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ID1503807100

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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 15/38 Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) Erste Beratung des von den Abgeord- neten Horst Seehofer, Andreas Storm, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion der CDU/CSU sowie den Abge- ordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Detlef Parr und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Ersten Ge- setzes zur Änderung des Gesetzes zur Sicherung der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversiche- Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . Dr. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Dr. Wolf Bauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Erika Lotz (SPD). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Änderung des Jugendschutz- gesetzes (JuSchGÄndG) (Drucksachen 15/88, 15/738) . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Scheuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 3144 A 3144 D 3147 B 3160 A 3160 C 3161 A 3161 D 3163 C 3165 A 3165 B 3167 B Deutscher B Stenografisch 38. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neustrukturierung der För- derbanken des Bundes (Förderbanken- neustrukturierungsgesetz) (Drucksache 15/743) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . Otto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . A M s D B D W D 3137 A 3137 B 3138 B 3140 A 3141 C 3142 D rung und in der gesetzlichen Ren- tenversicherung (Drucksache 15/542) . . . . . . . . . . . . . . 3149 B undestag er Bericht ung 4. April 2003 t : b) Antrag der Abgeordneten Horst Seehofer, Andreas Storm, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Aufhebung der gesundheits- politischen Maßnahmen im Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/652 (neu)) . . . . . . . . . ndreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . arion Caspers-Merk, Parl. Staats- ekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . r. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . 3149 B 3149 C 3151 C 3153 B 3154 D 3156 B 3158 A Jutta Dümpe-Krüger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3169 A II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Wieczorek (Böhlen) SPD . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Thomas Dörflinger, Siegfried Kauder (Bad Dürr- heim), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Rechtsverord- nung nach der Luftverkehrsordnung umgehend erlassen – Rückübertragung der Flugsicherung über süddeutschem Gebiet (Drucksache 15/651) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Karin Rehbock- Zureich, Reinhard Weis (Stendal), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordnten Winfried Hermann, Kerstin Andreae, weiterer Ab- Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ernst Burgbacher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Lärmschutz durch Rechtsverordnung über süddeutschem Raum sichern – Flugsicherheit gewährleisten (Drucksache 15/755) . . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 3170 A 3171 A 3173 A 3174 D 3175 A 3175 B 3176 B 3177 C 3178 C 3179 C 3181 A 3181 D 3182 D geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Entlastung des süddeutschen Raumes vom Fluglärm des Flughafens Zürich durchsetzen (Drucksache 15/744) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit L A A 3174 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3183 A 3183 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 3137 (A) ) (B) ) 38. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 3183 (A) ) (B) ) das Verfahren ohne Einigungsvorschlag abgeschlos- sen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Möllemann, Jürgen W. fraktionslos 04.04.2003 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 04.04.2003 Anlage 1 Liste der entschuldigte * * A d s Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 04.04.2003 Bindig, Rudolf SPD 04.04.2003* Breuer, Paul CDU/CSU 04.04.2003 Bury, Hans Martin SPD 04.04.2003 Fahrenschon, Georg CDU/CSU 04.04.2003 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 04.04.2003 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 04.04.2003 Gloser, Günter SPD 04.04.2003 Gönner, Tanja CDU/CSU 04.04.2003 Götz, Peter CDU/CSU 04.04.2003* Gröhe, Hermann CDU/CSU 04.04.2003 Hartnagel, Anke SPD 04.04.2003 Hemker, Reinhold SPD 04.04.2003 Höfer, Gerd SPD 04.04.2003* Irber, Brunhilde SPD 04.04.2003 Jäger, Renate SPD 04.04.2003* Jonas, Klaus Werner SPD 04.04.2003* Klimke, Jürgen CDU/CSU 04.04.2003 Dr. Köhler, Heinz SPD 04.04.2003 Kramme, Anette SPD 04.04.2003 Kressl, Nicolette SPD 04.04.2003 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2003 Leibrecht, Harald FDP 04.04.2003* Letzgus, Peter CDU/CSU 04.04.2003* Leutheusser-Schnarren- berger, Sabine FDP 04.04.2003 Lintner, Eduard CDU/CSU 04.04.2003* A O D R R R R D S S D S S D T W (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates * für die Teilnahme an der 108. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vermittlungsausschuss hat in seiner 4. Sitzung zu em vom Deutschen Bundestag am 31. Januar 2003 be- chlossenen Ersten Gesetz zur Änderung des Zivildienst- gesetzes (Erstes Zivildienständerungsgesetz – 1. ZDGÄndG) – Drucksachen 15/297, 15/375, 15/494 – bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich swald, Eduard CDU/CSU 04.04.2003 r. Pinkwart, Andreas FDP 04.04.2003 aab, Daniela CDU/CSU 04.04.2003 aidel, Hans CDU/CSU 04.04.2003** auen, Peter CDU/CSU 04.04.2003 iester, Walter SPD 04.04.2003* r. Scheer, Hermann SPD 04.04.2003* chmidbauer, Bernd CDU/CSU 04.04.2003 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 04.04.2003 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 04.04.2003 iebert, Bernd CDU/CSU 04.04.2003* owa, Ursula BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2003 r. Stadler, Max FDP 04.04.2003 hiele, Carl-Ludwig FDP 04.04.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 04.04.2003 3184 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 (A) (C)Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Sportausschuss Drucksache 15/345 Nr. 15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 15/611 Nr. 2.14 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/392 Nr. 1.2 (B) (D) 38. Sitzung Berlin, Freitag, den 4. April 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Thomas Dörflinger


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



      Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und
      Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Erlauben Sie
      mir eine kleine Bemerkung zu den auch eben wieder un-
      ternommenen Ausflügen in die politische Geschichte,
      Frau Staatssekretärin.

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      (C (D (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das ist Ihnen peinlich! Das verstehe ich auch! – Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Sie wollen den Mantel der Geschichte über das hängen, was Sie gemacht haben!)


      s wäre sinnvoll, bei Ihrer Suche in den Archiven der
      inisterien auch einen Blick in das Archiv des Bundes-

      anzleramts zu werfen und nachzulesen, wie sich der da-
      alige Staatsminister im Bundeskanzleramt, Gunter
      uonker, zwischen 1980 und 1982 zu der geplanten Er-
      eiterung der Pisten beim Flughafen Zürich-Kloten ge-

      ußert hat. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Stei-
      en werfen!


      (Ute Kumpf [SPD]: Die Akten haben Sie alle mitgenommen!)


      Die heute vorliegenden Anträge unterscheiden sich in
      ier zentralen Punkten, die aus unserer Sicht auch in der
      ngekündigten Rechtsverordnung nicht im ausreichen-
      en Maße geregelt sind und auf die ich an dieser Stelle
      äher eingehen möchte.

      Erstens. Wir plädieren für eine sehr strenge Definition
      nd Regelung der Ausnahmetatbestände. Es geht nicht
      n, dass die Festlegung, ob schlechtes oder gutes Wetter
      errscht, der Definitionshoheit der Flughafenbetreiberin
      berlassen wird. Die im Staatsvertrag getroffenen Rege-
      ungen, die im Vorgriff auf das In-Kraft-Treten des
      taatsvertrages bereits zur Anwendung kamen, hatten zu
      em Zeitpunkt, als die Ausnahmetatbestände in Kraft
      raten, einen schlagartigen Anstieg von Flugbewegungen
      ur Folge, die sich auf die Ausnahmen beriefen. Dies
      eht aus einer Übersicht hervor, die aus Quellen des Uni-
      ue Airport Zürich und der Bürgerinitiative aus dem
      reis Konstanz stammt. Das heißt, so stringent, wie Sie
      einen, können die im Staatsvertrag vorgesehenen Re-

      elungen nicht gewesen sein. Deswegen sollten die in
      er Rechtsverordnung festgelegten Regelungen effizien-
      er sein als bisher.

      Zweitens. Sie haben es zum Ende Ihrer Rede bereits
      ngesprochen, Frau Staatssekretärin. Nach meiner
      enntnis bezieht sich die Rechtsverordnung an keiner
      telle auf die Frage der Luftverkehrskontrolle. Aus
      erfassungsrechtlichen Gründen ist es zwingend not-
      endig – darauf haben Sie hingewiesen; darin sind wir
      ns auch einig –, in dieser Frage eine Regelung zu fin-
      en. Ich hätte mir gewünscht, dass Sie die Gelegenheit
      enutzt hätten, per Rechtsverordnung eine entspre-
      hende Regelung zu treffen, statt in einer verfassungs-
      echtlich bedenklichen Situation die Dinge auf die lange
      ank zu schieben. Dahinter steht nicht nur die verfas-

      ungsrechtliche Diskussion, sondern angesichts der Er-
      ignisse im Raum Überlingen und des einen oder ande-
      en Fastzusammenstoßes geht es auch um die Sicherheit
      er Bevölkerung in diesem Landstrich wie auch der Pas-
      agiere in den Flugzeugen, die Zürich-Kloten anfliegen.
      s hat mich sehr befremdet – das sage ich Ihnen in aller
      ffenheit, Frau Staatssekretärin –, dass Sie vorhin die
      raxis der Flugsicherung in Südwestdeutschland
      ls – ich werde das im Protokoll genau nachlesen – opti-
      al bezeichnet haben. Aus meiner Sicht und aus der der






      (A) )



      (B) )


      Thomas Dörflinger
      betroffenen Bevölkerung ist die Praxis alles andere als
      optimal.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


      Ich möchte noch einen dritten Punkt ansprechen. Lei-
      der wird in der Rechtsverordnung auch keine Aussage zu
      den Warteräumen getroffen. Natürlich ist uns klar, dass
      ein Flughafen wie Zürich-Kloten, der beispielsweise
      auch von Norden angeflogen wird, logischerweise einen
      Warteraum im Norden haben muss. Es kann nicht sein,
      dass aus vier Himmelsrichtungen angeflogen wird, dass
      die Flugzeuge aber alle notwendigen Warteschleifen
      über Donaueschingen drehen, also im Norden des Flug-
      hafens Zürich-Kloten. Deswegen sagen wir: Die Flugha-
      fenbetreiberin ist in der Pflicht, eine Regelung betreffend
      die Verlegung von Warteräumen in den Umkreis von Zü-
      rich-Kloten zu treffen, die erstens den Südanflug mög-
      lich macht und die zweitens sicherstellt, dass die not-
      wendigen Warteräume im Süden des Flughafens genutzt
      und betrieben werden können.

      Ich möchte einen vierten Punkt ansprechen, auf den
      Sie leider überhaupt nicht eingegangen sind. Es geht
      nicht nur um die Anflüge auf Zürich-Kloten, sondern
      auch um die Abflüge. Wenn Sie sich einmal vor Augen
      führen, dass die Flugzeuge, die nach Norden abfliegen,
      drei nautische Meilen vor der Grenze abdrehen und dass
      der Lärm und die sonstigen Emissionen anschließend an
      den Hängen des Südschwarzwaldes abprallen, wo es
      eine der prädestiniertesten Ferienregionen in Deutsch-
      land gibt, dann werden Sie mir sicherlich zustimmen,
      dass es nicht in unserem Interesse sein kann, dass wir
      diese Praxis durch Nichtberücksichtigung in der Rechts-
      verordnung zwar nicht fortschreiben, aber quasi sanktio-
      nieren. Hier herrscht eindeutig Nachholbedarf.


      (Zuruf von der SPD: Wo ist Ihre Initiative?)


      – Herr Kollege, unser Antrag auf Drucksache 15/651
      liegt vor. Dort können Sie alle unsere Positionen nachle-
      sen, die wir in Bezug auf die angekündigte Rechtsver-
      ordnung vertreten.

      Wir wissen uns in dem, was wir in unserem Antrag
      formuliert haben, einig mit den Landkreisen Waldshut,
      Schwarzwald-Baar und Konstanz, mit den Mehrheiten in
      den dortigen Kreistagen und mit den fast einstimmig ge-
      fassten Beschlüssen der betroffenen Gemeinden wie bei-
      spielsweise denen der in meinem Wahlkreis liegenden
      Gemeinden Hohentengen und Klettgau.


      (Zuruf von der SPD: Das sind alles schwarze Gemeinden!)


      Frau Kollegin, nur als Hinweis: Die Gemeinde Klettgau
      hat einen Bürgermeister, der der SPD angehört. Wir wis-
      sen uns auch mit den Bürgerinitiativen in diesen drei
      Landkreisen einig.

      Wir halten unseren Antrag für zielführender und wei-
      tergehender. Demzufolge bitten wir um Zustimmung.

      Herzlichen Dank.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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      (C (D Das Wort hat der Kollege Winfried Hermann vom ündnis 90/Die Grünen. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir haben oeben sozusagen die lautstarke Trompete des Bürgerrotestes eines Vorzeigemusikanten aus dem südwesteutschen Raum gehört. Er hat sie durchaus kundig gepielt. Ich halte allerdings fest, dass die CDU/CSU heute ffensichtlich die Jungen voranschickt, während die Altorderen, die über Jahrzehnte Verantwortung hatten, als ie noch auf der Regierungsbank saßen, heute nicht anesend sind. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Rede von Dr. Hermann Otto Solms
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Winfried Hermann


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Wir müssen uns heute auch ein bisschen mit der Ge-
      chichte der Bekämpfung des Fluglärms im südwest-
      eutschen Raum befassen. Ich kann Ihnen – Sie selber
      aben auf die Geschichte zurückgegriffen; auch wir ha-
      en nachgeschaut – das nicht ersparen. Sie haben 1984,
      ls die CDU an der Regierung war, eine unverbindliche
      erwaltungsvereinbarung in Kraft gesetzt und sie
      4 Jahre lang gegen alle stürmischen Proteste als das
      onplusultra des Fluglärmschutzes im südwestdeut-

      chen Raum verteidigt. Als Sie 1998 sozusagen auf der
      ppositionslandebahn 30 plus x gelandet sind, haben
      ie, nachdem wir das gefordert haben, die Notwendig-
      eit eines Staatsvertrages festgestellt. Als wir einen
      taatsvertrag ins Spiel gebracht haben, hat der Minis-

      erpräsident von Baden-Württemberg die Verfassungs-
      äßigkeit eines solchen Vertrages angezweifelt und hat
      it einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht ge-

      roht. Mithilfe von Hessen haben Sie im Bundesrat den
      taatsvertrag, der zweifellos eine Verbesserung gebracht
      ätte – für alle Beteiligten in dieser Region, vor allen
      ingen auch für die Bürgerinnen und Bürger im süd-
      estdeutschen Raum –, in den Vermittlungsausschuss
      eschoben und damit gewissermaßen abgewiesen. Man
      ragt sich: Warum muss Hessen eigentlich Interessen der
      ürger in Südwestdeutschland vertreten?


      (Thomas Dörflinger [CDU/CSU]: Fragen Sie einmal die grüne Kreistagsfraktion in Waldshut!)


      ibt es etwa Konkurrenzinteressen mit Flughäfen in
      essen? Wie ich finde – dieser Eindruck drängt sich auf,
      enn man die Geschichte Ihres Protestes anschaut –, ha-
      en Sie ständig nach wechselnden Notenblättern getutet
      nd eigentlich keine klare Linie gehabt.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


      Rot-Grün hat dieses Problem ab 1999 konsequent an-
      epackt. Wir haben gesagt: Wir wollen eine faire Lö-
      ung mit der Schweiz finden, weil wir anerkennen, dass
      ieser Flughafen auch für die Bürgerinnen und Bürger
      m südwestdeutschen Raum eine Funktion hat. Aber die
      asten müssen fair verteilt werden. Es kann nicht sein,
      ass der Fluglärm auf Deutschland abgeladen wird, wäh-






      (A) )



      (B) )


      Winfried Hermann
      rend das Geschäft in der Schweiz gemacht wird. Weil
      wir die Schweiz lieben und sie als Partner schätzen,
      wollten wir diese faire Lösung. Aber klar musste sein:
      weniger Fluglärm für die deutschen Anwohner, klare
      Regeln – damit nicht immer zuungunsten der Deutschen
      entschieden wird – und eine faire Lastenverteilung.

      Wir haben von Anfang an gesagt: Wenn es diesen
      Staatsvertrag gibt, dann wollen wir auch eine deutliche
      Absenkung der Zahl der Flugbewegungen festschreiben.
      All dies haben wir vorgetragen und in den Staatsvertrag
      eingebracht. Wie ich finde, hatten wir mit der Schweiz
      einen außerordentlich fairen Kompromiss ausgehandelt.
      Ich sage Ihnen ganz offen: Für uns Grüne war es hart, zu
      diesem Kompromiss zu stehen, weil er den Schweizer
      Bedürfnissen eigentlich weit entgegengekommen ist.


      (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ja!)


      Wir haben zugestimmt, im Interesse einer guten
      Nachbarschaft. Die Schweiz dagegen hat das in ihren
      Parlamenten, im Ständerat und im Nationalrat, mit ge-
      wisser Arroganz einfach abgelehnt – obwohl es ein mehr
      als faires Angebot war. Als im letzten Sommer erkenn-
      bar war, dass eine Vereinbarung scheitert, haben wir
      Grünen sofort gesagt: Lasst uns einen anderen Weg be-
      schreiten. Wir können das im Wege einer Rechtsverord-
      nung machen. Dann ist das dort klar und eindeutig gere-
      gelt, wenn auch vielleicht etwas mehr zugunsten der
      deutschen Anwohner und etwas mehr zulasten der
      Schweizer Bevölkerung.


      (Thomas Dörflinger [CDU/CSU]: Warum wurde denn über den Bundesratsentscheid nicht abgestimmt?)


      Diese Regelung war zweifellos notwendig. Dazu
      hätte es aber nicht kommen müssen, wenn die Schweiz
      kulanter gewesen wäre. Wie schon zu Recht gesagt
      wurde, hat sich die Schweiz aber schon in der Über-
      gangsphase, als das eine oder andere Neue ausprobiert
      wurde, an keine Absprachen gehalten. Das hat das Ver-
      trauen der deutschen Bevölkerung in eine solche Re-
      gelung nachhaltig erschüttert. Von daher war uns klar:
      Irgendwann müssen wir handeln. – Jetzt haben wir ge-
      handelt: Wir haben einen Antrag eingebracht, der die
      Rechtsverordnung klar umreißt und deutlich macht, um
      was es uns geht.

      Unsere Ziele: Wir wollen eine wirkungsvolle Rege-
      lung, insbesondere eine deutliche Absenkung der Zahl
      der Flugbewegungen, eine Ausweitung der Ruhezeiten
      – abends, am Wochenende und an Feiertagen – und eine
      sukzessive Überführung der Warteräume auf das
      Schweizer Gebiet. All diese Regelungen sollen nicht nur
      auf dem Papier stehen – um dann unterlaufen zu wer-
      den –, sondern müssen nachvollziehbar sein, überprüft
      werden können und gegebenenfalls auch sanktioniert
      werden, wenn gegen sie verstoßen wird.

      Wir werden heute sicherlich auch noch einen Vertre-
      ter der FDP hören, der sich eindeutig für den Lärm-
      schutz ausspricht. Ich bin froh, dass wir im Hause bei
      diesem Thema einen großen Konsens haben, dass wir et-
      was gegen den Fluglärm von diesem Schweizer Flugha-

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      (C (D en tun müssen. Ich hoffe sehr, dass dieser Konsens, den ir heute feststellen, auch dann deutlich wird, wenn wir as Fluglärmgesetz novellieren und neue Lärmgrenzerte über deutschen Flughäfen festschreiben. Ich bin espannt, ob Sie auch dann vorne dabei sind nd mit uns auf der Seite der Bürgerinnen und Bürger ämpfen oder ob Sie dann plötzlich wirtschaftliche Arumente finden, mit denen Sie begründen wollen, waum das alles nicht möglich ist. Vielen Dank. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


      (Karin Rehbock-Zureich [SPD]: Genau!)