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ID1504000100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/40 Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helge Braun CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) SPD . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) SPD . . . . . . . . . . . . Patricia Lips CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Gesetzes zur Neuregelung 3247 A 3248 D 3250 D 3252 D 3254 A 3255 D 3257 A 3258 C 3260 B 3262 A 3268 D 3271 B 3273 C 3276 A 3278 A 3278 D 3280 B Deutscher B Stenografisch 40. Sitz Berlin, Donnerstag, d I n h a l Wahl der Abgeordneten Manfred Helmut Zöllmer und Dr. Hans Ulrich Krüger als stellvertretende Mitglieder des Beirates bei der Regulierungsbehörde für Telekommuni- kation und Post . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zur technologischen Leistungs- fähigkeit Deutschlands 2002 und Stel- lungnahme der Bundesregierung (Drucksache 15/788) . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . O H D 3241 A 3241 B 3242 B 3242 C 3245 A a) Antrag der Abgeordneten Dr. Michael Meister, Dietrich Austermann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der undestag er Bericht ung en 10. April 2003 t : CDU/CSU: Strikte Einhaltung des geltenden europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes (Drucksache 15/541) . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Ent- schließung des Europäischen Parla- ments zu der jährlichen Bewertung der Durchführung der Stabilitäts- und Konvergenzprogramme (Art. 99 Abs. 4 EG-Vertrag) (2002/2016 (INI)) (Drucksachen 15/345 Nr. 34, 15/737) tto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 3262 D 3263 A 3263 A 3264 C 3266 D des Schutzes von Verfassungsorga- nen des Bundes (Drucksache 15/805) . . . . . . . . . . . . . . 3282 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Siebten Buches Sozialgesetzbuch und des Sozialgerichtsgesetzes (Drucksache 15/812) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Abkommen vom 30. Juli 2002 zwischen der Regie- rung der Bundesrepublik Deutsch- land und der Regierung der Franzö- sischen Republik über die deutsch- französischen Gymnasien und das deutsch-französische Abitur (Drucksache 15/717) . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Entlastung der Bundes- regierung für das Haushaltsjahr 2002 – Vorlage der Haushaltsrech- nung und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 2002) (Drucksache 15/770) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Abgeord- neten Barbara Wittig, Dr. Dieter Wiefelspütz, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD, den Abge- ordneten Hartmut Büttner (Schöne- beck), Dr. Angela Merkel, Michael Glos und der Fraktion der CDU/CSU, den Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN so- wie den Abgeordneten Gisela Piltz, Dr. Max Stadler, Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP ein- gebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Stasi- Unterlagen-Gesetzes (6. StUÄndG) (Drucksache 15/806) . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (Drucksache 15/810) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Melde- rechtsrahmengesetzes (Drucksachen 15/536, 15/822) . . . . . . Z Z R W H M D G D 3282 B 3282 B 3282 C 3282 C 3282 D 3283 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Neuord- nung des gesellschaftsrechtlichen Spruchverfahrens (Spruchverfah- rensneuordnungsgesetz) (Drucksachen 15/371, 15/838) . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit – zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundfünfzigste Ver- ordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung – zu der Verordnung der Bundes- regierung: Einhundertste Verord- nung zur Änderung der Aus- fuhrliste – Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung – – zu der Verordnung der Bundes- regierung: Einhundertsechsund- vierzigste Verordnung zur Ände- rung der Einfuhrliste – Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz – (Drucksachen 15/291, 15/292, 15/293, 15/763) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . d)–i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 26, 27, 28, 29, 30 und 31 zu Petitionen (Drucksachen 15/764, 15/765, 15/766, 15/767, 15/768, 15/769) . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: a)–d) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 32, 33, 34 und 35 zu Petitionen (Drucksachen 15/829, 15/830, 15/831, 15/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 4: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der FDP: Haltung der Bundesregie- rung zur Berufung des früheren Bundes- wirtschaftsministers Werner Müller zum Vorstandsvorsitzenden des RAG- Konzerns ainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . . . . . . artmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . ichaele Hustedt BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Joachim Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . 3283 B 3283 C 3283 D 3284 B 3284 D 3286 B 3286 D 3288 C 3289 C 3290 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 III Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Bietmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe in der Krankenpflege sowie zur Änderung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (Drucksachen 15/13, 15/804) . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Brüning CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Petra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Margrit Spielmann SPD . . . . . . . . . . . . . Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Michael Meister, Heinz Seiffert, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Abschluss der europäischen Übernahmerichtlinie anstreben (Drucksache 15/539) . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates betreffend Übernahmeangebote – KOM (2002) 534 endg.; Ratsdok. 12846/02 (Drucksachen 15/339 Nr. 2.7, 15/606) Leo Dautzenberg CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart FDP . . . . . . . . . . . . . . Hubert Ulrich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ Stefan Müller (Erlangen) CDU/CSU . . . . . . Dr. Hans-Jürgen Uhl SPD . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Bundeseinheitliche Praxis bei der Einbürgerung von Unionsbürgern herstellen – Hindernisse beseitigen (Drucksache 15/762) . . . . . . . . . . . . . . S R M s E N T B D A F H T D V H D U F M 3291 C 3292 C 3293 C 3294 C 3294 D 3296 A 3297 D 3299 A 3300 B 3301 D 3303 A 3303 A 3303 B 3304 D 3306 A 3306 C 3307 D 3308 C 3310 B 3311 D b) Antrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, Gisela Piltz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Umsetzung der deutsch-französi- schen Initiative zur Gewährung ei- ner doppelten Staatsangehörigkeit (Drucksache 15/362) . . . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen), Parl. Staats- ekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rnst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Rainer Funke, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Statis- tiken reduzieren – Unternehmen entlas- ten – Bürokratie abbauen (Drucksache 15/752) . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . lexander Dobrindt CDU/CSU . . . . . . . . . . ritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN artmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Dr. Margrit Wetzel, Klaus Brandner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Dr. Thea Dückert, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Nutzung von Geoinfor- mationen in Deutschland voranbringen (Drucksache 15/809) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Margrit Wetzel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . era Dominke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI arion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 3311 D 3312 A 3314 A 3315 B 3316 C 3317 C 3317 D 3319 B 3319 B 3320 C 3322 D 3324 A 3324 D 3326 B 3326 C 3327 C 3328 C 3329 B 3329 D 3330 B 3331 B IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Scheer, Doris Barnett, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt, Hans- Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien (Drucksache 15/807) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Scheer, Doris Barnett, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Initiative zur Gründung einer Internationalen Agentur zur Förderung der Erneuerbaren Energien (Interna- tional Renewable Energy Agency – IRENA) (Drucksache 15/811) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Scheer SPD . . . . . . . . . . . . . . . Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst FDP . . . . . . . . . . . . . . . Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter H. Carstensen (Nordstrand), Albert Deß, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Hürden für die Biotechnik abbauen (Drucksache 15/803) . . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Matthias Berninger, Parl. Staatssekretär BMVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüs- tungsgüter im Jahre 2001 (Rüstungs- exportbericht 2001) (Drucksache 15/230) . . . . . . . . . . . . . . . . . G E W D H J R T B D B T S U I D S J D C ( N A L A Z ü o v n D 3332 B 3332 B 3332 C 3333 D 3335 A 3335 D 3336 C 3337 D 3339 B 3339 B 3341 C 3342 D 3343 D 3345 C erd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . rich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arald Leibrecht FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Pflug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . uprecht Polenz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Verordnungsfähigkeit von Arzneimitteln in der vertragsärzt- lichen Versorgung (Drucksache 15/800) . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Schmidbauer CDU/CSU . . . . . . . . . . r. Wolf Bauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN agesordnungspunkt 11: Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung der §§ 1360, 1360 a BGB (Drucksache 15/403) . . . . . . . . . . . . . . . . abine Bätzing SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Granold CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . orinna Werwigk-Hertneck, Ministerin Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung ber den Entwurf eines Gesetzes über die Ver- rdnungsfähigkeit von Arzneimitteln in der ertragsärztlichen Versorgung (Tagesord- ungspunkt 17) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Dieter Thomae FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 3345 C 3347 B 3348 D 3350 A 3351 A 3352 A 3353 D 3354 A 3355 D 3358 B 3359 C 3359 C 3360 D 3361 D 3362 D 3363 C 3364 D 3365 D 3366 D 3367 A 3367 B 3367 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 3241 (A) ) (B) ) 40. Sitz Berlin, Donnerstag, d Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 3367 (A) ) (B) ) mission sich um ihre eigentliche Aufgabe gedrückt hat, derfinden. fortmaßnahmen vorgeschlagen werden, weil die Kom- t en, die ihr Präparat auf der Positivliste nicht mehr wie- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates ** für die Teilnahme an der 108. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung über den Entwurf eines Gesetzes über die Verordnungsfähigkeit von Arzneimit- teln in der vertragsärztlichen Versorgung (Ta- gesordnungspunkt 17) Dr. Dieter Thomae (FDP): Der Gesetzentwurf zur Einführung der Positivliste, der uns heute beschäftigt, passt in die Reihe dirigistischer Kostendämpfungsmaß- nahmen, die das Ministerium in der letzten Zeit ergriffen hat und wie sie jetzt von der Rürup-Kommission als So- e z e K Z g d d d R k L te m E W h n d d A d b z 5 h t a P w l t x L li A i w t i b H Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 10.04.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 10.04.2003 Fahrenschon, Georg CDU/CSU 10.04.2003 Feibel, Albrecht CDU/CSU 10.04.2003 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 10.04.2003** Gutting, Olav CDU/CSU 10.04.2003 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.04.2003 Dr. Köhler, Heinz SPD 10.04.2003 Koppelin, Jürgen FDP 10.04.2003 Kramme, Anette SPD 10.04.2003 Dr. Lammert, Norbert CDU/CSU 10.04.2003** Lintner, Eduard CDU/CSU 10.04.2003* Müller, Hildegard CDU/CSU 10.04.2003 Oßwald, Melanie CDU/CSU 10.04.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 10.04.2003** Repnik, Hans-Peter CDU/CSU 10.04.2003 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 10.04.2003 Thiele, Carl-Ludwig FDP 10.04.2003 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2003** Dr. Zöpel, Christoph SPD 10.04.2003** (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht inen Vorschlag zu machen wie unser Gesundheitswesen ukunftsfähig gemacht werden kann. Die FDP lehnt die Einführung einer solchen Liste benso strikt ab wie die Fortsetzung der untauglichen ostendämpfungspolitik der vergangenen Jahre, die im uge der Gesundheitsreform als Strukturverbesserun- en verkauft werden sollen. Ich bin mir ziemlich sicher, ass das Gesundheitsministerium mit seinem Konstrukt, ie Zustimmungspflichtigkeit des Bundesrates allein auf ie Änderung bzw. Ergänzung der Positivliste durch echtsverordnung zu beschränken, nicht erfolgreich sein ann. Eine Liste, die nicht aktualisierbar ist, weil die änder nicht mitspielen, ist von vornherein zum Schei- rn verurteilt. Laut Aussagen des Gesundheitsministeriums sollen it dieser Liste Einspareffekte von rund 800 Millionen uro erzielt werden. Genau das ist aber nicht bewiesen. enn die Auswahl an Arzneimitteln reduziert wird, eißt das nicht, dass auch weniger Medikamente einge- ommen werden. Eingenommen werden nur andere Me- ikamente und die sind manchmal auch noch teurer als as, was man aus der Erstattungspflicht gestrichen hat. Außerdem: Erstens. Die Positivliste stellt eine Gefährdung für die rzneimittelforschung und die Innovation neuer Pro- ukte dar. Zweitens. Die Positivliste verursacht einen immensen ürokratischen Aufwand, dem kein entsprechender Nut- en gegenüber steht. Überflüssige Kosten: mindestens 40 000 Euro jährlich. Drittens. Die Positivliste gefährdet die Therapiefrei- eit im Bereich der Arzneimittel und belastet das Ver- rauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Viertens. Die Positivliste führt zu sozialen Härten, weil usgegrenzte Arzneimittel von den Patienten zu hundert rozent aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen. Fünftens. Positivliste ist medizinisch nicht zu verant- orten, denn in letzter Konsequenz bedeutet sie verbind- iche Therapiestandards, obwohl es den Standardpatien- en nicht gibt. Sechstens. Die Positivliste ist angesichts der Komple- ität des deutschen Arzneimittelmarktes nicht in der age, ein medizinisch verantwortbares Abbild der Mög- chkeiten der Arzneimitteltherapie zu gewährleisten. Siebtens. Die Positivliste stellt den Stellenwert der rzneimittel der besonderen Therapierichtungen infrage, ndem sie diese für die Behandlung der Patienten so ichtigen Arzneimittel stigmatisiert. Kurzum: Die Liste steht einer effektiven und effizien- en Arzneimittelversorgung entgegen und ist ordnungs-, nnovations- und industriepolitisch im höchsten Maße edenklich. Das beweisen nicht zuletzt die zahlreichen ilfe suchenden Schreiben, die wir von Patienten erhal- 40. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen! Die
    Sitzung ist eröffnet.

    Vorweg einige Mitteilungen: In den Beirat bei der Re-
    gulierungsbehörde für Telekommunikation und Post
    müssen nachträglich noch zwei stellvertretende Mitglie-
    der der Fraktion der SPD gewählt werden. Als Stellver-
    treter des Kollegen Ulrich Kelber wird der Kollege
    Manfred Helmut Zöllmer und als Stellvertreter des
    Kollegen Hubertus Heil der Kollege Dr. Hans-Ulrich
    Krüger vorgeschlagen. Sind Sie damit einverstan-
    den? – Ich höre keinen Widerspruch. Dann sind die ge-
    nannten Kollegen als stellvertretende Mitglieder in den
    Beirat der Regulierungsbehörde gewählt.

    Interfraktionell ist vereinbart worden, die verbundene
    Tagesordnung zu erweitern. Die Punkte sind in der Ih-
    nen vorliegenden Zusatzpunktliste aufgeführt:

    1 Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der CDU/CSU:
    Deutlich erhöhter Finanzbedarf der Bundesanstalt für Ar-
    beit durch die unverändert hohe Arbeitslosigkeit und Äu-
    ßerungen des Vorstandsvorsitzenden Gerster zur Notwen-
    digkeit eines Bundeszuschusses (siehe 39. Sitzung)



    (Ergänzung zu TOP 18)


    a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Barbara Wittig,
    Dr. Dieter Wiefelspütz, Wilhelm Schmidt (Salzgitter),

    Redet
    Franz Müntefering und der Fraktion der SPD, den Abge-
    ordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Dr. Angela
    Merkel, Michael Glos und der Fraktion der CDU/CSU,
    den Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Volker Beck

    (Köln), Katrin Dagmar Göring-Eckardt, Krista Sager und

    der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie
    den Abgeordneten Gisela Piltz, Dr. Max Stadler,
    Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der FDP ein-
    gebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Än-
    derung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes (6. StUÄndG)

    – Drucksache 15/806 –
    Überweisungsvorschlag:
    Innenausschuss

    b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des
    BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent-
    wurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Erneu-
    erbare-Energien-Gesetzes – Drucksache 1
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und
    Reaktorsicherheit (f)

    Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit

    (C (D ung en 10. April 2003 0 Uhr 3 Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache (Ergänzung zu TOP 19)


    a) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsaus-
    schusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 32 zu Petitionen

    – Drucksache 15/829 –

    b) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsaus-
    schusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 33 zu Petitionen

    – Drucksache 15/830 –

    c) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsaus-
    schusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 34 zu Petitionen

    – Drucksache 15/831 –

    d) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsaus-
    schusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 35 zu Petitionen

    – Drucksache 15/832 –

    4 Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der FDP: Hal-
    tung der Bundesregierung zur Berufung des früheren
    Bundeswirtschaftsministers Werner Müller zum Vor-
    standsvorsitzenden des RAG-Konzerns

    5 Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Hermann Scheer,
    Doris Barnett, Dr. Axel Berg, weiterer Abgeordneter und der
    Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt,
    Hans-Josef Fell, Undine Kurth (Quedlinburg), weiterer Abge-
    ordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ-
    NEN: Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien

    ext
    – Drucksache 15/807 –
    6 Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Hermann Scheer,

    Doris Barnett, Dr. Axel Berg, weiterer Abgeordneter und der
    Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Michaele Hustedt,
    Volker Beck (Köln), Cornelia Behm, weiterer Abgeordneter
    und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Ini-
    tiative zur Gründung einer Internationalen Agentur zur

    (International Renewable Energy Agency – IRENA)


    7 Beratung des Antrags der Abgeordneten Peter H. Carstensen

    (Nordstrand), Albert Deß, Helmut Heiderich, weiterer Abge-

    ordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Hürden für die
    Biotechnik abbauen – Drucksache 15/803 –

    8 Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung ein-
    gebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung
    des Gemeindefinanzreformgesetzes – Drucksache 15/510 –

    atung 37. Sitzung)

    lussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses
    sschuss)

    cksache 15/835 –
    5/810 –

    (Erste Ber a)

    (7. Au

    – Dru






    (A) )



    (B) )


    Präsident Wolfgang Thierse
    Berichterstattung:
    Abgeordnete Horst Schild
    Manfred Kolbe

    b) Bericht des Haushaltsausschusses (8. Ausschuss) gemäß
    § 96 der Geschäftsordnung

    – Drucksache 15/836 –

    Berichterstattung:
    Abgeordnete Dietrich Austermann
    Carsten Schneider
    Antje Hermenau
    Dr. Günter Rexrodt

    9 Beratung des Antrags der Abgeordneten Jörg van Essen,
    Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der
    Fraktion der FDP: Opferschutz bei Terrorakten im Ausland
    verbessern – Drucksache 15/34 –

    Überweisungsvorschlag:
    Rechtsausschuss (f)

    Auswärtiger Ausschuss
    Innenausschuss
    Finanzausschuss
    Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung
    Ausschuss für Tourismus
    Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
    Haushaltsausschuss

    10 Beratung des Antrags der Abgeordneten Joachim Stünker,
    Hermann Bachmaier, Sabine Bätzing, weiterer Abgeordneter
    und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Jerzy
    Montag, Hans-Christian Ströbele, Volker Beck (Köln), weite-
    rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE
    GRÜNEN: Opferentschädigung verbessern – Druck-
    sache 15/808 –

    Überweisungsvorschlag:
    Rechtsausschuss (f)

    Auswärtiger Ausschuss
    Innenausschuss
    Finanzausschuss
    Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung
    Ausschuss für Tourismus
    Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
    Haushaltsausschuss

    11 Beratung des Antrags der Abgeordneten Wolfgang Bosbach,
    Dr. Norbert Röttgen, Siegfried Kauder (Bad Dürrheim), wei-
    terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Opfer-
    entschädigung für deutsche Staatsangehörige, die bei vo-
    rübergehendem Aufenthalt im Ausland Opfer eines
    Gewaltverbrechens werden – Drucksache 15/802 –

    Überweisungsvorschlag:
    Rechtsausschuss (f)

    Auswärtiger Ausschuss
    Innenausschuss
    Finanzausschuss
    Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung
    Ausschuss für Tourismus
    Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
    Haushaltsausschuss

    Von der Frist für den Beginn der Beratung soll – so-
    weit erforderlich – abgewichen werden.

    Darüber hinaus wurde vereinbart, den Tagesordnungs-
    punkt 17 – Verordnungsfähigkeit von Arzneimitteln –
    bereits heute nach Tagesordnungspunkt 10 – Rüs-
    tungsexportbericht – zu beraten. Sind Sie damit einver-
    standen? – Ich höre keinen Widerspruch. Dann ist so be-
    schlossen.

    Ich rufe den Tagesordnungspunkt 3 auf:

    Beratung der Unterrichtung durch die Bundes-
    regierung

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    (C (D Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands 2002 und Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksache 15/788 – Überweisungsvorschlag: Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Ausschuss für Kultur und Medien Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für ie Aussprache eineinhalb Stunden vorgesehen. – Ich öre keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache und erteile der Bundesinisterin Edelgard Bulmahn das Wort. Edelgard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung nd Forschung: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten erren und Damen! Der vorliegende Bericht zur techno ogischen Leistungsfähigkeit Deutschlands 2002 hat wei zentrale Botschaften: Erstens. Wirtschaftliches achstum, Wohlstand und Arbeitsplätze in Deutschland erden davon abhängen, in welchem Umfang die Unterehmen die großen Chancen von neuen Technologien utzen und sie im internationalen Innovationswettbeerb tatsächlich einbringen. Zweitens. Die Bundesregierung hat die entscheidenen Weichen dafür in den vergangenen Jahren richtig getellt. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    s kommt jetzt in der Politik und in der Wirtschaft glei-
    hermaßen darauf an, konsequent Kurs zu halten, um
    eiter voranzukommen. Das Gutachten hat dazu eine
    ülle von Daten, Fakten und Analysen zusammengetra-
    en. Ich will zunächst nur einige Punkte herausgreifen.

    Erstens. Deutschland ist in der ersten Hälfte der
    0er-Jahre bei seinen Ausgaben für Forschung und
    ntwicklung zurückgefallen. Das war die Zeit, meine

    ehr geehrten Herren und Damen von der Opposition,
    lso von CDU/CSU und FDP, in der Sie Investitionen
    ersprochen, aber in der Realität über Jahre hinweg ge-
    ürzt, gestrichen und verschoben haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    s war die Zeit, in der Sie viel über Zukunft geredet,
    ber mit Ihrer Politik in Deutschland ein innovations-
    eindliches Klima geschaffen und damit die Zukunft un-
    eres Landes aufs Spiel gesetzt haben.

    Mit dieser Politik ist seit 1998 glücklicherweise end-
    ch Schluss.


    (Beifall bei der SPD)


    iese Bundesregierung hat das Ruder herumgerissen.
    ir haben die Mittel für Bildung und Forschung seit

    998 um mehr als 25 Prozent erhöht und wir haben
    leichzeitig die notwendigen Reformen angepackt. Mit






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Edelgard Bulmahn
    dieser klaren Politik pro Bildung und Forschung haben
    wir auch in der Wirtschaft Kräfte freigesetzt und dem
    Strukturwandel hin zur Wissensgesellschaft und zur
    Wissenswirtschaft neuen Schwung verschafft.


    (Beifall bei der SPD)


    Bereits im Jahr 2001 war der Anteil am Bruttoinlands-
    produkt, den Staat und Wirtschaft für Forschung und
    Entwicklung aufwenden, auf 2,5 Prozent gestiegen. Drei
    Jahre zuvor lag der Anteil noch bei 2,2 Prozent.

    In einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld
    haben Bund und Unternehmen auch im vergangenen
    Jahr die Ausgaben für Forschung und Entwicklung wei-
    ter ausgebaut. Es ist uns also unbeirrt von konjunkturel-
    len Zyklen gelungen, ein weit verbreitetes Bewusstsein
    für die Bedeutung von Zukunftsinvestitionen zu schaf-
    fen. Das ist mir ganz besonders wichtig, weil das Be-
    wusstsein für die Bedeutung von Investitionen in Bil-
    dung und Forschung für die kommenden Jahre
    entscheidend ist.

    Das Fundament der technologischen Leistungsfä-
    higkeit Deutschlands wird in den Schulen und Hoch-
    schulen gelegt. Bildung und Forschung – das will ich
    hier noch einmal deutlich unterstreichen – dürfen nicht
    gegeneinander ausgespielt werden, so wie Sie das teil-
    weise immer wieder tun.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Denn Investitionen in Bildung und Forschung sind sozu-
    sagen die Basis unseres Forschungssystems. Das gilt für
    unser Programm „Zukunft Bildung“, mit dem wir unter
    anderem 4 Milliarden Euro für die Schaffung von Ganz-
    tagsschulen zur Verfügung stellen. Das gilt auch für das
    neue BAföG, mit dem wir einen Run auf unsere Hoch-
    schulen ausgelöst haben und mit dem wir es auch ge-
    schafft haben, dass der Anteil der Studienanfänger deut-
    lich gestiegen ist, nämlich von 28,5 Prozent auf jetzt
    35,6 Prozent. Damit liegen wir endlich in der Nähe jener
    40 Prozent, die alle vergleichbaren Industrienationen im
    Durchschnitt vorweisen können und die auch unser Ziel
    sein müssen.

    Bildung und Forschung gehören also zusammen. Das
    gilt im Übrigen auch für die berufliche Bildung. Deshalb
    war es so wichtig, dass es uns gerade in den technologie-
    orientierten Berufen in den letzten Jahren gelungen ist,
    eine deutlich größere Zahl von Ausbildungsplätzen zu
    schaffen. Ich betone ausdrücklich, dass das auch für die-
    ses Jahr und die kommenden Jahre gelten muss.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sage noch einmal klipp und klar: Deutschland
    steht im internationalen Wettbewerb um die besten
    Köpfe, um Akademiker genauso wie um hoch qualifi-
    zierte Fachkräfte.


    (Dirk Niebel [FDP]: Dann sollten wir aber die Rahmenbedingungen verbessern!)


    Wenn wir nicht wollen, dass der Mangel an naturwis-
    senschaftlich-technischem Nachwuchs schon in weni-

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    (C (D en Jahren zu einem zentralen Innovationshemmnis ird, dann müssen wir heute mit aller Kraft gegensteu rn. Wir tun das mit Erfolg, wie zum Beispiel gerade uch die deutlich gestiegenen Zahlen der Studienanfäner in den naturwissenschaftlichen und auch in den ingeieurwissenschaftlichen Studienfächern zeigen. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deutschland ist heute wieder der zweitgrößte Techno-
    gieexporteur der Welt. Hatte Mitte der 90er-Jahre nur
    de vierte Firma ein neues Produkt im Angebot, das auf
    euen Forschungsergebnissen beruhte, drängt heute
    chon ein Drittel der Unternehmen mit einer Neuent-
    icklung auf den Markt. Deutschland verfügt inzwi-

    chen über die höchste Dichte innovativer Unternehmen
    Europa. Ein Exportvolumen von 275 Milliarden Euro

    das waren im Jahre 2002 rund 14 Prozent des Bruttoin-
    ndprodukts – und knapp 3 der insgesamt 6 Millionen
    rbeitsplätze des verarbeitenden Gewerbes gehen auf
    as Konto der forschungsintensiven Technologiegüter.
    ie Tendenz ist weiter steigend.

    Dabei ist im Übrigen viel zu wenig bekannt: Die
    echnologieexporte aus den neuen Ländern stiegen seit
    996 durchschnittlich um 30 Prozent pro Jahr. Die tech-
    ologische Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft
    das zeigen diese Zahlen – ist gut. Das ist für uns aller-
    ings kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Wir
    ollen im weltweiten Innovationswettlauf nicht nur
    chritt halten können; wir wollen vielmehr den Takt der
    ntwicklung mitbestimmen. Das ist unser Ziel.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    eshalb werden wir das Tempo des strukturellen Wan-
    els in den kommenden Jahren weiter beschleunigen. Zu
    iner Wirtschaft, die auf Wissen und Innovationen setzt,
    ibt es in Deutschland keine Alternative.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Bundesregierung ist sich ihrer daraus erwachse-
    en Verantwortung voll bewusst. Wir halten deshalb an
    em Ziel fest, das die Regierungschefs der EU in einer
    isher einmaligen Willenserklärung formuliert haben:
    is 2010 sollen mindestens 3 Prozent des Bruttoinland-
    rodukts in Forschung und Entwicklung investiert wer-
    en. Bereits in den kommenden Jahren werden wir des-
    alb auch bei der institutionellen Förderung wieder ein
    eichen setzen und die Etats der großen Forschungsor-
    anisationen um 3 Prozent erhöhen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Ulrike Flach [FDP]: Ist das wieder ein Versprechen, Frau Bulmahn?)


    Vor einer Nagelprobe stehen wir jetzt allerdings in der
    irtschaft. Die Fehler der Vergangenheit darf die Wirt-

    chaft nicht wiederholen. Erfolge auf den Innovations-
    ärkten werden in Unternehmen nur dann dauerhaft

    rwirtschaftet, wenn sie auch in konjunkturellen






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Edelgard Bulmahn
    Schwächephasen konsequent in Forschung und Entwick-
    lung investieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Untersuchungen des Zentrums für Europäische Wirt-
    schaftsforschung zeigen: Unternehmen, die mit Produk-
    ten als Erste auf dem Markt sind, aber auch Branchen,
    die wie zum Beispiel die deutsche Automobilindustrie
    in überdurchschnittlichem Maße in Forschung und Ent-
    wicklung investieren, weisen überproportionale Arbeits-
    platzgewinne auf. Zwischen 1997 und 2001 sind circa
    92 000 zusätzliche Arbeitsplätze in F-und-E-intensiven
    Branchen in Deutschland entstanden. Die Wirkung, die
    diese Entwicklung auch auf die Zulieferindustrie hat, ist
    ungleich größer. Das heißt, unsere wirtschaftliche Ent-
    wicklung hängt ganz entscheidend von diesen Unterneh-
    men und Branchen ab. Deshalb sind günstige Rahmen-
    bedingungen für Forschungsinvestitionen so notwendig.
    Der Bericht unterstreicht ausdrücklich – das finde ich
    sehr erfreulich –, dass wir hier in den letzten Jahren
    durch eine gezielte Neuausrichtung der Forschungspoli-
    tik gute Erfolge erreicht haben und dass wir in die rich-
    tige Richtung gegangen sind.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben seit 1998 die Projektförderung in Unter-
    nehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen um
    über 44 Prozent – das sind rund 750 Millionen Euro –
    gesteigert. Projektförderung bedeutet mehr Wettbewerb.
    Deshalb war es so fatal, dass Sie in der ersten Hälfte der
    90er-Jahre die Projektförderung völlig nach unten gefah-
    ren haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Projektförderung bedeutet mehr Wettbewerb sowie eine
    verbesserte Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wis-
    senschaft. Damit bildet sie die Plattform für einen besse-
    ren und leistungsfähigeren Technologietransfer zwi-
    schen Wirtschaft und Wissenschaft. Genau das ist es,
    was wir in unserem Land existenziell brauchen. Hinzu
    kommt die wichtige Initialwirkung für grundlegende
    Technologieentwicklungen in der Wirtschaft. Auf jeden
    staatlich finanzierten Forschungseuro legen die geför-
    derten Unternehmen mindestens einen weiteren Euro
    drauf. Auch dieser Zusammenhang spielt ganz offen-
    sichtlich eine große Rolle. Das ist effiziente Förderpoli-
    tik. Es ist wichtig, auch privates Forschungskapital zu
    mobilisieren. Deshalb werden wir unsere Forschungsför-
    derpolitik fortsetzen und weiter ausbauen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die wesentlichen Impulse für wirtschaftliches Wachs-
    tum und neue Arbeitsplätze gehen von einer begrenzten
    Zahl von Technologien aus. Wir konzentrieren deshalb die
    Forschungsförderung genau dort, wo die größte Hebelwir-
    kung auf Wachstum und Beschäftigung zu erwarten ist.
    Wir stärken deshalb mit einer hohen Priorität die Informa-
    tions- und Kommunikationstechnologien; denn sie sind
    die Wachstumsmotoren für viele andere Branchen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


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    (C (D wischen 20 und 25 Prozent des jährlichen Wirtschaftsachstums in Deutschland beruhen auf dem zunehmenden insatz der Informationsund Kommunikationstechnoloien. Nachdem in den 90er-Jahren vor allem andere Läner, die stärker investiert haben, von diesen neuen Technogien profitierten, hat Deutschland auch hier wieder nschluss gefunden. Wir fördern den Ausbau bestehender ärkte in der Mikrosystemtechnik, in den optischen Tech ologien und in der Materialforschung, weil wir diese echnologien für viele andere Branchen benötigen. Auch ier haben wir deutliche Weltmarkterfolge erzielt. Wir erschließen außerdem neue Wachstumsfelder urch die gezielte Förderung der Biound Nanotechnoogie. Gerade in der Biotechnologie haben wir nach eiem verschlafenen Start in den letzten Jahren im internaonalen Vergleich viel aufgeholt. Die Zahlen sprechen ine klare Sprache: Nirgendwo in Europa sind in den tzten Jahren mehr neue Biotechnologieunternehmen egründet worden als in Deutschland. Deutschland liegt zwischen auch bei der Gesamtzahl der Unternehmen n der Spitze. Im Übrigen ist hier ein erheblicher Areitsplatzzuwachs von 35 Prozent zu verzeichnen. Das eigt, dass die Forschungspolitik richtig fokussiert war. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte kurz noch einen weiteren Punkt anreißen.
    ir ist es besonders wichtig, dass wir gerade die kleinen

    nd mittleren Unternehmen motivieren konnten, wieder
    tärker in Forschung und Entwicklung zu investieren.
    ie Zahl der kleinen und mittleren Unternehmen, die an
    er Forschungsförderungspolitik meines Ministeriums
    artizipieren, die also Forschungsförderungsmittel in
    nspruch nehmen, ist alleine in meiner Amtszeit um
    ber 60 Prozent gestiegen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Gute Ministerin!)


    as war notwendig und ist richtig. Deshalb werden wir
    iesen Kurs fortsetzen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Einen besonderen Akzent legen wir auf die so ge-
    annten Spin-offs. Allein diese technologieorientierten
    nternehmensgründungen schaffen rund 13 000 neue
    rbeitsplätze pro Jahr.

    Kurz gesagt, meine sehr geehrten Damen und Herren:
    er Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit

    eigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und gute Vor-
    ussetzungen für Erfolg im internationalen Wettbewerb
    eschaffen haben. Deshalb werden wir diese Politik auch
    ortsetzen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


Ich erteile Kollegin Katherina Reiche, CDU/CSU-
raktion, das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU)







(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katherina Reiche


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kolle-
    gen! Die technologische Leistungsfähigkeit Deutsch-
    lands hat weltweit einen guten Ruf; sie ist eine elemen-
    tare Säule unseres Wirtschaftssystems. Deshalb ist der
    Bericht, den wir heute diskutieren, auch das Schicksals-
    buch unseres Wohlstandes. Daher lohnt es sich, die Ent-
    wicklungslinien genauer zu analysieren und daraus poli-
    tische Schlüsse zu ziehen.

    Ausgehend von einem hohen Stand an Innovations-
    kraft gibt es ernste Warnsignale, die deutlich machen,
    dass der Forschungsort Deutschland von seiner Substanz
    lebt. Eine Entwicklung, die bereits Mitte der 90er-Jahre
    einsetzte, hat sich seit 1998 unter rot-grüner Verantwor-
    tung dramatisch verschlechtert. Da hilft auch kein
    Schönreden der Ministerin.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dies zeigt beispielsweise die Bilanz der technologischen
    Dienstleistungen: Wir kaufen in Deutschland mehr
    Know-how ein, als wir exportieren.


    (Zurufe von der CDU/CSU: So ist es!)


    Die entscheidende Vergleichsgröße dafür ist die Nega-
    tivbilanz der technologischen Dienstleistungen; das
    sind Patente, Lizenzen, Forschung und Entwicklung,
    EDV- und Ingenieurdienstleistungen.

    Laut Berechnungen der Deutschen Bundesbank belief
    sich der Negativsaldo bei diesen technologischen
    Dienstleistungen 1998 auf 2,5 Milliarden Euro, im Jahr
    1999 schon auf 4 Milliarden Euro, 2000 dann auf
    5 Milliarden Euro und 2001 schließlich auf 7,5 Milliar-
    den Euro. Parallel dazu gab es einen rapiden Abbau bei
    der Beschäftigung in F-und-E-intensiven Industriezwei-
    gen. Besonders besorgniserregend ist hier das Nachlas-
    sen von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der
    Mittelständler. Dazu hält der Bericht lediglich lapidar
    fest, Klein- und Mittelbetriebe hätten sich aus F und E
    zurückgezogen.

    Ein internationaler Vergleich der Liga ist immer wich-
    tig, damit man sich nicht selbst täuscht, so der Bericht.
    Deutschland will und muss im Technologiebereich in der
    Weltspitze mitspielen; sonst werden wir die Probleme
    bei uns in Deutschland nicht lösen und die vor uns ste-
    henden Herausforderungen nicht bewältigen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Messlatte im internationalen Vergleich darf auch
    nicht nach unten gelegt werden. Unsere Konkurrenten
    sind die USA und Großbritannien und nicht etwa die
    Slowakei oder die baltischen Staaten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Im Vergleich mit den G-7-Ländern sowie mit der
    Schweiz, Schweden, Finnland, Niederlande und Korea
    fällt Deutschland laut Bericht bei investiven Anstren-
    gungen zurück; auch in der Spitze – so der Bericht –
    sieht es nicht gut aus. Besonders im Bereich der Spitzen-
    technologien verlieren wir Weltmarktanteile. Wir fallen

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    (C (D ls Bildungsund Technologiestandort im internationan Vergleich zurück. Besonders bedenklich ist Folgendes – ich zitiere aus em Bericht –: Es gibt nicht ein einziges Aggregat, bei dem man sagen könnte: Deutschland hat seine Position signifikant verbessern können. Die Innovationstätigkeit unserer Technologieunterehmen und die Gründungsneigung lassen nach; der ründungsboom ist vorüber. Auch die Zahl der Grünungen in forschungsintensiven Wirtschaftszweigen ist eit 2000 rückläufig. Weiter ist im Bericht nachzulesen: Während in Deutschland zwischen 2000 und 2002 ein Plus von 6 Prozent (bei den FuE-Haushaltsansätzen)


    (Zuruf von der CDU/CSU: Traurig!)

    jedoch knapp 30 Prozent, in den USA 25 Prozent
    und selbst im rezessionsgeplagten Japan 15 Prozent.

    rau Bulmahn, das ist für uns ein Armutszeugnis.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Leider hat die Bundesregierung die eindeutigen
    ennzahlen in Bezug auf die technologische Leistungs-

    ähigkeit Deutschlands zunehmend außer Acht gelassen.
    rschwerend kommt hinzu: Es fehlt eine Strategie, um
    nsere technologische Leistungsfähigkeit zurückzuge-
    innen; es fehlt ein Konzept. Deshalb gilt es jetzt das
    uder herumzureißen, eine Aufbruchstimmung zu er-
    eugen und einen Paradigmenwechsel in zwei wesentli-
    hen Bereichen herbeizuführen: einmal in der Wirt-
    chafts- und Finanzpolitik durch steuerliche Anreize,
    urch eine Abgabenentlastung des Mittelstandes, durch
    ine Senkung der Staatsquote und durch einen Bürokra-
    ieabbau und zum anderen im Bereich Bildung und For-
    chung durch eine Aufstockung der Investitionen auf
    indestens 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Frau
    ulmahn, wir haben es erst dann wieder geschafft, wenn
    eutsche Nobelpreisträger nicht mehr in Amerika le-
    en, forschen und dort ihre Preise bekommen,


    (Ulrich Kasparick [SPD]: Das ist doch dummes Zeug!)


    ondern ihren Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in
    eutschland haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die hohe Bürokratiedichte, eine Flut zusätzlicher Vor-
    chriften, ungünstige steuerliche Rahmenbedingungen,
    chleppende Zulassungs- und Genehmigungsverfahren,
    in überregulierter Arbeitsmarkt, eine schwächelnde
    onjunktur, eine unsichere Rechtslage und Fachkräfte-
    angel, all das ist Ursache dafür, dass die Umsetzung

    on neuen Ideen in Deutschland derzeit schleppend ver-
    uft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/ CSU]: Rot-Grün ist die Ursache!)







    (A) )



    (B) )


    Katherina Reiche
    Ein Haupthemmnis für Innovation und Expansion ist
    die Kapitalknappheit. Im „Deutschen Biotechnologie
    Report 2002“ von Ernst & Young ist nachzulesen, dass
    der Boom in der Biotechbranche im Jahr 2001 nur durch
    die Risikokapitalfinanzierung vor allem in der Start-
    up-Phase und in der Expansionsphase möglich war.

    Die Situation auf dem Risikokapitalmarkt sieht in
    Deutschland derzeit jedoch schlecht aus. Der Anteil am
    europäischen Risikokapitalmarkt ist von 18 Prozent auf
    13 Prozent gefallen, während der Anteil Großbritanniens
    auf 34 Prozent stieg. Wir drohen also in Europa und in
    der Welt den Anschluss zu verlieren. Es gibt in Deutsch-
    land keinen Mangel an Arbeit, sondern einen Mangel an
    Arbeitgebern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir laufen Gefahr, im Biotechnologiebereich potenziell
    lebensfähige Unternehmen zu verlieren ebenso wie eine
    ganze Generation von Forschern, geistiges Eigentum
    und damit auch den Anschluss.

    Öffentlich finanzierte Forschung muss stärker an In-
    novationen orientiert werden. Dies geschieht am effek-
    tivsten, wenn ein substanzieller Anteil – das hat Frau
    Bulmahn ausgeführt – im Wettbewerb vergeben wird.
    Ganz besonders wichtig ist es deshalb, auch die Ressort-
    forschung in den Wettbewerb einzubeziehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Es ist ein Unding, dass die 52 Ressortforschungseinrich-
    tungen des Bundes mit 12 000 Wissenschaftlern und
    9 000 Mitarbeitern bisher nicht einer systematischen
    Evaluierung unterzogen wurden.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt doch gar nicht! Das wird doch gemacht!)


    Sowohl die Evaluation der Leibniz-Institute als auch die
    Programmförderung der Helmholtz-Zentren zeigt dies.

    Damit Forschungseinrichtungen im Wettbewerb um
    innovative Forschungsprojekte eigenverantwortlich und
    flexibel agieren können, müssen sie ihre Profile selbst ge-
    stalten, eine autonomere Personal- und Gehaltspolitik be-
    treiben sowie über den Mitteleinsatz und Investitionen
    selbstständig entscheiden können. So müssten an die
    Stelle des starren BAT-Gefüges flexible, frei aushandel-
    bare Arbeitsverträge im Rahmen eines Wissenschafts-
    tarifvertrages treten. Das würde auch den Personalaus-
    tausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft erleichtern.


    (Jörg Tauss [SPD]: Sagen Sie das mal Ihren Ländern, nicht unseren! Dann hätten wir ein Problem weniger! – Gegenruf des Abg. Dirk Niebel [FDP]: Herr Tauss, Sie haben mir schon richtig gefehlt da drüben! Jetzt ist er aufgewacht!)


    Es kommt außerdem darauf an, die Forschung aus den
    Klauen der Bürokratie zu befreien. Auch Bürokratieab-
    bau sorgt für mehr Freiheit der Forschung. Ich erinnere
    nur an das De-facto-Moratorium im Bereich Biotechno-

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    (C (D gie oder an die noch nicht erfolgte Umsetzung der Bioatentrichtlinie hier in Deutschland. Wir müssen uns auch fragen, ob wir immer am Bedarf usgerichtet ausbilden. Ich nenne in diesem Zusammenang zum Beispiel die optischen Technologien und die anotechnologien. Für beide Schlüsseltechnologien erden zweistellige Wachstumsraten prognostiziert; ennoch fehlen in diesen Hightechbereichen durchchnittlich 10 000 Fachkräfte. Ich glaube, wir brauchen eine neue Technologiebeeisterung. Dafür müssen wir bei Lehrern, Eltern, Schüern und Studenten für die Bedeutung von Mathematik, aturund Ingenieurwissenschaft verstärkt werben, weil iese Bereiche für die Entwicklung unserer Gesellschaft xistenziell sind. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Frau Bulmahn, es ist eben nicht damit getan, dass wir
    öhere Studienanfängerzahlen haben. Entscheidend ist
    or allem, was „hinten herauskommt“, also wie viele
    bsolventen es schließlich gibt. Da besteht Nachholbe-
    arf.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    n diesem Bereich kann der Bund gemeinsam mit der
    irtschaft und gemeinsam mit den Ländern Anstöße ge-

    en.

    Ein Letztes. 1998 – ich weiß nicht, wer sich noch da-
    an erinnert – hat der Exfinanzminister Lafontaine sein
    essort zulasten seines Kollegen im Bereich Wirtschaft
    usgebaut. Das BMBF musste in diesem Zuge zwei we-
    entliche Bereiche, nämlich den Bereich Energiefor-
    chung und den Bereich Technologieförderung, an das

    irtschaftsministerium abgeben. Den erhofften Erfolg
    rachte das nicht. Es gibt eine mangelnde Koordinie-
    ung und eine ausgeprägte Schieflage in der Finanzaus-
    tattung. Frau Bulmahn, Sie sollten sich ernsthaft bemü-
    en, diese Kompetenz jetzt zurückzuholen und Ihr
    inisterium zu stärken, damit aus dem jetzigen Bil-

    ungsministerium auch wieder ein Technologieministe-
    ium wird.

    Deutschland besitzt nach wie vor ein immenses, von
    er rot-grünen Bundesregierung aber nicht genutztes
    nnovationspotenzial. Mit dem von mir beschriebenen
    aradigmenwechsel in der Wirtschafts- und Technolo-
    iepolitik könnte Deutschland wieder dahin kommen,
    ohin es gehört, nämlich als Lokomotive an die Spitze

    n Europa.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    on Rot-Grün ist diese Initialzündung nur schwerlich zu
    rwarten. Deshalb fordern wir Sie auf, unsere Vor-
    chläge umzusetzen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







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