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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 2127 A Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2127 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2129 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 2129 D Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2130 D Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (Drucksache 15/464) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A b) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reproduk- tives Klonen weltweit verbieten – das Machbare schnell umsetzen (Drucksache 15/314) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . 2132 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2133 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 C Christoph Matschie, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2139 A Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2139 D Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2141 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2142 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2143 D René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 2146 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 2147 B Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2148 D Dr. Carola Reimann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2150 A Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2151 A Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2152 B Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2153 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2154 C Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Straßenbaubericht 2002 (Drucksache 15/265) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht zum Ausbau der Schie- nenwege 2002 (Drucksache 15/280) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A c) Erste Beratung über den von den Abge- ordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP Plenarprotokoll 15/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 I n h a l t : eingebrachten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Verkehrs- wegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/221) . . . . . . . . . . . . . . 2156 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Arnold Vaatz, Dirk Fischer (Ham- burg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungs- gesetzes (Drucksache 15/461) . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 B Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 2158 C Peter Hettlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2160 A Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2161 C Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 2165 B Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . 2165 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2168 D Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2170 A Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . 2172 C Gerhard Wächter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2174 A Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2175 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes – Graffiti- Bekämpfungsgesetz – (... StrÄndG) (Drucksache 15/404) . . . . . . . . . . . . . . 2177 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Für eine Internationale Sicherheitsinitiative für Nordostasien (Drucksache 15/469) . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Tagesordnungspunkt 12: a) – d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersicht 15, 16, 17 und 18 zu Petitionen (Drucksachen 15/424, 15/425, 15/426 und 15/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den Streitsachen vordem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/02 und 2 BvE 2/02 (Drucksache 15/479) . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Seesicherheit optimie- ren – nationaler und europäischer Handlungsbedarf nach Tankerunter- gang der „Prestige“ (Drucksachen 15/192, 15/370) . . . . . . 2178 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur „Mariti- men Sicherheit auf der Ostsee“ (Drucksachen 14/9487, 15/345 Nr. 69, 15/488) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 2178 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 2181 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2182 B Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . . . . . . . 2183 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Dr. Wolfgang Methling, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . 2186 A Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 2186 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ökologisch sinnvolle und effiziente Alternativen zum Zwangspfand auf Getränkever- packungen (Drucksache 15/315) . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2189 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2192 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2192 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003II Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2192 D Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2195 C Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 2197 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter Weiß (Em- mendingen), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Neue Initiative zur Wiederbele- bung des kolumbianischen Friedenspro- zesses international unterstützen (Drucksache 15/203) . . . . . . . . . . . . . . . . 2198 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU . . . 2198 C Karin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 D Thilo Hoppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2201 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2202 D Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über eine einmalige Entschädigung an die Heimkehrer aus dem Beitrittsgebiet (Heimkehrerentschädigungsgesetz) (Drucksache 15/407) . . . . . . . . . . . . . . . . 2204 D Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 2205 A Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 2207 D Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2208 D Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2210 B Horst Rasch, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 2210 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Jörg van Essen, Rainer Funke, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum verbesserten Schutz der Intimsphäre (Drucksache 15/361) . . . . . . . . . . . . . . . . 2211 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 A Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 2212 C Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 2213 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 A Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2216 A SiegfriedKauder(BadDürrheim) CDU/CSU 2217 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margit Spielmann (alle SPD) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klo- nens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2220 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2127 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2219 (C) (D) (A) (B) Bahr (Münster), Daniel FDP 20.02.2003 Büttner (Ingolstadt), SPD 20.02.2003 Hans Deittert, Hubert CDU/CSU 20.02.2003* Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.02.2003 Ernstberger, Petra SPD 20.02.2003 Dr. Faust, Hans Georg CDU/CSU 20.02.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 20.02.2003 Götz, Peter CDU/CSU 20.02.2003* Höfer, Gerd SPD 20.02.2003** Hoffmann (Chemnitz), SPD 20.02.2003 Jelena Jäger, Renate SPD 20.02.2003* Kossendey, Thomas CDU/CSU 20.02.2003** Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.02.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 20.02.2003** Rauber, Helmut CDU/CSU 20.02.2003** Schmidt (Eisleben), SPD 20.02.2003 Silvia Thiele, Carl-Ludwig FDP 20.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 20.02.2003 Weisskirchen SPD 20.02.2003** (Wiesloch), Gert Wettig-Danielmeier, SPD 20.02.2003 Inge Widmann-Mauz, CDU/CSU 20.02.2003 Annette Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.02.2003** Zapf, Uta SPD 20.02.2003** * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margrit Spielmann (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens mensch- licher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten können diesem An- trag nicht zustimmen und geben dazu folgende persön- liche Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klonen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Nationen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu be- grüßen.Wünschenswert ist einebessereHarmonisierungder bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismenmit forschungsfreundlichenRegelungen vereinbart. Wir sind nicht einverstanden, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen negativen Diskussionszusammenhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wissenschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, durchaus berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medizinische Versor- gung und Heilung brauchen wir einen offenen, aufklä- renden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Ri- siken der Gentechnik, der Stammzellenforschung und des „therapeutischen Klonens“. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art undWeise, inwelchemUmfang und inwelchenZeiträu- menErgebnisse der Forschungmit embryonalen Stammzel- len sowie des „therapeutischen Klonens“ klinisch relevant werden.MöglicheChancendürfenabernichtdurchgenerelle Verbote verbaut werden. Unter strengenAuflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedingungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte sowie neue Dia- gnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichenDialog transparent gemacht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten werden diesem An- trag zwar zustimmen, aber geben dazu folgende persönli- che Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klo- nen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Natio- nen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu begrüßen. Wünschenswert ist eine bessere Harmonisierung der bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismen mit forschungsfreundlichen Regelungen vereinbart. Wir finden es unangemessen, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen gleichgewichtigen negativen Diskussionszusam- menhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wis- senschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, zum Teil auch berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medi- zinische Versorgung und Heilung brauchen wir einen of- fenen, aufklärenden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Risiken der Gentechnik, der Stammzellenfor- schung und des so genannten therapeutischen Klonens. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art und Weise, in welchem Umfang und in welchen Zeiträumen Ergebnisse der Forschung mit embryonalen Stammzellen sowie des so genannten therapeutischen Klo- nens klinisch relevant werden. Unter strengen Auflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedin- gungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte so- wie neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichen Dialog transparent ge- macht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegerts- brunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Wir befürworten nachdrücklich ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens beim Menschen. Allerdings verlangt der Antrag ein weltweites Verbot jeglichen Klo- nens bei menschlichen Zellen. Er verlangt damit auch ein Verbot der Transplantation menschlicher Zellkerne zu Forschungszwecken. Auch wenn umstritten ist, ob dieser Weg einmal zu therapierelevanten Erkenntnissen führen kann, so sollten die möglicherweise darin liegenden Chancen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 20032220 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir als

    PDS begrüßen die Initiative des Bundestages für ein in-
    ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryo-
    nen. In dieser Frage gibt es einen breiten gesellschaftli-
    chen Konsens. In der Bundesrepublik ist das Klonen
    bereits seit 1990 verboten. Wie Sie wissen, hat der Euro-
    päische Gerichtshof die Herstellung von Menschen, die
    genetisch identisch mit anderen Menschen sind, 1998
    verboten.

    Jetzt ist die Frage, ob es wirklich gelingt, ein interna-
    tionales Verbot durchzusetzen. Da bin ich eher skeptisch.
    Der Antrag von SPD, CDU/CSU und Grünen verlangt,

    Detlef Parr




    Dr. Gesine Lötzsch
    das reproduktive und therapeutische Klonen zu verbieten.
    Das ist zwar gut und richtig, aber es scheint mir, meine
    Kolleginnen und Kollegen, international nicht durchsetz-
    bar zu sein. Ich finde, gerade diese Frage der internatio-
    nalen Durchsetzbarkeit hätte hier in dieser Debatte mehr
    Raum verdient.


    (Beifall der Abg. Petra Pau [fraktionslos] sowie der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    Ansonsten müssen Sie sich schon die Frage gefallen las-
    sen, ob diese resolute Forderung nicht nur als Beruhigung
    für einige gedacht ist.

    Meine Damen und Herren, wir müssen zwischen re-
    produktivem und therapeutischem Klonen unterschei-
    den. Beim reproduktiven Klonen soll ein vollständiger
    Organismus entstehen; das wird von allen in diesem
    Hause abgelehnt. Beim therapeutischen Klonen geht es
    um die Herstellung körpereigener Ersatzgewebe wie zum
    Beispiel Herzmuskelzellen oder Nervengewebe. Diese
    Entwicklung ist, wenn wir es realistisch betrachten, wohl
    nicht aufzuhalten.


    (René Röspel [SPD]: Hätte Herr Seifert aber wohl anders gesehen!)


    – Es mag sein, dass das andere anders beurteilen. Ich ver-
    trete hier meine Meinung. – Ich denke auch, dass For-
    schungsministerin Bulmahn diesem Antrag nur mit
    Bauchschmerzen zugestimmt hat, da sie die internationa-
    len Forschungsrealitäten kennt.

    Die inhaltliche Fortsetzung der Arbeit der Enquete-
    Kommission in der letzten Wahlperiode durch eine neue
    Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“
    halten wir für sinnvoll und unterstützen wir. Die Bundes-
    regierung hat einen Nationalen Ethikrat berufen. Es ist das
    Recht und die Pflicht der Bundestagsabgeordneten, ihre
    Möglichkeiten zu nutzen, um sich auf diesem sehr kom-
    plizierten Gebiet sachkundig zu machen und verantwor-
    tungsvolle Entscheidungen zu treffen.

    Eine wichtige Frage in diesem Zusammenhang ist die
    Einführung der Präimplantationsdiagnostik, abgekürzt
    PID. Der Ethikrat hat sich dafür, die Enquete-Kommis-
    sion dagegen ausgesprochen. Ich habe – das muss ich Ih-
    nen ganz ehrlich sagen – den Eindruck, dass hier in einem
    großen Konsens das internationale Klonverbot propagiert
    wird – in dem Bewusstsein, dass das sowieso nicht durch-
    zusetzen ist –, um dann unterhalb dieser Frage dafür zu
    sorgen, dass sich die Enquete-Kommission langsam in
    Richtung Ethikrat bewegt.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das ist PDS-Logik!)

    Aber das werden wir dann im Ergebnis sehen. Ich will die
    Ergebnisse nicht vorwegnehmen, ich möchte jedoch auf
    diesen Fakt hinweisen.

    Allerdings bin ich schon etwas über die ungewöhnliche
    Einmütigkeit der Diskussionsredner – bis auf die FDP –
    irritiert. Es wurde in getragenem Ton viel von der Würde
    des Menschen gesprochen. Ich wünschte mir, dass wir in
    diesem Hause häufiger über die Würde des Menschen
    sprächen, beispielsweise auch wenn es um lebende, kon-
    krete Menschen geht, zum Beispiel in Bezug auf die Si-

    tuation in den Pflegeheimen, auf die Behandlung von psy-
    chisch Gehandikapten oder auf gesundheitsschädigende
    Arbeitsbedingungen.

    Das oberste Gebot der Menschenwürde, meine Damen
    und Herren, ist allerdings, dass es keinen Krieg gibt. Da-
    rüber müssen wir uns hier so einig sein wie in der letzten
    Woche: kein Krieg nirgends, kein Krieg gegen den Irak.


    (Beifall der Abg. Petra Pau [fraktionslos])




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegen René Röspel, SPD-Frak-

tion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von René Röspel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her-

    ren! In den letzten Wochen werde ich sehr häufig gefragt:
    Was ist denn eigentlich so schlimm am so genannten the-
    rapeutischen Klonen? Warum sollen wir das nicht zulas-
    sen?

    Ja, was ist denn eigentlich so schlimm oder unethisch
    daran, einer Frau eine hohe Hormondosis zu geben, damit
    sie möglichst viele Eizellen produziert, ihr die Eizellen zu
    entnehmen, den weiblichen Zellkern zu entfernen und zu
    ersetzen, zum Beispiel durch einen Zellkern, der aus einer
    meiner Hautzellen gewonnen werden könnte? Geschaffen
    würde auf diesem Wege eine genetische Kopie, ein Klon,
    eine neue „Eizelle“, mit meiner Erbinformation versehen.
    Sie könnte sich unter geeigneten Bedingungen zu passen-
    dem Zellersatzgewebe entwickeln oder, nach Einpflanzung
    in eine Gebärmutter, in einen kompletten Menschen –
    mein Jahrzehnte nach mir geborener Zwillingsbruder!

    Diese neue „Eizelle“ wäre ein Embryo. Ich gebe zu, ich
    habe mich, auch zu Beginn der Arbeit der letzten Enquete-
    Kommission, gefragt: Ist das eigentlich ein Embryo, der
    auf diesem Weg geschaffen wird? Ist Embryo nicht das,
    was auf normalem Weg, nämlich durch Verschmelzung
    von Ei und Samenzelle, entsteht? Ich habe während der Ar-
    beit der letzten Enquete-Kommission sehr schnell gelernt:
    Es ist ein Embryo. Es hat alle Veranlagung, zu einem Le-
    bewesen zu werden; es ist ein Lebewesen.

    Oder anders ausgedrückt: So wie ich hier vor Ihnen
    stehe, sehen Sie mir nicht an, ob ich auf dem Weg des
    „therapeutischen“ Klonens oder auf dem üblichen, kon-
    ventionellen Weg entstanden bin.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wir vermuten mal!)

    Um Sie zu beruhigen: Meine Eltern haben mir noch ges-
    tern das Letztgenannte bestätigt.

    Auch wenn ich das Klonschaf Dolly heute hätte mit-
    bringen können, hätten Sie nicht sehen können, ob es auf
    dem Weg des „therapeutischen“ Klonens oder auf natürli-
    chem Weg entstanden ist. In jedem Fall muss das Em-
    bryostadium durchlaufen werden und in jedem Fall, beim
    so genannten therapeutischen und beim reproduktiven
    Klonen, wird ein Embryo hergestellt.

    In Deutschland würden wir mit dieser Methode nicht
    nur eine juristische Grenze überschreiten. Aus meiner


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2144


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Sicht würden wir auch die Grenze des ethisch Verant-
    wortbaren überschreiten.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Hubert Hüppe [CDU/CSU])


    Ein Embryo zu Forschungszwecken oder auch nur in der
    Hoffnung, ihn zur Heilung einsetzen zu können, ist für
    mich nicht akzeptabel.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN und der CDU/CSU)


    Aber ist diese Methode nicht wissenschaftlich interes-
    sant?, wird gefragt. Der Präsident der Deutschen For-
    schungsgemeinschaft, Professor Winnacker, hält das
    „therapeutische“ Klonen für einen „Irrweg“. Ich bin
    überzeugt, er hat Recht. Es gibt in der Zellbiologie die
    These, dass Zellen nach etwa 50 Teilungen zugrunde ge-
    hen. Das ist der natürliche Prozess des Alterns und Ster-
    bens, aufgehoben nur bei Krebszellen. Die Hautzelle aus
    meinem Anfangsbeispiel war 38 Jahre lang meine Haut-
    zelle. Sie hat sich 38 Jahre lang damit beschäftigt, Haut-
    zelle zu sein, sich unzählige Male in andere Hautzellen zu
    teilen. Die Chromosomen sind irreversibel verkürzt und
    geschädigt. Nach einem Zellkerntransfer allerdings
    müsste dieser Hautzellkern als Embryo funktionieren,
    und zwar sehr rasch. Dass damit eine Vielzahl nicht über-
    schaubarer Probleme, auch wissenschaftlicher Probleme,
    entstehen, liegt auf der Hand. Das Klonschaf Dolly ist im
    Alter von sechs Jahren gestorben. Schafe haben norma-
    lerweise eine Lebenserwartung von zehn bis zwölf Jah-
    ren. Das zeigt, dass diese Probleme sehr ernst genommen
    – sie kann man auch nicht durch Beschluss eines FDP-
    Parteitages aus der Welt schaffen –


    (Ulrike Flach [FDP]: Jetzt nehmen Sie mir alle Hoffnung!)


    und wissenschaftlich berücksichtigt werden müssen.
    Bedeutet der Verzicht auf das „therapeutische“ Klonen

    automatisch Verzicht auf Therapie? Ich sage: Nein. Der
    einzige Vorteil der durch Klonen hergestellten Zellen ge-
    genüber anderen embryonalen Stammzellen, zum Beispiel
    die fehlende Abstoßungsreaktion – das ist das einzige Ar-
    gument, das das Klonen rechtfertigen würde –, wird in na-
    her Zukunft vielleicht durch gentechnische Manipulation
    reduziert – dazu gibt es neuere Arbeiten, die allerdings
    auch auf adulte Stammzellen zutreffen – oder aber, wie
    Professor Winnacker es vorschlug und Frau Böhmer schon
    erwähnte, durch die simple Schaffung von Stammzell-
    banken ausgeglichen. Wer an „therapeutisches“ Klonen
    zur Heilung von Krankheiten glaubt, muss heute schon
    darlegen, welche Frauen denn die Hunderttausenden von
    Eizellen spenden sollen, die dafür unabweisbar benötigt
    werden. Auch dazu wurde schon genug gesagt.

    Das Wichtigste in Bezug auf Therapie und Hei-
    lungschancen ist: Alle bereits heute vorliegenden erfolg-
    versprechenden Therapie- oder Heilungsversuche beim
    Menschen sind mit adulten Stammzellen durchgeführt
    worden,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der CDU/CSU)


    im Bereich der Leukämie bereits vor 40 Jahren mit Kno-
    chenmarkzellen. Die adulten Stammzellen werden die
    Zellen sein, denen die Zukunft gehört und die zur Heilung
    beitragen werden. Der Umweg des therapeutischen Klo-
    nens würde mehr schaden als nutzen. Wer das reproduk-
    tive Klonen verhindern will, muss auch das „therapeuti-
    sche“ verbieten; denn es ist ein und dieselbe Technologie.
    Das Ergebnis ist nicht unterscheidbar. Nur die Intention
    derer, die die Zellen aus der Petrischale nehmen und in die
    Gebärmutter einpflanzen, ist eine andere.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist gut, dass wir heute einen interfraktionellen An-
    trag für ein umfassendes internationales Verbot des
    Klonens verabschieden. Es ist gut, dass diesem Antrag so
    viele Abgeordnete der meisten Fraktionen zustimmen
    werden. Dass das so ist, hat sicherlich auch damit zu tun,
    dass die beratende Arbeit der Enquete-Kommission
    „Recht und Ethik der modernen Medizin“ aus der letzten
    Legislaturperiode viel an Aufklärung und Information ge-
    leistet hat. Sie hat ihre Aufgabe, das Parlament in schwie-
    rigen Fragen zu beraten und Entscheidungsgrundlagen für
    die Abgeordneten bereitzustellen, gut erfüllt. Sie hat die
    Basis bereitet für Debatten über „therapeutisches“ Klo-
    nen, Stammzellforschung und Präimplantationsdiagnos-
    tik auf hohem Niveau und in gegenseitigem Respekt.

    Deshalb ist es gut, dass wir auch heute für die noch of-
    fenen und für die neuen Fragestellungen wieder eine
    Enquete-Kommission mit breitem Konsens einsetzen
    werden. Ihre Themen werden vielleicht nicht mehr so
    spektakulär sein wie die der letzten Enquete-Kommission
    wie beispielsweise mit der Stammzellforschung. Aber sie
    werden auch nicht mehr so spekulativ sein.

    Die Fragen bezogen auf die Forschung an nicht einwilli-
    gungsfähigen Menschen, die Frage, wer es sich künftig leis-
    ten kann, von moderner Medizin profitieren zu können, die
    medizinischen Perspektiven der Nanobiotechnologie oder
    die Selbstbestimmung des Menschen an seinem Leben-
    sende werden für viel mehr Menschen Bedeutung haben,
    als es embryonale Stammzellen jemals werden haben kön-
    nen. Die Themen werden wechseln; die Aufgabe der
    Kommission wird bleiben: parlamentarisch und demokra-
    tisch legitimiert, schwierige Fragestellungen ethisch,
    rechtlich und wissenschaftlich fundiert aufzuarbeiten und
    dem Parlament und der Gesellschaft zur Verfügung zu
    stellen.

    Ich persönlich habe in der letzten Enquete-Kommis-
    sion viel dazu gelernt, übrigens auch über mich selbst. Ich
    freue mich, mit Ihnen zusammen wieder mitarbeiten zu
    dürfen.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)