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ID1503802800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/38 Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) Erste Beratung des von den Abgeord- neten Horst Seehofer, Andreas Storm, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion der CDU/CSU sowie den Abge- ordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Detlef Parr und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Ersten Ge- setzes zur Änderung des Gesetzes zur Sicherung der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversiche- Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . Dr. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Dr. Wolf Bauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Erika Lotz (SPD). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Änderung des Jugendschutz- gesetzes (JuSchGÄndG) (Drucksachen 15/88, 15/738) . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Scheuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 3144 A 3144 D 3147 B 3160 A 3160 C 3161 A 3161 D 3163 C 3165 A 3165 B 3167 B Deutscher B Stenografisch 38. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neustrukturierung der För- derbanken des Bundes (Förderbanken- neustrukturierungsgesetz) (Drucksache 15/743) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . Otto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . A M s D B D W D 3137 A 3137 B 3138 B 3140 A 3141 C 3142 D rung und in der gesetzlichen Ren- tenversicherung (Drucksache 15/542) . . . . . . . . . . . . . . 3149 B undestag er Bericht ung 4. April 2003 t : b) Antrag der Abgeordneten Horst Seehofer, Andreas Storm, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Aufhebung der gesundheits- politischen Maßnahmen im Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/652 (neu)) . . . . . . . . . ndreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . arion Caspers-Merk, Parl. Staats- ekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . r. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . 3149 B 3149 C 3151 C 3153 B 3154 D 3156 B 3158 A Jutta Dümpe-Krüger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3169 A II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Wieczorek (Böhlen) SPD . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Thomas Dörflinger, Siegfried Kauder (Bad Dürr- heim), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Rechtsverord- nung nach der Luftverkehrsordnung umgehend erlassen – Rückübertragung der Flugsicherung über süddeutschem Gebiet (Drucksache 15/651) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Karin Rehbock- Zureich, Reinhard Weis (Stendal), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordnten Winfried Hermann, Kerstin Andreae, weiterer Ab- Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ernst Burgbacher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Lärmschutz durch Rechtsverordnung über süddeutschem Raum sichern – Flugsicherheit gewährleisten (Drucksache 15/755) . . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 3170 A 3171 A 3173 A 3174 D 3175 A 3175 B 3176 B 3177 C 3178 C 3179 C 3181 A 3181 D 3182 D geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Entlastung des süddeutschen Raumes vom Fluglärm des Flughafens Zürich durchsetzen (Drucksache 15/744) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit L A A 3174 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3183 A 3183 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 3137 (A) ) (B) ) 38. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 3183 (A) ) (B) ) das Verfahren ohne Einigungsvorschlag abgeschlos- sen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Möllemann, Jürgen W. fraktionslos 04.04.2003 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 04.04.2003 Anlage 1 Liste der entschuldigte * * A d s Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 04.04.2003 Bindig, Rudolf SPD 04.04.2003* Breuer, Paul CDU/CSU 04.04.2003 Bury, Hans Martin SPD 04.04.2003 Fahrenschon, Georg CDU/CSU 04.04.2003 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 04.04.2003 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 04.04.2003 Gloser, Günter SPD 04.04.2003 Gönner, Tanja CDU/CSU 04.04.2003 Götz, Peter CDU/CSU 04.04.2003* Gröhe, Hermann CDU/CSU 04.04.2003 Hartnagel, Anke SPD 04.04.2003 Hemker, Reinhold SPD 04.04.2003 Höfer, Gerd SPD 04.04.2003* Irber, Brunhilde SPD 04.04.2003 Jäger, Renate SPD 04.04.2003* Jonas, Klaus Werner SPD 04.04.2003* Klimke, Jürgen CDU/CSU 04.04.2003 Dr. Köhler, Heinz SPD 04.04.2003 Kramme, Anette SPD 04.04.2003 Kressl, Nicolette SPD 04.04.2003 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2003 Leibrecht, Harald FDP 04.04.2003* Letzgus, Peter CDU/CSU 04.04.2003* Leutheusser-Schnarren- berger, Sabine FDP 04.04.2003 Lintner, Eduard CDU/CSU 04.04.2003* A O D R R R R D S S D S S D T W (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates * für die Teilnahme an der 108. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vermittlungsausschuss hat in seiner 4. Sitzung zu em vom Deutschen Bundestag am 31. Januar 2003 be- chlossenen Ersten Gesetz zur Änderung des Zivildienst- gesetzes (Erstes Zivildienständerungsgesetz – 1. ZDGÄndG) – Drucksachen 15/297, 15/375, 15/494 – bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich swald, Eduard CDU/CSU 04.04.2003 r. Pinkwart, Andreas FDP 04.04.2003 aab, Daniela CDU/CSU 04.04.2003 aidel, Hans CDU/CSU 04.04.2003** auen, Peter CDU/CSU 04.04.2003 iester, Walter SPD 04.04.2003* r. Scheer, Hermann SPD 04.04.2003* chmidbauer, Bernd CDU/CSU 04.04.2003 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 04.04.2003 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 04.04.2003 iebert, Bernd CDU/CSU 04.04.2003* owa, Ursula BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2003 r. Stadler, Max FDP 04.04.2003 hiele, Carl-Ludwig FDP 04.04.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 04.04.2003 3184 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 (A) (C)Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Sportausschuss Drucksache 15/345 Nr. 15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 15/611 Nr. 2.14 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/392 Nr. 1.2 (B) (D) 38. Sitzung Berlin, Freitag, den 4. April 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Zöller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)



    Grüß Gott, Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Wenn man gehört hat, was die Staatssekretä-
    rin und Frau Bender von den Grünen gesagt haben, kann
    man nur zu dem Schluss kommen: Entweder haben Sie
    Wahrnehmungsstörungen oder Sie sind arrogant. Ich
    fürchte, beides trifft auf Sie zu.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Denn Sie wollen nicht mehr zur Kenntnis nehmen, wie
    die Situation bei den Zahntechnikern und den Apothe-

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    (C (D ern aussieht und was die nackten Zahlen sind. Das tut ir Leid. Frau Bender, Sie haben gefragt, was die Opposition ill. Ich muss im Gegenzug vielmehr Sie fragen, was ie wollen. Schließlich sind Sie an der Regierung. Desalb müssen Sie das zuerst sagen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Aber zurück zu Ihrem Gesetz, über das wir heute dis-
    utieren. Sie haben eben über alles Mögliche gespro-
    hen, nur nicht über das Thema, das heute auf der Tages-
    rdnung steht.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh doch!)


    ie wissen genau, dass Ihr Beitragssatzsicherungsgesetz,
    ie es so schön heißt, zu schnell und unüberlegt durch-
    epeitscht wurde.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Und unehrlich!)


    s ist hochinteressant, daran zu erinnern, welche Be-
    ründung Sie damals angeführt haben, warum dieses
    esetz notwendig ist. Sie haben gesagt, man brauche das
    eitragssatzsicherungsgesetz, um angesichts der Defi-
    ite der Krankenkassen die Beitragssätze zu stabilisie-
    en. Aber das Defizit haben doch nicht die Pflegekräfte,
    ie Apotheker oder die Zahntechniker zu vertreten; aus-
    chließlich das Gesundheitsministerium ist dafür verant-
    ortlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Zuruf des Abg. Peter Dreßen [SPD])


    Diesen Zwischenruf hätten Sie sich sparen können.
    as werde ich Ihnen nämlich beweisen: Die Gesund-
    eitsministerin hat durch politische Fehlentscheidungen,
    ie zu Verschiebebahnhöfen und zur Verschlechterung
    uf der Einnahmeseite geführt haben, dieses Defizit zu
    erantworten. Die Spitzenverbände der Krankenkassen
    aben darauf hingewiesen, dass sich allein im Jahr 2001
    us politischen Entscheidungen Mehrbelastungen von
    ber 5 Milliarden DM – damals gab es noch die alte
    ährung – ergeben haben. Hierzu zählt zum Beispiel die
    bsenkung der KV-Beiträge für Arbeitslosenhilfeemp-

    änger und vieles mehr. Das Defizit ist also allein auf po-
    itische Fehlentscheidungen zurückzuführen.

    Können Sie mir einen Grund nennen, warum für diese
    ehlentscheidungen die Apotheker, die Zahntechniker
    nd die Pflegekräfte in Haftung genommen werden? Be-
    or man solche neuen Sparrunden verordnet, muss man
    och seine politischen Hausaufgaben machen. Wenn Sie
    hre Hausaufgaben gemacht hätten, dann wüssten Sie,
    ass andere Maßnahmen vorgezogen werden müssten.
    ierzu zählt zum Beispiel, die versicherungsfremden
    eistungen aus der GKV herauszunehmen, die Verschie-
    ebahnhöfe, die in den letzten paar Jahren entstanden
    ind, rückgängig zu machen, die Verwaltungskosten zu
    enken oder die Mehrwertsteuersätze auf Arzneimittel
    nd im zahntechnischen Bereich zurückzunehmen. Erst






    (A) )



    (B) )


    Wolfgang Zöller
    wenn Sie diese Schritte getan haben, kann man glaubhaft
    über neue Sparrunden reden.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, Ihr Beitrags-
    satzsicherungsgesetz ist leider ein Paradebeispiel für
    willkürliche Sparrunden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Verschlechterung der Versorgungsqualität, Gefährdung
    der wirtschaftlichen Grundlage der Leistungserbringer
    sowie Vernichtung zahlreicher Arbeitsplätze sind Folgen
    dieses Gesetzes. Am 11. November des letzten Jahres
    haben auch etliche Kollegen von der rot-grünen Koali-
    tion erkannt,


    (Detlef Parr [FDP]: 49!)


    dass es nicht der richtige Weg ist.

    Sie aber haben darauf bestanden, das, was Sie vorge-
    schlagen haben, sei wirtschaftlich vernünftig und sozial
    gerecht. Was an diesem Gesetz wirtschaftlich vernünftig
    und sozial gerecht sein soll, müssen Sie mir einmal er-
    klären. Ich vermute, es wird wohl ewig Ihr Geheimnis
    bleiben. Ein Beispiel mag das belegen: An der Preisge-
    staltung im Arzneimittelbereich sind die Apotheken mit
    rund 17 Prozent beteiligt. Die Einsparmaßnahmen bei
    den Apothekern betragen aber 80 Prozent. Ist das wirt-
    schaftlich vernünftig? Ist das sozial gerecht? Ich habe
    den Verdacht, dass hier eine Strafaktion gegen die Apo-
    theker läuft, weil sie 7,7 Millionen Unterschriften gegen
    Ihr Gesetz zusammengetragen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Es ist klar, dass Gesetzesänderungen in einer parla-
    mentarischen Demokratie an der Tagesordnung sind,
    weil eben auch auf gesellschaftliche Entwicklungen
    Rücksicht genommen werden muss. In diesem Fall
    haben wir es aber mit einem Gesetz zu tun, dessen
    Scheitern und Sinnlosigkeit selbst zahlreiche Abgeord-
    nete Ihrer Koalition frühzeitig vor der Abstimmung im
    Bundestag erkannt haben,


    (Detlef Parr [FDP]: So ist es!)


    was sich in persönlichen Erklärungen widerspiegelt. Ich
    darf auszugsweise zitieren: „Wir bedauern, dass es nicht
    mehr gelungen ist, eine Alternative für die jetzt festge-
    schriebene Lösung zu finden.“ – „Wir stimmen dem Ge-
    setzentwurf ... nur mit Bedenken zu.“ – „Ich ... stimme
    dem vorliegenden Gesetzentwurf nur schweren Herzens
    zu ...“


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Na, so was! – Detlef Parr [FDP]: Mir kommen die Tränen!)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, uns allen ist
    bekannt, dass es in der Verantwortung der Bundesregie-
    rung liegt, die bedrohlichen Folgen dieses Gesetzes be-
    sonders für Apotheker, Krankenhäuser, Vertragsärzte
    und auch Zahntechniker wahrheitsgemäß darzustellen
    und die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen. Die
    erste Konsequenz wäre zum Beispiel, die Regelungen
    zum Großhandelsrabatt zu korrigieren. Sie sagen, dass

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    (C (D as auf die Apotheker keine Auswirkungen haben wird. ierüber wird Sie der Kollege Bauer gleich völlig kosnlos aufklären. Das Gesundheitsministerium hat uns damals wiederolt falsche Zahlen vorgetragen. Wir werden sehen, dass ie Auswirkungen auf die Apotheken doppelt so hoch ein werden, wie Sie gesagt haben. Im Schnitt werden ie Apotheken Einkommenseinbußen in Höhe von 5 Prozent zu verzeichnen haben. Bei manchen werden ie aber bis zu 70 Prozent hoch sein, da es auf den Standrt der Apotheken ankommt. Das ist ein Kahlschlag ersn Ranges und grenzt fast an Enteignung. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei der SPD)


    Es geht um Existenzen von Freiberuflern. Wie kann
    ie Koalition über die Bedenken, die in diesem Hause
    orgetragen werden, lachen?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Darüber hinaus haben Sie in planwirtschaftlicher Ma-
    ier zahlreiche Zahntechniker an den Rand des Exis-
    nzminimums getrieben und auch in diesem Bereich
    en Verlust von zahlreichen Arbeitsplätzen verursacht.
    as ging bei Ihnen nach dem Motto: Eichel erhöht die
    ehrwertsteuer, dafür bittet die Gesundheitsministerin

    chmidt die Zahntechniker zur Kasse. Was ist hier wirt-
    chaftlich vernünftig? Was ist hier sozial gerecht?

    Auch hierzu darf ich einen Kollegen von Ihnen zitie-
    en, der gesagt hat:

    Wir stimmen dem Gesetzentwurf zu, obwohl wir in
    der überproportionalen Belastung des Zahntechni-
    kerhandwerks ernsthafte Probleme sehen. Wenn
    dieser Handwerkszweig zum einen durch die Mehr-
    wertsteuererhöhung und zum anderen durch die
    gesetzliche Absenkung der Preise um 5 Prozent be-
    lastet wird, werden zahlreiche Arbeits- und Ausbil-
    dungsplätze, ganz besonders in den neuen Bundes-
    ländern, auf diese Weise infrage gestellt.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Recht hat er!)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, schade ist
    ur, dass Sie nicht bereits damals Ihrer Erkenntnis ge-
    äß gehandelt haben. Hätten Sie Ihre Erkenntnis damals
    irklich ernst gemeint, hätten Sie dieses Gesetz ableh-
    en müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ie zwischenzeitliche Entwicklung der sozialpolitischen
    ealität hat unsere Argumente und leider auch Ihre Be-
    enken bestätigt. Deshalb wäre es eigentlich eine logi-
    che Konsequenz, wenn Sie diesem Gesetzentwurf in der
    weiten und dritten Lesung zustimmen würden.

    Lassen Sie mich mit einem Satz schließen: Einen Feh-
    r zu machen ist menschlich, aber auf Fehlern zu beste-
    en ist töricht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) )



    (B) )



Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


Ich erteile der Kollegin Marlies Volkmer, SPD-Frak-
tion, das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Marlies Volkmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Sowohl
    am Gesetzentwurf als auch am Antrag der Opposition
    fällt mir vor allem eines auf: Sämtliche Interessengrup-
    pen im Gesundheitswesen haben sich offensichtlich mit
    Erfolg auch an Sie gewandt. Aber, liebe Kolleginnen und
    Kollegen von der Opposition, an so viel Lobbyarbeit
    werden Sie sich verheben.


    (Peter Dreßen [SPD]: Ja!)


    Das würde dann genauso wie während Ihrer Regierungs-
    zeit aussehen: Die Umsätze und die Gewinne – ich weiß
    sehr wohl den Unterschied zwischen Umsatz und Ge-
    winn –


    (Wolfgang Zöller einer bei euch!)


    stiegen und stiegen, aber für den Zahnersatz bei den Ver-
    sicherten reichte es nicht mehr.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Herr Kollege Zöller, der weitaus größte Teil der in der
    Tat zu beklagenden Verschiebebahnhöfe zulasten der ge-
    setzlichen Krankenversicherung von mehr als 30 Milli-
    arden Euro ist in Ihre Regierungszeit gefallen. Das ver-
    gessen Sie immer zu sagen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Nein, das gehört mit dazu! – Erika Lotz [SPD]: Damals haben Sie nichts gesagt!)


    Sie sollten Ihren Antrag zurückziehen. Sie verlangen
    die Rücknahme sämtlicher Maßnahmen des Beitrags-
    satzsicherungsgesetzes. Aber Sie sagen nicht, wie Sie
    das gegenfinanzieren wollen.


    (Dr. Dieter Thomae [FDP]: Was sagen Sie den Apothekern in den neuen Bundesländern?)


    Dabei beklagen Sie auf der anderen Seite die steigenden
    Beitragssätze. Das ist eine völlig unseriöse Vorgehens-
    weise.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will die Aufforderung, Ihre Vorschläge zurückzuzie-
    hen, an zwei Beispielen deutlich machen.

    Erstens. Sie behaupten, die Apotheken hätten erheb-
    liche Einkommenseinbußen infolge des Beitragssatz-
    sicherungsgesetzes.


    (Andreas Storm [CDU/CSU]: So ist es!)


    Tatsächlich lagen bis zum 2. April keine einigermaßen
    verwertbaren Zahlen über die konkreten Auswirkungen
    des Gesetzes vor.

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    (C (D (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Mit wem reden Sie denn in der Bevölkerung?)


    ie formulierten Ihren Gesetzentwurf und Ihren Antrag
    lso aufgrund von Hörensagen. Das nenne ich man-
    elnde Ernsthaftigkeit.