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ID1503801600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/38 Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) Erste Beratung des von den Abgeord- neten Horst Seehofer, Andreas Storm, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion der CDU/CSU sowie den Abge- ordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Detlef Parr und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Ersten Ge- setzes zur Änderung des Gesetzes zur Sicherung der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversiche- Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . Dr. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Dr. Wolf Bauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Erika Lotz (SPD). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Änderung des Jugendschutz- gesetzes (JuSchGÄndG) (Drucksachen 15/88, 15/738) . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Scheuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 3144 A 3144 D 3147 B 3160 A 3160 C 3161 A 3161 D 3163 C 3165 A 3165 B 3167 B Deutscher B Stenografisch 38. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neustrukturierung der För- derbanken des Bundes (Förderbanken- neustrukturierungsgesetz) (Drucksache 15/743) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . Otto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . A M s D B D W D 3137 A 3137 B 3138 B 3140 A 3141 C 3142 D rung und in der gesetzlichen Ren- tenversicherung (Drucksache 15/542) . . . . . . . . . . . . . . 3149 B undestag er Bericht ung 4. April 2003 t : b) Antrag der Abgeordneten Horst Seehofer, Andreas Storm, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Aufhebung der gesundheits- politischen Maßnahmen im Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/652 (neu)) . . . . . . . . . ndreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . arion Caspers-Merk, Parl. Staats- ekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . r. Marlies Volkmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . 3149 B 3149 C 3151 C 3153 B 3154 D 3156 B 3158 A Jutta Dümpe-Krüger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3169 A II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Wieczorek (Böhlen) SPD . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Thomas Dörflinger, Siegfried Kauder (Bad Dürr- heim), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Rechtsverord- nung nach der Luftverkehrsordnung umgehend erlassen – Rückübertragung der Flugsicherung über süddeutschem Gebiet (Drucksache 15/651) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Karin Rehbock- Zureich, Reinhard Weis (Stendal), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordnten Winfried Hermann, Kerstin Andreae, weiterer Ab- Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ernst Burgbacher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Lärmschutz durch Rechtsverordnung über süddeutschem Raum sichern – Flugsicherheit gewährleisten (Drucksache 15/755) . . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 3170 A 3171 A 3173 A 3174 D 3175 A 3175 B 3176 B 3177 C 3178 C 3179 C 3181 A 3181 D 3182 D geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Entlastung des süddeutschen Raumes vom Fluglärm des Flughafens Zürich durchsetzen (Drucksache 15/744) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit L A A 3174 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3183 A 3183 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 3137 (A) ) (B) ) 38. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 3183 (A) ) (B) ) das Verfahren ohne Einigungsvorschlag abgeschlos- sen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Möllemann, Jürgen W. fraktionslos 04.04.2003 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 04.04.2003 Anlage 1 Liste der entschuldigte * * A d s Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 04.04.2003 Bindig, Rudolf SPD 04.04.2003* Breuer, Paul CDU/CSU 04.04.2003 Bury, Hans Martin SPD 04.04.2003 Fahrenschon, Georg CDU/CSU 04.04.2003 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 04.04.2003 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 04.04.2003 Gloser, Günter SPD 04.04.2003 Gönner, Tanja CDU/CSU 04.04.2003 Götz, Peter CDU/CSU 04.04.2003* Gröhe, Hermann CDU/CSU 04.04.2003 Hartnagel, Anke SPD 04.04.2003 Hemker, Reinhold SPD 04.04.2003 Höfer, Gerd SPD 04.04.2003* Irber, Brunhilde SPD 04.04.2003 Jäger, Renate SPD 04.04.2003* Jonas, Klaus Werner SPD 04.04.2003* Klimke, Jürgen CDU/CSU 04.04.2003 Dr. Köhler, Heinz SPD 04.04.2003 Kramme, Anette SPD 04.04.2003 Kressl, Nicolette SPD 04.04.2003 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2003 Leibrecht, Harald FDP 04.04.2003* Letzgus, Peter CDU/CSU 04.04.2003* Leutheusser-Schnarren- berger, Sabine FDP 04.04.2003 Lintner, Eduard CDU/CSU 04.04.2003* A O D R R R R D S S D S S D T W (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates * für die Teilnahme an der 108. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vermittlungsausschuss hat in seiner 4. Sitzung zu em vom Deutschen Bundestag am 31. Januar 2003 be- chlossenen Ersten Gesetz zur Änderung des Zivildienst- gesetzes (Erstes Zivildienständerungsgesetz – 1. ZDGÄndG) – Drucksachen 15/297, 15/375, 15/494 – bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich swald, Eduard CDU/CSU 04.04.2003 r. Pinkwart, Andreas FDP 04.04.2003 aab, Daniela CDU/CSU 04.04.2003 aidel, Hans CDU/CSU 04.04.2003** auen, Peter CDU/CSU 04.04.2003 iester, Walter SPD 04.04.2003* r. Scheer, Hermann SPD 04.04.2003* chmidbauer, Bernd CDU/CSU 04.04.2003 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 04.04.2003 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 04.04.2003 iebert, Bernd CDU/CSU 04.04.2003* owa, Ursula BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2003 r. Stadler, Max FDP 04.04.2003 hiele, Carl-Ludwig FDP 04.04.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 04.04.2003 3184 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2003 (A) (C)Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Sportausschuss Drucksache 15/345 Nr. 15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 15/611 Nr. 2.14 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/392 Nr. 1.2 (B) (D) 38. Sitzung Berlin, Freitag, den 4. April 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dagmar G. Wöhrl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)



    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!
    enn man an die euphorischen Worte von Rot-Grün in

    en letzten Wochen denkt, als von der Integration der
    eutschen Ausgleichsbank in die KfW gesprochen






    (A) )



    (B) )


    Dagmar Wöhrl
    wurde, dann hat man manchmal das Gefühl, hier sei das
    berühmte Ei des Kolumbus gefunden worden. Aber dem
    ist mitnichten so. Wir freuen uns zwar, dass es endlich
    nach „nur“ drei Jahren gelungen ist,


    (Hans Eichel, Bundesminister: Wie lange hat Waigel gebraucht? – Volker Kauder [CDU/ CSU]: Auf der Regierungsbank ist Ruhe!)


    einen internen Kompetenzstreit zwischen Wirtschaftsmi-
    nister und Finanzminister aus dem Weg zu räumen, da-
    mit jetzt endlich an der DtA ein neues Schild mit der
    Aufschrift Mittelstandsbank angebracht werden kann.
    Das hat nämlich so lange gedauert, weil sich der Finanz-
    minister und der Wirtschaftsminister nicht einigen konn-
    ten, wer Vorsitzender des Verwaltungsrates wird. Das
    war der Grund, warum die notwendige Fusion so lange
    verschleppt worden ist.

    Wir wünschen uns alle unisono hier im Saal, dass
    wirklich die Synergieeffekte, die man sich verspricht,
    und eine bessere Verzahnung der Förderpolitik eintreten
    werden. Wir erhoffen uns auch, dass endlich viele büro-
    kratische Förderprogramme hier konzentriert und zu-
    künftig einfacher und transparenter an den Bürger ver-
    mittelt werden.

    Aber das Grundproblem, das wir bei der Mittelstands-
    finanzierung haben, wird mit diesem Schritt in keiner
    Art und Weise gelöst. Es heißt so schön: Eine tolle Lö-
    sung, schade dass sie nicht zum Problem passt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Um das zu begreifen, meine Damen und Herren, muss
    man einen Blick auf die Lage unseres Mittelstands wer-
    fen und die Gründe für die Finanzklemme diskutieren.

    Für 45 Prozent der Unternehmen in unserem Land ha-
    ben sich die Finanzierungsbedingungen in den letzten
    Jahren vehement verschlechtert.


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Leider wahr!)


    Rund ein Drittel hat Probleme, überhaupt noch einen
    Kredit aufnehmen zu können. Gleichzeitig verzeichnen
    wir einen immensen Einbruch bei der Umsatzrentabili-
    tät, und zwar auf breiter Front. Allein 30 Prozent der
    Unternehmen haben im Bilanzjahr 2001 fast überhaupt
    keinen Gewinn mehr gemacht, man kann wirklich sagen,
    dass unsere mittelständischen Unternehmen arm dran
    sind; das gilt auch im europäischen Vergleich.

    Wenn Sie die Umsatzrenditezahlen, die uns aus dem
    Jahr 2000 vorliegen, international vergleichen, zeigt sich
    folgendes Bild: Der Jahresüberschuss nach Steuern be-
    trug in Spanien im Jahr 2000 7,2 Prozent, in der Schweiz
    7 Prozent, in Dänemark 5,7 Prozent, in den USA
    5,4 Prozent und in Deutschland magere 3,4 Prozent. Ich
    glaube, diese Zahl spricht für sich.

    Wenn Sie dann auch noch die magere Eigenkapital-
    quote berücksichtigen, mit der wir im internationalen
    Vergleich wirklich am unteren Ende liegen – sie liegt
    teilweise bei 0 bis 2,9 Prozent –,

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    (C (D (Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk [SPD]: Das hat auch steuerliche Gründe!)


    eigt sich, dass 97 Prozent mit Fremdkapital arbeiten
    üssen, weil sie sonst überhaupt nicht über die Runden

    ämen.


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: So ist es!)


    Wir haben es auf der einen Seite mit einem steigenden
    inanzierungsbedarf und auf der anderen Seite mit einer
    inkenden Eigenkapitalbasis zu tun. Hier öffnet sich eine
    chere, die für die Zukunft unserer Betriebe ganz gefähr-

    ich werden kann. Hier müssen eigentlich die Alarmglo-
    ken läuten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Was tun Sie gegen dieses Manko? 38 000 Firmen-
    leiten gab es im letzten Jahr. Diese Zahl umfasst nur
    iejenigen, die einen Insolvenzantrag gestellt haben, das
    uss man in diesem Zusammenhang immer im Auge be-

    alten. Diejenigen, die still und leise ihre Tür zuschlie-
    en, weil sie einfach nicht mehr existieren können, weil
    ie keine Aufträge mehr erhalten, werden in keiner Sta-
    istik erfasst. Allein die Zahl von 38 000 ist ein Nach-
    riegsrekord. Betrachten wir die Zahlen, die jetzt von
    er Kreditreform herausgegeben worden sind, dann ist
    avon auszugehen, dass noch einmal mit 10 bis
    5 Prozent Insolvenzen mehr als im letzten Jahr zu rech-
    en ist.

    Man muss sich auch fragen: Was ist mit den Unter-
    ehmen, die am Markt geblieben sind? Ihre Investi-
    ionsbereitschaft ist auf breiter Ebene auf einem his-
    orischen Tiefstand. Nur knapp ein Viertel aller

    ittelständler ist noch bereit zu investieren. Über Neu-
    instellungen will ich überhaupt nicht reden.


    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Können sie gar nicht mehr! Das ist keine Frage der Bereitschaft, sondern des Könnens!)


    Wenn man sich die Zahl der Unternehmensgrün-
    ungen ansieht, fällt auf, dass der Unternehmenssaldo
    ramatisch zusammengebrochen ist. Seit dem Amtsan-
    ritt von Rot-Grün hat sich die Zahl der Nettogründun-
    en sage und schreibe halbiert. Mittlerweile gibt es noch
    inen Positivgründungssaldo von gut 33 000 Unterneh-
    en, das sind fast 35 000 weniger als vor vier Jahren.


    (Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk [SPD]: Man muss aber auch über Brutto reden!)


    Wenn Sie, Frau Skarpelis-Sperk, davon ausgehen, dass
    edes dieser Unternehmen Arbeitsplätze schafft, auch
    enn es nur ein bis drei Arbeitsplätze sind – gehen wir
    on einem Minimum aus –, dann fehlen noch einmal
    20 000 Arbeitsplätze in diesem Bereich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Jetzt haben Sie den neuen Namen „Mittelstandsbank“
    eprägt. Wir sind für den Zusammenschluss von KfW
    nd DtA, es ist gut, dass er stattgefunden hat. Ich kann
    ur Lobenswertes über die DtA und die KfW sagen.






    (A) )



    (B) )


    Dagmar Wöhrl
    Beide Banken haben aber schon existiert, es handelt sich
    also um nichts Neues, wie hier suggeriert wird. Die neue
    Mittelstandsbank hilft uns bei den Finanzierungsproble-
    men der mittelständischen Betriebe nicht weiter.

    Sicher sind Staatskredite wichtig und sie helfen auch,
    aber sie helfen nicht dabei, die wirklichen Probleme in
    unserem Land anzugehen. Die Vergabe von Staatskredi-
    ten darf nicht der einzige Weg sein, den Sie einschlagen.
    Sie müssen auch den Mut haben, andere Wege zu gehen.

    Gehen wir davon aus – das erhoffen Sie sich –, dass
    die kleinen und mittelständischen Betriebe zukünftig
    Schlange stehen, um von der Mittelstandsbank Fremd-
    kapital, das sie zu geben bereit ist, zu bekommen. Den-
    ken Sie aber auch an die Hausbanken, dort stehen die
    Mittelständler nämlich vor der Tür. Die Hausbanken sind
    diejenigen, die den Kreditwunsch prüfen und durchlei-
    ten. Hier liegt das Problem, bei den Hausbanken muss
    zukünftig angesetzt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Man muss sich auch die Frage stellen, warum die pri-
    vaten Banken in letzter Zeit so zurückhaltend bei der
    Kreditvergabe vorgehen. Gehen wir dem doch auf den
    Grund! Die Ursachen dafür sind die schlechte wirt-
    schaftliche Ausgangslage in unserem Land und das da-
    mit verbundene hohe Ausfallrisiko, das die Banken zu
    tragen haben. Wir wissen schließlich, was in letzter Zeit
    durch die vielen Insolvenzen von sehr vielen kleinen und
    mittelständischen Kreditnehmern auf die Banken zuge-
    kommen ist.


    (Hans Eichel, Bundesminister: Nein, die sind es nicht! Das sind die großen Pleiten!)


    Es wird immer wieder sehr leichtfertig Bankenschelte
    betrieben. Man muss aber auch nach den Gründen für
    die restriktive Haltung fragen, die die Banken sehr oft
    einnehmen. Ich glaube nicht, dass man jedem Manager
    eine böse Absicht unterstellen kann.


    (Hans Eichel, Bundesminister: Unfähigkeit!)


    Vielmehr beruht diese Haltung sehr oft auf handfesten
    betriebswirtschaftlichen Kostenkalkulationen der Kre-
    ditinstitute, die auch notwendig sind.


    (Hans Eichel, Bundesminister: Hätten sie die mal früher erstellt!)


    Ich glaube, es ist durchaus verständlich, dass die Pri-
    vatbanken angesichts der gegenwärtigen wirtschaft-
    lichen Lage, die Sie mit zu verantworten haben, meine
    Damen und Herren von der Regierung,


    (Beifall bei der CDU/CSU – Hans Eichel, Bundesminister: Ach, das ist es jetzt! Meine Güte! Das ist ja unglaublich!)


    genau prüfen, ob sie einen Kredit gewähren können. In
    dieser Situation nützt ein einfaches Logo, wie es mit der
    neuen Bezeichnung „Mittelstandsbank“ eingeführt
    wurde, überhaupt nichts.

    Wir sind für den Zusammenschluss. Das haben wir
    bereits festgestellt. Wir sind aber dagegen, dass etwas
    suggeriert wird, was gar nicht eintreten wird.

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    (C (D (Joachim Poß [SPD]: Sie malen schwarz zum Nachteil der Mittelständler!)


    ie schüren bei den Mittelständlern Hoffnungen auf eine
    eform, durch die sie schneller Kredite und bessere
    inanzierungsmöglichkeiten bekommen als früher. Aber
    as ist nicht der Fall. Wir erwarten von Ihnen, dass Sie
    ie Wahrheit sagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wenn es Ihnen wirklich darum geht, bessere Finanzie-
    ungsmöglichkeiten für den deutschen Mittelstand zu
    chaffen, dann müssen Sie die Rahmenbedingungen än-
    ern. Wir müssen erreichen, dass die geringe Eigenkapi-
    alausstattung der Betriebe überwunden wird. Denn die
    auptfinanzierungsquelle der Mittelständler ist die Ein-
    ehaltung der Gewinne im Unternehmen. Deswegen ist
    ie Stärkung der Innenfinanzierung bzw. der Selbstfi-
    anzierung der Unternehmen notwendig. Das erfordert
    iederum eine bessere Eigenkapitalausstattung und bes-

    ere Möglichkeiten, kostengünstig Fremdkapital aufzu-
    ehmen.

    Sie müssen damit aufhören, alternative Finanzie-
    ungsformen stiefmütterlich zu behandeln. Auch in die-
    em Bereich müssen Sie neue Wege gehen.

    Wir brauchen einen starken Finanzplatz. In diesem
    usammenhang haben wir einen entsprechenden Antrag
    orgelegt, der über 50 Punkte enthält. Lesen Sie unseren
    ntrag! Unser Weg ist richtig und gut. Ideen wie die
    ersendung von Kontrollmitteilungen über 300 Millio-
    en Konten werden Sie darin vergeblich suchen.


    (Heinz Seiffert [CDU/CSU]: Richtig!)


    Die Umsätze und die Binnennachfrage müssen gestei-
    ert werden. Das ist nur möglich, wenn Sie es zulassen,
    ass die Menschen wieder mehr Geld in der Tasche ha-
    en.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Hermann Otto Solms [FDP] – Joachim Poß [SPD]: Das ist richtig! Aber ohne Steuerhinterziehung!)


    ie von Ihnen vorgenommenen Maßnahmen wie die
    rhöhung der Sozialbeiträge und die Rücknahme von
    teuersenkungen, die bereits im Gesetzesblatt aufgeführt
    aren, sind nicht der richtige Weg.

    Damit es klar wird: Eine Ankurbelung der Binnen-
    achfrage kann meiner Meinung nach nicht nach dem
    uster à la Müntefering „Mehr für den Staat – weniger

    ür den privaten Verbrauch“ erfolgen. Das ist so grundle-
    end falsch, dass mich diese Aussage noch immer er-
    chüttert.


    (Joachim Poß [SPD]: Können Sie nicht vernünftige Mittelstandsreden halten? Müssen Sie uns mit diesem dummen Zeug traktieren?)


    Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass die Ge-
    undheitsministerin im Dezember vergangenen Jahres
    ersichert hat: Nach der Anhebung der Rentenbeiträge
    uf 19,5 Prozent ist erst einmal Ruhe. Sie hat in der Tat
    echt gehabt, aber in Bezug auf einen anderen Bereich.






    (A) )



    (B) )


    Dagmar Wöhrl
    In vielen Tausend Unternehmen ist Ruhe. Die Kunden
    bleiben weg; die Produktionsräder stehen still und die
    Mitarbeiter bleiben nach betriebsbedingten Kündigun-
    gen zu Hause. Diese Ruhe werden Sie noch verstärken,
    wenn Sie die Sozialbeiträge weiter erhöhen.


    (Jörg-Otto Spiller [SPD]: Eine mitreißende Rede!)


    Ein Mittelständler muss inzwischen knapp 23 Prozent
    des Unternehmensumsatzes für Personalkosten – für
    Löhne, Gehälter und Lohnnebenkosten – ausgeben. Für
    Großunternehmen beträgt der Personalaufwand hinge-
    gen nur 17,5 Prozent. Das heißt, Sie müssen die struktu-
    rellen Reformen angehen, um dem Mittelstand zu helfen.

    Wir brauchen eine größere Flexibilität im Arbeits-
    recht. Darauf muss ich nicht näher eingehen; unsere
    Vorschläge liegen bereits vor.

    Wenn man heutzutage viel herumkommt, dann hört
    man oft die Frage: Wo geht es zum Aufschwung? Ant-
    wort: Immer den Bach runter! Damit muss endlich
    Schluss sein.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: „Schluss sein“ ist das richtige Stichwort!)


    Wir brauchen endlich weniger Belastung, weniger Steu-
    ern, weniger Bürokratie und stattdessen mehr Flexibi-
    lität. Wenn Sie das umsetzen, dann lösen Sie auch die
    Finanzierungsprobleme der Mittelständler.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir müssen die Unternehmer mehr motivieren, wieder
    unternehmerisch tätig zu werden. Wenn Sie § 17 des Ein-
    kommensteuergesetzes dahin gehend ändern, dass der
    Privatmann durch steuerliche Erleichterungen zu Investi-
    tionen in kleine und mittlere Unternehmen animiert wird,
    dann sind wir wieder einen Schritt vorangekommen.


    (Lachen bei der SPD)


    Wenn das private Chancenkapital noch durch eine effi-
    zient arbeitende Mittelstandsbank unterstützt wird, umso
    besser.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


Ich erteile das Wort Kollegin Dr. Sigrid Skarpelis-
Sperk, SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der
    erste Teil der heutigen Debatte war ruhig, sachlich und
    der Lösung der Probleme der aus der Fusion von KfW
    und Deutscher Ausgleichsbank hervorgehenden neuen
    Förderbank verpflichtet. Die letzte Rede war leider nur
    noch blanke Polemik und hatte mit den eigentlichen In-
    halten nur wenig zu tun.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


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    (C (D Es ist zwar wichtig, die Frage zu stellen, wie es dem ittelstand in diesem Land geht. Aber es wäre noch ichtiger, zu fragen, welche Instrumente wir angesichts er unbezweifelbar schwierigen internationalen Lage nd der daraus resultierenden Konsequenzen für den ittelstand anbieten, um ihm bei der Lösung seiner Fi anzierungsprobleme zu helfen. Stattdessen werden Vorchläge gemacht, die – ich sage das ganz offen – schlicht benteuerlich sind. Zu diesem Schluss komme ich, Frau ollegin Wöhrl, wenn ich bedenke, was Sie über die remdfinanzierung gesagt haben. Jeder, der sich mit er Lage in Deutschland befasst, weiß, dass es in unseem Land seit mehr als 150 Jahren eine einzigartige Kulur der Fremdfinanzierung gibt, weil die Bankkredite in eutschland wesentlich günstiger sind als in allen ande en europäischen Ländern. Wenn Sie sich anschauen, elche Zinsen kleine und mittelständische Unternehmen n Frankreich oder in Großbritannien zu zahlen haben, ann werden Sie sich wundern. Aufgrund der besseren edingungen in Deutschland konnten sich große sowie leine und mittelständische Unternehmen günstiger remdfinanzieren. Sie haben lange Ausführungen zu den Steuern geacht. Auch wir wissen, dass das hohe Maß der Fremd inanzierung in Deutschland etwas mit den steuerlichen edingungen zu tun hat. Frau Kollegin Wöhrl, zu Ihren egierungszeiten haben Sie die steuerliche Privilegie ung der Fremdfinanzierung der Unternehmen nicht beeitigt. Das ist erst durch uns erfolgt. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Statt nackter Polemik wäre es angemessener gewesen,
    arüber zu diskutieren, wie wir einen Strukturwandel
    erbeiführen können und was wir angesichts der interna-
    ionalen Veränderungen, der Entwicklung auf den Kapi-
    lmärkten und des verschärften Bankenwettbewerbs
    ber die Förderbanken gezielt für den Mittelstand tun
    önnen. In der Tat haben wir hier genügend Probleme,
    odass wir der Polemik nicht bedürfen. Es ist nicht hilf-
    eich – ich sage das nachdrücklich –, Horrorszenarien zu
    ntwerfen und den Untergang des Abendlandes zu be-
    chwören. Es wird auch nicht besser, wenn Sie das stän-
    ig wiederholen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    ch glaube, die Mittelstandsbank steht vor großen,
    euartigen Herausforderungen. Wir alle setzen unser
    ertrauen darin, dass sie in der jetzigen schwierigen
    hase dem Mittelstand hilft. Sie haben ja Recht, Frau
    ollegin Wöhrl, wenn Sie darauf hinweisen, dass sich
    ie wirtschaftliche Lage in der Welt, auch in Europa und
    nsbesondere in Deutschland, in den letzten Monaten
    och einmal deutlich eingetrübt habe. Es hat in der Tat
    ravierende Verschlechterungen in der Weltwirtschaft
    egeben. Der Krieg im Irak ist dabei nur eine, aller-
    ings wichtige Ursache. Dieser Krieg verstärkt die Unsi-
    herheit auf den weltweiten Kapitalmärkten, bei den
    erbrauchern und bei den Unternehmen. Investitionen
    ie große Neuanschaffungen werden zurückgestellt.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk
    Die Unternehmensfinanzierung ist für viele Firmen
    seit dem Jahr 2002 noch einmal schwieriger geworden.
    Darauf weist auch eine neuere Untersuchung der Kredit-
    anstalt für Wiederaufbau hin: Für 45 Prozent der Unter-
    nehmen ist die Kreditaufnahme schwieriger; rund ein
    Drittel der Unternehmen hat Probleme, überhaupt noch
    einen Kredit zu erhalten. Das bedeutet, die meisten deut-
    schen Unternehmen stecken in deutlichen Schwierigkei-
    ten, schon ihre ganz normale wirtschaftliche Tätigkeit zu
    finanzieren, geschweige denn, dass sie bereit sind, unter-
    nehmerische Wagnisse einzugehen. Wachstumspoten-
    ziale werden dadurch verschenkt, viele Arbeitsplätze
    nicht geschaffen, Innovationen und Dynamik behindert.

    Es ist dringend notwendig – diesen Appell habe ich
    bei der Opposition und übrigens auch bei Ihnen, Herr
    Solms, vermisst; offensichtlich kann man in diesem
    Haus über die anstehenden Probleme nicht mehr reden –,
    dass sich die Kreditinstitute, allen voran die deutschen
    Großbanken, auf ihre volkswirtschaftliche Verantwor-
    tung besinnen und daran denken, dass Kundenpflege
    nicht nur in guten Zeiten wichtig ist, sondern sich eine
    solide Geschäftsbeziehung gerade in stürmischen Zeiten
    bewähren muss.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich sage nachdrücklich: Wir werden das, was sich hier
    an Verschlechterungen im deutschen Bankensystem
    vollzieht, durch noch so große Subventionen im öffent-
    lichen Bereich nicht konterkarieren können. Die Banken
    müssen überlegen, ob sie ihrer Verantwortung für die
    deutsche Wirtschaft noch gerecht werden.


    (Beifall bei der SPD)


    Dabei ist uns sehr wohl klar, dass die Ursachen dieser
    negativen Entwicklung nicht allein bei der Risikoscheu
    insbesondere der großen Banken zu finden sind. Es gibt
    noch andere wesentliche, wirklich dramatische Entwick-
    lungen auf dem Bankensektor; auch das sehen wir.

    Zunächst ist der internationale Wettbewerb im
    Bankensektor zu nennen. Dieser hat stark zugenom-
    men; die deutschen Banken befinden sich unter erheb-
    lichem Konkurrenzdruck. Gott sei Dank ist die Banken-
    struktur – Privatbanken, Genossenschaftsbanken und
    Sparkassen – noch sehr gesund. Das ist hilfreich und hat
    in der Vergangenheit eine gute Kreditversorgung ge-
    währleistet. Wir müssen aufpassen, dass diese gute Kre-
    ditversorgung zugunsten der kleinen und mittleren Un-
    ternehmen allen Regionen erhalten bleibt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich glaube, dass die Finanzaufsicht und der Bundes-
    finanzminister diesen Prozess mit großer Geduld und
    Aufmerksamkeit beobachten und alles tun werden, um
    dieses Bankensystem im Interesse der deutschen Wirt-
    schaft so zu erhalten.

    Auch die Sparkassen, die typischerweise die kleinen
    und mittleren Unternehmen bedienen, sind vor allem
    durch den von der EU erzwungenen Wegfall der Ge-
    währträgerhaftung angeschlagen. Dies ist übrigens – das
    muss man einmal deutlich sagen – nicht von der politi-

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    (C (D chen Seite ausgegangen. Die privaten Großbanken sind ach Brüssel gegangen und haben geklagt. Insofern haen sie einen nicht unerheblichen Teil der Finanzieungsprobleme der kleinen und mittleren Unternehmen it verursacht. Jetzt schränken die Sparkassen die Kreditvergabe an re traditionellen Kunden, die kleinen und mittleren Unrnehmen, ein, auch wenn noch immer sie es sind – das ollen wir positiv bemerken –, die den Mittelstand zu inem überwiegenden Teil finanzieren. Aber die chlechte konjunkturelle Lage begrenzt natürlich das eugeschäft. In dieser schwierigen Lage, in der sich das Bankenystem befindet, kommen auf die neue Bank entscheiende wichtige neue Aufgaben zu. Sie muss den Banken nd Sparkassen helfen – gewappnet mit ihrem Ansehen nd Know-how –, auf den europäischen und internatioalen Finanzmärkten den Mittelstand weiter angemessen u finanzieren. Wir müssen die bewährten, klassischen örderinstrumente wie die Gründerfinanzierung, die mweltfinanzierung, Eigenkapitalhilfen – insbesondere ür dynamische Unternehmen aus dem Technologiesekr – den neuen, unsicheren Zeiten anpassen. Neue, in ovative Förderansätze müssen entwickelt und über den arkt umgesetzt werden. In dieser ersten Aufgabe sind mit dem Globaldarlehen nd den Verbriefungsprogrammen schon zwei wichtige äulen errichtet, die, wenn sie permanent umgesetzt erden, dem Bankensystem, insbesondere aber den kleien Sparkassen und Genossenschaftsbanken, helfen könen, ihre Liquiditätsprobleme zu überwinden. Sie haben amit günstigere Finanzierungsmöglichkeiten, die sie in aßgeschneiderte Einzelkredite zu günstigen Ein tandskonditionen an die Kreditnehmer umwandeln könen. Allein mit diesem Instrument konnten schon ,8 Milliarden Euro zusätzlich für die Mittelstandsfördeung bereitgestellt werden. Mit dem innovativen Verbriefungsprogramm weren Risiken von Mittelstandskrediten auf den Kapitalarkt übertragen. Dadurch werden bei den Banken und parkassen wieder Eigenmittel frei, die als Kredite ausehändigt werden können. Ich meine, dies ist ein wirkch intelligentes Programm, das die deutsche Kreditirtschaft, auch die kleineren Kreditinstitute, wesentlich ehr als bisher nutzen sollte. Wir sehen mit Bedauern, ass dieses Programm bisher nur in einem geringen Umang genutzt wird. Wir erhoffen uns von einer Nutzung einem größeren Umfang neue Spielräume für die Unrnehmen. Hinzu kommt, als dritte Säule, die Senkung der Beareitungsund Prozesskosten. Herr Kollege Bernhardt, ie haben hier das Problem der Margen angesprochen. In iesem Bereich ist bereits – Sie wissen das auch durch unere Diskussionen – einiges getan worden. Wir müssen ufpassen, dass die Kosten für die kleinen und mittleren nternehmen durch die Erhöhung der Margen und durch ie Umlagen wegen der Risiken nicht allzu sehr steigen; enn wenn das Finanzkapital bei der Vergabe von Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk Beteiligungen ängstlich geworden ist, dann kann die öffentliche Hand dafür keinen vollen Ausgleich schaffen. Ich finde es hervorragend, dass das „Kapital für Arbeit“ und die Vergabe von Mikrodarlehen – die KfW und die DtA sind dafür verantwortlich – fortgesetzt werden. Dadurch kommen kleine Unternehmen an das nötige Geld, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und innovativ vorzugehen. Ich komme zum Schluss. Die zuständigen Abgeordneten im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit, besonders im Unterausschuss „ERP-Wirtschaftspläne“, werden Sie in der Diskussion und in der Entwicklung gerne begleiten. Als Vorsitzende dieses Unterausschusses wünsche ich im Namen aller Kolleginnen und Kollegen der neuen Mittelstandsbank des Bundes und ihren erfahrenen und kooperativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin, Bonn und Frankfurt weiterhin ein gutes Gedeihen, viel Elan, Kreativität und natürlich auch Geduld beim Zusammenwachsen. Der Mittelstand braucht die neue Mittelstandsbank (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Und eine andere Regierung!)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der SPD)


    und wir in der Politik verlassen uns auf ihre Unterstüt-
    zung.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)