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    Plenarprotokoll 15/46 Bundesregierung: Aktionsplan Ver- Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3813 C braucherschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung – Aktionsplan Verbraucherschutz (Drucksache 15/959) . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Gerda Hasselfeldt, Ursula Heinen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Bessere Verbraucher- information bei Lebensmitteln, Pro- dukten und Dienstleistungen (Drucksache 15/927) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uda Heller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Herta Däubler-Gmelin SPD . . . . . . . . . . Henry Nitzsche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Eduard Oswald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Bundesverkehrswege- plan und die darauf basierenden 3798 C 3798 C 3798 D 3814 C 3816 A 3817 D 3819 C 3820 D Deutscher B Stenografisch 46. Sitz Berlin, Donnerstag, d I n h a l Nachträgliche Gratulation zum 60. Geburtstag des Abgeordneten Willy Wimmer . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tagesordnungspunkt 3: a) Abgabe einer Erklärung durch die R U J G U M M 3793 A 3793 A 3793 D 3794 D 3796 B 3797 B Antrag der Abgeordneten Gudrun Kopp, Hans-Michael Goldmann, weiterer Abge- undestag er Bericht ung en 22. Mai 2003 t : ordneter und der Fraktion der FDP: Um- fassende Politik für Verbraucher – weg von einem engen Aktionsplan zum Schutz der Verbraucher (Drucksache 15/1001) . . . . . . . . . . . . . . . enate Künast, Bundesministerin BMVEL . . rsula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . ella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN arlene Mortler CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . artin Dörmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3798 D 3799 A 3802 D 3805 A 3806 B 3807 D 3808 C 3810 C 3812 C Ausbaugesetze noch vor der Som- merpause vorlegen (Drucksache 15/928) . . . . . . . . . . . . . . 3822 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 b) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/777) . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Rainer Brüderle, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Einsetzung einer Kom- mission der Bundesregierung zur Fortsetzung der Bahnreform (Drucksache 15/66) . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Renate Blank, Gerhard Wächter, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Interessen des deutschen Ver- kehrsgewerbes wirksam erhalten und sichern – Chancen zur Förde- rung des deutschen Transportgewer- bes national und international er- greifen (Drucksache 15/926) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/ CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Mauteinführung in Deutsch- land am 31. August 2003 und Harmoni- sierung der Wettbewerbsbedingungen (Drucksache 15/…) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . Uwe Beckmeyer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Franz Schuster, Minister (Thüringen) . . . . . . Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermitt- lungsausschuss) zu dem Gesetz zur Errichtung einer Verkehrsinfrastruk- T 3822 C 3822 D 3822 D 3823 A 3823 A 3824 D 3826 D 3828 B 3830 A 3831 C 3833 C 3835 B 3837 D 3839 B 3840 C 3841 C turfinanzierungsgesellschaft zur Finan- zierung von Bundesverkehrswegen (Verkehrsinfrastrukturfinanzierungs- gesellschaftsgesetz – VIFGG) (Drucksachen 15/199, 15/416, 15/863, 15/998) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 12: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. Juli 2001 zwischen der Bundesre- publik Deutschland und Rumänien zur Vermeidung der Doppelbesteue- rung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermö- gen (Drucksache 15/880) . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europa-Mittel- meer-Abkommen vom 22. April 2002 zur Gründung einer Assozia- tion zwischen der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitglied- staaten einerseits und der Demokra- tischen Volksrepublik Algerien an- dererseits (Drucksache 15/884) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europa-Mittel- meer-Abkommen vom 17. Juni 2002 zur Gründung einer Assoziation zwischen der Europäischen Gemein- schaft und ihren Mitgliedstaaten ei- nerseits und der Libanesischen Re- publik andererseits (Drucksache 15/885) . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Bundesregierung: Fortset- zung der deutschen Beteiligung an der Internationalen Sicherheitsprä- senz im Kosovo zur Gewährleistung eines sicheren Umfeldes für die Flüchtlingsrückkehr und zur militä- rischen Absicherung der Friedens- regelung für das Kosovo auf der Grundlage der Resolution 1244 (1999) des Sicherheitsrats der Ver- einten Nationen vom 10. Juni 1999 und des Militärisch-Technischen Abkommens zwischen der Interna- tionalen Sicherheitspräsenz (KFOR) und den Regierungen der Bundesre- publik Jugoslawien und der Repu- blik Serbien vom 9. Juni 1999 (Drucksache 15/1013) . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Sibylle Laurischk, Rainer Funke, weiterer Ab- 3842 D 3843 A 3843 A 3843 B 3843 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 III geordneter und der Fraktion der FDP: Sorgerecht für nichteheliche Kinder vor In-Kraft-Treten der Kind- schaftsrechtsreform regeln (Drucksache 15/757) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung von Zuständig- keiten im Gentechnikrecht (Drucksache 15/996) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zu dem Zusatz- abkommen vom 27. August 2002 zum Abkommen vom 14. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über So- ziale Sicherheit (Drucksachen 15/881, 15/991) . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ab- kommen vom 12. September 2002 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Slowakischen Republik über soziale Sicherheit (Drucksachen 15/883, 15/992) . . . . . . c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zu dem Proto- koll betreffend Schwermetalle vom 24. Juni 1998 im Rahmen des Über- einkommens von 1979 über weit- räumige grenzüberschreitende Luft- verunreinigung (Drucksachen 15/509, 15/866) . . . . . . d)–g) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 37, 38, 39 und 40 zu Petitionen (Drucksachen 15/943, 15/944, 15/945, 15/946) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Vorschriften zum diagnose-orientierten Fallpauscha- M B D P D H D W H K T H T H D G T T T D F M C 3843 C 3843 C 3843 D 3844 A 3844 B 3844 C, D lensystem für Krankenhäuser – Fallpauschalenänderungsgesetz (FPÄndG) (Drucksache 15/614) . . . . . . . . . . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung der Vorschriften zum diagnose-ori- entierten Fallpauschalensystem für Krankenhäuser – Fallpauschalenän- derungsgesetz (FPÄndG) (Drucksachen 15/897, 15/994) . . . . . . arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans Georg Faust CDU/CSU . . . . . . . . . etra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . r. Dieter Thomae FDP . . . . . . . . . . . . . . . . elga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . r. Dieter Thomae FDP . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . orst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . laus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6: Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Wolfgang Bosbach, Hartmut Koschyk, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Deutschland wirksam vor Terroristen und Extremis- ten schützen (Drucksachen 15/218, 15/990) . . . . . . . . . ans-Peter Kemper SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU . . homas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU . . . . . Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD . . . . ans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . obias Marhold SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . homas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU . . . . . obias Marhold SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothee Mantel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI Reinhard Grindel CDU/CSU . . . . . . . . . . ichael Grosse-Brömer CDU/CSU . . . . . . . Hans-Peter Kemper SPD . . . . . . . . . . . . . lemens Binninger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 3844 D 3845 A 3845 B 3846 C 3848 D 3850 B 3851 B 3853 A 3853 A 3854 B 3856 D 3857 A 3857 B 3858 D 3860 A 3861 A 3861 C 3863 C 3864 D 3866 D 3866 D 3867 A 3868 C 3870 B 3871 C 3871 D 3873 A IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Gabriele Hiller- Ohm, Gabriele Lösekrug-Möller, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD, der Abgeordneten Cornelia Behm, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP: Umfassender Schutz der Walbestände – Verbot kommerziellen Walfangs konse- quent durchsetzen (Drucksache 15/995) . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm SPD . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Matthias Berninger, Parl. Staatssekretär BMVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller SPD . . . . . . . . . . . Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Hans-Michael Goldmann, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Antragsverfahren bei Agrardiesel deut- lich vereinfachen (Drucksache 15/833) . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . Lydia Westrich SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Schindler CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Dr. Peter Gauweiler, Günter Nooke, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Deutsch als dritte Arbeitssprache auf europäischer Ebene – Verstärkte Förde- rung von Deutsch als lernbare Sprache im Ausland (Drucksache 15/468) . . . . . . . . . . . . . . . . . D H f H D D O E T T H N B A L A Z ü f w ( A K G D E 3875 B 3875 C 3877 A 3878 C 3880 B 3881 C 3882 C 3884 A 3884 B 3885 B 3886 B 3887 A 3887 B 3888 C 3890 A 3891 C 3892 D r. Peter Gauweiler CDU/CSU . . . . . . . . . . ans Martin Bury, Staatsminister ür Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) FDP . . . . . . r. Antje Vollmer BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lav Gutting CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . ckhardt Barthel (Berlin) SPD . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Klaus Brähmig, Ernst Hinsken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Schaffung einer familienfreundlichen, verkehrs- entlastenden und wirtschaftsfördern- den Ferienregelung (Drucksache 15/934) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Michael Goldmann, Daniel Bahr (Münster), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuchs – § 246 – (Drucksache 15/360) . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Reden zur Beratung ber den Antrag: Schaffung einer familien- reundlichen, verkehrsentlastenden und irtschaftsfördernden Ferienregelung Tagesordnungspunkt 10) nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Brähmig CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . rietje Bettin BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rnst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 3893 A 3895 B 3897 B 3898 B 3899 C 3901 A 3902 C 3902 D 3903 A 3904 C 3904 A 3905 A 3905 C 3906 C 3907 D 3908 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 V Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung über den Entwurf eines Gesetzes zur Ände- rung des Baugesetzbuchs – § 246 (Tagesordnungspunkt 11) Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Götz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .3908 D 3910 A 3911 B 3912 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 3793 (A) ) (B) ) 46. Sitz Berlin, Donnerstag, d Beginn: 9.0
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    Berichtigung 45. Sitzung, Seite 3766 (C), erster Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Böse Zungen könnten auf die Idee kommen zu sagen, dass dieser Krieg dem Bun- deskanzler zu früh und noch dazu falsch herum ausge- gangen ist“. Seite 3766 (D), letzter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Im Jahr 1998 hat der DGB 4 Millionen Euro für diese Regierung investiert“. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 3905 (A) ) (B) ) ordnungspunkt 10) enordnung für die Jahre 2003 bis 2008 beschlossen, das wirtschatfsfördernden Ferienregelung (Tages- k onferenz ein verändertes Modell der langfristigen Feri- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung über den Antrag: Schaffung einer familienfreundlichen, verkehrsentlastenden und f d F S P l A K D d h m g K t G i f d m d T z D d l d 8 f r A t ü D l a G z J G G r 8 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 22.05.2003 Borchert, Jochen CDU/CSU 22.05.2003 Bury, Hans Martin SPD 22.05.2003 Eichhorn, Maria CDU/CSU 22.05.2003 Eppelmann, Rainer CDU/CSU 22.05.2003 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 22.05.2003 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.05.2003 Hartmann (Homburg), Christoph FDP 22.05.2003 Hartnagel, Anke SPD 22.05.2003 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 22.05.2003 Dr. Jahr, Peter CDU/CSU 22.05.2003 Kossendey, Thomas CDU/CSU 22.05.2003 Leibrecht, Harald FDP 22.05.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 22.05.2003* Repnik, Hans-Peter CDU/CSU 22.05.2003 Scharping, Rudolf SPD 22.05.2003 Dr. Scheer, Hermann SPD 22.05.2003 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.05.2003 Dr. Stadler, Max FDP 22.05.2003 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 22.05.2003 Wohlleben, Verena SPD 22.05.2003 Zapf, Uta SPD 22.05.2003* Zylajew, Willi CDU/CSU 22.05.2003 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Annette Faße (SPD): Ferienzeit ist Reisezeit. Zeit ür Familien, ihre Sachen zu packen und gemeinsam mit en Kindern zu verreisen. Urlaub soll für alle Spaß, reude und Erholung bedeuten. Doch die Vorfreude ist in diesem Jahr ein ganzes tück verloren gegangen. Mit Mühe hat man noch ein lätzchen an der Nordsee gefunden, leider teurer als im etzten Jahr. Und nun dies: Dauerstau Richtung Norden. lle scheinen gleichzeitig unterwegs zu sein. Aber es scheint nicht nur so, es ist so. Aus Erholung wird teurer Stress, für Eltern und für inder. Unterkünfte sind ausgebucht oder überbucht. ie Ursache hierfür liegt in der drastischen Verkürzung er Gesamtsommerferienzeiten. Bereits im Dezember aben die Tourismuspolitiker der SPD auf diese Proble- atik hingewiesen. Am 10. Februar haben die Mitglieder der Arbeits- ruppe Tourismus der SPD-Bundestagsfraktion auf einer lausurtagung mit dem stellvertretenden Generalsekre- är der Kultusministerkonferenz, Herrn Dr. Thieme, ein espräch zum Thema Ferienzeitregelung geführt. Auch auf der Internationalen Tourismus-Börse wurde m Rahmen der Veranstaltung „Lernort Reise“ einmütig estgestellt, dass Freizeitmaßnahmen für Schulkinder urch diese gekürzte Sommerferienphase vor ganz enor- en Herausforderungen stehen. Bei allem Verständnis für das Interesse einzelner Bun- esländer ist nach unserer Meinung der Themenkomplex ourismus und Verkehr nicht in die Entscheidung einbe- ogen worden. Die Proteste der Urlaubsregionen eutschlands weisen deutlich auf die Problematik hin, ie eine Reduzierung der Bandbreite von durchschnitt- ich 89 Tagen auf 75 Tage pro Jahr vorsah. Wir begrüßen nachdrücklich, dass auf Anforderung er Ministerpräsidenten die Kultusministerkonferenz am . Mai eine Neuregelung für die Sommerferientermine ür den Zeitraum 2005 bis 2010 beschlossen und zur Be- atung der Wirtschaftsministerkonferenz zugeleitet hat. m 12. und 13. Juni wird in der Plenarsitzung der Kul- usministerkonferenz die endgültige Beschlussfassung ber die langfristige Sommerferienregelung erfolgen. er Gesamtferienzeitraum wird im Vergleich zu der bis- ang gültigen Regelung von durchschnittlich 75 Tagen uf nunmehr durchschnittlich 84 Tage ausgeweitet. Jahr 2005: Gesamtferienzeitraum 84 Tage, Jahr 2006: esamtferienzeitraum 86 Tage, Jahr 2007: Gesamtferien- eitraum 82 Tage, Jahr 2008: Gesamtferienzeitraum 87, ahr 2009: Gesamtferienzeitraum 82 Tage, Jahr 2010: esamtferienzeitraum 82 Tage. 1970 hatten die westdeutschen Kultusminister einen esamtferienzeitraum zwischen 87 und 91 Tagen verab- edet. Von 1995 bis 2002 war dieser Zeitraum bereits auf 6 Tage gesunken, und 1999 hatte die Kultusminister- 3906 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 (A) ) (B) ) nur noch eine durchschnittliche Dauer von 75 Tagen pro Jahr vorsah. Diese Neuregelung führt zu einer Zusam- menballung der Ferien in den drei bevölkerungsstärksten Bundesländern: Nordrhein-Westfalen, Bayern und Ba- den-Württemberg, die mit rund 41 Millionen Einwoh- nern über die Hälfte der Bevölkerung der Bundesrepu- blik Deutschland stellen. Die Ferien in diesen drei Bundesländern sollten fast gleichzeitig von Ende Juli bis Anfang September stattfinden. Auf die fatalen Folgen dieser Regelung hatten damals bereits Tourismusver- bände und der Deutsche Industrie- und Handelskammer- tag aufmerksam gemacht. Dieser berechtigte Protest, den auch die Tourismuspolitiker der SPD seit Monaten äu- ßerten, hat jetzt Erfolg gehabt. Der heute vorliegende Antrag ist daher überflüssig und in der Sache nicht angemessen. Es ist und bleibt An- gelegenheit der Länder, Ferienzeiten festzulegen. Der Bund muß dieses nicht regeln, er sollte auch keine Vor- gaben beschließen. Die Verantwortung liegt bei den Ländern und sie ha- ben diese auch wahrgenommen. Sie waren auch zu Kor- rekturen bereit, leider nicht ab 2004, sondern erst ab 2005, aber wir akzeptieren dies. Dem Antrag der CDU/CSU können wir nicht zustim- men, weil wir unsere Kompetenz überschreiten, uns mit Ratschlägen in Form eines Antrages zurückhalten sollten und die Länder an einer konstruktiven Lösung arbeiten. Anstelle eines populistischen Bundestagsantrags soll- ten sich einige Unterzeichner dieses Antrags, besonders aus den südlichen Bundesländern, lieber an ihre Minis- terpräsidenten oder Kulturminister wenden, um auch diese Länder in Zukunft in das rollierende System einzu- binden. Oder wie können Sie mir erklären, Herr Hinsken, Frau Hasselfeldt, Herr Kauder, Herr Segner, Herr Singhammer, warum Bayern und Baden-Württem- berg auch nach der neuen Planung in den nächsten Jah- ren ihre Ferien frühestens am 24. Juli beginnen, obwohl der früheste Ferienbeginn bereits einen Monat früher, am 21. Juni, ist? Auch die Argumentation der Kulturminis- terin Monika Hohlmeier, man habe ja im Freistaat Pfingstferien – in diesem Jahr bis 20. Juni –, kann hier nicht überzeugen. Wie wäre es auch hier mit einer An- passung an die Ferien der anderen Bundesländer? Die Tourismuswirtschaft in Deutschland hat auf die Folgen der erheblichen Verkürzung des gesamten Som- merferienzeitraums reagiert. Chaotische Verkehrsver- hältnisse, die zeitweise totale Überfüllung der Ferienre- gionen und Unterkünfte sowie teure Quartiere sind das Gegenteil von Urlaub und Erholung. Auf Dauer hätte dies gravierende wirtschaftliche Folgen gehabt. Für im- mer mehr Familien hätte Urlaub nur noch zu Hause statt- gefunden. Der Deutsche Tourismusverband hat berech- net, dass der Verlust eines einzigen Ferientages zu einer Einbuße von rund 1,05 Millionen Übernachtungen füh- ren wird. Für die gesamte Branche in Deutschland belau- fen sich die Schätzungen des finanziellen Verlustes auf bis zu 60 Millionen Euro täglich. Zum Wohle der Kinder gilt es nicht nur auf einen pro- blemlosen Ablauf eines Schuljahres Rücksicht zu neh- m F w w d u w s S t l e f s Ö g k u h d s a s e o l z I V v B m f d b d z z v j g f l s m f (C (D en, sondern auch auf familienfreundliche, erholsame erien für Kinder und Eltern. Eine familienfreundliche, verkehrsentlastende und irtschaftsfördernde Ferienregelung wird es ab 2005 ieder geben, und das ist gut so. Klaus Brähmig (CDU/CSU): Am 16. Mai 2003 mel- ete die Tageszeitung „Die Welt“ zum Thema Urlaub nter der Überschrift „Sommerferien-Regelung wird ieder ausgedehnt“, dass nach dem Willen der Wirt- chafts- und Verkehrsminister der Bundesländer die ommerferien wieder über eine größere Zeitspanne ver- eilt werden sollen. Angesichts der miserablen wirtschaftlichen Entwick- ung in der inländischen Tourismuswirtschaft, ist dies ine positive Nachricht und ein Zeichen der Hoffnung ür die arg gebeutelten Unternehmen auf dem innerdeut- chen Reisemarkt. Auch unsere Nachbarländer, wie beispielsweise sterreich oder die Niederlande, werden von dieser an- ekündigten Neuregelung profitieren. Diese Meldung freut aber auch viele Tourismus-, Ver- ehrs- und Familienpolitiker im Deutschen Bundestag nd in den Landtagen. Sehr geehrte Damen und Herren, bei der nun anste- enden Neuregelung der Ferienzeiten geht es darum, das ie bildungs-, Verkehrs-, familien- und wirtschaftspoliti- chen Anforderungen an dieses Regelwerk aufeinander bgestimmt werden. Die derzeitige Regelung wird die- en Ansprüchen in keinerlei Weise gerecht und hat sich inseitig an den Partikularinteressen der Bildungsträger rientiert. In erster Linie ist diese Fehlentwicklung den Bundes- ändern und namentlich der Kultusministerkonferenz zu- uschreiben, die seit mehreren Jahrzehnten in gewissen ntervallen die Ferienzeitregelung für sieben Jahre im oraus ausgehandelt hat. In der Vergangenheit war es undenkbar, dass die be- ölkerungsreichsten Bundesländer Baden-Württemberg, ayern und Nordrhein-Westfalen zur gleichen Zeit Som- erferien hatten. Der Beschluss der Kultusministerkon- erenz zur Sommerferienordnung von 1999 sorgt aber in iesem und in den kommenden Jahren für eine unzumut- are Verdichtung der Reisezeiten. Der Deutsche Tourismusverband hat beispielsweise für ieses Jahr errechnet, dass innerhalb von drei Wochen wischen 69,6 und 81,9 Millionen Bundesbürger gleich- eitig Sommerferien haben. Lag der Ferienzeitraum im ergangenen Jahr noch bei 89 Tagen, soll dieser nach der etzigen Regelung im Jahr 2006 nur noch 70 Tage betra- en. Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Folgen ür die Familien, die Verkehrswege und die Wirtschaft iegen auf der Hand: Durch die Verkürzung der Haupt- aison wird es unweigerlich zu Preiserhöhungen kom- en. Dies stellt eine zusätzliche finanzielle Belastung ür Familien mit schulpflichtigen Kindern dar. Darüber Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 3907 (A) ) (B) ) hinaus muss in dieser Zeit mit einem massiven Anstieg des Verkehrsaufkommens gerechnet werden. Die aus der Vergangenheit bekannten Staus werden sich in Megastaus verwandeln und die grundsätzlich ho- hen Ozonwerte in den Sommermonaten werden die Grenzwerte noch deutlicher als in der Vergangenheit überschreiten. Nach Angaben des Deutschen Tourismusverbandes sorgt die Verkürzung des Ferienzeitraums im Sommer pro Tag zu einem rechnerischen Verlust von circa 1,05 Mil- lionen Übernachtungen in Deutschland. Im Jahr 2006 würden danach im Vergleich zum Jahr 2002 19,5 Millionen Übernachtungen in Deutschland weniger generiert. Sehr geehrte Damen und Herren, bei einem angenom- menen Durchschnittspreis von 60 Euro pro Übernach- tung entspricht dies einem Einnahmeausfall von circa 1,2 Milliarden Euro im deutschen Beherbergungsge- werbe. Angesichts der anhaltend schlechten Wirtschaftslage der Branche wäre eine solche Zusatzbelastung nicht mehr zu verkraften. Der heutige Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfrak- tion zielt darauf ab, die Mitverantwortung des Bundes bei der Veränderung der aktuellen sowie bei zukünftigen Regelungen deutlich zu machen. Grundsätzlich ist auch die Bundesregierung gefordert sicher zu stellen, dass der Gesamtferienzeitraum nicht auf weit unter 90 Tage sinkt und das sich die Zahl der Urlauber möglichst gleichmä- ßig auf diesen Zeitraum verteilt. Unsere Fraktion freut sich darüber, dass wir zu diesem Thema mittlerweile eine große Einigkeit bei allen Fraktionen in diesem Hause feststellen können. Ich kann mich allerdings auch noch gut an die Jahre 1997 und 1999 erinnern, als wir von keiner anderen Fraktion Unterstützung erhielten und sogar belächelt wurden. Bereits damals hatte die CDU/CSU-Bundes- tagsfraktion mehrfach vor den familien-, wirtschafts- und verkehrsfeindlichen Folgen der seit diesem Jahr gel- tenden Neuregelung gewarnt. Jetzt endlich haben alle großen Verbände, die Länder und der Tourismusaus- schuss des Deutschen Bundestages gemeinsam an einem Strang und in die gleiche Richtung gezogen. Wenn die beabsichtigte Änderung an der Ferienzeit- regelung den oben genannten Anforderungen tatsächlich gerecht wird, haben wir alle dazu beigetragen, dass un- sere Bevölkerung die schönsten Tage des Jahres mit ih- ren Kindern mit weniger Stress, mehr Auswahl und günstigeren Konditionen verbringen können. Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bin davon über- zeugt, dass wir die gegenwärtige Debatte über die Ent- zerrung der Sommerferien nicht führen würden, wenn die wirtschaftliche Lage in unserem Lande nicht so kata- strophal wäre. Laut Angaben des Statistischen Bundes- amtes leidet das Gastgewerbe seit über einem Jahr, Mo- nat für Monat, unter schmerzhaften Umsatzeinbußen. b w a z g L c n V k d d r d s h d V i t s P d d s t l k k e w t d s d s b F t t s s d G g r t w (C (D Der – in Anführungsstrichen – beste Monat seit Fe- ruar 2002 war mit Minus 5,8 Prozent der März 2002, ährend zwischen Juli und Dezember vergangenen Jahres llein in vier Monaten der Umsatz real um über 11 Pro- ent einbrach. Das Beispiel Ferienzeitregelung zeigt also, dass rundsätzlich bei allen Entscheidungen in Bund und ändern die gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftli- hen Aspekte viel stärker berücksichtigt werden und icht die Partikularinteressen einzelner Gruppen in den ordergrund gerückt werden sollten. Auf diese Weise önnen ohne Kosten für die Steuerzahler die Rahmenbe- ingungen für die Wirtschaft nachhaltig verbessert wer- en. Die Verbesserung des wirtschaftlichen Gestaltungs- ahmens für die Unternehmen ist aber nur die eine Seite er Medaille. Wenn die Binnenkonjunktur anspringen oll, muss den Konsumenten vor allem Planungssicher- eit gegeben werden. Wer täglich eine neue Steuersau urchs Dorf treibt und täglich seine unausgegorenen orschläge zur Reform der sozialen Sicherungssysteme n die Presse lanciert, wird das Vertrauen der Konsumen- en nicht zurückgewinnen. Durch das Fehlen eines wirt- chaftlichen Konzepts und die Sprunghaftigkeit Ihrer olitik steigt nur eins, nämlich die Sparquote. Machen Sie endlich Schluss mit der Steuererhöhungs- ebatte! Legen Sie ein schlüssiges Gesamtkonzept für ie notwendigen Reformen vor! Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Nun oll die Bundesregierung also doch in der Bildungspoli- ik mitmischen, jedenfalls wenn es um die Ferienrege- ung geht. Die Bundesebene soll im Interesse des Ver- ehrs, der Wirtschaft und der Familien auf die Länder, onkret auf ihre Kultusministerinnen und Kultusminister inwirken, dass die Ferienregelung doch wieder besser ird, als sie jetzt ist. So steht es in dem Antrag von der Union. Offenbar rauen Sie Ihren Bildungspolitikerinnen in den Ländern och nicht so viel zu, wie der Ausstieg aus der gemein- amen Bildungsplanung zunächst glauben machte. Die aktuelle Ferienordnung schafft ein Problem: Fast ie Hälfte aller Bundesbürger, nämlich die Familien mit chulpflichtigen Kindern in Bayern, Baden-Württem- erg und Nordrhein-Westfalen, machen fast gleichzeitig erien. Die Hauptsaison verkürzt sich außerdem dras- isch von maximal 91 Tagen auf nur noch 75 Tage. Als Schleswig-Holsteinerin bekomme ich die berech- igten Klagen darüber besonders häufig zu hören. Insbe- ondere unsere Tourismusbranche leidet darunter, dass ie die Betten an wenigen Tagen im Jahr doppelt und reifach belegen könnte, der Rest des Jahres aber Saure- urken-Zeit ist. Nicht nur die Wirtschaft spürt die Fol- en, auch die Touristen leiden, müssen sie doch ihren edlich verdienten Urlaub in überfüllten und überteuer- en Quartieren verbringen. Deshalb ist eine Neuregelung der Sommerferien not- endig. Da stimme ich der Union absolut zu. 3908 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 (A) ) (B) ) Aber es bleibt ein Problem, dass die schon im Juni be- ginnenden Ferientermine das zweite Schulhalbjahr stark verkürzen. Schülerinnen und Schüler wie Lehrerinnen und Lehrer sind dadurch einem aufreibenden Test- und Notenmarathon ausgesetzt. Das ist pädagogisch nicht sinnvoll, sondern geradezu kontraproduktiv. Natürlich könnte man das erste Halbjahr zugunsten des zweiten verkürzen und das Zwischenzeugnis vorver- legen. Mich erschreckt aber die Vorstellung, dass Kinder in Zukunft ihr Zeugnis schon vor Weihnachten als „schöne Bescherung“ mit nach Hause bekommen. Wie man sieht, hängt das Ferienproblem mit der der- zeitigen Schulstruktur zusammen. Alle Expertinnen und Experten fordern nach PISA und IGLU strukturelle Ver- änderungen im deutschen Schulsystem, die wir auch schnell anpacken wollen. Verweigern Sie sich nicht länger der Realität: Nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir unsere Schulkultur verändern müssen. Vielleicht erledigt sich dann auch das Ferien- problem von selbst. Ernst Burgbacher (FDP): Der vorliegende Antrag der CDU/CSU-Fraktion ist glücklicherweise nicht mehr so dringend, wie es noch vor wenigen Wochen den An- schein gehabt hätte. Das Problem „Sommerferienrege- lung“ geht ohnehin bereits seiner Lösung entgegen. Doch der Weg dorthin ist steinig und hart. Warum? Nun, wir erinnern uns: Am 28. Mai 1999 hatte sich die Kultusministerkonferenz auf ein neues Modell der Som- merferienregelung für die Jahre 2003 bis 2008 verstän- digt. Das bewährte rollierende System wurde aufgege- ben, stattdessen wurden zwei Rollierungskreisläufe gebildet, die in diesem Jahr erstmalig dazu führen wer- den, dass die Sommerferien in den drei bevölkerungs- reichsten Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen nahezu zeitgleich beginnen werden. Im Vorfeld hat es bereits heftige Proteste vor allem der Touristiker, des ADAC und von Elternverbänden ge- geben, die auf die daraus folgenden Probleme eindring- lich hingewiesen haben: Verkehrschaos, Überbelegung und damit einhergehend Überteuerung der Ferienziele zulasten der Familien mit schulpflichtigen Kindern wer- den die Folge sein. Aus familien-, verkehrs- und tourismuspolitischer Sicht handelt es sich damit um eine klare Fehlentschei- dung. Das Chaos, das uns in diesem und im nächsten Sommer erwartet, ist vorprogrammiert. Ich habe mich Anfang Dezember letzten Jahres schrift- lich an die Kultusministerkonferenz gewandt und ein- dringlich appelliert, diese Regelung kritisch auf den Prüf- stand zu stellen. Karin Wolff, Präsidentin der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundes- republik Deutschland, teilte mir daraufhin am 4. Februar 2003, also erst vor dreieinhalb Monaten, mit, dass die Ei- nigung aller Länder vorrangig dem Grundsatz entspro- chen habe, „wonach Ferien in erster Linie nach päda- gogischen Gesichtspunkten und insbesondere unter B s E g I m h f s d a V z r s M g z r F d L t z d m l b s a d W k m B b m A G w s A n d S (C (D erücksichtigung des Gesichtspunktes der Qualitäts- icherung schulischer Arbeit festgelegt werden.“ Am nde ihrer Ausführungen heißt es: „Vor diesem Hinter- rund sehe ich keine Notwendigkeit, dass sich, wie von hnen angeregt, die Kultusministerkonferenz nochmals it dieser Angelegenheit befasst.“ So weit, so ungut. Was ist zwischen Februar und eute geschehen? Der Druck auf die Kultusministerkon- erenz wurde stärker. Ende März hat die Ministerprä- identenkonferenz die Kultusministerkonferenz nach- rücklich angewiesen, dass Thema Ferienregelung ufzugreifen und zu überarbeiten. Anfang Mai haben die erkehrs- und Wirtschaftsminister der Länder eine Ent- errung der Ferienzeiten durch Rückkehr zum bewährten ollierenden System ab 2005 beschlossen. Die Wirt- chaftsministerkonferenz bittet in ihrem Beschluss von itte Mai die zuständige KMK darum, bei der Festle- ung der Sommerferientermine den 90-Tage-Gesamt- eitraum auszuschöpfen. Zudem wollen die Wirtschafts- essorts bei der Neuregelung ab 2005 beteiligt werden. ür Mitte Juni steht das Thema erneut auf der Agenda er KMK, Ende Juni sollen die Regierungschefs der änder abschließend beraten. Es besteht also die berech- igte Hoffnung, ab 2005 zum bewährten System zurück- ukehren. Zum vorgelegten Antrag der CDU/CSU vom 6. Mai ieses Jahres: Der Antrag ist grundsätzlich zustim- ungsfähig. Die Chronologie macht jedoch bereits deut- ich, dass die Neuordnung zu diesem Zeitpunkt längst eschlossene Sache war. Die dargestellten Ziele unter- tützt die FDP. Sie sind durch den ausgehandelten und llseits bekannten Kompromiss alle umgesetzt. Wenn die Ministerpräsidenten-Konferenz zustimmt, ann hat in dieser Frage endlich die Vernunft gesiegt. ir hätten dies allerdings früher und einfacher haben önnen. Aus Sicht der FDP hat die Kultusministerkonferenz it ihrem bisherigen Hin und Her wieder einmal unter eweis gestellt, dass sie eher Probleme schafft als Pro- leme löst. Die alte Forderung der FDP wird unter- auert: Die KMK gehört abgeschafft! nlage 3 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuchs – § 246 (Ta- gesordungspunkt 11) Wolfgang Spanier (SPD): Mit dem vorliegenden esetzentwurf will die FDP die Länder ermächtigen, ab- eichende Regelungen des § 35 Baugesetzbuch zu chaffen. Es geht um die Umnutzung von Gebäuden im ußenbereich und um die Privilegierung von Baumaß- ahmen für Konversionsprojekte. Nun ist gerade der § 35 im Baugesetzbuch von beson- erer Bedeutung. Er regelt den besonders sensiblen chutz des Außenbereichs. Bei allen Änderungen der ge- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 3909 (A) ) (B) ) setzlichen Regelung in diesem Bereich ist eine beson- ders sorgfältige Abwägung notwendig. Deshalb will ich gleich zu Anfang sagen: Wir lehnen diesen Gesetzent- wurf ab. Aus fachlicher Sicht gibt es gute Gründe, die gegen diesen Gesetzentwurf sprechen. Hinzu kommt: Wir sind mitten in einer umfassenden Novellierung des Bau- gesetzbuches. Deshalb halten wir eine Änderung eines – und zwar eines wichtigen – Paragraphen des Bauge- setzbuches außerhalb dieses Gesetzgebungsverfahrens für falsch. Ich will nun im Einzelnen auf die Gründe eingehen, die aus fachlicher Sicht gegen diesen Gesetzentwurf spre- chen. Rechtsvereinfachung und Einheitlichkeit der Rechtsordnung sind ein hohes Gut. Unbefristete Abwei- chungsklauseln für die Länder verstoßen dagegen. Es ist überhaupt die Frage zu stellen, ob die Länder dies wollen. Nach den Erfahrungen der letzten großen Novellierung des Baugesetzbuches muss man da starke Zweifel haben. Im geltenden Recht gibt es Abweichungsmöglichkeiten für die Länder, allerdings befristete Abweichungsmög- lichkeiten, zum Beispiel bei der siebenjährigen Umnut- zungsfrist. Diese Ausnahmeklausel ist im Vermittlungs- verfahren von den Ländern eingebracht worden. Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Ba- den-Württemberg, Schleswig-Holstein haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Eine zeitliche Verlänge- rung ist allerdings bislang von den Ländern nicht gefor- dert worden. Was die Nutzung landwirtschaftlicher Gebäude zu Wohnzwecken betrifft: Die Beschränkung auf höchstens drei zusätzliche Wohnungen ist im Vermittlungsverfah- ren 1998 von den Ländern durchgesetzt worden. Ziel war es, eine maßvolle Umnutzung im empfindlichen Außen- bereich zu ermöglichen. Zusätzlich ist die Erweiterung der Wohngebäude auf eine weitere, zweite Wohnung be- schränkt. Dies ist allerdings ein rein personenbezogener Erweiterungstatbestand und lässt sich wegen des grund- sätzlichen Schutzes des Außenbereichs allein aus fami- liären Gründen rechtfertigen, hat also nichts zu tun mit landwirtschaftlichem Strukturwandel. Lassen Sie mich nun zur zweiten Forderung im Ge- setzentwurf der FDP kommen, der Forderung nach einer Privilegierung von Konversionsmaßnahmen im Außen- bereich. Hier muss ich auf die Rechtslage bzw. auf die Rechtsprechung verweisen. Es gibt eine eindeutige höchstrichterliche Rechtsprechung zu diesem Punkt, und zwar in einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 21. November 2000. Das Bundesverwaltungsge- richt hat ausdrücklich festgestellt, dass es keinen Be- standschutz für militärische, bauliche Anlagen im Au- ßenbereich gibt, wenn deren Nutzung endgültig aufgegeben wurde. Dies leuchtet auch ein: Wenn der Grund entfällt, hat eben der Schutz des Außenbereichs klar Vorrang. Im Übrigen möchte ich noch darauf hin- weisen, dass die Kommunen über die Bauleitplanung die Möglichkeit haben, Baurechte zu schaffen. So weit die Argumente aus fachlicher Sicht gegen ih- ren Gesetzentwurf. Aber ich weise Sie auch ausdrücklich darauf hin, dass Sie natürlich die Möglichkeit haben, d f g g B c R 2 v g 2 g E J s d g g u g f v v P n r s p u u Z g w u k li d g n u r B Z d V d r s s w a g a (C (D iese Vorschläge in das kommende Gesetzgebungsver- ahren zur Novellierung des Baugesetzbuches einzubrin- en. Damit komme ich zu meinen zweiten Haupteinwand egen ihren Entwurf. Die umfassende Novellierung des augesetzbuches, die ich bereits mehrmals angespro- hen habe, ist notwendig geworden, um eine europäische ichtlinie in nationales Recht umzusetzen. Am 21. Juli 001 wurde die europäische Richtlinie über die Prüfung on Umweltauswirkungen bestimmter Pläne und Pro- ramme in Kraft gesetzt. Mit der Auflage, sie bis zum 0. Juli 2004 in nationales Recht umzusetzen. Die Bundesdegierung hat unverzüglich eine unabhän- ige Expertenkommission einberufen. Der Bericht dieser xpertenkommission liegt vor seit August 2002. Anfang uni 2003 wird ein zwischen den Ministerien abge- timmter Referentenentwurf vorgelegt werden. Parallel azu wird das neue Baurecht in einem Planspiel in aus- ewählten Kommunen einer Praxisüberprüfung unterzo- en. Wie üblich ist der Referentenentwurf den Ländern nd kommunalen Spitzenverbänden und Verbänden zu- estellt. Eine Anhörung der Verbände wurde durchge- ührt, um deren Stellungnahme einzuholen. Oktober/No- ember diesen Jahres wird ein Kabinettsentwurf orgelegt werden, dann liegt auch die Auswertung des lanspiels vor. Anschließend beginnt das übliche ord- ungsgemäße parlamentarische Gesetzgebungsverfah- en. Ziel ist es, dass fristgerecht das novellierte Bauge- etzbuch am 20. Juli 2004 in Kraft tritt und damit ünktlich die europäische Richtlinie in nationales Recht mgesetzt ist. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es sich hierbei m eine zügige Umsetzung handelt, dass wir voll im eitplan sind und es mir besonders wichtig ist, dass wir enügend Zeit haben für eine gründliche Beratung und ir die Auswertung der praktischen Erprobung mit in nsere Überlegungen und Entscheidungen einbeziehen önnen. Lassen sie mich noch ganz knapp die Ziele der Novel- erung des Baugesetzbuches benennen. Zum einen ist ies die Umsetzung der europäischen Richtlinie. Aber es eht uns auch darum, rechtliche Grundlagen für eine achhaltige Stadtentwicklung zu schaffen. Es geht uns m ein praxistaugliches anwendungsfreundliches Bau- echt, schließlich müssen die Kommunen mit diesem aurecht umgehen können. Und ein weiteres wichtiges iel: Wir wollen das Baugesetzbuch vereinfachen. Aus- rücklich ist die unabhängige Kommission hierzu um orschläge gebeten worden; diese Vorschläge fließen in en Gesetzentwurf ein. In dieser Situation, mitten im Gesetzgebungsverfah- en, ist es, glaube ich, nur vernünftig, keine Schnell- chüsse abzuliefern, keine Vorabregelungen zu treffen, chon gar nicht beim besonders wichtigen § 35 und enn es um den Schutz des Außenbereiches geht. Aus diesen Gründen, aus fachlicher Sicht wie auch us Gründen der Novellierung des Baugesetzbuches ins- esamt, lehnen wir Ihren Gesetzentwurf ab. Ich erwarte ber, dass Sie im Gesetzgebungsverfahren diese Forde- 3910 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 (A) ) (B) ) rungen noch einmal erheben werden. Dann werden wir genügend Zeit haben, uns noch einmal damit auseinan- der zu setzen. Peter Götz (CDU/CSU): Das Baugesetzbuch ist die Grundlage für die kommunale Planungshoheit in Deutschland. Es ist ein gutes Gesetz und hat sich in den Grundzügen bewährt. Deshalb sollte am Bau- und Pla- nungsrecht nicht ständig herumgefummelt werden. Es ist schlimm genug, dass die rot-grüne Bundesregierung bei der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik oder im Steuer- recht ständig Zickzack fährt. Das wollen wir von der CDU/CSU im Baurecht nicht. Wir sind für Kontinuität und Planungssicherheit, vor al- lem im Interesse der genug gebeutelten Kommunen, die das Baugesetzbuch anwenden müssen. Das heißt aber nicht, dass kein Handlungsbedarf be- steht. Im Gegenteil: Es wird höchste Zeit, dass die rot- grüne Bundesregierung ihren internen Streit zwischen Bau- und Umweltministerium beendet und den wieder- holt angekündigten Gesetzentwurf zur Novellierung des Baugesetzbuches – und zwar als Gesamtkonzept – auf den Tisch legt. Wir wollen, dass den Worten endlich Taten folgen, denn in einigen Bereichen des Baurechts brauchen wir dringend Änderungen: Oberstes Ziel muss sein: Deregu- lierung, Verfahrensvereinfachung und Verfahrensbe- schleunigung – und damit Bürokratieabbau. Wir wollen, dass europäisches Recht in das bewährte Bauleitplanver- fahren integriert wird, damit klare, handhabbare und pra- xisgerechte Vorgaben für die Kommunen sichergestellt werden. Aber wir wollen nicht, dass über die europäischen Forderungen und die bestehenden Regelungen hinaus neue Hindernisse und Hemmnisse wie Qualitätssiche- rungen der Umweltberichte erfunden oder aufgebaut werden. Wir sollten vielmehr die notwendige Novellie- rung des Baugesetzbuches als Chance nutzen, das beste- hende Recht weiter zu entrümpeln. Die bei der letzten Baugesetzbuchnovelle vor sieben Jahren vorgeschlagenen und im Vermittlungsverfahren leider hängen gebliebenen Verfahrenserleichterungen sollten wir jetzt gemeinsam durchsetzen. Wir von der Union sind dazu bereit. Warum brauchen wir für die Teilung von Grund- stücken eine behördliche Genehmigung ? – Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Teilungsgenehmigung, die ho- hen bürokratischen Aufwand erfordert, kann von mir aus sofort ersatzlos gestrichen werden. So gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, wie wir mit Bürokratieabbau Ernst machen können. Im Sommer vergangenen Jahres haben zwei unabhän- gige Expertenkommissionen zum Baurecht und zur Bo- denordnung viele gute Vorschläge gemacht. Inzwischen ist fast ein Jahr vergangen und bis heute liegt noch kein Regierungsentwurf auf dem Tisch. g r A d W B K s P c m S F n R P n s U k e I t w n r z b d m w k w d w P k w m B a b r v s f R (C (D Ich bin gespannt, ob es diesen Expertenkommissionen enauso geht wie den vielen anderen rot-grünen Regie- ungskommissionen, die in den letzten Jahren als reine libiveranstaltung eingesetzt wurden. Das wäre sehr be- auerlich. Denn beide Gutachten beinhalten viele gute Ansätze: ir müssen uns aus unterschiedlichen Gründen mit dem auen im Außenbereich befassen. Dazu gehören, Herr ollege Goldmann, das Wohnen in ehemals landwirt- chaftlichen Gebäuden oder die Fragen nach weiteren rivilegierungen für Biogasanlagen bei der gewerbli- hen Tierhaltung. Wir brauchen auf der Basis der Flächennutzungspläne ehr Flexibilität für kommunale Entscheidungen. Die tädte und Gemeinden sollten bei der Aufstellung eines lächennutzungsplans Baugesuche zurückstellen kön- en, um so ihre Planungsphase abzusichern. Eine solche egelung erscheint vor allem im Zusammenhang mit der rivilegierung von Windenergieanlagen interessant. Wir sollten bei besonderen städtebaulichen Situatio- en über die zeitliche Befristung von kommunalen Ent- cheidungen nachdenken. Das wäre vor allem für die mnutzung städtebaulicher Brachen interessant und önnte der weiteren Gefahr von Leerständen begegnen, inem Thema, das vor allem für die neuen Länder von nteresse ist. Wir sollten das Städtebaurecht durch weitere Ver- ragsrechte ergänzen, sodass es flexibler gehandhabt erden kann. Aus der vorletzten Wahlperiode gibt es darüber hi- aus einen Auftrag des Parlaments an die Bundesregie- ung die Baunutzungsordnung einer besonderen Prüfung u unterziehen und Vorschläge zu erarbeiten. Leider liegt is heute noch nichts vor. Deshalb unsere Forderung: Machen Sie Schluss mit en ständigen Ankündigungen und legen Sie dem Parla- ent Ihre Vorschläge ganz konkret auf den Tisch, damit ir mit den parlamentarischen Beratungen beginnen önnen! Wir sind gespannt, was Sie uns präsentieren erden. Uns interessiert zum Beispiel, ob Sie zur Befrie- igung bestimmter linker Kreise neben den Neidsteuern ie Vermögen- oder Erbschaftsteuer wieder die alte lanwertabschöpfung aus der sozialistischen Motten- iste ausgraben. Da kann ich Ihnen heute schon deutlich sagen: Plan- ertabschöpfung oder andere bürokratische Monster, die ehr kosten, als sie bringen, sind mit der CDU/CSU- undestagsfraktion nicht zu machen. Wenn Sie Interesse n einer fraktionsübergreifenden Zusammenarbeit ha- en, bitte ich Sie jetzt schon: Lassen Sie diese Spiele- eien am besten gleich weg. Ich möchte auch davor warnen, die bei der letzten No- elle einvernehmlich gefundene Lösung bei der natur- chutzrechtlichen Eingriffsregelung wieder aufzugrei- en. Hier steht kein Handlungsbedarf. Die jetzige egelung hat sich in der Praxis bewährt. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 3911 (A) ) (B) ) Lassen Sie mich noch einen weiteren Bereich anspre- chen, der mir hier wichtig scheint. Es geht um die Fort- entwicklung des Rechts der Bodenordnung. Das bestehende Umlegungsrecht hat sich in der Praxis ebenfalls bewährt. Bewährtes sollte nicht ohne Not geän- dert werden. Trotzdem gibt es einige Bereiche, in denen die Verfahren vereinfacht werden können, um sie praxis- tauglicher zu machen. Zum Beispiel kann durch eine frühzeitige Beteiligung der Grundstückseigentümer im Planungsverfahren Un- sicherheit abgebaut werden. Oder: Warum müssen frei- willige Umlegungen, die viel schneller gehen, steuer- und abgabenrechtlich schlechter gestellt werden als amt- liche Umlegungen? Heute scheitern einvernehmliche Regelungen zwischen und mit den Umlegungsbeteilig- ten oft daran, dass zum Beispiel amtliche Umlegungen grunderwerbsteuerfrei sind und bei freiwilligen Umle- gungen 3,5 Prozent Grunderwerbsteuer erhoben werden. Diese Ungleichbehandlung gehört beseitigt. Wir alle wollen innerstädtisches Bauen gegenüber dem Bauen auf der „grünen Wiese“ stärken. Deshalb sollten wir Umlegungen auch bei innerörtlichen Gebie- ten nach § 34 zulassen. Der Katalog ließe sich beliebig fortsetzen. Sie sehen, es besteht in einigen Bereichen Novellierungsbedarf. Unser Ziel als CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist es, das Baugesetzbuch nicht ständig, sondern in dieser Le- gislaturperiode einmal in die Hand zu nehmen – aber dies möglichst schnell. Leider herrschen in Deutschland aufgrund der mise- rablen rot-grünen Politik und wegen mangelnder Ent- scheidungsfreude der Regierung Schröder Lähmung und Stagnation. Echte Investitionen finden nicht mehr statt. Deshalb bitte ich Sie: Kommen Sie mit einem Gesetz- entwurf endlich aus lhren Startlöchern, damit notwen- dige Planspiele mit geeigneten Kommunen durchgeführt und die parlamentarische Beratung auf den Weg ge- bracht werden können! Die Zeit ist dafür mehr als reif. Wir bieten Ihnen eine konstruktive Mitarbeit an, denn wir wollen, dass es in Deutschland endlich wieder auf- wärts geht. Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Wir beraten heute einen Gesetzentwurf der FDP zur Änderung des Baugesetzbuches. Umnutzungen und Erweiterungen landwirtschaftlicher Gebäude im Au- ßenbereich sollen demnach über das bereits bestehende Maß hinaus erleichtert werden. Wichtigster Punkt dabei: Die Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude zu Wohn- zwecken soll auf drei Wohneinheiten ausgeweitet wer- den. Herr Spanier hat darauf hingewiesen: Die Bundesre- gierung wird in Kürze den Referentenentwurf zur Novel- lierung des Baugesetzbuches vorlegen. Geplant sind ne- ben der Umsetzung der europäischen Plan-UVP- Richtlinie auch die Vereinfachung und Weiterentwick- lung des Planungsrechts. Einen besonderen Schwerpunkt b B t S V B v r a k B t v N t f z r s G p d L s t a D s i g b D r a w g g z t c u s u w k w v m d h e b d S B (C (D ildet hierbei die Weiterentwicklung des § 35, der das auen im Außenbereich regelt. Sehr geehrte Damen und Herren von der FDP-Frak- ion, vor diesem Hintergrund macht es wirklich wenig inn, jetzt Einzelvorschläge zu diskutieren. Mit diesem orgehen werden Sie der Bedeutung der anstehenden auGB-Novellierung nicht gerecht. Ich schlage daher or, Sie warten den Referentenentwurf der Bundesregie- ung erst einmal in Ruhe ab. Im Herbst werden wir dann usführlich über das Baugesetzbuch diskutieren und Sie önnen Ihre Änderungsanträge ins Verfahren einbringen. Ich will aber noch etwas Inhaltliches zu der geplanten augesetzbuch-Novelle sagen. Der Bericht der Exper- enkommission, der uns allen seit Mitte letzten Jahres orliegt, skizziert bereits wesentliche Bestandteile der ovellierung. Ich begrüße sehr den Vorschlag der Exper- enkommission, Bauleitpläne generell einer Umweltprü- ung zu unterziehen. Positiv sind auch die Vorschläge ur Weiterentwicklung des Planungsrechts im Außenbe- eich. Hier sind Kompromisse gefragt und die Vor- chläge der Expertenkommission bieten dafür eine gute rundlage. Ich freue mich auch, dass nun ernsthaft über lanungsrechtliche Steuerungsinstrumente in Bezug auf en großflächigen Einzelhandel und die industrielle andwirtschaft nachgedacht wird. Diese und andere Vor- chläge sind richtige und wichtige Beiträge für die Wei- erentwicklung des Planungsrechts. Allerdings will ich an dieser Stelle noch einen Aspekt nsprechen, der für mich von zentraler Bedeutung ist. ie Zeiten sind vorbei, wo Politik und Planer damit be- chäftigt waren, immer mehr Wirtschaftswachstum und mmer mehr Siedlungswachstum planerisch zu bewälti- en. Ein Paradigmenwechsel kündigt sich an. Stadtum- au ist zur entscheidenden Zukunftsaufgabe geworden. er demographische Wandel, schrumpfende Bevölke- ung, Wohnungsleerstände in Ost und West zwingen uns, uch im Planungsrecht Anpassungen an den Struktur- andel zu vollziehen. Nur so werden wir weiter aktiv estalten können. Die anstehende Novellierung des Bau- esetzbuches bietet dazu eine große Chance, die wir nut- en müssen. Aktuell erleben wir das scheinbare Paradoxon, dass rotz Bevölkerungsrückgang und weitgehend ausgegli- henen Wohnungsmärkten der Zuwachs an Verkehrs- nd Siedlungsfläche unvermindert anhält. Die ökologi- chen, sozialen und wirtschaftlichen Folgekosten dieses ngebremsten Flächenverbrauchs, der sich mittlerweile eitgehend vom Wirtschaftswachstum entkoppelt hat, ommen uns teuer zu stehen. Volkswirtschaftlich können ir es uns nicht mehr leisten, für eine schrumpfende Be- ölkerung immer mehr an Siedlungsfläche und immer ehr Infrastruktur vorzuhalten! Die Bau- und Wohnungspolitik der rot-grünen Bun- esregierung orientiert sich an dem Leitbild einer nach- altigen Siedlungsentwicklung. Wir wollen die Innen- ntwicklung der Kommunen stärken, Brachen für eine auliche Nutzung mobilisieren, die Stadt-Umland-Wan- erung begrenzen und den Zuwachs an Verkehrs- und iedlungsflächen deutlich einschränken. Die Reform des auplanungsrechts ist ein wichtiger erster Schritt dahin. 3912 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 (A) (C) (B) ) In diesem Zusammenhang müssen wir uns auch darüber Gedanken machen, wie das Raumordnungsrecht mehr Verbindlichkeit erhalten kann. Weitere Maßnahmen im Steuerrecht müssen folgen. Die Umgestaltung der Eigen- heimzulage in Richtung Bestandsförderung ist ebenso notwendig wie eine Ökologisierung der Grundsteuer. Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Finanzausschuss Drucksache 15/611 Nr. 1.9 Drucksache 15/611 Nr. 2.16 Drucksache 15/611 Nr. 2.25 Drucksache 15/713 Nr. 2.8 Drucksache 15/713 Nr. 2.9 Drucksache 15/713 Nr. 2.27 Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/345 Nr. 51 Drucksache 15/503 Nr. 1.14 Die Fraktion der CDU/CSU hat mit Schreiben vom 21. Mai 2003 mitgeteilt, dass sie den Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes zur Einführung von strecken- bezogenen Gebühren für die Benutzung von Bundes- autobahnen mit schweren Nutzfahrzeugen auf Druck- sache 15/355 zurückzieht. Damit ist auch die Beschlussempfehlung und der Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau und Wohnungswesen auf Drucksache 15/658 gegenstandslos. Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktuellen und geplanten Maßnahmen und Aktivitäten der Bundesregierung gegen Rechts- extremismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Gewalt – Drucksachen 14/9519, 15/345 Nr. 5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat und das Euro- päische Parlament über die gemeinsame Asylpolitik Einführung eines offenen Koordinierungsmechanismus Erster Bericht der Kommission über die Durchführung der Mitteilung KOM (2000) 755 endg. vom 22. Novem- ber 2000 – Drucksachen 14/8339 Nr. 2.8, 15/345 Nr. 12 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/457 Nr. 2.28 Drucksache 15/611 Nr. 2.11 (D Drucksache 15/503 Nr. 1.15 Drucksache 15/503 Nr. 1.17 Drucksache 15/503 Nr. 1.19 Drucksache 15/503 Nr. 1.20 Drucksache 15/503 Nr. 1.21 Drucksache 15/503 Nr. 1.22 Drucksache 15/503 Nr. 1.25 Drucksache 15/611 Nr. 1.1 Drucksache 15/611 Nr. 1.3 Drucksache 15/611 Nr. 2.20 Drucksache 15/713 Nr. 2.6 Drucksache 15/713 Nr. 2.15 Drucksache 15/713 Nr. 2.26 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/103 Nr. 2.99 Drucksache 15/611 Nr. 2.17 Drucksache 15/713 Nr. 2.22 Drucksache 15/792 Nr. 2.6 Drucksache 15/792 Nr. 2.10 Drucksache 15/792 Nr. 2.11 Drucksache 15/792 Nr. 2.30 Drucksache 15/792 Nr. 2.31 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 15/345 Nr. 72 Drucksache 15/503 Nr. 1.3 Drucksache 15/503 Nr. 1.23 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 15/792 Nr. 1.2 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/268 Nr. 2.33 Drucksache 15/268 Nr. 2.35 Drucksache 15/611 Nr. 1.4 Drucksache 15/611 Nr. 2.5 Drucksache 15/611 Nr. 2.22 Drucksache 15/713 Nr. 2.21 Drucksache 15/792 Nr. 2.5 Drucksache 15/792 Nr. 2.7 Drucksache 15/792 Nr. 2.9 46. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Zöller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Grüß Gott, Herr Präsident! Meine sehr geehrten Kol-

    leginnen und Kollegen! Wenn Außenstehende die Reden
    von Rot-Grün hören, müssen sie eigentlich den Eindruck
    gewinnen, als hätte Rot-Grün durch neue Erkenntnisse
    Verbesserungen im Fallpauschalengesetz vorgeschlagen.


    (Zuruf von der SPD: Ja!)

    Tatsächlich korrigieren Sie doch nur einen Teil Ihrer
    Fehler, die wir schon damals bei der Verabschiedung des
    Gesetzes angesprochen hatten.


    (Zuruf von der SPD: Sie haben alles immer schon gewusst!)


    Ich versichere Ihnen, dass diese Maßnahmen wie-
    derum nicht ausreichen werden, um eine gute medizini-
    sche Versorgung in den Krankenhäusern leistungsge-
    recht zu vergüten. Sie werden abermals nachbessern
    müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie sprechen doch immer von einem lernenden Sys-

    tem. Ich glaube, die Krankenhäuser wären heilfroh,
    wenn sie einmal eine lernende Regierung erleben könn-
    ten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Bereits am 19. März sind nämlich im Rahmen der ersten
    Lesung zu dem Fallpauschalenänderungsgesetz von uns
    genau die Punkte angesprochen worden, die deutlich
    machen, warum Sie jetzt korrigieren müssen.

    Wenigstens haben Sie jetzt Konsequenzen aus den
    längst bekannten Fehlentwicklungen gezogen. All das
    hat die Union von Anfang an gefordert. Es geht dabei
    um die Fälle, die in diesem System eben nicht zu
    100 Prozent abbildbar sind. Wenn die Bundesgesund-
    heitsministerin, Ulla Schmidt, dieses System immer wie-
    der als „lernendes System“ bezeichnet, dann bleibt nur
    zu hoffen, dass sie damit nicht eine vorgezogene Pau-

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    (C (D chalentschuldigung für eine ganze Reihe von gesetzgeerischen Unzulänglichkeiten vornehmen will. Die zenrale Forderung an ein „lernendes System“ muss doch indestens sein, dass offensichtliche Tatsachen und voriegende Erfahrungen ohne Verzögerung zur Kenntnis enommen und sofort die entsprechenden Konsequenen gezogen werden. Auch jetzt gibt Ihr Gesetzesänderungsentwurf auf iele Fragen, die dringend einer nachhaltigen Lösung edürfen, keine Antworten. Lassen Sie mich folgende eispiele anführen: Nach wie vor ist der vorgegebene eitrahmen viel zu eng. Die Berücksichtigung von unbeahlten Überstunden und Bereitschaftsdiensten ist nicht n zufrieden stellender Weise erfolgt. Regelungen zur rztlichen Weiterbildung fehlen. Die Rechte der Länder ind nicht hinreichend gewahrt, solange sie auf die Betimmung der besonderen Einrichtungen keinen Einfluss ehmen können. Der Trend zur staatlichen Überregleentierung konnte nicht aufgehalten werden; im Gegeneil: Er wird noch verstärkt. Der Dokumentationsund erwaltungsaufwand ist nicht geringer geworden, sonern hat weiter zugenommen. Außerdem – das ist ein ichtiger Punkt – sind die Voraussetzungen dafür, den rundsatz „ambulant vor stationär“ umsetzen zu könen, in dem Gesetzentwurf nicht berücksichtigt worden. ine ausreichende Berücksichtigung der Besonderheit on Kinderkliniken wurde bisher ebenfalls unterlassen. Ein sachorientierter Dialog mit den Fachverbänden und uch innerhalb der Fraktionen hätte eigentlich dazu beitraen müssen, all diese Punkte in dem vorliegenden Gesetesänderungsentwurf aufzuarbeiten. Wir müssen aber leier feststellen, dass es Flickwerk bleibt. Die nächste ovellierung wird nicht lange auf sich warten lassen. Sie wissen genau, dass wir das Fallpauschalensystem rundsätzlich begrüßen. Die Bildung homogener Fallruppen mit möglichst ähnlichen Behandlungskosten or allem in intensivmedizinischen Bereichen ist aber icht zu 100 Prozent umsetzbar. Eine flächendeckende usdehnung der Fallpauschalen birgt die große Gefahr, ass intensive und vernetzte Behandlungsketten zerreien. Dies gilt für besondere Behandlungsformen wie die rührehabilitation und besonders für die Versorgung von indern und Jugendlichen. Es geht in diesem Zusammenhang nicht primär um inanzielle Gesichtspunkte; vielmehr geht es oft um Einelschicksale. Die Politik muss die Rahmenbedingungen o gestalten, dass auch in Grenzsituationen eine qualitaiv hochwertige Versorgung sichergestellt werden kann. Insofern bleibt abzuwarten, was die Regierung und ie Koalition unternehmen, wenn das Institut für Enteltsysteme im Krankenhaus den über die Gesellschaft er Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in eutschland vorgelegten Antrag zur Weiterentwicklung es Fallpauschalensystems ablehnen und eine gerechtere ergütung über differenzierte Altersgruppen in die Ferne ücken sollte. Ich habe nämlich die Befürchtung, dass ie dann nicht reagieren werden. Auch die Beratungen im Gesundheitsausschuss in ieser Woche haben gezeigt, dass sich Rot-Grün sachlihen Argumenten verschließt. Ich nenne ein Beispiel. Wolfgang Zöller Allerdings gebe ich zu, dass es sich dabei um eine bayerische Besonderheit handelt. Bayern hat als einziges Land den so genannten Erhaltungsaufwand der Krankenhäuser nicht über die Pflegesätze – also durch die Krankenkassen –, sondern durch staatliche Investitionskostenförderung finanziert. Da auch andere Bundesländer diesem guten Beispiel folgen sollten – die Krankenkassen sind schließlich entlastet worden –, wurde damals als Alternative das Krankenhausnotopfer eingeführt. RotGrün hat das Krankenhausnotopfer für die übrigen Bundesländer aber wieder abgeschafft. Deshalb ist es nicht mehr als gerecht, dass nun auch den bayerischen Krankenhäusern dem neuen System entsprechend der Erhaltungsaufwand vergütet wird. Daher hat der Bundesrat bereits im Mai 2002 die Bundesregierung aufgefordert, die Bundespflegesatzverordnung dementsprechend zu ändern. Doch die Bundesregierung hat sich dem bisher verweigert. Erst nachdem der Bundesrat bei den Beratungen zum Fallpauschalenänderungsgesetz dieses Anliegen wiederholt hat, wurde von den Koalitionsfraktionen ebenfalls ein Antrag vorgelegt, der diese Problematik behandelt. Allerdings weicht er in einem ganz entscheidenden Punkt vom Bundesratsbeschluss ab; denn er ermöglicht eine gerechte Vergütung nicht schon in diesem Jahr, sondern erst ab dem kommenden Jahr. Unser Antrag entspricht dagegen dem Anliegen des Bundesrates und ist deshalb auch gerechter. Ich finde es mehr als seltsam, dass die von der Bundesregierung zu vertretende unnötige zeitliche Verzögerung nun zulasten der bayerischen Krankenhäuser ausgestanden wird. Dass die Gleichstellung der bayerischen Krankenhäuser ausgerechnet von bayerischen SPD-Abgeordneten mit abgelehnt wurde, verwundert mich sehr. Man kann auch sagen: Da sieht man, was die SPD mit Bayern zu tun hat! (Zuruf von der CDU/CSU: Gott sei Dank gar nichts!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Gute Sachargumente dürfen nicht aufgrund ideologi-
    scher Überlegungen auf der Strecke bleiben. Wir dürfen
    nicht vergessen, dass Gesetze nicht in den luftleeren
    Raum gestellt werden, sondern letztendlich die Gestal-
    tung der Lebenswirklichkeit der Menschen – in unserem
    Fall: der Kranken in den Krankenhäusern – verbessern
    helfen sollen. Hierfür tragen wir alle Verantwortung. Wir
    als Opposition leisten unseren Beitrag dazu.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Horst Schmidbauer

von der SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Horst Schmidbauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Er-

    folg braucht Akzeptanz. Wir haben bei den Bezahlsyste-
    men für Krankenhäuser Erfolg in Deutschland. Für die-
    sen Erfolg haben wir gearbeitet; denn Akzeptanz gibt es

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    (C (D icht zum Nulltarif. Wir haben vieles veranlasst und urchgesetzt. Ich freue mich ganz besonders, dass wir ber 1 200 Krankenhäusern die Option eröffnen, bereits b diesem Jahr an dem neuen Abrechnungssystem mituwirken und dabei zu lernen. inen solch großen Erfolg hat niemand vermutet, weder ie Opposition noch die Krankenkassen noch die Deutche Krankenhausgesellschaft. In der Zwischenzeit ist ie Entwicklung der Krankenhäuser über alle Institutioen hinweggegangen. Es ist Eigendynamik entstanden. ie Krankenhäuser wollen vorankommen und ihre Aufabenstellung erfüllen. Darauf läuft es hinaus. Wenn man mit Vertretern des neu geschaffenen Deut chen Krankenhausinstituts spricht, dann stellt man fest das ist eine weitere Bestätigung –, dass in Deutschland in Innovationswettbewerb in Gang gesetzt worden ist. lötzlich wollen die Fachgesellschaften und die Kranenhäuser zum Beispiel, dass bestimmte komplizierte ehandlungsfälle in das Fallpauschalensystem aufgeommen werden. Sie wollen nun konstruktiv mitarbein, um diese Entwicklung in Deutschland rasch voranubringen. ie Eigendynamik dieser Entwicklung ist so groß, dass lle Fachgruppen, von den Kinderärzten bis hin zur Epipsie, sagen: Wir unterstützen das und machen das. Wir wollen die Erreichung bestimmter Zahlen und rozente nicht zum Dogma machen. Das, was in eutschland erforderlich ist, muss getan werden. Unser iel ist, dafür zu sorgen, dass die Abrechnungen so getaltet sind, dass sie den Schweregrad und die Komplexit eines Behandlungsfalles so gut wie möglich berückichtigen. Wenn sich dabei herausstellt, dass es in eutschland 800 Fallgruppen gibt, dann ist auch das in rdnung. Entscheidend ist, ob es uns gelingt, in eutschland ein System einzuführen, das Leistungen geecht bewertet. Diesem Ziel ist alles andere unterzuorden. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Detlef Parr [FDP]: Vorhin hat die Kollegin KühnMengel Sachgerechtigkeit noch kritisiert! Das ist nicht zu fassen!)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir werden bei der Erfüllung unserer Aufgaben
    ichts überstürzen. Wir müssen – das ist ganz klar –
    usnahmeregelungen schaffen, um den Menschen Zeit
    u geben. Wir wollen auch Strukturelemente fördern.
    eswegen wollen wir Zentren in Krankenhäusern, die
    ine besondere Aufgabe haben, fördern. Das gilt zum
    eispiel im Hinblick auf die Verbesserung der Vergü-
    ng von Personen, die in einem Krankenhaus arbeiten,
    as ein interdisziplinär arbeitendes Zentrum für Kinder-
    eilkunde hat. Der dort anfallende Mehraufwand muss
    erücksichtigt werden.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das ist doch im Gesetz gar nicht drin! Der redet von etwas, was in dem Gesetz gar nicht drinsteht!)







    (A) )



    (B) )


    Horst Schmidbauer (Nürnberg)


    Wir bleiben dabei: Auch wir zeigen Lernfähigkeit.

    Wir nehmen heute die erste Feinabstimmung vor. Den
    Kolleginnen und Kollegen von der Opposition will ich
    deutlich sagen: Angesichts der Schaffung eines so kom-
    plizierten Systems wird es nicht bei einer Feinabstim-
    mung bleiben.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Nach drei Monaten! Das hätte man vorher wissen können!)


    Dass ein System lernt, setzt rechtzeitige, weiter gehende
    und ordentliche Feinabstimmungen voraus. Nur wenn
    das geschieht, kann das System seine Funktionalität
    2007 voll unter Beweis stellen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Man wird sehen, dass wir dann ein gutes Regelwerk für
    Deutschland geschaffen haben.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: 2003 und 2004! Wer redet denn von 2007? Sie haben überhaupt keine Ahnung!)


    Herr Kollege Zöller, man sollte nicht sagen: Die Zeit
    bis 2007 ist zu knapp. Unser Fraktionsvorsitzender hat
    vor kurzem gefragt: Warum brauchen wir in Deutsch-
    land zur Einführung eines solchen Vergütungssystems
    fünf Jahre? Ist das nicht in einer kürzeren Zeit möglich?
    Wenn die Entwicklung weiterhin so dynamisch verläuft,
    dann könnte man natürlich früher zu einem Ergebnis
    kommen. Ich glaube aber, wir sollten keinen unnötigen
    Druck erzeugen. Diejenigen, die in den Krankenhäusern
    eine verantwortliche Position innehaben, sollten ihre
    Chance haben.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie beschließen Gesetze, die einen Monat später umgesetzt werden sollen! Das nennen Sie einen Zeitrahmen!)


    Wir brauchen ein ganzheitliches System. Den Vergü-
    tungen im Krankenhausbereich müssen ein ganzheitli-
    ches Menschen- und Krankheitsbild zugrunde liegen.
    Wir wollen aus der Zersplitterung im Gesundheitswesen
    herauskommen. Ich wiederhole: Wir müssen die Dinge
    ganzheitlich betrachten. Was schwierige Bereiche wie
    Geriatrie, Epileptologie und Kinderheilkunde angeht,
    muss den verantwortlichen Menschen genug Zeit gege-
    ben werden, damit sie sich auf Abrechnungsformen ein-
    stellen können, die der Komplexität einer ganzheitlichen
    Behandlung, eines ganzheitlichen Menschenbildes
    Rechnung tragen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Die wollten wir schon damals herausnehmen! Das haben Sie abgelehnt! Das gibt es ja nicht! Der kennt das eigene Abstimmungsverhalten nicht!)


    Die Epilepsiefachleute in Bethel und im Berliner Epi-
    lepsiezentrum sagen – das hat mir sehr gefallen; die Epi-
    lepsie ist ein sehr schwieriges Gebiet; wir kennen aus
    Australien nur zwei Abrechnungsgruppen –: Wir wollen
    mit der Fachgesellschaft in Kürze zusätzliche Fallgrup-
    pen für dieses schwierige Gebiet schaffen; wir sind in
    der Lage, das in einer Frist von einem oder eineinhalb
    Jahren zu bewerkstelligen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


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    (C (D ieso sollen wir den Leuten keinen Mut machen, voranugehen? Wieso sollen wir die Leute durch Erzeugung on Pessimismus ausgrenzen? (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das tut ja weh! Der beschließt genau das Gegenteil von dem, was er hier fordert! Das muss etwas mit Gedächtnisschwund zu tun haben!)


    ir müssen ganz deutlich machen: Wenn wir das, was
    ir uns vorgenommen haben, nicht schaffen, dann wird
    s in den Krankenhäusern in vielen Bereichen zur Bil-
    ung von Randgruppen kommen. Das kann nicht unser
    iel sein.
    Wir wollen nicht die Verhältnisse in Australien kopie-

    en. Wir wollen ein „German DRG“ schaffen. Das heißt,
    ir wollen ein Vergütungssystem schaffen, das die deut-
    che Krankenhauskultur widerspiegelt. Daran führt kein
    eg vorbei. Wir müssen die angestrebte Differenzierung
    ustande bringen. Wir haben gute Chancen, dieses Ziel
    u erreichen.
    Unser Ziel ist – das ist deutlich geworden –: Wir müs-

    en den Patienten in den Mittelpunkt stellen.

    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Der steht bei Ihnen nur im Weg!)

    enn wir das tun, dann werden wir merken: Es kann
    icht mehr sein, dass der Patient nach der Zahl von Ta-
    en bezahlt, die er ein Bett belegt hat. Vielmehr muss der
    atient in die Lage versetzt werden, nach der Leistung
    es Krankenhauses zu bezahlen. Wir müssen dafür sor-
    en, dass letztlich die erbrachte Qualität und nichts an-
    eres der Maßstab ist, nach dem bezahlt wird. Dazu
    üssen wir unseren Beitrag leisten.


    (Beifall bei der SPD)

    Wir werden nicht nur sagen, dass wir den informier-

    en Patienten wollen. Wer den informierten Patienten
    ill, muss auch im Krankenhaus für Transparenz sor-
    en. Ohne Transparenz gibt es keinen informierten Pa-
    ienten. Deswegen werden wir auch als Gesetzgeber
    nseren Beitrag dazu leisten, dass wir in den Kranken-
    äusern zum informierten Patienten kommen und dass
    ransparenz hergestellt wird. Letztlich wollen wir mit
    nserem Strukturgesetz, das in nächster Zeit zu beraten
    st, erreichen, dass wir bei der Wahlfreiheit der Patientin-
    en und Patienten vorankommen.
    Sie können sicherlich verstehen, dass wir auf die Ent-
    icklung stolz sind und bei uns eine gewisse Zufrieden-
    eit herrscht. Ich verstehe, dass Sie uns diesen Erfolg
    icht so recht gönnen mögen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Da lacht ja die Koralle!)


    ie versuchen natürlich, über Ihren Oldtimer hinwegzu-
    ommen. Wir wollen uns hier im Hause doch nichts vor-
    achen: Sie haben in Sachen Fallpauschalen in Deutsch-
    nd einen Fehlversuch gestartet und sind mit der
    eehoferschen Konzeption von Fallpauschalen vollstän-
    ig im Sand stecken geblieben.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Bitte was?)







    (A) )



    (B) )


    Horst Schmidbauer (Nürnberg)


    Bei 20 bis 25 Prozent Fallpauschalen sind Sie mit Ihrem
    Oldtimer stecken geblieben.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wer hat denn im Bundesrat abgelehnt? Sie haben null Ahnung!)


    Mehr haben Sie für Deutschland nicht erreichen können.
    Mehr als 20 bis 25 Prozent haben Sie über die Jahre
    nicht geschafft. Obwohl Ihr Ziel 70 Prozent waren, sind
    Sie bei 20 Prozent hängen geblieben und haben es nicht
    vorangebracht. Sie haben nur eines in Deutschland ge-
    schafft, nämlich dass bei den Krankenhäusern ein Rosi-
    nenpicken losging; die Krankenhäuser haben Möglich-
    keiten genutzt, die wir nicht wollten.

    Ich habe großes Unverständnis für Ihren Entschlie-
    ßungsantrag. Heute sind 1 100 Vertreterinnen und Ver-
    treter von Krankenhäusern in Berlin. Heute Morgen hat
    der Herr Staatssekretär verkündet, dass gestern im Ge-
    sundheitsausschuss die Weiterentwicklung des Fallpau-
    schalengesetzes einstimmig beschlossen worden ist. Die
    Folge war, dass bei diesen 1 100 Vertreterinnen und Ver-
    treter der Krankenhäuser große Erleichterung eintrat,


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Weil wir Ihre Fehler korrigiert haben! Die Leute haben es kapiert!)


    weil sie das erste Mal spürten, dass das Thema Fallpau-
    schalen endlich aus der parteipolitischen Schiene heraus-
    kommt.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wir korrigieren momentan nur Ihre Fehler, nichts anderes!)


    Das hat nur für kurze Zeit angehalten; denn natürlich
    war nur Minuten später die Information da, dass Sie ei-
    nen Entschließungsantrag nachreichen und letztlich ver-
    suchen, da wieder auf Ihre alte Position zu kommen.


    (Lachen des Abg. Wolfgang Zöller [CDU/ CSU] Man muss sich schon fragen, Kollege Faust, was das Ganze bedeutet. In Ihrem Entschließungsantrag sprechen Sie über Behandlungsqualität und zitieren aus dem „Deutschen Ärzteblatt“. Die Fachwelt weiß in der Zwischenzeit, dass die Zitate falsch sind. Trotzdem benutzen Sie sie als Argumentation für Ihren Entschließungsantrag. Dabei finde ich makaber, dass dieser Artikel im „Deutschen Ärzteblatt“ überschrieben ist mit: „Das Ende der ,Barmherzigkeit der Intransparenz‘“. Das Ganze ist schon etwas ironisch. In die gleiche Richtung geht es, wenn Sie ständig dieses Totschlagsargument benutzen, die Zeitschienen würden überschritten, das Personal in den Krankenhäusern sei nicht mehr für den Patienten, sondern nur noch für die Bürokratie da. (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das war früher einmal ein Fehler!)


    Dieser Vorwurf ist so alt wie die Medizin. Ich habe mir
    das einmal genau angeguckt und empfehle Ihnen als
    Kolleginnen und Kollegen: Schauen Sie sich doch ein-
    mal in den Krankenhäusern um!

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    (C (D (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wir hören sogar, was die Leute sagen!)


    berprüfen Sie einmal, welcher Aufwand notwendig ist,
    enn ein Krankenhaus heute eine Privatrechnung erstel-
    en muss, und welcher Aufwand notwendig ist, wenn es
    ach den neuen Fallpauschalen geht! Sie werden fest-
    tellen, dass der Aufwand für letzteres entschieden ge-
    inger ist.
    Wir machen uns nichts vor: Wer meint, dass Abrech-

    ungen in einem Krankenhaus in Zukunft ohne ausrei-
    hende Dokumentation und ohne ausreichende Detail-
    arstellung möglich sind, wird die Krankenhäuser auf
    inen falschen Weg führen.
    Ich meine, wir haben es deutlich gemacht: Im Inte-

    esse der Patientinnen und Patienten, aber auch im Inte-
    esse der Menschen, die in den Krankenhäusern Verant-
    ortung tragen und Leistungen erbringen müssen,
    ollen wir das Gesetz präzise entwickeln. Uns wurde
    ückgekoppelt – das freut uns am allermeisten –, dass die
    rankenhäuser in Deutschland kräftig mitziehen, um
    ns voranzubringen, auch wenn die Opposition noch auf
    er Bremse steht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)