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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/47 Wolfgang Clement, Bundesminister WA . . . . Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister WA . . . . Tagesordnungspunkt 3: Fragestunde (Drucksache 15/1077) . . . . . . . . . . . . . . . . Vertragswidriger Einsatz der an Indonesien verkauften Kriegsschiffe der ehemaligen NVA gegen die Unabhängigkeitsbewegung in Aceh MdlAnfr 1 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Streichung einer Passage zur Senkung der Ar- beitskosten aus dem Entwurf des Wirtschafts- berichts Deutschland 2003 der OECD MdlAnfr 6, 7 Dr. Joachim Pfeiffer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt BMWA ZusFr Dr. Joachim Pfeiffer CDU/CSU . . . . . Streichung einer Passage zur „Beinahe- Stagnation“ aus dem Entwurf des Wirt- schaftsberichts Deutschland 2003 der OECD MdlAnfr 8, 9 Robert Hochbaum CDU/CSU 3914 D 3915 B 3916 B 3916 D 3920 B 3920 B Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Tagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Erneuer- bare-Energien-Gesetzes (Drucksache 15/1067) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Befragung der Bundesregierung: Welt- weit aktiv – Außenwirtschaftsoffensive der Bundesregierung für mehr Wachs- tum und Beschäftigung . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister WA . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E d s c v M E C A f Z C Z Z 3913 A 3913 B 3913 B 3914 B Antw PStSekr Hans Georg Wagner BMVg ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . 3917 A 3917 B undestag er Bericht ung n 4. Juni 2003 t : inhaltung der Grundsätze des Vertrages über ie Europäische Union durch EU-Beitritts- taaten vor dem Hintergrund des in Tsche- hien geltenden „Straffreistellungsgesetzes“ on 1946 dlAnfr 4, 5 rwin Marschewski (Recklinghausen) DU/CSU ntw StMin Hans Martin Bury ür Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usFr Erwin Marschewski (Recklinghausen) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . usFr Dr. Klaus Rose CDU/CSU . . . . . . . . . 3917 D, 3918 C 3918 B, D 3919 B 3919 B Antw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt B ZusFr Robert Hochbaum CDU/CS MWA U . . . . . . 3921 D 3922 A II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 4. Juni 2003 Streichung einer Passage zur Arbeitslosigkeit aus dem Entwurf des Wirtschaftsberichts Deutschland 2003 der OECD MdlAnfr 10, 11 Dr. Hermann Kues CDU/CSU 93 Antw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt BMWA ZusFr Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . ZusFr Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . Gesetzliche Maßnahmen zur Ermöglichung der Abweichung von kollektiven Tarifver- trägen MdlAnfr 12, 13 Erich G. Fritz CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt BMWA ZusFr Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . Tätigkeit gemeinnütziger Unternehmen als Personal-Service-Agenturen MdlAnfr 14 Dirk Niebel FDP Antw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt BMWA . . . ZusFr Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . Auswirkungen der Einführung von Bildungs- gutscheinen auf kleinere und mittlere Bil- dungseinrichtungen MdlAnfr 15, 16 Werner Lensing CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Werner Lensing CDU/CSU ZusFr Uwe Schummer CDU/CSU . . . . . . . . ZusFr Robert Hochbaum CDU/CSU . . . . . . . ZusFr Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . Ausweichreaktionen der Tabakkonsumenten im Zusammenhang mit der Erhöhung der Ta- baksteuer sowie rechtliche Grundlagen für den EU-weiten Internethandel mit Zigaretten MdlAnfr 17 Jens Spahn CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt BMWA . . . ZusFr Jens Spahn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . ZusFr Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . ZusFr Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D f s M D A Z Z w r a M M A B Z E a t M P A Z H f M M A B Z E k „ A R M K A B Z V S M M M A Z Z 3922 C 3922 C 3924 B 3924 C 3925 A 3925 B 3925 D 3926 A 3926 D, 3927 D 3927 A, 3928 A 3927 C 3928 B 3928 B 3928 D 3929 B 3929 D 3930 B 3930 C 3931 B urch Hermesbürgschaften abgesicherte Lie- erung von Motoren für indonesische Kriegs- chiffe seit 1999 dlAnfr 18 r. Gesine Lötzsch fraktionslos ntw PStSekr Dr. Ditmar Staffelt BMWA usFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . ahl der im Jahr 2002 in der deutschen Land- irtschaft betreuten osteuropäischen Regie- ungspraktikanten; Bedingungen für eine der- rtige Beschäftigung dlAnfr 19, 20 arlene Mortler CDU/CSU ntw PStSekr Matthias Berninger MVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usFr Marlene Mortler CDU/CSU . . . . . . . . rhalt des Standortes der Bundesforschungs- nstalt für Viruskrankheiten der Tiere in Wus- erhausen dlAnfr 21 etra Pau fraktionslos ntw PStSekr Matthias Berninger BMVEL usFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . armonisierung innerhalb der EU bei der Ein- ührung der LKW-Maut zum 31. August 2003 dlAnfr 25, 26 ax Straubinger CDU/CSU ntw PStSekr Achim Großmann MVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usFr Max Straubinger CDU/CSU rgänzung der im Entwurf des Bundesver- ehrswegeplans 2003 genannten Projekte EU-Osterweiterung“ sowie Baubeginn der 6 im Abschnitt Amberg/Ost–Pfreimd im ahmen der EU-Osterweiterung dlAnfr 29, 30 laus Hofbauer CDU/CSU ntw PStSekr Achim Großmann MVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . erbindung von München und Prag auf dem chienenverkehrsweg mit Anbindung an den ünchener Flughafen dlAnfr 31 atthäus Strebl CDU/CSU ntw PStSekr Achim Großmann BMVBW usFr Matthäus Strebl CDU/CSU . . . . . . . . usFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . 3931 C 3931 C 3932 B, D 3932 C 3933 B 3933 C 3934 B, 3935 A 3934 C, 3935 B 3935 C, 3936 B 3935 C 3936 B 3936 C 3936 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 4. Juni 2003 III Stärkere Vernetzung des Schienenverkehrs zwischen Ostbayern und Böhmen, insbe- sondere im Hinblick auf die EU-Osterweite- rung MdlAnfr 32 Matthäus Strebl CDU/CSU Antw PStSekr Achim Großmann BMVBW Einhaltung des unter Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl beschlossenen Ziels, die CO2-Emissionen bis 2005 um 25 Prozent gegen- über 1990 zu senken MdlAnfr 33, 34 Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU Antw PStSekr’in Simone Probst BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschiedliche Aussagen zum Verbleib der Leuna/Minol-Akten und den „Bundeslösch- tagen“ im Bundeskanzleramt MdlAnfr 37, 38 Eckart von Klaeden CDU/CSU Antw StMin Rolf Schwanitz AA . . . ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU Disziplinarverfahren gegen einen aus dem öf- fentlichen Dienst Ausgeschiedenen im Zu- sammenhang mit den Leuna/Elf Aquitaine- Vorgängen MdlAnfr 39, 40 Andrea Astrid Voßhoff CDU/CSU Antw StMin Rolf Schwanitz AA . . . ZusFr Andrea Astrid Voßhoff CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . Finanzieller Anteil Deutschlands an den Kos- ten für Europol sowie Anteil deutscher Mit- arbeiter bei Europol MdlAnfr 43 Jens Spahn CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . ZusFr Jens Spahn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Erhalt des Sprachkursprogramms Deutsch als Zweitsprache an den Berliner Volkshoch- schulen MdlAnfr 45 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . ZusFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . Z H m M C D R K D T D L C J S D P B K N A L A F im F d M M A A E b A b M D A B 3937 B 3937 C, 3938 B 3937 D, 3938 B 3939 A, 3940 D 3940 B, 3941 A 3941 C, 3942 B 3941 D, 3942 C 3942 A 3943 A 3943 B 3943 C 3943 D usatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Forderungen aus Union und FDP zum Verzicht auf Schuldenerlasse und zur Eintreibung von Schulden im Ausland . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundes- inisterin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . hristine Scheel BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . hilo Hoppe BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . othar Binding (Heidelberg) SPD . . . . . . . . onny Mayer (Baiersbronn) CDU/CSU . . . . örg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . . rigitte Schulte (Hameln) SPD . . . . . . . . . . . arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 inanzielle Auswirkungen der Neuordnungen Bereich Hochschulbau und Finanzierung der orschungsorganisationen für Bund und Län- er, insbesondere für die neuen Bundesländer dlAnfr 2, 3 ichael Kretschmer CDU/CSU ntw PStSekr Christoph Matschie BMBF nlage 3 inhaltung der Regeln der Pflegeversicherung ei der Versorgung von Pflegebedürftigen im usland, beispielsweise durch im Ausland le- ende Angehörige dlAnfr 22 ietrich Austermann CDU/CSU ntw PStSekr’in Marion Caspers-Merk MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3944 B 3944 B 3946 A 3947 A 3948 B 3949 C 3950 D 3952 A 3953 A 3954 B 3955 B 3956 B 3957 B 3958 C 3959 C 3960 D 3962 C 3963 A 3963 B 3963 D IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 4. Juni 2003 Anlage 4 Streichung von Passagen zur Rentenreform 2001 aus dem Entwurf des Wirtschafts- berichts Deutschland 2003 der OECD MdlAnfr 23, 24 Gitta Connemann CDU/CSU Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . Anlage 5 Erstellung eines Entfernungswerks mit ex- akter Angabe der Autobahnkilometer im Zu- sammenhang mit der Mauteinführung MdlAnfr 27 Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU Antw PStSekr Achim Großmann BMVBW Anlage 8 Beantwortung der Frage des Abgeordneten Austermann zur Durchführung der Kampagne „Erfolg braucht alle“ durch den Staatssekretär Béla Anda MdlAnfr 41 Bernhard Kaster CDU/CSU Antw StSekr Béla Anda AA . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Änderung der gesetzlichen Bestimmungen zur Ausweisung/Abschiebung von Ausländern im Interesse der inneren Sicherheit, wie zum Bei- spiel von Metin Kaplan; Anpassung der Rechtslage an die Bedrohungslage auf supra- nationaler Ebene MdlAnfr 46, 47 3964 A 3964 C 3965 B Anlage 6 Verknüpfung der Netze für deutsche und fran- zösische Hochgeschwindigkeitszüge über Straßburg/Kehl als Tagesordnungspunkt des deutsch-französischen Gipfeltreffens am 10. Juni 2003 in Berlin MdlAnfr 28 Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/CSU Antw PStSekr Achim Großmann BMVBW Anlage 7 Aufstockung der Mittel zur Förderung erneu- erbarer Energien MdlAnfr 35, 36 Ernst Hinsken CDU/CSU Antw PStSekr’in Simone Probst BMU . . . . . H A A A M D A A A a R s d M G A 3964 D 3965 A artmut Koschyk CDU/CSU ntw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . nlage 10 ufkommen aus der Ökosteuer im Jahr 2002 dlAnfr 48 ietrich Austermann CDU/CSU ntw PStSekr Karl Diller BMF . . . . . . . . . . . nlage 11 uswirkungen der Erhöhung der Tabaksteuer uf die Steuereinnahmen durch eine mögliche eduzierung der Zahl von Rauchern im Zu- ammenhang mit den zur Verfügung stehen- en Mitteln zur Raucherprävention dlAnfr 49, 50 erlinde Kaupa CDU/CSU ntw PStSekr Karl Diller BMF . . . . . . . . . . . 3965 C 3966 B 3966 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 4. Juni 2003 3913 (A) ) (B) ) 47. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 13.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 4. Juni 2003 3963 (A) ) (B) ) nen für den Bund und die Bundesländer? Ausland lebende Angehörige? Hochschulbau und Finanzierung der Forschungsorganisatio- land gewährleistet, zum Beispiel bei der Pflege durch im Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Christoph Matschie auf die Frage des Abgeordneten Michael Kretschmer (CDU/ CSU) (Drucksache 15/1077, Fragen 2 und 3): Welche finanziellen Auswirkungen haben die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Neuordnungen im Bereich Z b a f k s v s f d v g s n M g e k S w w L v s w m u h d Z A r g s f A d F C Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 04.06.2003* Altmaier, Peter CDU/CSU 04.06.2003 Deittert, Hubert CDU/CSU 04.06.2003* Glos, Michael CDU/CSU 04.06.2003 Grosse-Brömer, Michael CDU/CSU 04.06.2003 Freiherr von und zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 04.06.2003* Hartnagel, Anke SPD 04.06.2003 Hintze, Peter CDU/CSU 04.06.2003 Hörster, Joachim CDU/CSU 04.06.2003* Hoffmann (Chemnitz), Jelena SPD 04.06.2003 Leibrecht, Harald FDP 04.06.2003* Lintner, Eduard CDU/CSU 04.06.2003* Dr. Lucyga, Christine SPD 04.06.2003* Möllemann, Jürgen W. fraktionslos 04.06.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 04.06.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 04.06.2003* Rehbock-Zureich, Karin SPD 04.06.2003 Siebert, Bernd CDU/CSU 04.06.2003* Uhl, Hans-Jürgen SPD 04.06.2003 Dr. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 04.06.2003 Welt, Jochen SPD 04.06.2003 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Ist es zutreffend, dass, bezogen auf das Jahr 2002, alle fünf neuen Bundesländer mit zum Teil erheblichen Negativsalden zu rechnen hätten? u Frage 2: Die Regierungschefs von Bund und Ländern haben eschlossen, die bundesstaatliche Ordnung im Hinblick uf die Zweckmäßigkeit und Effizienz der Aufgabener- üllung und Zuordnung der politischen Verantwortlich- eiten zu überprüfen. Bis Ende 2003 wollen sie Vor- chläge zur Reform der bundesstaatlichen Ordnung erabschieden, die dann in 2004 gesetzgeberisch umge- etzt werden sollen. Nach Auffassung der Bundesregierung ist für eine ef- izientere Ausgestaltung eine Entflechtung der Zustän- igkeiten, Aufgaben und Finanzverantwortlichkeiten on Bund und Ländern erforderlich. Die einzelnen von der Bundesregierung vorgeschla- enen Maßnahmen im Bereich von Bildung und For- chung müssen im Zusammenhang mit allen zur Moder- isierung der bundesstaatlichen Ordnung vorgesehenen aßnahmen gesehen werden. Dabei geht die Bundesre- ierung davon aus, dass zwischen Bund und Ländern ine Gesamtlösung der Aufgaben- und Finanzierungs- ompetenzen erreicht wird, die den Interessen beider eiten Rechnung trägt. Insofern lassen sich beim gegen- ärtigen Stand der Verhandlungen die finanziellen Aus- irkungen für den Bund einerseits und die einzelnen änder andererseits nicht bestimmen. Das heutige Ni- eau der Finanzierung der Hochschulen und For- chungseinrichtungen muss auch künftig sichergestellt erden. Die Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung uss das Spannungsverhältnis zwischen Wettbewerb nd Solidarität berücksichtigen. Die Bundesregierung ält an einem solidarischen Föderalismus fest, insbeson- ere im Interesse der neuen Länder. u Frage 3: Die Annahme ist nicht zutreffend. Wie bereits in der ntwort zu Frage Nr. 2 ausgeführt, hat die Bundesregie- ung ihre Vorschläge bzw. deren finanzielle Auswirkun- en in einen Gesamtzusammenhang gestellt. Auch hat ie betont, dass sie an einem solidarischen Föderalismus esthält. nlage 3 Antwort er Parl. Staatssekretärin Marion Carpers-Merk auf die rage des Abgeordneten Dietrich Austermann (CDU/ SU) (Drucksache 15/1077, Frage 22): Wie wird die Einhaltung der Regeln der Pflegeversiche- rung bei der Versorgung von Pflegebedürftigen, die Leistun- gen aus der Pflegeversicherung in Anspruch nehmen, im Aus- 3964 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 4. Juni 2003 (A) ) (B) ) Grundsätzlich ruhen die Leistungsansprüche gegen- über der Pflegeversicherung bei Wohnsitz des Versicher- ten im Ausland. Lediglich bei gewöhnlichem Aufenthalt innerhalb der EU bzw. des Europäischen Wirtschafts- raums (EWR) sowie in der Schweiz erhalten Versicherte unter denselben Voraussetzungen wie im Inland das Pflegegeld für die selbst sichergestellte Pflege sowohl bei häuslicher Pflege als auch bei Pflege in stationären Einrichtungen. Für die Feststellung der Pflegebedürftigkeit, die Durchführung der Begutachtung sowie für die Bewilli- gung von Pflegegeld gelten in diesen Fällen die gleichen Grundsätze und Maßstäbe wie im Inland. Soweit die Be- gutachtung zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit nicht bereits vor dem Aufenthalt in einem anderen EWR-Staat bzw. der Schweiz erfolgte, wird diese entweder vom MDK selbst im Ausland oder von einem durch den MDK vor Ort beauftragten Gutachter durchgeführt. Auch die Durchführung des Beratungseinsatzes bei Versicherten, die Pflegegeld im EWR-Ausland oder in der Schweiz beziehen, ist gewährleistet. Der Beratungs- einsatz erfolgt grundsätzlich durch Vertragsärzte oder Vertragspflegefachkräfte der ausländischen Partner- Krankenversicherungen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Fragen der Abgeordneten Gitta Connemann (CDU/CSU) (Drucksache 15/1077, Fragen 23 und 24): Warum wurde vor dem Hintergrund des Zugeständnisses der Bundesregierung, dass zur „Tragfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung … weitere Maßnahmen“ erforderlich sind, der Hinweis auf die Rentenreform von 2001 auf deut- schen Wunsch aus dem Entwurf des Wirtschaftsberichts Deutschland Januar 2003 der OECD – vergleiche „Handels- blatt“ vom 28. Mai 2003 – gestrichen? Welche weiteren Maßnahmen hält die Bundesregierung für erforderlich, um die Tragfähigkeit der gesetzlichen Ren- tenversicherung zu gewährleisten? Zu Frage 23: Festzustellen ist zunächst, dass der Wirtschaftsbericht Deutschland der OECD ein in der Verantwortung der OECD abgefasster Bericht ist. Der Entwurf wird zwi- schen dem zuständigen OECD-Sekretariat und einer deutschen Regierungsdelegation ausführlich diskutiert. Ein Zwang, hierbei zu einvernehmlichen Formulierun- gen zu kommen, besteht nicht. Der Bericht spiegelt so- mit die Meinung der OECD und nicht zwingend die der Bundesregierung wider. Bei dem in der Frage angesprochenen Textteil handelt es sich um einen zusammenfassenden Randtext, der ne- ben dem Haupttext der „Assessment and Recommenda- tions“ des Berichts steht, in dem die Reform 2001 aus- drücklich genannt ist. Die Streichung des Hinweises auf die Reform im Randtext geht nicht auf eine Intervention der deutschen Delegation zurück. Die OECD bescheinigt im Übrigen in der Zusammenfassung der „Assessment a r Z s z e p w d g A d d C m b B t z d M G z A d d ( s P r f w u d (C (D nd Recommendations“ des Berichts, dass die Renten- eform ein Schritt in die richtige Richtung sei. u Frage 24: Die Arbeitsgruppe Rentenversicherung der Kommis- ion für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der So- ialen Sicherungssysteme („Rürup-Kommission“) hat in inem Zwischenbericht eine Modifikation der Rentenan- assungsformel vorgeschlagen. Die Bundesregierung ird diesen Vorschlag sorgfältig prüfen. Nach Abschluss ieser Prüfung wird die Bundesregierung unverzüglich esetzgeberische Schritte einleiten. nlage 5 Antwort es Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Frage es Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/ SU) (Drucksache 15/1077, Frage 27): Wird im Zusammenhang mit der Einführung der Maut für das Güterkraftverkehrsgewerbe ein Entfernungswerk mit exakter Angabe der Autobahnkilometer – die mit den durch GPS ermittelten Kilometern übereinstimmen – erstellt und, wenn ja, ab wann steht dieses Entfernungswerk dem Gewerbe zur Verfügung? Ein Entfernungswerk, dem die exakte Angabe der autpflichtigen Autobahnkilometer zu entnehmen ist, ist ereits erstellt worden. Die Basis hierfür ist von der undesanstalt für Straßenwesen erarbeitet und dem Be- reiber des Mauterhebungssystems Toll Collect GmbH ur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt wor- en. Das Entfernungswerk bildet die Grundlage für die autberechnung und wird demnächst von der Toll Collect mbH – im Internet abrufbar unter www.toll-collect.de – ur Verfügung gestellt werden. nlage 6 Antwort es Parl. Staatssekretärs Achim Großmann auf die Frage es Abgeordneten Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/CSU) (Drucksache 15/1077, Frage 28): Steht das Thema der Verknüpfung der Netze für deutsche und französische Hochgeschwindigkeitszüge über Straßburg/ Kehl auf der Tagesordnung des deutsch-französischen Gipfels am 10. Juni 2002 in Berlin und, wenn ja, welche Ergebnisse erwartet die Bundesregierung in dieser Beziehung von dem Gipfel? Die Tagesordnung des deutsch-französischen Gipfels teht noch nicht fest. Über die Schnellbahnverbindung aris–Ostfrankreich–Südwestdeutschland wird aber vo- aussichtlich – auch im Zusammenhang mit der Schaf- ung eines Eurodistrikts Straßburg-Kehl – gesprochen erden. Über das Ergebnis des deutsch-französischen Gipfels nd ihre daran geknüpften Erwartungen wird die Bun- esregierung nach Abschluss der Beratungen berichten. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 4. Juni 2003 3965 (A) ) (B) ) Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Simone Probst auf die Frage des Abgeordneten Ernst Hinsken (CDU/CSU) (Druck- sache 15/1077, Fragen 35 und 36): Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass die bisher für das Marktanreizprogramm zur Förderung erneuerbarer Energien für den Zeitraum von 2004 bis 2006 pro Jahr vorge- sehenen 200 bis 230 Millionen Euro als Förderung zu gering sind, und, wenn ja, in welchem Umfang will sie den Mittel- ansatz aufstocken? Welche Effekte erhofft sie sich davon? Zum verstärkten Ausbau der erneuerbaren Ener- gien hat die Bundesregierung mit dem Erneuerbare- Energien-Gesetz, dem 100 000 Dächer-Solarstrom- Programm, dem Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien sowie mit Forschungs- und Entwicklungsvor- haben zu erneuerbaren Energien zielgerichtete Förder- bedingungen geschaffen. Die Bundesregierung stellt im Haushalt 2003 für das Marktanreizprogramm insge- samt 190 Millionen Euro bereit. Zur Fortschreibung des Programms sind in der Koalitionsvereinbarung folgende Ausgabeansätze vorgesehen: 2004: 200 Mil- lionen Euro; 2005: 220 Millionen Euro; 2006: 230 Mil- lionen Euro. Neben dem Marktanreizprogramm mit Schwerpunkt der Förderung im Wärmebereich wird vor allem durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Förderung erneuerbarer Energien bei der Stromversorgung deutlich gestärkt. Ziel ist es, mittel- bis langfristig die Wettbe- werbsfähigkeit erneuerbarer Energien zu erreichen. Das Marktanreizprogramm und das EEG tragen nach Auffas- sung der Bundesregierung wesentlich dazu bei, das Ziel der Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energien bis 2010 gegenüber 2000 zu erreichen. Anlage 8 Antwort des Staatssekretärs Béla Anda auf die Fragen des Ab- geordneten Bernhard Kaster (CDU/CSU) (Druck- sache 15/1077, Fragen 41 und 42): Wie erklärt sich die Bundesregierung die Antwort „Nein“ in der Antwort des Staatssekretärs und Chefs des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, des BPA, Béla Anda, vom 13. Februar 2003 auf die Schriftliche Frage 1 des Abgeordneten Dietrich Austermann in Bundestagsdruck- sache 15/504 nach einer eventuellen Beauftragung der Agen- tur „Odeon Zwo“ zur Durchführung der Kampagne „Erfolg braucht alle“? Wie erklärt sich die Bundesregierung die wiederholten, deutlichen Rügen des Bundesrechnungshofes zum Thema „Vergabepraxis“ im BPA und was will die Bundesregierung unternehmen, um die festgestellten Verstöße gegen das Vergaberecht – vergleiche den „Tagesspiegel“ vom 27. Mai 2003 – im BPA künftig zu vermeiden? Z d n w K b Z a s A d g ( Z c E A s g g D a s P d f k d h v d (C (D u Frage 41: Im nächsten Halbsatz hatte sich MdB Austermann für iesen Fall zudem erkundigt, ob der Rahmenvertrag er- eut ausgeschrieben werde. Diese konditionierte Frage wurde mit „Nein“ beant- ortet, da die Bundesregierung mit der Beauftragung der ampagne „Erfolg braucht alle“ nicht gegen die Verga- eordnung verstoßen hat. u Frage 42: Die Bundesregierung hat das Vergaberecht stets be- chtet, auch bei der Kampagne „Erfolg braucht alle“. So oll auch zukünftig verfahren werden. nlage 9 Antwort es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra- en des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/CSU) Drucksache 15/1077, Fragen 46 und 47): Wird sich der Bundesminister des Innern, Otto Schily, nachdem er in einer Presseerklärung vom 27. Mai 2003 ver- kündet hat, er werde sich für eine Änderung der gesetzlichen Bestimmungen einsetzen, damit im Interesse der Belange der inneren Sicherheit die Ausweisung eines Ausländers wie Metin Kaplan verfügt werden könne, auch für eine Änderung der gesetzlichen Abschiebungshindernisse – gemäß § 53 Aus- ländergesetz, AuslG – einsetzen, die nach derzeitiger Rechts- lage keine Schranke haben und Ausländern wie Metin Kaplan absoluten Abschiebungsschutz gewähren? Was hat die Prüfung der Bundesregierung hinsichtlich der Frage ergeben, wie – in dem Extremfall, dass jemand eine fortwährende Gefährdung darstellt, weil er unter dem Ver- dacht steht, zu extremistischen oder terroristischen Handlun- gen bereit zu sein – die sich aus § 53 AuslG und der Euro- päischen Menschenrechtskonvention, EMRK, ergebenden Schutzpflichten in Übereinstimmung mit den Anforderungen der UN-Sicherheitsresolution 1373 vom 18. September 2001 gebracht werden können, und welche Initiativen hat die Bun- desregierung auch auf supranationaler Ebene ergriffen, um die Rechtslage der Bedrohungslage anzupassen? u Frage 46: Die derzeitigen ausländerrechtlichen Regelungen rei- hen im Kern aus, um die wirksame Rückführung von xtremisten und Schwerkriminellen zu bewerkstelligen. us hiesiger Sicht ist auch die Ausweisung und Ab- chiebung des Metin Kaplan in die Türkei nach derzeit eltendem Ausländerrecht möglich. Man darf nicht ver- essen, dass die Entscheidung des Oberlandesgerichts üsseldorf das Auslieferungsrecht betrifft. Dort gelten ndere Regeln, vor allem wird dort nicht auf die inländi- chen Sicherheitsbelange abgestellt. Einen erheblichen rüfungsbedarf sehe ich in den einzelnen Regelungen, ie vor allem zu verfahrenstechnischen Hindernissen ühren und solche Hindernisse treten im Fall Kaplan umuliert auf. Ein Beispiel dafür ist die Streichung es Abschiebehindernisses des § 53 Abs. 3 AuslG. Nicht innehmbar ist, dass wegen dieser Vorschrift der Sofort- ollzug einer Ausweisung und damit der Beginn es Eilrechtsschutzverfahrens blockiert wird, weil ein 3966 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 4. Juni 2003 (A) (C) (B) ) anderes Rückführungsverfahren, nämlich das Ausliefe- rungsverfahren, läuft. Zu Frage 47: Hier wird keine Lücke und kein Widerspruch gese- hen. Legt man § 53 AuslG – einmal abgesehen von des- sen Absatz 3 – wirklich entsprechend seinem Zweck aus, führt er dazu, dass niemand in ein Land abgeschoben werden darf, in dem er gefoltert, umgebracht oder sonst menschenrechtswidrig behandelt wird. Man muss sich vor Augen halten, welche Fälle in § 53 AuslG als zwingende Abschiebungshindernisse ge- regelt sind. Es entspricht nicht unserer Werteordnung, Menschen in Länder zu verbringen, in denen sie gefol- tert oder getötet werden. Ein solcher Fall liegt übrigens bei Kaplan nicht vor; denn die türkische Regierung hat zugesichert, dass er in der Türkei nicht getötet oder ge- foltert oder sonst menschenrechtswidrig behandelt wird. Die zwingenden Vorschriften in § 53 – einmal abgese- von entfallen auf Kraftstoffe: 8,0 Milliarden Euro, auf Strom: 5,1 Milliarden Euro, auf Erdgas: 0,6 Milliarden Euro, auf Heizöl: 0,6 Milliarden Euro. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen der Abgeordneten Gerlinde Kaupa (CDU/CSU) (Druck- sache 15/1077, Fragen 49 und 50) Hat die Bundesregierung Berechnungen, wie viele Bürge- rinnen und Bürger mit dem Rauchen aufgehört hätten, wenn die Tabaksteuer um 1 Euro pro Zigarettenschachtel erhöht worden wäre, und welche Steuermindereinnahmen sie durch Reduzierung der Raucheranzahl zu erwarten gehabt hätte? Welche Bedeutung hat für die Bundesregierung die Erwä- gung, dass bei einer Erhöhung der Tabaksteuer um 1 Euro zu viele Menschen mit dem Rauchen aufgehört hätten, wo sie doch 2003 Haushaltsmittel von 11,8 Millionen Euro für Maß- nahmen zur Raucherprävention zur Verfügung stellt und mög- hen von dessen Absatz 3 – betrifft Fälle der drohenden Folter, Todesstrafe und Unzulässigkeit der Abschie- bung wegen Menschenrechtsverletzungen im Zielstaat. In § 53 Abs. 5 ist bereits klargestellt, dass eine dro- hende Strafverfolgung und gesetzmäßige Bestrafung an- sonsten kein Abschiebungshindernis darstellt. § 53 Abs. 6 – erhebliche konkrete Gefahren für Leib, Leben und Freiheit – ist bereits eine „Kann“-Bestimmung, hier werden Sicherheitsaspekte bei der Ermessenausübung berücksichtigt. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des Abgeordneten Dietrich Austermann (CDU/CSU) (Drucksache 15/1077, Frage 48) Wie hoch war das Aufkommen der Ökosteuer – getrennt nach Energieträgern – im Jahr 2002? Das rechnerische Aufkommen aus der Ökosteuer be- trug im Jahr 2002 insgesamt 14,3 Milliarden Euro. Da- Z t c Z d Z h h g a v ( s 2 ti V (D lichst viele Raucher zum Nichtrauchen bewegen möchte? u Frage 49: Bei Erhöhung der Tabaksteuer um 1 Euro pro Zigaret- enschachtel geht die Bundesregierung von einem deutli- hen rechnerischen Verbrauchsrückgang bei versteuerten igaretten aus. Durch die Steuererhöhung ergäben sich ennoch rechnerisch Steuermehreinnahmen. u Frage 50: Für die Bundesregierung hat der Gesundheitsschutz ohe Priorität. Eine starke Anhebung der Tabaksteuer ätte aber nicht zwangsläufig einen tatsächlichen Rück- ang des Tabakkonsums zur Folge, da der Verbraucher ngesichts der offenen Grenzen in Europa heute über ielfältige legale (z. B. Reisefreimengen) und illegale z. B. Schmuggelproblematik) Möglichkeiten verfügt, einen Bedarf an Tabakwaren zu decken. Für das Jahr 003 stellt die Bundesregierung für die Raucherpräven- on eigene Mittel in Höhe von l,2 Millionen Euro zur erfügung. 47. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 4. Juni 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    haben in der letzten Woche verlangt, unsere Forderungen
    gegenüber Partnerländern einzutreiben und auf Schul-
    denerlasse auch gegenüber den ärmsten Entwicklungs-
    ländern zu verzichten.

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    (C (D (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht! – Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Sie müssen richtig lesen!)


    Ich finde das ein unerträgliches und im Übrigen auch
    bsolut unchristliches Verhalten, das allen internationa-
    en Vereinbarungen ins Gesicht schlägt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Unchristlich ist Ihre Verleumdung!)


    s widerspricht auch den erneuten Vereinbarungen des
    -8-Gipfels in Evian. Wir würden uns, wenn wir diese
    orderungen umsetzten, international absolut isolieren.
    ir stehen zu den Verpflichtungen der Entschuldungs-

    nitiative. Das möchte ich genauso betonen, wie dies
    uch der Bundeskanzler auf dem Kirchentag getan hat.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Schwerer noch: Wer die Entschuldungsinitiative für
    ie ärmsten, hoch verschuldeten Entwicklungsländer in-
    rage stellt, nimmt in Kauf, dass in den Entwicklungslän-
    ern die Bekämpfung der Armut wieder zurückgeht, we-
    iger Kinder in die Schule gehen können, mehr Kinder
    n verdorbenem Trinkwasser sterben und die Mütter-
    terblichkeit zunimmt.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist völliger Blödsinn! Sie zeichnen ein Zerrbild von unserer politischen Diskussion!)


    Ich frage: Wollen Sie das verantworten? Schämen Sie
    ich nicht?


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Zynisch! – Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Schämen Sie sich, einen solchen Scheißdreck zu erzählen!)


    uf dem Kirchentag hat der Kardinal aus Honduras, der
    räsident der lateinamerikanischen katholischen Kir-
    hen, Deutschland für diese Solidarität ausdrücklich ge-
    ankt. Deshalb sage ich: Wer so etwas fordert und meint,
    amit in populistischer Weise billig Stimmungen bedie-
    en zu können,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Populistische Verdrehung der Tatsachen!)


    em muss eine klare Absage erteilt werden.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Die Entschuldungsinitiative ist eine Gemeinschafts-

    nitiative zwischen den Industrie- und Entwicklungslän-
    ern, der Zivilgesellschaft und vor allem der Kirchen.
    ie ist ein Beispiel – so hat es damals Bischof Kamphaus
    enannt – für die Globalisierung von Solidarität. Sie hat
    eutlich zur Verbesserung der Lebenssituation Hundert-
    ausender von Menschen in Entwicklungsländern beige-
    ragen. Die durch die Entschuldung frei werdenden Mit-
    el werden zur Armutsbekämpfung eingesetzt.
    Die vorliegende Zwischenbilanz, bei allen Problemen

    ngesichts der weltwirtschaftlichen Entwicklung, spricht
    )






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul
    eine deutliche Sprache. Insgesamt ist der Anteil von In-
    vestitionen in Bildung und Gesundheit am Bruttoin-
    landsprodukt bei den ärmsten hoch verschuldeten Ent-
    wicklungsländern von 5,9 Prozent im Jahr 1999 auf
    9,3 Prozent im Jahr 2003 gestiegen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Reden Sie doch einmal über Russland! Sie reden am Thema vorbei!)


    Das bedeutet konkret, dass für eine große Zahl von Men-
    schen die Gesundheitsversorgung und die Nahrungsmit-
    telversorgung verbessert wurden und für Tausende von
    Kindern der Zugang zur Schule erleichtert wurde. Das
    werden Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen von der
    CDU/CSU, doch nicht ernsthaft rückgängig machen
    wollen. Wir stehen zu unserer Verantwortung.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Darüber hinaus haben wir mit der Entschuldungsinitia-
    tive und mit der Verpflichtung der betroffenen Länder,
    die frei werdenden Mittel zur Armutsbekämpfung einzu-
    setzen, auch wichtige Demokratisierungsprozesse in
    Gang gesetzt. Durch die Beteiligung der Zivilgesell-
    schaft bei der Erarbeitung der nationalen Armutsbe-
    kämpfungspläne haben diese Gruppen in vielen Ländern
    eine vollkommen neue gesellschaftliche Stellung und
    mitgestaltende Rolle bekommen. Damit leisten sie einen
    Beitrag zur Demokratie in ihren Ländern. Das ist extrem
    wichtig.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Genauso wichtig, fast noch wichtiger, ist, dass wir es mit
    der erweiterten Entschuldungsinitiative geschafft haben,
    die Strukturanpassungsprogramme des IWF endlich zu
    stoppen, die in früheren Jahren aus Mitteln der Entwick-
    lungspolitik, vor 1998 aus dem Haushalt dieses Ministe-
    riums, finanziert worden sind und mit ihren absurden
    Ratschlägen dazu beigetragen haben, die Entwicklungs-
    länder ärmer zu machen. Wir haben das beendet und das
    ist gut. Deshalb werden wir die Entschuldungsinitiative
    fortsetzen.


    (Dirk Niebel [FDP]: Entschulden Sie erst einmal Ihren Haushalt!)


    Es geht im Übrigen nicht nur um arme hoch verschuldete
    Entwicklungsländer. Was würde eigentlich passieren,
    wenn wir von Brasilien, wo Präsident Lula momentan
    alle Anstrengungen zur Bekämpfung des Hungers unter-
    nimmt, verlangen würden, auf einen Schlag die Schul-
    den an uns zurückzuzahlen?


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das hat niemand gefordert!)


    Das wäre im Übrigen auch ökonomisch absurd.

    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Absurd ist Ihr Vortrag, Frau Ministerin!)

    Denn ein exportorientiertes Land wie Deutschland hat
    schließlich ein Interesse daran, dass weltweit Kaufkraft
    existiert, damit Menschen Produkte auch aus Deutsch-

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    (C (D nd kaufen können. Es ist also eine Absurdität, die hier efordert wird. Lassen Sie mich an dieser Stelle etwas zur Entschul ung eines Landes sagen, das nicht zu den ärmsten hoch erschuldeten Entwicklungsländern gehört, bei dem ich ber stolz darauf bin, dass wir zu einem partiellen Schulenerlass haben beitragen können, und zwar ist das Serien unter Zoran Djindjic. Als Zoran Djindjic als Minisrpräsident damals die Diktatur Milosevic abgelöst hat, at er die Industriestaaten angefleht, einen Schuldenerss zu ermöglichen, damit das Land wieder auf die Füße ommt. Wir haben Zoran Djindjic Beistand geleistet und inen partiellen Schuldenerlass ermöglicht. Ich bin stolz arauf, dass wir diesem Mann auf seinem Weg zur Deokratie haben helfen können. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    (Beifall bei der SPD)


    ch würde mich schämen, wenn ich das nicht damals mit
    roßem Engagement durchgesetzt hätte. Denn ange-
    ichts der Hypothek der aus der Diktatur Milosevics
    tammenden Schulden war klar, dass die Bevölkerung
    ieses Landes sonst auf dem Weg zur Demokratie dra-
    atische Enttäuschungen erleben würde.
    Im Übrigen möchte ich daran erinnern, dass auch
    eutschland – vor 50 Jahren durch das Londoner Schul-
    enabkommen – durch eine Entschuldung von der inter-
    ationalen Gemeinschaft Unterstützung erhielt, die un-
    erem Land half, auf die Beine zu kommen. Wie können
    ir da anderen Ländern diese Chance verweigern?
    Angesichts der Tatsache, wie sehr die Menschen in

    en Entwicklungsländern von der Entschuldung profitie-
    en, kann das Fazit nur lauten: Die Entschuldung war
    isher ein Erfolg und muss im Interesse der Menschen in
    en Entwicklungsländern fortgeführt werden. Denn wir
    aben vielen Menschen neue Hoffnung und Perspekti-
    en gegeben.
    Wer jetzt fordert, einen Schritt zurückzugehen – und

    war hinter den breiten gesellschaftlichen Konsens, der auf
    em Kirchentag immer wieder deutlich geworden ist –,
    andelt unchristlich und lädt gegenüber den Menschen in
    en Entwicklungsländern Schuld auf sich.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Lassen Sie mich zum Schluss eines betonen – wie es
    uch der Bundeskanzler bei der Eröffnung des Kirchen-
    ges in der vergangenen Woche getan hat –: Die Verbes-
    erung der Lebensbedingungen in den Entwicklungslän-
    ern und deren Entschuldung liegen auch in unserem
    nteresse, weil sie zu unserer eigenen Sicherheit beitra-
    en. Denn wie Willy Brandt vor vielen Jahren zu Recht
    estgestellt hat: Auch wir werden auf Dauer nicht in
    rieden leben können, wenn es Regionen in der Welt
    ibt, in denen Menschen in tiefster Armut leben.
    Deshalb fordere ich Sie auf: Nehmen Sie diese unsin-

    igen Vorschläge zurück und tragen Sie dazu bei, dass






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul
    der in unserem Land und auch in diesem Parlament be-
    stehende Konsens in der Entschuldungsinitiative erhal-
    ten bleibt.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)



Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


Herr Kollege Weiß, Sie haben bei der Rede der Minis-
terin meines Erachtens einen sehr üblen Ausdruck ver-
wendet, der nicht dem parlamentarischen Sprachge-
brauch entspricht.


(Zustimmung bei der SPD)

Ich bitte Sie sehr herzlich, ihn zurückzunehmen und sich
bei der Ministerin dafür zu entschuldigen.

Nächster Redner in der Debatte ist der Kollege
Matthias Wissmann, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Matthias Wissmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die

    Frau Ministerin Wieczorek-Zeul hat bewusst versucht –
    ich weiß nicht, welche Taktiken sich dahinter verber-
    gen –, Äußerungen einiger unserer Kollegen falsch wie-
    derzugeben. Ich zitiere wörtlich, was ich gesagt habe:

    Natürlich ist zu berücksichtigen, dass es vielen
    Ländern schlechter geht als der Bundesrepublik.
    Aber nicht jeder der zahlreichen Schuldnerstaaten
    ist ein Entwicklungsland. Gerade in der Wirt-
    schaftskrise hat die Bundesregierung die Pflicht,
    auf die pünktliche Rückzahlung von Schulden zu
    achten.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich stehe zu jedem Wort. Wir befinden uns zurzeit
    – das haben Sie sicherlich heute Morgen in Ihrem Chef-
    gespräch mit dem Bundesfinanzminister über den Haus-
    halt gehört – in der schwierigsten Finanz- und Wirt-
    schaftskrise der Nachkriegsgeschichte.


    (Zuruf von der SPD: Quatsch! Das ist doch dummes Zeug!)


    Wir müssen jeden Euro dreimal umdrehen. Wir müs-
    sen mit dem Bürger über die Frage reden, was wir uns
    noch leisten können. Deswegen meine ich, dass wir in
    einer solchen Lage Fall für Fall und Staat für Staat prü-
    fen müssen, worin unsere zwingenden entwicklungspoli-
    tischen Ziele vor allem zugunsten der Ärmsten der Ar-
    men – zu denen ich mich bekenne – bestehen und an
    welcher Stelle wir bei der Durchsetzung der Interessen
    der Bundesrepublik Deutschland und auch der Steuer-
    zahler konsequenter sein müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Frau Ministerin, bei diesem Thema bleiben auch Ih-

    nen Korrekturen Ihres bisherigen Handelns nicht erspart.
    Ich will nur ein Beispiel nennen. Wir haben im vergan-
    genen Jahr Bolivien Schulden in Höhe von 335 Millio-

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    (C (D en Euro erlassen. Nach allem, was wir wissen, gibt es eine einzige konkrete und überzeugende Vereinbarung m Zusammenhang mit diesem Schuldenerlass, durch ie Strukturreformen in der dortigen Wirtschaftsund Fianzpolitik ermöglicht werden, die den Menschen wirkich helfen würden. Wir haben doch immer wieder bekräftigt, dass ein chuldenerlass erfolgen sollte, wenn eine Aussicht beteht, dass sich die Lage grundsätzlich zum Positiven änert. Ich kann aber bei diesem Beispiel nicht erkennen, ass sich eine solche Perspektive eröffnet hat. (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dirk Niebel [FDP])


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sollten wir angesichts der Tatsache, dass in diesem
    ahr eine Neuverschuldung von über 40 Milliarden Euro
    u erwarten ist – die Zahlen werden wöchentlich höher –,
    icht ganz genau überlegen, an welcher Stelle wir mit
    nserer Entschuldungsstrategie ansetzen? Sollten wir
    icht ganz genau überlegen, wo Schuldenerlasse geboten
    ind und wo nicht?
    So sehr ich – wie Sie alle – für eine enge Zusammen-

    rbeit mit Russland bin, muss ich doch fragen – es war
    icht die Union, sondern es waren viele kritische Kom-
    entatoren, die zuerst diese Frage aufgeworfen haben –,
    b der Erlass der Forderungen an Russland wirklich gut
    ar. Die Forderungen an Russland aus dem Transferru-
    el betrugen umgerechnet 15 Milliarden DM. Weil der
    undesfinanzminister einen schnellen, kleinen Zufluss
    ür seinen Haushalt wollte, hat sich die Bundesregierung
    ereit erklärt, 500 Millionen als Abgeltung der gesamten
    chulden zu vereinbaren. In den vorangegangenen Jah-
    en ging es um eine ähnliche Regelung mit anderen ehe-
    aligen RGW-Staaten wie Polen, Tschechien, Rumä-
    ien, Bulgarien und Kuba. Die Quote, die damals bei der
    ntschuldung erreicht worden ist, war wesentlich höher.
    m Falle Russlands betrug sie 6,5 Prozent und im Falle
    er anderen ehemaligen RGW-Staaten 16,7 Prozent.
    enn man das umrechnet, dann stellt man fest, dass es
    ich um 800 Millionen Unterschied handelt.
    Ich bitte die Bundesregierung vor diesem Hintergrund

    ringend: Reden Sie nicht in pauschalen Theorien und
    cheinbar wohlklingenden moralischen Grundsätzen
    ber dieses Thema. Entscheiden Sie vielmehr von Fall
    u Fall! Wir bekennen uns zur Moral einer auf die Ärms-
    en der Armen gerichteten sinnvollen Entwicklungspoli-
    ik, die Umstrukturierung beinhaltet. Wir bekennen uns
    ber in einer Situation, in der jeder Euro zweimal umge-
    reht werden muss, auch dazu, das Interesse des Steuer-
    ahlers wahrzunehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich glaube, das vergangene Wochenende hat gezeigt,
    ass wir mit unseren Anregungen gar nicht so falsch lie-
    en. Die Finanzminister der G-8-Staaten haben beim
    eltwirtschaftsgipfel nämlich ausdrücklich vereinbart,
    ass es in Zukunft eine stärkere Fall-zu-Fall-Betrachtung
    eben soll, dass man also von den Schemata der bisheri-






    (A) )



    (B) )


    Matthias Wissmann
    gen Entschuldungsstrategien abweichen will, um stattdes-
    sen stärker das jeweilige Land zu betrachten. Ich verstehe
    das so, dass man auch stärker auf Umstrukturierung in den
    betreffenden Ländern achten muss; denn Entschuldung
    macht doch nur dann Sinn, wenn im Innern eines Landes
    eine Neuordnung stattfindet, die dazu führt, dass das,
    was man gegeben hat, auf einen guten und nicht auf ei-
    nen schlechten Boden fällt. So muss man wirtschaftlich
    und entwicklungspolitisch denken.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ich fordere die Bundesregierung auf: Machen Sie es

    sich nicht so einfach. Gehen Sie mit dem Geld der Steu-
    erzahler sorgsam um. Gehen Sie Land für Land vor. Be-
    folgen Sie nicht irgendwelche leeren Glaubenssätze,
    sondern setzen Sie eine sinnvollere Entwicklungspolitik
    auch gegen Widerstände durch!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)