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ID1504000700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/40 Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helge Braun CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) SPD . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) SPD . . . . . . . . . . . . Patricia Lips CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Gesetzes zur Neuregelung 3247 A 3248 D 3250 D 3252 D 3254 A 3255 D 3257 A 3258 C 3260 B 3262 A 3268 D 3271 B 3273 C 3276 A 3278 A 3278 D 3280 B Deutscher B Stenografisch 40. Sitz Berlin, Donnerstag, d I n h a l Wahl der Abgeordneten Manfred Helmut Zöllmer und Dr. Hans Ulrich Krüger als stellvertretende Mitglieder des Beirates bei der Regulierungsbehörde für Telekommuni- kation und Post . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zur technologischen Leistungs- fähigkeit Deutschlands 2002 und Stel- lungnahme der Bundesregierung (Drucksache 15/788) . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . O H D 3241 A 3241 B 3242 B 3242 C 3245 A a) Antrag der Abgeordneten Dr. Michael Meister, Dietrich Austermann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der undestag er Bericht ung en 10. April 2003 t : CDU/CSU: Strikte Einhaltung des geltenden europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes (Drucksache 15/541) . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Ent- schließung des Europäischen Parla- ments zu der jährlichen Bewertung der Durchführung der Stabilitäts- und Konvergenzprogramme (Art. 99 Abs. 4 EG-Vertrag) (2002/2016 (INI)) (Drucksachen 15/345 Nr. 34, 15/737) tto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 3262 D 3263 A 3263 A 3264 C 3266 D des Schutzes von Verfassungsorga- nen des Bundes (Drucksache 15/805) . . . . . . . . . . . . . . 3282 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Siebten Buches Sozialgesetzbuch und des Sozialgerichtsgesetzes (Drucksache 15/812) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Abkommen vom 30. Juli 2002 zwischen der Regie- rung der Bundesrepublik Deutsch- land und der Regierung der Franzö- sischen Republik über die deutsch- französischen Gymnasien und das deutsch-französische Abitur (Drucksache 15/717) . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Entlastung der Bundes- regierung für das Haushaltsjahr 2002 – Vorlage der Haushaltsrech- nung und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 2002) (Drucksache 15/770) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Abgeord- neten Barbara Wittig, Dr. Dieter Wiefelspütz, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD, den Abge- ordneten Hartmut Büttner (Schöne- beck), Dr. Angela Merkel, Michael Glos und der Fraktion der CDU/CSU, den Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN so- wie den Abgeordneten Gisela Piltz, Dr. Max Stadler, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP ein- gebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Stasi- Unterlagen-Gesetzes (6. StUÄndG) (Drucksache 15/806) . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (Drucksache 15/810) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Melde- rechtsrahmengesetzes (Drucksachen 15/536, 15/822) . . . . . . Z Z R W H M D G D 3282 B 3282 B 3282 C 3282 C 3282 D 3283 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Neuord- nung des gesellschaftsrechtlichen Spruchverfahrens (Spruchverfah- rensneuordnungsgesetz) (Drucksachen 15/371, 15/838) . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit – zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundfünfzigste Ver- ordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung – zu der Verordnung der Bundes- regierung: Einhundertste Verord- nung zur Änderung der Aus- fuhrliste – Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung – – zu der Verordnung der Bundes- regierung: Einhundertsechsund- vierzigste Verordnung zur Ände- rung der Einfuhrliste – Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz – (Drucksachen 15/291, 15/292, 15/293, 15/763) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . d)–i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 26, 27, 28, 29, 30 und 31 zu Petitionen (Drucksachen 15/764, 15/765, 15/766, 15/767, 15/768, 15/769) . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: a)–d) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 32, 33, 34 und 35 zu Petitionen (Drucksachen 15/829, 15/830, 15/831, 15/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 4: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der FDP: Haltung der Bundesregie- rung zur Berufung des früheren Bundes- wirtschaftsministers Werner Müller zum Vorstandsvorsitzenden des RAG- Konzerns ainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . . . . . . artmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . ichaele Hustedt BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Joachim Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . 3283 B 3283 C 3283 D 3284 B 3284 D 3286 B 3286 D 3288 C 3289 C 3290 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 III Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Bietmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe in der Krankenpflege sowie zur Änderung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (Drucksachen 15/13, 15/804) . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Brüning CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Petra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Margrit Spielmann SPD . . . . . . . . . . . . . Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Michael Meister, Heinz Seiffert, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Abschluss der europäischen Übernahmerichtlinie anstreben (Drucksache 15/539) . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates betreffend Übernahmeangebote – KOM (2002) 534 endg.; Ratsdok. 12846/02 (Drucksachen 15/339 Nr. 2.7, 15/606) Leo Dautzenberg CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart FDP . . . . . . . . . . . . . . Hubert Ulrich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ Stefan Müller (Erlangen) CDU/CSU . . . . . . Dr. Hans-Jürgen Uhl SPD . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Bundeseinheitliche Praxis bei der Einbürgerung von Unionsbürgern herstellen – Hindernisse beseitigen (Drucksache 15/762) . . . . . . . . . . . . . . S R M s E N T B D A F H T D V H D U F M 3291 C 3292 C 3293 C 3294 C 3294 D 3296 A 3297 D 3299 A 3300 B 3301 D 3303 A 3303 A 3303 B 3304 D 3306 A 3306 C 3307 D 3308 C 3310 B 3311 D b) Antrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, Gisela Piltz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Umsetzung der deutsch-französi- schen Initiative zur Gewährung ei- ner doppelten Staatsangehörigkeit (Drucksache 15/362) . . . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen), Parl. Staats- ekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rnst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Rainer Funke, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Statis- tiken reduzieren – Unternehmen entlas- ten – Bürokratie abbauen (Drucksache 15/752) . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . lexander Dobrindt CDU/CSU . . . . . . . . . . ritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN artmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Dr. Margrit Wetzel, Klaus Brandner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Dr. Thea Dückert, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Nutzung von Geoinfor- mationen in Deutschland voranbringen (Drucksache 15/809) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Margrit Wetzel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . era Dominke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI arion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 3311 D 3312 A 3314 A 3315 B 3316 C 3317 C 3317 D 3319 B 3319 B 3320 C 3322 D 3324 A 3324 D 3326 B 3326 C 3327 C 3328 C 3329 B 3329 D 3330 B 3331 B IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Scheer, Doris Barnett, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt, Hans- Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien (Drucksache 15/807) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Scheer, Doris Barnett, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Initiative zur Gründung einer Internationalen Agentur zur Förderung der Erneuerbaren Energien (Interna- tional Renewable Energy Agency – IRENA) (Drucksache 15/811) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Scheer SPD . . . . . . . . . . . . . . . Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst FDP . . . . . . . . . . . . . . . Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter H. Carstensen (Nordstrand), Albert Deß, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Hürden für die Biotechnik abbauen (Drucksache 15/803) . . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Matthias Berninger, Parl. Staatssekretär BMVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüs- tungsgüter im Jahre 2001 (Rüstungs- exportbericht 2001) (Drucksache 15/230) . . . . . . . . . . . . . . . . . G E W D H J R T B D B T S U I D S J D C ( N A L A Z ü o v n D 3332 B 3332 B 3332 C 3333 D 3335 A 3335 D 3336 C 3337 D 3339 B 3339 B 3341 C 3342 D 3343 D 3345 C erd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . rich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arald Leibrecht FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Pflug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . uprecht Polenz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Verordnungsfähigkeit von Arzneimitteln in der vertragsärzt- lichen Versorgung (Drucksache 15/800) . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Schmidbauer CDU/CSU . . . . . . . . . . r. Wolf Bauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN agesordnungspunkt 11: Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung der §§ 1360, 1360 a BGB (Drucksache 15/403) . . . . . . . . . . . . . . . . abine Bätzing SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Granold CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . orinna Werwigk-Hertneck, Ministerin Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung ber den Entwurf eines Gesetzes über die Ver- rdnungsfähigkeit von Arzneimitteln in der ertragsärztlichen Versorgung (Tagesord- ungspunkt 17) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Dieter Thomae FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 3345 C 3347 B 3348 D 3350 A 3351 A 3352 A 3353 D 3354 A 3355 D 3358 B 3359 C 3359 C 3360 D 3361 D 3362 D 3363 C 3364 D 3365 D 3366 D 3367 A 3367 B 3367 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 3241 (A) ) (B) ) 40. Sitz Berlin, Donnerstag, d Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 3367 (A) ) (B) ) mission sich um ihre eigentliche Aufgabe gedrückt hat, derfinden. fortmaßnahmen vorgeschlagen werden, weil die Kom- t en, die ihr Präparat auf der Positivliste nicht mehr wie- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates ** für die Teilnahme an der 108. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung über den Entwurf eines Gesetzes über die Verordnungsfähigkeit von Arzneimit- teln in der vertragsärztlichen Versorgung (Ta- gesordnungspunkt 17) Dr. Dieter Thomae (FDP): Der Gesetzentwurf zur Einführung der Positivliste, der uns heute beschäftigt, passt in die Reihe dirigistischer Kostendämpfungsmaß- nahmen, die das Ministerium in der letzten Zeit ergriffen hat und wie sie jetzt von der Rürup-Kommission als So- e z e K Z g d d d R k L te m E W h n d d A d b z 5 h t a P w l t x L li A i w t i b H Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 10.04.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 10.04.2003 Fahrenschon, Georg CDU/CSU 10.04.2003 Feibel, Albrecht CDU/CSU 10.04.2003 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 10.04.2003** Gutting, Olav CDU/CSU 10.04.2003 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.04.2003 Dr. Köhler, Heinz SPD 10.04.2003 Koppelin, Jürgen FDP 10.04.2003 Kramme, Anette SPD 10.04.2003 Dr. Lammert, Norbert CDU/CSU 10.04.2003** Lintner, Eduard CDU/CSU 10.04.2003* Müller, Hildegard CDU/CSU 10.04.2003 Oßwald, Melanie CDU/CSU 10.04.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 10.04.2003** Repnik, Hans-Peter CDU/CSU 10.04.2003 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 10.04.2003 Thiele, Carl-Ludwig FDP 10.04.2003 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2003** Dr. Zöpel, Christoph SPD 10.04.2003** (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht inen Vorschlag zu machen wie unser Gesundheitswesen ukunftsfähig gemacht werden kann. Die FDP lehnt die Einführung einer solchen Liste benso strikt ab wie die Fortsetzung der untauglichen ostendämpfungspolitik der vergangenen Jahre, die im uge der Gesundheitsreform als Strukturverbesserun- en verkauft werden sollen. Ich bin mir ziemlich sicher, ass das Gesundheitsministerium mit seinem Konstrukt, ie Zustimmungspflichtigkeit des Bundesrates allein auf ie Änderung bzw. Ergänzung der Positivliste durch echtsverordnung zu beschränken, nicht erfolgreich sein ann. Eine Liste, die nicht aktualisierbar ist, weil die änder nicht mitspielen, ist von vornherein zum Schei- rn verurteilt. Laut Aussagen des Gesundheitsministeriums sollen it dieser Liste Einspareffekte von rund 800 Millionen uro erzielt werden. Genau das ist aber nicht bewiesen. enn die Auswahl an Arzneimitteln reduziert wird, eißt das nicht, dass auch weniger Medikamente einge- ommen werden. Eingenommen werden nur andere Me- ikamente und die sind manchmal auch noch teurer als as, was man aus der Erstattungspflicht gestrichen hat. Außerdem: Erstens. Die Positivliste stellt eine Gefährdung für die rzneimittelforschung und die Innovation neuer Pro- ukte dar. Zweitens. Die Positivliste verursacht einen immensen ürokratischen Aufwand, dem kein entsprechender Nut- en gegenüber steht. Überflüssige Kosten: mindestens 40 000 Euro jährlich. Drittens. Die Positivliste gefährdet die Therapiefrei- eit im Bereich der Arzneimittel und belastet das Ver- rauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Viertens. Die Positivliste führt zu sozialen Härten, weil usgegrenzte Arzneimittel von den Patienten zu hundert rozent aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen. Fünftens. Positivliste ist medizinisch nicht zu verant- orten, denn in letzter Konsequenz bedeutet sie verbind- iche Therapiestandards, obwohl es den Standardpatien- en nicht gibt. Sechstens. Die Positivliste ist angesichts der Komple- ität des deutschen Arzneimittelmarktes nicht in der age, ein medizinisch verantwortbares Abbild der Mög- chkeiten der Arzneimitteltherapie zu gewährleisten. Siebtens. Die Positivliste stellt den Stellenwert der rzneimittel der besonderen Therapierichtungen infrage, ndem sie diese für die Behandlung der Patienten so ichtigen Arzneimittel stigmatisiert. Kurzum: Die Liste steht einer effektiven und effizien- en Arzneimittelversorgung entgegen und ist ordnungs-, nnovations- und industriepolitisch im höchsten Maße edenklich. Das beweisen nicht zuletzt die zahlreichen ilfe suchenden Schreiben, die wir von Patienten erhal- 40. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Flach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)



    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr
    uhn, ich betrachte mit großem Interesse Ihre Äußerun-
    en zum Thema Subventionen. Als Nordrhein-Westfälin
    äre ich Ihnen natürlich sehr dankbar, wenn Sie das ein-
    al im Detail mit Frau Höhn bereden würden. Das wäre

    ehr hilfreich für ein Land wie NRW, das weit unter dem
    urchschnitt liegt.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Liebe Kollegen, der Bericht zur technologischen
    eistungsfähigkeit ist für die Forschung und Entwick-

    ung in Deutschland ungefähr das, was die Hannover






    (A) )



    (B) )


    Ulrike Flach
    Messe für die Industrie ist: ein Spiegel der Fähigkeit einer
    Volkswirtschaft zu Innovationen und ihrer Wettbewerbs-
    fähigkeit. Da haben Sie, Frau Bulmahn, natürlich die Be-
    reiche aufgezählt – das nehme ich Ihnen nicht übel –, in
    denen Fortschritte erzielt wurden. Aber der Tenor des
    Berichtes insgesamt entspricht dem natürlich nicht, son-
    dern er enthält eher das klare und deutliche Signal:
    Deutschland fällt eher zurück, als dass es auf der Auf-
    steigerliste steht.


    (Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/ CSU]: Kein Wunder bei der Regierung!)


    Der im Schnitt gute Bildungsstand der Bevölkerung
    ist ein Plus; das sagt auch der Bericht. Aber wir alle, die
    wir hier sitzen, wissen doch, dass unsere Bildungsan-
    strengungen im internationalen Bereich alles andere als
    gut dastehen.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir sind international nicht in der Lage, mitzuhalten.

    Die anhaltend schwache binnenwirtschaftliche Dynamik
    wird auch weiterhin zu einem Zurückfahren der F-und-E-
    Budgets der Unternehmen führen. Frau Bulmahn, bei
    40 000 Unternehmenspleiten im Jahre 2002 ist dies auch
    nicht verwunderlich. So sagt der Bericht eindeutig, dass
    jetzt die Nagelprobe Ihrer Politik bevorsteht. Ich zitiere:

    ... Zukunftsinvestitionen in Forschung – und dies
    gilt parallel auch für die Bildung – sind das Letzte,
    was dem konjunkturellen Rotstift der Haushalts-
    konsolidierung zum Opfer fallen darf ...

    Da müssen Sie sich fragen lassen, Frau Bulmahn, ob
    eine Nullrunde bei den großen Forschungsorganisatio-
    nen mit Ausnahme der DFG, ob ein Zurückfahren des
    Haushaltes des BMBF dem wirklich entspricht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wenn Sie das Ganztagsschulprogramm, das eigentlich
    ein Familienprogramm ist und deswegen gar nicht in Ih-
    ren Haushalt gehört und auch nicht drinsteht, nicht im-
    mer hineinrechnen würden, dann hätten Sie sogar einen
    sinkenden Haushalt.

    Bei der Technologieförderung sieht es noch düsterer
    aus. Wenn Sie die Ausgaben für Technologieförderung
    in Ihrem Ministerium und im BMWA zusammenfassen,
    dann liegen Sie 2003 um 3,1 Milliarden Euro niedriger
    als 1998, nach der schrecklichen 16-jährigen Zeit von
    CDU/CSU und FDP.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Nach wie vor liegt die F-und-E-Intensität Deutsch-
    lands deutlich hinter der Schwedens, Finnlands, Japans,
    der USA und Koreas. Kollegin Reiche hat das eben deut-
    lich gemacht. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt lie-
    gen wir bei 2,5 Prozent. Sie haben das Ziel für 2010 mit
    3 Prozent angegeben. Ich sage Ihnen für die FDP ganz
    deutlich: Natürlich teilen wir dieses Ziel. Aber wir müs-
    sen einen höheren Gang einlegen, wenn wir die Steige-
    rungsraten Schwedens mit 30 Prozent zwischen 2000
    und 2002, der USA mit 25 Prozent und Japans mit

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    (C (D 5 Prozent einholen wollen. Der Bericht macht ganz eutlich: Um dieses Dreiprozentziel zu erreichen, weren in Deutschland mehrere Hunderttausend hoch qualiizierte Menschen an F-und-E-Personal gebraucht, die ir zurzeit aber nicht haben, Frau Bulmahn. Wir sind uch nicht auf dem Weg, sie zu bekommen. Das sind die Dimensionen, die wir erreichen müssten. azu sind aufgrund der verfehlten Politik der Bundesreierung gegenwärtig weder die Wirtschaft noch der Staat der Lage. Wenn es 40 000 Betriebe weniger gibt, enn auch gut ausgebildete Ingenieure und IT-Spezialisn arbeitslos sind – wir alle wissen das doch aus unse em engsten Umfeld –, wo sollen dann Forschung und ntwicklung herkommen? Die Innovationsintensität der irtschaft hat nachgelassen. Sie ist auf den Stand von 995 zurückgefallen, Frau Bulmahn. Das ist kein posities Signal, das ist verheerend. chaffen Sie endlich wieder vernünftige Rahmenbedinungen für die Wirtschaft und die Wissenschaft, damit orschung Dynamik freisetzen kann! Frau Reiche führte schon den Bericht der Bundesbank u technologischen Dienstleistungen in der Zahlungsilanz an. Auch er weist einen negativen Saldo aus. Diees ist – das halte ich gerade für uns Forschungspolitiker ür sehr interessant – bei den Ingenieurdienstleistungen esonders dramatisch, bei denen sich das Zahlungsbinzdefizit in Ihrer Regierungszeit verdoppelt hat, Frau ulmahn. (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Hört! Hört!)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    as heißt, wir zahlen immer mehr für Patente, Lizenzen
    nd Ingenieurleistungen an das Ausland, als wir dadurch
    on anderen einnehmen. Auch das ist ein Zeichen für
    ine Schwächung der technologischen Leistungsfähig-
    eit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Für junge F-und-E-Unternehmen ist die Kapital-
    nappheit ein großes Problem. Im Bericht wird dazu
    usgeführt:

    Der Markt für die Frühphasenfinanzierung von
    jungen Technologieunternehmen ist im Jahr 2002

    (60 Mio. Euro gegenüber 388 Mio. Euro im Jahr 2000)

    entwickelt sich ... zum Strukturwandelhemmnis.

    Da sind wir bei den Kernpunkten, Frau Bulmahn: Es
    ibt in Deutschland nicht nur ein Defizit bei den staatli-
    hen Aufwendungen für F und E, sondern es gibt eben
    uch strukturelle Defizite. Wir haben noch immer kein
    igenes Tarifrecht für die Wissenschaft. Wir unterstützen
    ie, Frau Bulmahn, wenn es darum geht, dies zu ändern.
    ber fragen Sie bitte einmal Herrn Schily – er ist be-

    eichnenderweise heute nicht anwesend –, was er zu die-
    em hoch brisanten Thema sagt.


    (Dirk Niebel [FDP]: Er will es nicht!)







    (A) )



    (B) )


    Ulrike Flach
    Sie versprechen landauf, landab Veränderungen; aber es
    bewegt sich nichts. Wir haben immer noch keine Auto-
    nomie der Hochschulen bei Personal-, Finanz- und
    Grundstücksmanagement. Wir haben ein Steuersystem,
    das nicht ausreichend auf KMUs der F-und-E-Branche
    ausgerichtet ist.

    In diesem Zusammenhang möchte ich – das ist ganz
    aktuell – kurz auf die geplante Änderung der Körper-
    schaftsteuer hinweisen, auf die Sie sich offensichtlich
    mit den Kollegen der CDU/CSU geeinigt haben. Wenn
    die so genannte Mehrmütterorganschaft eingeschränkt
    wird, wären besonders Joint-Venture-Unternehmen im
    Forschungs- und Entwicklungsbereich betroffen.


    (Beifall bei der FDP)


    Das verunsichert die Unternehmen. Wie sollen sie in ei-
    ner solchen Situation investieren?

    Auch die wuchernde Bürokratie ist eine erhebliche
    Bremse für Forschung und Entwicklung. Fragen Sie die
    Kollegin Homburger, die Ihnen einmal in der Woche er-
    zählt, was diese Belastung für die deutschen Unterneh-
    men bedeutet.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das ist die richtige Zeugin! Woher weiß die das denn?)


    Anstatt in Forschung und Entwicklung zu investieren,
    befassen sich die Unternehmen damit, irgendwelche Fra-
    gebögen für Statistiken auszufüllen. Da gibt es einen
    großen Änderungsbedarf.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Einige Worte zur Biotechnologie. Es ist ja schön, zu
    hören, dass die Bundesregierung endlich die von uns seit
    Jahren geforderte Biotechnologiestrategie vorlegen will.
    Für die Forscher ist vor allem wichtig, dass endlich die
    Widersprüche in der Regierungspolitik beseitigt werden.
    Deswegen ist es so interessant, was uns Kollege Kuhn
    eben gesagt hat.


    (Dirk Niebel [FDP]: Die müssten es halt mal machen!)


    Es wäre sehr schön, wenn Frau Künast auch einmal das
    täte, was uns mit schönen Worten versprochen wird.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Selbstverständlich können wir es uns nicht leisten, dass
    das eine Ministerium die grüne Gentechnik unterstützt
    und das andere Ministerium sie verhindern will. Das ist
    doch die Realität in diesem Lande.

    Die Biopatentrichtlinie wurde eben schon angeführt;
    sie ist immer noch nicht umgesetzt.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Die Regierung steht gleichzeitig auf der Bremse und gibt Gas! Das kann nichts werden!)


    Zum Thema Patente. In den nordischen Ländern,
    aber auch in Korea, Holland und Kanada gibt es zwei-
    stellige Wachstumsraten pro Jahr bei der Patentanmel-
    dung. Deutschland dagegen weist gegenüber 2000 nur
    eine Steigerungsrate von 6 Prozent auf. In wichtigen

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    (C (D chlüsselbereichen wie I und K, Pharmazie und Elektrochnik können wir international nicht mithalten. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit
    uss alle Alarmglocken läuten lassen. Er ist ein wichti-

    es und sehr hilfreiches Dokument, dessen Aussagen wir
    on der FDP sehr ernst nehmen. Bisher kann ich in der
    egierungspolitik insgesamt keine konsistente Linie für
    orschung und Entwicklung erkennen. Es geht nicht an,
    ass die Anstrengungen der Forschungsministerin, die
    ir an vielen Stellen unterstützen, immer wieder durch
    abinettskollegen konterkariert werden.

    Aber auch ihre eigenen guten Ansätze der ersten Jahre
    urden durch den Haushalt 2003 und durch Ihre Wort-
    rüche bei der Forschungsförderung verspielt. For-
    chungspolitik besteht aus Verlässlichkeit – das wissen
    erade wir – und nicht aus Vergesslichkeit, liebe Frau
    ulmahn.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    enn Sie so weitermachen, prognostiziere ich Ihnen für
    en Bericht 2003 einen dramatischen Absturz in vielen
    ereichen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das ist wie Fallschirmspringen ohne Schirm!)


    as ist genau das, was dieses Land nicht vertragen kann.

    Priorität für Bildung und Forschung – auch angesichts
    napper Haushaltsmittel – haben Sie versprochen, Frau
    ulmahn. Daran werden wir Sie auch weiterhin äußerst
    ritisch messen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


Ich erteile das Wort Kollegen Franz Müntefering,
PD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Franz Müntefering


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! Wir befinden uns in Deutschland in einer Phase
    ichtiger Grundsatzentscheidungen über die zukünftige
    olitik für dieses Land. Der Bundeskanzler hat am
    4. März von dieser Stelle aus deutlich gemacht, dass
    ir in der Koalition entschlossen sind, Deutschland wirt-

    chaftlich und sozial an die Spitze in Europa zu führen,
    nd dass wir bereit sind, die nötigen Maßnahmen einzu-
    iten.

    Ein wichtiger Punkt dabei wird sein – auch das war
    egenstand seiner Regierungserklärung –, dass wir den
    ereich von Bildung und Forschung in den Mittelpunkt
    nserer Anstrengungen stellen. Deshalb hat der Bundes-
    anzler zugesagt, die Etatansätze der Max-Planck-Ge-
    ellschaft und anderer Forschungseinrichtungen im
    ächsten Jahr um 3 Prozent zu erhöhen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Franz Müntefering
    Das ist eine ganz wichtige Botschaft der Regierungs-
    erklärung vom 14. März.


    (Friedrich Merz [CDU/CSU]: Eine Verdopplung haben Sie versprochen!)


    Wer auch morgen und übermorgen Wohlstand haben
    will, der muss heute


    (Zuruf von der CDU/CSU: Die Regierung wechseln!)


    in Forschung und Technologie investieren. Das tun wir.
    Wer morgen ernten will, muss heute


    (Zuruf von der CDU/CSU: Die Regierung wechseln!)


    säen. Wir sind dabei, dies zu tun.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der CDU/CSU: Regierungswechsel!)


    Wir wissen, dass eine große Anstrengung nötig ist.
    Dies gilt für beide Seiten des Hauses. Ich finde, dass die
    Art und Weise, in der hier manches schwarz-weiß gemalt
    wird, an der Realität vorbei geht. Die schlichte Wahrheit
    ist, dass Sie von der FDP und der CDU/CSU die nötigen
    Entwicklungen in den 90er-Jahren verschlafen haben,


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Ulrike Flach [FDP]: Sie sind jetzt schon fünf Jahre dran!)


    dass Sie zusammen mit Herrn Kohl im Ohrensessel ge-
    sessen haben und dass wir heute alle miteinander das
    auszubaden haben, was Sie damals liegen gelassen ha-
    ben.


    (Ulrike Flach [FDP]: Wir sind ständig auf dem Weg nach unten, Herr Müntefering!)


    Aber der Blick zurück nützt ja nichts. Jetzt müssen wir
    nach vorne schauen. Deshalb ist es gut, dass Frau Minis-
    terin Bulmahn vortragen konnte, was wir zwischen 1998
    und 2003, also in den letzten viereinhalb Jahren, erreicht
    haben. Auf die Steigerung in Höhe von rund 25 Prozent
    im Bereich Bildung und Forschung sind wir stolz. Dies
    ist eine der wichtigsten Leistungen dieser Koalition in ih-
    rer Regierungszeit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben aufgeholt. Wir haben das Saatgut nicht mehr
    verfüttert.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sie haben es vergammeln lassen!)


    In den nächsten Jahren wird daraus Gutes entstehen. Das
    wissen wir.


    (Thomas Rachel [CDU/CSU]: Sprechen Sie mal mit den Wissenschaftlern!)


    Wir wissen aber auch, dass Selbstzufriedenheit nicht
    angebracht ist und dass in den nächsten Jahren viel zu
    tun sein wird. Hier aber schwarz-weiß zu malen ginge an
    der Lebenswirklichkeit vorbei. Wir wissen, dass auch

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    (C (D ndere Länder sich engagieren. Wir wissen, dass Techologie im großen Stil gekauft werden muss, weil wir sie icht mehr selbst haben. Wir wissen, dass unser Weltarktanteil im Hochtechnologiebereich niedriger georden ist. Wir wissen, dass wir unser Geld mit guten nd reifen Produkten verdienen, dass aber zu wenige eue Spitzentechnologien darunter sind. Wir wissen, ass bei uns viele Patentanmeldungen vorliegen, dass ber zu wenige neuartige Entwicklungen darunter sind. (Beifall der Abg. Katherina Reiche [CDU/ CSU])


    Vor allen Dingen wissen wir, dass die Entwicklung
    er letzten Jahre in Deutschland nicht reicht, damit wir
    ieder an die Spitze kommen. Deshalb muss in diesem
    ereich ein neuer Schwerpunkt gesetzt werden. Dazu

    ind wir entschlossen. Die Frage ist nur: Welche Konse-
    uenzen zieht man aus den Erkenntnissen, die man hat,
    us den Entwicklungen der 90er-Jahre und aus der Reali-
    ät, in der wir uns heute befinden?

    Zu den positiven Entwicklungen gehört allerdings,
    ass die kleinen und mittleren Unternehmen sehr viel
    tärker als zuvor in die Fördermaßnahmen der Bundesre-
    ierung und der öffentlichen Hände überhaupt einbezo-
    en sind. Über 66 Prozent aller an Fördermaßnahmen
    eteiligten Unternehmen sind heute kleine und mittlere
    nternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten. Dies

    ntspricht einer absoluten Zahl von 1 700 Unternehmen
    nd einer Steigerung von 45 Prozent gegenüber 1998.
    as ist eine stolze Zahl, die ausdrückt, dass kleine und
    ittlere Unternehmen heute viel stärker beteiligt sind.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Deshalb hat auch der Wirtschaftsminister Recht, wenn
    r mit seiner Mittelstandsoffensive dafür sorgt, dass die-
    er Teil der Innovationsförderung, auch auf kleine und
    ittlere Unternehmen bezogen, neue und zusätzliche Im-

    ulse bekommt. Es geht aber nicht nur um neue Arbeits-
    lätze. Es geht auch darum, ob wir als Gesellschaft Fort-
    chritt wollen und ob wir uns auch in Zukunft bemühen,
    as Leben mit den Möglichkeiten technologischer Ent-
    icklungen menschlicher und erträglicher zu machen.

    Deshalb hat dieses Thema auch mit der Hoffnung auf
    ortschritt in dieser Gesellschaft zu tun. Es geht um die
    rage, ob wir ökonomische, ökologische und gesell-
    chaftspolitische Fortschritte organisieren können. Was
    ie Koalition aus SPD und Grünen in den letzten vier
    ahren im Bereich der Erneuerbaren Energien geleistet
    at, ist gut. Es wird sich auszahlen. Es ist vernünftig be-
    üglich der Arbeitsplätze und der Ökologie. In der letz-
    n Legislaturperiode haben wir 16 Gesetze beschlossen,
    ie in diese Richtung gingen. Aber 14 Mal haben Sie da-
    egen gestimmt. Deshalb haben Sie so wenig Grund,
    ich über das zu erregen, was an dieser Stelle zu tun ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die Frage des heutigen und des zukünftigen Um-
    angs mit Energie hat nicht nur größten Einfluss auf
    nsere Gesellschaft, sondern auch auf die Entwicklung






    (A) )



    (B) )


    Franz Müntefering
    der gesamten Menschheit. Deshalb fördern wir auch
    weiterhin die Entwicklungen im Bereich der Brennstoff-
    zelle. Dies ist eine große Chance für Fortschritt auf dem
    Energiemarkt; damit können wir ihn revolutionieren.
    Wir wollen die Möglichkeiten einer solchen neuen Tech-
    nologie nutzen und sie unterstützen.

    Es war diese Koalition, die das Satellitennavigations-
    system Galileo in Europa mit entwickelt hat. Es bietet
    eine große Chance für die Mobilität in unserem Land
    und in den anderen Ländern der Welt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das sind Dinge, die in die Zukunft weisen und das Le-
    ben menschlicher machen, weil sie den Fortschritt in un-
    sere Gesellschaft bringen.

    Wir wissen, dass technologische Leistungsfähigkeit
    Bedingungen hat und deshalb die Frage nach der Bil-
    dung und Qualifizierung zentral ist. Es ist daher wich-
    tig, dass wir uns an dieser Stelle darüber unterhalten,
    was zu tun ist. Es ist soeben schon über die Frage, ob es
    in Deutschland Ingenieure in ausreichender Zahl gibt,
    gesprochen worden. Die zuständigen Verbände sagen
    uns, dass 70 000 bis 80 000 Ingenieure in Deutschland
    fehlen. Das hängt damit zusammen, dass wir den Men-
    schen bisher nicht rechtzeitig gesagt haben, wo ihre Be-
    rufs- und Lebenschancen sind, es hängt aber auch damit
    zusammen, dass die Unternehmen nicht rechtzeitig dafür
    sorgen, dass die nötigen Ausbildungen erfolgen. Die Un-
    ternehmen dürfen eben nicht nur in der Welt herumrei-
    sen und sich die neuesten Maschinen kaufen, sondern sie
    müssen auch rechtzeitig dafür sorgen, dass die Men-
    schen in unserem Land qualifiziert werden, damit die an-
    stehenden Aufgaben geleistet werden können.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Bezüglich der Frage der Leistungsfähigkeit haben
    sich die Bundesregierung und die Koalition vorgenom-
    men, in dieser Legislaturperiode 8,5 Milliarden Euro für
    die Ganztagsbetreuung der Kinder in Kindergärten
    und Schulhorten auszugeben. Nun können Sie sagen:
    Damit fangen Sie aber früh an. – Genau diesen Punkt
    aber müssen wir sehen. Wir brauchen neue Personalent-
    wicklungskonzeptionen in unserem Land; das ist die
    Schlüsselfrage dabei, ob uns Innovationen und technolo-
    gische Entwicklungen gelingen. Das Problem der Bil-
    dung und Qualifizierung in Deutschland werden wir nur
    lösen können, wenn wir vorn anfangen, nämlich bei den
    Kindern, den Schulen. Die Koalition wird einen zentra-
    len Beitrag für die technologische Entwicklung und da-
    mit für die Zukunft Deutschlands leisten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben uns in den letzten Wochen und Monaten
    die Köpfe über die Alterssicherung und die Zukunft des
    Sozialstaats heißgeredet. Unabhängig davon, ob wir 65,
    67 oder 69 Prozent als Rentenniveau ins Gesetz schrei-
    ben, bleibt die entscheidende Frage, ob Deutschland im

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    (C (D ahre 2020 oder 2040 immer noch ein Wohlstandsland ie heute ist. Der Wohlstand in Deutschland hängt davon ab, ob die nnovative technologische Zukunftsfähigkeit dieses Lanes gegeben ist. Dafür müssen wir bereit sein, einen Teil essen, was wir heute erwirtschaften, nicht zu verfüttern, ondern es in die Köpfe und Herzen der Kinder und junen Menschen zu investieren. Das, was wir heute in Kinergärten, Schulen, Hochschulen und Forschung und echnologie investieren, ist entscheidend auch für die lterssicherung und die Zukunft des Sozialstaats. Diesen usammenhang sehen wir. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Bildung und Forschung sind eine der tragenden Säulen
    der Agenda 2010. Wir wissen, dass wir über viele an-

    ere Dinge sprechen müssen, aber eben auch über Bildung
    nd Forschung. Auch sie gehören zur Nachhaltigkeit.
    enn Sie Nachhaltigkeit in Wahlkämpfen ansprechen
    das wissen Sie auch alle –, erhalten Sie drei kurze Klat-

    cher, mehr Aufmerksamkeit nicht. Diese unsere Politik
    ichtet sich nicht nach Legislaturperioden. Sie wird sich in
    ehn oder 20 Jahren auszahlen. Das haben wir im Blick
    nd dafür setzen sich Frau Bulmahn und diese Koalition
    in. Das werden wir auch in Zukunft machen. Unabhängig
    avon, wie Sie daran herumkritteln: Wir sind mit der Be-
    nung von Bildung und Forschung auf dem richtigen
    fad und werden das in konkrete Politik umsetzen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es gibt in Europa eine Zahl, die uns alle bewegt und
    ber die wir jeden Tag sprechen: 3 Prozent. Diese Zahl
    ezieht sich auf den Stabilitäts- und Wachstumspakt. Es
    ibt in Europa aber noch eine andere Zahl, die mit
    Prozent zu tun hat: Bis zum Jahre 2010 wollen wir
    indestens 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für For-

    chung und Entwicklung in ganz Europa ausgeben.
    iese 3 Prozent sind genauso wichtig wie die 3 Prozent
    es Stabilitäts- und Wachstumspakts und wir werden sie
    eide realisieren.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)