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ID1504003300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/40 Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helge Braun CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) SPD . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) SPD . . . . . . . . . . . . Patricia Lips CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Gesetzes zur Neuregelung 3247 A 3248 D 3250 D 3252 D 3254 A 3255 D 3257 A 3258 C 3260 B 3262 A 3268 D 3271 B 3273 C 3276 A 3278 A 3278 D 3280 B Deutscher B Stenografisch 40. Sitz Berlin, Donnerstag, d I n h a l Wahl der Abgeordneten Manfred Helmut Zöllmer und Dr. Hans Ulrich Krüger als stellvertretende Mitglieder des Beirates bei der Regulierungsbehörde für Telekommuni- kation und Post . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zur technologischen Leistungs- fähigkeit Deutschlands 2002 und Stel- lungnahme der Bundesregierung (Drucksache 15/788) . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . O H D 3241 A 3241 B 3242 B 3242 C 3245 A a) Antrag der Abgeordneten Dr. Michael Meister, Dietrich Austermann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der undestag er Bericht ung en 10. April 2003 t : CDU/CSU: Strikte Einhaltung des geltenden europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes (Drucksache 15/541) . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Ent- schließung des Europäischen Parla- ments zu der jährlichen Bewertung der Durchführung der Stabilitäts- und Konvergenzprogramme (Art. 99 Abs. 4 EG-Vertrag) (2002/2016 (INI)) (Drucksachen 15/345 Nr. 34, 15/737) tto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 3262 D 3263 A 3263 A 3264 C 3266 D des Schutzes von Verfassungsorga- nen des Bundes (Drucksache 15/805) . . . . . . . . . . . . . . 3282 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Siebten Buches Sozialgesetzbuch und des Sozialgerichtsgesetzes (Drucksache 15/812) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Abkommen vom 30. Juli 2002 zwischen der Regie- rung der Bundesrepublik Deutsch- land und der Regierung der Franzö- sischen Republik über die deutsch- französischen Gymnasien und das deutsch-französische Abitur (Drucksache 15/717) . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Entlastung der Bundes- regierung für das Haushaltsjahr 2002 – Vorlage der Haushaltsrech- nung und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 2002) (Drucksache 15/770) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Abgeord- neten Barbara Wittig, Dr. Dieter Wiefelspütz, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD, den Abge- ordneten Hartmut Büttner (Schöne- beck), Dr. Angela Merkel, Michael Glos und der Fraktion der CDU/CSU, den Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN so- wie den Abgeordneten Gisela Piltz, Dr. Max Stadler, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP ein- gebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Stasi- Unterlagen-Gesetzes (6. StUÄndG) (Drucksache 15/806) . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (Drucksache 15/810) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Melde- rechtsrahmengesetzes (Drucksachen 15/536, 15/822) . . . . . . Z Z R W H M D G D 3282 B 3282 B 3282 C 3282 C 3282 D 3283 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Neuord- nung des gesellschaftsrechtlichen Spruchverfahrens (Spruchverfah- rensneuordnungsgesetz) (Drucksachen 15/371, 15/838) . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit – zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundfünfzigste Ver- ordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung – zu der Verordnung der Bundes- regierung: Einhundertste Verord- nung zur Änderung der Aus- fuhrliste – Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung – – zu der Verordnung der Bundes- regierung: Einhundertsechsund- vierzigste Verordnung zur Ände- rung der Einfuhrliste – Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz – (Drucksachen 15/291, 15/292, 15/293, 15/763) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . d)–i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 26, 27, 28, 29, 30 und 31 zu Petitionen (Drucksachen 15/764, 15/765, 15/766, 15/767, 15/768, 15/769) . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: a)–d) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 32, 33, 34 und 35 zu Petitionen (Drucksachen 15/829, 15/830, 15/831, 15/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 4: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der FDP: Haltung der Bundesregie- rung zur Berufung des früheren Bundes- wirtschaftsministers Werner Müller zum Vorstandsvorsitzenden des RAG- Konzerns ainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . . . . . . artmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . ichaele Hustedt BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Joachim Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . 3283 B 3283 C 3283 D 3284 B 3284 D 3286 B 3286 D 3288 C 3289 C 3290 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 III Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Bietmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe in der Krankenpflege sowie zur Änderung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (Drucksachen 15/13, 15/804) . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Brüning CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Petra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Margrit Spielmann SPD . . . . . . . . . . . . . Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Michael Meister, Heinz Seiffert, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Abschluss der europäischen Übernahmerichtlinie anstreben (Drucksache 15/539) . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates betreffend Übernahmeangebote – KOM (2002) 534 endg.; Ratsdok. 12846/02 (Drucksachen 15/339 Nr. 2.7, 15/606) Leo Dautzenberg CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart FDP . . . . . . . . . . . . . . Hubert Ulrich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ Stefan Müller (Erlangen) CDU/CSU . . . . . . Dr. Hans-Jürgen Uhl SPD . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Bundeseinheitliche Praxis bei der Einbürgerung von Unionsbürgern herstellen – Hindernisse beseitigen (Drucksache 15/762) . . . . . . . . . . . . . . S R M s E N T B D A F H T D V H D U F M 3291 C 3292 C 3293 C 3294 C 3294 D 3296 A 3297 D 3299 A 3300 B 3301 D 3303 A 3303 A 3303 B 3304 D 3306 A 3306 C 3307 D 3308 C 3310 B 3311 D b) Antrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, Gisela Piltz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Umsetzung der deutsch-französi- schen Initiative zur Gewährung ei- ner doppelten Staatsangehörigkeit (Drucksache 15/362) . . . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen), Parl. Staats- ekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rnst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Rainer Funke, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Statis- tiken reduzieren – Unternehmen entlas- ten – Bürokratie abbauen (Drucksache 15/752) . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . lexander Dobrindt CDU/CSU . . . . . . . . . . ritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN artmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Dr. Margrit Wetzel, Klaus Brandner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Dr. Thea Dückert, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Nutzung von Geoinfor- mationen in Deutschland voranbringen (Drucksache 15/809) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Margrit Wetzel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . era Dominke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI arion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 3311 D 3312 A 3314 A 3315 B 3316 C 3317 C 3317 D 3319 B 3319 B 3320 C 3322 D 3324 A 3324 D 3326 B 3326 C 3327 C 3328 C 3329 B 3329 D 3330 B 3331 B IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Scheer, Doris Barnett, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt, Hans- Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien (Drucksache 15/807) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Scheer, Doris Barnett, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Initiative zur Gründung einer Internationalen Agentur zur Förderung der Erneuerbaren Energien (Interna- tional Renewable Energy Agency – IRENA) (Drucksache 15/811) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Scheer SPD . . . . . . . . . . . . . . . Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst FDP . . . . . . . . . . . . . . . Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter H. Carstensen (Nordstrand), Albert Deß, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Hürden für die Biotechnik abbauen (Drucksache 15/803) . . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Matthias Berninger, Parl. Staatssekretär BMVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüs- tungsgüter im Jahre 2001 (Rüstungs- exportbericht 2001) (Drucksache 15/230) . . . . . . . . . . . . . . . . . G E W D H J R T B D B T S U I D S J D C ( N A L A Z ü o v n D 3332 B 3332 B 3332 C 3333 D 3335 A 3335 D 3336 C 3337 D 3339 B 3339 B 3341 C 3342 D 3343 D 3345 C erd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . rich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arald Leibrecht FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Pflug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . uprecht Polenz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Verordnungsfähigkeit von Arzneimitteln in der vertragsärzt- lichen Versorgung (Drucksache 15/800) . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Schmidbauer CDU/CSU . . . . . . . . . . r. Wolf Bauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN agesordnungspunkt 11: Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung der §§ 1360, 1360 a BGB (Drucksache 15/403) . . . . . . . . . . . . . . . . abine Bätzing SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Granold CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . orinna Werwigk-Hertneck, Ministerin Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung ber den Entwurf eines Gesetzes über die Ver- rdnungsfähigkeit von Arzneimitteln in der ertragsärztlichen Versorgung (Tagesord- ungspunkt 17) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Dieter Thomae FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 3345 C 3347 B 3348 D 3350 A 3351 A 3352 A 3353 D 3354 A 3355 D 3358 B 3359 C 3359 C 3360 D 3361 D 3362 D 3363 C 3364 D 3365 D 3366 D 3367 A 3367 B 3367 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 3241 (A) ) (B) ) 40. Sitz Berlin, Donnerstag, d Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 3367 (A) ) (B) ) mission sich um ihre eigentliche Aufgabe gedrückt hat, derfinden. fortmaßnahmen vorgeschlagen werden, weil die Kom- t en, die ihr Präparat auf der Positivliste nicht mehr wie- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates ** für die Teilnahme an der 108. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung über den Entwurf eines Gesetzes über die Verordnungsfähigkeit von Arzneimit- teln in der vertragsärztlichen Versorgung (Ta- gesordnungspunkt 17) Dr. Dieter Thomae (FDP): Der Gesetzentwurf zur Einführung der Positivliste, der uns heute beschäftigt, passt in die Reihe dirigistischer Kostendämpfungsmaß- nahmen, die das Ministerium in der letzten Zeit ergriffen hat und wie sie jetzt von der Rürup-Kommission als So- e z e K Z g d d d R k L te m E W h n d d A d b z 5 h t a P w l t x L li A i w t i b H Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 10.04.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 10.04.2003 Fahrenschon, Georg CDU/CSU 10.04.2003 Feibel, Albrecht CDU/CSU 10.04.2003 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 10.04.2003** Gutting, Olav CDU/CSU 10.04.2003 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.04.2003 Dr. Köhler, Heinz SPD 10.04.2003 Koppelin, Jürgen FDP 10.04.2003 Kramme, Anette SPD 10.04.2003 Dr. Lammert, Norbert CDU/CSU 10.04.2003** Lintner, Eduard CDU/CSU 10.04.2003* Müller, Hildegard CDU/CSU 10.04.2003 Oßwald, Melanie CDU/CSU 10.04.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 10.04.2003** Repnik, Hans-Peter CDU/CSU 10.04.2003 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 10.04.2003 Thiele, Carl-Ludwig FDP 10.04.2003 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2003** Dr. Zöpel, Christoph SPD 10.04.2003** (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht inen Vorschlag zu machen wie unser Gesundheitswesen ukunftsfähig gemacht werden kann. Die FDP lehnt die Einführung einer solchen Liste benso strikt ab wie die Fortsetzung der untauglichen ostendämpfungspolitik der vergangenen Jahre, die im uge der Gesundheitsreform als Strukturverbesserun- en verkauft werden sollen. Ich bin mir ziemlich sicher, ass das Gesundheitsministerium mit seinem Konstrukt, ie Zustimmungspflichtigkeit des Bundesrates allein auf ie Änderung bzw. Ergänzung der Positivliste durch echtsverordnung zu beschränken, nicht erfolgreich sein ann. Eine Liste, die nicht aktualisierbar ist, weil die änder nicht mitspielen, ist von vornherein zum Schei- rn verurteilt. Laut Aussagen des Gesundheitsministeriums sollen it dieser Liste Einspareffekte von rund 800 Millionen uro erzielt werden. Genau das ist aber nicht bewiesen. enn die Auswahl an Arzneimitteln reduziert wird, eißt das nicht, dass auch weniger Medikamente einge- ommen werden. Eingenommen werden nur andere Me- ikamente und die sind manchmal auch noch teurer als as, was man aus der Erstattungspflicht gestrichen hat. Außerdem: Erstens. Die Positivliste stellt eine Gefährdung für die rzneimittelforschung und die Innovation neuer Pro- ukte dar. Zweitens. Die Positivliste verursacht einen immensen ürokratischen Aufwand, dem kein entsprechender Nut- en gegenüber steht. Überflüssige Kosten: mindestens 40 000 Euro jährlich. Drittens. Die Positivliste gefährdet die Therapiefrei- eit im Bereich der Arzneimittel und belastet das Ver- rauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Viertens. Die Positivliste führt zu sozialen Härten, weil usgegrenzte Arzneimittel von den Patienten zu hundert rozent aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen. Fünftens. Positivliste ist medizinisch nicht zu verant- orten, denn in letzter Konsequenz bedeutet sie verbind- iche Therapiestandards, obwohl es den Standardpatien- en nicht gibt. Sechstens. Die Positivliste ist angesichts der Komple- ität des deutschen Arzneimittelmarktes nicht in der age, ein medizinisch verantwortbares Abbild der Mög- chkeiten der Arzneimitteltherapie zu gewährleisten. Siebtens. Die Positivliste stellt den Stellenwert der rzneimittel der besonderen Therapierichtungen infrage, ndem sie diese für die Behandlung der Patienten so ichtigen Arzneimittel stigmatisiert. Kurzum: Die Liste steht einer effektiven und effizien- en Arzneimittelversorgung entgegen und ist ordnungs-, nnovations- und industriepolitisch im höchsten Maße edenklich. Das beweisen nicht zuletzt die zahlreichen ilfe suchenden Schreiben, die wir von Patienten erhal- 40. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Antje Hermenau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Obwohl
    ch sonst um eigene Worte nicht verlegen bin, will ich
    ern mit einem Zitat beginnen:

    … Sie … betreiben ein Doppelspiel: Einerseits be-
    kennen Sie sich zu den Kriterien und zum Fahrplan
    von Maastricht. Andererseits blockieren Sie durch
    die Bundesratsmehrheit die notwendige Konsoli-
    dierung auf der Ausgabenseite. Das wirkt sich nicht
    nur negativ auf den Bundeshaushalt … aus, sondern
    Sie blockieren damit auch die Konsolidierung bei
    Ländern und Kommunen.


    (Peter Hintze [CDU/CSU]: Erstklassiges Zitat seinerzeit!)


    as hat Theo Waigel am 30. Oktober 1996 in der
    33. Sitzung des Deutschen Bundestages gesagt. Damals
    ing es um Sozialhilferecht und das Asylbewerberleis-
    ungsgesetz.

    Heute geht es um das Steuervergünstigungsabbau-
    esetz. Sie stellen sich hierhin, hauen auf den Putz


    (Dr. Günter Rexrodt [FDP]: Hier haut keiner auf den Putz!)







    (A) )



    (B) )


    Antje Hermenau
    und schämen sich nicht einmal dafür, dass der Erhalt des
    Dienstwagenprivilegs Ihr Beitrag zur Konsolidierung
    der deutschen Staatsfinanzen ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Friedrich Merz [CDU/ CSU]: Erzählen Sie nicht so einen Stuss!)


    Der CDU-Antrag unterstellt, wir würden eine Auf-
    weichung der Maastricht-Kriterien anstreben. Das ist
    völlig abwegig. Wenn von Flexibilität die Rede war,
    dann von der so genannten eingebauten Flexibilität, die
    im Maastricht-Vertrag enthalten ist, deren sich jeder be-
    dienen kann, der sich beeilt hat, seine Strukturrefor-
    men durchzuführen. Andere europäische Länder können
    das tun, denn sie haben die Strukturreformen Mitte der
    90er-Jahre durchgezogen und befinden sich jetzt in einer
    günstigen Lage. Sie können ohne ein strukturelles Defi-
    zit, das wie ein schwerer Rucksack auf ihnen lastet, in
    Zeiten der Konjunktur flexibel reagieren. Wir Deutschen
    nicht.

    Unser strukturelles Defizit, seit Mitte der 90er-Jahre
    verschleppt, drückt uns fast zu Boden


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wer regiert denn eigentlich? Sind Sie nur Frühstücksdirektorin oder haben Sie hier auch etwas zu sagen?)


    und lässt uns nur schwer Luft bekommen. Das heißt aber
    nicht, dass man die Maastricht-Kriterien aufgeben sollte.
    Sie unterstellen das in Ihrem Antrag nur.

    Auf der einen Seite betreiben Sie eine Boykott- und
    Blockadepolitik und versuchen alle Maßnahmen, die wir
    vorschlagen, zu stoppen. Sie brüsten sich sogar noch da-
    mit. Auf der anderen Seite tun Sie so, als wollten Sie
    wirklich Konsolidierung betreiben, indem Sie solche lä-
    cherlichen Anträge vorlegen. Ihr Antrag, den Sie von der
    CDU/CSU vorgelegt haben, hat eindeutig das Steuersen-
    kungsversprechen des Herrn Stoiber im Wahlkampf des
    letzten Jahres versenkt. Ich sage nur: Titanic.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Sie spielen auf Zeit. Sie wollen hier so lange boykot-
    tieren, bis uns die Zeit davonläuft. Schon jetzt stehen wir
    unter großem Druck, die Reformen durchzuziehen, weil
    sich alles so lang hingezogen hat, weil die Reformen
    nicht stattgefunden haben, weil Sie sie versäumt haben.
    Herr Kohl wollte keinem weh tun, schon gar nicht vor
    der schwierigen Wahl 1998.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sprechen Sie einmal zur Sache!)


    Ich gebe gern zu, dass Herr Lafontaine auch keinem
    weh tun wollte und es dadurch ebenfalls zu einer Zeit-
    verzögerung kam. Das geht auf unser Konto und das will
    ich nicht beschönigen.

    Aber seit 1999 befindet sich diese Bundesregierung
    auf dem richtigen Kurs, auf dem Konsolidierungskurs.


    (Peter Hintze [CDU/CSU]: Auf einem Rundkurs!)


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    (C (D onsolidierung bedeutet, für nachhaltiges Wachstum zu orgen und nicht einfach nur konjunkturell herumzudokern. Das strukturelle Problem in der Arbeitslosigkeit ist 973/74, 1981/82 und 1993 entstanden. In dieser Zeit hat ot-Grün nicht regiert. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Reden Sie doch mal über die heutigen Wirtschaftsverhältnisse, die Sie zu verantworten haben!)


    amals hat man es nicht geschafft, die Arbeitslosigkeit
    ach der konjunkturellen Delle wieder abzubauen. Das
    efizit ist treppchenförmig immer weiter angewachsen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Märchenstunde!)


    ie haben nichts dagegen unternommen, fordern aber
    etzt, dass wir 30 Jahre Misswirtschaft in einem Ruck
    barbeiten. Das ist nicht zu schaffen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Habt ihr vor 14 Tagen die Regierung übernommen oder ist das schon ein paar Jahre her?)


    Inzwischen ist es so weit gekommen, dass der zustän-
    ige EU-Kommissar Solbes die Opposition in Deutsch-
    nd – er hat ausdrücklich die Bundesländer und den Bun-
    esrat, aber auch die CDU/CSU benannt – für einen
    isikofaktor bei der Konsolidierung der deutschen Staats-

    inanzen hält. Das müssen Sie sich einmal überlegen.


    (Peter Hintze [CDU/CSU], zur Regierungsbank zeigend: Da sitzt das Risiko! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das größte Risiko hat sich auf der Regierungsbank versammelt! – Hans Michelbach [CDU/CSU]: Das einzige Risiko sind Sie!)


    ch bin mir nicht sicher, ob Herr Stoiber oder Herr Koch
    as wirklich gewollt und gemeint haben. Ich habe sie
    anchmal konstruktiver als die Bundestagsfraktion er-

    ebt. Ihr Herumbrüllen kann ich nur so interpretieren,
    ass Sie den Machtverlust immer noch nicht verwunden
    aben und das knappe Wahlergebnis vom letzten Jahr
    ie ganz säuerlich gestimmt hat. Mehr erkenne ich darin
    icht.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Günter Rexrodt [FDP]: Reden Sie doch mal zur Sache!)


    Zurück zum Föderalismus. Weil sich die Länder und
    amit die CDU/CSU, die im Bundesrat die Mehrheit hat,
    o schädlich aufführen, ist in Brüssel der Eindruck ent-
    tanden, der deutsche Föderalismus sei kein vernünftiges
    ystem. Indem Sie Föderalismus als Obstruktion in
    rüssel in Erfahrung bringen, schaden Sie im Prinzip all
    enjenigen aus Ihrer eigenen Partei, die versuchen, die
    öderalismusdebatte pragmatisch nach vorne zu treiben.
    ch halte das für einen ganz fatalen politischen Kurs.
    ber das ist Ihnen offensichtlich egal, Sie fahren auf
    rash.

    Wir schlagen jetzt ziemlich harte Reformen vor, auch
    m Bereich des Arbeitsmarktes, weil genau da am






    (A) )



    (B) )


    Antje Hermenau
    ehesten Möglichkeiten bestehen, schleunigst Verände-
    rungen vorzunehmen. Wir reden über moderate Lohnpo-
    litik, über eine größere Lohndifferenzierung nach Quali-
    fikation, nach Region, vielleicht auch nach
    Unternehmen, und wir reden auch darüber, die Anreize
    zur Arbeitsaufnahme zu verstärken.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sagen Sie doch mal was zum Stabilitätspakt!)


    Das sind alles keine schönen Entscheidungen. Die
    Regierung Kohl hat versucht, sie so lange wie möglich
    aufzuschieben, und auch Herr Lafontaine hat, wie bereits
    gesagt, sich nicht bemüht, sie beschleunigt umzusetzen.
    Das wissen wir alle. Aber seit 1999 wurde versucht, die-
    sen Kurs zu fahren. Es war nicht schnell genug, das ha-
    ben wir längst konzediert, deshalb wird jetzt auf die
    Tube gedrückt. Und wer stoppt, blockiert und boykot-
    tiert? – Sie da drüben! Sie meinen, Sie hätten die finanz-
    politische Weisheit in diesem Land gepachtet. Wenn man
    die Ihnen zuerkennen sollte, müssten Sie sich aber an-
    ders verhalten.


    (Dr. Elke Leonhard [SPD]: Das war gut!)


    Wir haben Beispiele in Europa, ich nenne Irland oder
    Dänemark. In Dänemark hat eine Regierung Anfang
    der 80er-Jahre einen sehr strengen Konsolidierungskurs
    gefahren. Es wurde ein hartes Sparpaket verabschiedet,
    die Steuern wurden erhöht und man ist damit einigerma-
    ßen über die Runden gekommen. In den 80er-Jahre war
    es noch ein bisschen einfacher als heute. Auch in Irland
    hat die Regierung Anfang der 80er-Jahre versucht, die
    Situation des Landes zu verbessern, aber es hat an der
    Akzeptanz in der Bevölkerung gemangelt. Die Bevölke-
    rung hatte kein Vertrauen in die Maßnahmen, die ergrif-
    fen wurden. Ein paar Jahre später hat Irland einen zwei-
    ten Versuch unternommen und das Vertrauen in der
    Bevölkerung und in der Wirtschaft errungen, indem man
    deutlich stärker auf eine Reduzierung der Ausgaben ge-
    setzt hat, weniger auf Steuererhöhungen und Investi-
    tionsprogramme. Man hat also die Ausgaben gekürzt.

    Das machen wir seit Jahren, aber Sie machen da nicht
    mit. Sie machen wohlfeile Vorschläge, sind aber nicht in
    der Lage, sie durchzusetzen, weil sie offensichtlich nicht
    funktionabel sind. Sie sprechen vollmundig von der
    Phrase Subventionsabbau, aber verweigern sich, die
    Subventionierung der Dienstwagen abzuschaffen. So
    sieht Ihre Wirtschaftspolitik konkret aus.

    Wenn man aus den Erfahrungen der anderen Länder
    hätte lernen wollen, hätte man Mitte der 90er-Jahre an-
    fangen müssen, nicht erst 2001 oder 2002. Das wissen
    Sie ganz genau. Schon Mitte der 90er-Jahre lag man
    selbst in Boomzeiten nur knapp unter dem Maastricht-
    Kriterium, das 1997 eingeführt worden ist. Man brauchte
    schon damals immer einen großen Wirtschaftsauf-
    schwung, um sich halbwegs über Wasser zu halten. Das
    heißt, wir schleppten auch schon damals das große struk-
    turelle Defizit mit uns herum. Man kann durchaus die
    Parallele zu 1997 ziehen; ich habe vorhin nicht umsonst
    Herrn Waigel zitiert. Im Jahre 1997 hatten wir ein ver-
    gleichbar hohes strukturelles Defizit wie jetzt immer
    noch. Das Problem ist, dass es nicht gelungen ist, dieses

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    (C (D efizit wirklich abzubauen. Das leugnet auch niemand. ber es ist sträflich, den Zeitfaktor jetzt noch weiter zu ernachlässigen, denn der Stabilitätsund Wachstumsakt hat ein ganz wichtiges Ziel, das eng mit dem Jahr 006 verknüpft ist. Uns ist aufgetragen worden, den emographischen Wandel, der in Europa zu verzeichen ist, in der Finanzpolitik zu beachten. Wir müssen uns lso bemühen, schleunigst von den hohen Zinszahlungen erunterzukommen. Die nachfolgende Generation der teuerzahler wird nämlich nur in der Lage sein, eine der eiden Lasten zu tragen: die Zinsen für unsere Schulden on heute oder unsere Renten von morgen. Dem muss bei unserem politischen Handeln Rechung getragen werden. Im Stabilitätsund Wachstumsakt wurde die Vorgabe gemacht, dass es die Mitgliedtaaten bis zum Jahr 2006 geschafft haben müssen, sich on übermäßigen Zinsbelastungen zu befreien, um in der age zu sein, mit der wachsenden Alterung der Bevölke ung fertig zu werden. Das ist ein entscheidender Punkt. ir dürfen nicht noch länger herumdrucksen. Wir müsen vorankommen. (Dr. Günter Rexrodt [FDP]: Das ist aber ganz neu!)


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Ich kann Herrn Eichel deswegen nur allzu gut verste-
    en, wenn er sagt, das Ergebnis, das im Bundesrat he-
    ausgekommen ist, sei die Tinte nicht wert, mit der es ge-
    chrieben worden ist.


    (Friedrich Merz [CDU/CSU]: Wir wollen Metzger wiederhaben! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie hatten das doch in der Hand!)


    s bringt uns diesem Ziel nämlich nicht näher. Sie haben
    inen Scheinantrag vorgelegt. Sie sagen, Sie wollten,
    ass die Maastricht-Kriterien eingehalten werden, und
    einer solle daran herumschustern; gleichzeitig verhin-
    ern Sie aber, dass diese Kriterien eingehalten werden
    önnen, und brüsten sich sogar damit. Das ist doch wirk-
    ich absurd!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Thema verfehlt!)


    Herr Waigel hat am 27. Juni 1997 verkündet, 1997 sei
    as Referenzjahr. Jedes Land habe die Chance und jedes
    and habe die Pflicht und für jedes Land gelten die glei-
    hen Voraussetzungen. Für die Entscheidung zählten üb-
    igens Ist-Ergebnisse des Jahres 1997 und nicht Progno-
    en, Schätzungen oder Quartalsabrechnungen; so viel
    azu, angesichts der ständig wiederkehrenden Debatten
    u den Hilfen für die Bundesanstalt für Arbeit. Es war
    amals klar, dass am Jahresende abgerechnet wird. Was
    ür 1997 galt, gilt aber auch für 2003.

    Sie versuchen, eine Obstruktionspolitik zu betreiben,
    nd haben im ersten Vierteljahr nur versucht, uns Hin-
    ernisse in den Weg zu legen und uns zum Stolpern zu
    ringen. Das ist das Einzige, was Sie auf diesem Gebiet
    is jetzt geleistet haben. Mehr haben Sie nicht beigetra-






    (A) )



    (B) )


    Antje Hermenau
    gen. Nicht ein einziger Vorschlag ist von Ihnen gekom-
    men. Weder in den vollmundigen Reden des Herrn
    Rexrodt habe ich einen konstruktiven Vorschlag gehört,
    noch in den Ausführungen der Redner von der CDU/
    CSU, die vorhin gesprochen haben. Sie haben nur allge-
    mein philosophiert, wie die Finanzpolitik aussehen
    könnte, und sind nicht konkret geworden. Das möchte
    ich hier festhalten.


    (Dr. Günter Rexrodt [FDP]: O mein Gott!)


    – Tja, Herr Rexrodt, wenn Sie wüssten, was ich immer
    denke, wenn Sie reden!


    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Herr Stoiber hat am 6. April, also vor einigen Tagen,
    gesagt, er sehe nicht ein, dass sich Bayern an möglichen
    Strafzahlungen beteiligt, wenn es zu einer dauerhaften
    Überschreitung der Defizitobergrenze kommt. Er sei
    nicht bereit, denjenigen, die Reformen verweigern und
    dadurch die öffentliche Hand in immer höhere Neuver-
    schuldung treiben, auch noch die EU-Strafen wegen des
    jahrelangen Reformstaus zu bezahlen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    Angesichts dieser Aussage muss ich Sie fragen, wel-
    ches Bundesland im Jahr 2002 denn massiv dazu bei-
    getragen hat, dass Herr Eichel in Brüssel die bittere Bot-
    schaft verkünden musste, dass eine Überschreitung des
    Maastricht-Kriteriums absehbar sei? – Es war das Bun-
    desland Hessen, das eindeutig nicht von der SPD regiert
    ist. Hessen durfte nur 0,8 Milliarden Euro Schulden ma-
    chen, hat aber über 2 Milliarden Euro Schulden gemacht.
    Die Verfehlung des Maastricht-Kriteriums geht also we-
    sentlich auf das Konto CDU-geführter Länder, die ihre
    eigenen Interessen in den Vordergrund gestellt haben.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Frau Präsidentin, schützen Sie uns vor einem solchen Unsinn!)


    Wenn Sie sich auf die Lösung dieser nationalen Auf-
    gabe nicht einlassen wollen, wenn Sie nicht in der Lage
    sind, zu erkennen, worum es eigentlich geht, dann müs-
    sen Sie sich den Vorwurf von Herrn Solbes gefallen las-
    sen, dass Sie das eigentliche Konsolidierungsrisiko in
    Deutschland sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Was für ein Unsinn!)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


Nächster Redner ist der Kollege Friedrich Merz,
CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Friedrich Merz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und
    Herren! Herr Bundesfinanzminister, dem sehnlichen
    Wunsch, den Sie hier vorgetragen haben, dass Sie von

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    (C (D ir etwas hören wollen, komme ich gerne nach, damit ie nicht länger auf Entzug sind. Lassen Sie mich mit zwei Nachrichten beginnen, die ns am Dienstag erreicht haben und völlig unabhängig om Ergebnis des Vermittlungsausschusses vom gestrien Abend sind. Vorgestern hat die EU-Kommission in rüssel am späten Nachmittag sehr kurz hintereinander wei Erklärungen herausgegeben. Die eine lautete, eutschland stehe nach Einschätzung der EU-Kommis ion als einziges Mitgliedsland am Rande einer Rezesion. Die zweite Meldung, die uns nur wenig später ereicht hat, lautete, das Haushaltsdefizit Deutschlands etrage nach einer Prognose der EU-Kommission in dieem Jahr 3,4 Prozent. Damit übersteige die Neuverschulung zum zweiten Mal in Folge die im Stabilitätspakt aximal zulässigen 3 Prozent. Beide Meldungen und inschätzungen der EU-Kommission haben etwas mitinander zu tun. Herr Eichel, Ihr Problem ist, dass Sie as bis heute nicht verstanden haben. Lassen Sie mich eine Vorbemerkung machen, bevor ch auf die eigentlichen Probleme zu sprechen komme, ber die wir heute zu diskutieren haben. Den gegenwärigen Zustand einer Bundesregierung erkennt man imer daran, dass sie die Intensität der Kritik an der Op osition unter weitgehendem Verzicht auf eigene orschläge erhöht. enau das ist der Zustand, den wir gegenwärtig bei Ihen feststellen. Je ratloser Sie werden, desto heftiger bechimpfen Sie die Opposition. Ich will nur eines feststellen: Herr Eichel, den blauen rief hat nicht die Opposition in Deutschland, sondern ie Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland ekommen. ie haben ihn bereits einmal bekommen und entgegen llen Prognosen, die Sie immer noch abgeben, werden ie ihn in diesem Jahr ein zweites Mal hintereinander eralten. Das hat im Wesentlichen vier Ursachen. Die erste Ursache ist, dass Sie die Weichen am Anang Ihrer rot-grünen Regierungszeit falsch gestellt haen. Die Schulden stammen nicht aus dem Erbe der alen Bundesregierung von Helmut Kohl und Theo aigel, ondern es war Oskar Lafontaine, der Ihnen bereits im rsten Haushaltsjahr 30 Milliarden DM höhere Ausgaen auf den Tisch gelegt hat. Über die zweite Ursache, die Sie zu verantworten haen, mussten wir in der letzten Nacht wieder diskutieren. s geht um Ihre Entscheidung, dass im Jahre 2001 eine örperschaftsteuerreform durchgeführt wurde. Herr undesfinanzminister Hans Eichel, ich sage Ihnen: enn wir heute noch einmal vor der Frage stünden, ob Friedrich Merz eine solche Körperschaftsteuerreform, wie Sie sie im Jahre 2001 durchgesetzt haben, gemacht werden soll, dann würde nicht ein einziger Ministerpräsident in Deutschland – auch keiner, der aus Ihren Reihen gestellt wird – noch einmal zustimmen. Die Körperschaftsteuerausfälle, die damit verbunden sind, sind bis zum heutigen Tag ein wesentlicher Teil der Probleme. Sie haben in zwei Jahren 40 Milliarden Euro weniger Körperschaftsteuer eingenommen. Mit diesem Teil der heutigen Probleme müssen Sie sich herumschlagen, weil Sie die Weichen bei der Körperschaftsteuer im Jahre 2001 völlig falsch gestellt haben. Über das Ergebnis der Sitzung des Vermittlungsausschusses in der letzten Nacht werden wir morgen noch in Ruhe diskutieren. Lassen Sie mich eine Bemerkung dazu machen: Herr Eichel, wir haben nichts anderes getan, als auch im Vermittlungsausschuss genau das einzuhalten, was wir im Bundestagswahlkampf und in den beiden Landtagswahlkämpfen in Niedersachsen und in Hessen zugesagt haben. Wir sehen einen Korrekturbedarf bei der Körperschaftsteuer und sind ansonsten nicht bereit, Steuererhöhungen in Deutschland zuzustimmen. Dass wir dieses Versprechen im Gegensatz zu Ihnen nicht nur eingehalten haben, sondern dass die Union diese Position gestern Abend auch geschlossen vertreten hat und Sie nicht einen Einzigen aus der Union haben herausbrechen können, mag Sie überrascht haben; das ist aber das Ergebnis der letzten Nacht. Von dieser Stelle aus will ich insbesondere dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch ausdrücklich danken, der mit einer sehr klugen Verhandlungsstrategie dafür gesorgt hat, dass ein Kompromiss möglich wurde und dass in der Steuererhöhungsdebatte, die wir uns in diesem Lande besser erspart hätten, wenigstens ein Rest an wirtschaftspolitischem Verstand gewahrt wurde. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Simone Violka [SPD]: Er hat auch Schulden gemacht!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Peter Hintze [CDU/CSU]: Sehr schön!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Widerspruch von der SPD)





    (A) )


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    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Bernd Scheelen [SPD]: Unsinn!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig!)


    Damit komme ich zu Ihrem dritten großen Problem,
    das Sie offenkundig nicht in den Griff bekommen. Es
    schlägt sich in den Defizitzahlen nieder. Eines der gro-
    ßen Probleme der öffentlichen Haushalte – insbesondere
    derer, die Sie zu verantworten haben – sind die völlig aus
    dem Ruder laufenden Sozialausgaben. Wenn sich das
    Verhältnis zwischen Investitionen und Sozialausgaben
    über einen langen Zeitraum hinweg verschlechtert und
    es durch verweigerte Reformen bei den sozialen Siche-
    rungssystemen zusätzlich eine solch dramatische Ent-
    wicklung nimmt, wie wir sie in den letzten Jahren fest-

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    (C (D estellt haben, dann dürfen Sie sich nicht darüber undern, dass wir immer weniger bereit und in der Lage ind, die Kriterien, die in Maastricht niedergelegt wuren, zu erfüllen. In den öffentlichen Haushalten ist die Balance zwichen Investitionen und Sozialausgaben so weit aus dem uder gelaufen, dass dies nicht ein konjunkturelles oder urzfristiges Problem ist. Herr Eichel, Sie schlagen sich eit viereinhalb Jahren mit einem tief greifenden struktuellen Problem herum und sind erkennbar nicht in der age, dieses zu lösen. Sie sind erkennbar auch nicht be eit, dieses zu lösen; denn ansonsten hätten wir längst die eformen auf dem Tisch liegen, über die in diesem ande schon so lange diskutiert wird. Ich bin damit beim vierten Grund – er kommt in dem um Ausdruck, was die EU-Kommission zu Recht kritiiert hat –: Unser Land befindet sich in einer tiefen strukurellen Wachstumsund Beschäftigungskrise. Herr ichel, Sie werden mit Ihrer Finanzpolitik auch in Zuunft hoffnungslos scheitern, wenn Sie nicht endlich bereifen, dass die Finanzpolitik im gegenwärtigen Zustand er Volkswirtschaft der Bundesrepublik Deutschland nur ehler machen kann. Wenn sie gut ist, kann sie allenfalls ehler vermeiden. Einer der Fehler wäre, die Neuverchuldung zu erhöhen. Der zweite Fehler wäre, eine Deatte über Steuererhöhungen zu beginnen. Sie als Finanzinister der Bundesrepublik Deutschland machen gleich eide Fehler. Dies ist die schlechteste Finanzpolitik, die in der Bunesrepublik Deutschland seit ihrem Bestehen jemals geacht worden ist, weil sie jeden wirtschaftspolitischen achverstand vermissen lässt, den ein Finanzminister enigstens minimal haben müsste. ie handeln völlig ohne jeden Bezug zu dem, was wirtchaftspolitisch notwendig ist. Sie als Finanzminister entschuldigen Sie, Sie wissen, dass ich das nicht per önlich meine – haben Ihre Tägigkeit auf eine rein buchalterische Finanzpolitik reduziert, die die ausschließlich echanisch-technische Betrachtung der Einnahmen und usgaben zum obersten Primat der Finanzpolitik geacht hat. Wenn Sie dies fortsetzen, bleibt es dabei, dass ie ein gescheiterter Finanzminister sind. Raus aus der Wachstumsund Beschäftigungskrise nseres Landes – das ist die einzig richtige Antwort, die ie auf der Regierungsbank geben können, wenn Sie leichzeitig die – richtigen – Kriterien des Maastrichtertrages erfüllen wollen und müssen, des Vertrages, der ich unmittelbar mit dem Engagement der Bundesrepulik Deutschland im Zuge der Euroeinführung verbindet. ir sind das Land, das so viel Wert darauf gelegt hat, ass Preisstabilität und Haushaltsdisziplin zum Maßstab n der gesamten Europäischen Union werden. Mit Ihrem amen wird in die Geschichtsbücher eingehen, dass eutschland vom Stabilitätsanker in Europa zu dem and geworden ist, das eine Gefährdung von Preisstabi Friedrich Merz lität und Budgetdisziplin für ganz Europa darstellt. Mit dieser Bilanz, Herr Eichel, sollten Sie nicht so selbstbewusst und überheblich auftreten und die Opposition beschimpfen, wie Sie das gerade getan haben. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Joachim Poß [SPD]: Na, wer tritt denn hier überheblich auf? – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Sie sind doch ein arroganter Kerl! Ekelhaft!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)





    (A) )


    (B) )


    Lassen Sie mich eine Schlussbemerkung machen. Wir
    alle sorgen uns in erheblichem Maße um die Finanzen
    der Kommunen. Aber dass ausgerechnet Sie dies auf-
    greifen und wiederum mit Kritik an der Opposition ver-
    binden, ist schon ein starkes Stück, Herr Eichel.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sie in Ihrer Regierungsverantwortung sind es gewesen,
    die den Kommunen in einem nie da gewesenen Umfang
    Lasten aufgebürdet haben. Gleichzeitig haben Sie den
    Kommunen immer mehr die finanziellen Mittel entzo-
    gen, die erforderlich sind, um diese Lasten schultern zu
    können.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie haben es mehrfach abgelehnt – ich will das noch
    einmal festhalten, damit die Öffentlichkeit dies zur
    Kenntnis nimmt –, die Gewerbesteuerumlage auf das
    Maß zu reduzieren, das vor der Körperschaftsteuerre-
    form bis zum Jahre 2000 gegolten hat. Jetzt kommen Sie
    im Zuge Ihrer Gewerbesteuerreform mit einigen Brosa-
    men an und wollen über die Einbeziehung der Freiberuf-
    ler in die Gewerbesteuer die Situation der kommunalen
    Finanzen verbessern. Das ist so, als ob jemand eine Sau
    aus dem Dorf treibt, anschließend mit einem Kotelett in
    der Hand wiederkommt und dafür bei den Betroffenen
    Lob und Anerkennung verlangt. So geht es wirklich
    nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Dass die Kommunen in einer solchen Verfassung
    sind, verbindet sich eng mit Ihrer Wirtschafts- und So-
    zialpolitik, der hohen Arbeitslosigkeit und den völlig aus
    dem Ruder laufenden Sozialhilfeausgaben in den Kom-
    munen. Damit schließt sich wiederum der Kreis.

    Wenn Sie es nicht schaffen, endlich die Reformen auf
    den Weg zu bringen, mit denen hinsichtlich Wachstum
    und Beschäftigung in Deutschland wenigstens das euro-
    päische Mittel erreicht wird, dann werden wir uns am
    heutigen Tag nicht zum letzten Mal damit beschäftigen,
    dass dieses Land zu unser aller Sorge erneut die Krite-
    rien des Maastricht-Vertrages verletzen wird. Dieses
    Problem hat einen Namen. Der Name ist Hans Eichel.


    (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU – Beifall bei der FDP)