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    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 2127 A Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2127 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2129 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 2129 D Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2130 D Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (Drucksache 15/464) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A b) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reproduk- tives Klonen weltweit verbieten – das Machbare schnell umsetzen (Drucksache 15/314) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . 2132 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2133 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 C Christoph Matschie, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2139 A Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2139 D Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2141 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2142 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2143 D René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 2146 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 2147 B Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2148 D Dr. Carola Reimann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2150 A Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2151 A Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2152 B Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2153 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2154 C Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Straßenbaubericht 2002 (Drucksache 15/265) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht zum Ausbau der Schie- nenwege 2002 (Drucksache 15/280) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A c) Erste Beratung über den von den Abge- ordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP Plenarprotokoll 15/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 I n h a l t : eingebrachten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Verkehrs- wegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/221) . . . . . . . . . . . . . . 2156 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Arnold Vaatz, Dirk Fischer (Ham- burg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungs- gesetzes (Drucksache 15/461) . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 B Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 2158 C Peter Hettlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2160 A Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2161 C Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 2165 B Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . 2165 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2168 D Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2170 A Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . 2172 C Gerhard Wächter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2174 A Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2175 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes – Graffiti- Bekämpfungsgesetz – (... StrÄndG) (Drucksache 15/404) . . . . . . . . . . . . . . 2177 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Für eine Internationale Sicherheitsinitiative für Nordostasien (Drucksache 15/469) . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Tagesordnungspunkt 12: a) – d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersicht 15, 16, 17 und 18 zu Petitionen (Drucksachen 15/424, 15/425, 15/426 und 15/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den Streitsachen vordem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/02 und 2 BvE 2/02 (Drucksache 15/479) . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Seesicherheit optimie- ren – nationaler und europäischer Handlungsbedarf nach Tankerunter- gang der „Prestige“ (Drucksachen 15/192, 15/370) . . . . . . 2178 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur „Mariti- men Sicherheit auf der Ostsee“ (Drucksachen 14/9487, 15/345 Nr. 69, 15/488) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 2178 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 2181 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2182 B Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . . . . . . . 2183 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Dr. Wolfgang Methling, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . 2186 A Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 2186 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ökologisch sinnvolle und effiziente Alternativen zum Zwangspfand auf Getränkever- packungen (Drucksache 15/315) . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2189 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2192 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2192 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003II Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2192 D Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2195 C Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 2197 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter Weiß (Em- mendingen), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Neue Initiative zur Wiederbele- bung des kolumbianischen Friedenspro- zesses international unterstützen (Drucksache 15/203) . . . . . . . . . . . . . . . . 2198 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU . . . 2198 C Karin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 D Thilo Hoppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2201 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2202 D Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über eine einmalige Entschädigung an die Heimkehrer aus dem Beitrittsgebiet (Heimkehrerentschädigungsgesetz) (Drucksache 15/407) . . . . . . . . . . . . . . . . 2204 D Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 2205 A Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 2207 D Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2208 D Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2210 B Horst Rasch, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 2210 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Jörg van Essen, Rainer Funke, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum verbesserten Schutz der Intimsphäre (Drucksache 15/361) . . . . . . . . . . . . . . . . 2211 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 A Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 2212 C Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 2213 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 A Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2216 A SiegfriedKauder(BadDürrheim) CDU/CSU 2217 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margit Spielmann (alle SPD) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klo- nens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2220 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2127 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2219 (C) (D) (A) (B) Bahr (Münster), Daniel FDP 20.02.2003 Büttner (Ingolstadt), SPD 20.02.2003 Hans Deittert, Hubert CDU/CSU 20.02.2003* Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.02.2003 Ernstberger, Petra SPD 20.02.2003 Dr. Faust, Hans Georg CDU/CSU 20.02.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 20.02.2003 Götz, Peter CDU/CSU 20.02.2003* Höfer, Gerd SPD 20.02.2003** Hoffmann (Chemnitz), SPD 20.02.2003 Jelena Jäger, Renate SPD 20.02.2003* Kossendey, Thomas CDU/CSU 20.02.2003** Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.02.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 20.02.2003** Rauber, Helmut CDU/CSU 20.02.2003** Schmidt (Eisleben), SPD 20.02.2003 Silvia Thiele, Carl-Ludwig FDP 20.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 20.02.2003 Weisskirchen SPD 20.02.2003** (Wiesloch), Gert Wettig-Danielmeier, SPD 20.02.2003 Inge Widmann-Mauz, CDU/CSU 20.02.2003 Annette Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.02.2003** Zapf, Uta SPD 20.02.2003** * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margrit Spielmann (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens mensch- licher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten können diesem An- trag nicht zustimmen und geben dazu folgende persön- liche Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klonen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Nationen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu be- grüßen.Wünschenswert ist einebessereHarmonisierungder bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismenmit forschungsfreundlichenRegelungen vereinbart. Wir sind nicht einverstanden, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen negativen Diskussionszusammenhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wissenschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, durchaus berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medizinische Versor- gung und Heilung brauchen wir einen offenen, aufklä- renden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Ri- siken der Gentechnik, der Stammzellenforschung und des „therapeutischen Klonens“. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art undWeise, inwelchemUmfang und inwelchenZeiträu- menErgebnisse der Forschungmit embryonalen Stammzel- len sowie des „therapeutischen Klonens“ klinisch relevant werden.MöglicheChancendürfenabernichtdurchgenerelle Verbote verbaut werden. Unter strengenAuflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedingungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte sowie neue Dia- gnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichenDialog transparent gemacht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten werden diesem An- trag zwar zustimmen, aber geben dazu folgende persönli- che Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klo- nen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Natio- nen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu begrüßen. Wünschenswert ist eine bessere Harmonisierung der bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismen mit forschungsfreundlichen Regelungen vereinbart. Wir finden es unangemessen, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen gleichgewichtigen negativen Diskussionszusam- menhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wis- senschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, zum Teil auch berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medi- zinische Versorgung und Heilung brauchen wir einen of- fenen, aufklärenden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Risiken der Gentechnik, der Stammzellenfor- schung und des so genannten therapeutischen Klonens. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art und Weise, in welchem Umfang und in welchen Zeiträumen Ergebnisse der Forschung mit embryonalen Stammzellen sowie des so genannten therapeutischen Klo- nens klinisch relevant werden. Unter strengen Auflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedin- gungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte so- wie neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichen Dialog transparent ge- macht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegerts- brunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Wir befürworten nachdrücklich ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens beim Menschen. Allerdings verlangt der Antrag ein weltweites Verbot jeglichen Klo- nens bei menschlichen Zellen. Er verlangt damit auch ein Verbot der Transplantation menschlicher Zellkerne zu Forschungszwecken. Auch wenn umstritten ist, ob dieser Weg einmal zu therapierelevanten Erkenntnissen führen kann, so sollten die möglicherweise darin liegenden Chancen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 20032220 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Jürgen Hedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Ich will nicht verhehlen, dass es mich be-
    sonders freut, dass mehr oder weniger durch einen Zufall
    auch mein Freund Alfredo Ramos, Präsident des kolum-
    bianischen Kongresses, heute an dieser Diskussion teil-
    nehmen kann. Nehmt bitte auch unsere Sympathien für
    die besondere Problematik in Kolumbien zur Kenntnis.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie des Abg. Thilo Hoppe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir haben in diesem Hause in den letzten Jahren des
    Öfteren zum Ausdruck gebracht, dass wir es nicht zulas-
    sen dürfen, dass sich weltweit bzw. über die Welt zerstreut
    Zonen der Ordnungslosigkeit bilden. Das gilt nicht nur für
    Afghanistan, nicht nur für den Irak, nicht nur für Somalia,
    sondern natürlich auch für Teile des geschundenen Lan-
    des – das sehen ja alle genauso – Kolumbien.

    Der Ansatz der neuen Administration – übrigens nicht
    nur der Regierung, sondern auch der Mehrheit des neu ge-
    wählten Kongresses – ist im Unterschied zu Pastrana, der
    übrigens gerade von der politischen Klasse stark gewür-
    digt wird, nicht allein auf den Frieden an sich zu setzen;
    denn die Menschen in Kolumbien haben den neuen Präsi-
    dent gerade deswegen gewählt, weil er dem Punkt Si-
    cherheit eine stärkere Bedeutung einzuräumen versprach,
    als es in der Vergangenheit der Fall war. Ich kann dazu nur


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2202


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    sagen: Wenn es nicht gelingt, im Land ein größeres Maß
    an Sicherheit herzustellen und schrittweise wieder mehr
    Regionen unter die Kontrolle der gewählten und demo-
    kratisch legitimierten Regierung von Kolumbien zu brin-
    gen, dann wird sich auch mittel- und langfristig nicht viel
    in diesem Lande ändern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Natürlich hat die Frau Kollegin Kortmann Recht, wenn

    sie darauf verweist, dass militärische Aspekte allein nicht
    ausreichen. Aber, werter Kollege Hoppe, ich habe den
    Eindruck – ich bitte, es mir nicht übel zu nehmen, wenn
    ich das so deutlich formuliere –, Sie haben den „Plan Co-
    lumbia“ nicht gelesen – abgesehen davon, dass er nicht
    im Zentrum unseres Antrages steht, den Sie wahrschein-
    lich auch nicht richtig gelesen haben.

    Es geht um Folgendes: Der „Plan Columbia“ hat auch
    eine militärische Komponente, aber es überwiegen ein-
    deutig die nicht militärischen Komponenten. Das sollten
    wir ebenfalls einmal zur Kenntnis nehmen.

    Die Bürger dieses Landes gehen davon aus, dass die
    Regierung Sicherheit gewährleisten muss. Ich nenne Ih-
    nen ein Beispiel. Ich habe vor Jahr und Tag – das ist viel-
    leicht schon zehn Jahre her – mit einer Delegation von An-
    gehörigen der indigenen Bevölkerung aus dem Cauca
    gesprochen. Sie haben mir damals gesagt, dass ihr vor-
    rangiges Interesse darin bestehe, dass sie mit dem gesam-
    ten Konflikt in Kolumbien nichts zu tun haben wollen


    (Karin Kortmann [SPD]: Das sagen sie heute auch noch!)


    – einen Augenblick! –, sondern in Ruhe gelassen werden
    wollen. Ich habe bereits damals gesagt: Meine Erfahrun-
    gen aus anderen Regionen der Welt zeigen mir, dass man
    in einem Bürgerkrieg langfristig nicht neutral bleiben kann,
    dass man irgendwann Partei ergreifen muss.

    Die gleiche Delegation war jetzt auf Einladung von
    Pax Christi Holland in Deutschland. Insbesondere der
    Gouverneur, ein Indigina, hat mir gesagt, für sie sei es
    klar: Sie unterstützten den Ansatz des neuen Präsidenten,
    weil sie hofften, dass mittelfristig mehr Sicherheit für die
    Bürger eintrete.

    Wir sollten uns nicht täuschen, indem wir glauben, das
    sei ein Konflikt, für den wir uns nur als Außen- und Ent-
    wicklungspolitiker interessieren. Nein, die Vorgänge in
    Kolumbien berühren unmittelbar unsere eigene Sicher-
    heit. Das müssen wir uns immer wieder vor Augen
    führen.

    Es ist ganz eindeutig, wie der letzte Anschlag zustande
    gekommen ist. Die FARC wird von allen Terroristen-
    experten für nicht fähig gehalten, einen solchen Anschlag
    alleine durchzuführen. So war es kein Wunder, dass vor
    kurzem drei Angehörige der IRA in Bogotá verhaftet
    wurden, die hinter diesem Anschlag steckten.

    Wir wissen seit langem, dass es Kontakte zwischen der
    IRAund der Guerilla und Kontakte zwischen der ETAund
    der Guerilla gibt. Das macht deutlich: Es handelt sich
    nicht nur um einen regionalen Konflikt, sondern um einen
    Konflikt, der uns unmittelbar berührt. Darauf sollten wir
    uns entsprechend einstellen.

    Unterhalten Sie sich einmal mit den Repräsentanten
    ausländischer Firmen, auch einer Reihe von deutschen
    Firmen, in Bogotá. Diese werden Ihnen mitteilen, dass sie
    in dem Konflikt in Kolumbien in der letzten Zeit in dieser
    klassischen Form zum ersten Mal durch die Guerilla be-
    droht werden. Auch dadurch wird deutlich: Dieser Kon-
    flikt ist nicht einzig und allein ein nationaler.

    Deshalb habe ich durchaus Verständnis dafür, wenn die
    kolumbianische Regierung in bestimmten Fragen von
    dem Konzept „Zero Tolerance“ ausgeht. Wer sich nicht
    nach den demokratischen Spielregeln richten will, wer
    – wie im Fall der Guerilla und der Regierung Pastrana –
    nicht bereit ist, ausgestreckte Hände zu ergreifen, der darf
    sich nicht wundern, wenn die Mehrzahl der Bürger ir-
    gendwann sagt: Jetzt reicht es, jetzt erwarten wir, dass die
    staatliche Autorität so handelt, dass wir in Frieden und
    Freiheit leben können.

    Die FARC, die Guerilla – sie ist ja die Hauptkraft;
    natürlich spielen auch die Paramilitares eine unange-
    nehme Rolle, um keine andere Formulierung zu wählen –


    (Anke Hartnagel [SPD]: Eine große Rolle!)

    ist letzten Endes der eigentliche Störfaktor in diesem
    Lande. Deshalb sind wir klug beraten, wenn wir in Ko-
    lumbien alle Gruppen unterstützen, die darauf ausgerich-
    tet sind, freiheitliche, marktwirtschaftliche und demokra-
    tische Reformen durchzusetzen. Das liegt nicht nur im
    Interesse des Volkes von Kolumbien, sondern auch in un-
    serem eigenen Interesse.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Letzte Rednerin in dieser Debatte ist die Kollegin Anke

Hartnagel, SPD.


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    Rede von Anke Hartnagel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Señoras

    y señores! Jede mögliche Unterstützung zur Verbesserung
    der Situation der Bevölkerung in Kolumbien, die seit Jahr-
    zehnten unter den Konflikten leidet, ist recht, aber nicht
    jedes Mittel. Das sage ich hier eindeutig.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren von der CDU/CSU, in Ihrem
    Antrag vermisse ich einige Punkte, zum Beispiel die Si-
    tuation der Binnenflüchtlinge. Die Situation in Kolum-
    bien kommt einer humanitären Katastrophe gleich. In-
    zwischen sind über 2,5 Millionen Menschen, darunter vor
    allem Frauen und Kinder, im eigenen Land auf der Flucht;
    das sind mehr als die Bevölkerung der Stadt Hamburg.
    Die gewaltsamen Vertreibungen haben damit einen dra-
    matischen Höhepunkt erreicht und es ist keine Besserung
    der Situation in Sicht. Im Gegenteil: Die Zivilbevölke-
    rung wird immer mehr in den gewaltsamen Konflikt zwi-
    schen Guerilla, Paramilitärs, Drogenmafia und Armee
    hineingezogen. Diese vier Gruppen muss man einmal klar

    Klaus-Jürgen Hedrich




    Anke Hartnagel
    benennen. – Sie können ruhig zuhören, Herr Kollege
    Hedrich.

    Waren im Jahr 2000 43 Prozent der Gemeinden von
    interner Vertreibung betroffen, so hat sich diese Zahl al-
    lein in den letzten zwei Jahren auf 86 Prozent verdoppelt.
    Das bedeutet: Das Problem hat sich von der lokalen Ebene
    auf das gesamte Staatsgebiet ausgeweitet. Regierungsver-
    treter behaupten nun, die Flüchtlinge würden gut versorgt
    und die Kinder könnten zur Schule gehen. Aber in der
    Realität sieht das ganz anders aus. Oft werden die Men-
    schen, insbesondere die indigenen Volksgruppen und die
    ländliche Bevölkerung, weiter verfolgt. Von vernünftiger
    Ernährung oder gar Schule kann überhaupt nicht die Rede
    sein.

    Die längst überfällige Landreform, von der auch Sie
    schon gesprochen haben – von Pastrana bereits angekün-
    digt und auch von Uribe versprochen –, die die Rechte der
    Landbevölkerung verbessern kann, kommt nicht. Im Ge-
    genteil: Immer mehr Menschen fliehen in die Stadt. Ihre
    soziale Situation ist verheerend und verschlechtert sich
    immer weiter. 67 Prozent der kolumbianischen Bevöl-
    kerung leben offiziell unter der Armutsgrenze. Mehr als
    3 Millionen Kinder und Jugendliche haben keinen Zu-
    gang zu einer Ausbildung. Während die Regierung Uribe
    immer wieder ihr soziales Engagement betont, wird doch
    deutlich: Uribes Politik der harten Hand steht im Vorder-
    grund.

    Natürlich muss alles dafür getan werden, das staatliche
    Gewaltmonopol wieder durchzusetzen, den Drogenhan-
    del zu bekämpfen und die Friedensverhandlungen wieder
    aufzunehmen, aber nicht mit jedem Mittel und nicht zu je-
    der Bedingung.

    Besorgniserregend sind vor allem die Maßnahmen der
    Regierung, um die Zivilbevölkerung einer fast vollständi-
    gen Kontrolle zu unterwerfen. Insbesondere spreche ich
    den Ausbau eines zivilen Netzes von Informanten an, wie
    zum Beispiel private Wach- und Sicherheitsdienste, von
    denen eigentlich jeder weiß, wie schlecht bezahlt und
    schlecht kontrolliert sie werden. Das halte ich für sehr be-
    denklich. Der Ausbau eines Informationsnetzes und die
    privaten Sicherheits- und Wachdienste haben in einer Ge-
    sellschaft, die so viel Ressentiments angestaut hat und so
    viel Armut kennt, fatale Folgen. Jeder und jede wird ver-
    dächtigt und jeder kann jeden denunzieren. Das ist eine
    äußerst gefährliche Entwicklung, der unbedingt entge-
    gengewirkt werden muss.

    Zwei letzte wichtige Aspekte, die im Antrag der CDU/
    CSU leider völlig außer Acht gelassen werden, sind noch
    zu erwähnen: die Situation der Gewerkschaften und die
    der Medien und Journalisten. Die paramilitärischen Grup-
    pen selektieren bei ihren Auftragsmorden zunehmend.
    Ihre Hauptopfer sind Gewerkschafter und Journalisten.
    151 Gewerkschaftsführer wurden im Jahr 2002 ermordet,
    75 Journalisten wurden bedroht, 12 entführt und vier er-
    mordet. Aufgrund der kontinuierlichen Bedrohung und
    des großen Verlustes an Führungskräften ist die Gewerk-
    schaftsbewegung Kolumbiens in ihrem Kampf um die
    Wahrung der Arbeitnehmerrechte und für eine verbesserte
    soziale Situation stark beeinträchtigt. Mehr denn je sind

    die Gewerkschaften deshalb auf internationale Solidarität
    und Kooperation angewiesen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Situation der Journalisten sieht nicht viel besser
    aus. Sie müssen unter Druck und Angst arbeiten. Obwohl
    Präsident Uribe die Pressefreiheit unter keinen Umstän-
    den einschränken will, haben einige Studien inzwischen
    erschreckend festgestellt: Die Kriegssituation zwingt die
    Presse vermehrt zum Schweigen, die Informationsqualität
    und die Ausdrucksfreiheit verschlechtern sich in Kolum-
    bien weiter.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sie verbessert sich!)


    Die Tageszeitung „El Espectador“ hat sich in eine Wo-
    chenzeitung umgewandelt. Damit bleibt nur noch eine
    einzige Zeitung mit nationaler Verbreitung, nämlich „El
    Tiempo“.

    Noch zwei Bemerkungen: Der „Plan Colombia“ ist
    richtig und gut. Aber er wird meines Erachtens – das ist
    das Problem – nur einseitig umgesetzt, und zwar mi-
    litärisch. Die anderen Maßnahmen, die angekündigt wor-
    den sind, sind bisher keineswegs in Angriff genommen
    worden.


    (Klaus-Jürgen Hedrich [CDU/CSU]: Das ist sachlich falsch!)


    – Nein. – Es wäre wünschenswert – das möchte ich aus-
    drücklich sagen –, wenn sich das Parlament noch mehr
    einmischen und den „Plan Colombia“ unterstützen würde.

    Ein letzter Satz zu den USA: Die USA würden es be-
    grüßen, wenn sie im Hinblick auf die IRAund andere Ter-
    rorgruppen in diesem Land, deren Mitglieder sie festge-
    nommen haben, letztendlich dazu kommen könnten, die
    Antiterrorgesetze in Kraft zu setzen. Das, so denke ich, ist
    eine gefährliche Situation.

    Vielen Dank, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)