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    Plenarprotokoll 15/37 Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . Krista Sager BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Claudia Roth (Augsburg) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Karl-Josef Laumann, Dagmar Wöhrl, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Ausbildungsbereitschaft der Betriebe stärken – Verteuerung der Ausbildung verhindern (Drucksache 15/739) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: 3001 C 3006 D 3008 C 3011 D 3015 B 3018 B 3020 A 3022 B 3024 C 3025 B 3026 D 3031 A Deutscher B Stenografisc 37. Sit Berlin, Donnerstag I n h a Nachträgliche Gratulation zum 60. Geburtstag des Abgeordneten Detlef Dzembritzki . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte 13 und 18 a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Angelika Brunkhorst . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Erklärung durch den Bun- deskanzler zur internationalen Lage und zu den Ergebnissen des Eur opäischen Rates in Brüssel am 20./21. März 2003 Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 2995 A 2995 A 2996 A 3001 C 2996 B 2996 B Günter Gloser SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Vogelsänger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3027 D 3029 D undestag her Bericht zung , den 3. April 2003 l t : Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Katherina Reiche, Thomas Rachel, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Reformen in der beruflichen Bildung vorantreiben – Lehrstellen- mangel bekämpfen (Drucksache 15/653) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Christoph Hartmann (Hom- burg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für die Stärkung der dualen Berufsausbildung in Deutschland – mehr Chancen durch Flexibilisierung und einen indivi- duellen Ausbildungspass (Drucksache 15/587) . . . . . . . . . . . . . . 3030 D 3031 A Antrag der Abgeordneten W illi Bras Jörg Tauss, weiterer Abgeordneter und d Fraktion der SPD sowie der Abgeordnete Grietje Bettin, Dr. Thea Dückert, weitere e, er n r II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 3. April 2003 Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Offen- sive für Ausbildung – Modernisierung der beruflichen Bildung (Drucksache 15/741) . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . . . Dr. Michael Fuchs CDU/CSU . . . . . . . . . Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Brase SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Jutta Dümpe-Krüger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Werner Bertl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . Michael Kretschmer CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann SPD . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 31. Juli 2001 zwischen der Regie- rung der Bundesr epublik Deutsch- land und der Regierung des König- reiches Thailand über den Seeverkehr (Drucksache 15/716) . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes (Drucksache 15/510) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Maria Eichhorn, Hannelore Roedel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der 3031 A 3031 B 3033 B 3034 C 3035 C 3037 C 3038 C 3040 B 3040 C 3041 B 3042 D 3044 D 3045 D 3046 A 3046 C 3048 A 3049 A 3050 C 3051 B 3052 D 3053 D 3055 A 3055 A CDU/CSU: Benachteiligung von Frauen wirksam bekämpfen – Kon- sequenzen ziehen aus dem CEDAW- Bericht der Bundesregierung (Drucksache 15/740) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Lothar Mark, Hans Büttner (Ingolstadt), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Dr . Ludger Volmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Wiederbelebung des Friedensprozesses in Kolumbien (Drucksache 15/742) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: b) Beschlussempfehlung des Rechtsaus- schusses: Übersicht 2 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfas- sungsgericht (Drucksache 15/656) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (V er- mittlungsausschuss) zu dem Ersten Ge- setz zur Änderung des Gesetzes zur Neuregelung des Energiewirtschafts- rechts (Drucksachen 15/197, 15/432, 15/657, 15/712) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: Unterrichtung durch den W ehrbeauftrag- ten: Jahresbericht 2002 (44. Bericht) (Drucksache 15/500) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Willfried Penner, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) CDU/CSU . . . . . . Walter Kolbow, Parl. Staatssekretär BMVg Helga Daub FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Evers-Meyer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Lietz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU . . . . Ulrike Merten SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3055 A 3055 B 3055 C 3055 C 3055 D 3056 A 3058 A 3060 C 3062 B 3063 D 3065 B 3066 A 3067 A 3068 D 3070 A 3071 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 3. April 2003 III Tagesordnungspunkt 6: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr . Michael Meister, Otto Bernhardt, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung des Vermö- gensteuergesetzes (Drucksachen 15/196, 15/436) . . . . . . b) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung des Vermögensteuer- gesetzes (Drucksache 15/408) . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister CDU/CSU . . . . . . . . . . Hubert Ulrich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Carl-Ludwig Thiele FDP . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Waldzustandsbericht 2002 – Ergebnisse des forstlichen Umweltmonitorings – (Drucksache 15/270) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerald Thalheim, Parl. Staatssekretär BMVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cajus Caesar CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan FDP . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm SPD . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Reform des Kündigungsschutzgesetzes zur Schaf- fung von me hr Arbeitsplätzen – V or- schlag des Sachverständigenrates jetzt aufgreifen (Drucksache 15/430) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wilfried Schreck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Bietmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . Dr. Reinhard Göhner CDU/CSU . . . . . . . . . . Doris Barnett SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3072 D 3073 A 3073 A 3075 B 3078 B 3079 D 3080 D 3081 A 3081 D 3083 D 3084 D 3085 C 3086 D 3086 D 3088 C 3091 A 3093 A 3094 B 3095 A 3095 C 3097 A Tagesordnungspunkt 9: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sondergutachten des Rates von Sach- verständigen für Umweltfragen – Für eine Stärkung und Neuorientierung des Naturschutzes (Drucksache 14/9852) . . . . . . . . . . . . . . . Astrid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth CDU/CSU . . . . . . . . . Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Angelika Brunkhorst FDP . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller SPD . . . . . . . . . . Josef Göppel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Henry Nitzsche, Arnold Vaatz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Stadtent- wicklung Ost – Mehr Effizienz und Fle- xibilität, weniger Regulierung und Bü- rokratie (Drucksache 15/352) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Joachim Günther (Plauen), Horst Friedrich (Bay- reuth), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Stadtumbau Ost – ein wichtiger Beitrag zum Aufbau Ost (Drucksache 15/750) . . . . . . . . . . . . . . . . Henry Nitzsche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ernst Kranz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) FDP . . . . . . . . . . Peter Hettlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 11: Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Dr . Friedbert Pflüger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Gegen Terror, Völkermord und Hunger- katastrophe in Simbabwe, um 3099 C 3099 C 3101 A 3103 A 3104 C 3105 D 3107 C 3108 D 3109 A 3109 A 3111 A 3113 D 3114 D 3116 A 3117 B IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 3. April 2003 Destabilisierung des südlichen Af- rikas zu vermeiden – zu dem Antrag der Abgeordneten Brigitte Wimmer (Karlsruhe), W alter Riester, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeord- neten Thilo Hoppe, Hans-Christian Ströbele, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Hungerkatastrophe in Simbabwe weiter bekämpfen – In- ternationalen Druck auf die Regie- rung Simbabwes aufrechterhalten – zu dem Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Ulrich Heinrich, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Gemeinsame europäisch- afrikanische Initiative zur Lösung der Krise in Simbabwe starten (Drucksachen 15/353, 15/428, 15/429, 15/613) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anke Eymer (Lübeck) CDU/CSU . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: a) Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Die Europäische Spallations-Neutro- nenquelle (ESS) in Deutschland för- dern (Drucksache 15/472) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Katherina Reiche, Thomas Rachel, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Sachgerechte Planungsent- scheidungen zum Bau einer Europäi- schen Spallations-Neutronenquelle ermöglichen (Drucksache 15/654) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kasparick SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . . . . Dietmar Nietan SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3118 D 3119 B 3120 D 3122 A 3122 C 3123 C 3124 D 3124 D 3125 A 3126 A 3126 D 3127 B 3128 D Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Anwendung des Grunds atzes der Bundes- anstalt für Arbeit für Fort- und W eiterbil- dungsmaßnahmen „Erst platzieren, dann qua- lifizieren“; Zuordnung der Arbeitssuchenden zu Personal-Service-Agenturen, Begleitung der Übernahme durch Fort- und W eiterbil- dungsmaßnahmen MdlAnfr 39, 40 (36. Sitzung) Ulrich Petzold CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . Anlage 3 Kritik des BRH an der Stellenbewirtschaftung des BMVEL MdlAnfr 45 (36. Sitzung) Albert Deß CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL Anlage 4 Maßnahmen gegen Preisdumping im Lebens- mittelhandel; Erlass gesetzlicher Vorschriften MdlAnfr 46, 47 (36. Sitzung) Gitta Connemann CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL Anlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung über die Anträge – Die Europäische Spallations-Neutronen- quelle (ESS) in Deutschland fördern – Sachgerechte Planungsentscheidungen zum Bau einer Europäischen Spallations- Neutronenquelle ermöglichen (Tagesordnungspunkt 12 a und b) . . . . . . . . . Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3130 C 3131 A 3132 C 3133 A 3133 B 3134 A 3134 A 3135 C 3135 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 3. April 2003 2995 (A) (C) (B) (D) 37. Sit Berlin, Donnerstag Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 3. April 2003 3133 (A) (C) (B) (D) auf das Vorhandensein qualifizierter Arbeitskräfte Ansiedlun- gen befördern will? sonal-Service-Agentur betreut und eventuell auch qualifi- ziert werden. Dabei wird es sich jedoch in der Regel nicht sen einer Wirtschaftspolitik gerecht werden, die unter V erweis vice-Agentur zugewiesenen Arbeitnehmer durch die Per- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen V ersamm- lung des Europarates Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rezzo Schlauch auf die Fragen des Abgeordneten Ulrich Petzold (CDU/CSU) (36. Sit- zung, Drucksache 15/724, Fragen 39 und 40): Inwieweit kann – aus Sicht der Bundesregierung – der Grundsatz der Bundesanstalt fü r Arbeit, BA, im Rahmen ihrer aktuellen Geschäftspolitik für Maßnahmen der Fort- und W ei- terbildung „Erst platzieren, dann qualifizieren“ den Erfordernis- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 03.04.2003 Bindig, Rudolf SPD 03.04.2003* Deittert, Hubert CDU/CSU 03.04.2003* Fahrenschon, Georg CDU/CSU 03.04.2003 Götz, Peter CDU/CSU 03.04.2003* Haupt, Klaus FDP 03.04.2003 Höfer, Gerd SPD 03.04.2003* Irber, Brunhilde SPD 03.04.2003 Jäger, Renate SPD 03.04.2003* Jonas, Klaus Werner SPD 03.04.2003* Dr. Köhler, Heinz SPD 03.04.2003 Kramme, Anette SPD 03.04.2003 Leibrecht, Harald FDP 03.04.2003* Letzgus, Peter CDU/CSU 03.04.2003* Lintner, Eduard CDU/CSU 03.04.2003* Dr. Lucyga, Christine SPD 03.04.2003* Riester, Walter SPD 03.04.2003* Dr. Scheer, Hermann SPD 03.04.2003* Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 03.04.2003 Siebert, Bernd CDU/CSU 03.04.2003* Tritz, Marianne BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.04.2003* Anlagen zum Stenografischen Bericht Nach welchen Gesichtspunkten sollen Arbeitsuchende den aufzubauenden Personal-Service-Agenturen zugeordnet wer- den und inwieweit soll die Übernahme in Personal-Service- Agenturen durch Maßnahmen de r Fort- und W eiterbildung flankiert werden? Zu Frage 39: Dieser Grundsatz der Bundesanstalt für Arbeit ent- spricht dem geltenden Recht. § 4 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch regelt wörtlich: „(1) Die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit hat Vorrang vor den Leistungen zum Ersatz des Ar- beitsentgelts bei Arbeitslosigkeit. Der Vermittlungsvorrang gilt auch im Verhältnis zu den sonstigen Leistungen der aktiven Arbeitsförde- rung, es sei denn, die Leistung ist für eine dauerhaf- tere Eingliederung erforderlich.“ Wenn die Bundesanstalt für Arbeit also die V ermitt- lung in Arbeit einer Qualifiz ierung vorzieht, entspricht sie einem gesetzlichen Auftrag. Geschäftspolitisches Ziel der Bundesanstalt für Arbeit im Bereich der beruflichen W eiterbildungsförderung ist es, nun noch die T eilnahme an solchen Maßnahmen zu fördern, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zu einer beruflichen Eingliederung fü hren. Eine strengere Aus- richtung der W eiterbildungsförderung an den betrieb- lichen und arbeitsmarktlichen Erfordernissen entspricht der von vielen Seiten geforderten Effizienzverbesserung und liegt sowohl im Interesse der T eilnehmer als auch der Unternehmen. Eine frühzeitige Einbeziehung der Bundesanstalt für Arbeit in Entscheidungsprozesse zu Neuansiedlungen kann in besonderer Weise dazu beitra- gen, die berufliche W eiterbildung an einem konkreten Qualifikationsbedarf auszurichten und hohe Eingliede- rungsquoten zu realisieren. Zu Frage 40: Entsprechend den Vorschlägen der Kommission Mo- derne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt über die Nut- zung der vermittlungsorientierten Arbeitnehmerüberlas- sung sollen die Personal-Service-Agenturen zum Abbau der Arbeitslosigkeit beitragen. Ziel ist die V ermittlung von Arbeitslosen, indem die Personal-Service-Agentu- ren Arbeitslose einstellen, um diese vorrangig zu verlei- hen. Verleihfreie Zeiten sollen für die Qualifizierung und Weiterbildung genutzt werden. W elche Arbeitslosen in eine Personal-Service-Agentur einmünden, richtet sich nach den Erfordernissen und den V oraussetzungen im Einzelfall. Hierüber entscheidet das örtliche Arbeitsamt. Arbeitslose mit geringer Qualifikation und/oder indivi- duellen Vermittlungshemmnissen sollen besonders ge- fördert werden (Bundestagsdrucksache 15/25, Seite 28 zu § 37c Abs. 2). In verleihfreien Zeiten sollen die der Personal-Ser- 3134 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 3. April 2003 (A) (C) (B) (D) um umfassende Qualifizierungsmaßnahmen handeln, da die Arbeitnehmer vorrangig verliehen werden sollen. Daraus folgt auch, dass eine Flankierung durch eine er- gänzende, durch das Arbeitsamt geförderte W eiterbil- dung im Regelfall nicht erfolgen wird. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr . Gerald Thalheim auf die Frage des Abgeordneten Albert Deß (CDU/CSU) (36. Sitzung, Drucksache 15/724, Frage 45): Hat die Bundesregierung Erkenntnisse darüber , dass der Bundesrechnungshof kürzlich ge gen die Stellenbewirtschaf- tung im BMVEL größte Bedenken angemeldet hat, und, wenn ja, was kritisiert der Bundesrechnungshof? Der Bundesrechnungshof prüft derzeit die V erwen- dung der neuen Stellen, die das BMVEL im Haushalt 2002 erhalten hat. Das Prüf verfahren ist noch nicht ab- geschlossen. Eine abschließende Äußerung ist daher ge- genwärtig nicht möglich. Es trifft jedoch zu, dass der Bundesrechnungshof in diesem Prüfverfahren bisher die Auffassung vertritt, BMVEL habe einen Teil dieser Stel- len nicht bestimmungsgemäß eingesetzt. Das Ministe- rium widerspricht dieser Auf fassung nachhaltig und hat ausführlich dargelegt, dass die Stellen zweckentspre- chend verwandt wurden. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretär Dr. Gerald Thalheim auf die Fra- gen der Abgeordneten Gitta Connemann (CDU/CSU) (36. Sitzung, Drucksache 15/724, Fragen 46 und 47): Trifft der Bericht in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 6. Februar 2003, Seite 12 zu, demzufolge die Bundesmi- nisterin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Renate Künast, trotz des W iderstandes von Bundes kanzler Gerhard Schröder weiter gegen „Preisdumping“ im Lebens- mittelhandel vorgehen wolle, und sind weitere, über die in der Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs bei der Bundes- ministerin für V erbraucherschutz, Ernährung und Landwirt- schaft Matthias Berninger vom 13. März 2003 auf meine schrift- liche Frage in B undestagsdrucksache 15/730, Arb.-Nr . 2/280, geschilderten Gespräche mit betrof fenen Marktbeteiligten hi- nausgehende Maßnahmen geplant? Erwägt die Bundesregierung angesichts der wiederholten Ankündigung der Bundesministe rin für V erbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Renate Künast, gegen Preis- dumping vor allem im Bereich des Verkaufs von Lebensmit- teln vorgehen zu wollen, den Erlass gesetzlicher Vorschriften, die über die auf Betreiben de r Fraktion der CDU/CSU 1998 eingeführte Vorschrift des § 20 Abs. 4 Satz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen – V erbot von Unter - Einstands-Verkäufen von Lebensmitteln – hinausgehen, und, wenn nein, warum nicht? Zu Frage 46: Der in der Frage genannte Bericht in der F AZ ver- deutlicht in zutreffender Weise, dass Preisdumping wei- terhin ein Thema für die Bundesministerin für V erbrau- cherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Renate Künast, ist. Nähere Ausführungen der Ministerin zu den in diesem Zusammenhang mö glicherweise beabsichtig- ten Maßnahmen sind in dem Bericht nicht enthalten. Die derzeit im Zusammenhang mit der Thematik des Preisdumping angedachten Maßnahmen sind Ihnen be- reits in der Antwort auf ihre schriftliche Frage am 13. März 2003 durch den Parl . Staatssekretär im Bun- desministerium für V erbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Matthias Berninger, mitgeteilt worden. Zu Frage 47: Die Bundesregierung erwägt nicht, gesetzliche V or- schriften zu erlassen, die über das bereits geltende Verbot des systematischen Verkaufs unter Einstandspreis hinaus- gehen. Wie die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes im Falle Wal-Mart zeigt, ist dieses Verbot durchaus geeig- net, missbräuchlichen Niedrigpreisstrategien entgegen zu wirken. Es ist Aufgabe der Kartellbehörden, auf die Ein- haltung des Verbots zu achten und Verstöße durch Miss- brauchsverfahren zu ahnden. Anlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung über die Anträge: – Die Europäische Spallations-Neutronenquelle (ESS) in Deutschland fördern – Sachgerechte Planungsentscheidungen zum Bau einer Europäischen Spallatons-Neutro- nenquelle ermöglichen (Tagesordnungspunkt 12 a und b) Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Neutronenforschung ist unver zichtbar. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Beispi el für die Biotechnologie, für die Materialforschung, für die Grundlagenforschung ganz allgemein. Eine mo derne Industrienation wie Deutschland braucht leistungsfähige Neutronenfor- schung, gerade auch für die Herausforderungen im welt- weiten Wettbewerb neuer Pr odukte. Deutschland hat eine gute Basis in der Neutronenforschung. Nach Auffassung von Bündnis 90/Die Grünen muss die Erzeugung von Neutronen in ihren gesamten gesell- schaftlichen Auswirkungen betrachtet werden. Dazu ge- hört auch die Proliferation. Eine existenzielle Vorgabe jeder Neutronenforschung muss es sein, keine Proliferationsgefahren durch hoch angereichertes Uran zu schaffen. Die momentanen weltpolitischen kriegerischen Ent- wicklungen, deren Ursache auch im V ersuch der Ein- dämmung von Massenvernichtungswaf fen liegt, zeigen die Berechtigung dieser Forderung. Aufgrund dieser Vorgabe besteht ein entsch eidender Unterschied zwi- schen den beiden Arten der Erzeugung von Forschungs- neutronen. Zunächst die Kernspaltungsreaktoren: Sie haben den Nachteil, dass zu ihrem Be trieb kernwaffentaugliches Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 3. April 2003 3135 (A) (C) (B) (D) Material wie hoch angereichertes Uran, HEU, besonders geeignet ist. Dieses HEU fi ndet die Begehrlichkeit von Terroristen oder Regimen, die ein Nuklearwaf fenarsenal aufbauen. Die USA haben aus diesem Grund bereits seit 1980 ein weltweit erfolgreiches Programm zur Umrüs- tung von Forschungsreakto ren auf nicht waf fentaug- liches, niedrig angereichertes Uran begonnen. Aus der Sicht der grünen Bundestagsfraktion ist es bedauerlich, dass die Bayeri sche Staatsregierung in den Verhandlungen mit der Bundes regierung sich weigerte, eine Umrüstung für den neuen Forschungsreaktor in Garching auf niedrig angereichertes Uran vor Inbetrieb- nahme durchzuführen. Eine solche Umrüstung vor Inbe- triebnahme wäre möglich gewesen. Die gerade in den USA neu in der Entwicklung be- findlichen hoch dichten ni edrig angereicherten Uran- brennstoffe eröffnen dafür eine technologische Option, die keinerlei Einschränkung für die Forschung bedeutet. Die zweite Form der Erzeugung von Neutronen ist die Spallation: Dafür sind keine waf fentauglichen Uran- brennstoffe erforderlich. Wir sehen daher in der Spalla- nal knappen Kassen lassen si ch nicht alle Projekte ver- wirklichen, die eine hohe Forschungsqualität aufweisen. Bündnis 90/Die Grünen wollen daher auch Großpro- jekte aus anderen Forschungszweigen in diese Diskussion einbeziehen. So wird beispielsweise die Fusionsforschung der Energieforschung zugeordnet. Fusionsener gie wird aber in den nächsten 50 Jahren nicht zur V erfügung ste- hen. Nach den Untersuchungen vieler W issenschaftler wird es in 50 Jahren aber möglich sein, den gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Energien zu decken. Die Forschung im Bereich der Fusionsener gie halten wir für überflüssig, wegen ihren hohen Kosten gar für schädlich. Wir schlagen daher vor , zur Erfüllung der Aufgaben der Grundlagenforschung die für den ITER vorgesehenen Mittel für die Erforschung von erneuerba- ren Energien sowie die Errichtung einer europäischen Spallationsquelle zu verwenden. Auch wenn die Anträge der Union und der FDP da- rauf abzielen, die Debatte über die ESS neu aufzurollen, können wir ihnen dennoch ni cht zustimmen. Union und FDP machen in ihren Anträgen – wie so oft – keinerlei tionsquelle die optimale Lösung zur Erzeugung von For- schungsneutronen. Bündnis 90/Die Grünen begrüssen daher seit langem die Entw icklung einer europäischen Spallationsquelle. Umso be dauerlich fanden wir , dass die Begutachtung des Wissenschaftsrates negativ ausfiel. Selbstverständlich akzeptieren wir dieses Votum als wis- senschaftlich fundiert. Allerdings sind wir der Meinung, dass in eine politische Entscheidung auch die nicht wis- senschaftlichen Argumente wie eben die Non-Prolifera- tion in die Entscheidungs findung einbezogen werden müssen. Wir sind uns allerdings be wusst, wie schwierig die Finanzierung wird. Sie kann nur im europäischen Kon- text stattfinden. Es ist daher erforderlich, auf nationaler und internationaler Ebene einen Abwägungsprozess über die Notwendigkeit verschie dener Formen der Grundla- genforschung voranzutreiben. Angesichts der internatio- Finanzierungsvorschläge. Wir von der grünen Bundes- tagsfraktion schlagen einen Verzicht auf den Fusions- energiereaktor ITER vor und liefern damit den Finanzie- rungsvorschlag für die ESS. Damit hätte auch der Osten Deutschland eine Chance, endlich eine Großforschungs- einrichtung zu bekommen. Auch wir halten dies zur Stärkung des Wissenschafts- und Technologiestandortes Ostdeutschland für erforderlich. Wir würden uns freuen, wenn auch die FDP diesen Vorschlag aufgreifen würde, damit eine wirkliche Reali- sierungschance entsteht. Für ITER gibt es keine realisti- sche Bewerbung eines ostdeutschen Standortes, damit gibt es auch keine V erwirklichung einer Großfor- schungseinrichtung für Ostdeutschland. Wir von Bünd- nis 90/Die Grünen dagegen haben einen konkreten V or- schlag und bitten Sie deshal b um Ihre Unterstützung in der Diskussion. 37. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 3. April 2003 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Cajus Julius Caesar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Wald ist mehr als die Summe aller Bäume. Er ist ein
    hochkompliziertes, aber auch ein hochsensibles Ökosys-
    tem. Wir von der Union setzen uns für dieses Ökosystem
    ein und werden es in besonderer Weise bei unseren poli-
    tischen Handlungen berücksichtigen. Es hat besondere
    Bedeutung für die Erholung suchende Bevölkerung, aber
    auch im Rahmen des Bodenschutzes und der Bodenero-
    sion. Wir haben hier keine Gebir gszüge, die entwaldet
    sind, wie etwa in Südeuropa.

    Der Wald hat große Bedeutung hinsichtlich der CO 2-
    Neutralität wie auch des Klimaschutzes und – nicht zu
    vergessen – der immerhin 800 000 Arbeitsplätze, die im
    Zusammenhang mit dem Wald stehen. Der Wald ist für
    unsere Wirtschaft, insbesondere aber auch für unsere
    Natur und Umwelt von großer Bedeutung und das soll-
    ten wir besonders anerkennen und achten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Dr. Christel Happach-Kasan [FDP])







    (A) (C)



    (B) (D)


    Cajus Caesar
    Insbesondere hinsichtlich der Filterung des W assers
    können wir feststellen, dass der W ald wie eine biologi-
    sche Kläranlage wirkt. Das ist hinsichtlich der Hygiene,
    der gesunden Ernährung und – nicht zu ver gessen – der
    Speicherfunktion im Zusammenhang mit dem Hochwas-
    serschutz von Bedeutung. Wenn wir über enorme Inves-
    titionen für den Hochwasserschutz reden, dann sollten
    wir uns insbesondere mit de r Funktion und der Bedeu-
    tung des Waldes stärker befassen.

    Sie als Regierung haben mit dem W aldzustandsbe-
    richt und den Er gebnissen des Umweltmonitorings eine
    Zustandsbeschreibung und damit eine Analyse vor ge-
    legt. Uns, der Union, fehlt aber ein Handlungskonzept
    der Regierung. Sie werden Ihren eigenen Ansprüchen als
    Regierung in diesem Bereich wieder einmal nicht ge-
    recht. Das können wir nicht hinnehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das jüngste Beispiel ist die neue W assergesetzge-
    bung. Dort ist vorgesehen, dass der Waldbesitzer zusätz-
    liche Abgaben zu zahlen hat. Das geht nicht an. Derje-
    nige, der für sauberes Wasser sorgt und sicherstellt, dass
    Wasser gespeichert wird und langsam abfließt, soll zu-
    sätzliche Lasten auf sich nehmen. W ir sind dafür, dass
    die Veranlagung nicht nach Flächenmaßstab, sondern
    nach einem Vorteilssystem erfolgt, statt dass der W ald-
    besitzer zusätzlich belastet wird.

    Der Waldzustandsbericht beschreibt eindeutig, dass
    beispielsweise bei der Eiche leichte V erbesserungen zu
    verzeichnen sind. Das hat aber auch etwas mit den Rah-
    menbedingungen, zum Beispiel mit besseren klimati-
    schen Bedingungen, zu tun. Bekanntlich waren die Nie-
    derschlagsmengen im Jahr 2002 besonders hoch. Das hat
    aber nichts damit zu tun, dass die Bundesregierung in
    besonderer Weise aktiv geworden ist.

    Wir geben der Schutzgeme inschaft Deutscher Wald
    Recht, die festgestellt hat, dass der Zustand der Wälder
    besorgniserregend ist und blei bt. In diesem Bereich be-
    steht ein dringender Handlungsbedarf. Das wird auch am
    Beispiel der Kiefer ersichtlich, bei der eine deutliche Zu-
    nahme der Schäden zu verzeichnen ist, weil sie auf Bö-
    den wächst, die immer schlec hter mit Nährstof fen ver-
    sorgt sind. Insbesondere is t anzumerken, dass vor allem
    bei der Eiche mit ihren hohen Bodenansprüchen drei
    Viertel des Baumbestands gesc hädigt sind. Hier besteht
    dringender Handlungsbedarf seitens der Bundesregie-
    rung. Wenn es darum gehen soll, den Laubwaldanteil
    nicht nur zu erhalten, sondern zu vermehren, dann muss
    eine Regierung auch bereit sein, etwas dafür zu tun.


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner)


    Wenn wir das forstliche Umweltmonitoring betrach-
    ten und uns die Stichprobenana lyse noch einmal im De-
    tail vor Augen führen, dann kö nnen wir feststellen, dass
    zwar wieder eine Reihe von Statistiken, T abellen und
    Daten aufgelistet wurden, da ss aber letztendlich die
    Konsequenzen, die daraus gezogen werden sollten, feh-
    len.
    Wir haben zu Zeiten der von der Union geführten Re-
    gierung einschneidende Maßnahmen auf den W eg ge-
    bracht. Ich nenne das Bund es-Immissionsschutzgesetz,
    die Großfeuerungsanlagenverordnung, das Ozongesetz,
    die Kleinfeuerungsanlagenverordnung, die Einführung
    des Katalysators und etliche Maßnahmen zur Boden-,
    Luft- und insbesondere W asserverbesserung. Das hat
    dazu geführt, dass die Stickoxidemissionen von 1990 bis
    1998 immerhin um 34 Prozent auf 1,78 Millionen Ton-
    nen abgenommen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Dr. Christel Happach-Kasan [FDP])


    Bei den Schwefeldioxidemissionen ist sogar ein Rück-
    gang von 76 Prozent auf nur noch 0,80 Millionen Ton-
    nen zu verzeichnen gewesen. W enn Sie jetzt in Ihrem
    Antrag den rapiden Rückgang der Schwefeldioxidemis-
    sionen deutlich machen, dann beziehen Sie sich auf eine
    Zeitspanne von 1990 bis 2000,


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ursula Heinen [CDU/CSU]: Klar! Weil das in unserer Regierungszeit geschehen ist!)


    weil Sie mit den Zahlen Ihrer Regierungszeit nicht glän-
    zen können. Vielmehr müssen Sie die Unionserfolge mit
    einbauen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ursula Heinen [CDU/ CSU]: Ohne uns wären Sie gar nichts!)


    Im Hinblick auf die Bodenversauerung ist festzustel-
    len, dass der pH-W ert deutlich zurückgegangen ist und
    auf 80 Prozent der Fläche unter fünf liegt. Ein Punkt be-
    deutet eine zehnfache Versauerung; zwei Punkte bedeu-
    ten eine hundertfache Versauerung. Wir haben es in den
    vergangenen Jahren in Deutschland mit einer hundertfa-
    chen Versauerung zu tun gehabt. Das sollte man sich vor
    Augen führen. Deswegen besteht angesichts der T atsa-
    che, dass dies nicht nur auf den Boden, sondern auch auf
    die Vegetation, die Kleinlebewesen, die Artenvielfalt so-
    wie insbesondere auf das Quell- und Grundwasser er-
    hebliche Auswirkungen hat, dringender Handlungsbe-
    darf. Deshalb verstehe ich überhaupt nicht, dass Sie die
    Mittel auch für die Agrarstruktur und die Küstenschutz-
    maßnahmen zurücknehmen; denn zu diesem Bereich ge-
    hören auch Kalkungsmaßnahmen, die der Bodenver-
    besserung bzw. der Bodenstabilisierung dienen. Ich
    verstehe nicht, warum die Regierung nicht bereit ist, hier
    mehr zu tun. Statt in eine m Entschließungsantrag allge-
    mein gehaltene Punkte aufzu listen, sollte man endlich
    Maßnahmen vor Ort auf den Weg bringen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir als Union wollen, dass Sie mehr in die For-
    schung investieren. Die finanziellen Ressourcen sind
    dort gut angelegt; denn sie dienen der Ursachenerkun-
    dung und dazu, entspreche nde Maßnahmen abzuleiten.
    Stattdessen reden Sie in Ihrem Entschließungsantrag von
    einer Fortentwicklung der ökologischen Steuerreform.
    Das ist weder öko noch logisc h, sondern nur belastend.
    Das ist nicht die Politik der Union. Wir wollen eine prak-
    tische Politik für den Wald, für die Waldbesitzer, für die
    vor Ort lebenden und arbeit enden Menschen und insbe-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Cajus Caesar
    sondere für die Artenvielfalt. Deshalb haben wir – das
    sagt auch die Vielzahl unserer Anträge zu diesem Thema
    aus – die Initiative er griffen und deutlich gemacht, dass
    wir hier mehr Einsatz wollen, als die rot-grüne Bundes-
    regierung bereit ist zu leisten .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich möchte einen weiteren Punkt aus Ihrem Entschlie-
    ßungsantrag ansprechen. Wenn Sie sich einseitig für ein
    bestimmtes Zertifizierungssystem einsetzen, dann soll-
    ten wir an einem Beispiel be trachten, wie es sich aus-
    wirkt. Das FSC-Zertifizierungssystem lässt beispiels-
    weise eine Bodenbearbeitung zur Erzielung einer
    Laubholznaturverjüngung nicht zu. Aber wir wollen
    doch den Laubholzanteil nicht nur stabilisieren, sondern
    – wo möglich – noch weiter erhöhen. Insbesondere die
    Buche ist auf Naturverjüngung angewiesen. Das ist Ihre
    theoretische Politik. Statt zusammen mit den Waldbesit-
    zern vor Ort etwas auf den W eg zu bringen, setzen Sie
    sich einseitig für das FSG-Zertifizierungssystem ein, das
    sicherlich für den Großwald und insbesondere für den
    Tropenwald, nicht aber für den kleinen Privatwald in der
    Bundesrepublik Deutschland geeignet ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir haben es in Deutschland nicht mit wenigen Groß-
    waldbesitzern, sondern mit 1,3 Millionen Kleinwaldbe-
    sitzern zu tun, von denen jeder im Durchschnitt
    3,6 Hektar Wald sein Eigentum nennen darf und die sich
    über Generationen hinweg im Schweiße ihres Angesich-
    tes den jetzigen Waldbestand erst geschaffen haben. Das
    sollten wir endlich auch im Deutschen Bundestag aner-
    kennen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sie wollen das Bundeswaldgesetz ändern, um wei-
    tere bürokratische Hemmnisse einzubauen. Sie wollen in
    dem geänderten Gesetz auf den Zentimeter genau vor-
    schreiben, welches noch so kleine Pflänzchen auf wel-
    chem Quadratmeter – wenn möglich, würden Sie wahr-
    scheinlich auch die Himme lsrichtung vorgeben – die
    Waldbesitzer auf eigene Kosten pflanzen sollen. W ir
    wollen hier ein Stück mehr Freiheit. W ir wollen den
    Waldbesitzer mitnehmen. Dann haben wir auch etwas
    für die Waldwirtschaft, aber insbesondere auch für die
    Natur erreicht. In diesem Sinne wollen wir Politik betrei-
    ben. Wir wollen mehr Eigenverantwortung statt Regle-
    mentierung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mehr Staat bedeutet nicht mehr Erfolg und schon gar
    nicht mehr Umweltschutz. W enn Sie beispielsweise im
    Hinblick auf die Ausweisung von FFH-Gebieten in
    Deutschland – es handelt sich immerhin um
    5,2 Millionen Hektar; davon sind 1,9 Millionen Hektar
    Wald, von denen sich 450 000 Hektar in privatem und
    kommunalem Besitz befinden – zusagen, die Bundesre-
    gierung werde für Auflagen entschädigen – Ihr Staatsse-
    kretär Berninger hat das auf dem 1. Deutschen Waldgip-
    fel 2001 erklärt –, dann sollte n Sie sich auch an diesen
    Worten messen lassen. W as ist bis jetzt geschehen?
    Nichts! Man lässt die W aldbesitzer im Regen stehen.
    Erst gibt es Auflagen und dann keinerlei Entschädigung.
    Das kann nicht die Politik unter Einbeziehung der vor
    Ort lebenden und arbeitende n Menschen sein, die mit
    dem Wald ihr Einkommen erzielen. Das ist nicht die Po-
    litik der Union, sondern die von Rot-Grün. Ihre Auf fas-
    sung können wir nicht teilen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir wollen durch vertragliche Maßnahmen, durch
    den Vorrang des Vertragsnaturschutzes nach vorne kom-
    men. Wir wollen dem Rohsto ff Holz durch Marketing
    diejenige Bedeutung beimessen, die er verdient hat. W ir
    wollen, dass der Biomasse, beispielsweise im Rahmen
    des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, diejenige Bedeu-
    tung beigemessen wird, die sie verdient hat. W ir wollen
    eine standortgerechte W aldvermehrung in unterdurch-
    schnittlich bewaldeten Bereichen. W ir wollen mehr
    Kompetenzen für forstliches Personal auch im Bereich
    des Naturschutzes. Wir wollen eine unbürokratische, na-
    turnahe Bewirtschaftung mit dem und nicht gegen den
    einzelnen Waldbesitzer. Wir setzen uns zudem für den
    Erhalt des Tropenwaldes ein.

    Wir wollen insbesondere durch ein Sofortprogramm
    mit entsprechenden Kalkungsmaßnahmen dafür sor gen,
    dass unserer Umwelt, insbesondere unserem Wald, dieje-
    nige Bedeutung beigemessen wird, die sie verdient ha-
    ben. Wir wollen im Verstehen von Ökonomie, Ökologie
    und sozialer Komponente vorangehen und mit den vor
    Ort lebenden und arbeitenden Bürgern den Wald – unter
    Einbeziehung der Biomasse – erhalten, pflegen, weiter-
    entwickeln und nachhaltig bewirtschaften, sodass wir
    ihn unseren Kindern gesund übergeben können.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Cornelia Behm,

Bündnis 90/Die Grünen.


(Jörg Tauss [SPD]: Fragen Sie doch einmal, ob es gerade um den W ald oder die Waldbesitzer ging!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Cornelia Behm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Erinnern Sie sich noch an die kahlen Ber g-
    kämme im Erzgebirge? Dort war das W aldsterben auch
    für den Laien unübersehbar . Wer heute ins Erzgebir ge
    fährt, sieht, dass der W ald dort wieder wachsen kann.
    Aber es sind lichte und ver graste Ersatzwälder, die von
    einem naturnahen Zustand noch weit entfernt sind.

    Der Zustand der Erzgebir gswälder belegt aber , dass
    wir gegenüber den 80er-Jahren deutliche Fortschritte ge-
    macht haben. Tote Wälder sind hierzulande glücklicher-
    weise kaum noch zu finden. Doch mit den sich schlie-
    ßenden Wunden verschwindet das Problem der
    Umweltzerstörung aus dem Bewusstsein. So spricht
    heute kaum noch jemand davon, dass mehr als
    20 Prozent der Waldflächen deutlich geschädigt sind.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Cornelia Behm
    Aber gerade deswegen, gerade wegen dieser Schäden,
    ist es für eine Entwarnung leider noch zu früh. Ohne
    konzentrierte Maßnahmen zum Waldschutz können un-
    sere Wälder nicht gesunden. Ich bin guter Hof fnung,
    dass wir hinsichtlich dieser Maßnahmen mit der Opposi-
    tion trotz einiger Verbalattacken durchaus eine Einigung
    erzielen.

    Die Erfolge in der Luftrein haltepolitik sind durchaus
    eindrucksvoll.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    So gingen die Emissionen von Stickoxid in den letzten
    zehn Jahren um 41 Prozent zurück. Bei Ammoniak be-
    trug der Rückgang 19 Prozent, bei Schwefeldioxid
    85 Prozent.

    Dennoch sind die W aldschäden seit 1995 kaum zu-
    rückgegangen. Das zeigt, wie lang die W irkungszeit-
    räume sind. Das zeigt aber au ch, dass vor allem die ver-
    sauernden und eutrophierenden Belastungen durch
    Stickoxide aus dem V erkehr und durch Ammoniak aus
    der Landwirtschaft noch immer zu hoch sind. Das heißt,
    wir müssen die Anstrengungen in der Luftreinhaltepoli-
    tik fortsetzen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Auch die Klimaveränderungen sind eine Gefahr für
    die Wälder, und zwar nicht nur weil mehr Stürme zu grö-
    ßeren Windwurfschäden führen; vielmehr verschiebt
    sich bei dauerhaft steigenden T emperaturen das Arten-
    spektrum der Pflanzen und Tiere und damit das ökologi-
    sche Gleichgewicht und der Wald verliert an ökologi-
    scher Stabilität.

    Wir können gegen die drohenden Klimaveränderun-
    gen durchaus etwas tun. Es ist das Gebot der Stunde, den
    Ausstoß von Treibhausgasen einzuschränken. Das heißt,
    wir müssen die von der Bundesregierung eingeleitete
    Politik der Energiewende weg vom Öl und hin zu erneu-
    erbaren Energien auch im Interesse der W aldwirtschaft
    konsequent vorantreiben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Waldschäden und der Klimawandel machen eine
    naturnahe Waldwirtschaft noch dringlicher, denn na-
    turnahe Wälder sind stabil er als Monokulturen. Dieses
    Ziel einer naturnahen Waldwirtschaft ist nur durch ver-
    bindliche Standards zu erreichen, die wir bei der Novel-
    lierung des Bundeswaldgesetzes einführen werden. Au-
    ßerdem fördern wir eine W aldbewirtschaftung, die über
    die gesetzlichen Mindeststandards hinausgeht, und wer-
    den, auch wenn Sie es nicht hören mögen, die FSC-Zer-
    tifizierung der Bundesforste n zügig umsetzen und die
    Holzbeschaffung des Bundes entsprechend ausrichten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Im Interesse derer, die den Wald bewirtschaften, und
    im Interesse unserer Umwelt müssen und wollen wir die
    wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Forstwirt-
    schaft verbessern; wir denken also durchaus auch an die
    Forstwirte und Waldbesitzer. Dazu gehört es, dass mehr
    Holz als Rohstof f und Ener gieträger eingesetzt wird.
    Dazu gehört es, bei der Novellierung des Bundeswaldge-
    setzes die Spielräume hin zu niedrigeren Kosten und ei-
    ner einfacheren Verwaltung zu nutzen. Dazu gehört es
    auch, mit der Novellierung de s Bundesjagdgesetzes da-
    für zu sorgen, dass die Verbissschäden durch waldökolo-
    gisch tragfähige Schalenwilddichten vermindert werden.

    Liebe Kolleginnen und Koll egen, Sie kennen sicher
    die großen Schilder mit dem Ahornblatt, die häufig von
    der Autobahn aus zu sehen sind. Auf ihnen steht: „Rette
    die Bäume – Schütze den Wald – Tu was!“ Das nach wie
    vor hohe Schadensniveau des Waldes macht eindringlich
    deutlich, dass dieser Aufruf nicht ungehört verhallen darf.
    Wir haben es in der Hand, etwas zu tun: Erstens brauchen
    wir eine konsequente Fortse tzung der Anstrengungen in
    der Luftreinhaltepolitik. Zweitens brauchen wir eine kon-
    sequente Fortsetzung der Klimapolitik. Drittens brauchen
    wir eine naturnahe Waldwirtschaft. So schaffen wir wie-
    der gesunde und widerstandsfähige Wälder.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)