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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 2127 A Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2127 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2129 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 2129 D Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2130 D Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (Drucksache 15/464) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A b) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reproduk- tives Klonen weltweit verbieten – das Machbare schnell umsetzen (Drucksache 15/314) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . 2132 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2133 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 C Christoph Matschie, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2139 A Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2139 D Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2141 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2142 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2143 D René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 2146 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 2147 B Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2148 D Dr. Carola Reimann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2150 A Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2151 A Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2152 B Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2153 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2154 C Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Straßenbaubericht 2002 (Drucksache 15/265) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht zum Ausbau der Schie- nenwege 2002 (Drucksache 15/280) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A c) Erste Beratung über den von den Abge- ordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP Plenarprotokoll 15/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 I n h a l t : eingebrachten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Verkehrs- wegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/221) . . . . . . . . . . . . . . 2156 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Arnold Vaatz, Dirk Fischer (Ham- burg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungs- gesetzes (Drucksache 15/461) . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 B Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 2158 C Peter Hettlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2160 A Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2161 C Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 2165 B Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . 2165 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2168 D Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2170 A Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . 2172 C Gerhard Wächter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2174 A Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2175 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes – Graffiti- Bekämpfungsgesetz – (... StrÄndG) (Drucksache 15/404) . . . . . . . . . . . . . . 2177 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Für eine Internationale Sicherheitsinitiative für Nordostasien (Drucksache 15/469) . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Tagesordnungspunkt 12: a) – d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersicht 15, 16, 17 und 18 zu Petitionen (Drucksachen 15/424, 15/425, 15/426 und 15/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den Streitsachen vordem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/02 und 2 BvE 2/02 (Drucksache 15/479) . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Seesicherheit optimie- ren – nationaler und europäischer Handlungsbedarf nach Tankerunter- gang der „Prestige“ (Drucksachen 15/192, 15/370) . . . . . . 2178 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur „Mariti- men Sicherheit auf der Ostsee“ (Drucksachen 14/9487, 15/345 Nr. 69, 15/488) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 2178 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 2181 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2182 B Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . . . . . . . 2183 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Dr. Wolfgang Methling, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . 2186 A Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 2186 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ökologisch sinnvolle und effiziente Alternativen zum Zwangspfand auf Getränkever- packungen (Drucksache 15/315) . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2189 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2192 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2192 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003II Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2192 D Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2195 C Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 2197 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter Weiß (Em- mendingen), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Neue Initiative zur Wiederbele- bung des kolumbianischen Friedenspro- zesses international unterstützen (Drucksache 15/203) . . . . . . . . . . . . . . . . 2198 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU . . . 2198 C Karin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 D Thilo Hoppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2201 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2202 D Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über eine einmalige Entschädigung an die Heimkehrer aus dem Beitrittsgebiet (Heimkehrerentschädigungsgesetz) (Drucksache 15/407) . . . . . . . . . . . . . . . . 2204 D Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 2205 A Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 2207 D Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2208 D Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2210 B Horst Rasch, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 2210 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Jörg van Essen, Rainer Funke, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum verbesserten Schutz der Intimsphäre (Drucksache 15/361) . . . . . . . . . . . . . . . . 2211 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 A Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 2212 C Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 2213 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 A Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2216 A SiegfriedKauder(BadDürrheim) CDU/CSU 2217 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margit Spielmann (alle SPD) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klo- nens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2220 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2127 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2219 (C) (D) (A) (B) Bahr (Münster), Daniel FDP 20.02.2003 Büttner (Ingolstadt), SPD 20.02.2003 Hans Deittert, Hubert CDU/CSU 20.02.2003* Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.02.2003 Ernstberger, Petra SPD 20.02.2003 Dr. Faust, Hans Georg CDU/CSU 20.02.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 20.02.2003 Götz, Peter CDU/CSU 20.02.2003* Höfer, Gerd SPD 20.02.2003** Hoffmann (Chemnitz), SPD 20.02.2003 Jelena Jäger, Renate SPD 20.02.2003* Kossendey, Thomas CDU/CSU 20.02.2003** Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.02.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 20.02.2003** Rauber, Helmut CDU/CSU 20.02.2003** Schmidt (Eisleben), SPD 20.02.2003 Silvia Thiele, Carl-Ludwig FDP 20.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 20.02.2003 Weisskirchen SPD 20.02.2003** (Wiesloch), Gert Wettig-Danielmeier, SPD 20.02.2003 Inge Widmann-Mauz, CDU/CSU 20.02.2003 Annette Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.02.2003** Zapf, Uta SPD 20.02.2003** * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margrit Spielmann (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens mensch- licher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten können diesem An- trag nicht zustimmen und geben dazu folgende persön- liche Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klonen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Nationen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu be- grüßen.Wünschenswert ist einebessereHarmonisierungder bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismenmit forschungsfreundlichenRegelungen vereinbart. Wir sind nicht einverstanden, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen negativen Diskussionszusammenhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wissenschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, durchaus berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medizinische Versor- gung und Heilung brauchen wir einen offenen, aufklä- renden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Ri- siken der Gentechnik, der Stammzellenforschung und des „therapeutischen Klonens“. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art undWeise, inwelchemUmfang und inwelchenZeiträu- menErgebnisse der Forschungmit embryonalen Stammzel- len sowie des „therapeutischen Klonens“ klinisch relevant werden.MöglicheChancendürfenabernichtdurchgenerelle Verbote verbaut werden. Unter strengenAuflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedingungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte sowie neue Dia- gnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichenDialog transparent gemacht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten werden diesem An- trag zwar zustimmen, aber geben dazu folgende persönli- che Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klo- nen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Natio- nen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu begrüßen. Wünschenswert ist eine bessere Harmonisierung der bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismen mit forschungsfreundlichen Regelungen vereinbart. Wir finden es unangemessen, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen gleichgewichtigen negativen Diskussionszusam- menhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wis- senschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, zum Teil auch berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medi- zinische Versorgung und Heilung brauchen wir einen of- fenen, aufklärenden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Risiken der Gentechnik, der Stammzellenfor- schung und des so genannten therapeutischen Klonens. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art und Weise, in welchem Umfang und in welchen Zeiträumen Ergebnisse der Forschung mit embryonalen Stammzellen sowie des so genannten therapeutischen Klo- nens klinisch relevant werden. Unter strengen Auflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedin- gungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte so- wie neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichen Dialog transparent ge- macht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegerts- brunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Wir befürworten nachdrücklich ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens beim Menschen. Allerdings verlangt der Antrag ein weltweites Verbot jeglichen Klo- nens bei menschlichen Zellen. Er verlangt damit auch ein Verbot der Transplantation menschlicher Zellkerne zu Forschungszwecken. Auch wenn umstritten ist, ob dieser Weg einmal zu therapierelevanten Erkenntnissen führen kann, so sollten die möglicherweise darin liegenden Chancen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 20032220 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Hartwig Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Die politische und soziale Situation in Kolumbien
    hat sich in den vergangenen Jahren stark verschlechtert.
    Nach Analysen der Vereinten Nationen sind die Ko-
    kaanbauflächen in Kolumbien im Vergleich zu 1996 um
    300 Prozent vergrößert worden. Die Schreckensmacht
    der linken und rechten Guerilla, die sich hauptsächlich aus
    dem Drogenhandel finanzieren, konnte nicht durchbro-
    chen werden. Vielmehr haben die Gewalttaten massiv zu-
    genommen, und zwar nicht nur auf dem Land, sondern ge-
    rade auch in den Städten. Entführungen, Erpressungen und
    Morde – etwa 30 000 jährlich – verursachen immer häufi-
    ger Angst und Schrecken in Kolumbien.

    Vor etwa einem Jahr sind die Friedensgespräche zwi-
    schen der kolumbianischen Regierung und der Rebellen-
    gruppe „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“, FARC,
    abgebrochen worden und konnten bis heute nicht wieder
    aufgenommen werden. Das Bombenattentat der FARC in
    Bogota vor wenigen Tagen lässt erkennen, dass die Gue-
    rillas ihren Kampf nun vom Land wieder in die Städte ver-
    legen. Dabei konnten die Guerillas während der letzten
    Jahre ihre Position in den ländlichen Regionen unter Aus-
    nutzung des konzilianten politischen Ansatzes des ehe-
    maligen Präsidenten Pastrana ausbauen. Schätzungsweise
    sind 50 Prozent der Fläche Kolumbiens nicht unter staat-
    licher Kontrolle, sondern unter der bewaffneter Gewalt-
    gruppen. Um die Finanzierung dieser Gruppen durch den
    Drogenhandel ebenso wie die Unterdrückung der Indige-
    nen und der sonstigen Landbevölkerung zu beenden,
    muss also vor allem das staatliche Gewaltmonopol in
    ganz Kolumbien hergestellt werden.

    Eingedenk der Tatsache, dass die Friedensinitiativen
    des Vorgängers des heutigen Präsidenten Uribe von der
    Guerilla nicht honoriert wurden, muss eine erfolgreiche
    Politik für Kolumbien daran ansetzen, das Land innenpo-
    litisch zu stabilisieren, notfalls auch unter Einsatz von Po-
    lizei und Militär.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Darin sollte Präsident Uribe von den internationalen Ko-
    operationspartnern unterstützt werden. Dabei muss die
    rechtsstaatliche Überprüfung der Notstandsmaßnahmen
    Uribes gewährleistet sein. Derartige Maßnahmen sind
    aber nur dauerhaft wirksam, wenn sie von entsprechenden
    strukturellen und sozialen Maßnahmen flankiert werden,
    gerade weil sich die Spannungen in Kolumbien in den
    letzten Monaten verschärft haben.

    Für CDU und CSU ist es im Gegensatz zur Meinung
    des BMZ nicht damit getan, im Rahmen des übergeord-
    neten Schwerpunktes „Krisenprävention und Friedens-
    entwicklung“ nur punktuelle Beiträge zur Lösung des in-
    ternen Konflikts zu leisten. Wir sehen in umfassenden
    Reformen von Legislative, Parteien, Justiz und Verwal-
    tung ein Kernstück einer dauerhaften Friedenspolitik für
    Kolumbien. Wir begrüßen daher ausdrücklich die finan-
    zielle Unterstützung des UN-Menschenrechtsbüros in
    Bogota durch die Bundesrepublik Deutschland. Aber, Frau


    (A)



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    Ministerin Wieczorek-Zeul, das ist wieder einmal nur eine
    Politik der Symbolik. Sie haben Ihre Möglichkeiten, ge-
    rade im Rahmen der EU-Entwicklungszusammenarbeit
    auf eine nicht nur bezüglich der Menschenrechte einheitli-
    chere und vorurteilslose Politik gegenüber Kolumbien
    hinzuwirken, bei weitem noch nicht ausgeschöpft.


    (Klaus-Jürgen Hedrich [CDU/CSU]: Richtig!)

    Am US-amerikanischen „Plan Colombia“ kann man

    durchaus berechtigte Kritik üben. Aber es ist doch nur
    sinnvoll, mit den Vereinigten Staaten als wichtigstem
    Kooperationspartner der kolumbianischen Regierung eng
    zusammenzuarbeiten und sich abzustimmen.

    Über den Antrag der CDU/CSU-Fraktion hinaus möchte
    ich zwei konkrete Vorschläge machen: Erstens. Drogen-
    anbau und Drogenhandel sind die Hauptfinanziers des
    Unfriedens in Kolumbien. Deshalb muss die Förderung
    von Alternativen zum Drogenanbau im Rahmen einer
    integrierten ländlichen Entwicklung wieder in das Zen-
    trum der deutschen und der europäischen Entwicklungs-
    zusammenarbeit rücken.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Bei den im zweiten Halbjahr 2003 anstehenden Regie-
    rungsverhandlungen sollte die Hilfe für Kolumbien nicht,
    wie von der Bundesregierung geplant, gekürzt, sondern
    aufgestockt werden. Wenn schon derzeit der Kaffeeanbau
    angesichts des Preisverfalls keine Alternative darstellt,
    dann könnte zumindest die Umwandlung in rentable Pro-
    duktiv- und Schutzwälder eine große Chance eröffnen.
    Alternative Anbauprodukte brauchen aber vor allem einen
    Markt. Den könnten die Industrieländer durch einen Ab-
    bau der Zollbarrieren schaffen. Dass gerade Deutschland
    das Gegenteil tut, zeigt die morgen anstehende Verab-
    schiedung der neuen Steuergesetze. Kolumbien fürchtet
    als zweitgrößter Blumenexporteur der Welt zu Recht um
    seine Absatzchancen, wenn Rot-Grün die Mehrwertsteuer
    auf Schnittblumen erhöht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Zweitens. Grundvoraussetzung für einen Friedenspro-

    zess ist die Respektierung der demokratisch gewählten
    Institutionen. Mehrere Mitglieder des kolumbianischen
    Kongresses sind derzeit entführt und können ihr Abge-
    ordnetenmandat nicht wahrnehmen. Ein Drittel aller Bür-
    germeister kann das Amt nicht ausüben oder sie müssen
    von anderer Stelle ihre Tätigkeit ausüben als vom Rathaus
    aus, in das sie gewählt wurden. Wir, der Deutsche Bundes-
    tag, sollten zusammen mit Parlamentariern anderer Län-
    der eine gemeinsame Initiative starten, um den Druck auf
    die Guerilla zur Freilassung unserer Kolleginnen und
    Kollegen und zur Gewährleistung freier Mandatsaus-
    übung deutlich zu erhöhen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Fischer, auch Ihnen herzliche Glückwünsche zu

Ihrer ersten Rede in diesem Hohen Hause. Ich wünsche
Ihnen persönlich und politisch alles Gute.


(Beifall)


Liebe Kolleginnen und Kollegen, auf der Tribüne ver-
folgen Gäste aus Kolumbien unsere Debatte. Dies sind der
Präsident des kolumbianischen Kongresses, Señor
Alfredo Ramos Botero, und die anderen Mitglieder sei-
ner Delegation. Herzlich willkommen im Deutschen
Bundestag!


(Beifall)

Nächste Rednerin in der Debatte ist die Kollegin Karin

Kortmann, SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karin Kortmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte, liebe Frau Präsidentin! Liebe Kollegin-

    nen! Liebe Kollegen! Buenas tardes señores senadores del
    Parlamento Colombiano!


    (Beifall)

    Knapp 30 Jahre Bürgerkrieg in Kolumbien hinterlas-

    sen Spuren: Inzwischen sind etwa 2,5 Millionen Men-
    schen aufgrund der bewaffneten Auseinandersetzungen
    zwischen Militär, Guerilla und Paramilitärs sowie auf-
    grund der unzureichenden Drogenpolitik des kolumbiani-
    schen Staates auf der Flucht. Alle bewaffneten Gruppen
    verletzen seit Jahrzehnten nachweislich die Menschen-
    rechte und das humanitäre Völkerrecht.

    Diese Situation in Kolumbien beschreiben Sie in Ihrem
    Antrag sehr korrekt, liebe Kollegen und Kolleginnen der
    Union. Allerdings stimme ich Ihnen in Bezug auf die
    Konsequenzen, die Sie aus Ihrer Analyse ziehen, und auf
    Ihre Handlungsaufforderungen an die Bundesregierung in
    keiner Weise zu. Sie konterkarieren und widersprechen
    der in diesem Hause beschlossenen Kolumbienpolitik.
    Wir haben uns vor anderthalb Jahren dafür eingesetzt,
    dass es zu einer Rückgewinnung der staatlichen Autorität,
    der Herstellung von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie,
    der Wahrung der Menschenrechte, der Versöhnung der be-
    waffneten Konfliktparteien und vor allem zu einer regio-
    nalen Stabilisierung kommt.

    Unter der Überschrift „Neue Initiative zur Wiederbele-
    bung des kolumbianischen Friedensprozesses internatio-
    nal unterstützen“ fordern Sie gar die Unterstützung des
    „Plan Colombia“.Diese Forderung zieht sich wie ein ro-
    ter Faden durch Ihren Antrag. Das ist nicht nur ein Griff
    in die Mottenkiste, sondern ein äußerst gefährliches Un-
    terfangen, den Friedensprozess mit militärischen Mitteln
    wiederzubeleben.

    Ich erinnere: Der von der Regierung Pastrana im
    Jahr 2000 ausgearbeitete nationale Entwicklungsplan
    sollte die Basis für eine Befriedung des Landes schaffen;
    das Hauptgewicht wurde aber auf die Bekämpfung des
    Drogenanbaus und des Drogenhandels mit militärischen
    Mitteln gelegt. Aus diesem Grund hat ein breites Bündnis
    internationaler Menschenrechtsorganisationen, kirch-
    licher Hilfswerke, der EU, auch und gerade der deutschen
    Bundesregierung und des Deutschen Bundestages den
    „Plan Colombia“ abgelehnt. Wenn Sie sich schon Anträge
    von Nichtregierungsorganisationen schreiben lassen,
    dann verfolgen Sie bitte auch deren Intention, was den
    „Plan Colombia“ angeht, und nehmen Sie keine Verdre-
    hungen im Antragstext vor!

    Hartwig Fischer (Göttingen)





    Hartwig Fischer (Göttingen)



    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Großflächige Besprühungen von Drogenkulturen mit
    Pestiziden aus der Luft zerstören nicht nur Kokafelder,
    sondern jegliche landwirtschaftliche Produktion in den
    betroffenen Gebieten. Außerdem bedrohen sie die Ge-
    sundheit der Bevölkerung. Daher setzt die Bundesregie-
    rung unter Federführung des BMZ im Rahmen der EU auf
    eine entwicklungsorientierte, alternative Bekämpfung
    des Drogenanbaus, zum Beispiel durch die Substitution
    von Drogenpflanzungen durch andere, legale Anbaukul-
    turen sowie durch Aufforstungsmaßnahmen im Rahmen
    einer nachhaltigen Waldwirtschaft, die vom BMZ verant-
    wortet wird.

    In betroffenen Regionen, zum Beispiel Cauca, hat sich
    gezeigt, dass durch die Besprühungsaktionen die Zahl der
    Binnenvertreibungen ansteigt und das ökologische
    Gleichgewicht massiv zerstört wurde. Ein solches Pro-
    blem macht auch an den Landesgrenzen nicht Halt. Das
    gilt gerade im Fall Kolumbien, dessen bewaffneter Kon-
    flikt auf die Nachbarländer übergreift.

    Wir brauchen nicht nur eine kolumbianische, sondern
    auch eine regionale Perspektive.


    (Klaus-Jürgen Hedrich [CDU/CSU]: Das ist richtig!)


    Diese muss Alternativen zu den militärisch-repressiven
    Komponenten des „Plan Colombia“ und der daraus wei-
    terentwickelten „Andean Regional Initiative“ der Bush-
    Administration bieten; sonst ist eine Militarisierung der
    gesamten Region zu befürchten.

    Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit engagiert
    sich sowohl im Rahmen der EU als auch im Rahmen ih-
    rer bilateralen staatlichen Entwicklungszusammenarbeit
    für eine Verbesserung der Lage in Kolumbien. Neben
    Umwelt- und Ressourcenschutz sind Friedensentwicklung
    und Konfliktbewältigung die Schwerpunkte. Während der
    Regierungsverhandlungen im April 2001, Herr Fischer,
    hat die Bundesregierung gar eine Verdoppelung ihrer bila-
    teralen Unterstützungsleistungen zugunsten des Friedens-
    prozesses vorgenommen. Damit hat Heidemarie
    Wieczorek-Zeul einen Demokratiebonus für die Pastrana-
    Regierung und den Friedensprozess gegeben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Allerdings müssen wir feststellen, dass Pastrana mit
    seinem „Plan Colombia“ gescheitert ist und dass die Po-
    litik, die Sie meine Damen und Herren von der Union,
    jetzt auch noch unterstützen wollen, sicherlich nicht sehr
    zukunftsfähig ist.

    Die so genannte Politik der harten Hand seines
    Nachfolgers, Präsident Uribe, die vor allem auf eine mi-
    litärische Konfliktlösung setzt, muss von der internatio-
    nalen Staatengemeinschaft äußerst kritisch beobachtet
    werden.


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Na, na!)

    – Selbstverständlich, Herr Ruck; schauen Sie hin! – Mit
    der Erklärung des Ausnahmezustands kurz nach der

    Amtsübernahme von Präsident Uribe wurden bestimmte
    Grundrechte wie die Bewegungs-, die Versammlungs-
    und die Pressefreiheit eingeschränkt und gleichzeitig dem
    Militär polizeiliche Aufgaben übertragen.

    Menschenrechtsverletzter können in Kolumbien nach
    wie vor mit weitgehender Straflosigkeit rechnen. Das ist
    ein Schlüsselproblem des bewaffneten Konflikts, da man-
    gelnde Strafverfolgung ein Hauptanreiz für weitere
    Gewalt ist. Das Büro des VN-Hochkommissariats für Men-
    schenrechte in Bogotá hat Kolumbien nach wie vor man-
    gelnde Strafverfolgung in hohem Maß, mangelndes Vorge-
    hen gegen Angehörige des Staatsapparates und eine unklare
    Trennung zwischen ziviler und militärischer Gerichtsbar-
    keit bescheinigt sowie Empfehlungen zur Bekämpfung der
    mangelnden Strafverfolgung ausgesprochen. Die kolum-
    bianische Regierung muss diese Maßnahmen endlich um-
    setzen, gerade im Hinblick darauf, dass eine stärkere Mitt-
    lerrolle der internationalen Staatengemeinschaft im
    kolumbianischen Konflikt von Präsident Uribe ausdrück-
    lich gewünscht ist.

    Zu diesem Problem gehört auch, dass Kolumbien kürz-
    lich dem Statut des Internationalen Strafgerichtshofs zwar
    beigetreten ist, allerdings mit einem siebenjährigen Vor-
    behalt für Verbrechen gemäß Art. 8. Das bedeutet, dass
    erst in sieben Jahren Kriegsverbrecher für Vergehen, die
    sie dann begehen, international zur Verantwortung gezo-
    gen werden können.

    Selbstverständlich muss der kolumbianische Staat
    sein Gewaltmonopol wieder herstellen, um die Wahrung
    der Menschenrechte sowie der Rechtsstaatlichkeit über-
    haupt zu garantieren und auch eine Ausweitung eines
    Konflikts auf die gesamte Andenregion zu verhindern.
    Hierzu bedarf es aber unserer Begleitung und Unterstüt-
    zung in den Bereichen Rechtsstaatsförderung, Verteidi-
    gung der Menschenrechte, Kampf gegen Ursachen der
    Gewalt, Schutz der Biodiversität und Bekämpfung des
    Drogenanbaus durch eine nachhaltige ländliche Ent-
    wicklung und nicht einer Unterstützung des „Plan Co-
    lombia“.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)