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ID1502803900

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    7. Kühn-Mengel,: 1
    8. SPD-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 2127 A Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2127 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2129 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 2129 D Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2130 D Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (Drucksache 15/464) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A b) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reproduk- tives Klonen weltweit verbieten – das Machbare schnell umsetzen (Drucksache 15/314) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . 2132 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2133 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 C Christoph Matschie, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2139 A Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2139 D Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2141 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2142 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2143 D René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 2146 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 2147 B Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2148 D Dr. Carola Reimann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2150 A Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2151 A Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2152 B Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2153 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2154 C Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Straßenbaubericht 2002 (Drucksache 15/265) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht zum Ausbau der Schie- nenwege 2002 (Drucksache 15/280) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A c) Erste Beratung über den von den Abge- ordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP Plenarprotokoll 15/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 I n h a l t : eingebrachten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Verkehrs- wegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/221) . . . . . . . . . . . . . . 2156 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Arnold Vaatz, Dirk Fischer (Ham- burg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungs- gesetzes (Drucksache 15/461) . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 B Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 2158 C Peter Hettlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2160 A Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2161 C Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 2165 B Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . 2165 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2168 D Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2170 A Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . 2172 C Gerhard Wächter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2174 A Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2175 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes – Graffiti- Bekämpfungsgesetz – (... StrÄndG) (Drucksache 15/404) . . . . . . . . . . . . . . 2177 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Für eine Internationale Sicherheitsinitiative für Nordostasien (Drucksache 15/469) . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Tagesordnungspunkt 12: a) – d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersicht 15, 16, 17 und 18 zu Petitionen (Drucksachen 15/424, 15/425, 15/426 und 15/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den Streitsachen vordem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/02 und 2 BvE 2/02 (Drucksache 15/479) . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Seesicherheit optimie- ren – nationaler und europäischer Handlungsbedarf nach Tankerunter- gang der „Prestige“ (Drucksachen 15/192, 15/370) . . . . . . 2178 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur „Mariti- men Sicherheit auf der Ostsee“ (Drucksachen 14/9487, 15/345 Nr. 69, 15/488) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 2178 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 2181 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2182 B Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . . . . . . . 2183 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Dr. Wolfgang Methling, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . 2186 A Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 2186 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ökologisch sinnvolle und effiziente Alternativen zum Zwangspfand auf Getränkever- packungen (Drucksache 15/315) . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2189 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2192 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2192 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003II Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2192 D Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2195 C Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 2197 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter Weiß (Em- mendingen), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Neue Initiative zur Wiederbele- bung des kolumbianischen Friedenspro- zesses international unterstützen (Drucksache 15/203) . . . . . . . . . . . . . . . . 2198 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU . . . 2198 C Karin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 D Thilo Hoppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2201 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2202 D Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über eine einmalige Entschädigung an die Heimkehrer aus dem Beitrittsgebiet (Heimkehrerentschädigungsgesetz) (Drucksache 15/407) . . . . . . . . . . . . . . . . 2204 D Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 2205 A Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 2207 D Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2208 D Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2210 B Horst Rasch, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 2210 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Jörg van Essen, Rainer Funke, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum verbesserten Schutz der Intimsphäre (Drucksache 15/361) . . . . . . . . . . . . . . . . 2211 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 A Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 2212 C Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 2213 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 A Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2216 A SiegfriedKauder(BadDürrheim) CDU/CSU 2217 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margit Spielmann (alle SPD) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klo- nens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2220 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2127 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2219 (C) (D) (A) (B) Bahr (Münster), Daniel FDP 20.02.2003 Büttner (Ingolstadt), SPD 20.02.2003 Hans Deittert, Hubert CDU/CSU 20.02.2003* Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.02.2003 Ernstberger, Petra SPD 20.02.2003 Dr. Faust, Hans Georg CDU/CSU 20.02.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 20.02.2003 Götz, Peter CDU/CSU 20.02.2003* Höfer, Gerd SPD 20.02.2003** Hoffmann (Chemnitz), SPD 20.02.2003 Jelena Jäger, Renate SPD 20.02.2003* Kossendey, Thomas CDU/CSU 20.02.2003** Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.02.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 20.02.2003** Rauber, Helmut CDU/CSU 20.02.2003** Schmidt (Eisleben), SPD 20.02.2003 Silvia Thiele, Carl-Ludwig FDP 20.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 20.02.2003 Weisskirchen SPD 20.02.2003** (Wiesloch), Gert Wettig-Danielmeier, SPD 20.02.2003 Inge Widmann-Mauz, CDU/CSU 20.02.2003 Annette Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.02.2003** Zapf, Uta SPD 20.02.2003** * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margrit Spielmann (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens mensch- licher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten können diesem An- trag nicht zustimmen und geben dazu folgende persön- liche Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klonen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Nationen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu be- grüßen.Wünschenswert ist einebessereHarmonisierungder bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismenmit forschungsfreundlichenRegelungen vereinbart. Wir sind nicht einverstanden, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen negativen Diskussionszusammenhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wissenschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, durchaus berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medizinische Versor- gung und Heilung brauchen wir einen offenen, aufklä- renden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Ri- siken der Gentechnik, der Stammzellenforschung und des „therapeutischen Klonens“. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art undWeise, inwelchemUmfang und inwelchenZeiträu- menErgebnisse der Forschungmit embryonalen Stammzel- len sowie des „therapeutischen Klonens“ klinisch relevant werden.MöglicheChancendürfenabernichtdurchgenerelle Verbote verbaut werden. Unter strengenAuflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedingungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte sowie neue Dia- gnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichenDialog transparent gemacht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten werden diesem An- trag zwar zustimmen, aber geben dazu folgende persönli- che Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klo- nen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Natio- nen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu begrüßen. Wünschenswert ist eine bessere Harmonisierung der bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismen mit forschungsfreundlichen Regelungen vereinbart. Wir finden es unangemessen, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen gleichgewichtigen negativen Diskussionszusam- menhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wis- senschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, zum Teil auch berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medi- zinische Versorgung und Heilung brauchen wir einen of- fenen, aufklärenden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Risiken der Gentechnik, der Stammzellenfor- schung und des so genannten therapeutischen Klonens. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art und Weise, in welchem Umfang und in welchen Zeiträumen Ergebnisse der Forschung mit embryonalen Stammzellen sowie des so genannten therapeutischen Klo- nens klinisch relevant werden. Unter strengen Auflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedin- gungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte so- wie neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichen Dialog transparent ge- macht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegerts- brunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Wir befürworten nachdrücklich ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens beim Menschen. Allerdings verlangt der Antrag ein weltweites Verbot jeglichen Klo- nens bei menschlichen Zellen. Er verlangt damit auch ein Verbot der Transplantation menschlicher Zellkerne zu Forschungszwecken. Auch wenn umstritten ist, ob dieser Weg einmal zu therapierelevanten Erkenntnissen führen kann, so sollten die möglicherweise darin liegenden Chancen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 20032220 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Katherina Reiche


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Ent-

    wicklung der biomedizinischen Forschung vollzieht sich
    sehr rasant. Die Fortschritte in der Intensiv- und Trans-
    plantationsmedizin, in der Humangenetik und in der
    Embryologie brachten die Medizin immer näher an die
    Grenzen der Ethik und der Menschenrechte heran oder
    überschritten sie gar. Gerade hatten wir das Klonschaf
    Dolly verdaut, entschlüsselte Craig Venter das humane
    Genom. Im letzten Jahr wollten verbrecherische Scharla-
    tane gar ein Kind geklont haben.

    Gleichwohl leisten Forschung und Technologie einen
    bedeutenden Beitrag zur Bewältigung der gesellschaft-
    lichen, ökonomischen und ökologischen Herausforderun-
    gen im 21. Jahrhundert. Sie bieten die Chance, zur Lösung
    zahlreicher globaler Probleme im Zusammenhang mit
    Gesundheit, Alter, Ernährung, Bevölkerungswachstum,
    Welternährung, Umwelt und nachhaltiger Entwicklung
    beizutragen. Die Reichweite des wissenschaftlich-techni-
    schen Fortschrittes wirft jedoch dort, wo neue Optionen
    des Eingriffs in Mensch und Natur geschaffen werden,
    Fragen an die Verantwortung der Wissenschaft und der
    Gesellschaft auf. Es geht um unsere Verantwortung für die
    eine Umwelt ebenso wie für den Schutz der Würde des
    Menschen und die Wahrung der Grundrechte und Grund-
    freiheiten, die im Grundgesetz und in der Konvention des
    Europarates verankert sind.

    Die Enquete-Kommission der vergangenen Legislatur-
    periode hat mit ihrer Arbeit zu einer breiten öffentlichen
    Debatte über die Chancen und Risiken der Gentechnik
    in der Gesellschaft beigetragen. Sie hat zudem verdeut-
    licht, dass solche wichtigen Entscheidungen in den Deut-
    schen Bundestag und nicht in außerparlamentarische
    Kommissionen, Räte oder Runden gehören. Die neue

    Enquete-Kommission wird sich ebenfalls mit den Fragen
    des Rechts und der Ethik der modernen Medizin befassen.

    Von rund 30 000 Krankheitsbildern können wir unge-
    fähr 10 000 mehr oder weniger gut behandeln. Die Ge-
    nomforschung und die Molekularbiologie werden die
    Medizin revolutionieren. Trotzdem wird es immer ein Le-
    ben mit Krankheiten geben. Technologieentwicklung und
    -anwendung auch im Bereich der Medizin sind konkrete
    menschliche Handlungen. Sie sind in unser historisches,
    kulturelles und rechtliches Umfeld eingebettet, das wir
    gestalten. Technik kommt also nicht von außen über uns;
    sie ist deshalb nicht als solche gut oder schlecht.

    Auch die Annahme, Wissenschaft und Technik seien
    voneinander zu trennen, man solle sich mit dem reinen
    Verstehen begnügen, das gewonnene Wissen jedoch nicht
    anwenden, führt in die Irre.


    (Beifall des Abg. Rolf Stöckel [SPD])

    Eine Gesellschaft, die das Wissen über komplexe Vor-
    gänge unseres Lebens als Problem und nicht als Chance
    für die Zukunft begreift, geht in eine Sackgasse.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    DieBiotechnologie ist für die erste Hälfte des 21. Jahr-
    hunderts wohl das, was der Computer für die letzte Häl-
    fte des 20. Jahrhunderts war. Die Folgen sind ungeheuer,
    ihr potenzieller Nutzen ist riesig. Es gibt Zweifler, die sa-
    gen, Aspekte dieser wissenschaftlichen Forschung seien
    grundsätzlich unerwünscht, und es gibt Apologeten der
    Machbarkeit um jeden Preis. Ich sage Ihnen: Lassen wir
    unsere Wissenschaft doch erst einmal Fakten herausfin-
    den und urteilen wir danach. Unsere verantwortlich han-
    delnden Wissenschaftler haben es verdient, dass wir ihnen
    und ihrer Arbeit das nötige Vertrauen entgegenbringen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Menschen wissen, dass ihr Leben immer umfas-
    sender von Wissenschaft und Technik abhängt. Sie wissen
    aber auch: Die moderne Wissenschaft und die moderne
    Technik haben sich in einem ungeheuren Ausmaß als dem
    Leben dienlich, lebenserhaltend und lebenserleichternd
    erwiesen.

    Wissenschaftliche Erkenntnis und Ethik gehören zu-
    sammen. Sie bestimmen gemeinsam den Fortschritt der
    Menschheit. Die wissenschaftliche Innovation ist der Mo-
    tor und die Ethik der Fahrer. So haben die gentechnische
    Revolution und neue Wege in der medizinischen Grund-
    lagenforschung die Frage nach der Würde des Menschen
    sowie nach dem Verhältnis zwischen elementaren Men-
    schenrechten und der Freiheit von Wissenschaft und For-
    schung in den Mittelpunkt der öffentliche Debatte ge-
    rückt.

    Viele wissenschaftliche und ethische Fragen der Bio-
    medizin konnten in der Enquete-Kommission der vergan-
    genen Wahlperiode nicht angesprochen werden, wie zum
    Beispiel Gene Farming, Nanobiotechnologie, Pharmako-
    genomik, Nahrungsmittel, Nahrungsmittelsicherung. Aber
    auch Fragen im Zusammenhang mit dem Ende des
    menschlichen Lebens wurden nicht untersucht. Es geht

    Dr. Carola Reimann




    Katherina Reiche
    um den Umgang unserer Gesellschaft mit neuen Erkennt-
    nissen und Möglichkeiten, aber auch um die Frage, wie
    sie mit ihren grundlegenden Werten umgehen will. Diese
    Entwicklungen haben erst begonnen, unser Leben zu be-
    einflussen, und stellen künftig in noch höherem Maße
    eine Herausforderung an die Gesellschaft dar.

    Dies alles geschieht in einem internationalen Rah-
    men. Wer internationale Vereinbarungen daran misst, ob
    sie die eigenen sittlichen Überzeugungen hinlänglich zum
    Ausdruck bringen, verwechselt Recht und Ethik. Wer völ-
    kerrechtliche Vereinbarungen über Mindestnormen als
    Bedrohung nationaler Rechtsregeln betrachtet, verkennt
    den Sinn dieses Rechts und traut zudem dem Rechtsbe-
    wusstsein im eigenen Land wenig zu.


    (Beifall des Abg. Rolf Stöckel [SPD])

    Immer dort, wo unterschiedliche Traditionen in Recht

    und Ethik berücksichtigt werden müssen, sind Verein-
    barungen ganz besonders schwierig zu erreichen. Die
    Durchsetzung eigener Maximalforderungen gelingt leider
    selten, während Kompromisse der Normalfall sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir sind aufgefordert, verbindliche und unseren ethi-
    schen Überzeugungen entsprechende rechtliche Standards
    zu entwickeln, die zugleich eine Weiterentwicklung, eine
    praktische Anwendung der wissenschaftlichen Erkennt-
    nisse zugunsten von Mensch, Natur und Umwelt ermög-
    lichen. Die Forscher wiederum sind aufgefordert, an der
    Erarbeitung dieser Standards mitzuwirken. Es geht um
    unsere gemeinsame Verantwortung gegenüber der Würde
    des Menschen, gegenüber der natürlichen Umwelt und
    ebenso gegenüber dem hohen Gut der unabdingbaren
    Freiheit von Wissenschaft und Forschung. In Bezug auf
    die ethischen Prinzipien und Werte, die für einzelne bio-
    medizinische Felder relevant sind, muss ein angemesse-
    ner Ausgleich angestrebt werden. Eine Verengung auf ein
    einziges Prinzip ist wenig hilfreich. Es ist die Pflicht von
    Staat und Wissenschaft, die Forschung für Prävention,
    Diagnostik und Therapie zu unterstützen. Die moralische
    Verpflichtung zu gesundheitsbezogener Forschung
    muss stärker als in der Vergangenheit Eingang in den Dis-
    kurs finden. In diesem Sinne wünsche ich mir die Arbeit
    der Enquete-Kommission.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort hat nun die Kollegin Kühn-Mengel, SPD-

Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helga Kühn-Mengel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegen und Kollegin-

    nen! Es ist vornehmste und originäre Aufgabe einer
    Enquete-Kommission, Raum zu geben für die ethischen,
    rechtlichen, wissenschaftlichen, ökonomischen und For-
    schungsfragen, die mit dem Tempo fortschreitender Ent-
    wicklungen in Biologie und Medizin zusammenhängen
    und die auch das im Grundgesetz verankerte Konzept der

    Menschenwürde berühren. Diesen Diskussionen Raum zu
    schaffen, daraus auch gesetzgeberische Initiativen zu ent-
    wickeln, das ist Aufgabe der Enquete-Kommission, die
    jetzt fortgeführt werden soll, was wir alle begrüßen.

    Zwischen Ablehnung und Akzeptanz, zwischen Furcht
    vor dem Machbaren und Hoffnung auf therapeutische
    Möglichkeiten entsteht das gesellschaftliche Konflikt-
    potenzial, über das hier diskutiert werden muss. Dem Wis-
    senschaftler unterstellen wir eine wichtiges Forschungs-
    ziel, wenn er Stammzellen verwendet, um Therapien
    gegen Diabetes zu entwickeln. Wenn aber Geschwister-
    kinder als lebende Organspender geplant werden, sehen
    wir, wo die Grenzen der Möglichkeiten – sie bringen viele
    ethische Fragen mit sich – entstehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der CDU/CSU)


    Wir Abgeordnete sind in der Pflicht, dem Deutschen
    Bundestag ein Instrument in die Hand zu geben, mit dem
    dem Parlament die Ergebnisse einer breit geführten Dis-
    kussion zur Verfügung gestellt werden. Die letzte Kom-
    mission hat genau diesen Diskurs in – so meine ich – vor-
    bildlicher Weise initiiert, sie hat das Spannungsfeld
    zwischen Ethik und moderner Medizintechnologie aufge-
    griffen, widergespiegelt und eine vertiefende Diskussion
    geleistet. Sie hat alle betroffenen Gruppen, Institutionen
    und Verbände, viele Wissenschaftler und Wissenschaftle-
    rinnen berücksichtigt und damit unter Beweis gestellt,
    dass man diese schwierigen Fragen aufbereiten und in die
    parlamentarische Diskussion einbringen kann.

    Die Kommission war dabei sehr erfolgreich. Ich erin-
    nere an wichtige Themen, die aufgegriffen wurden und in
    gesetzgeberische Initiativen mündeten. Ich erinnere an
    die Europäische Grundrechte-Charta – das Europä-
    ische Jahr der Menschen mit Behinderung ist angespro-
    chen worden –; die Enquete-Kommission hat dafür ge-
    sorgt, dass der Artikel gegen die Diskriminierung
    verankert wurde. Er bezieht sich nicht nur auf die Diskri-
    minierung wegen des Geschlechts oder der Zugehörigkeit
    zu einer ethnischen Gruppe, sondern das Diskriminie-
    rungsverbot bezieht sich auch auf die genetische Ausstat-
    tung. Diese ganz wichtige Ergänzung wurde zu Beginn
    der Arbeit der letzten Enquete-Kommission geleistet.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wir haben zum Stammzellenimport, zur Biopatent-

    richtlinie, zur Präimplantationsdiagnostik, zur Stammzel-
    lenforschung und zu den genetischen Daten wichtige Dis-
    kussionen geführt. Dank der engagierten Debatte mit
    Sachverständigen und Verbänden haben wir die Gesetz-
    gebungsverfahren begleitet. Die Arbeit der Kommission
    hat entscheidend dazu beigetragen, für einen zugespitzten
    bioethischen Konflikt in kürzester Zeit eine weithin ak-
    zeptierte Kompromisslösung zu finden. Denken Sie an den
    Bereich der Forschung mit embryonalen Stammzellen.

    Bei all dem haben wir größten Wert darauf gelegt, dass
    Transparenz und Beteiligung der Öffentlichkeit gewähr-
    leistet waren. Nur selten hat eine Kommission so viel Be-
    achtung in der Bevölkerung und den gesellschaftlichen
    Gruppen gefunden; das war gewollt und muss auch dieses


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2152


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Mal Ziel sein. Ich möchte nur an die große Veranstaltung
    in Bethel erinnern, bei der wir mit den Betroffenen und
    ihren Familien und mit den Verbänden über unsere Arbeit
    diskutiert haben.

    Auch die Themen, die jetzt noch zu behandeln sind,
    sind hoch brisant. Darauf haben wir auch im Abschluss-
    bericht hingewiesen. Sie reichen von Gentests über Ein-
    griffe in das menschliche Erbgut, reproduktives und
    therapeutisches Klonen, Forschung an nicht einwilli-
    gungsfähigen Menschen bis hin zur Übertragung tieri-
    scher Organe auf Menschen und den damit verbundenen
    ethischen Fragen. Dazu gehört auch all das, was sich zu
    Beginn und am Ende des Lebens abspielt, auch das ist
    schon einige Male angesprochen worden. Bitte vergessen
    Sie auch nicht die Auswirkungen auf die gesellschaft-
    lichen Gruppen, so sind beispielsweise die frauenpoliti-
    schen Aspekte bei vielen Diskussionen zu kurz gekommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Die Pluralität der Weltanschauungen in unserer Gesell-

    schaft bringt Wertevielfalt, aber auch Werteunsicherheit
    mit sich. Ich glaube, dass die Enquete-Kommission dazu
    beitragen kann, eine geordnete und gleichzeitig breite
    Diskussion zu führen und gute Grundlagen für gesetzliche
    Regelungen zu schaffen. Insofern wünsche ich der neuen
    Enquete-Kommission, die jetzt „Ethik und Recht“ statt
    „Recht und Ethik“ heißt, für ihre Arbeit guten Erfolg.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)