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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 2127 A Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2127 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2129 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 2129 D Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2130 D Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (Drucksache 15/464) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A b) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reproduk- tives Klonen weltweit verbieten – das Machbare schnell umsetzen (Drucksache 15/314) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . 2132 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2133 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 C Christoph Matschie, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2139 A Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2139 D Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2141 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2142 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2143 D René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 2146 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 2147 B Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2148 D Dr. Carola Reimann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2150 A Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2151 A Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2152 B Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2153 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2154 C Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Straßenbaubericht 2002 (Drucksache 15/265) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht zum Ausbau der Schie- nenwege 2002 (Drucksache 15/280) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A c) Erste Beratung über den von den Abge- ordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP Plenarprotokoll 15/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 I n h a l t : eingebrachten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Verkehrs- wegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/221) . . . . . . . . . . . . . . 2156 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Arnold Vaatz, Dirk Fischer (Ham- burg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungs- gesetzes (Drucksache 15/461) . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 B Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 2158 C Peter Hettlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2160 A Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2161 C Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 2165 B Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . 2165 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2168 D Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2170 A Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . 2172 C Gerhard Wächter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2174 A Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2175 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes – Graffiti- Bekämpfungsgesetz – (... StrÄndG) (Drucksache 15/404) . . . . . . . . . . . . . . 2177 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Für eine Internationale Sicherheitsinitiative für Nordostasien (Drucksache 15/469) . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Tagesordnungspunkt 12: a) – d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersicht 15, 16, 17 und 18 zu Petitionen (Drucksachen 15/424, 15/425, 15/426 und 15/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den Streitsachen vordem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/02 und 2 BvE 2/02 (Drucksache 15/479) . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Seesicherheit optimie- ren – nationaler und europäischer Handlungsbedarf nach Tankerunter- gang der „Prestige“ (Drucksachen 15/192, 15/370) . . . . . . 2178 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur „Mariti- men Sicherheit auf der Ostsee“ (Drucksachen 14/9487, 15/345 Nr. 69, 15/488) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 2178 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 2181 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2182 B Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . . . . . . . 2183 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Dr. Wolfgang Methling, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . 2186 A Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 2186 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ökologisch sinnvolle und effiziente Alternativen zum Zwangspfand auf Getränkever- packungen (Drucksache 15/315) . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2189 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2192 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2192 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003II Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2192 D Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2195 C Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 2197 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter Weiß (Em- mendingen), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Neue Initiative zur Wiederbele- bung des kolumbianischen Friedenspro- zesses international unterstützen (Drucksache 15/203) . . . . . . . . . . . . . . . . 2198 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU . . . 2198 C Karin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 D Thilo Hoppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2201 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2202 D Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über eine einmalige Entschädigung an die Heimkehrer aus dem Beitrittsgebiet (Heimkehrerentschädigungsgesetz) (Drucksache 15/407) . . . . . . . . . . . . . . . . 2204 D Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 2205 A Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 2207 D Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2208 D Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2210 B Horst Rasch, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 2210 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Jörg van Essen, Rainer Funke, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum verbesserten Schutz der Intimsphäre (Drucksache 15/361) . . . . . . . . . . . . . . . . 2211 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 A Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 2212 C Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 2213 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 A Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2216 A SiegfriedKauder(BadDürrheim) CDU/CSU 2217 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margit Spielmann (alle SPD) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klo- nens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2220 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2127 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2219 (C) (D) (A) (B) Bahr (Münster), Daniel FDP 20.02.2003 Büttner (Ingolstadt), SPD 20.02.2003 Hans Deittert, Hubert CDU/CSU 20.02.2003* Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.02.2003 Ernstberger, Petra SPD 20.02.2003 Dr. Faust, Hans Georg CDU/CSU 20.02.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 20.02.2003 Götz, Peter CDU/CSU 20.02.2003* Höfer, Gerd SPD 20.02.2003** Hoffmann (Chemnitz), SPD 20.02.2003 Jelena Jäger, Renate SPD 20.02.2003* Kossendey, Thomas CDU/CSU 20.02.2003** Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.02.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 20.02.2003** Rauber, Helmut CDU/CSU 20.02.2003** Schmidt (Eisleben), SPD 20.02.2003 Silvia Thiele, Carl-Ludwig FDP 20.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 20.02.2003 Weisskirchen SPD 20.02.2003** (Wiesloch), Gert Wettig-Danielmeier, SPD 20.02.2003 Inge Widmann-Mauz, CDU/CSU 20.02.2003 Annette Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.02.2003** Zapf, Uta SPD 20.02.2003** * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margrit Spielmann (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens mensch- licher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten können diesem An- trag nicht zustimmen und geben dazu folgende persön- liche Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klonen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Nationen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu be- grüßen.Wünschenswert ist einebessereHarmonisierungder bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismenmit forschungsfreundlichenRegelungen vereinbart. Wir sind nicht einverstanden, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen negativen Diskussionszusammenhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wissenschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, durchaus berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medizinische Versor- gung und Heilung brauchen wir einen offenen, aufklä- renden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Ri- siken der Gentechnik, der Stammzellenforschung und des „therapeutischen Klonens“. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art undWeise, inwelchemUmfang und inwelchenZeiträu- menErgebnisse der Forschungmit embryonalen Stammzel- len sowie des „therapeutischen Klonens“ klinisch relevant werden.MöglicheChancendürfenabernichtdurchgenerelle Verbote verbaut werden. Unter strengenAuflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedingungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte sowie neue Dia- gnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichenDialog transparent gemacht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten werden diesem An- trag zwar zustimmen, aber geben dazu folgende persönli- che Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klo- nen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Natio- nen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu begrüßen. Wünschenswert ist eine bessere Harmonisierung der bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismen mit forschungsfreundlichen Regelungen vereinbart. Wir finden es unangemessen, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen gleichgewichtigen negativen Diskussionszusam- menhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wis- senschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, zum Teil auch berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medi- zinische Versorgung und Heilung brauchen wir einen of- fenen, aufklärenden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Risiken der Gentechnik, der Stammzellenfor- schung und des so genannten therapeutischen Klonens. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art und Weise, in welchem Umfang und in welchen Zeiträumen Ergebnisse der Forschung mit embryonalen Stammzellen sowie des so genannten therapeutischen Klo- nens klinisch relevant werden. Unter strengen Auflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedin- gungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte so- wie neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichen Dialog transparent ge- macht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegerts- brunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Wir befürworten nachdrücklich ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens beim Menschen. Allerdings verlangt der Antrag ein weltweites Verbot jeglichen Klo- nens bei menschlichen Zellen. Er verlangt damit auch ein Verbot der Transplantation menschlicher Zellkerne zu Forschungszwecken. Auch wenn umstritten ist, ob dieser Weg einmal zu therapierelevanten Erkenntnissen führen kann, so sollten die möglicherweise darin liegenden Chancen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 20032220 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus W. Lippold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her-

    ren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Minister,
    nach Ihrer Rede muss ich feststellen, dass sie eine Konse-
    quenz der Politik der Bundesregierung ist: Sie sprechen
    davon, dass Sie eigentlich etwas tun müssen und tun sol-
    len. Aber Sie sagen nie konkret, wann Sie etwas tun wol-
    len.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wenn Sie schon einen Termin nennen, Herr Minister,

    dann ist dies immer mit dem Hinweis verbunden, dass Sie
    schon wieder etwas verschoben haben. Der Bundesver-
    kehrswegeplan ist überfällig; er sollte schon längst vor-
    liegen. Ein entsprechender Kabinettsbeschluss sollte in
    diesem Monat erfolgen; das ist nicht geschehen. Jetzt set-
    zen Sie wieder ein späteres Datum. Herr Bundesver-
    kehrsminister, das macht deutlich: Es gibt viele schöne
    Sprüche, aber bei der Umsetzung gibt es ein Manko nach
    dem anderen.

    Herr Minister, Ihre Darstellung war beschönigend. Sie
    haben nicht deutlich gemacht, vor welchen Engpässen wir
    stehen. Die Zahl der Staus hat zugenommen; die Zahl der
    Verspätungen bei der Bahn nimmt ebenfalls zu. Insgesamt
    ist festzuhalten – Sie können das jetzt als kleinlich ab-
    tun –, dass die Verspätungen bei der Bahn zu immer mehr
    Verärgerung bei den Menschen führen, die morgens
    20, 30 Minuten bis zu einer Stunde warten müssen. Diese
    Menschen erhalten keine Antwort auf ihre Klagen und
    können Ihren Äußerungen auch nicht entnehmen, wann es
    zu Verbesserungen kommen wird. Das sind die Punkte, an
    denen Sie konkret ansetzen müssen. „Sollen“ und „wol-
    len“ reichen nicht aus, sondern Sie müssen ganz konkret
    etwas tun.

    Ich vermisse ebenfalls ein wesentlich konkreteres Vor-
    gehen und Vordenken im Zusammenhang mit der EU-Ost-
    erweiterung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie wissen, dass wir gewaltige zusätzliche Verkehrs-
    ströme zu erwarten haben. Herr Minister, um diese Ver-
    kehrsströme aufzufangen, müssen die Planungen jetzt
    erfolgen und die Umsetzungsmaßnahmen eingeleitet wer-
    den. Bei der Schnelligkeit der Osterweiterung bestünde
    ansonsten die Gefahr, mit diesen Maßnahmen völlig in
    Verzug zu geraten. Eine Antwort darauf habe ich Ihrer
    Rede nicht entnehmen können. Sie haben lediglich mit ei-
    nem Satz auf die EU-Osterweiterung hingewiesen. Aber
    es fehlen Angaben, wie wir die Probleme in diesem Zu-
    sammenhang bewältigen können, welche Projekte es gibt
    und wie sie in den Verkehrswegeplan eingebunden wer-
    den. Deshalb müssen Sie Ihre Position in der Zukunft
    deutlicher machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie haben von der LKW-Maut gesprochen. Herr

    Minister, Sie haben in diesem Punkt völlig Recht. Wir
    werden Sie darin unterstützen. Aber ich sage Ihnen auch
    ganz offen: Wir werden Ihren Ansatz, wie er sich jetzt dar-
    stellt, nicht unterstützen. Sie selbst haben von mehr Mit-
    teln gesprochen, die wir dringend brauchen, um Straße


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2158


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    und Schiene zu bauen. Wenn aber über die Maut in erster
    Linie der Haushalt von Herrn Eichel finanziert wird, die
    Einnahmen aber nicht für Maßnahmen zur Verbesserung
    der Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung gestellt werden,
    dann ist das, was Sie sagen, beschönigend und entspricht
    nicht der Realität.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir fordern, dass die Mittel, die über die Maut einge-

    nommen werden, nicht in den Haushalt eingestellt wer-
    den, sondern dass sie in vollem Umfang für Verkehrspro-
    jekte zur Verfügung stehen. Dabei müssen wir auch den
    Sachverhalt berücksichtigen, dass wir für das deutsche
    Güterverkehrsgewerbe in Bezug auf die Harmonisierung
    eine Verdoppelung der Mittel brauchen. Ich gehe davon
    aus, dass auch Sie, Herr Minister, das Güterverkehrs-
    gewerbe in der Bundesrepublik Deutschland halten und
    nicht zum Abzug zwingen wollen. Wenn wir keine Har-
    monisierung durchführen, werden die Belastungen für das
    mittelständische Güterverkehrsgewerbe in Deutschland
    unerträglich.

    Falls Sie entgegnen sollten: „Diese Belastungen ent-
    stehen in gleicher Weise für das Gewerbe in anderen Län-
    dern“, dann antworte ich Ihnen darauf: Derjenige, dem
    das Wasser bis zur Oberlippe steht, wird bei einer weite-
    ren Erhöhung der Belastung absaufen und diejenigen,
    denen das Wasser nur bis zur Brust steht, können weiter
    konkurrieren. Das kann nicht sein. Ich meine deshalb,
    dass die Einnahmen aus der Erhebung der Maut – es gibt
    ja Hinweise, dass mit wesentlich höheren Einnahmen ge-
    rechnet wird; ich möchte Sie bitten, das gelegentlich klar-
    zustellen – voll in die Verkehrsinfrastruktur, in erster Li-
    nie in den Bereich der Straße, zu investieren sind. Dabei
    sollte es keine Quersubventionierung geben, wie sie sich
    immer wieder abzeichnet.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ich bin auf der einen Seite selbstverständlich der Mei-

    nung, den Umweltschutz in diesem Zusammenhang zu
    integrieren. Herr Minister, auch hier werden Sie uns an
    Ihrer Seite haben; das ist überhaupt keine Frage. Wir
    brauchen aber auf der anderen Seite eine weitere Be-
    schleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfah-
    ren. Dies muss einhergehen mit der Sicherung der Fi-
    nanzierung. Denn nur eine Verfahrensbeschleunigung
    vorzusehen, wenn wir hinterher nicht auch Straßen
    bauen, tut es nicht. Diese Beschleunigung ist dringend
    erforderlich. Aus Gründen der EU-Osterweiterung soll-
    ten wir auch überlegen, wie wir eine solche Beschleuni-
    gung effizient auf den Gesamtbereich der Bundesrepu-
    blik erstrecken können. Es muss darüber nachgedacht
    werden, wie wir dies ermöglichen, ohne dass wir uns im
    gerichtlich-bürokratischen Gestrüpp der Bundesrepu-
    blik Deutschland verlieren. Die Rahmenbedingungen
    müssen also geklärt und insgesamt muss hier etwas ge-
    tan werden.

    Herr Minister, lassen Sie mich kurz zusammenfassen:
    Wir brauchen ein konkretes Gesamtverkehrskonzept; dies
    erwarten wir von Ihnen. Wir erwarten von Ihnen die um-
    gehende Vorlage des Bundesverkehrswegeplans und ein
    Konzept zur EU-Osterweiterung – und dies nicht erst in

    zwei Jahren, wenn die EU-Osterweiterung erfolgt ist, son-
    dern zu einem früheren Zeitpunkt, sodass wir uns recht-
    zeitig darauf vorbereiten können.

    Herr Minister, wir wollen auch – das habe ich bislang
    nicht angesprochen –, dass Sie als Anteilseigner der Bahn
    Ihre Verantwortung wahrnehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich kann die Ankündigungen, dass der Verkehr von der
    Straße auf die Schiene verlagert werden soll, nicht mehr
    hören. Die Bahn zieht sich immer mehr aus der Fläche
    zurück und schließt Annahmestellen für den Güterkraft-
    verkehr, spricht aber weiterhin davon, dass alles beim Al-
    ten bleiben soll. Wenn sie sich schon zurückzieht, dann
    sollten Sie zumindest daran mitarbeiten, dass die Wettbe-
    werber die Strecken, aus denen sich die Bahn zurückzieht,
    betreiben können und hier keine Blockade erfolgt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Dies sollten Sie tun, damit wirklich Verkehr von der
    Straße auf die Schiene verlagert werden kann. So wie es
    jetzt angelegt ist, läuft es nicht.

    Ihr Vorgänger, Minister Bodewig, war nicht in der
    Lage, sich in dieser Frage gegen Herrn Mehdorn durch-
    zusetzen. Diese Bewährungsprobe müssen Sie, Herr
    Minister, noch bestehen. Ich hoffe, dass Sie dabei Erfolg
    haben und Sie sich nicht so überrumpeln lassen wie Ihr
    Vorgänger. Das würde nämlich nicht den Erhalt der Bahn
    in der Fläche bedeuten und würde nicht zu der Verkehrs-
    verlagerung führen, wie wir alle sie uns vorstellen. Also,
    mehr Wettbewerb auf der Schiene! Ich erwarte, dass Sie
    auch dazu ein klares Wort sagen.

    Dass wir Straßenlücken schließen müssen und dafür
    sorgen müssen, dass insbesondere auf den Autobahnen im
    Ost-West-Bereich der Verkehr flüssig läuft, darin unter-
    stützen wir Sie. Wir unterstützen Sie auch darin, dass der
    Infrastrukturausbau in den neuen Bundesländern schnell
    und zügig erfolgt. Er ist eine Voraussetzung dafür, die
    schwierige Situation in den neuen Bundesländern besser
    bewältigen zu können. Ich meine, das sollten wir durch
    konkrete Taten untermauern.

    Noch einmal: Die Mittel, die aus dem Bereich der
    Straße im Rahmen der Maut aufgebracht werden, sollten
    schlussendlich auch für diesen Bereich verwendet wer-
    den. Das deutsche Mautsystem muss kompatibel sein mit
    dem, was auf EU-Ebene geplant wird. Wir brauchen im
    Zuge der EU-Osterweiterung – ich sage es einmal so –
    Verkehrsprojekte „Europäische Einigung“. Darauf sollten
    wir uns gemeinschaftlich verständigen, damit es hier
    schneller vorangeht als bei den Verkehrsprojekten „Deut-
    sche Einheit“, die es früher einmal gab bzw. jetzt noch
    gibt. Das sind sinnvolle Instrumente, um die Situation in
    unserem Lande besser zu bewältigen.

    Dies sind Ihre Aufgaben. Ich wäre dankbar, wenn Sie
    dazu gelegentlich etwas sagen würden. Wenn es um die
    Umsetzung geht, finden Sie uns an Ihrer Seite. Aber Sie
    sollten umsetzen und nicht nur ankündigen!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)








Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nun hat das Wort der Kollege Peter Hettlich, Bünd-

nis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Hettlich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Es ist gerade einmal ein Monat vergangen, seit-
    dem wir den Straßenbaubericht 2001 in diesem Hause dis-
    kutiert haben. Insofern war ich als Neuling überrascht, als
    ich den Straßenbaubericht 2002 bereits in dieser Woche
    auf der Tagesordnung vorfand. Er wurde am 16. Dezem-
    ber dem Deutschen Bundestag zugeleitet, also deutlich
    früher als die bisherigen Straßenbauberichte. Da sich der
    Berichtszeitraum, zum Teil jedenfalls, bis zum 31. Juli des
    Vorjahres erstreckt, ist es wichtig, diesen Bericht zeitnah
    zu betrachten und zu diskutieren. Daher möchte an dieser
    Stelle den Zuständigen im Bundesverkehrsministerium
    ausdrücklich für die schnelle Erstellung und Zuleitung
    danken.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, auch im Berichtsjahr
    2001 hat sich die Gesamtfahrleistung um 0,4 Prozent
    leicht verringert. Damit wird ein Trend bestätigt, der sich
    bereits im letzten Straßenbaubericht angedeutet hatte: Die
    Verkehrsleistung auf Deutschlands Straßen sinkt bzw.
    stagniert und widerlegt damit die bisherigen Prognosen
    eines stetigen Verkehrswachstums.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Aber nur auf den Bundesstraßen, Herr Kollege!)


    – Diese Zahlen können wir uns näher angucken. Dazu
    kommen wir heute gar nicht.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Darüber brauchen wir nicht zu streiten! Die Zahlen stehen im Bericht!)


    Auch wenn manche in diesem Haus es nicht gern
    hören: Die seit 1998 vorgenommenen Veränderungen der
    verkehrspolitischen Rahmenbedingungen – dazu gehört
    auch die Ökosteuer – zeigen Wirkung. Diese Zahlen bele-
    gen, dass die rot-grüne Koalition hinsichtlich der Ziele der
    Verkehrsvermeidung und der Verkehrsverlagerung den
    richtigen Weg eingeschlagen hat.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Zu einer vorausschauenden und umweltverträglichen
    Verkehrspolitik gehören nicht nur Erneuerungen, Mo-
    dernisierungen und Bestandserhaltung, sondern auch der
    Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor den Schatten-
    seiten des Verkehrs, zum Beispiel Abgasemissionen und
    Lärm. Dafür wird sich die rot-grüne Koalition auch in Zu-
    kunft einsetzen.

    Allein im Berichtsjahr 2001 wurden für Umwelt- und
    Lärmschutzmaßnahmen 122Millionen Euro aufgewendet.
    Nicht zu vergessen sind die Aufwendungen für Land-
    schafts- und Biotoppflege und für Naturschutzmaß-
    nahmen im Rahmen von Straßenbaumaßnahmen in einer
    Größenordnung von rund 200 Millionen Euro.

    Der Bau von Ortsumgehungen – der Minister hat eben
    gesagt, dass im letzten Berichtsjahr 70 Ortsumgehungen
    für insgesamt 480 Millionen Euro gebaut wurden – dient
    in vielen Fällen der Entlastung von Ortskernen und damit
    natürlich auch der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger.

    Für die Beseitigung von Bahnübergängen und damit
    für eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit
    und des Verkehrsablaufs wurden insgesamt rund 90 Mil-
    lionen Euro aufgewendet. Und last but not least: Im Rad-
    wegebau an Bundesstraßen konnten im Berichtsjahr wei-
    tere 360 Kilometer fertig gestellt werden.

    Bevor ich zu den Anträgen zum Verkehrswegepla-
    nungsbeschleunigungsgesetz komme, möchte ich Ihre
    Aufmerksamkeit noch kurz auf die Situation im Bereich
    der Unterhaltsmaßnahmen für Fahrbahnbefestigungen
    und Ingenieurbauwerke lenken. Insbesondere der Zustand
    der Brückenbauwerke sollte uns allen Anlass zur Beunru-
    higung geben; denn für zwei Drittel der Brücken stehen
    kurz- und mittelfristig Instandsetzungsmaßnahmen an.
    Die Hochrechnungen haben sich gegenüber dem letzten
    Straßenbaubericht nochmals deutlich verschlechtert. Nur
    noch 30 Prozent unserer Brücken befinden sich in einem
    guten bzw. sehr guten Zustand.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: So ist es!)

    Auch der aktuelle Gebrauchswert der Bundesstraßen

    macht deutlich, dass uns in Zukunft und über einen län-
    geren Zeitraum erhebliche Aufwendungen ins Haus ste-
    hen werden. Dieser Tatsache werden wir auch im neuen
    Bundesverkehrswegeplan Tribut zollen; denn schließlich
    steht der Bestandserhalt an erster Stelle und die zur Ver-
    fügung stehenden Mittel sind nun einmal beschränkt. Wir
    werden nur die Projekte in den Bundesverkehrswegeplan
    aufnehmen können, die wir letztendlich auch solide fi-
    nanzieren können. Das sind wir unseren Bürgerinnen und
    Bürgern schuldig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Mit dem aktuellen Verkehrswegeplanungsbeschleuni-
    gungsgesetz, welches zum 31. Dezember 2004 ausläuft,
    sollten in den neuen Bundesländern durch strenge Frist-
    setzungen für Behörden, vereinfachte Enteignungsver-
    fahren und Einschränkungen des Rechtsweges zügige
    Planungsverfahren ermöglicht werden, um den Rück-
    stand bei Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen aufzuholen.
    Die FDP-Fraktion hat am 18. Dezember 2002 den Ent-
    wurf eines Gesetzes eingereicht, mit dem die Geltungs-
    dauer bis zum 31. Dezember 2010 verlängert werden
    soll. Darüber hinaus sollen die Vorschriften auch in den
    alten Bundesländern erprobt werden. Die CDU/CSU
    wollte dem nicht nachstehen und hat zum 18. Februar die-
    ses Jahres einen Gesetzentwurf vorgelegt, der sogar eine
    Verlängerung bis zum Jahr 2019 vorsieht.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, das würde bedeuten,
    dass noch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung eine Aus-
    nahmeregelung die Regel ist und damit insbesondere die
    Bürgerrechte bei der Überprüfung von Planungsbeschlüs-
    sen in unangemessener Weise beeinträchtigt werden. Dem
    können und werden wir so nicht zustimmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2160


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Bereits jetzt beschwert sich das Bundesverwaltungs-
    gericht offen darüber, dass es als einzige Instanz mit der
    Überprüfung von Planungsbeschlüssen beschäftigt wird
    und dementsprechend überlastet ist.

    Wenn ich mir die Fakten anschaue, dann frage ich
    mich, welche Infrastrukturprojekte wir eigentlich noch
    beschleunigen wollen. Der Stand bei der Realisierung der
    Verkehrsprojekte „Deutsche Einheit“ ist bereits so hoch,
    dass aus meiner Sicht eine Planungsbeschleunigung nicht
    mehr notwendig ist. Auch die wenigen großen Projekte,
    die möglicherweise im neuen Bundesverkehrswegeplan
    stehen werden, rechtfertigen eine derart lange Ausnahme-
    regelung nicht.

    Bei den meisten neuen Projekten, die vermutlich in den
    Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, handelt
    es sich um Ortsumfahrungen. Dabei können, weil eine
    Verkehrsverlagerung stattfindet, Konflikte mit Bürgerin-
    nen und Bürgern auftreten. Wenn Sie der Meinung sind,
    dass solche kleineren Maßnahmen eine Fristverlängerung
    im Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz recht-
    fertigen, dann müssen Sie mich davon erst überzeugen.
    Ich sehe allerdings nicht, dass Ihnen das gelingen könnte.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Offenbar haben Sie den Straßenbaubericht nicht gelesen, Herr Kollege!)


    – Herr Friedrich, Sie müssen noch erhebliche Überzeu-
    gungsarbeit leisten.

    Wenn es um die strengen Fristsetzungen für Behör-
    den geht, dann haben Sie mich auf Ihrer Seite. Aber dafür
    brauchen wir dieses Gesetz nicht. Ich will ein positives
    Beispiel aus der Vergangenheit nennen: Die Landesbau-
    ordnungen haben in den letzten zehn Jahren zu einer er-
    heblichen Beschleunigung bei der Erteilung von Bauge-
    nehmigungen geführt. In meiner Heimatstadt Oschatz in
    Sachsen werden Baugenehmigungen innerhalb von sechs
    bis acht Wochen erteilt.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Für ein Wohnhaus!)


    – Das gilt auch für andere Bereiche. Sie können gerne ein-
    mal zu uns kommen. Ich stelle Ihnen dann unseren Bür-
    germeister vor. Sie können sich das dann ansehen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Sie können auch zu mir kommen! Das geht in drei Wochen!)


    – Herr Friedrich, ich werde Sie gerne auf den neuesten
    Sachstand bringen.