilfe bei der Planung und Umsetzung uss zunächst eine bundesweite einheitliche Erfassung nd Bewertung der wassertouristischen Infrastruktur orgenommen werden. Landesweite Entwicklungskonzepte gibt es bisher nur n fünf Bundesländern: Berlin, Brandenburg, Mecklen- urg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen- nhalt. Der Grund liegt in den ungleichen naturräumli- hen Voraussetzungen der einzelnen Bundesländer. Den- och ist der Wassertourismus für alle Bundesländer ein hema. Daher ist eine länderübergreifende Kooperation ür das Marketing unerlässlich. Weiteren Handlungsbedarf zeigt die Grundlagenun- ersuchung hinsichtlich der zielgruppengerechten Ver- nüpfung wasser- und landseitiger touristischer Ange- ote auf. Die Region Berlin/Brandenburg bietet sich eispielsweise hervorragend an, den Wasser- mit dem tädtetourismus zu verbinden. Am Sandstrand Sonnen- aden, mit der Motoryacht die Stadt erkunden, am bend im Biergarten den Sonnenuntergang am Wasser eobachten. Einen schöneren abwechslungsreicheren rlaub kann ich mir kaum vorstellen. Dies gibt es eben icht nur am Meer oder in Amsterdam. Mit mehreren 00 Kilometern schiffbaren Flüssen und Kanälen sowie ieben Seen liegt Berlin inmitten des größten Wasser- portreviers Europas. Rhein, Neckar, Main, Mosel und Donau liegen eben- alls in landschaftlich schönen Lagen. An ihren Ufern ibt es zahlreiche historische Städte, die zum Besichti- en einladen. Auch hier lässt sich noch reichlich Poten- ial erschließen und mit anderen touristischen Angebo- en verknüpfen. Voraussetzung für die sportliche Nutzung der Wasser- traßen ist natürlich deren Instandhaltung. Die Bundesre- ierung investiert in Bau, Betrieb und Unterhaltung des asserstraßennetzes insgesamt jährlich 1,5 Milliarden uro. In der Erschließung historischer, romantischer Kanäle iegt eine weitere Reserve. Ein gutes Beispiel ist der Fi- owkanal nordöstlich von Berlin. Er wird seit 1988 ge- einsam mit dem Land Brandenburg grundinstandge- etzt. Dazu gehört die denkmalgerechte Wiederherstellung er historischen Schleuse Eberswalde, die im September 001 rechtzeitig zu ihrem 170. Geburtstag wieder für den erkehr freigegeben wurde Das Ergebnis sind nachhaltige mpulse für die Region. Eine andere Verknüpfungsmöglichkeit liegt im Fahr- adtourismus. Radwanderungen an historischen Binnen- asserstraßen gewinnen zunehmend an Bedeutung für en Fremdenverkehr. Um die Kapazitäten in diesem Be- eich noch weiter auszuschöpfen, haben die Regierungs- raktionen beschlossen, in diesem Jahr erstmals 10 Millio- en Euro für den Bau von Radwegen an Bundeswasser- traßen bereitzustellen. Ähnlich der Deutschen Alleen- traße stelle ich mir einen Deutschen Wasserwanderweg ehr reizvoll vor. Auch an dieser Stelle zeigt sich der Be- arf an länderübergreifender Kooperation. 6,3 Millionen deutsche Wassersportler und ein Um- atz von 1,67 Milliarden Euro lassen darauf schließen, Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 4113 (A) ) (B) ) dass der Wassertourismus in Deutschland über gute Ent- wicklungschancen mit beträchtlichem Wirtschaftpoten- zial und Arbeitsplätzen verfügt. Die rot-grüne Bundesre- gierung wird dieses touristische Marktsegment daher weiter fördern, um seine Potenziale voll zu erschließen. Dabei werden wir darauf achten, dass die notwendige Balance zwischen Naturschutz und Wassersport gewahrt bleibt. Dies liegt auch im wirtschaftlichen Interesse. Schließlich wollen die Wasserurlauber einen naturnahen Urlaub erleben. Die Wassertourismus-Studie zeigt eine Reihe von Handlungsmöglichkeiten auf, deren Umsetzung wir nun prüfen müssen. Zu diesem Zweck haben die Regierungs- fraktionen eine öffentliche Anhörung zum Thema „Was- sertourismus“ beantragt. Diese wird am 2. Juli stattfin- den und Wassersportverbänden, Reedereien usw. die Möglichkeit geben, ihre Erfahrung und Vorschläge mit einzubringen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir diese Anhörung erst abwarten und auswerten; denn sie wird sicherlich noch weitere wichtige Erkenntnisse bringen. Leider hat die Opposition darauf bestanden, ihren Antrag heute zu be- raten. Obwohl wir uns ja scheinbar einig sind; denn au- ßer den Faziten der Grundlagenuntersuchung konnte ich keine neuen Aspekte finden. Aber gut, so leisten wir hier einen nicht unwichtigen Beitrag zur Öffentlichkeits- arbeit. Wilhelm Josef Sebastian (CDU/CSU): Heute bera- ten wir einen Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Thema „Wassertourismus in Deutschland“. Es ist unser Anliegen, auf die Bedeutung dieses äu- ßerst breit gefächerten touristischen Segments aufmerk- sam zu machen. Es ist aber auch unser Anliegen, die Handlungsmöglichkeiten des Bundes in diesem Bereich aufzuzeigen und geeignete Maßnahmen anzuregen, um dem Wassertourismus in Deutschland zu einer höheren Bedeutung zu verhelfen, eine bessere Koordination und Verknüpfung der Einzelmaßnahmen in den Bundeslän- dern und Regionen zu ermöglichen und den Wasser- sportbereich in Deutschland zu einem postiven Image- faktor für unser gesamtes Land zu machen. In ökonomischen Begriffen ist die so genannte Erst- ausstattung ein wesentliches Merkmal der internationa- len Arbeitsteilung und ein wesentlicher Faktor dafür, wo etwas am effektivsten produziert werden kann. Vor un- serem heutigen konkreten Hintergrund kann man die „natürliche Erstausstattung“ Deutschlands für das Pro- dukt Wassertourismus als hervorragend bezeichnen, prä- destiniert dafür, auch international eine herausragende Rolle zu spielen. In Europa gibt es schiffbare Binnenge- wässer in einer Länge von etwa 40 000 Kilometern. Das 10 000 Kilometer lange Netz von Bundes- oder Landes- wasserstraßen in Deutschland ergänzt um eine geogra- phisch breit gestreute Seenlandschaft sowie schließlich 23 000 Quadratkilometern an Seewasserstraßen an Nord- und Ostsee liegt nicht nur räumlich inmitten die- ser europäischen Struktur, es kann auch im übertragenen Sinne Zentrum einer entwicklungsfähigen Wachstums- branche sein. b t m m S a u S z g b m b P K d t G S b „ g s m U w u V a w a e b k D n s D n n t f (C (D So lang die Wasserstraßen in Deutschland sind, so reit ist das Spektrum der Aktivitäten, die wir hier be- rachten wollen. Zum einen verknüpfen wir alles das da- it, was an sportlicher Aktivität auf und im Wasser öglich ist: Kanusport, Motorbootfahren, Segeln, urfen, Wasserski, Tauchen, Angeln, Fischen und uch die Trendsportarten der letzten Jahre wie Rafting nd Canyoning. Der andere große Bereich ist der der chifffahrt, die in verschiedenster Ausprägung die Frei- eitgestaltung der Menschen prägt, angefangen von der roßen Flusskreuzschifffahrt über die Fahrgastschifffahrt is hin zur Fährschifffahrt. Wenn man diese Aktivitäten alle anspricht, so muss an vor allem eines feststellen: Es gibt in Deutschland ereits zahlreiche und erfolgreiche Konzeptionen und rogramme, die aber in Form von bundeslandweiten onzepten oder Untersuchungen vorliegen. Vor allem in en neuen Bundesländern und in Norddeutschland exis- ieren breit angelegte Grundlagen zur Ausnutzung und estaltung der Ressourcen. Es kann Sie nicht überraschen, dass ich an dieser telle auch die kurz nach Stellung unseres heute zur De- atte stehenden Antrages erschienene Grundlagenstudie Wassertourismus“ gerne mit heranziehe. Die Hambur- er Messe- und Congress GmbH hat mit mit dem Deut- chen Tourismusverband unter Förderung des Bundes- inisters für Wirtschaft und Arbeit eine wichtige ntersuchung vorgelegt, die die Situation analysiert so- ie kurz-, mittel- und langfristige Handlungsvorschläge nterbreitet, die sich weitestgehend auch mit unseren orstellungen decken. Sicherlich darf ich vor diesem Hintergrund davon usgehen, dass uns alle über die Fraktionsgrenzen hin- eg die Überzeugung eint, dass dieses Thema für uns lle wichtig ist und wir in diesem Bereich auch als Bund twas tun müssen und sollten. Gerne zitiere ich aus dieser Studie an dieser Stelle: „Insbesondere die wassertouristischen Initiativen zeigen deutlich, worauf es jetzt und zukünftig im Wassertourismus ankommt: auf die Verknüpfung wasser- und landseitiger Angebote und die Stär- kung von Kooperationen über alle Handlungsebe- nen und wassertouristisch relevanten Akteure hin- aus. Dahinter steht die Erkenntnis, dass Wassertourismus mehr ist, als das reine Wasser- sporterlebnis auf dem Wasser.“ Auch die Studie sagt übrigens, dass alle vorliegenden, undeslandweiten wassertouristischen Entwicklungs- onzepte als „vorbildlich“ bezeichnet werden können. ie Vernetzung diese guten Einzelansätze scheint als ächster Schritt daher einfach auf der Hand zu liegen. „Der Mensch lebt nicht nur vom Brot alleine“. Über- etzen wir dies einmal in unsere Begriffe der heutigen ebatte, so muss man feststellen, dass Wassertourismus icht nur vom Wasser alleine leben kann. Es reicht heute icht, die geeignete Wasserfläche oder -strecke anzubie- en; es muss immer eine Infrastruktur an Land geschaf- en werden, die die Aktivität umrahmt. Vielleicht ist der 4114 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 (A) ) (B) ) Flusskreuzfahrer noch halbwegs autonom, aber insbe- sondere Boote brauchen Anlegestellen, Rastplätze, sani- täre Anlagen an Land, Tank- und Entsorgungsmöglich- keiten oder auch Restauration und Hotellerie. Wir müssen uns verdeutlichen, dass die Hemm- schwelle, wassertouristische Angebote anzunehmen, deutlich sinkt, wenn eine Infrastruktur „drumherum“ ge- schaffen wird, die den Menschen etwa die Frage beant- wortet: Wo ruhe ich mich aus? Wo esse ich? Wo schlafe ich? Wenn wir heute einerseits darüber klagen, dass die Binnennachfrage stagniert und andererseits wissen, dass der Umfang der Freizeit steigt und deren Gestaltung für die Menschen wichtiger wird, was anderes kann uns dann einfallen, als durch Schaffung von Rahmenbedin- gungen die Nachfrage nach Tourismusdienstleistungen in Deutschland durch Deutsche anzukurbeln? Wenn dann auch noch ausländische Gäste aufmerksam werden und zu uns kommen: umso besser! Ein florierender Was- sertourismus in Deutschland kann wichtige Wachstums- impulse für verschiedenen Branchen geben: angefangen von den Bootsbauern und den Sportartikelherstellern bis hin zu Reiseveranstaltern, Gastronomie und Hotellerie. Man sollte die Dimension dieser Ausgabeströme nicht unterschätzen. So wird das Potenzial der Interessenten für Surfen auf 1,2 bis 3,8 Millionen Deutsche geschätzt, beim Kanufahren auf 1,2 bis 1,4 Millionen und bei den Tauchern auf 1,2 bis 3,2 Millionen. Es ist klar, dass die- ses gesamte Potenzial nicht auszuschöpfen ist und dass viele an Wassersport Interessierte auch ins Ausland rei- sen, um ihren Interessen nachzugehen. Für Deutschland jedoch gilt es, sich aus diesem Kuchen ein möglichst großes Stück abzuschneiden, um insbesondere auch at- traktive Wochenend- und Kurzreisen ohne große Fahrt- strecken im eigenen Land zu ermöglichen. Ich bin jeden- falls überzeugt, dass man in diesem Bereich das offenbar latent vorhandene Nachfragepotenzial wecken, aktivie- ren und in Form von realer Nachfrage abrufen kann. Wassertourismus in Deutschland ist ein europäisches Thema: Wenn ich oben davon sprach, dass Deutschland eine herausragende Rolle einnehmen kann, so muss dies kein krasses Konkurrenzdenken zu Nachbarländern aus- lösen. Im Gegenteil: Nicht nur in Deutschland selbst können Angebote verknüpft werden, auch verschiedene nationale Angebote können und sollen ineinander über- gehen. In den Zeiten, da der ehemalige Ostblock sich ge- öffnet hat und viele Staaten kurz vor dem Eintritt in den gemeinsamen EU-Markt stehen, sollten wir diesen Ge- danken fördern. Eines unserer zentralen Anliegen ist die Schaffung einer Koordinierungsinstanz unter Federfüh- rung des Bundes, aber in enger Zusammenarbeit mit den Ländern und Tourismusorganisationen. Nicht das Rad neu erfinden, aber eine Vielzahl von Rädern zu einem funktionierenden Räderwerk zu vereinen, dies sollte der Leitgedenke dabei sein. Was wir auch tun sollten – so empfiehlt es uns auch die Studie –, ist, für eine weitestgehende Deregulierung der gesetzlichen Vorschriften sorgen, um eine Entfaltung der Aktivitäten der Menschen zu ermöglichen. Eines der plausibelsten Beispiele: Ein nach unserer Auffassung zu strenges Führerscheinrecht im Bootsbereich macht es in D f h B s d s k w e ß b in te z g w la m w G z d s k „ t D t b V n e S s s N t l p d r S r w T F c s m h (C (D eutschland sehr schwer, ein Boot zu chartern und zu ühren. Es muss denkbar sein, hier eine Vereinfachung erbeizuführen. Der laufende Pilotversuch in einigen undesländern zur Einführung eines Charterscheines cheint ja positve Ergebnisse zu zeigen, sodass wir auf iesem eingeschlagenen Weg eine neue Regelung treffen ollten. Ein wesentliches Thema ist natürlich das Außenmar- eting für eine Vielzahl von verknüpften Angeboten: So ie es Sinn macht, dass nicht jeder kleinere Kurort oder ine einzelne Touristenattraktion selbst ein breites Au- enmarketing betreibt, sondern dies auf höherer Ebene ündelt, so macht es sicher auch Sinn, Wassertourismus Deutschland koordiniert darzustellen und zu vermark- n. Ich hoffe, dass wir vor dem Hintergrund der von mir itierten Studie und auf der Basis unseres Antrages einen emeinsamen Ansatz finden, um wichtige und lohnens- erte Wege zur Förderung des Wassersports in Deutsch- nd beschreiten. Die vereinbarte Anhörung im Touris- usausschuss wird uns in Kürze sicher noch weitere ertvolle Hinweise geben. Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN): Mit etwa 6,4 Millionen Menschen, die sich umindest gelegentlich auf, im oder unter Wasser befin- en, hat sich der Wassersport längst zu einem Breiten- port entwickelt. Die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ürzlich herausgegebene Grundlagenuntersuchung Wassertourismus in Deutschland“ belegt das große In- eresse, das wir diesem Tourismussegment zumessen. er Wassersport gehört zu den besonders naturorientier- en Sportarten. Der enge Kontakt zu einer möglichst un- erührten Natur besitzt einen hohen Stellenwert. Die erstädterung und Bewegungsarmut einerseits, die Zu- ahme an Freizeit und Mobilität andererseits führen zu iner immer stärkeren Nachfrage nach Erholung und port in der freien Natur. Mit der wachsenden Zahl der sportlich Aktiven wach- en auch die Ansprüche an die wassersportliche Infra- truktur – aber auch die Konflikte, vor allem mit dem aturschutz. Ihr Antrag spart diesen Aspekt des Wasser- ourismus weitgehend aus, wie er insgesamt trotz seiner obenswerten Kürze bemerkenswert viel Allgemein- lätze enthält. Vielleicht wäre es Ihrem Anliegen doch ienlicher gewesen, die im Ausschuss vereinbarte Anhö- ung mit den Verbänden abzuwarten, statt mit einem chnellschuss Aktivität weitgehend nur zu suggerieren. Die CDU/CSU fordert in ihrem Antrag die Bundes- egierung dazu auf, bei Maßnahmen des Natur- und Um- eltschutzes die Belange der Verbände der Wassersport reibenden angemessen zu berücksichtigen. In meiner unktion als tourismus- und naturschutzpolitische Spre- herin meiner Fraktion möchte ich mich vor allem die- em Aspekt zuwenden, aber nicht ohne vorweg anzu- erken, dass der Naturschutz nach Art. 75 Grundgesetz oheitliche Aufgabe der Länder ist und Sie sich für Ihre Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 4115 (A) ) (B) ) diesbezügliche Forderung an die Bundesregierung schlichtweg den falschen Adressaten ausgesucht haben. Es ist nun einmal das Merkmal des Natursports, dass er bevorzugt an solchen Stellen der Natur stattfinden soll und stattfindet, wo deren Verwundbarkeit besonders groß ist. Noch gibt es Uferpartien voller Artenvielfalt und auf bestimmten Flussabschnitten befinden sich na- tional bedeutsame Raststätten von Wasservögeln, die ab- solut keine Störung vertragen. Hieraus resultieren die klassischen Konflikte zwischen dem Naturschutz und den Interessen von Wassersportlern. Begünstigt durch verbesserte Ausrüstungen, immer neue Geräte und Bootsarten hat die zeitliche und räumliche Ausdehnung von Freizeitaktivitäten in und am Wasser in Bereiche stattgefunden, bei denen früher natürliche Grenzen ge- setzt waren. Es gibt kaum noch unerreichbare Gebiete oder Jahreszeiten, in denen kein Wassersport betrieben wird. Hier brauchen wir in der Tat einen fairen, für alle tragfähigen Interessenausgleich zwischen Wassersport, den Belangen des Naturschutzes und denen der Ruhe su- chenden Touristen. Ich will eines aber deutlich heraus- stellen: Die Probleme, die wir in und auf Flüssen und Bächen haben, sind zumeist ursächlich nicht dem Natur- sport anzulasten. Vielmehr ist es so, dass wir es in Deutschland in den letzten Jahrzehnten geschafft haben, praktisch unser gesamtes Fließgewässersystem künstlich zu verändern – zu kanalisieren, zu begradigen –, und zwar aus häufig zweifelhaften Gründen. Ruhe, Ungestörtheit und Abgelegenheit, wie immer Sie es nennen wollen, das ist jedenfalls zu einer unserer seltensten Ressourcen geworden. Wir brauchen deshalb eine naturverträgliche Ausgestaltung der Erholungsnut- zung und vor allem Fairnessregeln des Natursports ge- genüber der Natur. Die wichtigste Fairnessregel für den Natursport sollte sein, dass die Natur schlicht und ein- fach keinen Schaden erleiden darf. In den Lebensstätten von störungsempfindlichen Tierarten bedeutet das zu- nächst: Während der Brutzeit und Jungvogelaufzucht müssen die Menschen sich fernhalten. Viele Konflikte haben sich in der Vergangenheit allein an dieser ganz einfachen und selbstverständlichen Regel entzündet. Ihre Einhaltung sollte so selbstverständlich werden wie die Hinnahme von Einschränkungen aus wasserwirtschaft- lichen Gründen. Das neue Bundesnaturschutzgesetz hilft uns bei der Bewältigung von Konflikten. Es setzt verstärkt auf frei- willige Vereinbarungen anstelle des Ordnungsrechts. Wo immer ein Spielraum gegeben ist oder Vereinbarungen und Selbstverpflichtungen einen wirklich effizienten Schutzmechanismus ermöglichen, soll dieser Weg auf jeden Fall versucht und beschriften werden. Ein gutes Beispiel wurde mir heute vorgestellt, näm- lich die Kooperationsvereinbarung zum Projekt „Natur- schutz und Wassersport auf dem Greifswalder Bodden und Strelasund“, abgeschlossen zwischen WWF Deutschland und dem Landesanglerverband Mecklen- burg-Vorpommern. Gemeinsam wurden freiwillige Ver- einbarungen zum Schutz des Gebietes erarbeitet und Karten mit einer detaillierten zeitlichen und räumlichen Z Z d d n g s s B r d K w N l h N w d s h g g s g g s g r ü i s D m r W a M t t t R b d v z g e m s l z m (C (D onierung für Angler entwickelt. Sie zeigen, zu welchen eiten die Angler besonders empfindliche Bereiche mei- en sollen, und enthalten interessante Informationen zu en Gebieten. Die Einhaltung der Vereinbarungen wird un von ehrenamtlichen Revierlotsen kontrolliert. Wichtig für die Konfliktprävention sind auch Beteili- ung an und Information über Vorhaben, die den Was- ersport tangieren. Auch das ist im neuen Bundesnatur- chutzgesetz geregelt. Wir haben in dieser Hinsicht die elange der Wassersport treibenden Sportverbände be- eits gefördert und von den Verbänden wurde und wird as auch anerkannt. Wenn Sie, liebe Kolleginnen und ollegen von der Opposition, hier noch mehr erreichen ollen, dann sorgen Sie dafür, dass bei den anstehenden ovellierungen der Landesnaturschutzgesetze die Betei- igungs- und Informationsrechte ausgebaut werden. Uns aben Sie dabei immer an Ihrer Seite. Es gibt jetzt sogar die gesetzliche Möglichkeit, dass atursportverbände als Naturschutzverbände anerkannt erden. Allerdings ist hierbei strikt darauf zu achten, ass nur solche Sportverbände anerkannt werden, die tat- ächlich auch Naturschutzorganisationen sind. Dass Sie, Herr Brähmig, Herr Hinsken, eine Verein- eitlichung der Befahrensregelung auf den Gewässern in anz Deutschland fordern, verwundert mich schon. Ich laube nicht, dass das tatsächlich im Interesse der Was- ersportler liegt. Vielmehr sprechen sich diese doch ge- en generelle Regelungen aus, weil diese notwendige re- ionale Differenzierungen ausschließen. Wenn etwas innvoll ist, dann ist das meines Erachtens die Festle- ung eines einheitlichen Verfahrens, in dem Befahrens- egelungen vor Ort getroffen werden. Aber hierüber und ber noch vieles mehr werden wir in der Anhörung und m Ausschuss noch ausgiebig diskutieren können. Ernst Burgbacher (FDP): Der Wassertourismus ist chon heute ein bedeutendes und lohnendes Segment. abei ist eine Definition des Begriffs „Wassertouris- us“ nicht einfach. Eine mit Mitteln des Bundesministe- iums für Wirtschaft und Arbeit geförderte Studie zum assertourismus in Deutschland fasst darunter zunächst lle Tourismusangebote zusammen, in denen das offene eer, Küstengewässer, Seen, Flüsse und Kanäle die na- ürliche Grundvoraussetzung für touristische Aktivitä- en darstellen. Die Studie differenziert zwischen Wasser- ourismus im engeren und weiteren Sinne – Segeln, udern, Schwimmen, Angeln, Surfen, Tauchen, Motor- oot, Wasserski, Flussreisen oder beispielsweise die Tra- itionsschifffahrt – und den mit dem Wassertourismus erbundenen Segmenten, bei denen das Thema Wasser war eine Rolle spielt, aber eher passiv erlebt wird. 6,34 Millionen Deutsche betreiben „mehr oder weni- er aktiv“ Wassersport. Beim Wassertourismus handelt s sich um einen entwicklungsstarken Wirtschaftszweig it noch ungenutzten Potenzialen. Handlungsbedarf be- teht insbesondere bei der Verknüpfung von wasser- und andseitigen Angeboten, das heißt bei der Schaffung von ielgruppengerechten Angeboten. Dabei ist ein ange- essener Ausgleich von Wassersport und Naturschutz 4116 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 48. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 (A) (C) (B) (D) zu berücksichtigen. Kooperationen zum Nutzen aller Be- teiligten sind hier erfolgversprechend. Rechtliche Rah- menbedingungen wie Führerscheinregelungen sind zu erleichtern. Erstrebenswert sind ein bundesweiter Was- serwanderwegeplan sowie ein übergreifendes Marke- ting. Wassertourismus hat Zukunft und kann Arbeitsplätze schaffen. Die bisherigen Zuwächse lassen für die Zu- kunft weiteres Wachstum erwarten. Eine gezielte Förde- rung des Wassertourismus, so die Studie, trage zum Aus- bau des Tourismus sowie zur Stärkung der touristischen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands innerhalb der euro- päischen Konkurrenz maßgeblich bei. Dennoch stehen die aktuelle Politik der rot-grünen Bundesregierung zu den Ergebnissen der Untersuchung in einem merkwürdigen Widerspruch. So berichtet der DTV, dass die Nachfrage nach Kreuzfahrten sich kon- stanter Zuwächse erfreut. Im Jahr 2002 wurden bei Flusskreuzfahrten rund 221 000 deutsche Passagiere re- gistriert. Sie generierten einen Umsatz von 265 Millio- nen Euro. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent. Welchen Beitrag zur Verste- tigung dieser Zuwächse soll aber eine grüne Verhinde- rungspolitik darstellen, die ausschließlich Risiken zur Leitschnur für politische Entscheidungen macht? Wer die Wachstumsbranche Wassertourismus feiern möchte, muss auf Ideologie beim Hochwasserschutz und Fluss- ausbau verzichten. Eine andere Forderung des DTV ist, „entsprechende zielgruppengerechte Angebote zu schaffen“. Gemeint sind damit Gastronomie, Beherbergung und sonstige Einkäufe im Bereich des „Wassertourismus“. Genau hier aber liegt die größte Schwäche der rot-grünen Bundes- politik: Kaum eine ökonomische Herausforderung, der Rot-Grün nicht mit einer Steuer- oder Abgabenerhöhung begegnet. Die beschlossene Erhöhung der Tabaksteuer und die von den Grünen geforderten höheren Steuern auf Alkohol und Branntwein können beispielhaft genannt werden. Diese Steuererhöhungen in Deutschland haben die aktuelle Konjunktur- und Konsumflaute nochmals verschärft. Das wiederum geht insbesondere zulasten der Tourismusbranche. Wenn die Menschen weniger Geld in den Taschen haben, sparen sie zuallererst hier. Solange Rot-Grün die falschen steuer-, wirtschafts- und arbeits- marktpolitischen Rahmenbedingungen setzt, wird die gesamte Tourismusbranche leiden. Es ist gut, wenn wir neue Stärken des Deutschland- Tourismus herausstellen. Die Initiative der DZT begrüße ich ausdrücklich, der Antrag der Union wird von uns un- terstützt. Leider wird die Wirkung bei der verfehlten Po- litik von Rot-Grün nur gering sein. Sinnvolle Initiativen im Tourismus sind gut, eine neue Politik wäre noch wichtiger! 48. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hartmut Schauerte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das ist kein Zitat, ich will Ihnen die Frage aber ganz

    sauber beantworten: Wir haben Kriterien vorgeschla-
    gen.


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Jawohl! Das ist der Punkt!)


    Aufgrund dieser Kriterien – wenn Sie sich die Mühe ma-
    chen würden, das zu überprüfen, kämen Sie zu ähnlichen
    Erkenntnissen – wird es in Zukunft Handwerksberufe
    geben, die den vollen Schutz des Meisterbriefes nicht
    mehr benötigen oder ihn nicht mehr erhalten. Der eine
    oder andere wird nach der ordnungsgemäßen Überprü-
    fung anhand der Kriterien herausfallen.

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    (C (D nsofern ist auch Ihr Vorwurf, wir wollten hier eine absoute Sperre gegen jede Veränderung einrichten, immer alsch gewesen. Sie schauen einfach nicht richtig hin. Noch einmal: Wenn das Kriterium der Gefahrgeneigtheit uropafest ist – das fordern Sie –, ein öffentliches Gut arstellt – das fordern wir alle – und geeignet ist, eine ntscheidung zu treffen, dann, das sagen wir, gibt es uch noch andere Kriterien, die in die gleiche Kategorie assen könnten. Ich nenne die Ausbildungsleistung; sie t geeignet. Herr Kuhn hat es gerade gesagt, als er auf ie Kurzintervention von Friedrich Merz geantwortet at. Wir sind bei der Ausbildungsleistung sehr sorgfältig, eshalb sage ich: Wer überproportional ausbildet, muss uch eine besondere Qualifikation haben können, etwas esonders Privilegiertes haben dürfen und in besonderer eise geschützt sein dürfen. Das ist ein hohes Gut und as wollen wir haben. Herr Brandner, wenn Sie mit Ihrem Husarenritt unab estimmt weitermachen und die Ausbildungsleistung icht als Kriterium aufnehmen, dann werden zu den underttausend Ausbildungsplätzen, die in diesem Jahr dualen Berufsausbildungssystem fehlen, noch einmal twa Hunderttausend dazukommen. as können wir nicht verantworten. Deswegen nennen ir neue Kriterien, einschließlich der Ausbildungsleisng. Wir wollen die Handwerksgewerke, die ihre Ausbil ungsanstrengungen erhöhen, sogar noch mehr sichern. as ist ein intelligenter Ansatz und es ist doch ein geeinsames Ziel von uns, die duale Ausbildung zu eröglichen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in Ihren eihen zurzeit eine heftige Diskussion darüber geführt ird, ob Sie das Ausbildungskriterium vielleicht doch ufnehmen müssen, und dass Sie in Ihrem Eifer – ich age Ihnen gleich noch etwas zu Ihrem Übereifer – an iese Sache vielleicht nicht gedacht haben. Öffnen Sie ich dieser These doch einfach! Seien Sie modern und usbildungsfreundlich! Tun Sie etwas für die Jugend! otivieren Sie die Handwerker, möglichst viel auszubilen! (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Das war keine Antwort!)


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Genau!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mir stellt sich folgende Frage, die hier ja auch immer
    ieder diskutiert wird: Warum hat Herr Clement – wenn
    r auch Journalist ist – das, was er vor einem halben Jahr
    esagt hat, so gründlich vergessen?


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: So ist es! – Dirk Niebel [FDP]: Er ist nicht Clement, sondern dement! Er hat es vergessen!)


    on seiner Natur her neigt er eigentlich nicht dazu und er
    t das auch nicht gerne. Ich kann Ihnen aber sagen, wa-
    um er es getan hat: Er ist mit seiner Reformagenda in
    chwerstes Feuer geraten. Die Linken bei Ihnen – Herr
    randner, Sie waren dabei – standen auf Tischen und
    änken. Daraufhin hat er umsteuern müssen, um ihnen






    (A) )



    (B) )


    Hartmut Schauerte
    etwas zum Fraß vorzuwerfen. Er hat ihnen zur Beruhi-
    gung versprochen, beim Handwerk den Knoten durchzu-
    schlagen. Genauso ist es gelaufen. Es ist eine Unver-
    schämtheit, einen wichtigen Wirtschaftsbereich als
    politische Verfügungsmasse hin- und herzuschieben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Klaus Brandner [SPD]: Was Sie hier betreiben, ist eine unverschämte Legendenbildung!)


    Ein Großteil dieser Aufregung hätte vermieden wer-
    den können, wenn Sie die Gespräche in aller Ruhe ge-
    führt hätten und wir so zu übereinstimmenden Ergebnis-
    sen hätten kommen können. Unsere zwölf Vorschläge
    sind mit dem Handwerk abgestimmt. Man muss dazu sa-
    gen, dass sie sehr viele Veränderungen bedeuten würden.
    Ich will sie in meiner kurzen Redezeit nicht alle auflis-
    ten, doch wir sind wirklich sehr modern. Aber mit die-
    sem brutalen Ritt, den Herr Clement den Linken zuge-
    standen hat, damit sie der Agenda von Herrn Schröder
    zustimmen, haben Sie das Porzellan zerschlagen. Damit
    haben Sie Vertrauen zerstört. Wirtschaft und Wachstum
    in unserem Lande haben Sie nicht weitergebracht, son-
    dern die Enttäuschung in unserem Lande noch vergrö-
    ßert. Das ist Ihr Problem. Deswegen müssen wir schnell
    zur Sachlichkeit zurückkommen. Öffnen Sie sich für un-
    sere Kriterien, dann kommen wir ein ganzes Stück mit
    dem Programm voran, das wir umsetzen wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich will noch etwas zu den übrigen Gründen sagen.

    Alles, was wir tun, muss nützlich sein. Wenn Ihre Opera-
    tion zur Förderung von Wachstum, Arbeitsplätzen und
    Ausbildung hilft, müssen wir die Operation akzeptieren.
    Wenn sie nicht hilft, müssen wir sie sein lassen. Schauen
    wir uns die Sache einmal genauer an. Sie sagen: Das
    Handwerk hat eine schlechtere wirtschaftliche Entwick-
    lung als die Gesamtwirtschaft genommen. Das ist in Tei-
    len wahr, hängt aber wohl auch damit zusammen, dass
    das Handwerk im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft aus-
    schließlich an der Binnenkonjunktur hängt. Wer hinge-
    gen die Binnenkonjunktur schlecht macht, darf sich an-
    schließend nicht darüber wundern, dass es dem
    Handwerk schlechter als der exportierenden Wirtschaft
    geht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie sagen: Die enge Verfasstheit des Handwerks stört

    die Gründungsdynamik. Schauen Sie sich einmal die
    Gründungsdynamik und die Entwicklung von Existen-
    zen im Einzelhandel an. In diesem Bereich herrscht ab-
    solute Freiheit. Dort sieht es noch schlechter als beim
    Handwerk aus. Schauen Sie sich einmal die Gründungs-
    dynamik bei Rechtsanwälten an. Dieser Berufsstand ist
    verkammert und besitzt eine Gebührenordnung mit ex-
    plodierenden Gebühren. Sie können anhand eines Kur-
    venverlaufs nicht einfach auf die Ursache schließen. Sie
    haben keine sorgfältige Ursachenanalyse betrieben. Man
    muss doch fragen: Hat das eine überhaupt etwas mit dem
    anderen zu tun? Oder sind dies unterschiedliche Kausali-
    täten, die wir hier zu berücksichtigen haben?

    Bevor so stark eingegriffen wird, wie Sie es vorhaben,
    muss erst einmal der Nachweis geführt werden, dass

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    (C (D iese Maßnahmen dem Handwerk und der Binnennachrage wirklich helfen. Lenken Sie mit dieser Operation icht in Wirklichkeit von Ihrer zerstörerischen Wirtchaftspolitik zulasten der Binnenkonjunktur ab? Ist das icht Ihr eigentliches Thema? (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    ollen dafür die Handwerker mit einer nicht sachgerech-
    n Reform bezahlen? Das kann doch nicht wahr sein!
    as kann nur einer machen, der sein Land nicht liebt.


    (Klaus Brandner [SPD]: Schauerte!)

    ir wollen Dinge beschließen, die diesem Land weiter-
    elfen. Sie hingegen sind jeden Beweis schuldig geblie-
    en, dass Ihr Übermaß weiterhilft. Wir sagen: Ihr Über-
    aß behindert, stört und zerstört.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Um die Ernsthaftigkeit der Ausbildungsfrage anzu-

    prechen, möchte ich einige Zahlen nennen. In Deutsch-
    nd gibt es 760 000 freie Berufe. Sie sind auch deswe-
    en frei, weil sie durch fast nichts reglementiert sind.
    iese 760 000 freien Berufe bilden 160 000 junge Men-
    chen aus. Das Handwerk mit seinen 580 000 Unterneh-
    ungen bildet 564 000 junge Menschen aus. In der Be-
    ufssparte, die den höchsten Ausbildungsbeitrag leistet,
    erstören Sie die Ausbildungsmotivation in unverant-
    ortlicher Weise. Wie wollen Sie das Eltern erklären,
    ie nicht wissen, wo sie ihre Kinder ausbilden lassen
    önnen?


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    ie zerstören die Ausbildungsbereitschaft; das wer-
    en Ihnen die Handwerker bestätigen. Diese fühlen sich
    urch Ihre Vorgehensweise in einer solchen Weise miss-
    chtet, dass ihnen – ich möchte es einmal jovial sagen –
    er Hals schwillt. Sie sind nicht mehr bereit, unter diesen
    mständen auszubilden. Sprechen Sie doch einmal mit
    ertretern der Lackiererinnung oder der Friseurinnung.
    llein in diesem Bereich gibt es zum gegenwärtigen
    eitpunkt über 80 000 Ausbildungsplätze. Diese Innun-
    en werden blockieren, weil sie diese Maßnahmen nicht
    ollen. Dennoch werden Sie sie wohl durchsetzen. Aber
    er im dualen Ausbildungssystem so sehr über dem
    urchschnitt der deutschen Wirtschaft ausbildet, der hat
    s nicht verdient, unter solchen, im Übermaß ausgedach-
    n und zum Teil ideologisch begründeten Gesetzge-
    ungsvorhaben zu leiden. Das ist der Punkt, gegen den
    ir uns wehren.
    Kommen Sie zurück zu einer ordnungsgemäßen, kau-

    albezogenen, ursachengerechten Reformdiskussion und
    ir sind an Ihrer Seite. Alles andere ist falsch, schadet
    em Handwerk und schadet dem Wirtschaftsstandort
    eutschland. Nehmen Sie unsere Kriterien auf und Sie
    aben einen ersten großen und vernünftigen Schritt ge-
    an.
    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) )



    (B) )



Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


Ich schließe die Aussprache.
Interfraktionell wird Überweisung der Vorlagen auf

Drucksachen 15/1089, 15/1107 und 15/1108 an die in
der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschla-
gen. Gibt es anderweitige Vorschläge? – Das ist nicht der
Fall. Dann sind die Überweisungen so beschlossen.

Ich rufe Tagesordnungspunkt 11 auf:
Erste Beratung des von den Abgeordneten Ernst
Burgbacher, Dirk Niebel, Klaus Haupt, weiteren
Abgeordneten und der Fraktion der FDP einge-
brachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Ände-
rung des Jugendarbeitsschutzgesetzes

– Drucksache 15/756 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit (f)

Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung
Ausschuss für Tourismus

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen, wobei die
FDP fünf Minuten erhalten soll. – Ich höre keinen Wi-
derspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Als erster Redner hat das
Wort der Kollege Ernst Burgbacher für die antragstel-
lende FDP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ernst Burgbacher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ende

    April dieses Jahres waren mehr als 164 000 unbesetzte
    Ausbildungsplätze bei den Arbeitsämtern gemeldet. Dem
    standen mehr als 325 000 Bewerber ohne Ausbildungs-
    platz gegenüber. Die Situation ist dramatisch – wir haben
    das heute Vormittag schon diskutiert. Wir hier in diesem
    Hause müssen alles tun, diesen Problemen zu begegnen.


    (Beifall bei der FDP)

    Es kann nicht sein, dass in unserem Land mehr und mehr
    junge Menschen vor der Situation stehen, keinen Ausbil-
    dungsplatz zu bekommen. Heute Morgen haben wir über
    das Instrument der Ausbildungsplatzabgabe diskutiert –
    nach unserer festen Überzeugung ein völlig falsches In-
    strument.


    (Beifall bei der FDP)

    Meine Damen und Herren, wir haben in einem Be-

    reich eine ganz besondere Situation, nämlich in der Tou-
    rismuswirtschaft, insbesondere im Hotel- und Gaststät-
    tengewerbe. Dort gibt es Arbeitsplätze, genauer gesagt
    Ausbildungsplätze, die kaum exportierbar sind. Laut ei-
    ner aktuellen DIHK-Unternehmensbefragung beabsich-
    tigt fast jedes vierte von 10 000 befragten Unternehmen in
    Deutschland eine Produktionsverlagerung ins Ausland. In
    der Tourismuswirtschaft ist das kaum möglich. Die Tou-
    rismuswirtschaft hat in Deutschland rund 2,8 Millionen
    Beschäftigte und zählt circa 107 000 Auszubildende. Am
    31. Dezember 2001 gab es rund 93 000 Ausbildungsver-
    hältnisse im Hotel- und Gaststättengewerbe; das war im-

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    (C (D erhin eine Steigerung von 2,6 Prozent gegenüber dem orjahr. Wir haben freie Stellen. Heute Morgen habe ich die eldung gelesen, dass im Hotelund Gaststättengeerbe in Baden-Württemberg mehr als 2 000 Ausbilungsplätze unbesetzt sind. Da müssen wir uns doch die rage stellen: Warum werden diese Plätze nicht besetzt? Nun reden wir in diesen Zeiten immer wieder davon, as wir gemeinsam in diesem Hause tun können, um die ituation zu entschärfen. Die Leute draußen – die jungen eute, aber genauso die Arbeitgeber – erwarten nicht die roßen Konzepte; sie stehen mit dem Rücken zur Wand nd wollen, dass etwas geschieht. (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Albrecht Feibel [CDU/CSU])


    as ist unsere Herausforderung. Wenn Sie nun um die
    ituation wissen, dass in diesem großen und wichtigen
    ereich – ich habe die Zahlen schon genannt – in vielen
    äusern nur noch Abiturienten ausgebildet werden,


    (Wolfgang Grotthaus [SPD]: Dummes Zeug!)

    eil die nämlich über 18 sind, und dass Auszubildende
    nter 18 in vielen Häusern überhaupt nicht mehr ge-
    ommen werden, dann müssen Sie doch handeln. Darauf
    ielt unser Gesetzentwurf ab.


    (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Albrecht Feibel [CDU/CSU])


    Meine Damen und Herren, es geht eben nicht, dass
    ie die Auszubildenden im Hotel- und Gaststättenge-
    erbe um 22 Uhr einfach nach Hause schicken müssen;
    ie Betriebsabläufe lassen so etwas nicht zu. Übrigens
    ollen das auch die Jugendlichen heute überhaupt nicht.
    ie haben sich auf diesen Beruf eingestellt und wissen,
    as das mit sich bringt. Jetzt müssten sie um 22 Uhr auf-
    ören. Was machen sie? Sie ziehen sich um und gehen in
    ie Disco. So kann man doch keine Politik gestalten!


    (Beifall bei der FDP)

    Heute haben Sie die Möglichkeit, zu beweisen, ob Sie
    irklich willens sind, etwas zu verändern und erkannte
    ängel zu beseitigen, oder ob es nur Lippenbekennt-
    isse sind und Sie sich dann, wenn es konkret wird, auf
    hre alten ideologischen Vorstellungen zurückziehen. Ich
    in gespannt auf die Debatte hier und in den Ausschüs-
    en.
    Ich wiederhole: Nach den bestehenden Regelungen ist

    ür Jugendliche unter 18 Jahren in diesen Bereichen um
    2 Uhr Schluss. Bekanntlich hat sich das Ausgehverhalten
    ber völlig verändert. Wir wissen, dass Jugendliche län-
    er ausgehen und dass sich ihre Bedürfnisse verändert
    aben.
    Zudem muss man die Situation im Hotel- und Gast-

    tättengewerbe berücksichtigen: Eine ganze Menge Be-
    riebe erwirtschaften keine Gewinne mehr, sondern ar-
    eiten mit Verlust. Diese Betriebe leiden erheblich unter
    em Konsumrückgang – durch Ihre Politik mit verschul-
    et.


    (Beifall bei der FDP)







    (A) )



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    Ernst Burgbacher
    Wenn Sie zum Beispiel die Tabaksteuer erhöhen, dann
    trifft das vor allem diese Betriebe. Denn irgendwo muss
    schließlich das Geld wieder eingespart werden.

    Machen Sie doch einmal mit bei konkreten Maßnah-
    men, die diese Situation erheblich entschärfen würden!
    Wir schlagen Ihnen vor, die Arbeitszeiten so zu verän-
    dern, dass junge Leute ab 16 Jahre bis 24 Uhr arbeiten
    dürfen; am Vorabend von Berufsschultagen soll eine an-
    dere Regelung gelten. Das ist eine geringfügige Ände-
    rung, die aber viel bringen würde.

    Sie können in dieser Frage zeigen, ob Sie für die Aus-
    zubildenden nur hehre Worte übrig haben oder ob Sie be-
    reit sind, über Ihren ideologischen Schatten zu springen
    und zu handeln. Wenn Sie unseren Gesetzentwurf mittra-
    gen, dann helfen wir damit vielen jungen Menschen, ei-
    nen Ausbildungsplatz zu bekommen. Wir werden Sie
    nicht an Ihren Worten, sondern an Ihren Taten messen.


    (Beifall bei der FDP)